1879 / 78 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Apr 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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ir die Zukunft Bürgschaft übernehmen. Man soll th an der Verfassung rühren.

cht, welhe sie wieder unter den direkten Einfluß von

en Ausschuß nit anderer Meinung zu machen.

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Versailles, sondern muß anderen Ursachen zugeschrieben werden.

Was das Ausland betrifft, so wird es um so mehr das Ge-

fühl der Kraft unseres Landes haben, je mehr es

Nuße fichergestelltt sieht. Wir zweifeln nicht an Naterlandsliebde und der Klugheit der Minister ,

muß auch die Lebhaftigkeit eines Volkes in Betracht

5 leiht aufgeregt ist, wie

der

wérden, das so alten Athen, und die Nothwendigkeit, den Siß des me! zu ändern, das in Versailles Herr in seinem ist, liegt niht vor. Der Bericht verwirft den Antrag und {ließt mit folgenden Worten: Kurz, seit acht t das Parlament im Frieden die wichtigsten Krisen

A4 nl Franfreih zur Republik geführt. Es wäre bekla- aenswerth, wenn man wagen wollte, diese Ruhe zu gefährden. Mir glauben daher der Republik und Frankreich einen neuen

nach Paris zurückweisen und erklären: es ist niht zeitgemäß,

die Nationalversammlung zusammenzuberufen.

r die Neden, welche die Minister Waddington, er und Lepère gestern in dem Senatsaus- für die Frage der RüCkehr nach Paris ge-

haben, berihten die Blätter noch einiges Nähere: rage“, sagte Herr Le Royer, „ist niht von der Re- ufgeworfen worden. Sobald sie aber einmal auf

sordnung gebracht war, mußten wir Stellung nehmen ies entichlossen zu Gunsten der Rükfehr nah Paris.

ge ist von der höchsten Wichtigkeit ; es ist materiell und Da indeß in

iedelung laut wurden, so hat die Regierung auf Garantien ge- jonnen. Man könnte an die Stelle des Art. 9 der Verfassung ein Gesetz treten lassen, welches den Siß der Regierung und der Kammern neu bestimmt; man könnte auch nah dem Bei- spiele Englands den Bannkreis des Parlaments durch ein Geseß vor Straßenaufläufen shüßzen; man müßte endlich für die passende Unterbringung des Senats in Paris Sorge tragen. Unter diesen Vorausfeßzungen können wir aber getrost nach Varis zurückkehren. Eine Hauptstadt läßt sich niht künstlich schaffen ; man muß diejenige behalten, welche einmal durch die nationale Ueberlieferung gegeben ist. Die Gründe, die in einer ganz außerordentlich trüben Zeit für die provisorische Verlegung der öffentlihen Gewalten nah Bordeaux und dann nach Verjailles sprachen, sind jeßt völlig weggefallen; Krast und Ansehen der Regierung fowie die Gesinnungen der Be- völferung haben sich seitdem von Grund aus geändert. Bliebe

n in Versailles, so würde man damit nur, der Wahrheit gegen, seine eigene Shwäche und den provisorishen Cha- ter der neuen Institutionen bekennen. Wir können auch sihern und mit unserer Verantwortlichkeit dafür einstehen, 3 das PVarlam:nt in Paris nicht das Geringste zu besorgen Man weist auf die Ausschreitungen einer gewissen Wresse hin diese sind aber von der Freiheit unzertrenn-

», und so lange sie niht ein gewisses Maß übersteigen, ‘aut man sie nur der öffentlihen Verahtung zu überant- . Die Regierung bereitet ferner einen Geseßentwurf über die Polizeipräfektur vor, welher die an den Tag ge- fommenen Mißbräuche abstellen und der öffentlichen Sicherheit noch neue Bürgschaften bieten wird. Der Sinn für Geseßlich- feit hat unverkennbar im ganzen Lande sehr bedeutende Fort- ihritte gemacht, so au in einer Stadt, mit deren Verhält- nissen ih näher vertraut bin und die in dem Rufe besonders radifaler Gesinnungen stand, in Lyon. So lange die repu- blifanishen Jnstitutionen ehrlich und gewissenhaft gehandhabt werden, wird diese erfreulihe Wendung anhalten ; wir haben jeßt in Frankreich keine Vershwörungen, keine geheime Gefell- ¡chaften mehr; nie ist der Augenblick für die Nückfehr nah Paris günstiger gewesen. Umgekehrt würde die Ablehnung des Vorschlages die bedauerlihsten Folgen haben; sie würde von den Feinden des Staatzwesens ausgebeutet werden und einen Konflikt zwischen den beiden Kammern s{haffen, den wir um jeden Preis vermeiden sollten.“

Hr. Lepère suchGte namentlih die Besorgnisse zu zer- streuen, die wegen des Pariser Gemeinderaths laut geworden find. „Dieser Gemeinderath“, sagte er, „hat nie die Grenzen dexr strengen Geseßlihhkeit überschritten; man kann über einige jeiner Akte verschiedener Ansicht sein, aber nicht bestreiten, daß er aus rechtschaffenen, besonnenen und charaftervollen Republikanern besteht. Darum könne die Regierung au

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nicht zugeben, daß zwischen der vorliegenden Frage und der Reform der Polizeipräfektur irgend ein Zusammenhang be-

Nichts spricht da- | ovinz die Rückkehr der Kammern nach Paris |

tellen würde. Die Erklärungen der Minister vermochten | l Die Ver- | zögerung der ministeriellen Arbeiten darf niht der Fahrt nach |

die | aber |

das |

¡ie daß die Nuhe gestört wurde, und diese | | die Rückverlegung | vertagen. | einverstanden erklärt; die Annahme des Vertagungsantrages Dienst zu erzeigen, indem wir den Gedanken an die Nückehr |

| Vorbehalte gemacht. | sei noch niht bekannt.

Hr. Waddington endlih bestätigte in sehr eindring- | liher Weise die Ausführungen seiner beiden Kollegen und | fügte hinzu, daß die Ablehnung der Rückchr nah Paris ins- |

besondere auch im Auslande den Eindruck machen würde, als ob Frankreih doch noch immer nicht in normale Verhältnisse

zurüCgekehrt sei; der Senat werde die mit einer solhen Miß- }

deutung verbundenen Gefahren nit verkennen. : Trot alledem wurde der Vorschlag des Hrn. Labiche, nah

| welchem bestimmt werden sollte, daß der Art. 9 aufgehoben ind der Wechsel des Sitzes der Regierung und der Kammern | | durch ein neues Geseß festgeseßt werde, als vorzeitig bei Seite Stimmen beschlossen, den |

geschoben und mit 7 gegen 2

| Peyrat’schen Antrag abzulehnen.

30. März. Das heutige „Journal officiel“ zeigt an, daß der Präsident der Republik durch ein neues Dekret

| vom gestrigen Tage 168 Kommune-Verurtheilte be-

gnadigt hat.

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Léon Say wird morgen im Senat

den Antrag stellen, die Berathung der Vorl der Kammern nach Paris, zu

Das linke Centrum hat sich mit der Vertagung

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kann daher als gesichert angesehen werden.

Spanien. Madrid, 29. März. (Ag. Hav.) e Regierung hat keine amtlihe Mittheilung über das vorgeb- lihe aufständishe Komplott in Santiago auf Cuba er- halten. Man hält hier die Nachricht für fals{.

30. März. Die Tribunale sind in den Besiß einer

Aufforderung gelangt, welche eine Fnsurrektion zur ‘stellung der Fueros bezwedt. Graf Punon-

rd zum General-Feldzeugmeister ernannt wzrden.

Nufßland und Polen. St. Petersburg, 31. März. (W. T. B.) Die „Agence Russe“ bespriht das Pro- jekt einer gemishten Okkuvation Ostrumeliens und sagt: Es stehe zunächst fesi, daß dieselbe im Prinzip an- genommen sei. Was die Betheiligung an der Ofkffupation an- gehe, so hätten Desterreih, England, Rußland und die Türkei dieselbe zugesagt, ebenso Jtalien, doch habe dasselbe einige Die definitive Entschließung Frankreichs

Deutschland werde sich nit an der Okkupation betheiligen. Ein Ober-Befehlshaber des Okku- pationscorps folle niht ernannt werden, vielmeh: würde jedes Kontingent seinen Befehlshaber haben; leßtere würden nah gemeinscaftlißen JFnstruktionen in ihren refpeftiven Distrikten verfahren. Der Zweck der Ofkkfupation sei lediglih der, feind- lihe Zusammenstöße zwishen den Bulgaren und Türken zu verhindern, wie dies seiner Zeit mit der franzöïischen Offtu- pation Syriens der Fall gewesen sei.

Amerika. Washington, 26. März. (Allg. Korr.) Fn der heutigen Sißung des Senats brachte Mr. Pendleton cine Bill ein, welche den Kabinetsmitgliedern das Recht ver- leiht, im Kongresse zu sißen und an dessen Debatten theil- zunehmen. Der demokratische Gesammt-Caucus hat fast einstimmig beschlossen, die politishen Amendements zu der Budgetvorlage in dieselbe zu inkorporiren, wie dies von dem zur Erwägung des Gegenstandes ernannten Comité empfohlen worden war.

27. März. Jn der heutigen Sihung des Repräsen- tantenhauses bildete die Armeekreditvorlage den Gegenstand der Diskussion. Sie ist im Wesentlichen dieselbe wie die, welche vom Hause in der leßten Session genehmigt wurde.

28. März. Der Schaßsekretär Sherman hat dem Senat einen Bericht überreiht, wonach während der leßten 14 Monate 377 000 000 Dollars 4proz. Bonds gezeichnet wurden, und zwar größtentheils in den Vereinigten Staaten, wodurch eine gleihe Reduktion der 6proz. Bonds und eine jährliche Zinszersparniß von 7 540 000 Dollars erzielt wurde. Mr. Sherman erwartct, die Konvertirung des Rcstes von 78 000 000 Dollars 6proz. Bonds in 4proz. werde gegen Ende des laufenden Jahres bewirkt sein. Der republikanische Caucus befundet ents{lossenen Widerstand gegen die von der demokratishen Partei vorgeschlagene Geseßgebung.

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Asien. Birma. Aus Rangoon wird den „Daily News“ unterm 28. d. M. gemeldet: „Die hier ansässigen Birmanen glauben, daß König Thibau damit umgehe, ein Bündniß mit China zu s{ließen. Das Flaggenschiff „Euryalus“ fommt hierher. General Goro hat 5000 Mann Truppen verlangt, und dieses Gesuch is bewilligt worden. Sämmtliche Engländer mit Ausnahme der Beamten haben Mandalay verlassen. Es sind hier in leßterer Zeit mehrere Brandstiftungsversuche gemacht worden, und ein bedeutendes Feuer hat im Eingeborenenviertel stattgefunden.“

Afrika. Egypten. Kairo, 31. März. (W. B. B.) Das hiesige Tribunal hat die Hypothek, welche sich die

F :ferate für den Deutschen Reich8- u. Kgl. Preuß. 8-Anzeiger, das CenträkeHandelsregister und das 7 latt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutsheu Reihs-Änzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

Berlin, S. N. Wilhelm-Straße Nr. 82. | X G

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Ste@Xbriefe und Untersuchungs - Sachen. Steckbriefs-Erledigung. Der binter dem Ar-

teckbriefe 1nd Unterzncknngs-Sachen. nbhastationen, Aufgebote, Voriadungen u. dergl,

erkänufe, Verpachtungen, Submzzissionen etc. erloozung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Edifial-Citatiou, Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft

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und Grosskande!l.

Literarische Anzeigen. Theater-Anzeigen. | Familien-Nachrichten. /

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Indnustrielle Etablissements, Fabriken Verschiedene Bekanntmachungen.

| In der Börsen- beilage. E E

Gläubiger der Regierung an den der Domänialanleihe zur Garantie dienenden Gütern hatten bestellen laßen, für rechtlih unwirksam und nitig erklärt.

Statistische Nachrichten.

Preußishe Mortalitätstafel. (Stat. Corr.) Im Heste XLVIIIA, des amtlichen Quellenwerkes „Preußische Statistik“ wurde fkür:lih eine Absterbe-Ordnung, Mortalitätstafel und Tafel der Lebenterwcrtung für die preußishe, nach den einzelnen Alters- jabren und dem Geschlebte untershiedene Bevölkerung veröffentlicht. Dieselbe is auf Grund der Ergebnisse der Voikezählung?-n von 1867 und 1871, sowie der Sterbelisten aus den Iahren 1867, 1868 und 1872 bere4&net worden.

Schon diese Tafel bot nah der Beshaffenbeit ihrer Unterlagen und wegen der großen Zahl der zur Berehaung benußten Sterbe-

s S | fälle ein ziemli zutreffendes Bild der durschnittlih im preußischen Finanz-Minister | er Regierung | ge, betreffend |

Staate bestehenden neuester Zeit das Bedürfniz nab lässigen Aktsterbe-Ordnung für die versorgung, Lebensrenten- u. s. w. V nirung bezüglicher, theils öffentlicher noch erheblich gesteigert hat, so unte

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Sterblichkeitsoerbältnifsse. Da fich jedoch in dem Besitz einer möglichst zuver- Zwedcke mannigfacher, auf Alter3- ficherung und Wittwenpensios beils privater Unternehmungen ih das Königliche statistische

| «Ordnung, wobei die 2, 1875, 1876 und na einzelnen

Bureau der Berechnung eirer ne Zaktl der zu Anfang der Jahre 1 1877 im preußishen Staate Leben Alteréjahren, mit der Zahl aller ir ebenfalls nach Altersjahren geschiede iese neue preußishe Absterbe- demnähit in dem für die amtlihe Statistik reußishen Staates mit veröffentliht werden wird, ist zur Unterlage für ersicherung großer Berufsklafsen (z. B. von Arbeitern aller deren Angehörigen) gcrihtetes Unternehmen viel brauh- [ls eine der bisher in Deutschland vorzugêweise benußten Tafeln, von denen namentli die der 17 englischen Lebensversiche- rungsgesellshaften und der Lebens8versicherungäbank für Deutschland in Gotha zu nenaen sind ; denn die ueue Tafel wurde nicht aus der Sterblichkeit sogenannter ausgewählter Leben, sondern aus der der gesammten preußischen Bevêlkerung abgeleitet.

Hieraus erklärt es sich auc, daß die von den 17 engliswen Ge- sellshaften aufgestellte Tafel im Allgemeinen ein etwas günstige- res Bild von d¿r Sterblichkeit liefert, als die unsrige; doch werde

ir in einem später folgenden Artikel darthun, wie gering die in Rede stzhenden Unter chiede sind, wenn man die englischen, franzöfi- {en und deuts{hen Tafeln uur auf denjenigen Theil der Bevölke- rung anwendet, welcher das 15, Lebensjahr überlebt.

Heute beschränken wir uns auf Mittheilung eines Au8zuges aus der neuen preußischen Abfterbe-Ordnung und Tafel der Lebenserwar- tung; dieselbe berechnet, die Zahl der Lebendgeborenen = 100 000 leßend,

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die Lebenserwartung in Jahren w. 38,7 41,7 54,2 56.1 56,6 56,3 0D.9 52,2 47,8

die Zabl der Lebenden

w. 103 833 109 009 80115 74 333 71 469 69 639 68 338 65 086 63 565

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der Geburt . Jahre . SARC Iabre .

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Als Lebenserwartung ist hierbei diejenige Zeitstrecke gerechnet worden, nach deren Verlauf die Zakbl der in einem bestimmten Alter Lebenden dur die inzwischen eingetretenen Sterbefälle auf die Hälfte herabgesunken ist. Dies ift die wahrscheinlihe fernere Lebensdauer derjenigen Personen, welhe jeßt der betreffênden Altersfklasse ange- böéren ; sie giebt, wenn man fie zu dem Alter der Lebenden summirt, deren wahrscheinlibes Sterbealt:r. Bei beiden Geshlechtern erreicht die Lebenserwartung im Alt:r von 3 Jahren den höchsten Betrag z jüngere wie ältere Personen stehen demnach dem Tode näber.

Die Sterblichkeit des weibliwen Geschlechts erweist sich in allen Altersklafsen niedriger, als die des mäunlihen. Hieraus erklärt si, daß mehr weibliche als männliche Personen vorhanden find, obgleich stets mehr Knaben als Mädchen geboren werden.

Verkehrs-Anstalten.

Diyvmouth, l. Ma C E 2) Ver Postdampfer „Gellert“ ift hier eingetroffen.

New-York, 31. März. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Donau“ ist hier angekommen.

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Beffentlichexr Anzeiger. f

„Juvalidendank“, Pudolf Mosse, Haasenficin

& Boaler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoucen-Bureaus,

hier vom 6. März 1879 ift | zeigen, daß sie noch

bringen, oder dieselben dem Gericht fo zeitig anzu- zum Termine herbeigeschafft

anberaumten Eröffaungétermine, im Abtheilungs- Bureau zu Wehlbeiden bei Caffel, Wilhelmshöher

beiter August Kahlert aus Tuntschendorf bei Neu- rode unterm 1. Mär; 1872 erlassene Siecbrief ist erledizt. Schweidnigz, den 25. März 1879. König- lies Kreisgericht. Ecste Abtheilung.

Steckbriefs - Eriedigung, Der hinter den Weber Nudolph £cdrich wegen Betruges in den Akten B. 480 de 1878 unter dem 268. September v. Js, erlafsene Steckbrief wird hierdurch zurückgenom- men. Berlin, der. 29. März 1879. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungesachen. Kommission 11. für Voruntersuc;ungen.

Mein Auéschreiben vom 1. dieses Monats in Nr. 9 des Deutschen Reichs-Anzeigers ist bezüglich d des Josef Kaiser von Hupdsangen erledigt.

| Grtscheidung der Sache ist ein Termin auf den

Limburg a. d. Lahn, den 27. März 1879, Der Königl, Staateanwalt. He inzemann.

dur Bescbluß des unterzeichneten Gerihis vom 11, März 1879 gegen den Militärpflibtigen, Tuch- macher Ferdinand Franz Beraer*, genannt Bayer, aus Slamen, gebocen zu Choroszcz bei Bjalystock in Rußland, am 16. November 1856, zur Zeit wahrscheinlid in Chorsszcz bei Bjalystcck die Untersuchung eröffnet worden, weil er nah erreih- tem militärpflibtigem Alter ohne Erlaubniß ent- weder das Bundesgebiet verlaffen hat, oder sib außer- balb deffelben aufhält, um si dadur dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen. Zur mündlihen Verhandlung und

10. Juli 1879, Mittags 123 Uhr, im Sißzungs- zimmer Nr. 9 des unterzeichneten Gerichts anberaumt worden, zu welchem der Angeklagte hierdurch mit der Aufforderung vorgeladen wird, zur bestimmten Stunte zu erscheinen und die zu seiner Vertheidi- gung dienenden Bewciemittel mit zur Stelle zu

werdzn können. Im Falle des Niebterscheinens wird mit der Verbandlung und Entscheidung in contu- maciam verfahren werden. Spremberg, den 11. März 1879. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Ber?tänfe, Berpachtungen, Submisfionen 2c.

(2889) Caffel-Waldkappeler Bahn.

Die Autführung von Eisen-Koniiruktionen der chbauten auf dem Bahnhofe Bettenhausen ein-

rund 11 400 kg Sch{mideeifen und 5000 kg Gußeisen wird biermit ausgeboten. Angebote zur Uebernahme dieser Lieferungen find bis zu dem auf

Freitag, den 18, April, Vormittags 11 Uhr,

Allee Nr. 15, mit entsprebender Aufschrift ver- sehen, vers{lofsen abzugeten. Zeihnungen und Be- dingungen können daselbst eingesehen, die lettereu mit den Angebotéformularen gegen Einsendung von 65 Pfennigen auch entnommen werden.

Der ibtheilungs-Baunmeifter. Cordes,

e Bekanutmachung.

Die Lieferung von 39 Centner 57 Pfd. besier Schweif-Noßhaare soll im Wege der Submission in dem auf Sonnabend, den 5, April cr., BVor- mittags 11 Uhr, im diesseitigen Bureau anbe- raumten Termine sicher gestellt werden.

Die Lieferungsbedingungen, die auch gegen Ein- sendung von 50 S bezogen werden fönnen, liegen von heute ab offen und müssen vor Abgabe einer Offerte gelescn fein.

Münster, den 24. März 1879,

Königliche Garnison-Verwalt ang.

- H o . , - , . [2947] Großer Eichen-Lohrinden-Verkauf in Trier. Am Mittwoch, den 16. April cr., Vormittags um 10 Uhr, wird zu Trier, in der Halle des Café Germania (Fleischstraße) nachstehend verzeihnete Cichen-Lohrinde aus Königlichen und Gemeinde- Waldungen des Regierungébezirkes Trier zur öffentlichen Versteigerung auëgeseßt werden und zwar: A. Aus den Königlichen Forsten:

circa 1500 Ctr. 1 5) der Oberförsterei Wittlich, 500 Ctr.

O 10 f Daun, 850

I D s n Balesfeld, 1315 E E B. Anus Gemeinde-Waldungen :

Bürgermeisterei : germeisterei : Gemeinde : Ctr. | 22) Irs{-Schöndorf, arwellingen, Saarwellingen . 100 |. 23) do. Schwarzenholz 100 | 24) Welschbillig-Ralingen, Bilsdorf 80 | 25) do. Goder dorf Landkreis Trier. 26) ; Edingen Hermeskeil, Hermesfkeil 250 | 27) 0. Ralingen do. Züsd 180 | 28) S{weich, Becond do. Geisfeld 210 1299 do. Föôhren do. Rascheid 80 130) do. do. Pölert 103) do. do. Hinzert 50 | 32) Mehbring, do. Reinéfeld 650 | 33) Leiroen, Leiwen 139 | 34) do. Thörmich 109 | 35) 3) Trittenheim, Trittenheim 650 | 36) N do. Clüfferath 200 | 37) Beuren, Irs{ch-Schöndorf, Irsch 120 j 38) do. do. Ker ¿scheid 140 139) deo. do. Hockweiler 60 | 40) Fars{chweiler, 181 do. Gutweiler 100 | 41) do. 19) do. Corlingen 24 | 42) Heidenkburg, 90) do. Filsch 0145) do. 100 21) do. Tarforst . 150 | 44) do. Heil O Die betreffenden Königlichen Forstbeamten werden bei der Verstei: zugegen sein, um auf Verlangen die nöthige Auskunft zu ertbeilen, voraussihtlich werden au di feaden Bürgermeister der Versteigerung anwohnen, um rüdsichtlih der Lehe aus Gemeinde - Wa erforderliche Aus-

funft zu geben. : _ en 26. März 1879,

Trier,

1) der Oberförsterei Baumholder, Sis V G adern, Z D s Saarburg, L O S Trier, Kreis Saarlouis, Ctr. 10 50 200 90 10 20 179 250 280 450 100 100 240 120 400 280 160 190 120 150

Gemeinde : Pluwig Franzenbeim

Eisenach

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Königliche Negierung,

von Wolff.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

[2802] Bekanntmachung. Ausloosung von Obligationen der Anleihe des Wegeverbandes Neuhaus a./Ofte.

Den Bedingungen gemäß find am heutigen Tage von der Anleihe des Wegeverbandes Amts Neuhaus a./Ofte zum Betrage von 50000 Thlrn. 150000 Æ zur Rüczablung am 1. Oftober - Berichtigung. s d. J. die nachstehend verzeichneten Obligationen én unserer Bekanntmachung vom 12. März cr., ordnungëmäßig ausgeloost worden: betr. Kündigung von Breslauer Stadtobliga-

Litt., A. über 509 Tblr., 8 Stü: tioncn à 42%, Nr. 76 d. Bl., muß es heißea :

Nr. 38. 18, 30. 39, 14 10: 42. 34 üb:r à 209 Thlr. = 600 Æ

Litt. B. über 209 Thlr., 5 Stüdck: Ser. II. lit, c. Nr. 1912 statt Nr. 1412.

Nr. 14.24. (4, 058/99. Breslau, den 31. März 1879.

Litt, C. über 100 Thlr., 10 Stü: Der Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und

Nr. S1. 0, Al 7, 90, 48; 32. 20. (9. (4 Residenzstadt.

Die Rückzahlung erfolgt bei der Kasse des Wege- ———

Gotthardbahn.

Einladung zur Generalversammlung.

; Die Herren Aktionäre der Sotthardbahn, beziehung8weise die Regierungen der Schweizerischen Kantone, welche si zur Verabreihung von Subventionen für die Gotthardbahn-Unternehmung verpflichtet

haben, werden anmit zu einer außerordentlichen Generalversammlung, welche

Samstags, den 3. Mai d. Js., Vormittags 10 Udr,

im Regierungsgebäude in Luzern stattfinden wird, eingeladen. Die Verhandlungs3gegenstände sind: E 1) Bericht des Verwaltungsrathes, betreffend die Rekonstruktion der Unterneëmung. 2) Anträge des Verwaltungsrathes für Erledigung der auf die Rekonstruktion der Unter- Ns bezügliben Fragen, welhe in die Kompetenz der Generalversammlung fallen, nämlich:

a, Vebernahme des Baues und Betriebes der Gotthardbahn nah den Bestimmungen tes internationalen Vertrages vom 12. März 1878. E S

b. Anerkennung der Verbindlichkeit der durch das Berner Konferenz-Protokoll vom 6. Oktober 1877 in Folge der Verschiebung des Baues der Linie Luzern-Immenjee eingegangenen Verpflichtungen. / -

. Anerkennung der für den Transitverkehr zwishen Deutscbland normirten Marimaltaren als Marimalsäße au im direkten Schweiz und Italien. : S e

. Revision der den Verwaltungsrath und die Direktion beschlagenden Bestimmungen der Statuten. ; E E

. Ermättigung zur Beschaffung der laut dem Programme der internationalen Kon- res, von Luzern weiter erforderlichen Geldmittel im Betrage von 12 Millionen

ranken.

: eta ung der Bestellung eines Pfandrechtes I. Ranges auf das reduzirte Neß der Gotthardbahn zu Gunsten der 74 Millionen Franken Obligationen I. Ranges und Ermächtigung zur Bestellung eines Pfandrechts I1. Ranges auf das reduzirte Net zu Gunsten der 6 Millionen Franken Obligaticnen I[. Ranges mit dem Bor- behalte, in dieses I. Pfandreht auch noch weitere Obligationen bis auf den Marimalbetrag von 6 Millionen Franken einzubeziehen. : S

g. Ermächtigung zur Errichtung neuer Aktientitel an Stelle von annullirten Aktien.

3) eventuell : Wahl von 19 Mitgliedern des Verwaltungsrathes. _ L : ___ Die Herren Aktionäre, w:lche dieser Versammlung beiwohnen oder sih durch andere Aktionäre in derselben vertreten lassen wollen, haben dem Büreau der Rechnungërevision in Luzern bis spätestens den 1. Mai d. J. persönlih oder auf brieflihem Wege ihre Interim8aktien oder cinen gehörig beglau- bigten, mit einem genauen Nummern-Verzeichnisse versehenen Autweis über den Besiß derselben vorzulegen, worauf ihnen die Stimmkarten, welche zuglei als Eintrittskarten dienen, werden eingehän- digt, beziehungsweise zugestellt werden. Nah Ablauf der genaunten Frist werden keinc Stimm- karten mehr verabfolgt. U ear : Den Tit. Regierungen der subventionirenden Kantone werden wir für den Fall, daß fie ih in der Generalversammlung vertreten zu lassen gedenken, ihre Stimmkarten zukommen lassen.

Die unter Ziffer 1 und 2 der Traktanden erwähnten Vorlagen werden den Tit. Regierungen der subventionirenden Kantone direkte zugestellt werden und den Herren Aftionären vom 26, April d. J. an in deutscher und französischer Auszabe bei der Hauptkasse der Gesellschaft in Luzern, der Schweiz-r Kreditanstalt in Bs, der Basler Handelsbank und den Bankhäusern Bischoff zu Skt. Alban und R. Kaufmann in Basel, der Berner Handelsbank in Bern, der Aargauischen Bank in Aarau, der Bank in Winterthur, der Bank in Schaffhausen, der Banca Cantonale Ticinese in Bellinzona, der Ban: a della Syvizzera in Lugano, dem Bankhause Pury & Cie. in Neuenburg, dem Bankhause Lombard, Ddier & Comp. in Genf, ferner bei der Direktion der Diskontogesellshaft in Berlin, dem Bankhause S. Oppenheim junior & Comp. und dem A. Schaaffhausenshen Bankverein in Cöln, dem Bankhause

° von Rothschild und Söhne und der Filiale der Bank für Handel und Industrie in Frank-

furt a./M., endlih bei der Nationalbank des Königreichs Italien in Rom, Florenz, Turin, Genua, Mailand, Venedig, Neapel und Livorno zur Verfügung stehen. , À

Es wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß über den unter Ziffer 24d, der Traktanden erwähnten Antrag nur dann gültig verhandelt werden kann, wenn in der Generalversamm- lung wenigstens ein Dritttheil des stimmberechtigten Aktien- und Subventionskapitals vertreten fein wird.

Luzern, den 26. März 1879. (M. 1041 Z.)

Namens des Verwaltungsrathes der Gotthardbahn.

Der Präsident: Feer-Herzosg. Der Sekretär: Sehweizer.

verbandes ¡Neubaus g Rückgabe der Schuldverschreibungen ur: zu gehörigen Zin8- coupons der späteren Fälligk-itstermi

Für fehlende Zinécoupo pi Betrag vom Kapital abgezogen.

Neuhaus a./Ofste, den 21. März 1879.

Der Kreishanptmanu, Eisendecher.

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und Italien jeweilen Verkehre zwischen der

Einzahlungen

Wir machen darauf aufmerkiam,

Maáärz; d. J. hat auf Antrag A Sis (De l L

- e M c As C4 5 Arck67t von je 10% nicht geleistet worden

Die Direction.

* Süddeutsche Bodencreditbank.

Die Generalversammlung der Actionaire vom 22. S Ds al rathes und der Direction beschlofsen, daß auf diejenigen Actien-Interimtscheine, sür wel 1878 und 1. Januar 1879 eingeforderten Einzahlungen

bis einschließlich 30. September L. J. unter Aufre{nung 6 prozentigen Verzugszinses nachträglich noch geleistet werden können. : daß diese nahträglihen Einzahlungen bei unscrer Cassa dahier bis zu dem vorbezeiwneten Termine geleistet sein müssen, widrigenfalls die betressenden Actien-Juterims scheine für kraftlos erklärt werden. Müngen, den 1. April 1879.

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[2928]

Activa.

Berliner Pferde-Eisenbahn-Sesellschaft.

Commandit- Gesel!sehasi auf Actien.

Bilanz per 31. December 1878.

J. Lestmann «e Co.

Passiva,.

An Grundstü- n. Ge- bände-Conts: A. Charlottenburg. B. Zoologische Gar-

ten-Depot ;

Bahnbau-Conto . Pferde-Conto . Wageu-Conto . Gesczirr:-Contso Utensilien-Conto . Livrée-Conts . Fourage - Conto- S Materialien - Be- E, rFeuer-Afecur- ranz-Conto: VorausbezabltePrä- E Unfall-BVersiche- rungs-Conto : desgleichen . Bau-Conto . Cassa-Conto Effecten-Conto Guthaben bei un- feren Banquiers

M

Debet.

è 2211120 43 M Gewinn- und Verlust-Conto.

Per Actien-Capital-Conto Hypotheken-Conto MRNeserve-Fonds-Conto . Bahnbau- u. Pflaste- rungs - Erneuerungs- S Pferde Versicherungs- S Dividenden-Conto: Nicht abgehobene Divi- S Diverse Creditores Gewinn- und Ver- [lust-Conto:

488290 897233 53 95600 139000 4020

3131’—

194891 69

6

r c Lad a2,

g

393733195 o-Uebertrag auf das | 1âbste Geschäftsjahr

Î - « , lund odvige

1680000

195000

17255/10

Credit.

187000|—

221112043

A. Charlottenburg. Abschreibung:

1) der Unterkaltungsfosten

2) Amortisation 1 °/9 des

werthes von 3510090

Abschreibung: : 1) der Unterhaltungsfosten 2) Amortisation 5 O Bahnkbanu-Contso:

Bahnbau- ruugs-Contso: Special-Referve für Erneuerun Pferde-Couto : Abschreibung: 1) des Verlustes

Auctionskosten .

2) auf Amortisation Wagen-Conto: Abschreibung : a) der Reparaturkosten b) auf Amortisation Geschirr-Conto: Abschreibung : a) der Unterhbaltungékosten b) auf Amortisation Utenfilien-Contso : Abschreibung: a) der Neparaturkoften b) auf Amortisation Livrée-Conto: Abschreibung: 3) der Unterhaltungsfosten b) auf Amortisation Fourage-Conto: Abschreibung des Verbrauchs Unkosten-Couto: Abschreibung der Kosten . . Gehalt- und Lohu-Conto : Abschreibung der Kosten . Steuer-Coutso : : Abschreibung der Kosten . Krankenkasse-Conto :

Unfali-Entschädigungs-Conto :

ir S rFcuer-Assccuranz- Conto: Abschreibung der Prämie. . Pferde-Versicherungs-Conuto : Uekertrag zur Dotirung . Dampfbetrieb-Counto:_ Abschreibung der Kosten . Gewinn-Sald9: 5 welcher zu vertheilen ist: Dividenden-Conto :

Tantième-Conto : a, Tautième des Aufsichtsrathes 5 9% v. M 175597. 01 b, Desgl. der persönlich haften- den Gesellschafter . Saldo-Uebertrag pro 1879 .

Drewke.

An Grundftück- und Gebäude-Conto: Feuerkafsen- B. Zoologishe Garten-Depot.

o der Baukosten von Abschreibung der Unterhaltungskosten

und Pflasfierungs - Erneue-

géarbeiten

für 7 Stück gestorbene Pferde . . 24 Stü verkaufte Pferde .

Abschreibung d:s8 gezahlten Zuschusses Abschreibung der Prämie und Entschä-

9430/4 Dividende v. 1680000,(6 Actien-Capital

Per Saldo- Vortrag vom vorigen Jahre . s 8 Betriebs- Einnuagh- men . (0162305 e Zinsen- Éinnagh- men Pacht . Diverse Einnagh- men

6399 43

905587 2059 87 4281 07

10649 20

75000—

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49403 49

6067 36

6113 97 12960215 39960 73 15483153 20043 23 386 50

159600

8779. 85 000. 00

| H | | | |

1477985 __ 208312176462 97

l l IGS99 86 F 4 BREEO S

Pferde-Eisenbahu-Gesellschaft. J. Lesimann «& Co.

Büsing.

Berlin, den 31. December 1878. Berliner Commandit-Gesellschaft auf Actien.

F. Lestmann.

29/7160

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