1879 / 87 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Apr 1879 18:00:01 GMT) scan diff

sen Tagesliteratur sind, und führt {ließli Sammlungen von Zeitungen an. In bescnderen Kapiteln handelt der Verfaffer sodann eingehend über die verschiedenen Zeitungen, die Straßburger, die Franftfurter, die Berliner, die Magdeburger, die Nürnbergischen, die Augskurger, die Hildetheimische, die Hamburgischen, die Leipziger, die Wiener und die Münchener, sowie einige unbekannte. Zum S{luß weist der Verfasser na, daß {on in jenem Jahrhundert verschiedene Zeitungen in einem gewissen Abbängigkeitsverhältaiß von einander gestanden haben. Im Verlage von eine Schrift unter dem Tit Minister Dr. Delb lands Getrei Forum de Brod von Dr. § landwirtbscaftliche1 ic zur Aufgabe

in Berlin erschien soeben

i vom Staats8s-

( f Deutsch-

Auslande vor dem

tudie über das tägliche

der Grofßberzoal. Sächf.

Die Schrift macht

uTgar ß Grundlagen, von

wel{en die genannte Broschü Ege für den Zweck so wichtiger

en iejenigen enußt worden, unbrauchbar,

ß die aus denselben gezogenen Folgerungen und S{hluß-

ils 1 und zum Theil auf einer

im Volke körper beruhen. Der

zollfrage vom Standpunkte der

untersu&t in eingehender

und Konsumenten ländlicher

und weist nah,

Stand des Getreidemarktes und der Ein-

f ausländischen Waare auf denselben mit dem „täglichen

d des armen Marnes*“ in anderen Beziehurgen stebt, als meisten-

theils angenommen zu werden pflegt. Der Umfang der Schrift be-

trägt 43 Drudtbogen §89, der Preis nur 1 4

In demselben Verlage erschien ferner: Entwurf eines Ge-

E _ betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln,

Senußmitteln und GebrauchsSgegenständen, vom 12.

Februar 1879. Preis 1 A 20 F. Die vorliegende Ausgabe

enthält neben dem Wortlaut des Gesetes auch die wichtigen vom

Reichs-Gesundheitsamt verfaßten Materialien und die für dies Gesetz

im Iahre 1878 vorgenommenen Untersuchungen, betreffend Mehl

Konditorwaaren Zudcker Fleis, Wurst Milch Butte

Wein Kaffee und Th Chokolade künstliche

Mineralwässer, Sedas-, term , Limonade gazeufe Petroleum

und son'iige Gebraucbzgegenstände (als Kleideritoffe, bunte Papiere, Tapeten, Zeug, K nderspielwaaren, Geschirre, Hausgeräthe).

Land- und Forftwirthschaft. S „Scles. Ztg.“ mittbeilt, hat zur Verhütung einer Einsbleppung der in Böhmen ¿um Ausbruch‘gekommcnen Rinde r- pest die Königliche Regierung auf Grund der Bestim- mungen in den S8. 1 und 2 des Gesetes vom 7. April 1869 eine Verordnung erlassen, wonach in den Kreisen Frankenstein in 13, Habels{nertt in 32, Glas in Neurcde in 19 und Waldenburg in 31 Ortschaften die Hornviehkontrole naw Mafgabe d, 9 der revidirten Inftruftion vem 9. Juni 1873 zum Reich . April 1869 eirgefühbrt wird. gen Ausbru(s der ?iinderpef: iedland darf auf in Böhmen, Na 1- noch eingeladen werden. is E eben eri! T 5

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der Umgegend Langenbrüdck,

ten internationale Thi dem Minister für landwi

von Dr. H. Settegast, G landwirthschaftlichen Akademie 2 (Verlag von Wiegandt, Hempel und Parey in Berlin.) Die hohe Bedeutung und der große Nutzen der internationalen Viebauéftellungen für tie Landwirthschaft wird jeßt allgemein anverkarnt. Da indeß die Schwierigkeiten, mit denen eine universclle, der Idee der Weltauét stellung entspr: hende Thiersbau nothwendig wegen des Tranétports zur Schaustelle und regen der von den heimischen Verhältnissen abweichenden Füt- , Warturg und wegen des veränderten Klimas zu kämpfen mit der Entfernung der Schaustätte von der Heimath des asen, so fann es nit fehlen, daß die Rassen, Stämme, Zuchten detjeaigen Landes, in welhem die Weltau€- et, auf der mit ihr verbundenen Thierschau vorherrschen. er Londoner Ausstellurg fast nur englisches, in der nur óösterreihishes, und in der Pariser fast nur Di? Thierschau zu Paris roar beschickt mit 1700 Rinderr, 1500 Schafen, 380 Schweinen, 1461 Loosen Hühner, (ein Locs gleich einem männlichen resp. 3—4 weiblicen Thieren), 92 Loosen Truthühner, 50 Loosen Gänse, 134 Loosen Enten, 519 Loosen Tauben und 394 Loosen Kaninchen. Das ausgestellte Zuchtmaterial legte Zeugniß davon ab, daß die französishen Landwirthe bestrebt sind, die Vieb- tâmme den mannigfaltigen wirthschaftlichen, klimatischen und Bodenverbältnissen nach Möglichkeit anzupasscn und das für geeignet Erkannte zu konsfolidiren und festzuhalten. Geschlofsene, dur arafteristishe Merkmal: und Eigenschaften konforme Rassen traten in Paris in größter Zahl auf; das sehr nahahmenêwerthe Streben nah Konsolidation der Rassen und Konfecrmität der Zucbten erbält deren Reinheit und {ließt das verwerflihe planlose Krcuzen aanz aus. Di:se Ausstellung dokumentirte Neue, daß der Grundpfeiler des Reichthums Frankreichs in der Liebe des Landmanns zu seiner Flur, in dem fleißigen Betriebe der Land- wirthschaft und endlich in seiner vorzüglichen Viebzucht zu suchen ist. Nach der Zählung von 1873 besaß Frankrei: an Rindern 11721450 Stüd, an Schafen 25935 114 Stück und an Schweinen 5 755 656 Stü. :

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Wiener franzosisches Vich ausgestellt.

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Gewerbe und Handel. Die Generalversammlung der Lebens-Versicherung®- tiengesellshaft „Nordstern“ ertheilte der Verwaltung ecarge und genehmigte nah Anhörung des Berichtes der Rebnungs- evisoren die vom Verwaltungêrath vorgeschblagene Gewin: vertbeilung ; demnach kommt, nach Zurüdstellung eirer Extrareserve in Höbe von 41120 M, an die Aktionäre eine Dividende von 16 °/, der Baar- einzahlung gleich 96 M pro Aktiz, und an die Versichert'n eine Dividende von 21 %%% der im Jahre 1878 gezahlten Prämie zur Ver- theilung. Nach dem uns vorliegenden Rechenschaftsberiht war das Fahr 1878 für die Gesellschaft ein besonders günstiges. Die Summe der neu abges{lofsenen und in Kraft getretenen Versicherungen be- lief fi auf 4586915 Æ Kapital und 1311 Æ jährliche Rerite und der Versicherungébestand am Ende des Jahres auf

s Unge E A 41284722 A Kapital und 33755 Fs jaährlide Rente.

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Die Prâämieneinnahme stieg auf 1354988 Æ# und die Zinsenein- Die Prâämierrejerve ver- |

abme um 30263 A. auf 261376 A. mebrte fih um 480 449 M auf 4675062 Æ, lâßt man die Renten- versiherungen außer Betracht, so beträgt die Zunahme der Reserve für die Kapitalversiherungen 666 019 , gleih 52% der Fahres- präâmie. Die Gesellschaft konnte in Folge der günstigen Sterblichkeit unter den Verficherten dcr rechnungëzmäßigen Prämienreserve wie im Sabre 1877 35 000 Æ als besondere Risikoreserve zusetzen, so daß nun- mehr 70 000 M als Risikoreserve in derselben enthalten sind. In die Kapitalreserve flossen aus dem Ueberschuß 38342 A und 9846 M nicht zur Auszahlung gelangter Gewinnartheile aus 1875, zusammen 48188 M

Die Direk ion der Weimar-Geraer-Eisenbahn- Gesellschaft theilt uns mit, daß im Konvertirungéverfahren auf die 439/59 Prioritätéanleihe von 1500000 M 1 355 309 M gezeichnet worden sind, und daß das Verfahren bis auf Weiteres fort- gejeßt wird.

London, 9. April. (Allg. Korr.) Der Kohblengruben- arbeiterstrike in Durham gewinnt an Ausdehnung. Selbst Tausende derjenigen {ließen sich dem Stri an, die anfänglich gegen denselben gestimmt hatten. Man glaubt, daß in wenigen

Zagen sämmtliche Zehen von Durham geschloffen und nahezu 40 000 !

Arbeiter beshäftizungslos sein werden.

10. April. nebmende Strike der Kohblengrubenarbeiter im Distrikt Durham hat bereits zu ernftlihen Ercefsen Anlaß gegeben. Der Zngrimm der Strikenden ift augenblicklich gegen die sogenannten nblacklegs“ gerichtet, welhe sich nicht an dem Strike betheiligen wollen. Mehrere derselben nahmen den S{utz der Polizei in An- \pruch, wobei es zwischen leßterer und Tausenden von striken- den Arbeitern zu blutigen Reibungen kam. In verschiedenen Distrikten drohen die strikenden Arbeiter die Zechen zu zerstören. Der Strike fängt bereits an die Eisenindustrie in Cleveland zu benaththeiligen. i:

Verkehrs-Anstalten.

Von dem praktishen „Jllusftrirten Post-, Tele- graphen- und GCisenbahnhandbuch für das Publikum“ na amtliben Quellen bearbeitet, von Rudolf Heymer, Post Se- kretär in Altenburg (Verlag von F. B. Dittmar [A. Zuckscwerdt] in Weimar, Preis 75 ch4), ift die Sommer-Autgabe erschienen.

Berlin, den 12. April 1879.

Cóln, 12. April, 1 Uhr früh. Die englische Post vom 11. April früh, planmäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, ist ausgeblieben. Grund: Sturm und Schneegestöber im Kanal.

I, T N Fur die Feier der golden-n Hochzeit unsers allv:rehrten Kaiser- paars am 11. Juni d. J. hat Se. Majestät Allerhöcbstseinen Willen dabin kund gethan, es sei Sr. Majestät Herzensbedürfniß, daß zum Andenken an jeren Freudentag Stiftungen ins Leben gerufen würden, welche bestimmt sind, Thränen der Noth und des Elends zu mildern. Der „Deutsche Beamten-Verein“, weihem Se. Majestät unter dem 15. Januar cr. die Korporationérechte Allergnädigst ver- liehen hat, und dessen Aufgabe cs ist, dem deutschen Beamteastande helfe:d und s{ütßend zur Seite zu stehen, beabsichtigt seinen Dank und Glückwunrsch zu dem genannten boben Feste durch Errichtung einer : ; „Wilhelms-Stiftung“ darzubringen, welhe na §. 1 seines Statuts als eine Einrichtung deffelben von einem besonderen Kuratorium vecwaltet werden soll. ___ Neben den Invaliden des Heeres gebührt wokl keiner Gesell- scaftétlasse die ôffentlihe Sympathie in höherem Maße, als dem pflichttreuen , mit seinen Angehörigen in Bedrängniß gerathenen Beamten. L __ Es dürfte ein in solcher „Wilbelm-Stifiung“ Seitens det Volks niedergeiegter „Beamte dank“ Sr. Majestät eine ganz besondere Freude bereiten. E

Die „Wilhelm-Stiftung“ soll dazu bestimmt sein, durch ihre äge der Nothlage in ecntsheidenden Momenten des Familien- 8 deutsder Beamten abzuhelfen und dur Unterstüßung bei bzeiten, Erinnerungêtagen, Tröstung von Wittwen und Waisen, rderung der Erziehungs8z d dergleiden das Andenken der [denen Hochzeit des Kaiserpaares dauernd in Ehren zu halten.

Wir rictc:n daber an alle Volkskreise die an dieser Festgabe zu betheiligen. _ Beiträge, 1 ber welche seiner Zeit öffentlich Quittung erfolgen wird, nimmt außer den verehrlihen Redaktionen öffertliber Blätter, welche sch erklären, der unterzeihnete Schatzmeister

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dringende Bitte, sich

U 1 dazu bereit t Hr. W. von Krause, Berlin W., Leipzigerstraße 45, entgegen. Berlin, den 8. April 1879, : Das Comité für die Lm Quistung „Beamtens- AUL r Legations-Rath 3. es der Abgeordneten. F. Dernburg, Chef-Redacteur der nal-Zeitung“, Mitglied des Reichttaas. Dr. von Fordcken- Ober-Bürgermeisier von Berlin, Präsident des Reichstags. on Graevenißt, Ober-Tribunals-Rath, Mitglicd des Reichs- von Goßler, Ober-VerwaltungEgerihts-Rath, Mitglied des gs. Robert Gohr, Vorfißender des Deutschen Beamten- Dr. med. Herzfeld, prakt. Arzt. Dr. Kayßler, Chef- eur der „Post“, W. von Krause, Vanquier. von Loebell, . liter. Bureau des Staats-Ministeriums. E. F. Pindter, Chef-Redacteur der „Nordd. Allgem. Zeitung“. Dr, S. Struck- mann, Dber-Berwaltungsgerichts-Rath. Dr. Steinrück, Schrift führer des Deutschen Beamten-Vereins. Tiedemann, Geheimer Regierungé-Siath. Vorberg, Pfarrer.

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„, Mitglied des

Der 25. Jahresbericht des Germanischen National- Museums ia Nürnberg konstatirt, daß die Zabl der Göaner des Instituts fich auch im verflossenen Jahre wieder vermehrt hat. Wie weit sich im Allgemeinen das Interesse für die Axrstalt ver- reitet hat, beweist gewiß deutlih die Thatsache, daß nicht blos aus allen Gegenden Deutschlands, fsoadern sogar von den Deutschen in Südamerika Beiträge eingegangen sind. An der Spiße des Verzeich- nisses der einmaligen Gaben steht Jhre Majestät die Kaiserin Augusta. Die Reihe der Gönner aber, welche dem Museum jährliche Beiträge zuwenden, eröffnen Se. Königliche Hoheit der Großherzog Ludwig 19, von Hessen und Se. Majestät der König Albert von Sachsen, Allerhêcstwelcber die seitherige Spende auf weitere 3 Jahre zugesichert hat. Die Sammlungen haben mit Hülfe dieser Zuschüsse, sowie aus dem allgemeinen Etat beträchtlich vermehrt wer- en können. Außerdem ist aber aub eine Reihe werthvoller Ge- enke binzugekommen. An der Spitze dieser stechen drei Glas- jemälde, trefilihe Kopien der Wappen von Brandenburg, Nürnberg und Hobenzollern aus der Kirce zu Werben, welche Se. Kaiser- liche Hoheit fer Kronprinz am Vermähblungstage der Prin- zessin Charlotte dem Museum zugewiesen hat.

Im Uebrigen erftreckte sich der Zuwachs auf alle Abtheilungen der Sammlungen, besonders reichlich aber war derselbe in derjenigen der Kupferstiche. Auf fie nurde der größte Theil der zu An- kfäufen diéponiblen Summen verwendet, außerdem dieselbe auch neu g ordnet, womit man im Laufe dieses Jahres zu Ende zu kommen tot. Schon jeßt läßt fich als erfreclihes Refultat dieser Neu- ordnung mittheilen, daß der reichsten Abtheilungen im Verglei zu den übrigen des Mu- seums, sondern überhaurt eine der bedeutenditen ihrer Art genannt werden darf, denn fie enthält niht weniger als 80 000 Blätter, und darunter viele von bôcchster Seltenheit und Kostbarkeit.

_Nâsft ihr ift aber auch die Münzsammlung durch Geschenke und einzelne Ankäufe sehr vermehrt worden, namentlich durch den Anfall der {on 1864 teftamentarisch vermahten Sammlung des Buchhalters Gabriel in Winzingen, welche nah dem Tode des Erb- lafsers in den Besiß des Museums überging. Die Skulpturen - fammlung ist durch Originale sowohl wie Abgüfse vervollständigt word:cn, auch erhielt die Abtbeilung der kir {lichen Geräthe und nicht minder die Waffensammlung eine Anzahl fehr interesjanter Objekte. Vetrêchtlich war ferner die Bereicherung der Haus8geräth - und der Gewebe-Sammlung. Die Bibliotzek konnte durch Ankauf um einige hêcbst seltene und werthvolle Incunabeln und Drudckwerke des 16. und 17. Jahrhunderts vermehrt werden, während sie der Liberalität des deutshen Bucbhandels, dem wchlwollenden Interesse mancher Verfasser und scnstiger Freunde, sowie dem Schriftentaushe mit den Akademien, gelehrten Geselishaften und Vereinen wiederum mehr als 1000 Bände verdankt. ;

Mit diefer erfreulihen Vermehrung der Sammlungen hielt auf der anderen Seite die Bauthätigkeit gleichen Schritt. Einestheils find viele Verbesserungen und Verschönerungen vorgenommen wor- den, anderntheils baben einzelne kleine Schmudtheile, deren Auéfüh- rung wegen Mangels an Mitteln bei Erriätung des Baues hatte unterbroben werden müssen, jeßt dieselbe erhalten können. An der Spitze der Stifter, welche hierfür Sorge getragen haben, steht Se. Königliche Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern. Als Raum-

Der mit jedem Tage größere Dimenfionen an- !

die Kupferstihsammlung nicht nur eine ;

¡uwahs hat das Museum im Jahre 1878 eine lanze Oberliht- gallerie erhalten. :

Ferner ist der aus den Beiträgen des Reiches zu bestreiteznde Neubau der an die Ostseite der Karthause anzufügenden Theile so beträchtlich vorgeschritten, daß auf einen großen, im romanis{en Style ausgeführten Bau der Dachftubl geseßt werden fonnte. Der- selbe hat mit Genebmigung Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Kronprinzessin den Namen Victoriabau erhalten. Freili wird, wie der Bericht binzufügt, nod manche Zeit vergehen, bis der- selbe, vollständig fertig, wird in Gebrau genommen werden können

Die ins Werk gesetzte Gründung eines eigenen, mit dem Germanischen Mufeum in Verbindung stehenden Handelsmuseums hat im Handeléstande Anklang gefunden ; namentlih kat die Han- delskammer zu Nürnberg \sih der Sache angenommen und den Pro- spekt des Unternehmens allzn deutschen Handelskammern mit tvar- mer Befürwortung zugesandt. Außer solcben Gaben an interessanten Gegenftänden, durch welche die Geschihte des Handels erläutert wird, hat die Verraltung von Körperschaften und Kaufleuten die Zeichnung von Antheilscheinen zu je 50 erbeten, um damit die Kosten zu bestreiten. Bon diesen Antheilsheinen übernahm die Nürnberger Handel#kam- mer 50, andere Handelskammern und Vereine 32 und Private 185 Stück. Ferner gingen als Einzelstiftungen zu dem angegcbenen Zwecke 440 f. ein, fo daß am Schluß des Jahres die Sum:ne von 13,790 M verfügbar war. In der Hoffnung, daß der nächste Jahresbericht niht nur die Namen der Spender, sondern auch über Leistungen werde melden fönnen, wird dem gesammten deutschen Handelsstande nohmals die Förderung der Sache des Handelsmuseums warm ans Herz geleat und der Wunsch aus7edrückt, daß auch das Fahr 1879 noch rect viele Zeiwnungen von Antheilsheinen bringen möze.

Was die literarischen Publikationen d 6 Museums betrifft, so konnte im verflossenen Jahre außer dem 25. Band: d-:5 trefflichen „Anzeigers für Kunde der deutshen Vorzeit“ nur eine neue Auflage des Wegwe isers durch die kunst- und kulturgeschicht- lien Sammlungen erscheinen. S

In den Verwaltung8aus\{uß Mitgliedes Frhrn. von Ledebur, kammer in Berlin, wäßlt worden.

Stelle des verstorbenen der Königlicben Kunst- L E x

Karl Maier in Nürnberg ge-

ist an Direktors der Notar Hr.

i itte vorigen Monats hat si in Livorno an Bord des

„Rapido®" der Kapitän Martini sammt der von der italienischen

Geographischen Sesellschaft autgerüsteten Hülfs8erpedition, welche

sih im KöniareiÞb Schoa in Afrika mit dem Marchese Anti-

nori vereinigen soll, eingeschifft. 4

Um die Mitte vori it

[l S I1 der Begleitung des Kapitäns Martini befinden fi, der „Allg. Ztg.“ iufelas, der Eilne Sa Neffe des verstorbenen Kardinals, sowie drei Missionâre des Collegio delle missioni in Rom. Die Erpedition überbrinzt die von Sr. Majestät dem König Humbert für den KönigMenelik von Schoa bestimmten Geschenke, bestehend in ¿wei vollständig ausgerüsteten Gebirgsfanonen und in einer grozen Auswahl von Karabinern, JIagdgewehren, Revolvern und Pistolen aller Art nebst rei{licher dazu gehöriger Munition, da der König von Schoa ein großer Lieb- haber von Schußwaffen, leidenstaftliber Jäger und guter Schütze sein soll. Die Expedition selbs ist mit vorzüglihen Waffen versehen und führt nicht weniger als 10000 Stück Patronen mit si, ist auch mit Mundvorräthen, Arzneimitteln, sowie wit jenen Gegen- ständen, welcbe, wie z. B. Glaëperlen, kleine Spiegel und anderer Flitter- kram, von den wilden Landesbewohnern sehr begehrt werden und bei ihnen belicbte Tauscbmittel sind, wohl ausgerüstet. Zum Zweck gründlicher wifsenscbaftlicher Erforschung der noch unbekannten Länder welche den Afrikareisenden der Einfluß und die Hülfe des Königs von Swoa ersbließen soll, wurde auch eine große Anzahl von ÎIn- strumeaten und Apparaten, namentlich zu topogravhisch: n Aufnahmen und flimatclogishen Studien, mitgenecmmen. j :

In der Sißung der Akademie der Wissenschaften zu Paris vom 24. v. M. kündigte Hr. de Lesseps den dzmnähstigen Zusammentritt eines Kongresses an, der die Frage, betreffend den Durchstich derLandenge von Panama, keratben wird. Weiter theilte derselbe mit, daß die Son dirungen, die der Kommandant Roudaire im Golf von Gabès fortseßt, die Annahme gestatten daß der Dur(bstih der „Sc{hwelle“ vnn Gabès sehr wohl ausführ-

bar fei.

Der amtliche stenographische Unterricht im Hause der am Montag, den 21. April. Neben ver- iedenen theoretischen Kursen, die hauptsäblich für Schüler der beren Klafien höherer Lehranstalten bestimmt sind und in etwa 2 terrihtsstunden beendet sein werden, finden au praktische Uebszngen für diejenigen ftatt, welche sfich zu Fachstenographen aut- bilden wollen. Die ‘Kurse sind unentgeltlich. Anmeldungen werden von Mittwoch, den 16. d. M. ab, Vormittags von 11 bis 1 Uhr, im stenographischen Bureau des Hauses der Abgeordneten angenommen. i

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Nbgeordneten beginnt

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| Niemann-Raabe wird am Mittwocb, den 16. d. Mts., einmal im Residenz-Theater als Gast auf- en, und zwar in einer Vorstellung zum Besten der Unter- zungs8kasse des Vereins „Berliner Presse“.

Meorgeu, Kroll\che

Fr. Hedwig 9

am erîten Osterfeiertage, wird das Etablissement unter Leitung des Hrn. Kommissions-Ratis Engel wieder eröffnet werden. Die theatralishen Darstellungen auf der Bühne, für welche die Gesellshaft des WaUner-Theaters gewonnen ist, wird Hr. Direktor Lebrun leiten. Zur Eröffnungsvorstellung ist das Lustspiel „Doctor Klaus“ gewählt worden, welches trotz seiner 124mal:gen Aufführung noch immcr eine große Anziehungskraft übt.

Für die Singakademie ist seit einer Reibe von Jahren „De r Tod Jesu“ von Graun der Gegenstand ihrer Charfreitags-Auf- führung, und so brate sie, diesem Brauche getreu, auch gestern, am Charfreitage, dieses Meisterwerk kirbliher Toudichtung vor einem zahlreiden Auditorium zu Gehör. Ueber den Vortrag des Orato- riums läßt sich nur Gutes fagen. Die Singakademie hat das Werk so voll und ganz in ihr geistic Eigenthum aufgenommzn und nah allen Richtungen so durchgearbeitet, daß dasselbe von allen S{latcken und Feblern frei in lauterster Reinheit zur Erscheinung kommt. Kraftvoll und markig erklingen die mäcbtigen, feierli würdevollen Chöre vnd gewinnen dur die ver|tändnifivolle Auffassung im Ganzen wie im Einzelnen treflich Licht und Farbe. Die Beseßung der Soli war, wenn wir uns rect erinnern, dieselbe wie bei der vorjäh- rigen Aufführung. In die Sopran-Soli hatten sib die Fürstliche Kammersängerin Frl. Marie Breidenstein und Frl. Anna Ruediger getheilt. Erstere sang die 1. und 3. Arie, letztere die 2. Arie. Beide Damen find als tücbtige Oratorieu-Sängerinnen vortheilhaft bekannt und brachten auch geftern wieder ihr: Partien zu voller Geltung. Das Baßsfolo hatte Hr. Frhr. Senfft von Pilsah, den Tenorpart Hr. Julius Sturm übernommen und bcide lösten ihre Aufgaben in durchaus Tobenswerther Weise. An dem Gelingen der Aufführung hatten ihren wesentlihen Antheil auw die Berliner Sinfoniekapelle und Hr. Otto Dienel durch die sorgfältige Wiedergabe der Orchester- musik und der Orgelbegleitung. Die Leitung des Ganzen ruhte wiederum in den bewährten, sichern Händen des Hrn. Professor Blumner. G

Ihre Majestät die Kaiserin und Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg beehrten die Aufführung mit Ihrem Besuche und ver- weilten bis zum Schluffe.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlin S 4 Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage.)

Erste Beilage 8 zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußi)

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Berlin, Sonnabend, den 12. April

chen Slaatis-Anzeiger.

1879.

=+ M Fnserate für den Deutschen Reichs- u. Kal. Preuß. Staat8-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reihs-Auzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin, s. N. Wilhelm-Straße Nr. 32, e

. Steckbriefe und Unterznchungs-Sachen. 2. Snbhastationen, Aufgebote, Verladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. A | 8. Theater-Anzeigen.

Verloozung, Ámortisation, Zinszahlung

Steeckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Steckbrief. Gegen den Kutscher Carl August Hermann ift die gerihtlicde Haft wegen Dieb- ftabls und Unterschlagung in den Akten Litt, L. No. 139 de 1879 bes&loffen worden. Die Verhaf- tung hat nit ausgeführt werden können. Es wird ersut, den 2c. Lück im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegens ständen und Geldern an die Königliche Stadt- voigtei-Direktion hierselbft abzuliefern. Berlin, den 8. April 1879. Königliches Stadtgericht, Abthei- lung für Untersuhungssahen. Kommission II. für NVoruntersuchungen. Beschreibung. Alter : 27 Jahre, geb. 10. Oktober 1851, Geburtsort: Groß-Ehbrenberg, Größe: 168 cm, Haare: blond, Augen : blau, Augen- brauen: blond, Nase: gestülpt, Kinn: breit, Ge- sichtsbildung: oval, Mund: aufgeworfene Lippen, Zähne: vollständig, Gesichtsfarbe: gesund, Sprache: deuts, Gestalt: unterseßt, besondere Kennzeichen : der fleine Finger der linken Hand fehlt, zwei große Narben an der Stirn.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen n. dergl.

[3287] Nothwendige Subhastation.

Das Rittergut Grasnihß, Ld. 1x. Seite

317 des Rosenberger Grundbuhs, und das Gut Riesenburg, Bd. 11, Bl.-Nr. 24 Hufen, beide dem Rittergutébefiteer Laurentowski gehörig, sollen

am 26. Mai 1879, 10 Uhr, im Sitzungssaal im Wege der Zwangsvollftreckung versteigert und das Urtheil über Ertheilung des

Zuschlags am 27. Mai 1879, 9 Uhr, ebendaselbst verkündet werden.

Es beträgt das Gesammtmaß der der Grund- steuer unterliegenden Flächen des Ritterguts Gras- uit, 264 Hekt. 2 Ar 30 Ou.-Mtr., des Grundstücks Riesenburg Hufen, Bl.-Nr. 24, 38 Hekt. 69 Ar 70 Qu.-Mitr., der Reinertrag, nach welchem das erstere zur Grundsteuer veranlagt worden, 413%/100 Tblr., der Reinertrag des leßteren 532/100 Thlr., der Nußungêswerth, nach welchem das erstere zur Gebäudesteuer veranlagt worden, 657 S.

Der das Gründstück betreffende Au8zug aus der Steuerrolle, beglaubte Abschrift des Grundbucbblattes und andere dajlelbe angehende Nachweisungen köunen in unserem Geschäftslekale, Bureau III., eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welchwe Eigenthums oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht einge- tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden bierdur aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an- zumelden.

Rosenberg W./Pr., den 29. März 1879.

Königliches Kreisgericht. Der Subhbastations-Richter.

[1100] Edictalladung. Von dem unterzeichneten Gericht ift beziehentli 6% auf Antrag der Men

fas Todeserflärung folgender vershollener Per- onen :

1) August Theodor Müller's, des im Jahre 1864 hier verstorbenen Privatus und vormaligen Huf- und Waffenshmieds Johann August Müller, Sohn, welcher am 21. September 1858 mit dem Kaiserlich russis&en Staatsrathe Alexander von Zagringskoy nah Rußland gegangen ift und dort verstorben fein soll, ohne daß bis jeßt jedoch ein Todtenschein zu erlangen gewesen und dessen hier verwaltetes, aus dem väterliden Nawlasse hecrührendes Vermögen in 7770 4 Hypotheken, 6225 # Nominalwerth in Staatspapieren und 213 # 83 &S Sparkassen- Tapital besteht ; 5 i

9) des Oekonomen Carl August Steiubath, vor- mals in Altenburg, später hier wohnhaft, welcher am 19. Juli 1849 von der hiesigen Polizeibehörde einen Paß nah dem Auslande erhalten hat und anfangs der fünfziger Jahre in Australien gesehen worden sein soll, ohne daß jedoch seitdem eine wei- tere Nachricht von ihm anher gelangt ift;

3) Ludwig Ferdinand Benjamin Käßler's, welcher im Jahre 1857 als Koch von hier nah Amerika ge- gangen, seitdem aber versollen ist und für welchen n 12 000 A Nominalwerth in Staat8papieren im hiesigen Gerichtsdeposito befinden ;

4) des Dr. med. August Rieffel, welcher am 1. No- vember 1851 Dresden heimlich verlassen hat, ohne daß seitdem irgend eine Nachricht über deffenLeben und Auf- enthalt zu den Akten gelangt ist und für welchen noch ein Sparkassenbuch über 11 #4 75 -Z im. hiesigen Gerichtsdeposito afservirt wird;

5) des Kupfershmieds August Hermann Globig, welcher im Jahre 1849 von hier fortgegangen 11 und im Jahre 1865 von Philadelphia aus eine Reise ins Innere von Amerika angetreten haben soll, inzwischen aber das siebenzigste Lebensjahr er- füllt haben würde und defsen hier verwaltetes Ver- eaen in cinem Sparkafsenbuche über 84 A 20

esteht ;

6) der Johanne Utitß, welche am 17. Februar 1858 aus ihrer hiesigen Wohnung fortgegangen, seitdem aber spurlos verschwunden ift und deren hier noch afservirtes Vermögen in 600 A in Landrenten- briefen und 456 A in einem Sparkassenbuche be-

u. s. Ww. von öfentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger. 7

5, Tndnstrielle Etablissements, Fabriken und GrosshandelL 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Läterarische Ánzeigen. | In der Börzen-

Inserate nehmen an: die Annoncen-Erpeditionen des „JFuvalidendank“, Rudolf Mosse, Saasenficin & Vogler, G. L. Daube & Co., Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

E. Sélotte,

Annonecen-Bureaus,

9, Familien-Nachrichten.

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LE.

wegen Ermittelung der unbekarnten Erben der am 92. November 1875 im hiesigen Stadtkrankenhause verstorbenen Gouvernante Louise Beaumond aus Genf, aus deren Na&laß nob ein Sparkassenbuch über 83 M 5 H si im biesigen Gerichtsdepolito befindet;

A wegen Ermittelung Derjenigen, welche an die auf dem Hausgrundstücke des Herrn Justizrath Advokat Mar Wilhelm Etckardt dtierseltst und Genoffen, Fol, 180 des Grund- und Hrpothekenbus des vor- maligen Munizipal-Stadtgerihts zu Dresden und dem Hausgrundstücke Frau Emilien Auguften ver- wittweten Windisch, gebornen Haupt, Fol, 264 def- selben Grund- und Hypothekenbuchs, seit dem 18. Juri 1835 eingetragene Hypothek von 200 Thlr. Conv. Mz. oder 616 M 67 jährliche Leibrente für die am 18. November 1847 zu Berlin ver- ftorbene Frau Caroline Johanne Henriette verwitt- wete Baronin von Medem, geborne Gräfin von Wallwit, Ansprüche zu E haben ; wegen Ecmittelung Derjenigen, denen an das seit dem Jahre 1832 zur Sicherstellung eines dem Tisch- lergesellen August Reuter aus Sorau in dem Testa- mente Johann Gottlob Adlers, Sortirers bei der biesigen Königlichen Porzellanniederlage, au®geseßten Nermäctnisses asservirte Depositum im dermaligen Betrage von 75 Æ in einem Werthpapiere und 454 M 30 F F in Sparkassengeldern Ansprüche zu- steben;

v

wegen Moertifikation folgender, den dabei benannten Personen verloren gegangener Werthpapiere:

1) des drei und e:ndritielprozentigen Königlich \äch- sischen Landrentenbriefes Litt. D. Nr. 8540 über 50 Thaler oder 150 4 der Frau Anna Gräfin von Bohten in Lüßschena ; h:

2) des unterm 1. Mai 1860 ausgefertigten Ta- lons zu der Aktie der Dresdner Papierfabrik Num- mer 339 über 300 Æ der Frau Bertha, verwitt- weten Liebe bier; Z

3) der mit Nummer 1954 bezeichneten Prioritäts- Obligation der Chemniz-Komotauer Eisenbahn- Gesellshaft über 600 H, bezügliÞ welcher die frühere Eigenthümerin, Frau Christiane verehelichte Becker bier, ihre Ansprüche an genannte Gesellschaft abgetreten hat; S

4) der am 1. Mai 1875 ausgegebenen Dividenden- leisten zu den beiden Aktien der Sächsischen Bank Nr. 8504 und 8505 über je 600 4A der Frau Ida verwittweten Wieck bier;

5) des mit Nummer 12681 bezeichneten, auf den Namen des Faktor Fricdrich August Werner in Schöneck ausgestellten Interimsscheines Altien- Certifikates der Chemnitz-Aue-Adorfer Eisen- babngesellshaft hier; : i F

6) folgender nach der Anzeige Julianen Emilien Ras hier aus dem Nachlasse ihres Vaters, des Kofferträgers Rasch, herrührender, im Jahre 1868 verloren gegangener drei und eindrittelprozentiger Landrentenbriefe: Litt. C. Nummer 1064. 4508, 15063. 17226 und 22268. zu je 100 Shalern —. —. oder 300 f —., Ltt, D: Ne. 2783 Uber 50 Th@- ler —. —. oder 150 4 —. und Litt. F. Nummer 5114 über 12 Thaler 15 Sgr. —. oder 37 f 50 -; und

7) des unterm 1. März 1866 ausgefertigten Talons zu dem vierprozentigen Schuldscheine der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahnkompagnie Litt. A. Serie 954 Nummer 12665 über 100 Thaler —. —. oder 300 # —.; S

das Ediktalverfahren bes{lossen worden.

Geriht8wegen werden daher die bei I. 1 bis 6 genannten Verschollenen, eventuell deren, ingleichen der bei II. genannten Verstorbenen etwaige Erben und Gläubiger, sowie alle Diejenigen, welche auf Grund der bei III. erwähnten alten Hyyothet, in- gleichen an das bei IV. näher bezeichnete alte De- positum, sowie an die bei V. 1 bis 7 aufgeführten Werthpapiere, oder die in denselben verschriebenen Kapitalien und Zinsen Ansprüche zu haben ver- meinen, hiermit geladen, in dem auf

den 19. April 1879 anberaumten Anmeldungstermine unter der Verwar- nung, daß die Verschollenen für todt, die übrigen úInterefsenten aber für auëgeschlosfen und beziehent- lih ihres Erbretes oder ihrer sonstigen Ansprücbe, au sie sämmtlich der ihnen zuftehenden Rech13- woblthat der Wiedereinseßzung in den vorigen Stand für verlustig werden erahtet, sowie beziehentlih mit dem Bedeuten, daß das Vermögen der Ab- wesenden den bekannten resp. sich legitimiren- den Erben derselben oder sonst Berechtigten ausgeantwortet oder ebenso wie der Nach- laß- und Depositalbestand uuter II. und IV. für erbloses Gut erklärt und bezüglich der Hypothek unter III. mit Cafsation derselben verfahren, endli das auss{ließlihe Reht an den Wertheffekten unter Ÿ. den Impetranten werde zugesprochen werden, an unterzeihneter Gericht8stelle in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu er- scheinen, ihre Ansprüche gehöriz anzumelden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Kontradiktor zu ver- fahrea, sodann aber

den 31, Mai 1879 des Aktenshlufses und

den 12. Juli 1879 d der Bekanntmachung eines Bescheides sich zu ge- wärtigen. S

Auswärtige Betheiligte haben zu Annahme fer-

vollmächtigte am biesigen L hier namhaft zu machen. Dresden, den 18. Januar 1879. Königliches Gerihtsamt im Bezirksgericht daselbft.

Abtheilung für Vormundschafts- und Nachlaß- sahen in Altftadt.

Düris.

3286 E Sacen der ledigcn Katharine Keßler in Hochheim, Klägerin, gegen die geschiedene Ehefrau des Gastwirths Lorenz Keßler daselbst, Mar- garethe, geb. Kieriß, dermalen unbekannt wo? abwesend, Beflaagte, wegen Löschung eines Insißre(ts wird die mit unbekanntem Aufenthaltsort abwesende Beklagte unter den Recbtsnachtheilen der Einge- ständnisse und des Verlusts der Einreden mit Ver- weisung auf die 88. 9, 10, 12—14, 17 und 98 der Prozeßnovelle vom 24. Juni 1867 zu dem auf 15, Mai 1879,

Vormittags 10 Uhr, Klagebeantwortungstermin

anberaumten hiermit

voraeladen. Weitere Verfügungen in dieser Sache werden nur durch Anhesten am Gerichtsbrett bekannt gemacht. Wiesbaden, den 3. April 1879, Königliches Kreisgericht. I. Abtbeilung.

[1840]

Auf Antrag des zum Kurator der ruhenden Erb- haft des weiland Juspeïtors Alexauder Carl Friedrich Fiedler zu Spoitendorff bestellten Herrn Rdrofkaten Krull hierselbst, werden bierdurch alle Diejenigen, welche ein Erbrecht an diesen Nawlaß haben oder zu haben vermeinen, zur Anmeldung und Darstellung ibrer Erbansprüche spätestens bis zu dem auf

den 24, Mai d. Js., Mittags 12 Uhr,

im Wohnhause des unterschrietenen Richters anbe- raumten Termine unter dem Nachtheile geladen, daß die fi Meldenden und Legitimirenden für die rech- ten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nach- laß überlassen, und das Erbenzeugniß wird ausge- stellt werden, daß ferner die nah der Präklusion ch meldenden näberen oder glei nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten anzuerkennen und zu über- nebmen \{uldig sein sollen. i

Gleichzeitig werden zu diesem nämlichen Termin alle Diejenigen, welche aus irgend einem fonstigen Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche an den Nachlaß geltend zu maten haben, ¡u deren Anmel- dung und Bescheinigung unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausslufses hierdurch geladen.

Signatum Güsirow im Patrimonialgeriht Spoi- tendorff-Recknit, den 21. Februar 1879.

H. Burmeister.

Berkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[3169] Bekanntmachung. Lieferung

von Telcgramm-Ankunft3-Formularen.

Die Lieferung von Formularen für angekommene Telegramme, im Gesammtbedarf von durchschnitt- lich 9 Millionen Stück für das Iahr, soll im Wege des öffentlichen, \chriftliden Angebots ver- geben werden. E

Die Lieferungsbedingungen liegen an den Wochen- tagen in der Geheimen Kanzlei des General-Tele- gravbenamt8, Franzöfishe Straße 33b,, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 3 Uhr Nach- mittags, sowie in den Bureaus der Kaiserlichen Ober-Postdirektionen in Straßburg i. E., Karlsruhe in Baden, Cöln, Frankfurt a. M., Dreéden, Bre®- lau, Königsberg i. Pr. und Hannover in den Stun- den von 8 Ubr Morgens bis 1 Uhr und von 4 bis 7 Vbr Abends zur Einsicht aus und werden auf Wunsch gegen Erstattum der Abschristsgebühren abscbriftlich mitgetheilt. é j

Die Lieferungsangebote find versiegelt und frankirt unter der Aufschrift? „Angebot auf Lieferung von Telegramm-Ankunfts-Formularen“ bis ¡um 6. Juni, Vormittags 10 Uhr, an das Ge- neral-Telegraphenamt einzusenden. :

Die Auswahl unter den Anbietern bleibt vor- behalten. WVerspätete, sowie den Lieferungsbedin- gungen nit entsprechende Angebote und Nachgebote werden nicht berückfsichtigt. Die Anbieter bleiben bis zum 1. Juli an ihre Angebote gebunden. 7

Bon dem erfolgten Zuschlage wird dem betreffen- den Anbieter \{riftlich Mittheilung gemacht werden.

Berliu W., den 4. April 1879,

Kaiserliches Geueral-Telegraphenamt. Budde.

[3232] Bekanntmachung.

Alte, zu Betriebszwecken nicht mehr verwendbare Swienen, sowie alte Werkstattsmaterialien, als: Gußeisen, Bandagen, Räder, Kleineisenzeug und diverses Schmiedeeisen sollen im Wege der öffent- lihen Submission verkauft werden. Kauflustige wollen ihre scriftlihen Offerten unter Beifügung der anerkannten Bedingungen versiegelt und porto- frei mit der Aufschrift :

Offerte zum Verkauf alter Materialien bis spätestens zu dem am 18. April cr., Vor- mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten

steht;

nerer Ladungen, joweit es noch nicht gesehen, Be-

Königlichen Eisenbahn-Kommission hier, Lucken-

insendung bezogen werden. Berlin, den Königliche Eiscnbahn-Kommisfion für die Berlin-Dresdener Eisenbahn,

[3297]

Die Lieferung der Mil für das II Lazareth Berlin bei Tempelhof für d 1. Mai 1879 bis ult. März 1880 fo der Submission ausgegeben werden.

Hierzu ift ein Termin auf

Sonnabend, den 19. April cr., Vormittags

10 Uhr,

im Bureau des Lazarethes bei Tempel

raumt, bis zu welchem versiegelte Offe

Aufschrift : „Submission auf Milchliefernng für das IT. Garnison-Lazareth Berlin“

ntgegen genommen werden.

Die Lieferungsbedingungen liegen im v neten Bureau zur Einsicht aus.

Tempelhof, den 10. April 1879,

7 L r

aurermateri die Ausfübrung der ( Zimmer-, S{lofser- nftreier-, Klempners-, ienbau- Arbeiten, j ge, zum es auf dem Eiéwerder bei f iher Submission vergeben Hierzu ist ein Termin auf Dienstag, den 22, April 1879, Vormittags 11 Uhr, im Di- reftions-Büreau auf dem Eiétwerder anberaumt. Mit entsvrecbender Aufschrift versehene Offerten find postmäßig verschlossen und portofrei bis zu der genannten Terminsstunde an die unterzeichnete Dis reftion einzureichen. Bedingungen, Ans{bläge und während der Dienststunden in der reau zur Einsicht aus. Spandau, den 8. April 1879. Cto. 155/4.) Direktion des Feuerwerks-Laboratorinms.

E R Bekauutinachunug.

Die, dem Königlichen Militär-Fiskus ge- hörenden, zu Potsdam in der Berlinerstrafße öftlih belegenen Grundftückde 13, 14, 15, 16 und 17, sowic die westlih belegenen Grund- stücke Nr. 6, 7, 8 und 9 (alte Krieg schule) sollen im Auftrage der Königlichen Garnison-Verwaltung

am Montag, den 21. April d. Js.,

Vormittags 11 Uhr,

Stelle meisibietenv

und verfteigert

an Ort werden. ]

Die Kaufbedingungen liegen in meinem Bureau, Ebräerstr. Nr. 6, Vormittags 9 bis 12 Uhr, zur Einsicht offen. :

Potsdam, den 1. April 1879.

Der Justiz-Rath. Licht.

[3189] Bekanntmachung. _

Der 5 Ctm. starke noch gute kieferne Bohlen- belag, eine Fläche von ca. 3895 Q.-M., nebst Lager- hölzern aus 752 Pferdeständen des hiesigen Baracken- lagers soll in dem auf Dienstag, den 15, d. Mts., Bormittags 9 Uhr, an Ort und Stelle anbe- beraumten Termine im Wege der öffentlichen Lizio tation unter der Bedingung des Abbruchs binnen 3 Tagen durch dea Käufer und den im Termine noch bekannt zu macheriden Bedingungen an den Meistbietenden gegen glei baare Bezahlung in ein- zelnen Posten verfauft werden. E ; L ikplas bei Jüterbog, den 6. April 1879.

Verwaltung des Barackeulagers.

Hn Ae Le b

[3261] Submission.

Die Lieferung der zum Ausbau des Depots erforderlichen Cisentheile, al&: _, Gruppe L. 18000 kg Bessemer Stahlscienen kleinen Profils mit Nebenmaterial (Laschen, Bolzen, Stoßplatten, Haken- nâgel), L : Gruppe LE. 26460 kg s{miedeeilerne T Träger,

440 kg Hakennägel, 32 gußeijerne Swachtgitter, 1 Laufkaße und 1 Bo- winde, S sol im Wege öffentliher Submission, entweder gruppenweise oder im Ganzen vergeben werden.

Kostenanschlagsextrakte, Bedingungen und Profil- Zeichnungen liegen im Bureau, dalbertftraße Nr. 6, zur Einsicht aus und können erstere für je 0,5 M, leßtere für 1,00 Æ von der Registratur bezogen werden. :

Submittenten wollen ihre Offerten mit der Auf- chrift: 9 "Offerte auf Eisenlieferung, Gruppe L.

resp. LLI. (event. Gruppe J. u. TL.) bis zum Freitag, den 25. d. M., Mittags 12 lh.) an die Registratur des Torpcdo-Depots einreichen, woselbst die Eröffnung derselben in Gegenwart der etwa ershienenen Submittenten erfolgen wird.

Wilhelmshaveu, den 8. April 1879.

Kaiserlichcs Torpedo-Depot.

Torr cdo-