Preisrïöckgang der rohen Häute und Felle herbeiführt. Sehr begehrt und zu guten Preisen, theilweise etwas theurer, wurden Schaffelle in alauzgar und lobgar am ersten Méeßtag geräumt. Die Preise ftellten fich in Partien 59 Kilo wie folgt: Luxemburger und St. Vither feinste Salzobsenhäute 160—200 Æ, do. geringere Waare 140—170 Æ, Trier desgleiben, Siegener prima Salzochsenhäute, starke Waare, 170—200 A, do. secunda trockene Häute 120—150 Æ, Malmedyer desgleichen, Escbweger, leihte und geringe Waare 110— 130 M, bayverishes Zabhmleder, rückenstarke Häute, 140—180 Æ, do. Meittelsorte 120—150 Æ, Vacheleder hochfeine rheinische bis 178 4, do. gute hessisde bis 150 M, do. secunda bis 130 A, Mascbinen- leder ganz feine Waare bis 195 #, do. andere Sorten bis 170 Æ. per 50 Kilo. — Blankleder, \{warz, holte das Pfund oder 500 g bis 160 , do. helle bis 170 \3, gefalzte Sorten ca. 200 «4, Fahl- leder bs 200 K, niederländer oder leichte und aus sonstigen renom- mirten Gerbereien bis 225 4, Fahlleder, extrafeine Waare 240 „8, Kipsfablleder, geringe, ca. 120 , do. bessere Sorten bis 200 s, braune Kalbleder, gewshnlihe Waare, ca. 300 4, Geraer und folche aus bevorzugten Gerbereien bis 450 4, Roßleder, lohgar, per Deter von 10 Häuten bis 300 #Æ# weiße alaungare Swzaf- felle, gute Waare, 15—24 , do. geringe 8—10 #, braune Schaffelle desgl. und s{chwersie Waare bis 32 A per Decher. Die Zvfuhren in Wilthäuten waren diesmal knapp und cs wurde wegen Mangel an passenden Sorten wenig verkauft. Kipse waren reichlich vorhanden, jedoch ließ der Absaß darin viel zu wün- \{en übrig, indem die Fabrikanten für die fertige Waare theilweise fehr ungenügende Preise erzielten. Die Preise gestalteten sich wie folgt: Kipse Ia. 110—140 Pf., ITa. 75—110 Pf, Illa, 50—69 Pf,, IVa. 46—50 „#4, Rio-de-Janeiro-Ochsen, \{chwere, 64— 68 S, do. Kübe, \bwere, 53—56 L, do. leichte 42—46 4H, {were trockene Buenosë- Aires 114—118 4, do. Kübe, leichte, 80—100 -, trodckene Rio Grande 80—100 4, Puerto - Cabello, Angostura Guatemala 95—92 S, Ceara je nach Gewicht und Qualität 60—80 -Z, Uru- auay und Montevideo, gesalzene, 66—68 -Z, Rio-Grande-Ochsen, were; 58—62 S, do. Kühe. gesalzene, je nah Gewicht 50—S8 S Pro 5 &%o.
— Nach dem Rechnungsabschluß der Allgemeinen Nenten- Anstalt in Stuttgart beträgt der Reingewinn 330 000 4 gegen 370 893 MÆ in 1877. Das reine Vermözen der Anstalt beziffert sich auf 3,13 Mill. Mark. Die umlaufenden 5 °/cigen Pfandbriefe der Rentenanfstalt betragen 18,12 Mill. Mark gegen 18,46 Mill. Ma:k in 1877, die mit 439% verzinslichen 3,96 Mill. Mark (3,16 Mill. Mark in 1877’. Außerdem beziffern sich die Kapitaleinlagen à 4% auf 1,86 Mill. Mark (1,92 Mil. Mark) und die eingelegten Spar- kassengelder auf 6,73 Mil. Mark (6,77 Mill. Mark). Das Deckungs8- kapital der verschiedenen Versicherungéformen ist 8,55 Mill. Mark (gegen 8,13 Mill. Mark im Vorjahre). Das Aktivvermögen des Instituts seßt sich zusammen aus kündbaren Anlehen 5,84 Mil. Mark (4,94 Mill. Mark), Annuitätenanlehen 22,87 Mill. Mark (22,78 Mill. Mark), Zieleranlehen 4,78 Mil. Mark (4,72 Mill. Mark) und Anlehen in laufender Rechnung 3,89 Mill. Mark (5,26 Mill. Mark).
— Die Allgemeine Versicherung8gesellschaft „Hel- vetia“ in St. Gallen hat im Jahre 1878 einen Ueberschuß von 2 353 350 Fres. erzielt. Davon werden 1 770902 Frcs, für noch nicht abgelaufene Versicherungen und unliquidirt gebliebene Schäden reservirt, und es bleibt ein Nettogewinn von 582 448 Frcs.,, wovon ira an Fres. als Dividende von 283 °%/9 an die Aktionäre vertheilt werden.
Elberfeld, 26. April. (W. T. W.) Der „Elberfelder Zei- tung* zufolge beträgt die Dividende der Bergish-Märkischen Eisenbahn 4%.
Verkehrs: Anstalten.
Wegen Wasfserschadens ist auf der Moskau-Brester Bahn die Beförderung von Passagieren, Gepäck, Eil- und Frachtgütern jenseits Smolensk in der Richtung auf Moskau bis auf Weiteres eingestellt worden.
Berlin, den 26. April 1879,
Die japanische Armee. I, Das japanische Militärpflichtgeseß.
Die Verordnung vom 28. Dezember 1873, betreffend die Soldatenaushebung in Japan, deren im erften Artikel (\. d. gestr. Nummer d. Bl.) Erwähnung gethan ist, lautet in F ¿U aus dem Japanischen im Wesentlichen wie olgt:
„Vorsteher aller Orlschaften! Faßt wohl diese Hohen Intentionen, verkündet sie und erklärt die Wehrpflichtbestim- mungen, macht bekannt, daß diese Einrichtung die Grund- bedingung für die Sicherheit des Landes sei!
Die Wehrpflicht.
Die Kwazoku, Shizoku und Heimin (Bauern, Hand- werker und Kaufleute umfassend) sind verpflichtet, sämmtlich entweder im Heer oder in der Marine zu dienen.
Die Armee wird eingetheilt in drei große Arten, nämlich:
T. Das stehende Heer (djobingun).
In das stehende Heer haben alle Leute nah zurücgelegtem 20. Lebensjahre, nahdem das Loos entschieden, einzutreten und 3 Jahre zu dienen.
Die Leute werden in Kasernen untergebracht, erhalten bestimmte Löhnung, Bekleidung und Verpflegung vom Staat.
Die kräftigsten und anstelligsten Leute mit einiger Bil- dung werden ausgewählt und der Garde überwiesen.
Wer Offizier oder Unteroffizier zu werden wünscht, kann auf Bewerbung und nach bestandenem Examen in die Unter- offizier:-Schule (kiododan) aufgenommen werden; nah einem orcijährigen Aufenthalt hier werden diese Leute zu Unteroffi- zieren ernannt, erreihen sie ihre Ausbildung schneller, noch vor Ablauf dieser Zeit. Wer besonders gute Kenntnisse und Bildung besißt und sich während der Zeit tadellos geführt hat, kann in die Offizier-Schule (shikangakko) eintreten, aus welcher Anstalt diese Aspiranten nach einem dreijährigen Kurfus als wirkliche Offiziere in die Armee eingestellt werden. Diejenigen, welche zu Unteroffizieren ernannt wurden, müssen wenigstens 7 Jahre aktiv dienen. Die - Soldaten dienen 3 Jahrez in ruhigen Zeiten jedoch kann diese Dienstzeit unter gewissen Verhältnissen und wenn die Leute sich als ausge- bildet erwiesen haben, auf 2 Fohre ermäßigt werden.
IT. Reserve (ko-bingun; Nachher hereit Heer) zerfällt in: a, 1. Reserve (dai-ichi-ko-bin-gunz; erstes Nachher Bereit Heer).
Nach Erfüllung ihrer Dienstpfliht im stehenden Heere treten die Leute auf 2 Jahre in die erste Reserve über; im Falle eines Krieges werden sie zur Kompletirung des stiehen- den Heeres sofort einberufen. Um sich im Waffengebrauch zu üben, müssen sie fih daher jedes Jahr auf ca. 1 Monat in den Kasernen ihrer Bezirke gestellen; sie erhalten dann die gleichen Kompetenzen wie die Leute des stehenden Heeres ; während dieser Zeit können geeignete Lertte gu Unteroffizieren ernannt werden. Keine Uebungen dürfen übergangen werden. Leute, die der 1. Reserve angehören, dürfen ihre Heimaths-
bezirke niht verlassen; nur in sehr dringenden Fällen kann dies mit Erlaubniß der Ober-Kommandos geschehen. b, 2, Reserve (dai ni ko-bin-gun).
Sie bildet sich aus der ersten, und ist die Dienstzeit in dersclben 2 Jahre. Da diese Leute im Kriegsfalle erst nah der ersten Reserve einberufen werden, so brauchen sie jähr- liche Uebungen nicht zu halten. Wollen sie jedoch ihre Heimathsbezirke verlassen, so müssen sie dies, sowie ihre Rüc- kehr, dem Ober-Kommando anzeigen. Wird die 1. Reserve zu außergewöhnlicher Zeit einberufen, so muß ein Feder der 2. Reserve sofort in seinen Bezirk zurückehren.
IIT, Landwehr (koku-min-gun; Landes-Volks-Heer).
Hierzu gehören alle waffenfähigen Leute des Reiches von 17-—40 Fahren. Sollte die 2. Reserve einberufen werden, fo müssen alle diese Leute bereit sein, um eventuell organisirt zu werden.
Jede Dienstzeit kann im Nothfalle verlängert werden.
Ueber das Aushebungsgeschäft.
Am 10. November jeden Jahres müssen ih diejenigen Leute, die das 19. Lebensjahr zurücgelegt haben, beim Kocho*) ihrer Ortschaften melden (Anmeldung zur Stammrolle); der Kocho reiht die darüber geführten Stammslisten bis zum 20. d. M. dem Kncho**) ein; dieser hat sämmtliche Listen bis zum 30. d. M. nah Prüfung und Feststellung den Fu- oder Ken-Behörden zu übermitteln. Die Fu und Ken ihrerseits müssen nun bis zum 25. Dezember jeden Jahres diese Listen aller dienstpflihtigen Leute des Reihs ordnungsmäßig zu- sammengestellt dem Kriegs-Ministerium übersenden; diese Listen follen enthalten:
Die Zahl derjenigen Leute, welche sich für die verschiedenen Truppengattungen am besten eignen; derjenigen, welche ih loszukaufen wünschen; ferner derjenigen, welche sfih als Schüler dur Schul- und Fachzeugnisse legitimirt Haben, eventuell Zahl der Ersazß!leute; \{hließlich solcher, die für den Dienst dauernd untauglih sind.
Die für die Fnfanterie bestimmten Leute müssen sih in den Kasernen der Divisionsbezirke, in denen sie ausgehoben wurden, gestellen, diejenigen für Kavallerie, Artillerie, Pioniere und Train in den Kasernen der resp. Dber-Kommandos. Von leßteren Pläßen werden dann für die Garde Leute ausgewählt und direkt nah Tokio dirigirt.
Wer zur Zeit der Gestellungsordre (Eintreffen der Kom- mission) erkrankt oder durch Familienereignisse am Erscheinen verhindert ist, hat dies unter Anschluß eines ärztlihen Attestes oder Zeugnisses des Kucho anzuzeigen und kann dann eventuell auf 1 Jahr zurückgestellt werden.
Der Kucho jeder Ortschast hat alle seine dienstpflichtigen Leute nah dem Gestellungsorte selbst zu führen.
Jst das Ersaßgeschäft beendet, so wird die Kommission aufgelöst, um jedes Jahr wieder neu zusammengestellt zu werden.
Diese Listen dienen dann der Aushebungs-Ko:nmission als Nichtshnur.
Am 15. Februar jeden Jahres nun entsendet das Kriegs- Ministerium leßtere Kommijsion in alle Fu und Ken des Reichs, um an dazu bestimmten Plätzen, unter Anhörung der Ortsvorsteher und nah genauer Untersuchung, über die Aus- zuhebenden endgültige Entscheidung zu treffen.
Die Kommission seßt sih zusammen:
Präses: 1 Derst-Lieutenant oder 1 Major, ferner 1 Haupt- mann, 1 Ober- odex Unter-Licutenant, 1 Stabs- arzt, 2 Assistenzärzte, 1 Unterarzt und 1 Civil- arzt, 2 oder 3 Schreiber (Unteroffiziere oder Nicht- ktombattanten),
die Fu- odex RKen-Gouverneure oder deren Se- kretäre, einige Ken-Beamte (unter 8. Klasse) als Beirath, außerdem mehrere Kocho und Kucho zur Vermittelung und Auskunfts:-Ertheilung. Bestimmungen über Militärfreihei't.
Die Bestimmungen, von denen selbst unter den {hwer- wiegendsten Gründen niht abgewihen werden darf, sind folgende:
militärfrei find:
a, Alle Leute Uer 5,
b, Leute von s{chwächlichem Körperbau, an Krankheit von Jugend auf Leidende, die voraussihtlich den Dienst nicht zu ertragen vermögen,
», Beamte aller Ministerien, selbs togai (Leute außer Klasse; niedere Angestellte),
. Heer- und Marincschüler,
. Lehrer und Schüler aller öffentlihen Staatsanstalten,
. Solche, die sich Studirens halber in Europa aufhalten,
. Shinto- und Buddha - Priester, öffentlihe Redner (koshakushi), die das Staatsinteresse im Auge haben,
. Hausherren (Familienhäupter),
. Erbsohn und Erbenkelsohn,
. einziger Sohn, einziger Enkel,
. Verbrecher (auch Kwazuku und Shizoku, die wegen einer strafbaren Handlung ihres Standes verlustig er- Elärt wurden), wenn ihre Strafe auf 1 Jahr und dar- über Zuchthaus lautete,
. folhe Leute, die bei Lebzeiten ihres erkrankten Vaters oder Bruders dem Hause vorstehen,
. \chließlih die Brüder eines im stehenden Heere dienenden Soldaten; jene sind jedoch nur so lange militärfrei, wie ein Bruder aktiver Soldat ist.
Wer fih durch falsche Angaben, seine ¿Familienverhält- nisse betreffend, oder durch Simulation einer nicht bestehenden Krankheit dem Dienst zu entziehen versucht, wird wegen Be- trugs bestraft, ebenso die Bürgermeister, die dies wissen1llih unterstüßt haben.
Für Jeden, der eine einmalige Zahlung von 270 Yen leistet, wird durch das Kriegs-Ministerium ein Ersaßmann
gestellt. Der Fahneneid.
Nach Vorlefung der Kriegsartikel müssen die Rekruten, bevor fie eingekleidet werden, einen Revers unterschreiben und mit ihren Namensstempeln versehen, der besagt :
„Jh verpflichte mich, für das Vaterland im Frieden und im Kriege mit meinem Leben einzutreten, die Befehle meiner Vorgeseßten ohne Widerrede zu -be- folgen, weder im Frieden noch im Kriege zu desertiren, noch nah Belieben im Krankheitsfalle der Eltern Ur- laub zu erbitten. Sollte ih dieses Gelübde brechen, o treffen mi nit allein die weltlichen, sondern auch
ie Strafen des Jenseits.“
*) Swulzen.
**) Bürgermeister.
In der lehten Sißzung des Aus\{usses der Afrikanischen Gesellschwaft in Deutschland gab der. Vorsitzende des Vor- standes zunächst einen Uebe:blick über die Thätigkeit der Gesellschaft im verfloffenen Jahre. Daraus ging bervor, daß von den vier an Ort und Stelle befindlichen Reisenden Hr. Otto Schütt mit Erforschung des obern Laufes des Quanza beschäftigt ist und daß seine bisherigen Leistungen namentlich auf fkartographishem Gebiet zu den besten Erwartuageu berechtigen. Hr. Dr. Buch er hatte, seinen leßten Nachrichten zufolge, die Küste von Loanda verlassen, befand fich bei treffliber Gesundheit und bereitete mit Eifer seine große Reise vor, welche ihn vom Süden aus gegen das Congobecken und vielleicht durch den ganzen afrifanischen Kontinent in umgekehrter Richtung von der Camerons und Stanleys führen foll. Hr. Gerh. Roblfs war mit seinem Begleiter Dr. Stecker längere Zeit in Tris- polis aufgehalten worden, wo er die Ankurft der von Sr. Majestät dem Kaiser für den Sultan von Wadai bestimmten und unterwegs leider aus Versehen aufgehaltenen Geschenke erwartete. Dieselben find inzwischen angekommen und es ist wahrscheinli, daß die beiden Reisenden, welche ihre Vorbereitungen zum Aufbruch längst beendigt hatten, gegenwärtig bereite aufgebrochen sind. Wegen einiger kÉleinerer Reisen, welche im nördlihen Afrika in Au€fiht genommen find, um junge Reisende mit mohamedanischen Sitten und Gebräuchen befannt zu machen, ihnen die Gelegenheit zu geben, das Arabische gründlih zu erlernen und sih so für größere Reijen befähigt zu macben, {weben die Verhandlungen noch. — Die zur Weiterführung dieser Unternehmungen erforderlichen Mittel wurten vom Aut\{huß cinstimmig bewilligt.
Den wichtigsten Ge.enstand der Berathung bildete jedoch dag Anerbieten Sr. Majestät des Königs der Belzier: aus den Mitteln der internationalen Affociation der Afrikanischen Gesellschaft die Summe von 40000 Francs zu überweisen, falls dieselbe zwischen der Ostküste Afrikas und dem Tanganika-See eine deutsche Station an- zulegen übernehmen wolle. Dieser Gcdanke fand in der Versamm- lung allgemeinen Beifall und es wurde einstimmig beschlossen, das Anerbieten anzunehmen und zur Gründung der Station aus Mitteln der Gefellshaft noch die Summe von 16000 zu bewilligen. Dabei wurde ausdrüdlich betoni, daß die Station zwar vornehmlich als Stüßpuakt für deutsche und fremde Reisende dienen solle und daß den dort anzusied:-lnden Send- lingen der Afrikanischen Gesellschaft {ih ein weites Feld für wissen- schaftliche Forschungen aller Art eröffne, welches nicht vernachlässigt werden dürfe, Einstimmig wurde indessen auch anerkannt, daß die Ge- sellshafx nach Maßgabe ihrer Statuten nunmehr au praktiste Ziele anstreben und bei der Gründung der Station für die An- knüpfung von Handels- und Verkehrsbeziehungen Sorge tragen müsse. In diesem Sinne wurde der Vorstand beauftragt, das Projekt feiner Ausführung entgegen zu führen.
London, 24. April. (Allg. Corr.) Die Theaterabtheilung der Shakespeare Memorial-Gebäude inStratford am Avon, dem Geburtsorte des unsterblihen Dichters, wurden gestern dur eine Festlichkeit eröffnet, welche im Ganzen zehu Tage in Anspruch nehmen wird. Die im fogenannten Königin-Elisabeth-Stil aut- geführten Gebäulichkeiten sind an einem der malerischsten Punkte der U er des Avon gelegen und sollen nahezu 30000 Pfd. Sterl. gekostet haben. Der vollständige Plan umfaßt aufer dem Theater eine Bibliothek, eine Gallerie für Gemälde und Statuen und einen Thurm, welche spätcr zur Ausführung kommen sollen. Das Ganze ift von einem prachtvoll angelegten Park umgeben. Zu den Zwccken, welche die Memorial-Association verfolgt, gehêren unter anderm die Beförderung und Hebung der dramatischen Kunst durch die Errich- tung 1.nd Erhaltung von Schulbühnen, Abhaltung von dramatischen Vorträgen, die Ertheilung von Preifen für Essays und die Hülfeleistung und Unterstüßung von würdigen Mitgliedern der theatralischen Kunst. Die Stadt Stratford ist festlich ges{chmüdt; Abends fand eine Beleuchtung des Rathhauses statt, welhe cine Masse von Zu- shauern heranlockte. Gegen 11 Uhr Morgens trat das Comité dec Association unter dem Vorsite des Bürgermeisters C. E. Flower im Rathhause zusammen; nah Verlesung des leßten Jahresberichts theilte der Präsident mit, daß das Theater in einer Weise vollendet sei, um mit den Vorstellungen beginnen zu können. Nach Beendigung der Verhandlungen wurde das Festmahl eingenommen, wobei Canco- nikus Bayner auf das unsterblihe Gedächtniß des Dichters trank und Earl de la Warr, Mrc- R. Rathbone aus Liverpool und der Londoner Theaterdirektor Matterson längere Reden hielten. Abends fand eine Vorstellung von „Viel Lärm um Nichts" statt, wobei die Herren Bary Sullivan, Theodor Marten und Miß Helene Fawcett die Hauptrollen spielten. An den folgenden Abenden finden dra- matische Vorstellungen, Vorträge von Mr. Brandram und Concerte unter Leitung unseres rühmlichst bekannten Landsmanns Sir Julius Benedict ftatt. ;
Moskau, 23. April. (Int. Tel. Ag.) Ueber die Uebers- \chwemmung wird gemeldet: Das Wasser der Moskwa trat am 8,/20. April über die Ufer und übershwemmte am 9./21. April alle Niederungen; es ergoß sich in die an den Strom angrenzenden Straßen und die niedriger gelegenen Theile des Alexander-SGartens. Besonders litt die Dorogomilowsksche Sloboda, wo in ter Haupt- straße das Wasser bis über den Fenstern der erften Etage ftand. Am Quai übershwemmte es die Kellerwohnungen und unteren Etagen vieler Häuser, wodurch die Kellerwohnungen des Kokoreffschen Lager- hauscs gleichfalls litten. Der ganze sogenannte Babyj-Gorodok, die Tatarskaja nebst den Nebenstraßen, die Gegend hinter dem Dewitschyj- Monastyr — Alles war überschwemmt. Mehrere hundert Häuser standen unter Wasser. Die Kommunikation wurde auf vielen Straßen durch Böte vermittelt, deren es indeß sehr wenige gab, so daß viele Bewohner der Dorogomilowsf\chen Sloboda und der an den Obwodnijkanal angrenzen- den Gegenden, die sich auf die Dächer gerettet hatten, einen ganzen Tag ohne Speise blieben. Es kamen, wie die Zeitungen berichten, mehrere Unglückéfälle vor. Was die Verluste betrifft, so sind fie, wie man sagt, bedeutente. Ein Theil des Geländers des Quais ift zerstört. Am 10. April trat das Wasser, soweit der Quai reicht, in jeine Ufer zurück. Die Niederungen blieben überschwemmt, obwohl das Wasser sih sehr verlaufen hat. Der Equipagenverkehr hat wieder begonnen. Jett ist das Wasser im Fallen begriffen. Das E e seit mehreren Tagen warm und sommerlichz heute ist es ogar heiß.
(Weitere Meldung.) In Folge der Ueberschwemmung verkehrte man gestern in der Samoskwonetshije auf Böten. Der durch die Vebershwemmung verursachte Verlust beziffert sich auf Millionen. Ein Theil des Alexander-Gartens, in dem die Manufaktur- Ausftellung stattfinden soll, war gestern unter Wasser. Das Gebäude der Marine-Abtheilung auf der polytechnischen Ausstellung wurde von braufenden Wellen bespült. Die Tiefe des Wassers im Gebäude beträgt faft 1} Vrschin.
Am Dienstag, den 29. April, Abends 7 Uhr, findet im Saale der Sing-Akademie zum Besten des unter demProtektorat Jhrèr- Majèstat det Katserin. stthenden Bexrlintèr Frauen-Lazarethvereins eine Aufführung der Kompositionen zum „Faust“ vom Fürsten Radziwill stait, und zwar unter Leitung des Hrn. Prof. Blumner und unter Mitwirkung der Sing- Akademie, der Kö nigl. Hojschauspielerin Frl. Clara Meyer, des Frl. Anna Ruediger, des Königl. Hofschauspielers Hrn. Kahle, des Königlk. Hofopernsängers Hrn. Oberhaujer, Hrn Hauptstein, der Berliner Sinfoniekapelle u. . w. Billets zu Saal 5 #, Loge 3,50 und
_Balkoa 2 M sind bei dem Hauswart der Sing-Akademie zu haben.
Redacteur: J. V.: Niedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).
Berlin:
zum Deui
Erfte Béilagé
chs-Anzciger und Königlich Preußischeu (
B erlin, Sonnabend, den 26. April
C I A T R A A E A M 1B D IPIE I 2 B E Fav
N M Fnferate für den Deutschen Neichs3- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Gentral-Handelsregifter und das Dostblatt nimmt an: die Königliche Expcditton
des Deutsheu Reihs-Änzeigers und Königlich
Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, S8. 7. Wilhelm-Straße Nr. 32.
. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. . Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. derg].
. Verkäufe, Verpachtungen, Snbmissienen etc.
3 4. Verloosung, Ámortisation, Zinszallung
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Steefbricfe und Untersuchungs - Sachen. Steckbrief. Gegen die Wittwe Klaus, Nosalie Caczoline, oev. Winkicr, ist die gerichtliche Haft wegen wissentlihen Meineides in den Akten Littr. K. Nr. 101 âe 1879, beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird er- sucht, die 2c. Klaus im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenstän- den und Geldern an die Königlihe Stadt- voigtei-Direktion hierselbst abzuliefern. Beschret- bung. Alter: 48 Jahre, geb. den 29, Mai 1839, Geburtsort: Halberstadt, Größe: 168 Centimeter, Haare und Augenbrauen: dunïel, Augen: braun, Kinn: rund, Gesichtsbildung: dick und voll, Nase und Mund: gewöhnlich, Gesichtsfarbe: _ brünet (gesund), Gestalt: groß und korpulert, Sprache: deutsch. Berlin, den 23, April 1879, KönigliÞes Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission 11. für Voruntersuchungen.
Steckbriess-Erledigung. Die unterm 10. De- zember 1877 hinter dem Schiffseigenthümerx Wil- helm Schulze aus Sachsenhausen bei Oranienburg erlassene und unterm 12. August 1879 erneuerte offcne Slrafvolstreckungsörequijition ist erledigt. Potsdam, den 23. April 1879. Königliches Kreis- geriht, Abtheilung 1.
Offene Strafvollstreckungs-Nequisition. Der Kaufmann Herrmann Coÿhu aus Neusalz a./D. ist durch rechtkräftiges Erkenntniß des hiesigen König- lichen Schwurgerichts vom 7. November 1878 wegen einfachen Bankerutts und unerlaubter Befricdigung eines Gläubigers zu ciner Gefängniß|trafe von 6 (sechs) Monaten verurtheilt worden. Da sein gegen- wärtiger Anfenthalt unbekannt ist, werden alle öffen!- lichen Sicherheitsbehörden ersuch!, auf bea 2c. Cohn zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und der nächsten Gerichtsbehörde zuzuführen, welche um Strafvollsteckung und Mittheilung davon an uns ersucht wird. Grünberg, den 21. April 1879. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Ediktallavung. Gegen nachbenannte 41 Per- sonen: 1) den Seemann Peter Heinrih Bernhardt, geboren zu Kappeln am 12. Mai 1854, zuleßt da- selbst, Sohn des Peter Karl Bernhardt zu Neuhof auf Kekenisz; 2): den Peter August Heinri Thom- fen, geboren zu Kappela am 186. November 1854, zuleßt daselbst, Sohn des weil. Hans Friedri Thomsen; 3) den Knecht Klaus Hinrich Hansen, geboren zu Fahrdorf am 18, Februar 1854, zuleßt daselbst, Sohn des Ar- beiters August Ernst Asmus Hansen in Fahrdorf; 4) den Zimmermann Hinrich Raëmus, geboren zu Dörpstedt am 28. August 1854, zuleßt daselbst, Soha des Hinrich Rasmus in Dörpstedt; 5) den Arbeiter Johim Hinrih Tiedemann, geboren zu Meggerkoog am 21. August 1854, zuleßt daselbft, Soha des Christoph Tiedemann in Meggerkoog; 6) den Arbeiter Hans Albrecht, geboren zu Silber- stedt am 11. Januar 1854, zuleßt daselbst, Sohn des Thomas Albrecht in Iörlfeld; 7) den See- mann Christian Thomas Hansen, geboren zu Kappeln am 1. Februar 1855, zuleßt daselbit, Sohn des Bernhard Christian Hansen in Kappeln ; 8) den Handlungscommis Christian Heinrich Wölf- fel, geboren zu Kappeln am 13, Dezember 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Jakob Heinrih Wölfel in Kappeln; 9) den Seemann Johann Steffenjen, geboren zu Brarupholz am 22. September 1855, zuleßt in Mohrkirosterholz, Sohn des Klaus Steffensen in Mohrkirchosterholz; 10) den Commis Fakob Gottlieb Goos, geboren zu Scheggeroit am 2. Sanuar 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Kassen- dieners Heinrich Adolph Goos in Kiel; 11) den Kauf- mann Peter GCrich Ludwigsen, geboren zu Nübel am 24, Sanuar 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Gastwirths Hans Jürgen Ludwigsen in Jübeck; 12) den Hand- lungslehcling Peter Bruhn, geboren zu Oberstolë am 27. April 1855, zuleßt daselbst, Soha des Thomas Bruhn in Flensburg; 13) den Dienstkneht Jakob Friedrih Sinn, geboren zu_ Jagel am 0. Februar 1855, zuleßt in Neubörm, Sohn des Iakob Friedri Sinn; 14) den Landmann Jürgen Ru- dolph Friedrichsen, geboren zu Meggerdorf am 16. April 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Peter Frieds rihsen in Meggerdorf; 15) den Seemann Hermann Hans Heinrich Carlsen, geboren zu Erfde am 5. März 1855, zuletzt daselbst, Sohn des Gefangen- wärters Jens Iensen Carlsen in Gaarden; 16) den Johannes Halling, geboren zu Jübeck am 28. No- vember 1856, zuleßt daselbst, Sohn des Hans Petec Hallingz 17) den Knecht Friedrih Hinrih Udolph Paulsen, geboren zu Blankenburg, Gemeinde Mol- denit, am 31. März 1856, zuleßt in Meosldenit, Sohn des Friedrich Ludwig Ernst Paulsen; 18) den Landmann Otto Heinri Georg Christian Fehrn, geboren zu Schleswig am 2. November 1856, zu- leßt daselbst, Sohn des Gastwirths Bernhard So- phus Wilhelm Klaudius Fehrn; 19) den Arbeiter Klaus Thede, geboren zu Friedrihsanbau am 4. De- zember 1856, zuleyt daselbst, Sohn des Tho- mas Thedez 20) den Arbeiter Peter Fried- rihsen, geboren zu Hollingstedt am 3. August 1856, wulevt daselbst, Sohn des Hans Fried- richs in Hollingstedt; 21) den Knecht Detlef Hein- rich Petersen, geboren zu Kl. Bennebeck am 1. April 1856, zulegt in Bergenhusen, Sohn des Detlef Heinrich Petersen in Bergenhusen ; 22) den Knecht Fürgen Friedcih Henningsen, geboren zu Bergen- husen am 15. Februar 1856, zuleßt daselbst};
u. s. Ww. von öffentlichen Papieren.
husen am 2. Oktober 1856, zuletzt daselbst ; 24) den Knecht Peter Ferdinand Stien, geboren zu Drage am 14. März 1856, zuleßt daselbst, Sobn des Peter Siien in Dragez; 25) den Knecht Jürgen Srabm, qeboren zu Ersde am 4 - Zuni 1856, zuleßt daselbst, Sohn des Tischlers Johann Frahm in Amerika; 26) den Arbeiter Klaus Laß, geboren zu Norderstapel am 30. April 1556, zuleßt daselbst; 27) den Arbeiter Klaus Jünk, geboren zu Süderstapel am 16. April 1856, zuleßt daselbst, Sohn des weil. Hinrih Jünk in Süderstapel; 28) den Jürgen Reimer, geboren zu Thielen am 28. Dezember 1856, zuleßt daselbst, Sohn des Jürgen Reimer; 29) den Arbeiter Detlef Friedrich Erichjsen, geboren zu Grumby am 23. Ja- nuar 1857, zuleßt daselbst, Sohn des weil. Peter Jürgen Ecichsen ; 30) den Kaufmann Andreas Peter Slifolaus Smidt, geboren zu Havetoft am 7, August 1857, zuleßt daselbs, Sohn des Zimmer- manns Jakob Schmidt in Havetoft; 31) den Arbeiter Nikolaus Andreas Wollefen, geboren zu Rüdestraße am ò. Juli 1857, zuletzt daselbst, Sohn des Hans Nikolai Wolesen; 32) den Landmann Wilhelm Heinrich Hansen, geboren zu Schnarup am 18. Juni 1857, zuleßt daselbst, Sohn des Rentiers Peter
Heinrich Julius Krumpeter, geboren zu Schleswig am 4. Juni 1857, zuleßt in Moldenit, Sohn des Hans Jürgen Krumpeter in Moldenitz 34) den Knecht Klaus Hinrich Wäthke, geboren zu Fahrdorf am 24. April 1857, zuleßt daselbst, Sohn des Klaus Hinrich Wäthke; 35) den Knecht Hinrich Frahm, geboren zu (Seltorf am 14, Juli 1857, zuleßt daselbst, Sohn des Arbeiters Hinrih Frahm in Ahrensbergz 36) den Johann Hinrich WMichaelsen, geboren U Furbuta am 19 Mar 1890 zulegt daselbst, Sohn des Hars Michaelsen; 37) den Knecht Hans Henningsen, geboren zu Lottorf am 18, Dezember 1857, zuleßt daselbst, Sohn des Abnahmemanns Detlef Henningsenz 38) den Knecht Johann Georg Mußbl, geboren zu Bergenhusen am 1. November 1857, zuleßt daselbst; 39) den Hans Peter Rosenberg, geboren zu Bergenhusen am 24, Oktober 1857, zuleßt daselbst, Sohn des Petcr Rosenberg in Amerika ; 40) den Johann Thomsen, geboren zu Erfde am 20, September- 1857, zuletzt daselbst, Sohn der unverchelihten Sielke Jans; 41) den Landmann Hans Kruse, geboren zu Norder- ftapel am 21. April 1857, zuleßt daselbst, “Sohn des Hans Kruse in Norderstayel ; ist auf Grund der Bestimmungen des §. 110 des preußischen und 8. 140 des Meihs-Strafgeseßbuchs und unter Bezug- nahme auf die in Gemäßheit der Bestimmungen des 8. 469 der Strafprozeß-Ordnung und der All- gemeinen Verfügung vom 28. August 1871 ausge- stellte Erklärung der Königlichen Regierung hier- selbst vom 20. Dezember 1878 Anklage dahin er- hoben, dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heercs oder der Flotte sih dadurch entzogen zu haben, daß fie ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlassen, oder nah erreihtem militärpflichtigem Alter außerhalb des Reichsgebiets sich aufgehalten haben. Durch Beschluß der Strafkammer des hie- figen Königlichen Kreisgerichts vom 7. Februar 1879 it Das SQauptveriahre aegen die vorge» nannten Angeklagten eröffnet und Termin zur Hauptverhandlung auf Mittwoch, deu 25. Juni 1879, Vormittags 10 Uhr, in dem Sibßungsimmer der Strafkammer — im sog. Scheel’shen Palais, Lollfuß hier — anberaumt. Die oben ad 1—41 aufgeführten Personen werden daher hierdurch geladen, in dem genannten Termine zu erscheinen, wobei bemerkt wird, daß, Falis sie in dem Tecmine nicht erscheinen, nah Maßgabe des 8, 350 der Strafprozeß-Orcdnung zur Verhandlung und Urtheilsfällung wird geschritten werden. Schles- wig, den 14. Februar 1879, Der Staatsanwalt.
Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dgl.
IPARO) Prociama.
Folgende von der Lekens-, Pensions- und Leib- renten-Versicherungêgesellshaft Tduna hierselbst aus- gestellten Versicßerungsscheine :
I. der Versicherungsshein Nr. 50391, allge- meine Sterbekasje Tab. A. vom 23. Februar 1863 über 50 Thaler, versichert auf das Leben der verwittweten Frau Johanne Christiane Baumgart, geb. Cffner, in Hirsch- berg i./Schl.,
. der Versicherungsschein Nr. 4498 vom 30. Suni 1857 über 6 Thaler 28 Sgr. 9 Pf. Einlage bei der Kinderversorgung dur gegenseitige Beerbung, -Jahresklasse 1857, Tab, XIII B. für Franz Karl August Klein, geb. den 4. September 1855 zu Enger,
. der Versficherungs\hein Nr. 48814 vom 1. Dezember 1862, allgemeine Sterbekasse Tab. A, über 50 Thaler, Versicherungs- summe auf das Leben der Frau Maria Fischer, geb. Neumann, in Breslau,
. der Versicherungsshein Nr. 82843 vom 4. Juni 1867 über 50 Thaler, Versicberungs- summe auf das Leben des Gastwirths Ernst Seemann in Gabiß, :
. der Versicberungsscein vom 11. Mai 1861 Tab. A. Nr. 31 549 über 50 Thaler, Ver- siherungssumme auf das Leben der Frau Johanne Ernestine Förster, geb. Schneider, in Hundsfeld,
sind angeblich verloren gegangen.
23) den Knecht Johann Knußen, geboren zu Bergen-
Es werden Alle, welche an diese Ver-
_Beffentlicher Anzeiger.
Hansen in Uelsbyholz; 33) den Handlungscommis ;
0M J
taats-Auzeiger. 1879,
1 beta A
5, Indnstrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarigche Anzeigen.
8, Theater-Ánzeigen. | In der Börsen-
—
M Inserate nehmen an: die Anzoncen-Expeditionen des „Invalivendaunk“, Nudolf Mofse, Haascustein j & Vogler, G. L. Daube & Co., E. SŸlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren
Aunouccu-BureaUus,. A)
9, Familien-Nachrichten. beilage.
sicherungssummèn oder an die darüber auëgeftellten Versicherungs\cheine aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben meinen, aufgefordert, dieselben binnen drei Monaten, vom ersten Er- scheinen dieser Bekanntmachung ab, \pä- testens aber in dem auf den 5. September 1879, Bormiitags 11 Uhr,
vor Herrn Kreisgerichts-Rath Meitsch an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 11, anberaumten Termine anzumelden, widri» genfalls die gedachten Scheine für fkraft- los erfiârt werden.
Halle a./S., den 19. April 1879
Königliches Kreisgericht. À, Abtheilung.
[3696] Proclama.
Lie nachstehend benannten Personen:
1) der am 9. Februar 1840 in Deutsch-Presse geborene Valentin Kaczmarek, Sohn der Peter und Valentine Kaczmorekschen Cheleute, welcher im Jahre 1866 bei Gelegenheit der Mobilmachung als Artillerist zum Militär eingezogen, und während des Feldzugs {chwer verwundet worden sein soll, der Tagelöhner Martin Bothe alias Banta oder Bancik aus Schmiegel, geboren am 28, Oftober 1823 in Dluzyn, Sohn der Peter und Franciska Bancikschen Eheleute, welcher vor etwa 20 Jahren seinen Wohnsitz Schmiegel uad seine dort lebende Ehefrau Marie, geborene Kretschmer, verlassen hat, um auswärts Arbeit zu suchen, seitdem aber keine Nachricht von sich gegeben hat, der am 21. Oktober 1844 zu Kriewen gebo- rene Schuhmachergesclle Adalbert Szyd- lowsfi, Sohn der zu Kriewen verstorbenen Adcerbürger Ada!n und Catharina Szydlowski- schen Eheleute, welcher im Jahre 1862 von Kriewen aus auf die Wanderschaft gegangen ist, und demnächst nah dem Königreich Polen sich begeben, und hier an dem Aufstande sich As haben und verwundet worden sein foll, der am 31. Januar 1845 geborene Robert Holle, Sohn der z1 Schmiegel verstorbenen Muüllermeister Carl August und Johanne Charlotte Rolleshen Eheleute, welcher im Fahre 1866 auf dem Königlichen Distrikts- Amt in Fraustadt beschäftigt war, von dort aber verschwand,
und von denen seitdem Nachrichten nicht eingegangen find, sowie ihre Erben, werden hierdurch aufgefor- dert, fich spätestens in dem
am 3. Februar 1880, Vormiitags 11 Uhr,
im Sitzungssaale des alten Gerichtsgebäudes an- stehenden Termine \chriftlich oder persönlich sich zu melden,« widrigenfalls die Verschollenen für todt er- flärt und ihr Vermögen den \sich legitimirenden Erben, oder in deren Ermangelung dem Fiskus zu- gesprochen werden wird.
Kosten, den 9. April 1879.
Königliches Kreisgericht. I, Abtheilung.
[3688] Bekanntmachuna. :
Der domizilirte, unterm .30, August 1877 von S. J. Liebert auf Herrmann Grude gezogene, am 30. November 1877 fällig gewordene und am 1. Dezember 1877 Mangels Zahlung bei der Firma N. Zobel et Co. hierselbst, der Domiziliatin pro- testirte Wesel über 658 #6, auf der Kehrseite mit folgenden Indossamenten versehen:
„S. J. Liebert. L, Lippmann. Ordre der Herren Alwin Stahr ev Co. Paul Lachmann. j Für uns an die Ordre der Reichsbankstelle in Danzig. Werth erhalten. Berlin, am 15. Oktober 1877. Alwin Stahr et Co. / An die Regierungs-Hauptkasse zu Marien- werder oder Ordre. E Danzig, den 14. November 1877. Reichsbankstelle (unleserliche Unterschriften). íúFnhalt empfangen. — Marienwerder, den 30. November 1877. Könial. Regierungs-Hauptkasse. Nad. Kleiber.“ : ist dem Kaufmann S. J. Liebert zu Marienwerder verloren gegangen. : /
Der Anb dite Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, denselben spätestens am 30, Oktober dieses Jahres dcm unterzeichneten Gerichte vor- zuzeigen, widrigenfalls der Wechsel sür kraftlos er- Flärt werden wird. R
Marienwerder, den 10. April 1879.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung f
[3745] Proclama! In dem am 6. Februar d. Is. eröffneten Test a- meute des Feldenfatrnauten Christian Beyer Ir. 29
ist die Wittwe Anna Helene Beyer, geb, Jury,
zur Alleinerbin ernannt. Dies wird derselben hierdurch bekannt gemacht. Berlin, den 16. April 1879. Königliches Stadtgericht. 11, Abtheilung für Civilsa@hen.
— —
[3744] Edélectal-Citatien.
Die Köin Bertha Gottschalk in Breslau hat gegen die Erben des im Jahre 1873 oder 1874 hier- jelbst verstorbenen Vietualienhändlers Ernst Hausmann auf Zahlung von 945 M. nebft 5% Berzugs8zinsen seit dem 1. Januar 1874 unter der Behauptung geklagt, daß fie diese Summe dem Erblaßer zur Aufbewahrung Üübergeben- habe. Von den Erben sind der Carl und Gottlich Reinhold Hautmann ihrem Aufenthaltsortz nach unbekannt und werden diefelbcn zum Termine
den 3. November c., Vormittags 9 Uhr, vor Herrn Kreisrichter von Bünau zur Klagebeant- wortung unter der Warnung vorgeladen, daß se die in der Klage vorgetragenen Thatsachen als richtig einräumen und gegen sie in contumaciam erkannt werden wird.
Die Abschriften der Klage sind aus dem Bu- reau III…. zu entnehme 1.
Reichenbach i./Schchl., den 18. April 1879.
Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.
[3695] Bekanntmachung. Fn dem am 18. März 1879 publizirten Testa- mente der am 1. März 1879 zu Darrmietel ver- storbenen verwiitweten Arbeiter Vèagrie Elisabetiz Ersmann, geb. Schulz, sind zu Erben eingeseßt : 1) Caroline Wilhelmine, verehelichte Acerbürger Karl Schrape zu Soldin, Christiane Friederike, verehelißte Neubüdner Karl Fähling in Darrmietel,
3) Marie Louise Henriette, verehelihie Karl Léhs mana in Amerika, JIohanne Louise, verehelichte Ziegler Wurm in Zicher, die verchelihte Shuhmawer Schrape, Ann«æ Louise, geb. Erdmann, zu Soldin.
Dies den Erben zur Nachricht.
Cüstrin, den 18. April 1879, :
Königliches Preußisches Kreisgericht. Verkäufe, Berpachtungen, Sußnurissionen 2c.
[3645] Oeffentliche Submistion.
Die Lieferung von 800 Quadratmeter 10 Mm. starkem Filz soll auf dem Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Lieferungsbe- dingungen liegen während der Dienststunden in un- serer Registratur zur Einsicht aus; auch können dies felben abschriftlich gegen Erstattung der Schreib- gebühren bezogen werden. : :
Postmäßig verschlossene, frankirte und mit der Aufschrift: i:
„Submission auf die Lieferung von Filz“ deutlich versehene Offerten sind zum Submissions- termine, Dienstag, den 13, Mai 1879, Vor- miitags 10 Uhr, an uns einzureichen. -
Spandau, den 18. April 1879. (à Cto. 483/4.)
Dircktion der Artillerie-Werfstatt.
[3603] Bekauntmachung,.
Die Lieferung von 33795 Kilogramm Rofz- haare soll im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen nebst Haarprobe sind in unserem Geschäftslokal, Stresow-Kaserne Nr. 2, ein» zusehen und versiegelte Offerten bis zum
Mittwoch, deu 30. April cr., Bormiitags 12 Uhr, daselbst einzureichen. : S Spandau, den 20. April 1879.
Königliche Garuisou-Verwaltuug,
[3718] — L
Die Lieferung von 11 000 Kubikmcter Rheinkies für die Westfälishe Eisenbahn fol im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. Die bes züglichen Lieferungsbedingungen liegen in unseren Centralbureau hier zur Einsicht aus, werden auch auf portofreie Requisition von unjerem Bureau- Vorsteher von Griesbach hier gegen Einsendung von 50 S Kopialien übersandt. Offerten für: diese Lieferung sind versblosfen und mit der Aufschrift : „Submission auf Lieferung von Rheinkies“ bis zu dem am 13. Mai cer, Vormittags 11 Uhr, in unserem Centralbureau hier anstehenden Ler= mine, in welchem dieselben in Gegenwart De Ou \hienenen Submittenten geöffnet wexden, portofrei
1n8 einzusenden. V Ninsee, Königliche. Direktion.
3792 : | Die Lieferung des für die Zeid vom 1. Juli cr. bis dahin 1880 für die West\älische und Münster- Enscheder Eisenbahn erforderlichen raffinirten und rohen Rüböls fowie Petroleums, foll im Wege der öffentlichen Submission vergeban werden. Die be- züglihen Bedingungen liegen in unferem Central« Bureau hier und auf den Stationen Hamm und Padexborn zur Einsicht aus, können auch gegen Gr- staltung der Kopialien ad 30 S pro Exemplar von urserem Bureau-Vorstehen von Grieëbah hier be» zogen werden. Offerten Fß.nd vershlofsen mit der Aufschrift: „Submissiou auf Lieferung von Oel und Petroleum“ bis zu dem am 24. Mai cr.,
( Vormittags 11 U'¿x, bei unserer Haupt-Magazin-
verwaltung in Ha.mm anstehenden Termine, in
| welhem dieselben in Gegenwart der erschienenen
Submittenten qzeöfnet werden, portofrei an die vors genannte Maqztuinverwaltung einzureichen. Münster, Königliche Eisenvahn-Dixection,