1940 / 198 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Aug 1940 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 198 vom 24, August 1940. S. 2

Tisch-, Haus- und Küchenwäsche (z. B. Tischtücher, Mund- tücher, Handtücher, Frottiertücher, Geschirrtücher, Mangeltücher).

De&en und Planen. Schlaf-, Reise- und Diwandecken, Pferdedecken, Planen, Zeltbahnen.

Gardinen, Vorhänge, Stores, Verdunklungsanlagen aller Art.

Stoffe aller Art, soweit sie nicht auf Kleiderkarte zu beziehen sind (z. B. Dekorationss\toffe, Möbelstoffe, Gardinen- stoffe, Meterware aus Filzstoffen).

ITI.

Sowohl auf Reichskleiderkarte wie auf Bezugschein

beziehbar:

Wintermäntel und -joppen, Lodenmäntel und -joppen, Lodenkoßen und -pelerinen sowie Sommermäntel für Männer, *

Wintermäntel, Umschlagtücher, Umstandskleider und Um- standsmieder für Frauen,

Berufsbekleidung.

Vi

Auf Bezugschein in Verbindung mit der Reichskleider- karte beziehbar: Arbeitsbekleidung. A

Folgende Waren sind nah der Bekanntmachung Nr. 11 der Reichsstelle für Kleidung und verwandte Gebiete vom 24. August 1940 nichtbezugsbeschränkt:

A. Oberbekleidung: Folgende Arbeits\{hubßkleidung: Sandstrahlbläséranzug, Asbestanzug, Saureschußanzug, Operationsfittel, Schweißereishußanzug, Gießereischußanzug, Schachtanzug DIN TEX 1508, Wasserschußanzug, : Schußbekleidung aus ölgetränkten Geweben, Teerschußbekleidung, Düngerstreuanzug, Schornsteinfegeranzug.

B. Leib-, Bett- und Haushaltswäsche:

1. Papierkragen mit Stoffüberzug, Halsprisen,

2. Sterbewäsche gegen Vorlage amtlicher Bescheini- gungen,

3. Waschlappen,

4. Wischtücher (keine Hand-, Geschirr- und Gläser- tücher), Staubtücher, Poliertücher, Scheuer- tücher, Bohnertücher, Quarktücher, Milchtücher,

. Topflappen, . Tablettdeckchen aller Art, z. B. Tellerdeckchen, Eisdeckchen, Klapperdeckchen. :

C. Kopfbekleidung außer Kopftüchern, Erntehauben und gestriéten Mögen.

D. Ausstattungsartikel: . Gürtel, . Hosenträger und Hosenträgerbiesen, . Sockenhalter, Aermelhalter, 4. Gamaschen, . Handshuhe mit Ausnahme von gestrickten Handschuhen und gewirkten Handschuhen mit Futter, 6. Ohrenschüzer, 7, Knie- und Pulswärmer. E. Fußbefleidung: 1. Ersavsohlen, Fußschlüpfer, 9. Maurersocken aus Geweben und genäht zum Binden, 3. Roßhaareinziehsocken.

F. Shmudzutaten: 1. Modische Weißwaren (Jabots, Rüschen Uusw.), 9. Spißen und Stickereien, nicht jedoch bestickte Stoffe. G. Sanitäre Waren: 1, Damenbinden, 2, Mull, Watte und Verbandzeug, 3. Sanitäre Bedarfsartikel wie Bandagen, Lungen- und Nierenschüßer, Gummistrümpfe. U. Schirme: 1. Schirme, 2. Schirmfutterale, 3. Gartenschirme.

J. Handarbeitswaren:

1. Handarbeitswaren mit Ausnahme von Kleidung, Leib-, Bett- und Haushaltswäsche,

2. vorgezeichnete und handgestickte Uebechand- tücher, i

3. vorgezeichnete und handgestickte Zierdeden, bei denen sih die Vorzeihhnung oder Handstickerei über die ganze Decke erstreckt und nicht nur auf die Ecken oder Ränder beschränkt,

. kunstgewerblih-handgewebte Tish- und Zier- dedcen,

. Teppichwollen in handelsfertiger Aufmachung, Deeenwollen acht- oder mehrfach in handels- fertiger Aufmachung, Handstrickgarne und Os in Aufmachungen unter 0 g. -

R. Kurzwaren:

1, Tressen,

2. Liben, ..

3. Posamentierwaren,

4. Bänder, Börtchen, Schnürriemen und ähnliche Schmalgewebe und -geflechte.

L. Uniformausstattungsstücke:

1. Uniformausrüstungsstüde, 2. Uniformausstattungsstüde.

'Ersahfüße, Füßlinge . . «+ « - 5

M. Sonstige Waren: 1. Teppiche, Läuferstoffe, Vorleger, Kokosmatten und -läufer, 2. Wachstuch, . Linoleum, Balatum, Stragula, . fertige Fahnen, . Pau?®leinen,

Anlage 2 zur Bekauntmachung Nr. 12 ver Reichsftelle für Kleidung und verwandte Gebiete vou 24, 8,

: Katalog

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. Heftgaze,

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. Heftband und Buchbinderstoffe,

. Spielwaren,

. Leonische Waren,

. PVaramente aller Art, 11. Kaffeeroärmer, 12. Zierkissen und Sigkissen.

1940,

der Reichsftelle für Kleidung und verwandte Gebiete zur zweiten Neichskleiderkarte

Spalte T: Spalte IT: Spalte TIT: Spalte IV:

Bewertung der Stoffe MeterwWare Die aus den Kleiderkarten ersichtliche Bewertung für Stoffe wirkt sich wie folgt aus? A B

Wollene oder woll- haltige Stoffe Fertigbreite Punkte über 62 cm 8 bis 68 cm über 68 85 102 119 136 153

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B, von 152 I

Sonderregelungen

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Genuakord, Reitkord, Velveton, Pilot für Arbeiterkleidung 72 ecm Fertigbreite

Nichtwollene und nichtwollhaltige Männer- und Knabenanzug- und Sommermantelstoffe, 143 em Fertigbreite, Metergewicht über 300 g

Schiffer- und Fischerflanelle, wollhaltig, 80 em Fertigbreite

Mübenstoffe, 143 em Fertigbreite « «

Lüsterstoffe, 80 cm Fertigbreite

Gabardine-Regenmantelstoffe (außer Kunstseide), 143 ecm Fertigbreite

Warpstoffe, 85 cm Fertigbreite Ls

Männexr- und Knabenwintermantelstoffe, 143 em Fertigbreite . . .

Se für Säuglingswäsche (Metergewicht bis zu 100 g), 80 em Fertig- reite

Windelmull, 80 cm Fertigbreite, dovpelt gewebt

Windelmull, 80 em Fertigbreite, einfach gewebt . «eo. ooo

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Miederstoffe (Korsettstoffe), 84 ecm Fertigbreite Wirk- und Strickstoffe für Unteriwäsche, 140 cm Fertigbreite « « -

*) + Volle

Fertigbreite

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L 1

für 2 m

13

Kunstscidene oder funstseidenhaltige Stoffe

Punkte 2 60

L 70 von 90 100 110 120 130 140

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cem Breiten-Unterschied bedeutet, daß bei einem Stoff, der volle ...»-

ge gebene Fertigbreite, für das Meter je 1 Punkt mehr oder weniger abgetrennt ivird.

MReichstleiderkarte flir Männer

Kletterwesten .. «-. « «« e ‘ea oes Kurze Oberhosen (Shorts) dd So T0 ck00 E000 00 Kurze Trachtenhosen

Stuber bis 82 ecm Rüdckenlänge bei Bastisgröße 48 (kurze Stußer) . Stußer über 82 em Rückenlänge bis Basisgröße 48 (lange Stußer) Taghemden mit zwei zugehörigen losen Fragen .

Hemdeinsäße und Vorhemden (Chemisettes) Ersaßmanschetten (Paar)

Nezunterhosen, lang oder 24-lang Schlüpfer ohne Beine

Unterjacken ohne Aermel . . Sockenlängen, gestrickt

Sotenlängen, gewirkt

Strum»yflängen, gestrickt

Strumpflängen, gewirkt

Stuten, auch Wadenstußen . « « Skianzüge ! Skijacfen

Skihosen

Veberzieh- und Unterziehärmel Arbeits- und Berufsmäntel aus Schlafröcke und Morgenröce

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Neichskleider

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Janker

Kurze Hosen (Shorts)

Westen aus Geweben

Umstandskleider

Mäntel aus kunstseidenem Pelzstoff Hängerschürzen (Holländerschürzen), ohne Aermel D ca e Morgenrödche, gefüttert . «ee ooooo Morgenröcke, ungefüttert „„„« . « Frisierumhänge

Bettjacken, gefüttert .

Bettjacken, ungefüttert . . . «

Vlusenschoner

Futterschlüpfer und plattierte Schlüpser, ab 50 em Gesamtlänge Unterkleider, Futterware oder plattiert . 5 „. Untertaillen Strumpfhalterhemden Strumpflängen, Stußen . « « Ersäbßfüße, Füßlinge Sportstrümpfe und -stußen (¿.'B. Hodleystrümpfe und -stußen) Gymnastifk- und Turnanzüge : Skianzüge

Skijacken .

Skihosen é

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vom vollendeteu 3, bis zum vollendeten

Steen r ui Ce s S Ungefütterte Popelinemäntel „..„«« « « Nezunterhosen, lang oder 4-lang

Strumpflängen für Kinderstcümpfe, Kindergamaschen, Kinderstuyen .

Sonstige Strumpflängen, gestrickt, Stußen Sonstige Strumpflängen, gewirkt.

Ersaßfüße und Füßlinge für Kinderstrümpfe

Sonstige Erfaßfüße und Füßlinge

Skianzüge „..

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Skihosen , . . ° . . . . . . . . . . . . . . . .

Frauen

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( Snaben 15/. Lebensjahre

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PVunktwert für Waren, die nicht nach IL bis IV unterschiedlich bewertet sind. Punktwert für wollene oder wollhaliige Waren. Punfktwert für kunstseidene oder funstseidenhaltige Waren. Punktwerti für Waren aus allen übrigen Spinns{toffen.

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Alle übrigeu Stoffe Fertigbreite über 50 cm 6

Punkte

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Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 198 vom 24. August 1940. S. 3

- bildung für den gehobenen Forstdienst in den Dla im: Reichsgau- Sudetenland- und in den eingegliederten

längert worden ist, läuft für die ersten

‘öffnet-wird. Von den Rg

Neic6s8fkleiderkarte für Mädchen vom vollendeten 3. bis zum vollendeten 15. Lebensjahre

-- Mäntel aus kunfstseidenein Pelzstoff

Umschlagtücher, bis 1 qm groß

Umschlagtücher, über 1 qm groß

Dreiecktücher

Unterkleider und Unterröcke, Futterware oder plattiert . . .. Untertaillen

Strumpflängen und Kindergamaschen

Ersaßfüße und Füßlinge

Gymnastik- und Turnanzüge

.… Skianzüge

C e a 6 Skihosen - Ungefütterte Completmäntel „. .. .

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MNeichs3kleiderkarte für Kinder im 2. und 3. Lebensjahr

Gummi-, gummierte Mäntel und Umhänge, Regenmäntel „„ „eee ooo ooooooooo 10 Strumpslängen e

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Strik- und Handarbeitsgarne, 100 g, werden abgegeben zu den auf den Packungen aufgedruckten Punkten.

_ Anmerkung:

Gewebe und daraus hergestellte Waren gelten dann als kunstseidenhaltig, wenn Kette oder Schuß ganz aus Kunstseide besteht. Gewirke und Gestricke sowie birk- und Strickwaren gelten als funstseidenhaltig, wenn sie mindestens 30% Kunstseide enthalten, Die: Kontrollabschnitte für Socken und Strümpfe haben nur Gültigkeit im Zusammenhang mit der Karte, zu der sie gehören.

Vekanntmachung.

_ Die am 23. August 1940 ausgegebene Nummer 149 des Reichsgesezblatts, Teil L, enthält: Verordnung über die Einführung des Schornsteinfegerrechts in den eingegliederten Ostgebieten. Vom 13. August 1940.

Verordnung über die una der Geseße zur Förderung des Fremdenverkehrs in den eingegliederten Ostgebieten, "Vom 19. August 1940, - j N

Verordnung über die Einführung des Gesezes zum Schutze des Einzelhandels in den eingegliederten Ostgebieten. Vom

20. August 1940,

Umfang: 4 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 N. A. Postversen- dungsgebühren: 0,03 2.ÆA für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckonto: Berlin 96 200.

Berlin. NW 40, den 24. August 1940. Reichsverlags8amt. Dr. H ubri ch.

Vekanntmachung. : Die am 23, August 1940 ausgegebene Nummer 150 des Reichsgesezblatts, Teil I, enthält:

Verordnung zur Einführung der Verordnun eih8gauen der

Ostgebieten. Vom 7. August 1940.

Verorduung über den Arbeiiseinsay in den eingegliederten Ostgebieten. Vom 13. August 1940.

Verordnung über die Aufhebung der Mehreinkommensteuer. Vom 21. August 1940.

Umfang: ‘4 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 NAÆ. Postversen-

dungsgebühren:. 0,03 2,4 für_ein Stüd_bei_Voreinsendung auf.

unser Postscheckonto: Berlin 96 200. Berlin NW 40, den 24. August 1940. Reichsverlagsamt. Dr. H ubri ch.

Preußen.

Begründung

_ Die Schußfrist des § 4 Abs. 3 des Geseßes zur Erhaltung des Baumbestandes und Erhaltung: und Freigabe von Ufer- wegen im FJuteresse der Volksgesundheit vom 29. Zuli 1922 (Geseßsamml. S. 213), die, zunächst auf 10 Fahre bemessen, mit Rücksicht auf die Finanzlage der Gemeinden und Ge- meindeverbände mehrfah, zuleßt durch das Gesey vom 21. September 1937 (Geseßsamml. S. 89) auf 18 Fahre ver- auf Grund des

Geseßes getroffenen Maßnahmen demnächst wiederum ab.

Leipziger Textilmesse vol belegt.

Die Teyxtil- und Bekleidungsmesse gehört zu den größten Spezialschauen der Leipziger Herbstmesse, die am Sonntag er- ) 000 Ausstellern fommen auf qm denen 10 300 im Frühjahr d. J.

Äusstellungshäuser . benötigen.

8 rund 700, die über 11 50 eihe neuer Lieser-

elegt haben und wieder zwei, Untex den Ausstellern befindet sich eine

firmen, die an Stelle jener eingeschaltet werden konnten, die aus

vorübergehenden Gründen von einex Beschikung Abstand - ge- nommen und ihr S für das Frühjahr 1941 an- gekündigt haben. Andererseits werden Hersteller und Lieferer

- anzutreffen sein, die wohl früher in Leipzig ausgestellt hatten, dann aber glaubten, ihren O Werbeapparat ent- ‘behren zu können.

Sie sind jeßt \sroh, einen Stand erhalten zu habon, weil sie mit Recht annehmen, von der kommenden Leip- iger Hevbstmesse eine gute V ta E erwarten zu dürfen. Eiwa 180 Austellex entsendet Sachsen, 140 Berlin und rund 50 die Ostmark. Mit dirlum Ausmaß einer N reich- haltigen Beschickung kann die Leipziger Textil- und Bekleidungs- messe den Ruf als größte Textilschau der Welt für sich in An- e nehmen. Nichts beweist besser ihre Zugkraft als der

unsch sehr - vieler Messeaussteller nach größeren Ständen.

. Soweit. die zur Zeit zur Vexfügung stehenden Räumlichkeiten in den Messehäusern T und 1I

ies zulassen, ist den . Anträgen auch. entsprohen worden, -

Die stärkste Beteiligung verspricht die Gruppe Dmenober- bekleidung, die wie Herrenoberbekleidung in geschlossenen Abtei- lungon eine vorzüglihe Uebersicht über ihr derzeitiges Angebot vermitteln wird, Sehr gut vertreten sind auch Strick- und Wirkwaren, ferner Herxen- und Damenstoffe. Ja diesem Sektor tritt die Bieliver Tuchindustrie erstmalig in Erscheinung. Bielißz hat im Haus 11 mehr als die Hälfte des Erdgeschosses belegt und zeigt auch noch Baumwollwaren, Ba tgewebe, Teppiche usw. Eine vielfältige Wahl vermitteln Handarbeiten, Sport- und Be- rufsklcidung, Wäsche, Strümpfe usw. Es fehlt O kein Zweig der großdeutshen Textil- und Bekleidungswwirtschast, der

über die Aus- '

Die genannten Körperschaften sind auch jeßt und gerade in der gegenwärtigen Kriegszeit, die an ihre Finanzkraft große Anforderungen ste!lt, niht imstande, die zur Pachtung oder zum Erwerb der geshüßten Flächen erforderlichêèn beträcht- lichen Mittel aufzubringen. Die Aufrechterhaltung der Schuß- maßnahmen ist nach wie vox unerläßlich und auf Grund anderer Vorschriften nicht im gleihen Maße möglich.

Es ist deshalb dringend erforderlich, die Schußfrisi um weitere 2 Jahre zu verlängern. Es besteht begründete Aus- sicht, daß innerhalb dieses Zeitraumes das Rechtsgebiet eine reihsrechtlihe Regelung erfahren wird.

(Veröffentlicht vom Reichs- und Preußischer. Arbeit34 ministerium.)

Richtamtliches.

Deutsches Neich.

Der Königlih Thailändische Gesandte in Berlin, Phra Prasasna Bhidhyayudha, ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

430ftivefe N.

Jm Postdienst mit Elsaß-Lothringen wird die Gewichts- beshränkung für Briefe aufgehoben. Außerdem werden Zeitungs- drucksachen und Päckchen (gewöhnliche und eingeschriebene) bis 2 kg zugelassen.

- Nach- der- Wiederaufnahme des Postdienstes mit, dem Elsaß fommt es häufig vor, daß Postsendungen nah Kolmar, die nicht den Zusagz „(Elsaß)“ tragen, nah Kolmar (Wartheland) geleitet werden. Um Verzögerungen zu vermeiden, bittet die Deutsche Reichspost, gleihlautende Orte durh Zusäße genau zu bezeichnen. Zwischen Holland, Belgien und Luxemburg können mit sofortiger Wirkung gewöhnliche Briefe und Postkarten in deutscher, flämischer, holländisher und französisher Sprache unter- einander ausgetauscht werden.

Vom 1. September 1940 an wird der Fernsprehdienst mit den Vereinigten Staaten von Amerika, Kuba, Mexiko, Sandwich- Fnseln, Kolumbien, Costarica, der Dominikanishen Republik, Guatemala, Haiti, Honduras, Nikaragua, Panama, Porto- Rico und Salvadox über Berlin—New York auf die. früher zu Polen gehörigen Ostgebiete einschl. dem. Generalgouvernement aus- gedehnt. Die für Deutschland bekanntgegebenen Gesprähsgebühren gelten auch für diese Ostgebiete. :

Nach Nord-, Mittel- und Südamerika sowie nah Fsland und Grönland sind fortan niht nur Briefe, Postkarten und Geschäftspaptere, sondern auch Drucksachen, Warenproben und Mischsendungen auf dem Wege über Sibirien—Fapan zugelassen.

nicht in Leipzig vertreten wäre. Auch die bekannten Hersteller- werke von Kunstseide und Zellwolle lassen es sih- nicht nehmen, in Großausstellungen ihre Produktionsstärke widerzuspiegeln.

Wieder wird neben der Rohfaser das Fertigfabrikat stehen, so. daß jeder Besucher si ein Urteil über die Güte der Ware bilden .

fann. Bei dem heutigen Stand der Erzeugung von a a) da und ihrer hochentwickelten Veredelungzweisen diese Eigenschaften auf, die den gewachsenen Fasern wie Baumwolle und Wolle von Natur aus fehlen. Das gleiche gilt für Kunstseide, die heute mit vollem Erfolg auch für strapazierfähige Waren verwendet wird und indtrerialis Typen besißt, die an Feinheit Seide über- treffen. Daß die Kette der Entwicklung der \ynthetishen Fasern noch nit abgerissen ist, läßt der immer stärker werdende Einsaß von Zellwolle und Kunstseide für tehnishe Zwecke erwarten. Auch daxüber klärt die Textil- und Bekleidungsmesse auf, wie sie ja überhaupt niht nur dem Verkaufsgeschäft dienèën will, son- dern der Werbung für das deutsche Spinnstoffgut überhaupt, besonders dem Ausland gegenüber, das heute mehx denn je. ge- neigt ist, seine Zollmauern gegen die ge¡haffenen Fasern abzu- reißen. Die überall verknapyte Zufuhr von Wolle und Baums- wolle lenkt von ea die Aufmerksamkeit dex fremden Wirt- schaften auf die deutshen Fasern und verschafft ihnen Einfuhr- exleichterungen. ;

Wenn auch unter den Auswirkungen der Kriegszeit be- tonte Luxusansprüche im allgemeinen zugunsten - des leben8- wichtigen Bedarfs in Obex- und Unterbekleidun zurücktreten müssen, so ist damit doch kein Verzicht auf Qualität und auf modishe Neuheiten ausgesprochen. Die Deutsche Mode, die erst vor wenigen . Monaten eine feste Organisation erhalten hat, arbeitet in selbstshöpferisher Weise daran, in Schnitt und Aus- stattung geschmackvoll ausfallende Modelle herauszubringen, die auch im Ausland ansprehen werden, JFnwieweit ihr das gé- Jungen ist, werden einmal die Mustershauen der einzelnen Stände und dann in gedrängter Uebersicht die Deutshe Moden» hau zeigen, die an vier Messetagen im lis aar „Capito[“ abgehalten wird. An ihr beteiligen \ih Textil- und Bekleidungsmesse, die odezentrale des Reich3-

Wirtschaftsgruppe

ussteller der

innungsverbandes des Damenschneiderhandwerks in Berlin und das „Haus der Mode“ in Wien, das übrigens im Meßhaus 11 einen großen. Repräsentativstand bezieht. Es steht heute schon fest, daß die Vorherrschaft der Pariser Mode gebrochen ist. Sie ist sang- und klanglos verschwunden, und ebenso wird es auch der Londoner Herrenmode ergehen, die, wie das Beispiel der rücläufigen englishen Pelzwirtshaft lehrt, keinen modischen Einfluß mehr auf die Welt nehmen kann. Es ist darum sehc rihtig, daß Mitglieder der Fachgruppe Pelzindustrie und der Fachuntergruppen Pelzveredelungs- und Pelzverarbeitungs- industrie im Meßhaus 1 eine Kollektioschau veranstalten. Wei- tere Gemeinschaftsshauen außer den vorerwähnten veranstalten Apoldaer Strickwaren, Gréizer Kleiderstoffe, ferner Weber, Wirker und Stricker aus der Ostmark, Bayern und Thüringen. Von erhöhtem FJnteresse für die Besucher dürfte die erste Kol- leftivshau mit folonialem Bedarf in Textilien und Belkleidung sein, die im Meßhaus Il eine Ausstellungsflähe von über 600 qm in Anspruch nimmt.

Dex Aktionsradius der Textil- und Bekleidungsmesse be- {ränkt \sich aber niht nur auf die beiden offiziellen Aus- stellungshäuser am Königsplay, sondern erfaßt noch zahlreiche Leipziger Großbetriebe, die sich mit ihren Kollektionen auf den Messebesuch eingerihtet haben. Hinzu kommt das ausländische Angebot im „Ringmeßhaus“, das in Form von Landesschauen textile Rohstoffe und Fertigwaren entkalten wird. Beachtens- wert sind besonders die Kollektive von Ftalien, Rußland, Japan, Bulgarien, Rumänien, Griechenland und Ungarn.

Da mit einem guten Besuch aus Großdeutschland und den fontinental-europäishen Ländern zu cechnen ist, werden die Aussteller ihre Erwartungen erfüllt sehen.

Die Warenläger geschlossener Einzelhandel8- geschäfte. Einführung einer Melde- und Anbiotunaspflicht.

Einzelhandelskaufleute, die ihr Geschäft während des Krieges vorübergehend oder für dauernd schließen, müssen die Unterabtei- lung Einzelhandel der zuständigen Wirtschaftskammer auf einem besonderen Formblatt davon in Kenntnis seßen. Um im Fnter- esse einer ordnungsmäßigen Verbraucherversorgung die Verwer- tung der Warenläger geschlossener Einzelhandelsbetriebe zu er- möglichen, hat der Leiter der Wirtshaftsgruppe Einzelhandel mit Ermächtigung des Reichswirtschaftsministers am 22. Suguit 1940 eine Anordnung erlassen, dur die eiue’ Melde- und Anbietungs- pfliht für die Warenläger geschlossener Einzelhandelsgeschäfte vorgeschrieben wird. Danach sind die Fnhaber im Falle der Schließung ihres Betriebes verpflichtet, solche Waren, deren Ver- kauf gegenüber dem Verbraucher bezugsbeshränkt ist, der gleichen Stelle anzumelden. Gleichzeitig ist anzugeben, ob und an wen die Waren verkauft werden sollen. Soweit es sich nicht um bezugs- e Waren handelt, besteht eine Meldepflicht dann, wenn beabsichtigt ist, das Warenlager zu verkaufen. Fn besonderen Fällen kann jedoch der Leiter der Unterabteilung Einzelhandel der Wirtschaftskammer die Anbietung nicht bezugsbeshränkter Waren, deren Verkauf zunächst nicht beabsichtigt ist, anordnen, wenn dies im Jnteresse der Verbraucherversorgung geboten erscheint. Die die Meldung entgegennehmenden Stellen sind angewiesen worden, auf eine den volkêwirtshaftlihen Bedürfnissen entsprechende Ver- wertung der Waren unter Berücksichtigung der Versorgungslage des Bezirks hinzuwirken. :

Fm Zusammenhang damit hat der Reichswirtshaft3minister die Wirtshaftsgruppe Einzelhandel durch Erlaß vom 16. August 1940 ermächtigt, im Namen der im einzelnen zuständigen Reichs- stellen die Erwerber bezugsbeshränkter Waren aus itilliegenden Geschäften von der sonst erforderlihen Hingabe der Wiederbezugs- berechtigungen (Punktscheck, Bestellshein, Groß- und Sammel- bezugsschein) freizustellen. Nah einer Anweisung des Leiters der Einzelhandel ‘haben die Unterabteilungen Einzelhandel diese Freistellungen vorzunehmen und dem Be- triebsinhaber gleichzeitig eine Bescheinigung über den bei Schließung vorhandenen Bestand an bezugsbeshränkten Waren und Wiederbezugsberehtigungen auszustellen. Diese Bescheini- gung soll für den Wiederaufbau des Geschäfts nah Beendigung des Krieges als Grundlage für die Belieferung mit Waren Und die Einräumung von Wiederbezug3rechten im Rahmen des dann etwa noh bestehenden Bewirtschaftungssystems dienen.

Besondere Messegeshäfte mit Rumänien | auf der Wiener Herbsimesse 1940.

Die A gay Behörden haben die Genehmigung zur Ab- wicklung besonderer Messegeshäfte mit Rumänien auf der Wiener Herbstmesse 1940 erteilt. Firmen, die an der Wiener Herbstmesse teilnehmen, können sowohl iu Export als auch im Fmport von diesen Sonderkontingenten Gebrauch machen. Nähere Auskunft erteilt die Wiener Messe-A.-G., Wien 62, Messeplat 1, und der Vertreter der Wiener Messe-A.-G. in Rumänien, Viktor E. Mit- chievici, Bukarest, Casuta postala 70.

Wirtschaft des Auslandes.

Schwedens Außenhandel in den erften sieben Monaten 1940.

Stockholm, 23: August. Schwedens Außenhandel hat fich im Zuli annähernd auf der Höhe des Vormonats gehalten. Sowohl in der Ausfuhr als auch in der Einfuhr ist eine geringfügige Stei- gerung zu verzeihnen, im Vergleich zum entsprechenden Vorjahrs- monat ist jedo ein sehr sarter Rückgang eingetreten. Die Juli- ‘ausfuhr (91,9 Mill. Kr.) liegt um ca. 41 % unter der entsprechen- den Vorjahrsziffer (160,0), während sih die Einfuhr nur um 31 % von 203,6 - auf 139,9 Mill. Kr. ermäßigt hat. Für die ersten sieben Monate des Jahres ist im Export ein Rückfgang um 27 % oder 281,8 Mill. Kr. auf 786,5 Mill. Kr. eingetreten, während die Verringerung der Einfuhr knapp 5 % oder 56,2 Mill. Kr. auf 1285,6 Mill. Kr. beträgt. Unter Berücksichtigung der starken Preiserhöhung für zahlreihe Einfuhrwaren ist der quantitative Rückgang naturgemäß wesentlich größer gewesen. Jm Fuli belicf sich der Einfuhrübershuß auf 47,99 Mill. Kr. gegenüber 43,6 Mill. Kr. im gleihen Vorjahrsmonat. Jn den ersten sieben Mo- naten dieses Jahres hat sich der Einfuhrübershuß auf 498,96 Mill. Kr. erhöht, gegen 273,85 Mill. Kr. in den ersten sieben Monaten 1939.

Außenhandelsverhandlungen zwischen Fugoslawien und der UdSSR.

Belgrad, 22. August. Es wird mitgeteilt, daß die Ständige Wirtschastsvertretung der UdSSR. in Belgrad nunmehr mit der jugoslawischen Direktion fürden Außenhandel und anderen jugo- \fawi hen Wirtschaftsstellen ‘in direkte Verbindung getreten ist, um Besprehungen über den Ankauf von Kupfer, Blei, Ferr0- silicium für die Ausfuhr nah der UdSSR. zu führen. Bu gleicher

eit sollen nunméhr auch konkrete Verhandlungen über die Durh- führung russischer Baumwoll-, Paraffin-, Gummi- und eventuéll Kraftwagenlieferungen geführt werden. . Als Käufer für die jugo- Ee en Waren tritt nur die M Egon, der UdSSR. int elgrad auf, während die russishen Waren vom jugoslawischen Staat gekauft werden, der sie: später an die Jnteressenten verteilt.