1923 / 235 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Oct 1923 18:00:01 GMT) scan diff

um Ziel geseßt haben. (Sehr richtig!) Darüber können uns au die nationalen und vaterländishen Worte niht hinwegbringen, mit denen dieses niht nur für den Bestand Preußens, sondern vor allem auh des Reiches verderblihe Beginnen begründet wird. (Sehr richtig!) Denn nienials war die Einheit und Geschlossenheit aller Landêtnannschaften unseres Vaterlandes notwendiger als jeßt, wo o starke äußere Kräfte auf die Vernichtung des Reichs hinarbeiten. (Sehr wahr) Ih hoffe, daß au) die hannover|hen Volks- genossen \ch dieser Erkenntnis nicht verschließen und den welfischen Separatisten eine entschiedene Absage geben werden. (Sehr gut!) Das Bekenntnis zur Einheit und Geschlossenheit unseres Landes ist jeßt notwendiger als je. (Unruhe und Zurufe bei den Kommunisten.) Es ist um notwendiger, als wir im besegten Rheinland jegt Dinge sich abspielen fehen, die jeden, der sich noch einen Funken deutschen Denkens und deutshen Empfindens bewahrt hat, mit Scham und Erbitterung erfüllen müssen. (Sehr richtig! Zurute bei den Kommunisten.)

Meine Damen und Herren, die Vorgänge, die sich am Sonntag, den 30. September, in Düsseldorf abgespielt haben, zeigen uns, wohin die Reise des rheinishen Separatismus geht, wes Geistes seine Anhänger sind. Unterstügt und beshüßt durch die französishe Besatzung, hat sich hier verbrecherisder Hochverrat auf offener Straße breit gemalt und shließlih zu Blutvergießen geführt. Diese traurigen Vorgänge bat nun der französische Ministerpräsident zum Gegenstande einer seiner üblihen Sonntagsnahmittagsreden gemaht. Das kann ihm niemand verwehren. Woher soll er den Stoff für seine allsonn- täglichen Neden nehmen? Wenn aber Poincaré, wie ih zu seiner Ehre annehmen will, die ihm übermittelten erlogenen Berichte der Schuldigen als wahr hingenommen und der Welt als Tatsachen ‘mit- teilt, so muß ih dagegen hier die allershärfste Verwahrung einlegen. (Bravo!) Poincars spricht von einer Manifestation zugunsten einer lokalen Autonomie, deren politishen Gegenstand er der Harmlose nicht zu beurteilen habe, die aber durchaus friedlicher Natur gewesen sei, und fährt dann fort:

Keiner der Manifestanten war bewaffnet, und es befanden sich unter ihnen Frauen und Kinder. Plöulih kam eine Abteilung deutscher Polizei aus einer Kaserne und eröffnete das Feuer auf eine friedfertige Menge, ohne vorher irgendwelhe Aufforderungen an die Menge zu rihten. (Zurufe bei den Komm.) Drei Stunden später füsilierten grüne Polizisten ohne irgendeinen Grund eine Gruppe von Nheinländern, die auf die Eisenbahnzüge warteten.

Er schildert dann weiter, wie die französishen Truppen herbei- eilten und ohne Blutvergießen nunmehr Ordnung schaften. (Zurufe bei den Komm. : Der Landtag hat dazu geschwiegen !) So viele Worte, so viele Unwahrheiten! Die Wahrheit über die tief traurigen Vor- gänge ist nah den mir bisher vorliegenden amtlichen Berichten kurz folgende :

Diese Manifestation, die na Herrn Poincaré durchaus fried- lier Natur gewesen sein soll, begann damit, daß am Morgen des in Frage komnienden Sonntags s{chwer bewaffnete Stoßtrupps der Sonderbündler tin Düsseldorf einrückten und in Stärke von etwa 2000 Mann unter Führung des Weinhändlers Ochmen aus Koblenz, nachdem er sie auf die Fahne vereidigt hatte, zur Königsallee zogen. Sypâter vereinigten sie sich mit der Hauptmasse. der durh Negiezüge herangebrahten Sonderbündler und zogen in einem Demonstrations- zuge von etwa 10 000 Personen vom Hauptbat. nhof nach dem Hinden- burgwall. Auf dem Wege dorthin überfielen die bewasfneten sonder- bündlerisGen Stoßtrupps einige Beamte der blauen städtishen Polizei und entwaffneten sie. Als am Hindenburgwall die Demonstranten auf dort gleichfalls demonstrierende Kommunisten stießen, wobei F E

_Reibereien kam, h drn bie Ordnung wieder berzuslellen. Nunmehr richteten die Sonderbündler sofort ihre Angriffe gegen die Polizisten, deren einer durch einen Schuß {wer verleßt und andere erheblich mißhandelt und entwaffnet wurden. Jetzt erst griff die Schutzpolizei ein, um den Ausschreitungen der Sonderbündler entgegenzutreten, Die Beamten der Scußpolizei wurden von den an- geblich friedlihen, unbewaffneten Sonderbündlern sofort mit Schüssen empfangen, so daß sie, nachdem einer der Beamten dur einen Bauchshuß {wer verleßt zusammenbrach, nunmehr auch threrseits von der Shußwaffe Gebrauch zu machen gezwungen waren. Erst als die Schußpolizei durch ihr pflihtgemäß energishes Ein- greifen, für das ih ihr auch von dieser Stelle aus den Dank und die Anerkennung der Staatsregierung aussprehe (Bravo!), die Straße gesäubert hatte, trat das von den Sonderbündlern herbeigeholte franzöôsische Militär mit Kavallerie und Panzerautos in Aktion, um- äingelte und entroaffnete die Polizeibeamten und gab sie den brutalen Mißhandlunaen der nunmehr wieder mutig gewordenen Sonderbündlern preis. (Pfuirufe.) Die fricdliche Manifeslation des Herrn Poincaré hat nach den bisher vorliegenden Berichten an-Toten 1 Beamten der blauen Polizei, 2 Schußtpolizeibeamte und 7 Sonderbündler, an Ver- wundeten 4 blaue, 2 grüne Polizeibeamte sowie 68 Zivilpersonen ge- fordert. :

Meine Herren, wenn angesichts dieser auch durch zahlreiche un- beteiligte Augenzeugen. selbst durch Ausländer, bestätigten Tatsachen der französische Ministerpräsident die Welt glauben machen will, es habe sich bei der mit Unterstüßung der französischen Besayzungs- behörden inszenierten separatistishen Parade in Düsseldorf ledigli um eine friedliße Veranstaltung Unbewaffneter gehandelt, so ist das eine gröblihe Irreführung, der mit allem Nachdruck ent- gegengetreten werden muß. (Lärm und Zurufe bei den Komm.: Scchwindelt genau so wie Sie! Glocke des Präsidenten.) Nein, es handelt sich hier um ein hochverräterisches Unternehmen, dem die preußishe Polizei pflihtgemäß entgegentreten mußte. Wenn die französischen Besaßungstruppen sie daran gewaltsam hinderten, so haben sie damit bewiesen, daß es ihnen nit so sehr darauf an- kommt, Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten, zu welchem Zwecke sie ja angebli im Rheinland stehen sollen, als vielmehr separatistische Elemente in ihrem verbreherisGhen Treiben zu unterstüßen. (Sehr wahr!) Zu unserer Genugtuung können wir feststellen, daß die rheinische Bevölkerung in ihrer übergroßen Mehrheit dieser von französischer Seite mit Geld und Machtmitteln so offen unterstüßzten Bewegung gegenüber si völlig ablehnend verhält. (Bravo!) Das bestärkt uns in der Hoffnung, daß diese Bevölkerung troß der Gemwaltgrenzen, die die fremde Besaßung jeßt dort gezogen hat, mag kommen, was da kommen will, ihren inneren Zusammenhang mit Preußen und der großen deutschen Volksgemeinschaft niemals verlieren wird. :

Meine Damen und Herren ! Wir dur(leben jeßt wieder überaus {were Zeiten, noch schwerere dürften uns in den kommenden Wochen

und Monaten bevorslehen. Ein Fiebers@auer nach dem andern durhs{üttelt den |chwerkranken deutshen Volkskörper. Auch die dur die Verhältnisse erzwungene Aufgabe des passiven Wider- standes an Rhein und Nuhr hat in ihren wirtschaftlichen und poli- tishen Auswirkungên einen erneuten starken Fieberanfall des deutschen Volkskörpers zur Folge gehabt. Jn unsagbarer Verblendung glauben extrem eingestellte politishe Gruppen von links und rechts, diese furdtbare Krise unseres Vaterlandes zur Förderung threr partei- politishen Bestrebungen ausnügen zu können. Der Herr Reichs- präsident sah sich daher in Uebereinstimmung mit der Reichsregierung und der Preußischen Landesregierung gezwungen, den Ausnahmezustand über das ganze Reich zu verhängen. (Großer Lärm und Pfuirufe bei den Komm.) Meine Herren, wo Sie herrschen, ist der Aus- nahmezustand ja Regel. (Zurufe bei den Komm. Zustimmung bei den anderen Parteien.) Dadurh ist es gelungen, bisher die Nuhe und Ordnung aufrechtzuerhalten, was Ihnen (zu den Komm.) fo unangenehm ist.

Meine Damen und Herren, ih hoffe und wünsche, daß in kurzem die Vorausseßungen für die Verhängung und Aufrechterhaltung des Ausnahmezustandes wegfallen und daß er wieder aufgehoben werden fann. Aber auch nach Aufhebung des Ausnahmezustandes werden die Neichs- wie die Preußishe Staatsregierung die ihnen zu Gebote stehenden Machtmiltel éinsegen, um Ruhe und Ordnung unter allen Unmisständen aufrechtzuerhalten. Sie werden allen Unternehmungen, die auf die Untergrabung der Staatsautorität und den Sturz der republikanishen Verfassung gerichtet sind, ob sie kommen von be- waffneterr extrem gerichteten Nechtsorganisationen oder von extremen linksgerihteten Gruppen, die mit russischer Hilfe ihre illegalen Waffenlager anlegen, mit allem Nachdruck entgegentreten. (Bravo !) Meine Damen und Herren, mögen Sie sich klar sein, daß mit Anwendung polizeilicher Machtmittel allein der kranke Volkskörper nicht gesunden kann. Er muß aus sih selbst heraus auch die Kräfte hervorbringen, die geeignet sind, die zerseßenden Krankheits- fFeime zu vernichten. Denn das sollten wir uns stets vor Augen halten : kommt zu der furchtbaren inneren Not und der äußeren Bedrückung, unter der das deutsche Volk zurzeit leidet, auch noch die innere Selbstzerfleishung, dann müssen wir alle Hoffnung auf eine Wieder- erstarkung, auf eine Wiedergesundung des deutschen Volkes aufgeben. (Nufe bei den Kommunisten: Na, na!) Deshalb gebietet die Stunde das will ih zum Schluß noch einmal betonen —, daß wir unsere inneren Gegensäße mehr als bisher zurüdstellen, daß wir alles unter- lassen, was neue Gegensäße wachzurufen und alte Gegensäge zu ver- \{härfen geeignet ist. Nur wenn wir in dieser kritishsten Periode des Neichs starke Selbstüberwindung üben, den unbeirrbaren Willen habew die Einheit und Geschlossenheit Preußens und des Reichs ausreckt- zuerhalten, nur wenn wir fest zusammenstelen, wird es uns gelingew unser Land und unser |{werringendes und shwerleidendes Volk dur die furchtbare Not der Zeit hindur einer besseren Zukunft entgegen, zuführen. (Andauernder lebhafter Beifall. Zurufe bei den Kommunisten. Erneuter Beifall. Zurufe bei den Kommunisten: Es lebe die Arbeiterregierung! Heiterkeit.) l

Das Haus tritt in die Besprechung der Regierungs- erklärung ein.

Abg. L1imbery (Soz) erklärt, troy der Geldentwertung müsse regiert werden. (Zuruf der Kommunisten: Aber wie!) Mit fommunistishen Praktiken wäre Deutschland längst am Ende. (Sehr richtig!) Mit der Aufgabe des Widerstandes müssen wir uns abfindenz; jeßt gilt es, die Produktion im Ruhrgebiet wieder aufzurihten. Die latenten Gegensäye, die immer vorhanden waren, a klar an den Tag getreten, durch die offene Kampfansage

er wirtschaftlichen und politishen Reaktion. Den Vorstoß gegen lpglale Rrlorge, gegen den De gan SPUYE 060 MebestlS

aft wird von der gesamten Arbeiterschaft aufs heftigste ab- gewiesen. Die Vorgänge waren unerhört; in tveuloser Weise hat eine Vertragspartei die bestehenden Verträge gebrochen. Die Ab- wehr der Arbeiterorganisationen ja erfolgt und wird weiter ge- ührt werden. Wir verlangen die Einhaltung der Geseße und der arifverträge. Dex Gedanke der Arbeitsgemeinschaft n in den leßten Tagen vernihtende Schläge erhalten. Die Verhandlungen wischen Stinnes und Degoutte haben viel böôses. Blut gemacht.

ir fragen den Handelsminister, welche Rolle Herr von Vehlsen A gespielt hat. Die Arheiterschast lehnt privatkapitalistische trüden ab. Das ne Gebiet steht vor der Hungersnot. Kar- toffeln kommen nicht hinein. Wir fordêrn energische Maßregeln für Sicherung der Lebensmittelversorgung. Wix brauchen ein wertbeständiges Geld und wertbeständige Sieuern. Zux Staats- regierung haben wix das Vertrauen, daß sie mit starker Hand durh- greift gegen Putsche von rechts wie von links.

Abg. Dr. Loenarßt (Zentr.): Der Zusammenbruch Deutsch- lands stellt sich mit furchtbarer Deutlichkeit in dem Verfall seiner Währung, in dem Absterben der deutshen Mark dar. Das Aus- land sieht mit der Mark {hon Deutschland selbst begraben; aber es wird niht Recht damit behalten, wenn das deutsche Volk auch in seinem jeßigen Elend einig und geschlossen zusammensteht, um mit aller Kraft an seinem Wiederaufbau zu arbeiten, Mit tiefstem Schmerz haben die E und hat das rheinishe Zentrum die Aufgabe des passiven Widerstandes annehmen müssen; aber sie war noiwendig;, um nicht das ganze deutshe Volk zusammenbrechen zu lassen. Es ist falsh, zu behaupten, daß der Widerstand ohne Ergebnis geblieben sei; wenn auch niht materiell, so hat er doch moralisch einen großen Erfolg gehabt, er hat gezeigt, daß Jdealismus, daß Opferwilligkeit in weiten Volkskreisen noch vor- handen ist, daß die Hoffnung berechtigt ist, den Tag einst wieder- erscheinen zu sehen, wo das deutsche Volk stolz darauf ist, ein deutshes Volk 4 sein. Mit den separatistishen Bestrebungen hat das rheinishe Bolk nihts gemein, es verabscheut die fluhivürdige Schandtat von Düsseldorf. FFn den leßten Wochen und Tagen hat das Rheinland geradezu unwürdige Zumutungen der Gegner sich bieten lassen müssen. Nach meiner Auffassung hat die Reichs- regierung wie die preußische Regierung keine größere Aufgabe, als die wirtschaftlichen, staatsrehtlichen und politishen Beziehungen zu den beseßten Gebieten aufrehtzuerhalten, und wir freuen uns der bestimmten positiven Erklärungen, die der preußische Minister- präsident in dieser Richtung abgegeben hat. Die Beamtenfrage bedarf nach Aufgabe des passiven Widerstandes dringend der baldigen Regelung. Was ist Wahres *an dem Gerücht, daß die Fortführung aller Notstand8arbeiten im Rheinland aus Sparsam- keitsrüdsihten verboten ist? Die Schaffung eines - wertbeständigen Geldes is im ureigensten Lebensinteresse des ganzen Volks eine dringende Notwendigkeit. Der Beamtenabbau wird täglich dringender, in allen Schihten muß, wenn auh mit der gebotenen Vorsicht, mit Reduktionen vorgegangen werden. Der Besiß muß

u Opfern bereit sein; von der „Wehrpflicht“ auch des Besiyes hängt Leben oder Sterben des deutschen Volkes ab. Entscheidend ist für die nächsten Monate die rücsihtslose Aufrechterhaltung einer starken Staatsautorität, und wir freuen uns, daß es der Regierung gelungen ist, alle Versuche, sie A verleßen, zu unter- drüden. (Zurufe bei den Kommunisten.) ir sind im Unglück, aber niht in der Schande; wir werden die Ehre des deutschen Namens nicht antasten lassen. (Beifall im U

„von Lindeiner-Wildau (D. Nat.): Man hat uns vor einigen Wochen hier im Landtage zum Schweigen verurteilt, während die Presse allex Parteien sich unbehindert E lassen konnte. Jeyt dürfen wir uns wieder an dem im Reithe

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wieder einmal neu geschaffenen „Boden der Tatsachen“ erfreuen, dürfen einen Epilog zur Aufgabe des passiven Widerstandes an- hören. Jm Januar hat man auch bei uns den passiven Wider- stand als eine ma ortsoe Aktion aufgefaßt. Auch Herr Dr, tresemann gab dieser Ausfassung am 23. Fanuar im Reichsta

Ausdruck, als er sagte, ganz Deutschland müsse eyt ein Frland mokra

om Körper Europas werden, und auch der frat Naumann hat. sich ähnlih über die passive Resistenz als politisches Macht-, mittel geäußert. Aber wenn man dieses dem O stampf entnommene Mittel anwendete, mußte man auch entschlossen sein, es nicht aus der Hand sinken zu lassen, vielmehr die leßten Kampf mittel der Verzweiflung zur Anwendung bringen. Jeßt hat man dem „Experiment“ ein Ende gemacht. Geradezu ungeheuerlih if das heute von Georg Bernhard verlautbarte Urteil, Cuno gan ein Verbrechen begangen, indem er den passiven Wider Hela ir Einstellung er passiven Resisteng führten, durxh die Pressenachrihten unserer Parti ugewiesen worden ist, entspriht niht der geschichtlichen Wahrheit. Wir sind zu den Besprehungen entweder gar nicht oder nur ungenügend zugezogen worden. Daß _ man sich gegen die „Kapitulation“ verwahrt, ist doch nur ein Streit um Worte; ein Widerstand wie dieser ist doch nun und nimmer eine innerdeutsche BUYe Ne Die „Ehrenpunkte“, die Freilassung der Gefangenen und die Rückehr der Vertriebenen, sind niht mit der Energie eltend gemacht worden, die unbedingtes Erfordernis war. Jeßt ieht man als den für diese Aufgaben geeignetsten Mann Herrn Dr. Breitscheid an, déx, wie ih höre, ocben das Agrement als Botschafter in Paris erhalten hat. (Große Bewegung und Unruhe im ganzen Hause.) Was geschieht denn nun, wenn diese „Ehren- unkte“ abgelehnt werden? Sollen wir dann troßdem unter- shveiben? er, wenn wir niht unterschreiben wollen, A Sie ann nicht nur mit dem gzeitlichen Unterschied niht auf unserem Standpunkt, der uns als so ungeheuerlich vorgeworfen wird? lt dieser Standpunkt wirklich so ungeheuerlih? Auch der Reichskanzler Dr. Stvresemanu nimmt für diesen F unsern Standpunkt ein. G Standpunkt kann nicht vortrefflicher charakterisiert werden als mit den Worten des damaligen Abgeordneten Dr. Stresemann: „Eins steht fest: Wir sind vielleicht verloren, wenn wir den Frieden nit unterzeichnen, Aber wir sind sicher verloren, wenn wir ihn unterzeichnen, Diesen Standtpunkt des Herrn Dr. Stresemann mache ich mir zu eigen. Und wir werden. ihm alle auf diejem Wege folgen, wenn er das deutsche Volk dazu aufruft. Und den Sozialdemokraten halte ih das Wort Bebels vor: „Schließlich gibt es einen Punkt, wo man niht mehr nah dem Schaden fragen darf. Nichtêwürdig ist die Nation, die nit ihr Alles seßt an ihre Chre, nihtêwürdig, erbärm- li is aber auch die Arbeiterklasse, die sich wie Hundsfötter behandeln läßt!“ (Stürmisches sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ih hoffe, daß Ihr Beifall nicht lediglich demonstrative Bedeutung hal, Abg. Su l z- Neukölln [Komm.]: Euch Hundsfötter hinaus zuwerfen!) Der Abg. Limberß hat vorhin gesagt, diejenigen die die E herbeigeführt haben, hätten Hohn und Landesverrat begangen. ie Krise is dadur entstanden, daß die sozialdemokra- tische Partei dem- Vorschlag des Reichskanzlers zur Neuregelung der Arbeitözeit nicht zustimmen wollte. Danut hätten also auch diese sozialdemokratishen Mitglieder des Reichstags Hoch- und Landes- verrat begangen. Der Redner wendet sich gegen die Bes hauptung, die Deutschnationalen hätten diese Kabinetiskrise herbeigeführt. Wie können Sie damit vereinen die BVe- hauptung, wir et La aalen sheuten die Verantwortung? Selbst dur jüdish-talmudistishe Knifke könnten Sie das nicht be- weisen. Ich stelle fest: eine Beteiligung meiner Partei an Re- gierungêgeshäften kommt so lange niht in Frage, als wix nich durch das Programm der neuen Regierung und ihre pro- grammatishen Anfangstaten die Ueberzeugung haben, daß endlih eine volle und ganze Lösung nah innen und außen herbeigeführt werden soll. (Lärm bei den Kommunisten.) Darum haben wic auch irgendeiner Lösung im Reiche niht zustimmen können, die nit gleichzeitig eine parallele Lösung in Preußen brachte. Wir sind der Ueberzeugung, daß unser ganzes innerpolitisches Leben unter der unseligen Jdee leidet, daß, weil ohne die Arbeiterschaft im Deutschen Reiche nicht regiert werden könne, auch nicht ohne Sozialdemokratie vegiert werden könne. Das ist die Ursache für alle die Unsicherheit, Ziellosigkeit und Shwäche, mit der in diejen anzen leßten Jahren bei uns regiert worden ist. Wenz die leihung Hoitorschaft gleich Sogialdbemokrattie : ehemals rihtig war, 10 tit sie es heute niht mehr. (Abg. Scholiht [Soz]: Das ist ja niht wahr!) Der „Vorwärts“ F aA doch selbst immer von dem Rückgang ihrer Organisation. as demokratish-parlamen- tarishe System an niht für unser Volk; das hat die Entwicklung gezeigt. Weil dieser Rock nicht paßte, ist er gerissen, und das deutsche Volk läuft jeßt in Lumpen herum. (Zurufe bei der Mehrheit.) Sogzialpolitishe Theorien darf man nicht übertreiben, zumal wir ein armes Volk geworden sind. Die Auswirkung des Betriebs- rätegeseßes weist minimale Erfolge und ungeheuve Kosten auf, Jn Groß Berlin gehen 73 % von dem Aufkommen der Kranken«4 versiherung auf die Kosten der Verwaltung. Dahin führt die Uebertreibung des Systems. Zur Lösung des Währungssystem3 haben wir unsere Mithilfe bereitwillig angeboten, sie ijt aber Ne von den Freunden des Herrn Hilferding sabotiert worden. hne Lösung dieses Problems ist aber auch das Ernährungs«- problem nicht zu lösen. Der Landmann bekomnit einmal im Jahre das Entgelt für seine Arbeit; andere Kreise können sih in den kurzen Zeiträumen der Zahlung “ihrer Bezüge der Entwertung an- passen. Das parlamèntarishe System hat versagt; wir wollen verhüten, daß mit diesem System auh der Staat ruiniert wird. Das Ermächtigungsgeseß bezeichnet sih selbst als ein verfassungs- änderndes. Von uns verlangt man Achtung vor der Versassung, und diejenigen, die das fordern, treiben selbst Schindluder mit dieser Verfassung. (Sehr richtig! bei den Deutshnationalen.) Preußen wird nicht zugrunde gehen, weil noch Kräfte vorhanden ‘sind, die an dieses Preußen glauben. (Stürmischer Beifall bei den Deutschnationalen. Lärm und Zischen links.) A

Abg. Dr. Kalle (D. Vp.) erklärt unter lebhaften Hört, Hört!- Rufen, daß die Behauptung, Breitscheid sei zum Botschafter in Paris gemacht worden, -niht zutreffe.

Abg. v. Lindeiner-Wildau (D. Nat.) stellt fest, daß die Nachricht in der Presse gestanden habe und bis zur Feststellung durch den - Vorredner niht widerrufen worden sei, (Große Be- wegung im ganzen Hause.)

Das Haus vertagt sich. : Mittwoch 12 Uhr: Fortseßung der Aussprache. Schluß 6 Uhr 30 Min.

Fall

Handel und Gewerbe. Berlin, den 10. Oktober 19283.

In der gestern abgehaltenen außerordentlichen Genéralversammlung der Reichsbank legte der Vor- sißende, Präsident des Reichsbankdirektoriums Dr. Haven- stein, "einen im N eei aufgestellten Entwurf r Abänderung des Bankgeseßes vor. Die Abänderung, die m Zusammenhang mit der Gründung der Währungsbank notwendig wird, fand die einmütige Zustimmung der General- versammlung. Zugleih wurde das Reichsbankdirektorium er- mächtigt, Aenderungen des H R die sih bei der weiteren Behandlüng durch die gesezgebenden Faktoren ergeben sollten, ohne nochmalige Einberufung der Generalversammlung lediglich im Benehmen mit dem Zentralausschuß zu regeln. Die Einzelheiten werden der Oeffentlichkeit O gemacht werden, sobald der Entwurf aus dem Siadium der Vor-

bereitung herausgelommen ist und dem Reichstag vor-

gelegt wird.

Telegraphische Auszahlung.

rad 10. Oktober 9, Oktober Brief

Geld Brie) Geld 1162087600 1167912500 | 473812500 - 476187500 969570000 974430000 | 394012500 395987500 64160000

154612500 155387500 | 63840000

458890000 461150000 | 189525000 190475000

520695000 523305000 | 211470000 7212530000 320800000

783037500 786962500 | 319200000 79800000 80200000 | 32718000 32882000 134662500 135337500 | 54463500 54736500 13466250000 13533750000 | 5486250000 5513750000 2967562500 2982437500 | 1197000000 1203000000 181545000 182455000 | 72817500 73182500 528675000 531325000 | 215460000 216540000 402990000 - 405010000 | 162592500 163407500 119700000 120300000 | 47880000 48120000 1471312500 1478687500 | 593512500 96487500 284287500 285712600 | 115710000 116290000 41895 42105 17157 17243 89775000 90225000 | 36109500 36290500

Amsterdam- Rotterdam Buenos Aires (Papierpeso) Brüssel und Antwerpen . Christiania . Kopenhagen . Stockholm u. Gothenburg lsingfors « « talien. . - - London . - - - New York aris . chweiz L E Syaniea - - issab. Oporto Japan .- Rio deJaneiro Mien (1 Kr.) Q Krnoslawien (Agram und Belgrad) . - 4 Kr.=1Din. Budapest. . Sofia : Konstantinop.

35689000

160400 29072500

35911000

159600 28927500

14463750

64837 11770500

14536250

65163 11829500

Ausländische Banknoten vom 10, Oktober.

Banknoten Geld Brief Amerikanische 1000—5 Doll. 2967562500 - 2982437500 7 2 und 1 Doll. 2967562500 2982437500 Melgile v e oe 5 154612500 155387500 Bulgarische Ta 28927500 29072500 Qn es 520695000 523305000 Englische große . . é 13466250000 13533750000 4 Abschn. zu 1 £ und 13466250000 13533750000 Finnische 46 y 79800000 80200000 Französische . » 181545000 182455000 olländishe « 1162087500 1167912500 Stalienishe . 134662500 135337500 Gugoslawishe (1 Dinar 35511000 35689000 Norwegische S 458850000 461150000 Ocesterreihisle 41895 42105 Numänische 500 u. 1000 Lei 16658000 16742000 Ls unter 500 Lei Sdwedishe . - « . «- « 783037500 786962500 Swe a Ls 528675000 531325000 SpanitsWe I oe 5 402990000 405010000 Tscheho-slow. Staatsnot., neue 89775000 90225000

100 Kr. Nd Da E S Ksheho-\low. Staatsnot. unter 100 Kr. 89775000 90225000 5 104735 105265

Ungarische Banknoten. .. . .

Die Notiz „Telegraphische Auszahlung* sowie „Banknoten" ver- pri sih für je 1 Gulden, Frank, Krone, Finnländishe Mark, Lire,

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eseta, Cécudo, Lei, Leva, Dinar, Pfund Sterling, Dollar, Peso, en und Milreis.

Nach einer durch „W. T. B.*- verbreiteten Mitteilung der Reichsbank betrug der für die Durchführung der Devisenverordnung maßgebende amtliche Mittelkurs des Dollars am 9, Oktober 1 200 000 000 4.

Nach dem GeschäftsberiGt der Kabelwerk Rheydt Aktiengesellschaft, Nheydt, für das Geschäftsjahr 1922/23 wurden die der Verwaltung in der außerordentlihen Hauptversamm- lung vom 18. Mai 1922 zur Verfügung gestellten 10500 Stück Aktien der Gesellschaft im November 1922 begeben; der Gewinn aus dem Verkauf wurde dem Agiokonto mit 145 248 941 .4 gutgebracht. Jm abgelaufenen Geschäftsjahr war die Gesellschaft im allgemeinen ausreichend beschäftigt; der Auftragsbesland ist aber niht aufgefüllt

- 2344 125 000 G.

worden Infolge der Zustände, die im beseßten Gebiet bestanden und noch bestehen. Um die Betriebémittel niht zu {chwächen, |chlägt der Vorstand vor, für das vorliegende Geschä}téjahr keine Dividende aus- zus{ütten. Auf der Tageéordnung der Generalversammlung vom 31. Oktober d. J. steht u. a. die Beschlußfassung über die Erhöhung des Stammaktienkapitals um 16 Millionen Mark und des Vorzugs- aktienkapitals um eine Million Mark.

Paris, 4. Oktober. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von Frankreich vom 4. Oktober (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleich zu dem Stande am 27. Sept.) in Franken : Gold in den Kassen 3 674 102 000 (Zun. 110 000) Fr., Gold im Ausland 1 864 345 000 (unverändert) Fr, Barvorrat in Silber 294 977000 (Zun. 154 000) Fr., Guthaben im Ausland 578 963 000 (Zun. 1 139 000) Fr., vom Moratorium nicht betroffene Wechsel 3 846 353 000 (Zun. 1335 719 000) Fr., gestundete Wechsel 17 953 000 (Abn. 346 000) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 2 125 328 000 (Zun. 21 832 000) Fr., Vorschüsse an den Staat 23 900 000 000 (Zun. 200 0:.0) Fr., Vor- {üsse an Verbündete 4 532 000 000 (Zun. 7 000 000) Fr., Noten- umlauf 38 529 636 000 (Zun. 904 087 000) Fr, Schatzguthaben

26 184 000 (Zun. 8 300 000) Fr., Privatgut 21471 0 N 172 785 000, ) Fr., Privatguthaben 10 000 (Zun

Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 8. Oktober 1923: Oberschlesishes Nevier: Gestellt

2147 Wagen, nicht gestellt —,— Wagen, 2147 Wagen. ges agen, beladen zurüdckgeliefert

Berlin, 9. Oktober (W. T. B). NiwchGtpreise in Berlin im Nahrungsmittelgroßhandel N im VerkfehrmitdemEinzelhandel, in Originalpackung offiziell festgestellt dur den Landesverband Berlin und Brandenburg des Neichs- verbands des Deutschen Nahrungsmittelgroßhandels, E. V., Berlin. Die Preise verstehen \sich für } kg ab Lager Berlin. - Jn Millionen Mark: Gerstenfloden, lose —— H, Gerstengraupen, lose 61—70 Æ, Gerstengrüge, lose 61—67 4, Haterflocken, lo)e 71—88 M, Hafergrüte, lofe 71—88 4, Hafermehl, lose —,— H, Maisgrieß 82—83 Æ, Maismehl —,— #, Maispuder, lose 102 bis 107.4, Kartoffelstärkemeh], 49—64 .4, Maisfloen, 1oje —,— M, Makkaroni, lose 117—186 4, Schnittnudeln, lose 68—126 A, Burmareis 65—69 Æ, glas. Tafelreis 67—98 4, grober Bruchreis 97—63 M, Reisgrieß, lose 62—55 4, Reismehl, lose 52—55 4, Ringäpkel, amer. 298—322 M, getr. Aprikosen, cal. 276—471 Æ, getr. Birnen, cal. 213—322 M, getr. Fe cal. 216—276 M, getr. Pflaumen 75—140 M, Korinthen 203—228 .Æ, Nosinen, kfiup. carab., 1922er Ernte 113—170 #, Sultaninen in Kisten, 1922 ex Ernte 177—261 .Æ, Mandeln, bittere 243—255 .Æ, Mandeln, süße 384—505 M, Kaneel 458— 668 4, Kümmel 489—513 4, \{warzer Pfeffer 204— 221 M. weißer Pfeffer 307—326 M, Kaffee prima roh 471—486 .4, Kaffee superior 455—470 4, Röstkaffee 508 bis 720 M, Ersaßmischung 20% Kaffee 106—126 .Æ4, Malzkaffee 46 bis 60,7 M, Röstgetreide 22—36 .Æ, Kakaopulver 3568—398 „4, Bohnen, weiße 895—92 M, 709/96 Weizenmehl 50—52 4, Weizenauszugämehl 59—65 M, Kleine Erbsen 77—97 4, Riesenerbsen 89—92 M, Weizengrieß 59—87 4, Linsen 57—84 M, Purelard 287—289 A, Bratenschmalz 200-—290 #Æ, Sped, gesalzen, sett 283—285 X, Molkereibutter 398—406 #4, Margarine bis M, . Corned beet 12/6 1bs ver Kiste 12700—12750 4, Marmelade, Mehrfrucht 110—219 4, Marmelade, Einfrucht 151—263 .4, Kunsthonig 91 bis 117 M, Inlands8zucker basis melis 41,2 bis M, Tee in Kisten 600—780 4, Kassia 196—214 4, Nelken 533—658 #4, Piment bis M, Roggenmehl 44—45 4, Steinsalz 7—8 4, Siede- salz 14—15 4, Weichkäse, Limburger Art 127—135 Æ, Tilsiter vollfett 323—344 4, do. halbfett 2599—273 M. :

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Köln, 9. Oktober. (W. T. B.) Amtliche Devisenkurse: Holland

780 543 800 G., 784456200 B. Frankreih 129 675 000 G., 130 325 000 B,, Belgien 119 700 000 G., 120 300 000 B., Amerika 2355.875 000 B, ngland 10-972 500/000G:,

11 027 500 000 B., Schweiz 426 431 300 G., 428 569 700 B., Vtalien 105 735 000 G., 106 265000 B., Dânemark 420 945 000 G. 423 055 000 B., Norwegen 374 062 §00 G., 375 937 500 B. Schweden

628 425 000 G., 631575000 B, Spanien 324187500 G,,

325 812 500 B,, Prag 72817500 G, 73182500 B. Buda 33 915 G., 34085 B. Wien (neue) 120698 G., 121 302 B. N

Danzig, 9. Oktober. (W. T. B.) Noten: Amerikaui)che 1 596-000 000 G., 1 604 000 000 B., Polnische 169 575 000 GS., 170 425 000 B, Schecks: Warschau 159 600 000 G. 160 400 000 B., Polen —,— G. —,— B. Auszahlung: London 7 730 625 000 G., 7 769 375 000 B., Holland —,— G., —,— B., Paris 104 731 500 G., 105 262 500 B.

Wien, 9. Oktober. (W. T. B.) Notierungen der Devisens zentrale: Amsterdam 27 900,00 G., - Berlin 0,42,80*) G. KRKopens hagen 12 280,00 G., London 322 500,00 G., Paris 4292,00 G, Zürich 12 715,00 G. Marknoten 0,40*) G., Lirenoten 3175,00 G, Sugoslawishe Noten 814,00 G, Tscheho - Slowakishe Noten 2102,00 G.,, Polnische Noten 0,06,70*) G.,, Dollar 70 560,00 G, Ungarishe Noten 2,15 G, Schwedishe Noten 18 360,00 G. *) per 10 000 M.

Prag, 9. Oktober. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale (Durchschnittskurse): Amfterdam 1364,00, Berlin 0,00003{, Christiania 546,00, Kopenhagen 609 00, Stockholm 918,50, Zürich 620,00 London 156,50, New York 34,50, Wien 4,904, Marknoten 0,000074, Polnishe Noten 19,75, Paris 209,50, Jtalien 158,00.

London, 9. Oktober. (W. T. B.) Depvisenkur}e. Paris 75,95, Belgien 88,70. Schweiz 25,44. Holland 11,58}, New York 4,955,596, Spanien 33,62, Italien 100,12, Deuts{land 7 250 000 000, Wien 322 500, Bukarest 980,00.

Par1s, 9. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutschland

0,00,0001}, Bukarest 7,75, Prag 49,70. Wien 23,00, Amerika 16.534, Belgien 84,90, England 75,314, Holland 650,50. Italien 75,30, Schweiz 296,590, Spanien 223,75, Stockholm 437,00. _ Amsterdam, 9. Oktober. (W. T. B.) Devitenkurse. London 11,584, Berlin 1,60 für die Milliarde, Paris 15,424, Schweiz 45,55, Wien 0,0035,90, Kopenhagen 44,70, Stockholm 67,90, Christiania 39,90, New York 254,25, Brüssel 13,123, Madrid 34,40, Italien 11,55, Prag 7,60—7,65, Helsingfors 6,75—6,85.

Zürich, 9. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin 0,00,0000,6, Wien 0,00,782, Prag 16,75, Holland 219,70, New York 5,084 London 25,43, Paris 33.80, Italien 25,40, Brüssel 28,75, Kopenhagen 98/z, Stockholm 148,00, Christiania 875/z. Madrid 7598/4, Buenos Aires 183,50, Budapest 0.03022, Warschau 0,000655, Belgrad 6,55, Sofia 5,45.

Kopenhagen, 9. Oktober. (W. T. B.) Devijenkurse. London 25,90, New York 5,70, Hamburg 0,00,0001, Paris 34,50, Antwerpen 29,30, Züri 102,10, Nom 26,00, Amsterdam 224,15, Stockholm 150,75, Christiania 88,90, Helsingfors 15,30, Prag 17,05.

Stockholm, 9. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurje. Loudon 17,22, Berlin 0,00,00054, Paris 23,25, Brüssel 19,55, s{chweiz. Plätze 68,00, Amsterdam 149,009, Kopenhagen 66,60, Christiania 59,20, Washington 3,773, Helsingfors 10,18, Nom —,—, Prag 11,30.

Christiania, 9. Oktober. (W. T. B.) Devisenkur}e. London 29,00, Hamburg 0,00,00014, Paris 38,75, New York 6,41, Amsterdam 292,25, Zürich 115,00, Helsingfors 17,25, Antwerven 33,00. Stod- holm 170,00, Kopenhagen 113,00. Nom —,—, Prag 19,25.

(W. T. B.)

Wertpapiere.

Wien, 9. Oktober. (W.T.B.) (Iù Tausenden.) Türkische Lose 441, Mairente 1,650, Februarrente 1,610, Oesterr. Goldrente 18,500, Oesterr. Kronenrente 0,930, Ungarische Goldrente —,—, Ungarische Kronen- rente 9.200, Anglo-österr. Bank 368, Wiener Bankverein 200, Oester- reichische Kreditanstalt 299, Ungarische allgemeine Kreditbank 1480, Länderbank , junge 383, Niederösterr. Eskomptebank 385, Unions bank 345, Ferdinand Nordbahn 22 000. Lloyd Triestino —,—, Oesters reihische Staatsbahn 889, Südbahn 244, Südbahnprioritäten 549, Siemens - Schuckertwerk 212, Alpine Montanges. 688, Poldihütte 1040, Prager Eisenindustrie 2480, Rimamurany 303, Waffen- fabrik-Ge/., österr. 93, Brüxer Kohlenbergbau —,—, Salgo-Tergauer Steinkohlen 1245, Veitsher Magnesitwerke —,—, Daimler Motoren 54,0, Skoda-Werke 1250, Leykam-Josefsthal A.-G. 695, Galizia Naphtha „Galicia“ 27 300.

London, 9. Oktober. (W. T. B.) Privatdiskont 38/16.

Amsterdam, 9, Oktober. (W. T. B.) 5 9% Nieder!ändisdhe Staatsanleihe von 1918 88/4, 3 9% Niederländishe Staats- anleihe e F do E a s Cs —;—SKönigli ederländ. Petroleum 90, Holland-Amerikas Linie 78,25, Atchison, Topeka Santa Fe R a Nock Island ¡—, Southern Pacific —,—, Southern Railway 36,00, Ünion Pa fw Anaconda 821/z, United States Steel Corp. 90,50. Ruhig.

London, 9. Oktober.

Silber 317/16. auf Lieferung 311/,.

Silber

1. Untersuchungs)achen. :

2 Aufgebote, Berlust- u. Fund}achen, Zustellungen u. dergl.

8. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2

(4. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

b, Non ellshaften auf Aktien, Aktiengesellschaften und Deutiche Kolonialgesellschaften.

Wag:

1. Untersuchungssachen.

[70464] Steckbrief.

E den Klempner Oska August von Brook, geb. 20. Cuxhaven, welcher flüchtig verborgen hält, ist die wegen s{chwerer Körpy Es wird ersucht, j

(70804)

in Berlin betreffs der fommenen 49/9 preuß {reibungen Nr. 42

Alfred . 96 in oder si ersuhungshaft erlezung verhängt. 1 zu verhaften und. da- von s{leuni Mitteilung hierher zu machen. —7 L 1893/23. : HSambúrg, den d. Oktober 1923. Landgericht. Der Untersuchungsrichter. 4.

eine Leistung - zu bewirken.

- Amtsgericht

[70790] Abhanden gung Nr. 113 der Com : ank, ausgestellt von 27 u. Bro, hier, Franzs

2, Aufgebote, Verlust-| “Berim, den und Fundsachen, Zu- iellungen u. dergl.

[69981] Aufgebot, Der Wilhelm Arnold Leopold Hötte, Rotterdam, Heemraadssingel 305, hat das Aufgebot der angebli in Verlust gdratenen beiden Zwischen\heine Nr. 8981 ufd 8982 (Ausgabe1919) der Aktiengesellschg/{t „Farb- werke vorm. Meister, Lucius und-Brüning“ pu Höchst a. M. beantragt,/ Der In- aber dieser Urkunden wird“ aufgefordert, patestens in dem auf den 21. Juni 1924, orm. 9 Uhr, vor dew-únterzeichneten Ge- rit, auf Zimmer anberaumten Auf- gebotstermine seiné Rechte geltend zu machen und die begeihneten Urkunden vor- aulegen, widrigenfalls deren Kraftlos- "O e O V September 1028 a. [7 J en . ep em er . Balke Ma Amtsgericht. Abt. 6. Berlin, j E Dev Polizei

[70791] ' Erledigung. Die im vom 27. 3. 23 gelpe ] Elbe- u. Saale-At}-

Verlin, den 9-10. 23 Der Poslizeipräf

e 997 Sand = 2/1 Berlin, den 9. 10. Der Polizeipräsident. [70793] Abhanden

Zahlungsfperre.

Auf Antrag der Oberfinanzkasse dorf, Zweigstelle Hannover, Haupæbllamt, wird der Preuß. Staats\chulder

19 bis 926 über je 7 an einen anderen In» haber als die obengenannte Antragstellerin

erlin-Mitte, Abt. 83, ven 8. Oktober 1923.

gekommen:

irma Burchardt | ché Siraße 33, über F dhe Braunkohle-Akt.

0. 23.

Der Polizeipräsident. Abteilung IV. E.-D,

sangzeiger. 73 n 6000 4 Ver. ind ermittelt.

nt, AbteilFng IV. E.-D,

teilung IV. E.-D.

áen-Akt. Nr. 31 374/93. 9. 10. 23. (Wp. 471/23.) äsident. Abteilung IV. E.-D.

Öffentlicher Mnzeiger. g Üufolls and O npaliditäts- 2c. Versicherung

Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheitszeile

50 000 000 #4 freibleibend.

4000 03/06. (Wp. 472/23.) teilung IV. E.-D.

lissel-] Abhanden gekommen: Holsatiawerke-Akt. Nr.

erlin, den 9. 10, - | Der Polizeipräsident. [70754]

Erledigung. Dieim Nei vom 30. 4. 1923 gesperz#n Schantung-Eisenbahn-Aktfen Nr. 48 099, 49 242, 52 452, 52 740, 52 741 find er- mittelt.

Hamburg, den Die Polizeibehörde. Abt. TL (Krim.-Pol.).

(70466) Bekanntmachung; Für das von

anzeiger 100 1 46 5000 Í

Kass en- e u. Privat-

f amilienschluß v 18. August 1923 über Abtrennung Xes Rechts zum Kohlen-

bergbau bestätigt.

Naumburg a7 -S., den 29. Sep- tember 1923.

Auflösungsamt für Familiengüter. [70467] Bekanntma

Der Familienschlu lösung des v. Wylfsenschen Familien- fideikommisses/Pietpuhl ist bestätigt.

:4| Naumburg'a.'S,., den 6. Oktober 1923. Auflösungsamt für "Familiengüter.

[70465]

Die Aktien der Gebr. Aktien- gesellshaft in Hannoyer-Linden Nr. 4756, 6096, 10 437 und 210 über je 1000 4 bne g hade Die Zahlungs-

erre ist aufgeKoben.

N N .23, Amtsgericht. 38.

(Wp. 473/23.) Verhandlun

Baußgen

(Wp. 138/23.) allmähliche Auf-

(Wp. 470/23.) | * Sannover, D

handlung ericht immer 67,

abteilung, Wilikeps“ & Ludwig in Har- lingerode unterm 8. August 1922 erteilte Zulassungsbescheinigung über das Zündapp-

[70794] L 58 kg schwer, Erke wird für krattlos(erklärt. Wolfenbüttel, den 3. Oktober 1923. Die Kreisdirektion.

[70812] Oeffentliche Zustellung. Frau Frieda Krebs, in Zittau, Prozeßbevollmächtigter : Rechtsanwalt Marschner in Bauyen, ladet ihren Ehemann, den Artisten Kurt Grässe, früher in Zittau) jeßt un- bekannten Aufenthalts, 2. d meister Hermann Willy Knob Prozeßbevollmächtigter: t Wemme, daselbst, lad Johanna Margaret Schubert, früher unbekannten A

zweite Zivilkammer des Landgerichts zu uf den 17. Dezember 1928, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforde- | 9. rung, Mh durch einen bei diesem Gerichte zugelässenen Nechtsanwalt als Prozeß- bevollmächtigten vertreten zu lassen. Bauten, den 8. Oktober 1923. 13. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[70813] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Arbeiters Johann HSalller, Nosa geb. K Wendtsgang Nr. 1, O. Schulze in Bremen, genannten Ehemann, enthalts, wegen E / Antrage: die Ehe #er Parteien zu scheiden, den Beklagten Für den allein {uldigen i Teil zu erkl N [70889] Krasttocereenng, Rechtsstreits“ aufzuerlegen. Klägerin ladet

Die der Firma Kalßwerk Oker, Dünger- | den Beklägten zur mündlichen Ver-

MRechts\treits vor das Land- | kU zu Bremen, auf den 22, Dezember

6. Erwerbs» and Wirtschafts enosjen|aften

x. von Rechtsanwälten

10. Verschiedene Bekanntmachungen. 1L Privatanzeigen.

Œœ Befristete Anzeigen mlissen dr ei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsftelle eingegangen sein. “"ZDE

r. 289, 2,25 P. 8,,

1923, Vorm. 83 Uhr, it der Aufs ungszeihen B 1513, i

forderung, einen bei diem Gericht zus elassenen Rechtsanwg/t’ zu bestellen. Zun Zwecke der öffentl((hen Zustellung wird diese Ladung bekanfitgemacht.

Bremen, den Oktober 1923.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[68115] Oeffentliche Zustellung.

Die nachgenannten Ehegatten 1. Korre- spondent Franz Nudolf Stoß, 2. Hulda Anna Selma Stem el, geb. Kroh, 3, Auguste Martha Selma Nichter, verw. gewo. Fiedler, geb. Tauch, 4. Klara Nosa Roloff, ge|ch. Hille, geb. Iùcob, 5. Amalie Auguste TDrefflich, verw. é Köhler, geb, Beier, 6. Johanna Cmilla Striebl, geb. Matthes, genannt/Klein- \{chmidt, 7. Hedwig Helena cichold verw. gew. Lobstein, ls iller, geb. Ambos, 8. Alma Lina Tiebel/’ verw. gew. Gründer, geb. Borschberg ger Borsberg, Johanna Zessack, /geb. Tatusch, 10. Sofie Sachse, geb. Seidl, 11. Metall- chleifer Emil Guido Sela, 12. Martha

uguste Marie Wagner, geb. Hänsel, nna Martha lla Norarius, geb.

ißmann, 14, roline Neichel, geb. Vio 15. ttille Cla Gertrud inkler, geb.

zu 1 zurzeit in Hohnstein, ilgramsdorf, zu 3, Bremen, | 6, 7, 10, 17, 12, 13, 14, 15 in Dresden, : N.-A. [zu 4 iy! Herne, zu 5 in Riesa, agt gegen ihren | zu Freital, zu 9 in Kiel nbekfannten Aufs- | vertretey/ durch die Rechtsanwälte zu 1 eidung mit dem | Dr. go Schubert, zu 2, 5, 7, 15 Westyhal, zu 3, 4, 8 Dr. Heinemann, zu 6 Dr. Müblmann, zu 9 Dr. Samfon, zu 10 Dr. nig, zu 11 Dr. Roth, zu 12 Schlehte, “zu 13 Dr. Böbmig, zu 14 Dr. Harnapp, sämtli in Dresden agen gegen den anderen Ehegatten, nämlih zu 1 Elsa Frieda Stoß, verw. gew. Jurich, geb, Hofmann, zu 2 den

Hedwig Grässe, geb.

Friedrich

Laierer- in Zittau, tsanwalt Dr. seine Ehefrau Knobloch, geb. Groß Eulau, jegt nthalts, zur mündlichen es Rechtsstreits vor die

und ihm die Kosten des

Gerichtsgebäude,