1901 / 235 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Oct 1901 18:00:01 GMT) scan diff

e Majestät der König haben Allergnädigst geruht: „„expedierenden Sekretär und Kalkulator Roedel bei Minifsterial-, Militär- und Bau-Kommission in Berlin bei Uebertritt in den Ruhestand den Charakter als Rech- tungsrath zu verleihen, sowie

der Wahl des Oberlehrers am Rati zu Tilsit |

L Dr. Julius Milthaler zum Direktor der städtischen Real- schule zu Allenstein die Allerhöchste Bestätigung zu ertheilen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der bisherige wissenschaftliche Hilfsarbeiter Dr. Robert Fan ist zum Direktorial- Assistenten bei den Königlichen useen in Berlin ernannt worden. Ministerium für Handel und Gewerbe. __ Dem Regierungs- und Gewerberath Walther Lühdorff in Lüneburg is die etatsmäßige Stelle eines gewerbetechnischen Raths bei den Königlichen Regierungen in Lüneburg und Stade verliehen worden. Gleichzeitig is derselbe zum Auf- sichtsbeamten im Sinne des § 139þ der Gewerbeordnung für die Bezirke dieser Regierungen bestellt worden.

Der Gewerbcrath Mangelsdorff in Hildesheim ist nah Potsdam versezt und mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Regierungs- und Gewerberaths bei der Königlichen Re- pecnng in Potsdam und eines Aufsichtsbcamten im Sinne

es 8 139h der Gewerbeordnung für den Bezirk dieser Re- gierung beauftragt worden.

Zur Verwaltung einer Königlihen Gewerbe-Jns pektion sind verseßt worden:

die Gewerbe-Jnspektoren Dr. S enbeck in Saarbrücken nah Osnabrück, Dr. Spruck in Jserlohn nah Hildesheim und Eihmann in Shwelm nah Zserlohn, sowie

der Gewerbe - Jnspektions - Assistent Dr. Geisler in Koblenz nah Schwelm.

Evangelischer Ober-Kirchenrath.

Der in die erste Pfarr- und Ephoralstelle in Jnsterburg berufene Pfarrer und Superintendent Leidreiter, bisher in Goldap, ist zum Superintendenten der Diözese Jnsterburg bestellt worden.

Bekanntmachung. Felix Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung.

Das diesjährige Felix Mendelssohn - Bartholdy - Staats- Stipendium für Komponisten ist dem bisherigen Schüler der Kömglichen akademischen Hochschule für Musik in Berlin Curt Börner verliehen worden.

Das Stipendium für ausübende Tonkünstler wurde dem [neren Schüler desselben Jnstituts, Violinisten Alfred

ittenberg zuerkannt. Die hervorragenden künstlerischen Leistungen der früheren, beziehungsweise derzeitigen Schüler derselben Anstalt, Violinistinnen Helene Ferchland, Corinne Coryn und des gegenwärtigen Schülers des Königlichen Konservatoriums der Musik zu Leipzig, Violon- cellisten Max Schildbach verdienen besondere Erwähnung.

Aus der Zinsen-Einnahme wurden dem Schüler des Dr. Hoh’shen Konjervatoriums für alle Zweige der Tonkunst u Frankfurt a. Main, Komponisten Hermann Zilcher,

er Schülerin des Konservatoriums der Musik zu Cöln

a. Rhein, Klavierspielerin Elly Ney, der preußischen Staats- angehörigen, Klavier- und Orgelspielerin Olga Kunßte, at der Schülerin der Königlichen akademishen Hochschule ür Musik zu Berlin, Violinistin Erna Sch ulz Zuwendungen gemacht.

Berlin, den 30. September 1901.

Der Vorsißende des Kuratoriums. Joachim.

erau nutmaGuUng.

Gemäß §8 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (G.-S. S. 166) wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunalabgaben einshäßbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1900/01 bei der

shipkau-Finsterwalder Eisenbahn auf 148200 A stgeseßt worden ist.

Halle a. Saale, den 26. September 1901

Der Königliche Eisenbahn-Kommissar. R Löhr.

Bekanntmachung.

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesehes vom 14. Juli 1893 (G.-S. S. 152) wird zur öffentlihen Kenntniß; gqe- braht, daß aus dem Betriebe der preußishen Strecke Salzbergen—LandesgrenzederAlmelo-Salzbergener Eisenbahn im Jahre 1900, soweit dabei die S olländische Eisenbahn-Gesellschaft berührt wird, ein kommunalabaaben- pflichtiger ERNETTrag nicht erzielt worden ist.

Münster, den 30. September 1901

Der Königliche Eisenbahn-Kommissar. Lüdidcke

Angekommen:

der Präsident des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Privat- persiherung, Wirkliche Geheime Ober-Regierungsrath Dr. von Woedtke, von der Dienstreise.

Nichtamtliches. Deutsches Reih.

Preußen. Berlin, 3, Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König höcten im Jagdschlosse Rominten vorgestern Adend den Vortrag des Ver- treters des Auswärtigen Amts und gestern Nachmittag den Vorirag des Chefs des Militärkabinets.

Der Bundes xgt elte R . Blenarkigung, Vorher fand eine Sihung des Aussesuses für

Us en statt. /

„Wenige Wochen \ find dahingegangen, seitdem der lang- jährige Leiter des preußifHen Finan ressorts, Staats-Minister r. von Miquel, aus dieses Zeitlihkeit abberufen worden ist.

Wiederum hat der Staat “und die Finanzverwaltung im besonderen: den Verlust eines N eina eamten Á be-

klagen, der in erster Linie berufvg gewesen ist, an den großen finanziellen Reformwerken des leß+s; nts mitzuwirken : des Unter Staatgsekretärs Leh ner. IOIEINA Rate.

m Jahre geboren, hat der Heimgegangene seit N 8 dem Finanz-Ministerium angehu uud f Allen a „dortigen Stellungen, namentlih als Etats-ef Ä als Unter-Staatssekretär, dem Könige und eee Viteclande bec vorragende Dienste geleistet. Ein langjähriges \{ liches Leiden hat er dur nie ermüdende Pflichttreue und Hin- gebung immer wieder zu besiegen gewußt und, bis der ToH seine Augen E er nur seinem Amt und dem Königlichen Düenste Q So ist er dahingeschieden, das Vorbild eines Pré\ußi- chen Beamten und zuglei ein dur Herzensgüte und LaUvuer- keit ausgezeihneter Charakter, der Allen unvergeßlich bleibe wird, die im öffentlihen Leben mit durften.

loeres förper-

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Staatsrath Freiherr von Stengel is von der Urlaubsreise nach Berlin zurückgekehrt:

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Cor- moran“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Grapow, am 24. September in Da 00s angekommen und am 25. Sep- tember nah Apia in See gegangen.

S. M. S. „Hansa“, Kommandant: Kapitän zur See Rai chen, mit dem Zweiten Admiral des Kreuzer-Geschwaders, ontre-Admiral Kirchhoff an Bord, und S. M. Torpedo- boot „S 90“, Kommandant: Kapitänleutnant Most, sind am 2. Oktober von Wusung nach Kiangyin in See gegangen.

S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandant: Kapitän zur See Siein, ist am 2. Oktober von Kobe nah Masampho gegangen.

Das Kriegs-Ministerium theilt mit, daß der Trans- portidampfer „Krefeld“ am 29. September in Colombo eingetroffen und am 1. Oktober weiter gegangen sei.

Kiel, 2. Oktober. Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die No t Heinrich ind heute Nachmittag von hier nah Spala abgereist, um Jhren Majestäten dem Kais elr und der Kaiserin von Rußland einen Besuch abzustatten.

Bremen.

Wie „W. T. B.“ berichtet, landete der Hamburger Dampfer „Alesia““ heute in Bremerhaven die 2. und 3. Esfadron des Ostasiatishen Reiter-Regiments, 7 Offiziere und 156 Mann, sowie 400 Pferde us Maulthiere. Der Hamburger Dampfer „Tucuman“ landete ebendort das erste See-Bataillon, die Marine-Pionierkompagnie und das Marine- lazareth des Ostasiatishen Expeditionskorps, zusammen 22 Offiziere und 753 Mann.

Oesterreich-Ungarn.

Auf der Tagesordnung der am 17. d. M. stattfindenden ersten Sißung des österreihishen Abgeordnetenhauses stehen, wie „W. T. B.“ meldet, als erste Berathungsgegen- stände das Budget und das Finanzgeseß für 1901. i

Die gestern vorgenommenen Wahlen zum ungarischen Unterhause sind im Ganzen ruhig verlaufen. An ver- schiedenen Orten wurde behufs Vifcecbieakèättung der Ordnung Militär in Anspruch genommen, doch ist über ein Einschreiten desselben von keiner Seite etwas gemeldet worden. Jn Sankt Gotthard wurde der Minister - Präsident von Szell einstimmig gewählt. Ferner wurden einstimmig ge- wählt der Finanz-Minister Dr. von Lukacs, der Handels- Minister von Hegedues, der Staatssekretär Franz Nagy und zahlreiche andere Liberale, ebenso die Oppositionellen Karl Eótvós und Gabriel Ugron. Ferner wurden der ehe- malige Präsident des Unterhauses Perczel und der frühere Vize-Präfident des Pays Daniel sowie die Agrarier Graf Alexander Karolyi und Graf Zselensky gewählt. Der Justiz-Minister Dr. P16ß ist bei der Wahl in Baja gegenüber dem Mitglied der Kossuthpartei Dr. Alexander Reich mit 19 Stimmen unterlegen.

Die Budapester Blätter konstatieren als Ergebniß des gestrigen Wahltages einen großen Sieg der Regie- rungspartei. Sämmtliche Oppositionsparteien dürften zu- sammen niht mehr als ein Drittel des Abgeordnetenhaujes bilden. Von 293 Abgeordneten gehören 197 der Regierungs- partei, 62 der Kossuthpartei, 14 der klerikalen Volkspartei an, 7 sind parteilos, 3 sind auf ein Nationalitätenprogramm ge- wählt, 1 ist Demokrat.

Großbritannien und Jrland,

__ Das erste britische Unterseeboot ist, dem „W. T. B.“ zufolge, geftern in Barrow glücklich von Stapel gelaufen.

Frankreich.

Der „Temps*" meldet, die französishe Regierung sei nicht geneigt, die türkishen Gegenvorschläge betreffs der Regelung der Lorando-Angelegenheit anzunehmen, halte vielmehr die Forderung in Höhe von 345 000 türkishen Pfund aufrecht.

Jtalien.

Der König und die Königin sind, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Nachmittag von Venedig abgereist. Die Bevölkerung bereitete den Majestäten, Allerhöchstwelhe den Vertretern der Behörden für den s{chönen Empfang dankten, bei der Abfahrt lébhafte Huldigungen.

Der Kreuzer „Marco Pol0“ mit dem Admiral an Bord hat gestern von Neapel die Fahrt nah getreten, wo der Admiral den Oberbefehl

chwader übernehmen soll.

alumbo hina an- der das italienische

06 E a S C D ao T u AME e n wee ee m gOTI se wir ep RS

denc Vaterlande her-

Türkei.

Der Beschluß des Minifterraths, die Bedingungen der französischen Fe ierung für die Ordnung der So tauba: Angelegenheit anzunehmen, is, wie das Wiener „Telegr. Korresp -Bureau“ meldet, dem französishen Geschäftsträger, Bot- schaftsrath B apst gestern übermittelt worden. Die Entscheidung nimmt die franzöfischen Bedingungen, betreffend die Ln von 9 Prozent Zinsen, jedoch ohne Zinseszinsen, an. Darna würde der zugestandene Betrag der Forderung Lorando's geringer sein als die in dén französishen Bedingungen fest- geseßte Summe von 345 000 reen fund. |

Jn den der Pforte nahestehenden Kreisen haben ‘die Nach- rihten über den Zwischenfall von Koweit und über eine P C enten es von Truppen in Bassora bisher eine Bestätigung gefunden. Ote O auf der Pforte beharrlich erflärt, daß diese Nachrichten sich auf einen alten Zwischenfall bezögen, welcher, infolge des zwishen Groß- britannien und der Türkei abgeschlossenen Abkommens, bereits erledigt sei, und daß in Bassora keine Truppen zusammen- gezogen wurden. i

Der amerikanishe General-Konsul Dickinson, welcher in gleicher Eigenschaft auch in Sofia beglaubigt ist, hat fi E Abend von Konstantinopel nach Sofia begeben. Die

ihm zusammen wirken \

eise hängt mit dem Fall der geraubten amerikanischen Missionarin Stone zusammen, welche sih, wie versichert wird, *"anit der Bande, die sie geraubt hat, in Bulgarien befinden soll.

Serbien.

“Der frühere russische Vlcntins er Manssurow ist, dem „M. T. B.“ zufolge, gestern nah Belgrad zurül- gere rt Umd hat bis zur Rückkehr des beurlaubten Gesandten schariko.y die Leitung der Geschäfte übernommen.

Amerika.

_Aus New H ork wird dem „W. T. B.“ berichtet, der Präsident Noosev.elt habe den Attorney-General beauftragt, ein Gutachten dawüber auszuarbeiten, ob es zulässig sei, die Konzession L Legung des Kabels "von San Francisco üßer Guam nah Manila ciner Privatgesellshaft zu elktheilen. Spanien habe nämlich vor dem Kriege einer \ ausländischen Gesellschaft eine ausshließlihe Kabelkonzessiom ertheilt, und die Vereinigten Staaten hätten sih in dem Paruser Friedensvertrag verpflichtet, alle Eigenthumsrehte auf den Philippinen zu \hüßen. Es frage h nun, ob die Verleil\ung der T geo an eine amerikanische Gesellshaft eine VerKezung dieses Vertrags sein

würde. Affien,

Von dem Gouverneur in MKiautshou sind, wie „W. T. B.“ erfährt, gestern folgende \Meldungen in Berlin Ange Rae : G

ie Zeitungsnachrichten über eine ernte Lage sind. durch- aus unbegründet. Rana hat mir |telegraphish seine Wiederübernahme der Geschäfte angezeigt Und die Sendung eines höheren Beamten zur Begrüßung angeimeldet,

Eine Depesche der „Times“ aus Hongkon gvon vorgestern besagt, daß die Missionare von Bay tung dort ein- getroffen seien. Sie seien vor dem Anrücken der Aufstäù- dischen gewarnt worden, deren Ziel die Ersehung der Mandschu-Dynastie durch die Ming-Dynastie und die Ausrottung der Ausländer sei. Der deutsche Konsul in Swatau habe sofort die nöthigen Maßregeln ergriffen. Die cinesishen Behörden hätten von Tschaut-\chau-fu 900 und von Weit-\chau-fu 700 Soldaten entsandt; man glaube, daß es diesen gelingen werde, den Aufstand! zu unter- drücken. Die Lokalbehörden und die Bevölkerung Eins den Missionaren freundlich gesinnt.

Der „Daily Mail“ wird aus Hongkong vom 1. d. M. gemeldet: Der Vorstand der Station Lokon, 80 Meilen nördlich von Piangtung, Kutter ist zu Pferde nah Chunglod entkommen. Die Aufständischen, mehrere Tausend an Zahl, haben, nachdem sie die Mission in Brand gesteckt hatten, die Stadt Hsingning angegriffen, sind aber unter Verlust von 10 Todten und 4 Gefangenen zurückgeshlagen worden. Hierauf haben die Ausfständishen Schakma angegriffen, sind gber ebenfalls zurückgeshlagen worden.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Canton vom 1. d. M. sind von den Aufständishen weitere, jedo kleinere Mijsions-Stationen beraubt worden. Der“ Genecal- Gouverneur hat sein Bedauern ausgesprohen und 1900 Sol- daten abgeshickt. Er ist von der Zentral-Regierung nahdrüdck- lih zur Ünterdrückung der Unrußen aufgefordert worden, da dies zugleih im eigenen Jnteresse Chinas liege. Vorläufig scheine der Aufstand noch ohne Organisation und Bedeutung.

Ein in Washington eingetroffenes Telegramm des amerikanishen Konsuls in Canton vom gestrigen Tage besagt, daß der General Wu mit 1500 Soldaten die Auf- ständischen, welche zur „Dreifaltigkeits-Gesellschaft“ gehörten, bei Singling im Tschut-shau-Distrikt geschlagen hebe. 200 Aufftändische seien gefallen und viele gefangen genommen und enthauptet worden.

Aus Peking vom 2. Oktober erfährt „W. T. B.“, daß zwei Mörder des anfangs August in der Umgegend ernor- deten Stewards Lahr enthauptet worden scien; weitere aht Mitglieder der Räubergesellshaft würden am 16. d. M. hingerichtet werden.

Jn Bombay verlautet, daß der britische Kreuzer „Highflyer Bombay nur angelaufen habe, damit de- Kommandant dieses Schiffes das Marine-Depot besichtigen könne, und daß der Kreuzer „Pomona“ nach dem Persischen Golf gehen solle, um eines der nah der Heimath zurüdck kehrenden Schiffe abzulösen. Diese Mittheilungen wiesen, me man annehme, darauf hin, daß eine weitere Aktion in der Komweit-Frage unwahrscheinlich sei.

Afrika.

Eine Depesche Lord Kitchener's aus Mnetorta vom gestrigen Tage besagt: Der nächtliche Angriff Delarey's auf das Lager des Obersten Kekewich bei Moedwill am 30. Sep: tember wurde vom See der etwa 1000 Mann zählte, mit roßer Energiedur{chgeführt. Zy GEERBHgEn erbitterten Nah- ampfse wurden die Buren mit beträchtlichem Verlust zurückge- trieben. Auf renner Seite waren die Verluste \{wer. 2 Offiziere und 31 Mann fielen, 11 Offiziere und 48 Mann wurden s{wer, 3 Offiziere und 6 Mann leiht verwundet. Alle Verwundeten wurden nah A transportiert. Außerdem sind etwa 40 Mann verwun mb, von denen ih nichts aueres weiß; sie sollen ebenfalls nah Nusten: burg geshafft werden. Die Meldungen von den schweren Verlusten des Feindes bei den Forts Jtiala und

j Prospekt destögen

Semmergetteides, entspricht aber den Erwartungen | ait, als das Kom fklein ‘und leicht ist. Weizen

sich. Es sollen 250 Buren getödtet und 300 verwundet sein. Ein weiteres Telegramm Lord Kitchener's meldet: Die beiden Geschüße, welhe die Buren m 20. September bei Vlakfontein erbeutet hatten, sind ihnen wieder abgenommen worden. Bei dem Angriff DORSE ist au der Oberst Kekewich selbst an zwei Stellen verwundet worden. Die Wunden sind aber unbedeutend. Das „Reuter'she Bureau“ berihtet aus Pretoria vom estrigen Tage, daß die Kolonnen der Obersten Fetherst on- augh und Kekewich die Buren bis nordwestlih von Magatonek zurückgeworfen hätten. Als sie sich dann auf der Rückehr von einander getrennt hätten, ei die schwächste Kolonne von 800 bis 1000 Buren E wieder umgekehrt seien, heftig angegriffen worden, doch e auch dieser Angriff N IRIagen worden. Die Buren ätten schwere Verluste gehabt und 6 Todte zurückgelassen; 0 seien - gefangen genommen worden. Die Buren hätten

Ì unter dem Befehl von Kemp gestanden, Delarey sei indessen

auh anwesend gewesen.

Aus Snymansport (Transvaal) wird dem „W. T. B.“ vom 30. September gemeldet, daß das Kommando Coekes an diesem Tage auf der Flucht vor der Kolonne Damant am Boesmanskop auf die Kolonne des Obersten Basing estoßen sei. Die Buren hätten had Todte und sechs Ge- fingene verloren, darunter den Feldkornet Dutoit. :

Nach einer Meldung aus Kapstadt vom 2. Oktober sind der Premier-Minister Gordon Sprigg und der Attorney- General Rose Jnnes nah Transvaal abgereist, um sih mit Lord Kitchener und Lord Milner zu berathen.

Der unter der Anklage der Spionage und des Hoch- verraths in Johannesburg vor Gericht gestellte frühere dritte Staatsanwalt der Südafrikanischen Republik Br oeksma, welcher Vermittler zwischen den im Felde stehenden Buren und Dr. Leyds und Dr. Krause gewesen ist, ist der genannten Verbrehen für s{huldig befunden und am 30. v. M. erschossen worden.

Nr. 41 des „Centralblatts für das Deutsche e E herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 27. September, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat-Wesen: Ernennungen; Ermähti- gung zur Vornahme von Zivilstandsakten; Ableben eines Konsuls. 2) Marine und Schiffahrt: Betriebsordnung für den Kaiser Wilhelm- Kanal. 3) Post- und Telegraphenwesen: Bekanntmachung. VBe- stimmungen über die Benußung der Fernsprechverbindungsleitungen zur Nachtzeit. 4) Militärwesen : Aenderung des Verzeichnisses der- jenigen Prüfungskommissionen für CEinjährig-Freiwillige, bei welchen die russische Sprache als Prüfungsgegenstand an die Stelle der eng- lishen Sprache treten darf. 5) Polizeiwesen; Ausweisung von Auéländern aus dem Reich3gebiet.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Nach dem Bericht des Vorstandes der Norddeutschen Knappshafts3-Pensionskasse zu Halle a. S. für 1900 betrug die Zahl der Verficherten am Schlusse des Jahres 97 283 (4+ 11915 gegen 1899). Anträge hbinsihtlich Invalidenrenten ingen ein 1025 (gegen 872), während 17 (gegen 7) aus dem Vorjahre übernommen wurden. WBewilligt wurden davon im Ganzen 883, = 85 (gegen 86) 9%. Der Jahresbetrag be- züfferte sh auf 151285 (gegen 114838) Æ, im Durh- {nitt also auf 171 (gegen 152) 4 Insgesammt fanden seit dem Be- stehen der Kasse 6147 (gegen 5264) Invalidenrenten im Jahresbetrage von 861808 (gegen 710523) A Erledigung; es entfallen somit auf eine Nente durWschnittlich 140 (gegen 134) A Am 1. Januar 1901 waren 4114 (gegen 3629) derselben, also 485 (gegen 414) mehr als bei Beginn 1900, vorhanden, deren Jahresbetrag 592 127 (4 94101) A dbetrug. Thatsächlich find jedoch, da nur ein Theil dieser Nenten das ganze Jahr bindurch gezahlt wurde, eins{l. derjenigen Beträge, welche für frühere Jahre ju zablen waren, 563 237 (gegen 483 335) K für Invalidenrenten ver- ausgabt worden, d. i. 79901 M mehr als 1899. Hinsichtlich Krankenrenten wurden 69 Anträge im Jahresbetrage von 11 560 A bewilligt, und es bestanden Ende 1900 noch 28 im Betrage bon 4784 A Altersrenten anlangend, fanden von 63 (gegen 54) An- trägen 55 (gegen 48) Erledigung, deren Jahresbetrag fich auf 9612 (gegen 8203) M belief; es fam also eine Rente durchschnittlich auf 174 (gegen 170) A Die Pensionskasse hat seit dem 1. Januar 1891 im Ganzen 779 Altersrenten im Jahresbetrage von 126 137 M be- willigt, was als Durchschnittsbetrag einer Rente 161 (gegen 160) M ergiebt. Außerdem hat diese Kasse 450 ihrer Versicherten einem Heilverfahren von 30314 Pflegetagen unterworfen und dafür, nah Abzug der Einnahmen, 170 098 M aufgewendet, d. i. 5,61 M für den Kopf und Tag, wobei jedo, dem Bericht zufolge, berücksihtigt werden muß, daß sie für Familienunterstützungen er- beblih größere Summen aufwendet , als fie an Krankengeldzushüssen don den Knappschaftövereinen erhält Der Bestand des Gemein- dew. Sondervermögens der Kasse wird auf 13513 494 bezw. 6659 973 A angegeben. Die Versicherten haben im Betricbsjahr fast 211 000 M mehr erhalten, als sie selbst bezahlt haben.

Zur Arbeiterbewegung. Aus Brüssel meldet „W. T. B.*, daß alle über den Auéstand der Bergarbeiter im Lütticher Koblenbecken (vergl. Nr. 234 d. Bl.) dort eingegangenen Meldungen übereinstimmend dahin lauten daß die Bewegung zwar langsam im Wachsen begriffen ift und ih eits auf alle Koblenbergwerke am linken Maasufer erstreckt, aber bisher noch nit zu einem allgemeinen Ausstand entwickelt hat.

Kunst und Wissenschaft.

Die Ausgrabungen in Pergamon sind mit Geneh- Kiaung der Ottomanischen Regierung von seiten des Kaiser- Gen T Me eg Den Jnstituts unter Leitung des

en Sekretars in , Herrn Professors Dörpfeld, seit Anfang September d. J. wiederum begonnen worden und werden bis in den November fortgeseyt werden. Jm vorigen Jahre war das südliche Hauptthor der Königstadt in seinen Resten vollständig freigelegt und oderhalb desselben ein Marktbau ent- deckt worden. en Untersuchung wird jeßt zunächst zu Ende ae Dabei wurde bereits eine große Juschrift mit Polizei- J riften über Straßen, Konäle, Grenzmauern, Brunnen u. f. w. gefunden.

Lande und Forstwirthschaft. Ernte und Saatenstand in Rußland.

Das Kalserliche Konsulat in Libau berichtet unttrin 25. v. M.- Die Getreide-Ernte ist überall beendet, der Erdrush des insofern schüttet

t, Kartoffeln find noch niht aus der Erde genommen, seinen edoch gefund und reihlich gerathen zu sein. Der zweite Kleeschnitt ist äußerst s{chrwach en: Die Winterfelder sind überall bestellt, aufgegangen und meist s{chon gut eingegrast.

/ enn die pte arige Durchschnittsernte in diesem und En Tich auch im Windauer Amtsbezirk ausnahmsweise eine weit bessere als im übrigen Kurland ist, so aae das günstige Resultat dadurh bewirkt sein, daß, während in den Binnen- kreisen Kurlands eine vielwöchige Dürre herrshte, hier im Laufe der zweiten Juli- und ersten August-Hälfte R Strich- oder Gewitterregen niedergingen, und zwar je näher dem Meere zu, desto öfter und reichlicher.

Von Feldschaden und größeren Waldbränden ist dieser Konsulats- bezirk verschont geblieben.

Ernte in Canada.

Der Kaiserliche Konsul in Montreal berichtet unterm 16. v. M. :

In den Provinzen Ontario und Manitoba zusammen ge- nommen wird die Ernte ges{häßt auf 5!/6 Millionen dz Gerite, 16# Millionen dz Hafer, Millionen dz Roggen und 194 Millionen àz Weizen. Sollte sich diese Schäßung bestätigen, fo wlirde sih das Ergebniß im Verglei zu den definikiven Zahlen der vorjährigen Ernte, wie folgt, stellen :

Gerste + } Millionen dz, Hafer + 2 Millionen dz, Roggen + 1/10 Millionen dz, Weizen —+ 74 Millionen dz.

In Manitoba ist die Ernte ohne Störung von statten gegangen ; man hâlt fortgeseßt an der Ansicht fest, daß der Ertrag der Weizen- ernte sih auf fast 50 Millionen Bushel beläuft. Dagegen ist die Ernte in Ontario, namentlich was Weizen und Hafer betrifft, ret mäßig ausgefallen.

getr die Nordwest - Territorien liegen amtlihe Schäßzungen nicht vor. ;

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts*, Nr. 40 vom 2. Oktober 1901.)

Pest.

Italien. In der Naht vom 23. zum 24. September wurden in Neapel unter den Hafenarbeitern 12 pestverdähhtige Krankheits- fälle angezeigt, von denen bisher 5 tödlich endeten. Die Erkrankungen, welche sih bei der bafkteriologishen Untersuhung als Pest erwiesen haben, find aus\{ließlich unter der Arbeiterbevölkerung von Punto A Lane vorgekommen; eine Uebertragung auf Bewohner der eigent- ichen Stadt war bis zum 28 September nicht beobachtet.

Frankreich. Einer Mittheilung vom 25. September zufolge find in Marseille 2 Mann von der Besaßung des Dampfers „Senegal“ unter pestverdächtigen Erscheinungen gestorben.

Egypten. Vom 13. bis 19. September kamen im Ganzen 8 Erkrankungen (und 6 Todesfälle) zur Anzeige, davon 3 (1) in Alerandrien, je 2 (2) in Port Said und Mit Gamr, 1 (1) in Benha.

Britisch-Ostindien.

In dex am 31. Auguit abgelaufenen Woche sind in der

räsidentshaft Bombay 5420 Neu- erfrankungen und 3757 e ag an der Pest festgestellt worden, d. h. 1132 bezw. 720 mehr als in der Vorwoche. In der Stadt Bombay sind in der am 31. August abgelaufenen Woche 189 Personen an der Pest erkrankt und 228 daran gestorben; die Zahl der pestverdahtigen Todesfälle betrug 179, die der Gesammtsterbefälle 907. Qs

Hongkong. Obwohl die Kolonialregierung laut amtlicher Mit- theilung vom 22. August die Pestepidemie als erloschen be- trahtet, sind für die Zeit vom 3. bis 10. August 10 “Er- krankungen (und 12 Todesfälle) gemeldet worden, vom 10. bis 17. August 4 (5) und seitdem bis zum 23. August 2 (2). Alle diese Fâlle betrafen Chinesen. Einer chinesisherseits vorgebrahten Bitte, zu gestatten, daß die Leichen der an der Pest verstorbenen Chinesen auf Wunsch der Angehörigen oder Bekannten nach chinesis{her Art eingesargt und aus Hongkong fortgebracht werden dürften, hat die Rolodiidialenihe stattgegeben. /

Mauritius. In der Zeit vom 12. Juli bis 1. August wurden

auf der Jnsel 2 Erkrankungen und 2 Todesfälle an der Pest be- obahtet; in der ersten Augustwohe wurde kein Pestfall mehr fest- estellt. f Kapland. Während der Woche vom 25. bis 31. August wurden in Port Elizabeth 4 Personen (1 Eingeborener und 3 Mischlinge) dem Pesthospital überwiesen, wodurch die Zahl der Gesammtfälle dort auf 57 gestiegen ist; ferner wurden 3 Pesttodesfälle in Port Elizabeth beobahtet. Auf der Kap-Halbinsel ist nah dem amtlichen Aus- weise weder eine Neuerkrankung nocch ein Todesfall vorgekommen ; 10 Pestkranke verblieben hier noch in ärztliher Behandlung, ferner 2 Pestverdächtige unter Beobahtung und 89 Perfonen îin den COntact caimnps. L J

Queensland. Während der am 3. und 10. August abgelaufenen Wochen sind nach den amtlichen Ausweisen Neuerkrankungen oder Todesfälle an der Pest in der Kolonie niht vorgekommen. Jn der am 17. August abgelaufenen Woche soll in Brisbane aber ein neuer Pestfall mit tödtlichem Ausgang beobachtet worden sein. 4

Neu-Caledonien. Vom 12. August bis 15. September sind in Numáéa 26 Erkrankungen und 7 Todesfälle an der Pest, darunter 6 bezw. 1 bei Europäern, festgestellt. Von den 26 Krankheitsfällen entfielen 20 auf die Zeit vom 12. bis 22. August.

Pest und Cholera.

British-Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 18. bis 24. August 10 Personen an der Cholera gestorben; an Pest erkrankten und starben 22.

Cholera.

Niederländish-Jndien. Vom 27. Juli bis 31. August waren in der Stadt Samarang und deren Vorstädten 93 Gr- krankungen und 66 Todesfälle an der Cholera amtlich befannt geworden. Hauptsächlih waren bis dahin Eingeborene von der Seuche ergriffen.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: London 3, New York 4, Paris, Kalkutta je 2 Todes- fälle; London (Krankenhäuser) 37, New York 19, Paris 30, St. Petersburg 8, Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkrankungen: Fleck- tvphus: Warschau 2 Todesfälle: Rückfallfieber: Odessa 2 Todes- fälle und 23 Erkrankungen; Tollwuth: Odessa 2 Todesfälle; Ruhr: New York 23 Todesfälle: Reg.-Bezirke Arnsberg 111, Münster 44, Odessa 27 Erkrankungen: Brechdurchfall: Hamburg 29 Gr- franfungen; Rothlauf: Wien 36 Erkrankungen; epidemische Ohbrspeicheldrüsen-Entzündung: Reg.-Bez. Lüneburg 22 Er- krankungen; F ulinenta: London 4 Todesfälle; Odessa 50 Er- krankungen; Keuchhusten: Reg.-Bez. Schleswig 62, Hamburg 26, Kopenhagen 83, Odessa 35 Erkrankungen; Lungenentzündung: Reg.-Bez. Schleswig 35, Warschau (Krankenhäuser) 21 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durch- \{nitt aller deutschen Berichtöorte 1886/95: 0,91%/5): in Bochum,

gen, Halle Erkrankungen kamen zur Meldung in Berlin 46, reslau 39, in den dar “W Benibers A DENEIs 111, leêwig 103, in Nürnberg 23, Hamburg 73, Budape , Kopen- bega 2 London (Krankenhäuser) 427, New York 68, Odessa 70, Paris 30, S 4 114, Wien 77 dedgl. an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27%): in Bromberg fungen wurden angetergt in Berlin 64, burg 29, London (Kranken- häuser) 254, New York 108, a 28, Paris 66, Sti. Peters«

burg 109, Stockholtn 28, Wien 45 desgl. an Unterleibs- typhus (1886/95: 0,75 40: in Pforzheim Erkrankungen wurden emeldet in Berlin 31, Kopenhagen 47, London (Krankenhäuser) 65,

ew York 112, Odessa 108, Paris 41, St. Petersburg 309; ferner kamen Erkrankungen an Masern zur Anzeige in den Regierungs- bezirken Aurih 132, Königsberg 218, Lüneburg 200, Posen 225, Schleswig 140, Stettin 104, Wiesbaden 169, in Nürnberg 45, Ham- burg 137, Budapest 21, Kopenhagen 22, New York 47, Odessa 46, St. Petersburg 97, Wien 35.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ist dem Kaiserlichen Gesundheitsamt gemeldet worden vom Schlacht-Viehhofe zu Mainz am 1. Oktober.

Niederlande.

Der Königlich niederländische Minister des Innern hat durch Verfügung vom 27. v. M., veröffentlicht im „Niederländischen Staats- courant“ vom 28. v. M., Neapel für pestverseucht erklärt. Die Quarantänefrist ist auf 10 Tage festgeseßt.

Indien. t Die seitens der Regierung von Bengalen gegen Tongkah er

lassenen Quarantäneverordnungen find aufgehoben worden. (Vergl. „NR.-Anz.“ vom 14. August d. J., Nr. 192.) j

Hinterin dien.

Nach einer in einer Sonderausgabe der „Government Gazette“ vom 3. September d. I. veröffentlichten Bekanntmachung der Kolonial- regierung in Singapore vom gleichen Tage ist der Hafen von Sans wegen Ausbruchs der Cholera für verseucht erklärt worden. j

Gelsenkirchen, 2. Oktober. (W. T. B.) Die Zahl der Typhuserkrankungen (vgl. Nr. 234 d. Bl.) im Stadt- und Landkreise Gelsenkirhen betrug heute Nachmittag 770, ist also seit gestern Vormittag um 48 T leatA Die Sterblichkeit ist im all- gemeinen gering, einzelne Erfrankte konnten bereits “ge werden:

Mars eil e, 83. Oktober. (W. T. B.) Der Fiumaner Dampfer „Szacary“, welher in Neapel 90 Auswanderer an Bord genommen hatte und in Marseille aus\{hifffen wollte, wurde unter Quarantäne gestellt, weil ein Matrose unter ver- dächtigen Erscheinungen erkrankt ist.

Rom, 2. Oktober. (W. T. B.) Die „Agenzia Stefani" meldet aus Neapel: Die Kranken im Lazareth von Nisida befinden si alle etwas besser. Die 135 Personen, welche in dem Lazareth isoliert wurden, befinden sich ganz wohl. Jn San Giovanni a Teduccio ist ein verdächtiger Fall angemeldet worden. Es handelt \sih wieder um einen Arbeiter, der in der Mühle beschäftigt war, die bereits wegen eines Pestfalles unter den dortigen Arbeitern geshlossen wurde. Es scheint, daß die Mühle durch Getreide infiziert worden ist, welches dorthin aus dem Freihafen vor der Schließung desselben gebracht wurde. (vgl. Nr. 234 d. Bl.)

Konstantinopel, 2. Oktober. (W. T. B.) In Samsun find drei neue Pestfälle (vgl. Nr. 234 d. Bl.) vorgekommen; von den früher an Pest erkrankten Personen ist eine gestorben.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreih-Ungarn.

12. Oktober, 12 Uhr. Direktion der priv. österr.-ungar. Staats- vie Bat Doe L M Lieferung von Telegraphen-Papierstreifen für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1902. “Näheres hierüber bei der Abtheilung für Materialwesen der priv. österr.-ungar. Staats- Eifenbahn-Gesellshaft in Wien X/1, hintere Südbahnstraße Nr. 1, und beim „Reichs-Anzeiger“.

Bulgarien.

Das Bedingungsheft für die am 7. d. M. im Finanz-Ministerium zu Sofia stattfindende Vergebung der Lieferung von Bronzemünzen (vergl. „Reichs-Anzeiger“ vom 28. v. M,, Nr. 204) hat zu Artikel 5 nachstehende Ergänzung erfahren :

Die Muster für die Münzen (types monnaies) müssen spätestens 3 Monate nach der \{riftlihen Bestätigung des Lieferungsvertrages zur Genehmigung eingereiht werden; die Lieferung der Münzen selbst hat innerhalb 6 Monaten von dem Tage ab zu geschehen, an dem die Genehmigung der Muster erfolgt ift (vergl. Art. 10 des Bedingungs- heftes).

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Cöln (Rhein) hat die zweite englishe Post über Ostende vom 2. Oktober in Cöln den Anschluß an Zug 31 nah Berlin über Hildesheim, wegen Zugverspätung in England und infolge widriger See, nicht erreicht.

Die Flotte der en Aufi See- und Fluß\chiffe im

Jahre 1900. Mit dem Aufschwung des Hamburger Handels schreitet das Anwachsen der Hamburger Handelsflotte proportional fort; ihren Umfang im Jabre 1900 zeigen die nachstehenden Zahlen, welche die „Hamburger Beiträge“ dem leizten Jahresbericht des haydels- statistishen Bureaus entnehmen. Es betrug die Gesammtzahl der Hamburgischen Seeschiffe am Schlusse -des vorigen Jahres 802, wobei die in der Seefischerei beschäftigten Fahrzeuge, nämlich 139 Segel- iffe mit 4353 Negiftertonnen und 10 Dampfschiffe mit 335 t Raum- gehalt nicht eingerechnet sind. A

Die 802 Seeschiffe vertheilen sih auf die verschiedenen Schiffs- arten, wie folgt: 488 Dampfschiffe (und zwar 483 Schrauben- und 5 Râderdampfschiffe) mit einer induzierten Maschinenkraft von etwa 655 707 Pferdestärken und 314 Segelschiffe; unter leyteren ein fünf- mastiges Schiff die „Potosi* von 3854 t und 24 viermastige von 61651 t; ferner 40 Vollschiffe (Fregattschiffe), 71 Barken, 7 dreimastige Schooner, 1 Schooner-Brigg, 11 Schooner, 31 Gaffel- s{hooner, Galioten und Galcassen, 128 Kuffs und Ewer. Der Gesammtraumgehalt der Seeschiffe belief sich auf 988656 t netto, von welchen 242661 auf die Segel- und 745995 auf die Dampfschiffe entfallen Die Zahl der regelmäßigen Besayung bezifferte sih auf 20 163 Mann. Im Jahre 1899 gab es in Hamburg erst 726 Seeschiffe mit 856 619 t. Danach ist in dem einen Jahre die Zahl der Sceschiffe um 76 und deren Raumgehalt um 132 037 st gestiegen.

Die Anzabl der Fluß schiffe, beuv Slußfahrzen e (Personen- dampfshife, Schleppdampfer, Barkassen, Dampffähren, y ten, Kähne, Leichter, Damwvpfbagger und Getreideheber) betrug im letiten Jahr 6074 mit 416 720 {t Tragfähigkeit.

Bremerhaven, 3. Oktober. (W. T. B.) Der Lloyddampfer «„Neck…ar* tritt morgen seine erste Reise nah Australien an. Gesiern fand die Besichtigung ind Abnahme des Dampfers, welcher in den Reichspostdienst eingestellt werden soll, durch die Reichs-Kors mission statt.

Bremen, 2. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Damvfer „Bayern“ 1. Okt. v. Genua n. Osl- abgeg. - Dreußen“ v. Bremen in Hongkong und „Darmstadt“ t. Baltimore ia Bremer- baven E E ¿Mag Ae b. peabes O Brasilien uxrd „Krons prinz Wilbelm“ v. New York n. Bremen angen.

- Z, Oftober. (W. T. B.) Derapfer ‘Priazes Irene* v. Ost-Asien 2. Okt. in Neapel angek. „Lahn*, n. New York eil,“ 2. Okt. Dover passiert.

_