1901 / 245 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Oct 1901 18:00:01 GMT) scan diff

I S O E S IE A Be E E

2) das am 6. August 1901 Allerhö{st vollzogene Statut für die Entw Ferungd-Senoien hast zu Fe im Kreije Rosenberg D.-S. durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 35 S. 248, ausgegeben am 30. August 1901; F

4) das am 6. August 1901 Allerhöchft vollzogene Statut für die Mroinage-Genossenschast zu Lichnau im Kreise Koniß durch das Amts- blatt der Königlihen Regierung zu Marienwerder Nr. 36 S. 334, aus- gegeben am 5. September 1901; L

5) das am 6. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Genoffenschaft zur Regulierung des Bössauer Fließes im Kreise Rössel dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Königsberg Nr. 38 S. 447, ausgegeben am 19. September 1201; E

6) das am 8. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Genoffenschaft zur Regulierung des Schwarzbahs im Kreise Köslin durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köslin Nr. 35 S. 207, ausgegeben am 29. August 1901 ; N ;

7) das am 8. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Drainage-Genossenschast zu Neuhof im Untertaunuskreise dur das Amtsblatt der Königlichen Negierung zu Wiesbaden Nr. 35 S. 331, ausgegeben am 29. August 1901; i

8) der Allerhöchste Erlaß vom 21. August 1901, betreffend die Verleihung des Enteignungsrehts an den Landkreis Celle zur Ent- ziehung und zur dauernden Beschränkung des zum Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bergen nach Garßen in Anspruch zu nehmenden Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Lüneburg Nr. 38 S. 213, ausgegeben am 20. September 1901; :

9) das am 21. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Wiesen-Genossenschaft im Saynbachthale zu Niedersayn im Kreise MWesterburg durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wies- baden Nr. 37 S. 355, ausgegeben am 12. September 1901;

k 10) der am 21. August 1901 Allerhöchst vollzogene Nachtrag zu dem Statut für die Schweßkau - Deutsch - Wilker Entwässerungs- Genossenschaft im Kreise Lissa vom 22. August 1900 dur das Amts- blatt der Königlichen Regierung zu Posen Nr. 37 S. 441, ausgegeben am 10. September 1901; b

11) das am 27. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwässerun 8-Geno}jenshaft TT zu Koschentin im Kreise Lublinitz durch das Amtsblatt der Königlichen Negierung zu Oppeln Nr. 38 S. 265, ausgegeben am 20. September 1901; ;

12) der Allerhöchste Erlaß vom 4. September 1901, betreffend die Verleihung des Gnteignungsvechts 2c. an den Landkreis Guben für die von ihm zu bauende Chaussee von Treppeln nah der Schlaube- mühle, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frank- furt a. O. Nr. 40 S. 309, ausgegeben am 2. Oktober 1901.

Nichtamlkliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 15. Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König trafen, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag um 4 Uhr im Neuen Palais ein.

Heute Morgen um 9 Uhr empfingen Seine Majestät den Chef des Militär-Kabinets, Generalmajor Grafen von Hülsen- Haeseler zum Vortrage.

Der Kaiserliche Gesandte in Luxemburg von T\chir\chky und Bögendorff hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben wirkt der dorthin entsandte Zweite Sekretär bei der Kaiserlichen Gesandtschaft in Brüssel Freiherr von Ritter zu Grünstein als Geschäftsträger.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Herzoglich sahsen- altenburgishe Staats - Minister von Helldorff ist in Berlin angekommen.

Der hiesige shweizerishe Gesandte Dr. Noth is vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Hansa“ Kommandant: Kapitän zur Sce Paschen, mit dem Zweiten Admiral des Kreuzer-Geshwaders, Kontre-Admiral Kirchhoff an Bord, und S. M. Torpedoboot „S3 90“, stellvertretender Kommandant: Oberleutnant zur See Freiherr von M üffling, am 12. Oktober in Kobe angekommen.

S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandan

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Oesterreich-Ungarn.

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Oberst - Hofmeister Für

mdere Hofwürdenträger theilnahmen lättern zufolge erklärte der Minister-Präsident aj der Wiener Handelskammer

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großen onsfredite erdai, damit der mißlichen Lage der Industrie abgeholfen werde: der Regierung seien die in den einzelnen Judustriezweigen herrschenden ungünstigen

Verhältnisse wohl bekannt; soweit es an ihr liege, sei sie zu

dem möalihüen Entgegenkommen für die Industrie bereit. Es |

sei in Aussicht genommen, im Rahmen der bewilligten Kredite und nah Maßgabe der zur Zeit zur Verfügung stchenden Mittel sowie entsprechend dem Stadium der Vorarbeiten für die großen Neuanlagen Bestellungen an die Jndustrie zu ver

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Gesiern fanden in 18 Walilkreisen der Landaemein den

Böhmens die pveiten Wahlen statt. Gewählt wurden 2 | des Departements Pas de Calais über cinen beabsichtigten all-

Junaczehen, 1 Cechis-Nadikaler, 3 Mülalieder der deutschen Forlséhrittäpartei, 1 Müúualied der deutschen Volkspartei, 1 AU deutscher und 2 czechische Agrarier. §8 Stichwahlen sind er: forderlich. Die Handelskammer in Prag wählte 2 alt- czechische und 2 junzczrchische Nompromißz-Kandidaten zu Land- gg geordneten Die Handelskammer in Reichenberg

le 4 Muglieder der deutschen Fortschritispartei, die

Ey delalgmmEe in Eger 3 Mitglieder der deutschen Fort- chrittspartei und die Handelskammern in Pilsen ‘und Budweis je 1 Altezehen und 1 Jungczehen. “Der konservative und der verfassungstreue Groß-

rundbesiß Böhmens hielten gestern Wählerversamm- Tcagen ab, in denen das Mallompromik und die Kan- didatenliste einstimmig genehmigt wurde.

Frankreich.

Wie eine Note der „Agence ital meldet, dankte der Finanz-Minister Caillaux dem agu Qu dafür, daß er 20 Millionen Francs Ersparnisse erzielt habe, und erklärte, die Regierung werde keinerlei neue Ausgaben machen und alle dahin gehenden Anträge des Parlaments auf das Entschiedenste bekämpfen. /

Die Negierung hat gegen den türkishen Unterthan Nicolaides, den Herausgeber des Wochenblattes „L’Orient“, einen Ausweisungsbefehl erlassen, weil derselbe mehrere französische Persönlichkeiten heftig angegriffen hatte.

Spanien.

Ein vom Gouverneur von Barcelona mit einer Untersuchung der carlistischen Bewegung an der Grenze betrauter Beamter erklärte, derselben sei durchaus keine Be- deutun g beizulegen.

Türkei.

Das Wiener „Telegr. - Korresp. - Bureau“ meldet aus Konstantinopel, daß Ahmed Pascha nah Kiel gesandt worden sei, um wegen Ankaufs dreier Torpedoboote und wegen einer neuen Vereinbarung bezüglih der Wiederinstandsezung der nah Konstantinopel zurückberufenen türkishen Fregatte „Assir-i-Tewsik“ zu unterhandeln.

Serbien.

Der Senat hielt gestern seine erste Sißzung ab, in welcher der Präsident Maruskowitsh eine Königlihe Verordnung vom 19. April d. J., betreffend die Ernennung von 30 Senatoren auf Lebenszeit, verlas. . Hierauf über- reichten die gewählten 18 Senatoren ihre Mandate, welche zur Verifizierung an den Kassationshof gehen, der nah der neuen Verfassung alle Mandate zu verifizieren hat.

Schweden und Norwegen.

Das norwegische Storthing hat gestern ein sofort in Kraft tretendes Geseh, betreffend die Erhöhung des Zolles auf Rohtabak von 175 auf 225 Oere, auf Rauchtaback von 210 auf 270 und auf Zigarren von 500 auf 600 Oere, alles pro Kilogramm, angenommen.

Amerika. Der Anarchist Johann Most ist, wie dem „W. T. B.“

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aus New York gemeldet wird, wegen des aufrührerischen Artikels, den er am Tage nah der Ermordung Mc Kinley's in feinem Blatte „Die Freiheit“ veröffentlicht hatte, zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt worden.

Der „Times“ wird aus Buenos Aires vom 14. Oktober berihtet: Entgegen den Meldungen über strategische Straßen, welche Chile in dem umstrittenen Gebiet gebaut haben solle, und im Gegensaß zu der fkriegerishen Stimmung, welche dur die chilenishe Kriegspartei erzeugt werde, hat der Präsident von Chile in nachdrückliher Weise erklärt, es werde eine friedlihe Löfung auf der Grundlage der zwischen Chile und Argentinien bestehenden Verträge und Abmachungen herbeigeführt werden.

Asien,

Nach einer Depesche der „Daily Mail“ aus Simla ist dort ein Abgesandter des Emirs von Afghanistan, der Oberst Mahomet Jsmail, eingetroffen, um sih mit der indischen Negierung zu berathen.

Afrika.

Aus Dundee vom 13. Oktober meldet das „Reutersche Bureau“: Eine britishe Abtheilung habe Pietretief besetzt. Botha's Abtheilungen seien sehr auseinandergezogen , die Haupitimassetedochstche imPongola-Bosch. Wieberichtetwerde, sei das Kommando von Bethel nah Nordosten, an Pietretief vorbeimarschierend, entkommen. Schwere Negengüsse hätten die Straßen größtentheils unpassierbar gemacht. Die Flüsse führten Hochwasser. Botha siche südlich von der Linie Wakker stroom—Pietretief Der General Bruce-Hamilton verfolge Wagen der Buren, welche bei Tage verborgen und des Nachts weitergebraht würden. Das nebliae Wetter, das im dichten Busch herrshe, mache eine Fernsiht unmöalich Gefangene Buren sagten, der Feind habe am 6. Oktober bei Gontihoek starke Verluste gehabt Die Buren seien dur britishe Truppen im Norden, Osten und en ziemlih um itel wa 5 ndessen möglich, daß die Buren dadur entkommen würden

fie sich in kleine Abtheilungen auseinanderzögen

einer Meldung aus Tarkastad vom gestrigen Tage Buren-Kommandant Schoemann gestern erschossen

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Das qaegen Woolfaardts, einen der Offuiere

Sa acfällte Todesurtheil ist bestätigt worden Bei zehn Angehörigen der Truppe Lotter's wurde das gegen e Todesurtheil in ledenslängliches Gefängnis uma Zwei junge Leute wurden zu Gefängniß für die

Krieges und zu zwanzig StocChieben verurtheilt dein „W. T

„Wm. T. B.“ aus Nom berichtet wird, hal die | rung der erythräischen Kolonie auf Grund der |

direkt aus Assab zugekommenen Nachrichten ecflärtl, dak ie aus Diibuti telegiaphierte Meldung von einer feind : T Y c Ÿ . - leinen Theiles jeiner Unterthanen unbegründet sei

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung. Die Strumpffiricketinnen Berlins sind, der „Deutschen l ztte* wtolae in ine 2llgemeine Lcbnberregung cinagctrcten # je fordera zu dem bisherigen durchschaittlichen Wothenloha don 9 A cine 10% ige Erhöhung

Bei dec Abslimmung der Bergarbeiter im Koblenbecken

gemeinen Ausstand haben sh, wie „W. T. B.* aus Paris vom

| gestrigen Tage meldet, von 127000 Stimmberehtigten 40000 dafür | und 10000 dagegen erflärt, wuühend ih die übrigen der Abslimmeng

ent hielten In Sevilla isl, nah Mittheilang desieclbea Bureaus, gestern

| cia allgemeiner Aosfiand entlianden, weleher Nubesiórungen im

Gefolge gehabî hai, sodaß u. a. mehrere Fabriken gelesen werden mußten.

6 ein kombiniertes Vorgehen ershwere Es jei |

ichen Haltung des Sultans von Naheita und eines |

‘Kunst und Wissensthaft.

Zu Ehren des Geheimen Medizinalraths, Professors Dr. Vir

and gestern Abend bei dem Reichskanzler und der Gräfin 2

ülow ein größeres Diner statt. An demselben nahmen außer dem Jubilar u. A. theil: der Staatssekretär des Jnnern, Staats. Minister Dr. Graf von Posadowsky - Wehner, der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt, der Minister für ggfand und Gewerbe Möller, der italienishe Landwirthschafts - Minister Dr. Baccelli, der General - Stabsarzt der Armee, Professor Dr. von Leuthold, der Rektor der Universität, Professor Dr, Mrnac, der Ober - Bürgermeister Kirshner, der Direktor von

aptschewsky - St. Petersburg, Professor Toldt-Wien, Professor E - Budapest und mehrere andere ausländi!he Delegirte.

ei der Tafel brachte der Reichskanzler ein Hoch auf den Jubilar aus, welcher mit einem Toast auf den Reichskanzler erwiderte. Der Reichskanzler d ad dann nochmals das Wort, um auf das Wohl der anwesenden Vertreter der fremden Staaten zu trinken, wofür der Minister Baccelli in längerer Rede dankte.

Ueber weitere Kundgebungen aus dem Auslande zu Chren des Geheimen Medizinalraths, Professors Dr. Virhow anläßlich der Feier seines 80. Geburtstages liegen heute folgende Meldungen des: Wei T Wv!

Budapest, 14. Oktober. Der Unterrichts-Minister Dr. von Wlassics richtete an den Professor Virchow ein herzlihes Begrüßungs- Telegramm. j

Kasan, 14. Oktober. Die Medizinische Gesellshaft feierte in der Aula der Universität den achtzigsten Geburtstag Rudolf Virhow's und ernannte den Jubilar zum Ehrenmitglied. Der Dekan der medizinischen Fakultät hielt eine Rede über die Thätigkeit und die Verdienste Virhow’s um die S INMeN und die Menschheit. An den Jubilar wurde ein Telegramm abgesandt.

Jekaterinoslaw, 14. Oktober. Gestern haben unter dem Gerl des Gouverneurs die hiesigen medizinishen und gelehrten Gesellschaften den 80. Geburtstag des Professors Virhow unter zah[- reicher Betheiligung des Publikums festlich begangen.

v. A. Im Künstler hause (Bellebuestr. 3) hat der Verein Berliner Künstler seine diesjährige Herbstausstellung eröffnet. Fast den ganzen Naum des ersten Saales nimmt das kolossale Triptychon „Christi Begräbniß" von dem Budapester Maler Arpad de Feszty ein. Das Gemälde ist ein durchaus äußerlihes Bravourstück, in dem nur wenige Einzelheiten für die allgemeine Schwäche des Empfindenz und der Ausführung entschädigen. Das erste Seitenbild zeigt die Kreuzabnahme, das große Mittelstük die Ueberführung des Leichnams Christi, das andere Seitenbild die Klage am geschlossenen Grabe. Das mittlere Bild hebt \sich von den beiden anderen durch einen stimmungsvollen landschaftlichen Hintergrund, eine gut fortschreitende Bewegung und ein paar {arf charakterisierte Köpfe günstig ab. Diese wenigen Feinheiten verschwinden aber vor dem allgemeinen unkünstlerishen und unerfreulihen Eindruck, den das Haschen nah Effekten in der Darstellung hervorruft. Dazu kommt, daß der Aus- stellungsraum für das Kolofsalgemälde ein viel zu kleiner ift; es ift in seiner Wirkung auf eine ungleih weitere Entfernung berechnet.

Die übrigen Bilder der Ausftellung überragen alle nicht den Durchschnitt. Den meisten der hier vertretenen Künstler fehlt die ruhige Selbständigkeit, sie geben aus zweiter Hand. Auf Schritt und Tritt #|6ßt man auf Anempfundenes und mit fremden Augen Ge- sehenes. Unter der Menge von Namen seien deshalb nur einige her- vorgehoben. Friyÿ von Wille, der eine rühmenswerthe Aus- nahme macht, is mit einer Eifellandshaft vertreten, die viel Stimmungskraft hat; sie zeigt einen Hügel mit altem Gemäuer und führt den BlickE in fsommerlihe Ferne. Walter Thor bietet zwei ges{chmackvolle Porträts mit seelischem Ausdruck und guten Einzelheiten; besonders das Damenbildniß ist fris aufgefaßt. Von Trübner und Sperl sieht man Landschaften, unter denen Sperl’'s „Waldesweben“ fein und wahr empfunden ist. Ferner seien noch genannt Nichard Eshke, Mar Frit, Wys- müller, der eine weiche, ausdrucksvolle Technik besißt, und Bössen- roth mit einer ftillen Schneelandschaft. Auch der Lutherkopf von J. Scheure nberg, der den großen Reformator einmal in jugend- lihem Alter zeigt, ist erwähnenswerth.

Größeres Interesse erweckden die Radierungen, aus denen sowobl mehr Selbständigkeit wie auch reifere Technik sprechen. Befonders Guiseppe Miti Zanetti, dessen Blätter an holländische Arbeiten erinnern, fesselt mit seinen Städtebildern. Aber auch Georg Jahn mit seinen etwas ftilisfierten Landschaften und Georg Erler mit realistishen, feinen Bildchen zeigen ernstes, eigenes Studium.

Brütt und Wandschneider vertreten die Plastik. Brütt bat ein Doppelporträt, zwei lebensvolle Jünglingsköpfe in fehr \s{höôner Ausführung, gesandt. Von Wandschneider sicht man eine An-

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zahl von Porträtköpfen und ein paar anmuthige Bronzefiguren.

Die Vereinigung der Kunstfreunde“, deren von Kommerzienrath Ad. O. Troiy\ch geleiteten Ateliers dad finnige Publikum {hen so viele vortreffliche Reproduktionen von Ge- mälden der Königlichen National-Galerie sowie anderer öffentlichen und privaten Sammlungen verdankt, versendet soeben ibren Nachtrag l- Katalog für das Vercinsjahr 1901/2, Unter den mannigfachen neuen s{öêuen Blättern, die er verzeichnet, steht obenan Tizian's „Christus mit dem Zinsgroschen“, dessen beruhmtes Original eine der berrlichsten Zierden der Dresdner Galerie bildet. Von entzücckender An- muth if| das „Yella® dbetitelte Kinderköpfchen von Franz

n Lenbach, ein Porträt seines zweijährigen Têchterchens Gabr

auf Holzpanneau hergestellte Reproduktion erfreute fich, wie cin dem Katalog beigegebenes faksimiliertes Schreiben an Herrn Kom- inerzienrath Troiusch beweist, der vollen Anerkennung des Meisters Iugendanmuth und Märchenzauber vereinigen fih in dem kleinen Bilde „Liebesfrübling“, mit welhem W. A. Shade, ein leider früh- verstorbener boHbegabter Deutsch-Amerikaner, in der National-Galerie vertreten ist. Ferner findet man unter den Novitäten zwei große ernsie Landschaften von Eugen Bracht „Das Gestade der

| Vergessenheit“ und „Das Grab Hannibal's*, Werke, mit denen

Künitler seinen Ruf begründet hat. Die Schlachtenmalerei vertnitt Carl Röstblinaga dur seine packenden Darstellungen de Kämpfe der Landwehr bei Großbeeren (1813) und des Grenadier- Regiments Prinz Carl von Preußen bei Flavigny (18570 Frwin Günter (Düsseldorf) führt uns in cinem Fischer iter auf die Höde von Vsiende, Konrad Lessing weig! das Séhloh von „Sigmaringen“, und Oswald Achenbach in seinem „Blick auf Nom* die päpillihen Paläste der Leostad unt die Enagelébura im Abendsonnenschein cralänzen. Abendstimmuaz ubt auch auf dem lieblichen Idyll, in welchem Berthold Genzm et eine im Kahn heimfahrende märliiche Arbeiterfamille darstellt Müll er -Kurzwelly ist mit mehreren, in seiner flottea und wirl- i2inen Lcise vorgetragenen Landschaltämotiven vertreten, die den deutich7 Wald im Sommer-, Herbsi- und Wintetkleide s{hildera. Mit ihm wcil- eifert, jedoch in anderer Téchaik, der dänische Meister Peder Mön ste? in seinem mit größter Liede durchzeführten „See im Buchemwvald Von großartigem Effekt ift der traft von flarrendem Fels und bewegiem Wassex auf dem Bilde von Carl Böhme (Karlsruhch welches die Jusel Capri bei Sonnenuntergang darslelll. Antos Rasmussen hat auch diesmal wei der beliebten kleinen Fett- Motive und Christian Kröner mehrere Jagditucle gelictert, die uh dea vorjährigen alecichwerthig anreihen. Aldert Hertel endlich V durch preei Vaonarelle, „Gardasee* und „Hosdasicin“, vertreten. 7 elegant laitete und vorzöglid illustrierte Qatalog giett zagle:d Ansfunft & die passende Einrahmung der Bilder und witd Jedermann auf Wars gratis abgegeben

Die Mitgliedschaft der „Vereinigung der Kunsifreunte* wird worben durh Zahlung cincs jährlichen Beitrages von 20 M, wel! bei Begian des Vereinshahres beim Eintritt des Mitgliedes 5 die Vercinigung zua entrichiea isl. Das Vercinsjahr beginnt mit des

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1. Oktober, und das hinzutretende Mitglied verpflihtet f, auf die

Dauer von mindestens zwei Jahren der Vereinigung ‘anzugehören. Jedes Mitglied erhâlt für scinen Jahresbeitrag ein Vereinsbild nach

eier Wahl unter allen bereits publizierten Vereinsblättern zu 20 M. (Normalbild), oder zwei Halbblätter zu je 10 H, oder -4 Mappen- blätter zu je 5 F, oder gegen Nachzahlung von 20 ä ein Doppelblatt. Die Mitglieder sind außerdem berechtigt, die von der Vereinigung hergestellten Bilder in beliebiger Anzahl zum Preise von 5, 10, 20 und 40 Æ für das Exemplar zu erwerben, während der Ladenpreis der Mappenblätter 7,50 #, der Halbblätter 15 M, der Normalblätter 30 4 und der Doppelblätter 60 4 ist. Jn jedem dritten Jahre der Mitgliedschaft erhalten die Mitglieder ein weiteres Blätt der erschienenen Publikationen zu 20 A nach freier Wahl als Prämie gratis. Anmeldungen werden in den Geschäfts- räumen der Vereinigung, Berlin W., Markgrafenstraße 57 und Potsdamerstraße 23, auch in Dresden, Pragerstraße 15, entgegen- genommen.

Im Verein für deutschGes Kunstgewerbe wird morgen, Mitt- woch, den 16. d. M., Abends 82 Uhr (im Festfaal des Künstlerhauses, Bellevuestraße 3), Herr Geheimer Regierungsrath, Professor Dr. Julius Lessing einen Vortrag über „Werth s{chäßung und Nachahmung alter Kunstwerke" halten. Der Vortrag wird durh neuere kunstgewerblißhe und arciteftonishe Publikationen,

welhe die Architekturbuhhandlung von Ernst Wasmuth hierselbst ausstellt, erläutert werden.

Der Salon von Paul Cassirer (Berlin W., Victoria- straße 35) wird am Donnerstag, den 17. Oktober, seine erste Winter- Ausstellung eröffnen. Sie umfaßt eine Sammlung von 40 Bildern yon Auguste Renoir (Paris), unter denen \sich fas alle Werke befinden, mit denen der Künstler auf der Pariser Weltausstellung vertreten war. Ferner stellt Max Slkevogt (München) eine Kollektion seiner neuesten Arbeiten und Professor W. Trübner eine Sammlung älterer Werke aus. Eugöòne Carridre (Paris) wird mit drei Hauptwerken vertreten sein. Die Bildhauer Fr s. Kli m\ch (Berlin) und Carabin (Paris) werden ihre neuesten Arbeiten zur Schau bringen.

Land- und Forstwirthschaft.

Weizenernte in Italien. __ Amtlichen Schäßungen zufolge hat die Weizenernte Italiens in diesem Jahre 52 Millionen b1 ergeben, mithin den Ertrag des Vor- jahres um 9 800 000 h1 überschritten.

Weinernte in der Schweiz.

Der „Schweizerischen Landwirthschaftlichen Zeitschrift" wird aus der Ostschweiz unter: dem 5. Oktober berichtet :

Die Weinlese hat in der Ostshweiz begonnen und ist in vielen gen bereits beendigt. Die wechselnde Witterung der leßten Wochen hatte die Erwartungen der Weinbergbesitzer herabgedrückt, um fo an- genehmer find dieselben durh den Ertrag überrasht. Hinsichtlich der Quantität ist die Weinlese in vielen Lagen bedeutend besser als im Vorjahre, die Qualität hingegen i verschieden, je nah Lage, Boden und Behandlung der Reben; immer- hin darf dieselbe als eine befriedigende bezeihnet werden. Zn „vielen Lagen, wo die faulen Beeren sorgfältig ge sondert werden, ist sogar eine ausgezeichnete Qualität in Aussicht. Nachdem in den leßten Jahren die Trauben weit mehr unter der Fäulniß gelitten haben als in früheren Zeiten, dürfte es eine zeit- gemäße Aufgabe der landwirth\{chaftlihßen Vereine und Versuchsanstalten sein, diese Traubenkrankheit näher ins Auge zu fassen und Mittel und Wege zur Bekämpfung der Traubenfäule' zu suchen. Am meisten machte ih in diesem Herbst der sogenannte graue Traubenschimmel geltend, und man machte die hôch# unangenehme Beobachtung, daß diefer Trauben- shimmel da, wo er auftrat, in sehr kurzer Zeit die in der Nähe befind- lihen Trauben ansteckte und so innerhalb kurzer Zeit großen Schaden anrihtete. Man glaubte anfängli, daß die vorherrshend regnerische Witterung diese Traubenfäulniß begünstigt habe; dieser Umstand mag theilweise mitgewirkt baben, allein es ift konstatiert, daß auch die Zrauben an den Spalierreben, obgleih sie vor dem Regenwetter mehr oder weniger geschüßt waren, von der Fäulniß stark befallen sind. Durchweg leidet das rothe Gewächs mehr als das weiße. Die Wein- produzenten klagen über, die geringe Nachfrage nah diesjährigem Wein und über die niedrigen Weinpreise. Trauben aus guten und mittleren Lagen gelten nur 8 bis 9 Fr. für den einfachen Zentner, tr Lagen werden sie noch billiger yerkauft; Klevner gelten 1V dis 13 r.

London, télegaraphbiert

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14.

Die Regenfälle beshränken \sich noch auf Assam, ngalen, Birma, Madras und Süd-Dekkan, wo die Au sihten für die Ernte gut sind. Auch aus dem größeren heile der nordwestlihen Provinzen liegen günstige Berichte vor, während in den mittleren Provinzen und în

4. Oktober. (W. T. B.) Der Vize-König von Indien i i

V V TUL iord-Vekkan noch mehr Regen erforderlich ist, um leidlihe Ernten ju erzielen. Jn Pendschab, Radschputana, Indre und Kathiawar ift die Lage weniger günstig

Heft 3 des 49. Bandes des „Journals für Landwirth- haft“ das unter Betbeiligung der landwirtbschaftlichen Institute Tadoratorien und Versuchsanstalten deutscher Hodschulen im Auftrage der Landwirthschaftskammer für die Provinz Hannover herausgegeben ind unter Mitwirkung der Professoren Dr. I. Esser, Direktor des Thierarznei-Jnstituts, Dr. W. Fleishmann, Direktor des landw Zustituts, Dr. F. Lehmann, Direktor der landw. Versuchs- flation, und Dr. C. von Seelhorst, Direktor des landw. Dersuchsfeldes zu Göttingen, von Professor Br. B. Tollens, Virellor des agrikulturchemishen Laboratoriums daselbst, redigiert wird (Verlags- Buchhandlung Paul Parey, Berlin; Abonnementspreis es Bandes 10 4), erschien mit folgendem Inhalt: Untersuchungen us dem agrifulturhemischen Laboratorium und aus dem Laboratorium des landw. Versuchsfeldes der Universität Göttingen: Untersuchungen uder die Nährstoffaufnahme der Haferpflanze bei verschiedenem Wafser- gehalt des Bodens und - bei verschiedener Düngun von Dr L. Langer, mitgetheilt von Prosessor Dr. B. Tollens (bierzu

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Tafeln); diese Arbeit liefert neue Beiträge zu der Frage Aufnahme von Kali, Phowhorsäure, Sticlklliofî durh den afer bei verschiedenem Gehalt des Bodens an Feuchtigkeit und auch ci verschiedener Düngung desselben. Mittheilungen des landwirth- Gaftlichen Versuchöfeldes ter Universität Göttingen: Untersuchungen über die Temperatur und die Feochtigkeitsverbältnifse eines Lehm- vodens bei verschiedenem Bestande und bei verschiedener Düngung don Professor Dre. von Seælhorsi (hierzu 1 Tafel): Untersuchungen über Drainage-Wasser von Oberamtmann Crepdt-Harste, Professor Der. bon Scelborst und Ver. Wilias, Referent: von Seeldoril. «„Koch's neueste Entdeckung bezüglich der Verschiedenheit der Menschen- und der Rindertuberkulose* von Professor De. J. Esser. Uleratur- ckvéprehungen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Abjperrungs- Maßrege n.

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Spanien

Gei, Mittels Rundschreibens vom 23. v. M. macht der Generul- Peundhéitedirektor im Hinblick auf die Vorschriften des Reglements iber die ärhere Gefundheitèpolizei bekannt, dah in Numéa (Neu- Kaled onien) die Beulenveit au sei, und mittels Nund- ¡M 10. d. M., daß an Bord cines aus Neapel ge ì i Sélffes im Hafen von Marseille ein pesiver- Iod gge all béobachtei sel (vgl. „N-Anz.* vom 16. Dezember L b

Belgien.

Durch Verfügung dés belgischen Ministeriums für Landwi vom 2. d. M. werden die Bestitinungen der Utt A Rd lich belgischen Verordnung vom 5. April 1897, betreffend Maß- nahmen zur Verhütung der Einschleppung der Beulenp est telt ase für Herkünfte aus Rio de Janeiro in Wirksam- gefeßt. Solche Herkünfte von See follen an den ua äne- stationen in der Schelde, in den Häfen Pa A in e Nieuport sowie in Selzaete E den Vorschriften der Kapitel 11, Il1 und IV des der Venediger Internationalen Sanitäts- An O r n igefigten AMlgeméinen Sanitäts- eglemen vehandelt werden. On E 27. April 1897.) : R A Argentinien. laff Die argentinishe Regierung hat folgende Verordnung er- afen:

Art. 1. Der Zutritt zu den argentinischen Häfen ift allen Schiffen verboten, welche Rindvieh in S A den Inseln NRéunion und Mauritius geladen haben, felbst wenn diescs für die Ernährung der Besaßung während der Reise dienen soll.

Art. 11. Jedes von den genannten Häfen kommende Schiff soll auf der Außenrhede von Buenos Aires desinfiziert werden, zu welchem Zweck der betreffende Agent die Sanitätsbehörde entsprechend zu benachrihtigen hat. Die Desinfektion kann auch an einem anderen Ort der Republik erfolgen, immer jedoch voraus- gele b daß die Agenten die Kosten der Reise des Sanitätspersonals ezahlen.

Art. IT1. Die Behörde für Ackerbau und Viehzucht wird auf der Nhede von Búenos Aires diejenigen Schiffe untersuhen, welche in europäischen Häfen geladene Pferde an Bord haben. Die Agenten haben die Kosten für das Anbordgehen des Veterinär-Inspektors zu tragen.

Hinterindvien.

Nach einer Bekanntmachung in Nr. 77 der „Government Gazette“ vom 13. Geptember d. I. hat die Kolonialregierung in Singapore vom 11. September d. I. ab gegen Pekalongan und

Tegal auf Java wegen Ausbruchs der Cholera Quarantäne verhängt.

Verdingungen im Auslande. Belgien.

23. Oktober, 11 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Oel, Talg u. \. w. für die Staats-Marine für 1902. Spezial-Lastenheft Nr. 16. 1. Loos: Mineral-Schmieröl 2600 Fr. Kaution 300 Fr. 2. Loos: Mineral-Leuchtöl 6200 Fr. Kaution 600 Fr. 3 Loos: Vegetal-Leuchtöl 18 840 Fr. Kaution 1900 Fr. 4. Loos: Leinöl 42590 Fr. Kaution 400 Fr. 5. Loos: Talg 3750 Fr. Kaution 400 Fr. 6. Loos: Essenzen 1368 Fr. Kaution 100 Fr.

29. Oktober, 11 Uhr. Hospices de Bruxelles, Boulevard du Jardin Botanique (Hôpital St. Jean): LSieferung von Kartoffeln, 8 Loose, 75 000 kg Roggenstroh, 30 000 kg Streustroh und 2500 Bündel Heu.

_6. November, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Bau eines Wasser- Neservoirs aus Blech auf der Station Baulers. Lieferung von guß- eisernen Röhren. 26 427 Fr. Kaution 2400 Fr. Spezial-Lastenheft Nr. 247. Angebote bis 2. November.

22. November, 4 Uhr. Höspital in St. Josse-ten-Voode bei Brüssel, Rue Wauvermans 34: Lieferung von Medikamenten, Lebens- mitteln und Gebrauchsgegenständen.

Nächstens. Bureau du perceptenr des postes in Roulers : Bau eines Postgebäudes. 82598 Fr. Spezial-Lastenheft Nr. 108.

Verkehr8-Anftalten.

Aus Wiesbaden wird berichtet: Der Bau der Kleinbabn von Zollhaus nah dem Nhein schreitet weiter vorwärts, sodaß die Inbetriebnahme der weiteren Theilstrede Zollhaus—Holz- hausen im Laufe des Monats Oktober zu erwarten ist. Auch auf der leßten Theilstrede Dachsenhausen—Braubach wird an der Fertigjtellung der Linie rüstig gearbeitet.

Bremen, 14. Oktober. n zutscher Llovd. Dampfer „Wittekind“, v. Ost-Asie 3. ft. v. Pord Said n Bremen abgeg. „Bayern“, n t-Asien, 1: . in Aden und „Rbein“, n. Australien, in Colombo Hamburg“ 12. Ok Schanghai n. Hamburg abgeg. „Großer Kurfürst“, v 13. Okt. in Bremerhaven angek. „Hohenzollern“

v. New Vork n. Genua abaea. „Priuzcf Ost-Asien in Bremerhaven, „Pfalz*, 12 Montevideo angek s Bremen abgeg. „Coblenz“, v. Brasilien, 13 „Sachsen* v. Bremen in YVokobhama, „Weimar“, v. Australien j über Baltimore in Galveiton Genua al

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in Neapel, „Calabria“ 12. Oft. in Havre, „Aécania*“ 1 Hamburg angek. „Galicia“ 1 v. Antwerpen abgea. „Nicome 14. Oft. Dover pass Arcadia* 13. § in « Galveslon angef „Christiania* 12. Oft - ctt ( „Héllas* 12. Oft in Buenos Aires angek. „Segovia“ Oft. v. Honakong abgegangen London, 14. Oktober inion Castle-Linie Dampfer „Gaul* Freitag unk th* gesiern auf Heimreise bei den Kanarlshen Inseln, sowi Sco eute tetgl. in Madeira ange fommcen. Rotterdam, 14. Oktober. (W. T. B) Holland-Amerika - LUinule. Danwfer „Notiecdam*, v. New York n. Rotterdam, heute Lizard bassiert

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Theater und Musik.

Konzerte

Am Mittwoch v. W. @b Fräulein Martha Cunningham |

im Saal der Sing-Akademie ibren weiten Lieder-Abend unter

Mitwirkung rox Herrn Dettmar Dressel (Violine). Die Vor- |

züge der Künsilerin, welche bereits gelegentlich ihres ersica Konzerts am 2. d. M. gewürdigt worden find, kamen diesmal nichi so zar vollen Geltung. da bie Dame dcialich unter ciner ÎIndisvositiloa zu leïden halle. Hert il zeigle sib als cia junger, auf- strebeuter Künsiler. der, nach des Proben, die er, namentlich bei der

Wiedergabe der Bach'ichen Chaconne, von scinem Können gab, za | sorgiältig psammengestellten Feggcamas reges Jateresse entgegrn-

den s{önsien Hoffnungen berechtigt. Eine glänzende Technik zeigte ex vornchælih in ten ersien Nummern seines Programms: „Al here-s" wat „Pelenzile* den Wildelæj, feinem Lebrer mad Vorbild

Un Ï Leb Belsall veranlae ida wu ter Zugabe ter „Träumerei“ vos |

Schomona, welche ex mil ganz besonders gquiem Antra und feinem |

Gefühl zu Gehör brachte. Herr Kapellmeister Nobert Erben hatte die Begleitung ‘übernommen und führte fie künstlerisch dur. An demselben Abend sang Fräulein Tilly Koenen im Beethoven - Saal zum ersten Mal in dieser Saison. Die in allen Lagen wohl- ausgeglihene Stimme der hier bestens bekannten holländischen Künstlerin hät in ihrer Tonfärbung einen Wahrhaft bezaubernden Klang; namentlih ‘nach der Höhe zu wird dàs Organ eine für eine Altistin seltene Erscheinung immer voller. Bei der noch hinzu- fommenden äußerlihen Anspruchslosigkeit und der vornehmen, tief empfundenen Vortrags8weise i| es nicht zu "verwundern, wenn sich die Konzertgeberin bereits in so hohem Grade die Gunst des Publikums erworben hat, daß der Saal fast bis auf den leßten Plaß gefüllt war und ihr wiederholt \türmischer Beifall gespendet wurde. Aus dem abwechselungsreihen Programm seien „Erlkönig“ von Schubert, die Gesänge von Brahms und das schon im vergangenen Jahr gehörte Lied „Die Geister am Mummelsee“ von H. van Eyken in erster Linie genannt. Die Begleitung hatte Herr Waldemar Lütsc{chg übernommen, der seine Aufgabe vortrefflich löste. Gleichfalls am Mittwoch konzertierte der Violinist Albert Geloso aus Paris unter Mitwirkung des Pianisten Josá Vianna da Motta im Saal Bechstein. Der erstgenannte Künstler wußte ebenso sehr durch die Lebendigkeit des Vortrags wie durch die O e Meisterschaft seines Spiels zu fesseln und erntete lebhaften BeifaU. Das Programm bestand aus einer Auswahl von Meisterwerken, unter denen die Chaconne aus der vierten Violin-Sonate von Bach ganz besonders. hervorragte. Auch Herr da Motta hatte dur sein fein- A Spiel einen wohlverdienten Antheil an dem Erfolge des hends. In der Sing-Akademie veranstaltete am Donnerstag Herr Richard oennecke einen Lieder-Abend. Der Sänger, welcher zwei Jahre der Coburger Hofoper angehört hat und zuleßt auch bei den Ges in Bayreuth mitwirkte, verfügt über einen klangvollen Bariton und singt mit warmem Empfinden. Von be- sonderer Zartheit is} fein Piano, während das Crescendo etwas forciert klingt. Das Konzert eröffnete er mit der Ansprahe Wolfram?s aus der Dper „Tannhäuser“; ‘demnächst folgten“ Kornpositionen von Liszt, Beethoven, Schubert, Wolf, Brahms und Richard Strauß. Von Lied zu Lied steigerte sih der enthufiastishe Applaus des zahlreich erschienenen Publikums und veranlaßte den Sänger zu einer Zugabe. Am Klavier wältete Herr Coenraad V. os seines Amtes als Begleiter mit bekannter Meistershaft. Fräulein Anna Langenhan-Hirzel, die C im Beethoven-Saal mit dem Philharmonischen e Graltdi zwei Klavierwerke Feen Stils, ein Konzert in B-mol] von Felix vom Rath und Tschaïkowsfki’s G-dur-Phantasie, zum Vortrag brachte, ist eine Künst- [erin von bedeutender Technik, die besonders in wilden Läufen, Oktaven- gängen und s{wirrenden Arpeggios glänzt und mit hinreißender Kraft, aber allzu großer körperlicher Ünruhe spielt. Von den beiden vorgetragenen Werken war das Konzert von Felix vom Rath, von welhem die Künstlerin zwei Säße zu Gehör brachte, hier unbekannt. Es ist eine Komposition mit viel Pathos, wild hin- und hecspringen- der Melodik, ruhe- und \chrankenlos auf- und abwogender Tonalität, bizarrer, gesuchter Rhythmifk und Armuth der Melodie. Während aber der erste Saß, besonders im zweiten Thema und seiner Durchführung, noch schönen poetischen Wohlklang entfaltet, it der zweite ein meist wild einherjagendes Capriccio. In einem Konzert, welhes an demselben Abend im Saal Bech- stein stattfand, stellte sih der Geiger Herr Max Salzwedel: einem ziemlih zahlreihen Auditorium vor. Er verfügt über eine recht T und brachte die von ihm gewählten Kompositionen mit ansprehendem Ton und musikalishem Verständniß, wenn au nit immer mit hinreihendem Temperament zum Voc- trag. Besonders gut gelang ihm die Wiedergabe des Rondo capriccioso von SGaint-Saöns, während die Chaconne von Bach weniger Eindruck machte. Drei von ihm- vor- getragene Tonwerke eigener Komposition fanden jedoch. eine ret freundlihe Aufnahme. Der mitwirkende, hier nicht unbekannte Pianist, Herr Arthur Speed, löste sowohl die ihm ob- Liegende Aufgabe der Begleitung, wie die der Wiedergabe der Bungert'shen Variationen und Fuge über ein eigenes Thema in B-moll (op. 13 für Klavier) mit anerfennenêwerthem Geschick. Ferner gaben im. Saale des Römischen Hofes die Damen Elisabeth König-Magnus und Rose Magnus-Bostelle, zleihfalls am Donnerstag, einen Lieder- und Duetten-Abend, zu dem ein zäblreihes Publikum ershienen war. Die erstgenannte Konzert- geberin hat cine annehmbare Tonbildung, wovon ein sicheres piano Zeugniß ablegte, und ihre Darbietungen neigen nah der künstlerischen Seite hin, während die Ausbildung der an sih hübs{hen Stimme von Frau Elisabeth König-Magnus noch nicht abgeschlossen erscheint und ihre Leistungen daher noch zu fehr den Stempel des Dilettantismus agcn. Ein am Freitag in der Sing - Akademie von Fräulcin Margarethe * fen veranjstalteter Lieder-Abend war gut besucht, in ; s, das Publikum durch ihre Darbietungen annt, über ein ausgiebiges Organ und zeigt cs Fübhlen. Das Pro- er den Namen Mozart, Jensen, Brabms und R. dänischen Komponisten Schvtte, der mit drei u leichten Genres vertreten war Im Beethoven - Saal veranstaltete an dem nämlichen Abend der Geiger Henri Nartcaumit dem Philharmonischen Orchester das erste seiner ir diefen Winter in Ausficht gestellten Konzerte und fand eine herz- Begrüßung bei der sehr zahlrei versammelten Zuhörerschaft. Als erste Nummer für sein Programm hatte er das A-moll Konzert von I. S. Bach-gewählt mit dem wunderbaren Andante als Mittelsat, einem föstlichen Musik-Poem, voll sanfter Schwermuth und echt Bzcb'scher Innigkeit. Es war ein Genuß einziger Art, zu hören, wie der Künsiler es wiedergab, so {liht, so warm und ohne alle Empsindelei. Hierauf spielte er ein Konzert in C-moll von E. Jagques- Daleroze, cine Neu- beit, die der Tondichter persönlich dirigierte. Dieses Werk isi auf Grund beträchtlicher kontrapunktliher Kenntnisse geistvoll entworfen und fris zeftaltet; doch scheut der Tonseyer auch gelegentlich nicht vor bizarren Kombinationen zurück. Die JIaftrumentation erschien stellenweise etwas zrell, was vielleicht au nur an der Akustik. des Saales lag. Im i ind Ganzen sand jedoch dic wirfungövoll aufgebaute, iipreende Komposition. weldcee vom Autor in ollèr Weise dirigiert und in der aufergewöhnlich s{wicrigen vom Konzertgeber in technischer wie Aanglicher Beziehung ft vertreten w in allen ihren Theilen großen Beifa d nt | ckr Dank der Zuböôrer entgegeu- Kênn cigle Hexr Marteau in Mendels- odn's unvergänglichem l-Konzert. Hier steigerte die durch keine Unreinbeit, durch keine Härte jemals getrübte Schönheit seines Tones, die Wärme des Ans&trucks und Abgeklärtdeit der Auffaffung, sowie die Sicherheit und Eleganz ciner Techaik den Beifall zu cinem wahren Sturm der Begeisterung, Das Philharmonische Orchester begleitete ganz audgezeihnet: besonders suchte es in dem Mendelssohn-Konzert, das Herr NebiSEek ohne Gebrauth der Partitut äußerst s{rargvoll leitete, scina Besies zu geben. Hert Sthmid-Linduer (Klavier), der gleichzeitig im Saal Bechstein konzertierte, zeigte sich als cin feingebildeter Masiker. Sein Vortrag ifi pilant und reizvoll uad bekuadet Temperament. Gin ficferes vfiadea lam freilich nichi besoaders zur Geltung, da die Wabl ter Stüce falt nur Änspräche an die virtuose Technik itellte, welehe ihm in hohem Maße cigea ist ihm gesyentete lebhaîite Beifall war cin wodlverdicanter Eia UAeder-Abend, welSen FKräulcia Mathilde Haas aus Maiaz am Sonnabend in der Sing-Akademie gab, haite cin recht zahlrekbes Auditecrium versammelt, tas den Darbielangen des

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