1901 / 249 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 19 Oct 1901 18:00:01 GMT) scan diff

E N A Es M L E E 40g v E R Ei A S E E. Es p T E, N G E E I E E E H R C E R I A I S Ae I Ut

10 O Ev OOÉBONENE (a O T T E G Sat Q nrag 4-6 t

Laut Melbung des „M. T. B“ ist S. M. S. „Hansa, Kommandant: Kapits:; zur See Paschen, mit per Dans Geschwaders, Kontre-Admiral Kirchhoff

Admiral des Kreuz

an Bord, und ©,, M. Torpedoboot „S 90, stellvertretender Kommandant“ Hherleutnant zur See Freiherr von Müffling, gestern v0’, Kobe in See gegangen. h

—. M. Torpedoboote „S8 92“ Kommandant: Kapitän- le’ ¿tnant Pfundhelker, und „S8 §1“, Kommandant: Ober- Aeutnant zur See Püllen, find am 17. Oktober in Nagasaki eingetroffen. i 4

Der Dampfer „König Albert“ mit der Ablösung für S. M. Schiffe in Ost-Asien an Bord, Transport- führer: Kapitänleutnant Schrader, ist gestern in Antwerpen angekommen und beabsichtigt, am 20. Oktober nah Southampton in See zu gehen.

Württemberg.

Der General-Feldmarschall Graf von Waldersee ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend von Nearsulm nah Hannover abgereist.

Elsaß-Lothringen.

Von Seiner Majestät dem Kaiser ist, wie die „Straßb. Corresp.“ mittheilt, dem Kaiserlichen Statthalter, Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg am 17. d. M. folgendes Telegramm zugegangen:

Neues Palais.

Patent für Dr. Spahn von Mir heute vollzogen. Er wird gewiß eine vortrefflihe Lehrkraft für die Universität werden. Freue Mich, einen langgehegten Wunsh Meiner Clsaß-Lothringer haben erfüllen zu können und thnen sowohl als Meinen katholischen Unter- thanen überhaupt bewiesen zu haben, daß anerkannte wissenschaftliche Tüchtigkeit auf der Basis von Vaterlandsliebe und Treue zum Nei h immer zu Nuß und Frommen des Vaterlandes von Mir verwendet wird.

Wilhelm, I. R.

Oesterreich-Ungarn.

Das österreihishe Abgeordnetenhaus wählte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, den Abg. Kaiser zum Ersten Vize-Präsidenten. Jm weiteren Verlaufe der Sißung interpelliecrten die Abgg. Kaiser und Genossen die Regierung über die Stellungnahme Oesterr eich-

‘Ungarns zum Burenkrieg. Der Abg. Kaiser und die anderen

Zinerpellanten richteten an den Minister-Präsidenten die dringende Anfrage, ob die Regierung bei dem Minister des Auswärtigen mit acem Nachdruck darauf hinzuwirken gedenke, daß Oesterreia;-Ungarn für den endlihen Abschluß des Krieges durh cin Schiedsgericht eintrete, daß ferner Groß- britannien verc\nlaßt werde, den Anforderungen der Menschen- rechte und des Völkerrehts gereht zu werden, und daß endlih Oesterreich - Ungarn den friegführenden Mächten in Afrika gegenüber vollste Neutralität bewahre. Der Abg Schönerer brachte eie Interpellation, betreffend die Nzfiedelung französij\her Ordenspersonen in Oester- rei, ein und- franto. ob ein hierauf bezügliches Ansuchén bereits eingeozügen sei und von r Regierung tolche Ansied- [ungen erlaubt worden seien. Sodann wu "e. die Verhandlung über den dringlichen Antrag des Abg. Forscy 2, betreffend den Entwurf eines deutshen auton ome! Zol. tarifs, fortgeseßt. Der Abg. Lecher hielt es nicht für aus- geschlossen, daß der deutshe Reichskanzler Graf on Bülow bei der Veröffentlihung des deutschen Zoll- tarifentwurfs sich auch von dem Beweggrund habe leiten lassen, daß man sich in die Oeffentlichkeit flüchter« müsse, um allzu hohen Forderungen eines anderen Kompaciscenten vorzubeugen. Der Redner stimmte Minister-Präsidenten von Koerber vollständig darin bei, d das Parlament die Regierung in der Abwehr unberechtigter Forderungen unterstüßen müsse. Der Aba. Kaftan wies

die bösen Folgen hin, welche der österreihishen Industrie und Landwirthschaft durch die Annahme eines Handelsvertraaes mit Deutshland auf Grund des veröffentlichten ; erwachsen würden, und begrüßte das Wort des Minister Präsidenten, daß Oesterreich sih auf eigene Füße stellen müsse. Dies sollte aber niht nur in der Frage der Handels verträge, sondern in der auswärtigen Politik überhaupt der Fall sein. Der Abg. Chi ari bemerkte, daß er bei den engen wirth schaftlihen und geistigen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich einen Zollkrieg zwischen diesen beiden Staaten \ih nicht vorstellen könne.

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Der Genecralredner Aba. Kozlowski er orterte den deutshen Zolltarifentwurf und betonte, wenn nit rehtzeitig Vorkehrungen zum Schuße der österreichischen Inter essen getroffen würden, sei cine unvermeidlihe Rück:

das politische Gebiet zu befürchten. Die Einführun; Tarifs würde cine Katastrophe für das wirthschaftliche Leben Oesterreichs bedeuten, welhe nit ohne eine energishe Nüd wirkung auf die äußere Politik bleiben ki Nach det Ueberweisung des Antrags Forscht an den Ausgleihsaus\huß wurde die Dringlichkeit eines Antrags des Abg. Kaf

welchem die Regierung aufgefordert wird, die Not!

Eisen- und Maschinenindusîtrie Oesterreihs dur Bestellungen zu mildern, sowie der Antrag sel sachlichen Jnhalte nach angenommen. Die nâäc wurde auf Dienstag angeseßt.

Aus Debrezin wird gemeldet welche dort am Donnerstag Abend Ergebnisses der Abgeordnetenwahl sta wiederholen gedroht hätten, doch sei dur Militär jede Menschenansammlung verh den am Donnerstag Verhafteten seien schast überwiesen, die übrigen freigelassen worde

Großbritannien und Jrland.

Nach amtlichen Quellen betrug die Zahl Offiziere des Landheercs am 1, Juli d. wobei Jnfanterie, Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Sanitätskorps, das ÎIndian Staff Corps (umfaßt dem indischen Heere überwiesenen Offiziere), die Sec soldaten sowie Zeug- und Zahlmeisterkorps eingerechnet sind. Nach den Diensigraden ergeben sich: 9 Feld- mars{älle (einshließlich des Deutschen Kaisers und des Königs Eduard), 22Generale, 33Gcneralleutnants, 114 General- majórs, 10 Generalärzte, 638 Obersten, 964 Oberst- leutnanis, 2318 Majors, 4848 Hauptleute und Nitt- meister, 4700 Oberleutnants, 2836 Leutnants, 5 Neit lehrer und 620 Quartiermeister, Außerdem sind in

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obiger Zahl 87 Militärgeistlihe einbegriffen, wovon 13 der Römisch-Katholischen, 8 der Presbytecianischen und der Rest der Staatskirche von England angehören. Die Militärärzte find mit Ausnahme der im Generalsrange stehenden in den all: gemeinen Zahlen der Obersten, Oberstleutnants 2c. mit enthalten.

Jn Devonport werden, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, Vorbereitungen zum Bau eines Kriegs s\chiffes von 16500 Tons und 425 Fuß Länge getroffen. Das neue Schlahtschiff wird das größte der Welt und das erste Schiff der Kömg Eduard-Klasse sein. : :

Von seiten der englishen Maschinenbauer ist auf das gestern e Schreiben des Staatssekretärs für Jndien eine lange Erk Hung veröffentliht worden, in welcher es heißt, daß ie größte Schwierigkeit, welcher die Fabrikanten in England begegneten, die übertriebene und unvernünftige amtliche Biaufsichtiguna durh ein wahres Heer von Anspektoren jei. Daß die deutschen Maschinen- bauer, welche infolge von Ueberproduktion eine ernste Krisis durhmachten und denen Schußzölle zur Seite ständen, die englishen Maschinenbauer, welhe unter solchen Umständen nicht konkurrieren könnten, unterböten, gebe keinen Anlaß zur Beunruhigung.

Frankreich.

Der König von Griechenland stattete, wie „W. T. B.“ aus Paris meldet, gestern dem Minister-Präsidenten Walde ck- Rousseau einen Besuch ab und hatte mit ihm eine längere Unterredung. Der Präsident Loubet veranstaltete heute zu Ehren des Königs ein Frühstü.

Nußland.

Der Großfürst-Thronfolger ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern von Kopenhagen in Spala eingetroffen und auf der Station Olen von dem Kaiser, der Kaiserin, sowie dem Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Preußen begrüßt worden.

Das Finanz-Ministerium hat, nachdem in einigen auswärtigen Zeitungen verbreitete Gerüchte hinsichtlich der Bedeutung des Besuchs des Kaisers in Frankrei ch behauptet haben, daß derselbe die Vorbereitung einer neuen russishen Anleihe in Frankreich bezweckt habe, die Erklärung abgegeben, daß weder während der Kaiserreise noch nach der- selben von irgend welcher Anleihe die Rede gewesen sei.

Spanien.

Den Madrider Blättern zufolge is eine Minister- krisis infolge eines Zwiespalts zwischen dem Finanz- Minister und den übrigen Ministern wahrscheinlich. Leßtere beständen nämlih darauf, die Erhöhungen der im Budget vorgesehenen Ausgaben troß des mißlihen Standes der spanischen Finanzen aufrehtzuerhalten. Der „Heraldo“ bestätigt, daß zwischen dem Finanz-Minister und dem Arbeit s-Minister Meinungsverschiedenheiten beständen.

Jn Sevilla herrscht, wie „W. T. B.“ erfährt, nunmehr vollständige Nuhe.

Velgien.

Dem „Messager de Bruxelles“ zufolge ist der Zeitpunkt der nächsten Zukerkonferenz noh nicht festgeseßt. Die Konferenz werde sicher in diesem Jahre nicht stattfinden, vor- ausfsichtlich aber im Januar 1902.

Türkei. Der deutshe Botschafter Freiherr

rat 1E As "e io T e A erten 1 gestern, (7!°- „B, 2%. D,

Marschall von meldet, von dem

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"nt Not cnpfrangen IVOTCdEen,

. f in Audienz

Serbien.

Die Skupschtina hat sih gestern, wie „W. T. B.“ be richtet, konstituiert. Zum Präsidenten wurde Popowitsch (radifal) gewählt, zu Vize-Präsidenten Stanojewitsch (radikal) und Nint\chit sh (Fortschrittspartei). Es verlautet,

f des Ausschusses, welcher das neue Preßgeseß , die Absicht bestehe, d Angehörigen als Mitgliedern des Königshauses Un

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den nächsten

Bulgarien.

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Versuch,

auf Mabarouk, den t I) O0 Mann A

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od bei K weit Vie Turtei habe 10 000 M 4nd 20 000 Mann in Bagdad. Es herrsche völlige

Aus Kuschk wird der „Nowoje Wremja“ vom 16. Oktober telegraphiert: Mahmud Khan, der Chef des afghanischen Militärpostens in Tshil Duchep, habe dem Chef der Kuschker (Garnison in einem Briefe gemeldet, daß der Emir Abdur RNRahman am 3. Oktober an einem Fußleiden gestorben sei und daß alle Bervohner Afghanistans, Seids, Ulemas, Sols- daten, Handwerker, Jndustrielle und Ackerbauer Habib Ullah Khan in gesezmäßigecer Weise gehuldigt und ihn als ihren Emir anerkannt hätten

Aus Manila berichliet 500 Bolero s ein Detachernent amer ikanisher Infanterie von 46 Mann bei Bongahan am Gandara-Fluk in der Provinz Samar hätten. Die Amerikaner hätten zehn Todte und Verwundete verloren. Der Nest der Kompagnie sei indessen noch zur rehten Zeit zur Hilfe eingetroffen , um weitere Verlusle der

angegriffen

e056

Als die Meldung von die

das „Reuter'she Burcau“, daß

Amerikaner zu verhindern. Die Boleros seien dann zurückgeworfen worden, wobei über hundert derselben das Leben verloren hätten. Man glaube indessen, daß sie si nur zurückgezogen hätten, um Verstärkungen heranzuziehen

‘diesen Ereignissen in Catbalongan ein: getroffen sei, seien zwei Kanonenboote nah dem Orte abge, sandt worden. Der General Smith habe sih ebenfalls dort- hin begeben.

Parlamentarische Nachrichten. Der Fürst Karl von Lichnowsky, erbliches Mitglied

des Herrenhauses, ist gestern in Schloß Gräyz bei Troppau

gestorben.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Raiffeisen’\chGe Genossenshaftsorganisation im Jahre 1900.

Von der Genossenschaftsorganisation des Naiffeisen’schen Ver- bandes ländliher Darlehnskassenvereine und ihrer Wirksamkeit im Jahre 1900 gtebt der Jahresbericht des General-Direktors Heller, welchen derselbe in der unlängst abgehaltenen Generalversammlung der Landwirthschaftlihen Zentral-Darlehnskasse für Deutschland er- stattete, ein vielseitiges Bild. Die Zahl der Genossenschaften ist im vergangenen Jahre wieder um mehrere Hundert gewachsen, Am 31. Dezember 1900 wurden 3544 Genossenschaften im General; verbande gezählt; davon sind 3288 Naiffeisen-Vereine und 256 Be- trieb8genossenschaften, d. h. Genossenschaften der verschiedensten Art der Produktion, des Einkaufs, des Verkaufs u. \. w. Bis zum Zeit- punkte der Berichterstattung war die Zahl der angeschlossenen Ges nofsenschaften bereits auf ca. 3750 angewahfen. Von den Naiffeisen- Vereinen waren 3023 Aktionäre der Zentral-Darlehnskafse.

In fast allen Filialbezirken ist ebenso wie in der Gesammtorgani, sation eine eifrige Arbeit geleistet worden, besonders von den Bei- räthen und Verbandsausshüssen. Durch diese ist eine wirkli selbständige Thätigkeit in den einzelnen Bezirken angeregt und ermög- licht worden, und es ist nit zu untershäßen, wie außerordentlich werthvoll neben der Wirksamkeit der Unter - Verbandsdirektoren zugleich die Thätigkeit der Verbandsaus\chüsse ist, denen die Unter- Verbandsdirektoren als Mitglieder angehören. Das Gleiche gilt von dem Beirathe, gleihsam dem engeren Ausschusse des Berbandsaus\{usses. Im allgemeinen hat gerade in den meisten Filialbezirfen die Thätig- keit des Beirathes und des Verbandsaus\Musses ein außerordentlich reges, selbständiges genossenshaftlihes Leben in den einzelnen Bezirken hervorgerufen.

Die eifrige Arbeit aller sei es im Ehrenamte, sei es im Lebensberufe für die Raiffeisen’she Organisation thätigen Kräfte hat es herbeigeführt, daß der finanzielle Abschluß des Jahres 1900 ein erfreuliher ist. Der reine Kassen-Umschlag betrug 178 Mil- lionen Mark, im Vorjahre 152 Millionen; der Gefammt-Umsaß auf allen Konten belief sich auf 460 Millionen Mark, im Vorjahre auf 416 Millionen Mark: der Waarenabsaßz hatte einen Werth von ca. 28 Millionen, im Vorjahre von ca. 24 Millionen Mark. Demgemäß betrugen die Unkosten der Geldabtheilung für 1900 0,47 vom Tausend und in der Waarenabtheilung 1,8 vom Hundert. Wenn man bedenkt, daß die Zentralkasse in der Waarenabtheilung eine so große Anzahl von eigenen Betrieben hat, Kornhäuser, Lagerhäusfer, Weinkellereien itn Interesse der Winzer - Genossenschaften u. f W., dann kann man wohl fagen,- daß diese Unkosten verhältnißmäßig sehr gering find.

Der Umschlag in der Geldabtheilung der einzelnen Filialen war folgender :

Berlin 15 242 0009 M E e R TOSVOO E S E 2 25 E RTDOOO Danzig 15 063 000 Erfurt 18 1292 000 Cöôln 27 327 000 Königsberg . 14 627 000 Ludwigshafen . 11 681 000 Nürnberg 14 210 000 Posen 20 077 000 é 10 761 000

Straßburg E as O

Ii ahah ) v1 d B 99k 59 ) 3entrale . 996 734 000

Summa . , 404 868 000 D Â 7 M M) u, H VOO VUO M4 3 eilung der m Jahre 1900 abge

ften und weinbautreibenden Verei acicdentt von Weinkellereien und Weinvrobierstuben bat {G neyreten Filialen vollauf bewährt, und es wird beabsichtiat. ¡leihen Einrichtungen allmählich bei allen Filialen im weinbautreil P enossen ins Leben w rufen nfay aller Landes-Geyossens cha e Kassen nah der Neugestaltung der Betriecbsgenossenschaften Millionen Mark von 2739 Darlehnékassen-Vereinen für das nähere Angaben in dem Jahresbericht si fi die Summe der Einnahmen 182 866 696 4 174410 669 M beträat, mitbin der j in Einnahme und Ausgabe 357277 365 M Die machen insgesammt 175 294 077 M. die Passiva zusammen 174 475 491 Æ aus, der Gewinn 818586 M In dexr Statistik darin auf-

niht alle Vereine Berücksichtigung finden, die Ï müßten, weil troy Ermahnungen nicht alle die erforder- j

In 1 Zablen angegeben baben

Ÿ dem Zusammenarbeiten der Gebildeten mit dem Volke.

Zur ArbeiterbewegÜng.

‘Hinsichtlich des Auslandes der Leipziger Bau« und Möbel-

chler (vergl. Nr. 239 d. Bl.) nahm eine von der Sektionsleitung der legteren vorgestern veranstaltete Versammlung, der „Lps Ztg

folge, eine Resolution an, nach welcher die Forderungen überall zus eshmälert aufrecht erhalten bleiben sollen. Fer E Baubranche beschäftigten Holzarbeitern und Tischlern gestattet, “uéwärtige Arbeiten im Wochenlohn auszuführen, fowie sämmtliche Arbeiter der die Gehilfenforderungen ablehnenden Firmen ermächtigt, mit dem heutigen Tage die Arbeit niederzulegen und \sih den bereits Ausständigen anzuschließen. j ; “Aus Nürnberg meldet ,W. T. B.“, daß nach einer Meldung des „Fränk. Kurier“ die Direktion der Schuckert Glektrizitäts- Aktiengesellschaft die von den Angestellten beantragte achtstündige Arbeitszeit genehmigt hat. 2 ;

In Ergänzung der în der gestrigen Nummer d. Bl. wieder- gegebenen Meldung des „W. T. B.“ über die Bergarbeiter- Bewegung in Frankreich, theilt dasfelbe Bureau aus Paris mit, daß. der Minister der öffentlihen Arbeiten Baudin vorgestern mehrere Deputirte, sowie Abgeordnete der Bergarbeiter empfangen und ihnen mitgetheilt habe, daß, nah seiner Ansicht, die Regierung nur das Ende der wichtigen Arbeiten der zur Negelung der Arbeitszeit eingeseßten Kommission abwarten könne, um über die Folgen der Verkürzung des Arbeitstages auf 8 Stunden, sowie bezüg- lich der Altersversorgung Aufklärung zu erhalten. Eine Ent- scheidung werde erst getroffen werden fönnen, _wenn das Parlament sich über die allgemeine Organisation der Arbeiterverforgungsanstalten und über den allgemeinen Ausstand ge- äußert haben werde. Der Minister äußerte fich ferner dahin, er glaube, ein solcher Ausstand zu Beginn des Winters sei namentlich für die kleinen Haushaltungen der Arbeiter schädlich, und bat {ließli die Delegirten, ihre Genossen zur Vorsicht und Veberlegung aufzu-

dern E Aus Vigo (bei Madrid) meldet das obengenannte Bureau, daß daselbst 4000 Arbeiter, infolge des Schlusses mehrerer Konserven- fabriken, beshäftigungslos sind (vergl. Nr. 248 d. Bk).

Ferner wurde den

Kunst und Wissenschaft.

v. A. Im Kunstgewerbe-Museum sind gegenwärtig in der einen Hälfte des Lichthofes Textilarbeiten des \{chwedischen Vereins „Handarbetets Vänner“ (,Freunde der Hand- arbeit“) ausgestellt. Dic Ziele und Bestrebungen dieses Vereins, der si des Protcktorats Jhrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin Victoria von Schweden und Norwegen erfreut, sind von früberen hiesigen Ausstellungen bereits bekannt. Seinen außerordentlichen Bemühungen ist es gelungen, die fast in völlige Vergessenheit gerathene alte fünst- lerishe Hausindustrie wieder zu beleben. Eine große Zahl von Kunst- Webeschulen sind von ihm gegründet und die alten Tcchniken wieder zu Ehren gebracht worden. Die Volksüberlieferungen, die zum theil noch aus uralter Zeit stammten, hat er beibehalten und dadur, bei einer stetigen modernen Weiterentwickelung, den Grund zu einer wahren Bolfs3- kunst geschaffen. Das Eigenthümliche dieser Hausindustrie besteht in

Künstlerische

Kräfte entwerfen die Muster, die mit dem Material den Bauern- frauen in das Haus geschickt werden Zum theil find es alte schwedishe Muster, wenig geändert oder völlig getreu beibehalten, zum theil moderne Entwürfe, felbst in sezessionistishem Stil. Auffallend is es, daß die Mehrzahl dieser oft sehr originellen Zeihßnungen von Damen herrühren. Ein gründlicher kunstgewerblicher Unterricht und ein naturgemäß größeres Verständniß dessen, was für Handarbeiten erforderlich ist, giebt diesen Damen die gleiche Geschicklichkeit, zum theil sogar Ueberlegenheit über die be- treffenden Zeihner. Den Bauernfrauen bleibt, besonders bei den kostbaren Hante-lisse- oder Gobelingeweben, troß der vorgezeihneten Entwürfe noch ein gut Theil künstlerisher Arbeit, diese Technik in ungewöhnlißem Maße Besonnenbeit un künst. lerishes Urtheil verlangt. Auch entwerfen ¿. B Bauern uen von Delsbo ihre Muster ganz telbstandig. Man erzäblt, daß und Bleiftif i id bâtten men

komponierten. s läßt sid

lele Weise entstehen muß und

ho IUSZUUDCI

tigiter Auëführung mit inter aber immer harmonisc

verdiene!

Land- und Forstwirthschaft, Ernte T etreidebdandel in l

r Kaiser

188 hl

T, 56280 ,

Verladen wurden in dem

Hartweizen nah

Weichweizen

erste Hafer Mehl

Kleie

Die Weinlese dürfte in dieser

T. V Pm:

fel

irse, Mais,

Bohnen. ben Zeitabschnitt :

Belgien iraus iräus

Belgien

Triest . P Konstantinopel . 458

62 98 95 86 3

V 3

Piräus

E207 n Jahre überall sehr gering ausfallen.

180

Diejenigen Weingärten, welche mit Kupfervitriol regelmäßig besprißt

wurden, zeigen gegenüber den w

Stand. In demselben Preslav und anderen G _ Infolge der feuch

eniger gepflegten einen befriedigenden

einiger Provinzen bereits in der günstigen

der Felder

elder beginnen zu können. Im Schumlaer Krei suhsweise Raps angebaut.

Verhältniß stehen die Weinberge in S umla, egenden des Bezirks. twarmen Witterung

| waren die Landwirthe Lage, mit der Herbstbestellung

se wird in diesem Jahr zum ersten Mal ver-

Ernteaussichten und Saatenstand im Staate Queensland.

6. günstiges gewesen.

geschäßt.

Die Ernte und Aufbewahrun des Winters. Eine Zusammenstel von Heinrich Gaerdt, weiland Dritte, gänzlich neu be

Anhange : Ungefähre Aepfel- und Birnenso Otto Bißmann,

Viele, die jett

rten.

Die Anbaufläch unbedeutend zugenommen

habe

a Kaiserliche General-Konsul in T Das Wetter im Monat

n, die

| Die Spät-Maisernte dagegen zeihnet, doch dürften die Aussic da das Wetter zur Ausf

) ; n, Herzoglichem Verlag von Trowitßz\ch u. So

Sydney berichtet unterm

August ist für den Getreidebau ein recht e von Weizen und Gerste soll nicht

Zunahme wird auf 20 % wird nur als mittelmäßig be-

¡ten für die Sommerernte gute sein, aat r:cht günstig gewesen ist.

g frishen Obstes während lung der verschiedenen Methoden Königlichem Gartenbau-Direktor. arbeitete und vermehrte Auflage. Neife- und Pflückezeit ciner größeren Anzahl Mit 30 Abbildungen. Herausgegeben von

Obstbau - Inspektor in C t hn in Frankfurt a. Oder. Preis 1,50 M6 thren Wintervorrath an

Mit einem

Gotha.

Obst eingeheimst haben,

werden si gern unterrihten über die vershiedenen Arten des Auf- bewahrens frischen Obstes, um darnach prüfen zu tönnen, welche Auf-

bewahrungsmethode si für die eig i Das Buch sfoll daber Berather sein, wie sie ihre W auch Steinobst, Schalenobf\ Dann i} das Buch aber auch

eignet.

zunächst

daraus manchen nüglichen Nath entneh: umgearbeiteten Auflage sind alle neueren berücksichtigt; ferner ist ibr im Anhang

beigegeben, der den Benutzern durch gute Abbildungen erläutert

Bremen, 18. Oltober. (W. T. B.)

Dampfer „Willehad“"

enen, gegebenen Verhältnisse am besten

der Hausfrau ein praktischer

intervorräthe, besonders Aepfel und Birnen, t und Beerenobît,

am besten aufbewahrt.

für den Obstzüchter bestimmt, der

ten wird. Jn der vorliegenden Erfahrungen und Erfindungen ein Netfe- und Pflückekalender

von Werth sein wird. Der Text ift

Verkehrs-Anstalten.

17. Okt.

v. GSo1

„Barbarossa* v. New Vork n. Bremen,

Vamburg und

„König Albert“, n. Of

16. Oktbr. v. Genua n

19, Oktober. Plata best., 18. Okt. 10. Oft.

ang

„Mark v. d.

§ L

5

Ouessant,

St. Catberines passiert damburg, 18. Oktober. Dampfer „Australia*“ 17. 44 F

: La Plata v. Vigo n. dhen, 18. Okt. in Antwerpen angek. Australien abgegangen.

N E N D (V. L. V.) L

Whenanta «LDCNantia

17.

„Norderney“, n.

Norddeutscher Llovd. ithampton n. d. La Plata, „Vamburg“ v. Hongkong n. Bremen abgeg. „Nedckar“

ampfer «Willehad“, n. d. La Galveston best.,

(W. T. B.) Hamburg-Amerika- P

Oft. in £

„Polynesia“ 16 eWBalencia“ 17. und „Silvia

4 af „ÎZthaka* 17. Okt

i angetommen.

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voll durchgeführt. Mit frishem, keen Humor und lebendiger, natür- licher Grazie vertrat“ Fräulein Wildner das im Vordergrunde der Handlung stehende Brief-Christel; auch gefanglih löste sie ihre Auf- gabe Sur zufriedenstellend. Dasselbe gilt von threm Partner, Herrn Schulz als Vogelhändler Adam, welcher namentli mit der Wiedergabe des Liedes von der Nachtiga!l Beifall erntete. Besonders belustigend wirkte wieder Herr Ander als Wald- und Wilvineister, und au die Darstellung der drastischen Rollen der beiden Professoren verfehlte ihre Wirkung nicht, wenn freilich auch die Herren Willert und Albes als Vertreter derselben des Guten bisweilen zu viel thaten. Der Chor war etwas dünn beseßt, aber trefflih eingeubt, ind das Orchester brachte unter Herrn Curt Goldmann’s umsichtiger Leitung die ein- \chmeihelnden Weisen des Tonwerks {wungvoll zu Gehör. Das zahl- reiche Publikum befand sich in angeregtester Stimmung und spendete warmen Beifall.

Konzerte.

Der zweite Symphonie-Abend der Königlichen Kapelle im Königlichen Opernhause, welcher am gestrigen Freitag unter Kapellmeister Weingartner's Leitung stattfand, bot ein sehr ab- wechslungsreihes Programm, das dur drei Ouvertüren, zu den Overn „Jphigenie in Aulis“ von Gluck, „Die Zauberflöte“ von Mozart und „Der Freishüß" von Weber, eingeleitet wurde. Gespielt wurden sie unter des Dirigenten sicherer, kraftvoller Leitung ganz vortrefflih in wirkungsvoller Steigerung, sodaß der Beifall der Zuhörer \{chließlich einen fast stürmischen Charakter annahm, der deutlih erkennen ließ, daß man nicht übel Lust verspürte, die drei Tontverke zum zweiten Male zu hören. Daran knüpfte si eine der am wenigsten bekannten Arbeiten von F. Liszt, die sogenannte „Bergsymphonie“, der eine V. Hugo’she Dichtung: „Was man auf dem Berge hört", zu Grunde gelegt ist. iese frishe, farbenreihe Komposition bietet viel Schönes, is reich an hinretßender, inniger Ausdruck3- kraft - und entfaltet eine gewaltige Gluth der Tonsprache, welhe das Ganze als ein in höchstem Maße poesievolles Werk erscheinen läßt. Dennoch blieb leider die rechte Wirkung aus, obwohl die symphonishe Dichtung von Herrn Weingartner mit peinlihster Sorgfalt eingeübt war und troß der eminenten Anforde- rungen, die sie an das Orchester stellt, zu tadelloser Vorführung kam. Den zweiten Theil des Programms bildete Schumann’s C-dur-Symphonie (Nr. 61), deren Wiedergabe nichts zu wünschen übrig ließ. Wenn sie auch anfangs, namentlich in dem Allegró ma non troppo des ersten Satzes, in ihrer Einfachheit gegen das mächtige, klangvolle Lisztche Stück etwas abstah und keine rechte Wärme auffommen lasen wollte, so geschah dies im weiteren Verlauf um \o intensiver, insbesondere bei dem zier- lih feinen Scherzo mit seinen reizvollen Mittelsäßen und dem folgen- den tiefinnigen Adagio espressivo, für besien meisterhafte Wieder- gabe das volle Haus sowohl dem Dirigenten, wie den ausführenden Künstlern die wohlverdiente Anerkennung nicht versagte.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Camille Saint- Saëns? Over „Samson und Dalila“ gegeben. Am Montag geht Nichard Wagner's Oper 4, Tannhäuser" mit Herrn Kraus in der Titel- rolle in Scene. Am Sonnabend, den 2. November, findet das große Konzert von Herrn Edouard Colonne aus Paris mit dem ge]ammten Orchester der Concerts du Châtelet ftatt. Der Billet- verkauf beginnt nächste Woche. Das Programm wird demnächst bekanitaeaeben werden.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen F. von Schönthan’'s und F. Koppel-Ellfeld's Schelmenstück und Liebess\piel „Florio und Flavio* wiederholt. Am Montag findet eine Auf- führung von „Don Carlos“ in der bekannten Besetzung ftatt.

Im Neuen Königlichen Opern - Theater wird morgen „Der kommende Mann“ gegeben.

Das Deutsche Theater hat für nächste Spielplan aufgestellt: Morgen Abend, Donnerstag und Montag :

Woche folge: Sonntag Abend: „Die Wildente“ : „Einsame Menschen" ; Mittwoch: „Die montag*"; Sonnabend: „Faust“. Morgen Nachmittag: „Dié versunkene Glocke*. erliner Theater wirt

r: Prof. E a Mei amen Nordewter { Walter Ki 20e ind Leo Schratîten Pd:lbdarmonie Phildarmoniscder Cher Konzect von Juîta von Prangeni Ge- ing- Akademie LXcnzert von Martha Königl. Kamrimervittuos ( Vielize Vienst 14 Saal Behièrin R. Blanchet: Beethoven» îeranc Mittwoch: Saal ir Lieder - Abe: don Stetfi Hildemar: Beethoven-Sacl Lieder-Abend von Nichard Kocanete Donne: Saal Beche Liedet- Adend von Ocdwig Hartmann : Beethoven- Saal Koazert mit

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