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Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Hänsa“
Kommandant: Kapitôzx zur See Vaschen, mit cer Dania : Admiral des Kreuze.-Geschwaders, Kontre-Admiral Kirchhoff an Bord, und ©,, M. Torpedoboot „S 90“, stellvertretender Kommandant“ Qherleutnant zur See Freiherr von Müffling, gestern v0’ Kobe in See gegangen. U M. Torpedoboote „S 92“, Kommandant: Kapitän- “catnant Pfundhelker, und „S 91“, Kommandant: Ober- Aeutnant zur See Püllen, sind am 17. Oktober in Nagasaki eingetroffen.
Der Dampfer „König Albert“ mit der Ablösung für S. M. Schiffe in Öft-Asien an Bord, Transport- führer: Kapitänleutnant Schrader, ist gestern in Antwerpen angekommen und beabsichtigt, am 20. Oktober nah Southampton in See zu gehen.
Württemberg.
Der General-Feldmarshall Graf von Waldersce ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend von Neckarsulm nah Hannover abgereist.
Elsaß-Lothringen.
Von Seiner Majestät dem Kaiser ist, wie die „Straßb. Corresp.“ mittheilt, dem Kaiserlichen Statthalter, Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg am 17. d. M. folgendes Telegramm zugegangen:
Neues Palais. Patent für Dr. Spahn von Mir heute vollzogen. Er wird gewiß eine vortrefflihe Lehrkraft für die Universität werden. Freue Mich, einen langgehegten Wunsch Meiner Elsaß-Lothringer haben erfüllen zu könner und ihnen sowohl als Meinen fatholischen Unter- thanen überhaupt bewiesen zu haben, daß anerkannte wissenschaftliche Tüchtigkeit auf der Basis von Vaterlandsliebe und Treue zum Reich immer zu Nuß und Frommen des Vaterlandes von Mir verwendet wird. Wilhelm, I. R.
Oesterreich-Ungarn.
Das österreihishe Abgeordnetenhaus wählte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, den Abg. Kaiser zum rsten Vize-Präsidenten. Jm weiteren Verlaufe der Sißung interpellierten die Abgg. Kaiser und Genossen die Regierung über die Stellungnahme Oesterreich-
‘Ungarns zum Burenkrieg. Der Abg. Kaiser und die anderen
Jauerpellanten richteten an den Minister-Präsidenten die dringende Anfrage, ob die Regierung bei dem Minister des Auswärtigen mit acem Nachdruck darauf hinzuwirken gedenke, daß Oesterreia;-Ungarn für den endlihen Abschluß des Krieges durh cin Schiedsgericht eintrete, daß ferner Groß- britannien ver:nlaßt werde, den Anforderungen der Menschen- rehte und des Völkerrehts gerecht zu werden, und daß endlih Oesterreich - Ungarn den friegführenden Mächten in Afrika gegenüber vollste Neutralität bewahre. Der Abg. Schönerer brachte eince Interpellation, betreffend die
NAzfiedelung französischer Ordenspersonen in Oester- rei, ein und- fraate. ob ein hierauf bezüglihes Ansuchen
bereits eingeoziigen sei und von r Regierung solche Ansied- [unge erlaubt worden seien. Sodann wu" die Verhandlung über den dringlichen Antrag dcs Abg. Forsc, ¿,+ betreffend den Entwurf eines deutshen autonomen Zo1. tarifs, fortgeseßt. Der Abg. Lecher hielt es nicht für aus- geschlossen, daß der deutshe Reichskanzler Graf on Bülow bei der Veröffentlihung des deutshen Zoll- tarifeniwurfs sich auch von dem Beweggrund habe leiten lassen, daß man sich in die Oeffentlichkeit flüchter« müsse, um allzu hohen Forderungen eines anderen Kompaciscenten vorzubeugen. Der Redner stimmte dem Minister-Präsidenten von Koerber REIEA darin bei, daß das Parlament die Regierung in der Abwe Jr unberechtigter Forderungen unterstüßen müsse. Der Abg. Kaftan wies auf die bösen Folgen hin, welche der österreihishen Jndustrie und Landwirthschaft durch die Annahme eines Handelsvertrages mit Deutschland auf Grund des veröffentlihten Zolltarifs erwachsen würden, und begrüßte das Wort des WMinister- Präsidenten, daß Oesterreich sih auf eigene Füße stellen müsse. Dies sollte aber niht nur in der Frage der Handels- verträge, sondern in der auswärtigen Politik überhaupt der Fall sein. Der Abg. Chi ari bemerkte, daß er bei den engen wirth- schaftlihen und geistigen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich einen Zollkrieg zwischen diesen beiden Staaten sich nicht vorstellen könne. Der Gencralredner Abg. Kozlowski er- örterte den deutshen Zolltarifentwurf und betonte, wenn nicht rechtzeitig Vorkehrungen zum Schuße der österreihishen Jnter- essen getroffen würden, sei eine unvermeidlihe Rückwirkung auf das politische Gebiet zu befürhten. Die Einführung dieses Tarifs würde cine Katastrophe für das wirthschaftlihe Leben Oesterreichs bedeuten, welhe nicht ohne eine energishe Rück
p 9 a o G 9 9 C q Ï wirkung auf die äußere Politik bleiben könne. Nach der
Ueberweisung des Antrags Forscht an den Ausgleihsausshuß
wurde die Dringlichkeit cines Antrags des Abg. Kaftan, in |
welchem die Regierung aufgefordert wird, die Nothlage der | Eisen- und Maschinenindujtrie Oejterreihs durch sofortige |
Bestellungen zu mildern, sowie der Antrag selbst seinem sachlichen Jnhalte nah angenommen. Die nächste Sihung wurde auf Dienstag angeseßt.
Aus Debrezin wird gemeldet, daß die Nuhestörunzen, |
welhe dort am Donnerstag Abend nah der Bekanntgabe des Ergebnisses der Abgeordnetenwahl stattfanden, sich gestern zu wiederholen gedroht hätten, doch sei dur die Polizei und das
Militär jede Menschenansammlung verhindert worden. Von | | 1 ] | und 20000 Mann in Bagdad. Es herrsche völlige Ruhe.
den am Donnerstag Verhafteten seien 72 der Staatsanwalt- schast überwiesen, die übrigen freigelassen worden.
Großbritannien und JFrland.
Nach amtlichen Quellen betrug die Zahl der aktiven Offiziere des Landheercs am 1 Juli d A: E wobei Jnfanterie, Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Train, Sanitätsforps, das Indian Stafff Corps (umfaßt alle soldaten sowie Zeug- und Zahlmeisterkorps eingerechnet sind. Nah den Diensigraden ergeben sich: 9 Feld-
mars{hälle (einshließlich des Deutschen Kaisers und des | Königs Eduard), 22Generale, 33Gcneralleutnants, 114 General- |
majors , 10 Generalärzte, 638 Obersten , 964 Oberst- leutnants , 2318 Majors, 4848 Hauptleute und Ritt-
620 Quartiermeister. Außerdem sind in
lehrer und
dem indishen Heere überwiesenen Offiziere), die Sec- |
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meister, 4700 Oberleutnants, 2836 Leutnants, 65 Neit- |
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der nächsten Zuckerkonferenz no
Bieberstein ist gestern, ¡v!°
richtet, konstituiert. ; de D owits (radifal) gewählt, zu Vize-Präsidenten Stanojewit}ch
obiger Zahl 87 Militärgeistlihe einbegriffen, wovon 13 der NRömisch-Katholischen, 8 Tee Presbytecianischen und der Rest der Staatskirche von England angehören. Die Militärärzte sind mit Ausnahme der im Generalsrange stehenden in den all gemeinen Zahlen der Obersten, Oberstleutnants 2c. mit enthalten. Jn Devonport werden, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, Vorbereitungen zum Bau eines Kriegsschiffes von 16500 Tons und 425 Fuß Länge getroffen. Das neue Schlachtschiff wird das größte der Welt und das erste Schiff der König Eduard-Klasse fein. i i Von seiten der englishen Maschinenbauer ist auf
das gestern E Schreiben des Staatssekretärs für Indien eine lange Er Mng veröffentliht worden, in welcher es heißt, daß ie größte Schwierigkeit, welcher die Fabrikanten in England begegneten, die übertriebene und unvernünftige amtlihe Beaufsichtigung durch ein wahres en von Vuúspettoren jei. Daß die deutshen Maschinen- auer, welche infolge von Ueberproduktion eine ernste Krisis durchmachten und denen Schußzölle zur Seite ständen, die englishen Maschinenbauer, welhe uater solhen Umständen nicht konkurrieren könnten, unterböten, gebe keinen Anlaß zur
Beunruhigung. Frankreich.
Der König von Griechenland stattete, wie „W. T. B.“ aus Paris meldet, gestern dem Minister-Präsidenten Waldeck- Rousseau cinen Besuch ab und hatte mit ihm eine längere Unterredung. Der Präsident Loubet veranstaltete heute zu Ehren des Königs ein Frühstü.
Nußland. _ DerGroßfürst-Thronfolger ist, wie „W. T. B.“ meldet, móe von Kopenhagen in Spala eingetroffen und auf der tation Olen von dem Kaiser, der E Len sowie dem Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Preußen begrüßt worden. :
Das Finanz-Ministerium hat, nachdem in einigen auswärtigen Zeitungen verbreitete Gerüchte hinsihtlich der Bedeutung des Besuchs des Kaisers in Frankreich behauptet haben, daß derselbe die Vorbereitung einer neuen russishen Anleihe in Frankreich bezweckt habe, die Erklärung abgegeben, daß weder während der Kaiserreise noh nah der- selben von irgend welcher Anleihe die Rede gewesen sei.
Spanien.
Den Madrider Blättern zufolge ist eine Minister- krisis infolge eines Zwiespalts zwishen dem Finanz- Minister und den übrigen Ministern wabricheintil: Leßtere beständen nämlich darauf, die Erhöhungen der im Budget vorgesehenen Ausgaben ae | des mißlihen Standes der spanishen Finanzen aufrehtzuerhalten. — Der „Heraldo“ bestätigt, daß zwishen dem Finanz-Minister und dem Arbeit s-Minister Meinungsverschiedenheiten beständen.
Jn Sevilla herrscht, wie „W. T. B.“ erfährt, nunmehr vollständige Nuhe.
Belgien. Dem „Messager de Bruxelles“ gueige ist der Zeitpunkt
niht festgeseßt. Die Konferenz werde siher in diesem Jahre nicht stattfinden, vor-
ausfichtlich aber im Januar 1902.
Türkei. Dcr deutshe Botschafter Freiherr Marschall von „W. T, B,“ meldet, von dem Sultan in Audienz empfangen worden.
Serbien,
Die Skupschtina hat sih gestern, wie „W. T. B.“ be-
Zum Präsidenten wurde Popowitsc (radikal) und Nintschit\ch (Fortschrittspartei). — Es verlautet, daß innerhalb des Ausschusses, welcher das neue Preßgeseß ausarbeiten soll, die Absicht bestehe, den nächsten Angehörigen der Königin als Mitgliedern des Königshaujes Un- verlehlihkeit zu gewährleisten.
Bulgarien.
Die „Agence Bulgare“ erklärt die Meldung rumänischer Blätter, daß der rumänische Unterthan Marko Rosenthal, Vertreter der Firma Staadecker in Varna, von Räubern bei Yamboli gefangen genommen und getödtet worden sei, für vollkommen unbegründet mit dem Hinzu- fügen, die Firma Staadecker habe selbst die bulgarischen Be- hörden davon verständigt, daß Rosenthal nach Verübung von Veruntreuungen geflüchtet sei.
Asien.
Das „RNeuter'she Bureau“ meldet aus Bombay vom gestrigen Tage, daß dort Einzelheiten über die jüngsten Vor- ommnisse in Koweit bekannt geworden seien. Danach solle der Versuch, türkische Truppen in Koweit zu landen, durch ein ge- heimes Abkommen zwischen dem Wali vonBassorah und dem Emir von Nejd Jbn Raschid hervorgerufen worden sein. Jbn Naschid solle den Wali durch Bestehung bewogen haben, sih ihm zu cinem Angriff auf Mabarouk, den Scheikh von Koweit, anzuschließen und mit 10000 Mann von Nejd in die Nähe von Koweit gerückt sein. Jnfolge der britishen Dazwischen- kunft aber seien die türkishen Truppen nicht ershienen. Jbn Naschid habe dem Sultan den Anschlag mitgetheilt, der alôdann den Wali nach Konstantinopel zurückberufen habe. Auf das Verlangen des Sultans habe sich Jobn Naschid von Koweit nah Nejd zurückgezogen. Die britischen Kriegsschiffe „Perseus“, „Marathon“ und „Assaye“ befänden sich noch bei Koweit. Die Türkei habe 10 000 Mann in Bassorah
Aus Kus{chk wird der „Nowoje Wremja“ vom 16. Oktober telegraphiert: Mahmud Khan, der Chef des afghanischen Militärpostens in Tschil Duchep, habe dem Chef der Kuschker Garnison in einem Briefe gemeldet, daß der Emir Abd ur- RNahman am 83. Oktober an einem Fußleiden gestorben sei und daß alle Bewohner Asghanistans, Seids, Ulemas, Sol- daten, Handwerker, Jndustrielle und Ackerbauer Habib Ullah Khan in gesehmäßiger Weise gehuldigt und ihn als ihren Emir anerkannt hätten. L Aus Manila berichtet das riger Bureau“, daß 500 Bolero s ein Detachement amerikanischer Jnfanterie von 46 Mann bei Bongahan am Gandara-Fluß in der Provinz Samar angegriffen hätten. Die Amerikaner hätten hn Todte und sechs Verwundete verloren. Der Rest Kompognie sei indessen noch zur rehien Zeit zur Hilfe eingetroffen, um weitere Verlu der
Amerikaner zu verhindern. Die Boleros seien dann rERoces worden, wobei über hundert derselben
Leben verloren hätten. Man glaube indessen, daß sie sich nur zurüdckgezogen hätten, um Verstäröungen heranzuziehen. Als die Meldung von diesen Ereignissen in Catbalongan ein- etroffen sei, seien zwei Kanonenboote nah dem Orte abge-
andt worden. Der General Smith habe sih ebenfalls dort- hin begeben.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Fürst Karl von Lichnowsky, erbliches Mitglied
des Herrenhauses, ist gestern in Shloß Gräß bei Troppau gestorben.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Raiffeisen’sche Genossenshaftsorganisation im Jahre 1900.
Von der Genossenschaftsorganisation des Raiffeisen’shen Ver- bandes [ländlicher Darlehnskassenvereine und ihrer Wirksamkeit im Jahre 1900 giebt der Jahresberiht des General-Direktors Heller, welchen derselbe in der unlängst abgehaltenen Generalversammlung der Landwirthschaftlichen Zentral-Darlehnékasse für Deutschland er- stattete, ein vielseitiges Bild. Die Zahl der Genossenschaften ist im vergangenen Jahre wieder um mehrere Hundert gewachsen. Am 31. Dezember 1900 wurden 3544 Genossenschaften im General- verbande gezählt; davon sind 3288 Raiffeisen-Vereine und 256 Be- triebsgenofsenschaften, d. h. Genoffenschaften der verschiedensten Art der Produktion, des Einkaufs, des Verkaufs u. \. w. Bis zum Zeit- punkte der Berichterstattung war die Zahl der angeshlossenen Ges nossenschaften bereits auf ca. 3750 angewahsen. Von den Raiffeisen- Vereinen waren 3023 Aktionäre der Zentral-Darlehnskasse.
In fast allen Filialbezirken ist ebenso wie in der Gesammtorgani- sation eine eifrige Arbeit geleistet worden, besonders von den Bei- räthen und Verbandsausschüssen. Durch diese ist eine wirkli selbständige Thätigkeit in den einzelnen Bezirken angeregt und ermög- liht worden, und es ist niht zu untershäßen, wie außerordentli werthvoll neben der Wirksamkeit der Unter - Verbandsdirektoren zugleich die Thätigkeit der Verbandsausschüsse ist, denen die Unter- Verbandsdirektoren als Mitglieder angehören. Das Gleiche gilt von dem Beirathe, gleihsam dem engeren Ausschusse des Verbandsaus\cusses. Im allgemeinen hat gerade in den meisten Filialbezirken die Thätig- keit des Beirathes und des Verbandsauss{usses ein außerordentlich reges, selbständiges genossenshaftlihes Leben in den einzelnen Bezirken hervorgerufen. : i
Die eifrige Arbeit aller — sei es im Ehrenamte, sei es . im Lebensberufe — für die Raiffeisen’she Organisation thätigen Kräfte hat es herbeigeführt, daß der finanzielle Ab\{chluß des Jahres 1900 ein erfreulicher ist. Der reine Kassen-Umschlag betrug 178 Mil- lionen Mark, im Vorjahre 152 Millionen; der Gesammt-Umsaß auf allen Konten belief \sich auf 460 Millionen Mark, im Vorjahre auf 416 Millionen Mark; der Waarenabsaß hatte einen Werth von ca. 28 Millionen, im Vorjahre von ca. 24 Millionen Mark. Demgemäß betrugen die Unkosten der Geldabtheilung für 1900 0,47 vom Tausend und in der Waarenabtheilung 1,8 vom Hundert. Wenn man bedenkt, daß die Zentralkasse in der Waarenabtheilung eine so roße Anzahl von eigenen Betrieben hat, Kornhäuser, Lagerhäuser, Weinkellereien itn Interesse der Winzer - Genossenschaften u. \. w., dann kann man wohl fagen,- daß diese Unkosten verhältnißmäßig sehr gering sind. ; : :
Der Umschlag in der Geldabtheilung der einzelnen Filialen war folgender :
D 5 ps s s a 20D: A E a e Cassel . Danzig E A a a2 Königsberg . . Ludwigshafen . Nürnberg
osen . Straßburg . Wiesbaden . . . 6552000 Zentrale Neuwied . . 226 734 000 _„_
Summa . . 404 868 000
Das gezeichnete Aktienkapital betrug am Jahress{lusse ca. 5 300 000 Æ, das eingezahlte ebenfalls; heute find es bereits über 6 000 000 “ E
Was die Waarenabtheilung der Zentralkasse betrifft, so vertheilt sih der Werth der im Jahre 1900 abgesezten Waaren auf die einzelnen Filialen, wie folgt :
Dn ae aao ¿e 5ATOOO M E Tas, L G 4 ois, AORODO S c M E L Ga 4 4 . «, 1913000 Königsberg . 1 733 000 Ludwigshafen . 1 900 000 Nürnberg 1 235 000 E is 3 847 090 I .. é. « e »- 1100000 A e a d 738 000 Zentrale Neuwied . . .. 772000 Summa . 28 190 000 M
Der Absayÿ des Getreides durh die Organisation ist noh einer sehr bedeutenden Steigerung fähig. Der Betrieb und die Ge- schäftsergebnisse der Kornhäuser der Organisation sind nah dem Be- richt, von eincr Ausnahme abgeseben, ret erfreuliche. Ein erheblicher Nuyen, besonders cin Einfluß auf die Preise, könne für die Land- wirthschaft aus den Kornhäusern erst dann entstehen, wenn fich die- selben wie ein Ney über ganz Deutschland ausbreiteten. Um dieses Ziel zu erreichen, betheilige sich die Organisation eifrig an den Arbeiten der deutschen Kornhauskommission. E,
Ein lcbhaftes Interesse wird auch fortgeseyt dem Weinabsaßy der Winzergenossenschaften und weinbautreibenden Vereine geschenkt. Die Einrichtung von Weinkellereien und Weinprobierstuben hat si bei mehreren Filialen vollauf bewährt, und es wird beabsichtigt, die gleichen Einrihtungen allmählih bei allen Filialen im Juterefsse der weinbautreibenden Genossen ins Leben zu rufen.
Der Gesammtumsay aller Landes-Gegossenschaftskassen der filialbezirke. welche Kassen nah der Ea tung der Organisation fir den Geldverkehr der Betriebsgenossenschaften gebildet sind, betrug im Jahre 1900 284 Millionen Mark. _ 4
Aus der Statistik von 2739 Darlehnékassen-Vereinen für das Fahr 1899, über die nähere Angaben in dem Jahresbericht sich finten, sei angeführt, daß die Summe der Einnahmen 182 866 696 K, die Summe der Avsgaben 174 410 669 „Æ F, mithin der Umschlag in Einnahme und Ausgabe 357 277 365 #M Lic Aktiva machen insgesammt 175 294 077 4, die Passiva zusammen 174 475 491 M aus, der Gewinn 818586 «M« In der Stati fonnten nicht alle Vereine Berücksichtigung finden, die darin auj- eführt scin müßten, weil troy Ermahnungen nicht alle die erforder» lichen Zahlen angegeben haben.
10 761 000
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Zur Arbeiterbewegüng.
tlich des Auslandes der Leipziger Bau«- und Möbel - Hs enl Nr. 239 d. Bl.) nahm eine von ter Sektionsleitung der lezteren vorgestern veranstaltete Versammlung, der „Lpz. Ztg.“ folge, eine Resolution an, nach welcher die Forderungen überall prgeichmälert aufrecht erhalien bleiben follen. Ferner wurde den E der Baubranche beschäftigten Holzarbeitern und Tischlern gestattet, auêwärtige Arbeiten im Wochenlohn auszuführen, sowie sämmtliche Arbeiter der die Gehilfenforderungen ablehnenden Firmen ermätigt, mit dem heutigen Tage die Arbeit niederzulegen und si den bereits Ausständigen anzuschließen. i Aus Nürnberg meldet „W. T. B.“, daß nah einer Meldung des „Fränk. Kurier“ die Direktion der Schuckert Elektrizitäts- Aftienges ellschaft die von den Angestellten beantragte ahtstündige Arbeitszeit genehmigt hat. j i In Ergänzung der in der gestrigen Nummer d. Bl. wieder- gegebenen Meldung des „W. T. B.“ über die Bergarbeiter - Bewegung in Frankreich, theilt dasselbe Bureau aus Paris mit,
daz der Minister der öffentlihen Arbeiten Baudin its pi
mehrere Deputirte, sowie Abgeordnete der Bergarbeiter empfangen und ihnen mitgetheilt habe, daß, "nah seiner Ansicht, die Regierung nur das Ende der wichtigen Arbeiten der zur Regelung der Arbeitszeit eingeseßten Kommission abwarten könne, um über die Folgen der Verkürzung des Arbeitstages auf 8 Stunden, sowie bezüg- lich der Altersversorgung Aufklärung zu erhalten. Eine Ent- scheidung werde erst getroffen werden fönnen, _wenn das Parlament #sch über die allgemeine Organisation der Arbeiterversorgungsanstalten und über den allgemeinen Ausstand ge- äußert haben werde. Der Minister äußerte sich ferner dahin, er glaube, ein folher Ausstand zu Das des Winters sei namentlich für die kleinen Haushaltungen der Arbeiter s{ädlich, und bat {ließlich die Delegirten, ihre Genossen zur Vorsiht und Ueberlegung aufzu- fordern
2 Aus Vigo (bei Madrid) meldet das obengenannte Bureau, daß daselbst 4000 Arbeiter, infolge des Schlusses mehrerer Konservens- fabriken, beshäftigungslos find (vergl. Nr. 248 d. Bk.).
Kunst und Wissenschaft. v. 4. Im Kunstgewerbe-Museum sind gegenwärtig in der
einen Hälfte des Lichthofes Tertilarbeiten des \ch{chwedischen Vereins „Handarbetets Vänner“ (,Freunde der Hand- arbeit“) ausgestellt. Die Ziele und Bestrebungen dieses Vereins, der si des Protektorats Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin Victoria von Schweden und Norwegen erfreut, sind von früberen biesigen Ausstellungen bereits bekannt. Seinen außerordentlißen Bemühungen ist es gelungen, die fast in völlige Vergessenheit gerathene alte künst- lerische Hausindustrie wieder zu beleben. Eine große Zabl von Kunst- Webeschulen sind von ihm gegründet und die alten Tcchniken wieder zu Ehren gebraht worden. Die Volksüberlieferungen, die zum theil noch aus uralter Zeit stammten, hat er beibehalten und dadur, bei einer stetigen modernen Weiterentwickelung, den Grund zu einer wahren Volks- kunst geshaffen. Das Eigenthümliche dieser Hausindustrie besteht in dem Zusammenarbeiten der Gebildeten mit dem Volke. Künstlerische Kräfte entwerfen die Muster, die mit dem Material den Bauern- frauen in das Haus geshickt werden. Zum theil sind es alte schwedishe Muster, wenig geändert oder völlig getreu beibehalten, zum theil moderne Entwürfe, selbst in sezessionistishem Stil. Auffallend is es, daß die Mehrzabl dieser oft sehr originellen Zeihnungen von Damen bherrübren. Ein gründlicher kunstgewerblicher Unterriht und ein naturgemäß größeres Verständniß dessen, was für Handarbeiten erforderlich 1st, giebt diesen Damen die gleihe Geschicklichkeit, zum theil sogar Ueberlegenheit über die be- treffenden Zeichner. Den Bauernfrauen bleibt, besonders bei den fostbaren Hante-lisse- oder Gobelingeweben, troy der vorgezeichneten Entwürfe noch ein gut Theil künstlerisher Arbeit, da diese Technik in ungewöhnlihem Maße Besonnenheit und fkünst- lerishes Urtheil verlangt. Auch entwerfen z. B. die Bauern- frauen von Delsbo ihre Muster ganz selbständig. Man erzählt, daß sie stets Papier und Bleistift bei fh hätten und nah Blumen, Blättern und Thieren ibre Entwürfe komponierten. Es läßt sich denken, eine wie eigenartige Kunst auf diese Weise entstehen muß und wie dieselbe auch einen veredelnden Einfluß auf tas Volk auszuüben vermag. ;
Die Ausftellung zeigt eine reie Auswahl“ von Gobelins, Stidereien, Leinenwirkereien, Tuchapplikationen und Spißen. Es ind durchweg Stücke von forgfältigster Auéführung mit interessanten Mustern in kräftigen, oft kühnen, aber immer harmonischen Farben- wirfungen. Besondere Hervorbebung verdienen ein Gobelin nah dem Entwurf des bekannten s{wedis{hen Malers Karl Larfson, die heilige Brigitta darstellend (wobl das bedeutendste Stüd der Sammlung), Armstühle mit schönen Gobelinmustern, ein Wandteppich mit fruhtbeladenen Bäumen, die als blumigem Gras hervorwachsen, und ein Kissen in Flachstich mit dem Motiv der Weihnachts-
en, das in den vornehmen Farbenübergängen besonders reizvoll Modernen Geschmack zeigen die Wandteppithe nah dem Ent-
von Frau Anna Boberg - Scholander mit s{neebelasteten
men und zarter, s{neeiger Ferne im Hintergrund; sie wirken aber den den anderen etwas matt, sogar cin wenig üßlich. Die raftige, gesunde Urwüchsigkeit ist im übrigen gerade cin besonderer eiz der s{chwedishen Arbeiten.
Land- und Forstwirthschaft.
Ernte und Getreidebandel in Bulgarien. er Kaiserlihe Konsul in Varna berihtet unterm 7. d. M.: er diesjährige Getreidedrusch in Nordost-Bulgarien, welcher sich oige der ungünstigen Witterungsverhältnifsse etwas verspätete, kann zunmebhr mit Ausnahme von Mais als beendigt angesehen werden. a Vergleih zu den vorhergebenden Mißjahren wird das Durch- Quittsergebmiß allgemein auf „über mittel“ geschäßt.
Abgesehen von dem strihwcise aufgetretenen Hagel, der besonders m Dobritscher Bezirk viel Schaden angerichtet bat, wurde auch Rmentlih Weizen und Gecste durch Wind und MRegenz auf vielen dern niedergelegt bew. durchnäßt, sodaß sih die GütE dieser Ge- Kdeforten niht unerheblih verminderte Mais, der kurz vor dem Schnitt steht, verspricht einen seit JIahr- Batten niht gewonnenen reihlihen Ertrag bei vorzüglicher Be- Sayendeit und wird voraussichtlich die in den übrigen Getreidesorten Ultenen Verluste etroas mildern.
Ver Gêtreidemarkt steht noG unter dem Eindrucke der Unsitber- a des Ausfalles der Ernten in Europa und Amerika.
._Vorch die unerwartete „Baisse* auf den übersceishen Getreide- agen baben die Zufuhren nah den Ozfenpläßen Varna, Baltschik % Kavarna merklih nachgelassen. „2 Vie Getreidenotierungen find im vergangenen Monate sprung- e zurückgegangen und betrugen gegen ‘Monatsende pro Doppel-
Nrtner Weizen . . „ etwa 12,— Fr. T T a S 6 e alie d 9, L Hafer L S angeführten drei Hafenstädten aufgestapelten Vor- ih zur Zeit auf ctwa:
10 000 st izen, 8 000 Gefe 2000 „ Hafer und Roggen. 1h gefommen sind im September aus dem Innern des Lantes na:
24 Va 26 020 h1 Weichweizen, 236 „. QDartroeizen, 8507 „ ríte, 2506 „ fer, 394 „ Roggen,
[D
188 11 Hirse, T2 ais, 56280 „ Bohnen. Verladen wurden in demfelben Zeitabschnitt : Hartweizen nach Belgien .. . 150 & 5 E s a D E 08
Weichweizen , Gerste eien. L 95;
Hafer E v. 88.
Mehl 5 7 E A. 2 onstantinopel . 458,
É. E R a. Kleie cs... 180. Î E. 26:
, Die Weinlese dürfte in diesem Jahre überall sebr gering ausfallen. Diejenigen Weingärten, welche mit Kupfervitriol regelmäßig besprißzt wurden, zeigen gegenüber den weniger gepflegten einen befriedigenden Stand. In demselben Verhältniß stehen die Weinberge in Schumla, Preslav und anderen Gegenden des Bezirks.
.__ Infolge der feuchtwarmen Witterung waren die Landwirthe einiger Provinzen bereits in der günstigen Lage, mit der Herbstbestellung der Felder beginnen zu können.
___ Im Schumlaer Kreise wird in diesem Jahr zum ersten Mal ver- suhsweise Raps angebaut.
Ernteaussihten und Saatensiand im Staate Queensland.
¿ e Kaiserliche General-Konsul in Sydney berihtet unterm . v. M:.:
__ Das Wetter im Monat August ist für den Getreidebau ein ret günstiges gewesen. Die Anbaufläche von Weizen und Gerste soll nicht unbedeutend zugenommen haben, die Zunahme wird auf 20 0/0 geshäßt. Die Spät-Maisernte dagegen wird nur als mittelmäßig be- zeichnet, doch dürften die Aussichten für die Sommerernte gute sein, da das Wetter zur Ausfaat r:-cht günstig gewesen ist.
Die Ernte und Aufbewahrung frishen Obstes während des Winters. Eine Zusammenstellung der vershiedenen Methoden von Heinrich Gaerdt, weiland Königlihem Gartenbau-Direktor. Dritte, gänzlich neu bearbeitete und vermehrte Auflage. Mit einem Anhange : Ungefähre Reife- und Pflückezeit ciner größeren Anzahl Aepfel- und Birnensorten. Mit 30 Abbildungen. Herausgegeben von Otto Bißmann, Herzoglichem Obstbau - Inspektor in Gotha. Verlag von Trowit\h u. Sohn in Frankfurt a. Oder. Preis 1,50 44 — Viele, die jeßt ihren Wintervorrath an Obst eingeheimst haben, werden fi gern unterrihten über die verschiedenen Arten des Auf- bewahrens frishen Obstes, um darnach prüfen zu können, welche Auf- bewahrung8methode sich für die eigenen, gegebenen Verhältnisse am besten eignet. Das Buch soll daher zunächst der Hausfrau ein praktischer Berather sein, wie sie ihre Wintervorräthe, besonders Aepfel und Birnen, auch Steinobst, Schalenobst und Beerenobst, am besten aufbewahrt. Dann ist das Buch aber auch für den Obstzüchter bestimmt, der daraus manchen nüglichen Rath entnehmen wird. În der vorliegenden umgearbeiteten Auflage \ind alle neueren Erfahrungen und Erfindungen berücksihtigt; ferner is ihr im Anhang ein Reife- und Pflückekalender beigegeben, der den Benutzern von Werth sein wird. Der Tert ist durch gute Abbildungen erläutert.
Verkehrs-Anstalten.
Bremen, 18. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Dampfer „Willehad“ 17. Okt. v. Southampton n. d. La Plata, „Barbarossa* v. New York n. Bremen, „Hamburg“ v. Hongkong n. Hamburg und „Mark“ v. d. La Plata v. Vigo n. Bremen abgeg. „König Albert“, n. Ost-Asien, 18. Okt. in Antwerpen angek. „Neckar“ 16. Oktbr. v. Genua n. Australien abgegangen.
19. Oktober. (W. T. B.) Dampfer „Willebad“, n. d. La Plata best., 18. Oft. Ouessant, „Norderney“, n. Galveston best., 10. Okt. St. Catberines passiert. i
Hamburg, 18. Oktober. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. Dampfer „Australia“ 17. Okt. in Havre, „Polynesia“ 16. Okt. in St. Thomas angek. „Rhenania“ 16. Okt., „Valencia“ 17. Okt. v. dort abgeg. „Belgravia“ 17. Okt. a. d. Elbe und Antwerpen, „Sibiria“ 18. Oft. in Port Said angek. „Ithaka* 17. Okt. v. Maceio abgeg. „Saronia“ 17. Okt. in Tsingtau angekommen.
19. Oktober. (W. T. B.) Dampfer „Deutschland“ 18. Okt. v. Cherbourg abgeg. „Fürst Bismarck“ 18. Oft. in New Vork, „Auguste Victoria*®* 19. Okt. und „Phönicia* 18. Okt. a. d. Elbe, sowie „Cheruéskia“ in St. Thomas angek. „Markomannia* 18. Okt. v. dort abgeg. „Brisgavia“ 18. Okt. Scilly p2s. „Assvria“ 18. Okt. v. Philadelphia abgeg. „Armenia* 18. Okt. Lizard und „Sicilia“
Gibraltar passiert. Theater und Musik. Theater des Westens
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Die Opernbühne in Charlottenburg k Aufgabe gestellt, Mozart's Oper „Fig ' zur Aufführung zu bringen. Die sorgfältig vorbereitete und recht wobl- gelungene Vorstellung legte von dem künstlerishen Streben, welches die Leiter des Theaters und ihre Mitglieder erfüllt, beredtes Zeugniß ab. Angenehm überras{ht wurden die Zubörer aub \{on durch de: Umstand, daß der bewährte Vertreter der Titelpartie im !
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Opernhause, Herr Paul Knüpfer, den Figarc
gab Der Künstler, welWer vortrefflich be
bei Laune war, wurde von dem in seb g erschienenen Publikum lebhaft durch Beifall ausgezeichne die dem Haufe dauernd verpflichteten Künstler n
auf der Höbe ibrer Aufgaben. Den Grafen gestaltete Herr Waschow |
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in Gesang und Spiel sehr vornehm: die Gräfin batte in Fräulein Marie Neumann eine recht s\timmbegabte schien es, als habe ein beflemmendes Gefühl der Betangenheit die Dame an der dollen Entfaltung ibrer Mittel und
ibres Könnens gehindert und stellemwveise unsicher gemacht Ein kleines |
Versehen ihrerseits wäre dem \{önen Brei erhängnifivoll geworden, wenn sich nicht
von Bonomi (Susanne), als so sattelfeît erwiesen genannte Künstlerin führte ibre Rolle auch sonst in | wandfrei dur. Ein besonderes Lob gebührt ferner Fr als Cherubin. Ihre Wiedergabe der s{wierigen Par selbständiger künfstlerisher Auffassung und war dabei Mozart“\hem Geiste getragen. Besonders \{hön san ersten Akts: „Neue Freuden, neue Schmerzen“
und Erl, die Herren Alberti, Pobl, Conrad j ständigten in anerkennenöwerther Weise das Ensembl
des g 4 Lo dritten Aktes
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loast ift des Kapellmeisters Sänger zu gedenken, der den musikalischen | d mit Verve in dem | vorgeschriebenen flotten Tempo leitete. Die nah dem Münchener |
Theil der Aufführung mit großem Verstäadniß un
Vorbild eingerichtete Juscenierung war außerordentlih ges{chmadckvoll Zentral-Theater
Das „Ueberbrett1*-Genre, welches in dem nur kurze Zeit gegebenen, |
„Lose Blätter* betitelten „Kunterbunt* auf dieser Bühne vertreten war,
ist nunmehr durh Karl; Zeller's musiklalisch ebenso reizvolle wie | dramatisch wirksame Operette „Der Vogelhändler“ verdrängt | worden, die gestern neu einstudiert und in neuer Beseyung in Scene |
pi » Sie erfuhr dieselbe freundliche Aufnahme, welche ihr bei den Ü Aufführungen in diesem Theater wie an anderen Stätten sicts zu theil geworden war. Die sorgsame Inscenierung,
das flotte Zusammenspiel und die trefflichen Einzelleistungen | der Hauptdariteller hatten ihren wohlverdientena Antheil an dem er- |
neuten Erfolge. Von den leyteren sang und spielte Fräulcin Delma
die je der Kurfürstin mit bestem Gelingen, und auch die fomisbe | Rolle der Hofdame Adelaide wurde von Frau Albes ret wirküungs- |
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voll durchgeführt. Mit frishem, kecken Humor und lebendiger, natür- licher Grazie vertrat“ Fräulein Wildner das im Vordergrunde der Handlung stehende Brief-Christel; au gesanglih löste sie ihre Auf- gabe Sirius zufriedenstellend. Dasselbe gilt von threm Partner, Herrn Schulz als Vogelhändler Adam, welcher namentlich mit der Wiedergabe des Liedes von der Nachtigall Beifall erntete. Befonders belustigend wirkte wieder Herr Ander als Wald- und Wildineister, und auch die Darstellung der drafstishen Rollen der beiden Professoren verfehlte ihre Wirkung niht, wenn freilih auch die Herren Willert und Albes als Vertreter derselben des Guten bisweilen zu viel thaten. Der Chor war etwas dünn beseßt, aber trefflich eingeübt, und das Orchester brachte unter Herrn Curt Goldmann's umsichtiger Leitung die ein- schmeicelnden Weisen des Tonwerks s{wungvoll zu Gehör. Das zahl- reiche Publikum befand sich in angeregtester Stimmung und spendete warmen Beifall. Konzerte.
Der zweite Symphonie-Abend der Königlichen Kavelle im Königlichen Opernhause, welcher am gestrigen Freitag unter Kapellmeister Weingartner's Leitung stattfand, bot ein sehr ab- wes[ungsreiches Programm, das durch drei Ouvertüren, zu den Overn „Jphigenie in Aulis* von Gluck, „Die Zauberflöte“ von Mozart und „Der Freischüß“ von Weber, eingeleitet wurde. Gespielt wurden sie unter des Dirigenten sicherer, kraftvoller Leitung ganz vortrefflich in wirkungsvoller Steigerung, sodaß der Beifall der Zuhörer {ließli einen fast stürmischen Charakter annahm, der deutlih erkennen ließ, daß man nicht übel Lust verspürte, die drei Tonwerke zum zweiten Male zu hören. Daran knüpfte sich eine der am wenigsten bekannten Arbeiten von F. Liszt, die sogenannte „Bergsymvhonie“, der eine V. Hugo*sche Dichtung: „Was man auf dem Berge hört“, zu Grunde gelegt ist. Diese frishe, farbenreihe Komposition bietet viel Schönes, is reich an hinreißendcr, inniger Ausdrucks- fraft und entfaltet eine gewaltige Gluth der Tonsprache, welhe das Ganze als ein in höchstem Maße poesievolles Werk erscheinen läßt. Dennoch blieb leider die recte Wirkung aus, obwohl die symphonishe Dichtung von Herrn Weingartner mit peinlihster Sorgfalt eingeübt war und troß der eminenten Anforde- rungen, die sie an das Orchester stellt, zu tadelloser Vorführung kam. Den zweiten Theil des Programms bildete Shumann's C-dur-Symvhbonie (Nr. 61), deren Wiedergabe nichts zu wünschen übrig ließ. Wenn sie au anfangs, namentli in dem Allegro ma non troppo des ersten Satzes, in ihrer Einfachheit gegen das mächtige, klangvolle Liszt'she Stück etwas abstah und keine rechte Wärme auffommen lassen wollte, so geschah dies im weiteren Verlauf um fo intensiver, insbesondere bei dem ztier- lih feinen Scherzo mit seinen reizvollen Mittelsäßen und dem folgen- den tiefinnigen Adagio espressivo, für dessen mecisterbafte Wieder- gabe das volle Haus sowobl dem Dirigenten, wie den ausfübrenden Künstlern die wohlverdiente Anerkennung nit versagte
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Im Königlichen Opernhause wird morgen Camille Saint- Saëns’ Oper „Samson und Dalila“ gegeben. — Am Montag gebt Richard Wagner's Oper 4, Tannhäuser“ mit Herrn Kraus in der Titel-
lle in Scene. — Am Sonnabend, den 2. November, findet das große Konzert von Herrn Edouard Colonne aus Paris mit dem zesammten Orchester der Concerts du Châtelet ftatt. Der Billet- verkauf beginnt nächste Woche. Das Programm wird demnächst defanntgegeben werden.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen F. von Schönthan's und F. Koppel-Ellfelds Schelmenstück und Liebesspiel „Florio und Flavio“ wiederholt. — Am Montag findet eine Auf- führung von „Don Carlos“ in der bekannten Beseßung statt.
Im Neuen Königlihen Opern - Theater wird moraen „Der kommende Mann* gegeben.
Das Deutsche Theater hat für näbste Woche folgen Spielplan aufgestellt: Morgen Abend, Donnerstag und Sonntag Abend: „Die Wildente“; Montag: „Nora“ : Dienstag: „Einsame Menschen“ ; Mittwoch: „Dic Hoffnung“ ; Freitag: „Rose montag“; Sonnabend: „Faust“. Morgen und nächsten Sonntag Nachmittag: „Die versunkene Glocke“.
Im Berliner Theater wird Lindau's Schauspiel „Nacht und Morgen“ am morgigen und am nästen Sonntag sowie am Mittwoch und Sonnabend gegeben werden. Für Montag ist der zweite, für Freitag der erste Theil von Bjöôrnson's Schauspiel „Ueber unsere Kraft* angeseßt. Am Dienstag werden zum ersten Male .Der Bann“, Schauspiel in zwei Aufzügen von Johannes Schlaf, bierauf
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Es tagt“, ein Aft von Arel Delmar, aufgeführt. Am Donnerstag werden diese beiden Stücke wiederholt. Morgen Nachmittag geht „Ueber unsere Kraft“, 1. Theil, nächsten Sonntag Nachmittag .Die Goldgrube“ in Scene.
Im Sciller- Liebeësdrama „Jugend“ geben. Für Montag ie erst Ouckebein“ von Blumenthal und Kade dieses Stücks finden am Dienstag, Donnerêâtaa Am Mittwoch geht „Jugend“, Freitag
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