1901 / 250 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Oct 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Literatur.

A. F. Die Weltausstellung in Paris 1900 und ihre ebnisse in technisch - wirthschaftlicher Beziehung. Von Wilhelm Gen t\ch, Ingenieur und Mitglied des Reichskom- missariats für ie Weltausstellung in Paris 1900. Berlin, Carl ymann’s Verlag. Mit Recht sagt der als- genauer Kenner der Technik wohlbekannte Verfasser in der Einleitung seines bei nur 104 Drudtseiten sehr inhaltsreihen Buches, daß si die Pariser Welt- ausstellung des Vorjahres für Gewerbe und Handel ernster gestaltet habe, als zweifelnde Stimmen vorauszesagt hatten. Das Buch erbringt den Beweis dieser Behauptung, welche von \ach- fundiger Seite jeß? zwar nirgends bestritten wird zumal in Deutschland nicht, dem die Ausstellung wichtige Triumphe gebracht hat —, welche jedoch vor dem Erscheinen dieses Werkes nit eine dur intimste Kenntniß und hohe Objektivität des Urtheils gleih aus- ezeihnete Beweisführung gefunden hat, wie “sie hier vorliegt. Als itglied des Reichskommissariats und durch einen langen Auf- enthalt in Paris “war der Verfasser zu einem gründlihen Studium der Ausstellung befähigt, wie kein Anderer. Es standen ihm alle amtlichen Quellen zur Verfügung, und er hat davon in dankenswerther Weise ebenso angemessenen wie ausgiebigen Gebrauch gemaht. Besondere Genugthuung werden beim Lesen des Buches diejenigen Neichsangehörigen empfinden, welche bisher den mehr oder weniger enthusiastishen Schilde- rungen der deutschen Erfolge mit einer gewissen Skepsis gegenüber standen; denn sie werden überall das Bestreben des Verfassers bemerken, die Dinge nach ihrem wahren Werth zu beleuchten, Mer, triebene Siber M zu vermeiden und die Leistungen des Auszlande3 mit dem gleihen Maß zu messen wie die heimathlichen, selbst dann, wenn sih daran das unumwundene Zugeständniß der Ueberlegenheit des Auslandes im gegebenen Falle knüpft.

Der Inhalt des Buches is in acht Abtheilungen gegliedert : Ausstellungssystem, Ausstellungsplay, Deutsche Abtheilung, Betbeiligung im allgemeinen, Leistungen auf einzelnen LOSEEIBEN Gebieten,

rei8geriht, Shlußfolgerungen für Frankreich, Sp auen fr Deutschland. Ueber das in fars diesmal durhgeführte System der Anecinanderreihung von Nohbstoff, Verfahren, Maschine und Endprodukt, welhes zur Zerreißung der Landesausstellungen in räumlich häufig weit von einander getrennte Gruppen führte und deshalb stark bemängelt worden ist, \spriht ih der Verfasser im all- gemeinen anerkennend aus. Bei der ungeheuren Fülle der Ausstellungs- gegenstände war kaum auf anderem Wege eine Uebersichtlichkeit zu gewinnen, wenn auch daraus sich Uebelstände ergaben, wie der nothwendige Verzicht auf Zusammenstellung der Maschinen in gemein- samer Halle und die Verlegung wichtiger Zweige nah dem Park von Vincennes. Ueber Größe, Bebauung, Beleuthtung und Befuch der Ausstellung wird ausführlich und, wo erforderli, mit Zahlen be- ritet, die den zuverläffigsten Quellen entnommen sind. Es finden ih an dieser Stelle viele treffende Bemerkungen eingestreut. Die ritif hâst indessen überall Maß und hebt hervor, des manche Mängel, wie die Ueberladung des Ausftellungsterrains mit Häusern, Häuschen und Buden, durch den außerordentlichen Zuspruß und den Wuns\ch, alle Theilnehmer möglihst zu” befriedigen, exklärt und ent- \{uldigt seien. Eigenthümlihe Erfahrungen mit der Beleuch- tung werden registriert: die JUumination mittels Gases erwies s stets erheblih wirksamer als diejenige durch eslef- trishes Licht; der höhere Lichteffekt, die lebhafte Beweglichkeit der Gasflammen gaben jener einen eigenen Reiz vor dem \tumpfen, rubigen Licht der elektrishen Birnen. Um einen Ausgleih in der Virkung herbeizuführen, sah man sih zuweilen genöthigt, namentlih die Straßen-Gaslaternen zu dämpfen, sie durch Umwickelung mit farbigem Papier in Riesenblumen umzugestalten. AA

Ueber den Besuch wird die Ziffer von 47 076 339 Einlaßkarten ver- zeihnet, die von 65 Millionen, welche man in der bekannten Art ausge- geben hatte, verbraucht worden find. Von den insgesammt 2 227 946 qm des Ausstellungs-Areals hatte Deutschland 38 210 oder 1,72 9/9 inne, was auf den ersten Blick gering erscheint, aber nur im Vergleich mit den Betheiligungen ter übrigen Nationen richtig zu würdigen ift In Chicago betrug der Areal-Antheil Deutschlands an dem um '/; größeren Ausftellungsraum bei 75 000 Quadratmetern 2,72 9/0. Nas der Zahl der Aussteller stand Deutschland mit 2635 an sechster Stelle, an erster naturgemäß Franfreih mit 30 252; dann folgten die Vereinigten Staaten von Amerika mit 6453, Großbritannien mit 3375, Jtalien mit 3007; Rußland mit 2720. Es wird hierauf ausführlih über Organisation, Bewachung, Feuershuß, Versicherung und den Gang der Arbeit aufden Pläyen der deutshen Ausstellung berichtet und ausein- andergeseßt, welhe durch den Erfolg als rihtigbewährten Gesichtspunkte bei der Wahl der deutschen Schaustücke maßgebend waren. Sehr in- teresant und sorgfältige Beobachtung bekundend sind dann die Be- merkungen über die Betheiligungen der anderen Industrie- länder, u. a. Großbritanniens, dessen Ausstellung Spuren der Zer- rissenheit der industriellen Verhältnisse erkennen ließ, ferner der Ver- einigten Staaten, welhe mit gutem Verständniß die Erzeugnisse ibrer Gewerbthätigkeit, in denen sie sh als Meister fühlten, die landwirtbschaftlihen, Werkzeug- und Druckmaschinen, sowie einzelne Leistungen ihres Kunstgewerbes, in den Vordergrund geitellt hatten, endli Ungarns, das în einem gewissen Gegensay zu dem staatlich mit ibm verbundenen Oesterreich (2593 gegen 859 Aussteller) Landes3- produkte und erstklassige Industrie-Erzeugnisse in einheitliher Weise vorführte. Auch die jedem Besucher imponierenden Ausftellungen von UUta, Mexico und Japan finden bei diesem Anlaß volle An- erlennung.

Der werthvollsie Theil des Buches aber ist der Abschnitt über die Leistungen auf einzelnen gewerblichen Gebieten, worin folgende Gebiete eingehende Besprechung finden: Ingenieurwesen, Dampf- fesselbau, Dampfmaschinen-, ynamobau, Wärmemotor, Wasser- fraftmashinen, Werkzeugmaschinen, Bergbau und Hüttenwesen, S&biffahrt und Schiffbau, Eisenbahmrescn, Automobilwesen , Tertil- wesen, Optik und Feinmechanik, Musikinstrumente, Buchgewerbe und Druckerciwesen, Papier - Industrie, Chemie, Leder-, Zündholz- und Taback-Industrie, Gleftrohemie, Keramik, Landwirtbschaft und Nahrungêmittel-Industrie. Gerade diese Sonderkapitel wollen în dem Buche selbst gelesen werden. Sie sind ebensoviele photographish treue Augenblicksbilder vom Zustande der betreffenden Arbeitsgebiete beim Beginn tes 20. Jahrhunderts, vom Verhältniß Deutschlands zu einene jeden von ihnen, von ten Aussichten auf Ausfuhr der etrefseaden Erzeugnisse, endlih von dem Spezialerfolge, der von all w Fall für unser Vaterland in Paris durch Verkäufe und Beitellungen erzielt worden ist. Die vierzg diesen Mittheilungen ge- widmeten Seiten des Buches bilden den Kern der Studienfrüchte des Verfassers. Zugleich sind sie die Grundlage für das zusammenfassende Séhlußurtheil, welches nach einem Bericht über die Ergebnisse des Preis- gerichts, die für Deutschland so ehrenvoll waren, unter den Ueber- hriften „Séblußifolgerungen für Frankreich“ und „Schlußfolgerungen für Deutschland® abgegeben ist. Auch dicse Kapitel wollen aus dem Buche selbst zur Kenntniß genommen werden, ins{ließlich der ernsten Warnung tavor, daß wir uns nah den Pariser Erfolgen in ein Gefühl der Sicherheit wiegen lassen. Dazu hätten wir feinen Grund, aber auch fein Recht, in unseren LelEnagen nahzulassen, denn der Kampf in der Welt werde offenbar immer \{wieriger. Vor allem mahnt der Verfasser, daß wit nicht nablafsea möchten, die wissenschaftliche Bildung im gewerblichen Leben boch ¡u balten, denn sie sei die Quelle unserer Ecfolge. Ebenso gebe uné, was wir nimmer gering anschlagen sollten, die geregelte soziale Wetlfahriépflege x los einen großen Vorsprung vor den auf (rricTenden ofitaaten; denn die rucht gesunder Mahnahmen

\ozialpolitif Gebiete sei die tigung der Voltsïlrâfte un des Volkscharatters, und dieser Weg müsse weiter verfolgt werden.

, Die HZeiti enliteratur if am 1. Oftober d. J. wieder um Une neue S, eis bereichert worden, die den Titel „Devt sche Monatsschrift für das gesammte Leben der Gegen- Dart* führt, von dem Berliner Schriftsteller Julius Lohmeier I wird und im Verlage von Alexander Duncker

Wie im Prospekt versichert wird, will sie durhdrungen von dem Glauben an die großen geschichtlihen und Tos aufgaben unseres Volkes, eine nationale Hohwarte werden für de Macht- und Weltstellung, die wirthshaftlihe Entfaltung Deutsch- lands und die Wahrung der besten Güter unseres Volkes. Sie richtet ihren Blick auf alle Aeußerungen des Ges und öffentlichen Lebens der Gegenwart, nicht nur auf die Gebiete ästhetishen und fkünst- lerishen Denkens und wissenscaftlicher Forschung, sondern au auf alle die gas Bewegungen weltpolitisher und wirthschaftlicher Natur im ettfampfe der Nationen und ebenso auf die mächtigen Erscheinungen modernen Weltverkehrs, die großen Errungenschaften der Technik, der Industrie, des Handels, das wirthschaftlihe Ringen unserer Landwirthshaft und die soziale Reformarbeit*. Besondere Pflege aber will sie deutscher Dichtung und Erzählungskunst widmen. Eine Durchsicht des im vorliegenden ersten Heft Gebotenen und dessen, was der Prospekt an Éünftigen Beiträgen verspricht, zeigt, daß hervorragende Kräfte auf allen Gebieten der Wissenschaft und Literatur \sich in dieser Monats- {rift zu einem gemeinsamen Wirken für den vaterländischen edanken ohne jede einseitige Betonung besonderer Parteistandpunkte zu)|ammengefunden haben. Neben dem Anfang einer Novelle von Adolf I Sah a Orel Zeiten“ betitelt, enthält das erste Heft von 160 Seiten einen Auffaß von Rudolf Eucken, der „die weltgeshihtliche Aufgabe des deutschen Geistes“ behandelt; Hermann von Wissmann veröffentlißht Erinnerungen aus seinen Kämpfen in Ost-Afrika, Anton von Werner solche an den Fürsten Otto von Bis- marck. Daran \{ließen sich an die Aufsäte: „Der Geist, der über den Seen \{chwebt“ von Friedrih Ratel, „An die Deutschen“ von Felix Dahn, „Marofto und Deutschland“ von dem Grafen Joachim von Pfeil, „Bankbrüche und Bankkontrole“ von Adolf Wagner, eine Rede, die Adolf Stern zur Feier von Wilhelm NRaabe's siebzigstem Geburts- tage gte hat, und ein Theil der Dichtergaben aus dem Raabe-Album, die rinz Emil zu Schönaich-Carolath, Paul Heyse, W. von Polenz, Viktor Blüthgen, Otto March, Peter Nosegger, Adolf Bartels, Fel-x Dahn, Errst Wichert u. A. dem Dichter dargebraht haben. Des weiteren veröffentliht Karl Tanera cine Studie „über den jungen deutshen Kaufmann in Ost-Asien“, Theodor Schiemann eine solche über „Deutschland und die großen europäischen Mächte“. Paul Dehn giebt eine „weltwirthschaftlihe Uebershau“ und einen Ueberblick über das Deutshthum im Auslande, Wilhelm von Massow eine „Monats- schau über die innere politische Se Karl Busse verbreitet sich über die neuere deutshe Dichtung“, Max Martersteig über „die deutsche Bühne“ und Paul Heyck in einer „tehnishen Ümschau® über „die künftige Entwickelung der Eisenbahnen“. at Das Wetter. Metereologishe Monats\{hrift für Gebildete aller Stände. Herausgegeben non Prosesor N. Aßmann, Geheimem Regierungsrath und Abtheilungs-L orsteher im Königlich Preußischen Metereologischen Institut. Verlag von Otto Salle in Berlin W. 30, Magaßenstraße 19. Jährlich 12 Hefte, Pr. 6 A Das 9. (Sep- tember-) Heft XVI1I. Jahrgangs 1901 hat folgenden Inhalt: Ein Sonnenuntergang in Verbindung mit Luftspiegelung. Von Professor Dr. E. Schnippel in Osterode in Ostpreußen. Die Niederschlags- mesjungen auf Berggipfeln. Von Dr. Herm. Stade zu Berlin. Uebersicht über die Witterung in Zentral-Europa im Juli 1901. Die Temperaturverhältnisse im Juli 1901 unter etwa 50° N. Br. Einige Bemerkungen über Halo-Erscheinungen. Von A. Sieberg in Aachen. Im Gewitter. Neue Drachenversuhe in Amerika. Meteorologische Notizen und Korrespondenzen: Merkwürdige Hagel- förner. Lokale urid internationale Landwirthschafts-Ausstellung in Mons (Belgien). Karten-Beilage: Mittlere Jsobaren und Iso- S g die Niedershlagsmengen von Zentral-Europya für den Juli :

Land- und Forftwirthschaft.

Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats Oktober 1901.

Nach den im Königlichen Statistishen Bureau zusammengestellten Ergebnissen der Erhebungen über den Stand der jungen Saaten in Preußen beretigte derselbe um die Mitte des Monats Oktober d. J. zu folgenden Erwartungen (Note 1: sehr gute, 2: gute, 3: mittlere [durchshnittlibe], 4: geringe, 5: sehr geringe Ernte): Winter- weizen 2,4, Winkkrspelz 2,2, Winterroggen 2,4, junger Klee 2,8 und Luzerne 2,7.

Zur Erläuterung dieser Zahlen wird in der Korr.“ Folgendes bemerft :

In der verflossenen Berichtsperiode herrs{te zunächst kaltes und regnerisches Wetter, auf welches dann um den 20. des Vormonats im ganzen Staatsgebiete trockenes und ungewohnlih \{Göônes Wetter folgte. Ohne Störung konnte daher die in manchen Gegenden noch gewonnene Nachmahd der Futterpflanzen eingebraht werden. Auch das Ausneb1nen der Kartoffeln wurde überall tüchtig gefördert, sodaß sie in den östlichen Provinzen schon vielfach geborgen sind. Ueber Menge und Beschaffenheit der Knollen lassen sihdie Berichte, soweit sie sich hierauf erstrecken, meist günstig | aus; jedoch soll die Frucht in den Provinzen Westpreußen und Brandenburg sowie in den Regierungsbezirken Stettin, Köslin und Bromberg zwar zablreih, aber klein sein und nach den Berichten von Vertrauensmännern aus einigen dieser Landestheile sowie aus dem Regierungsbezirke Oppeln wenig Stärkegehalt haben. Auch wird aus fast allen Gegenden des Staats die Befürchtung der Fäule laut, leßtere oft schon als vorhanden bezeihnet. Ueber die Halmfruchternte liegen nur einige Angaben aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegniß vor, wonach der Erdrush sowohl wie das Stroh sehr gering sind.

Die bereits in der vormonatlichen Berichtsveriode theilweise be- gonnene Beackerung sowie die Einsaat der Winterfelder wurde mit aller Macht fortgcseßt, konnte aber bis zur Zeit der Berichterstattung in nur wenigen Berichtsbezirken der östlichen Provinzen und dann nur für Roggen beendet werden. Die Bestellung von Weizenfeldern ist noch nirgends weit gefördert worden; am wenigsten im westlichen Staatögebiete; denn infolge des um den 5. des laufenden Monats eingetretenen völligen Witterungäwechsels, welcher fh über alle

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…__ Mit Winterweizen ist in den östlißhen Provinzen vorerst nur ein fleiner Theil der dazu_ bestimmten Flächen angebaut, auf deren Mehrzahl allerdings die Saat {on aufgelaufen war; im ganzen Westen sind aber nur vereinzelte Felder so weit gediehen, daß ein Urtheil über fie abgegeben werden fonnte. Die zu Anfang September eingebrahte Saat hat sih \choa kräftig entwickelt; spätere ist kaum aufgelaufen und steht einstweilen noch dünn. Mehrfah wird berichtet, daß das Saatgut der 1900er Ernte, welches viel verwendet worden ist, langsamer und \{lechter keime als das diesjähriger Ernte. Becuhen nun die Berichte für Winterweizen auf Beobachtung eringer Flächen, und konnte ein großer Theil der Vertrauensmänner eine Begutachtungsziffer dafür abgeben, weil in ihrem Berichtsbezirk noch fein Beoba Me vorhanden war, so dürfte den für diese Frutart ermittelten Noten kaum ein großer Werth beizumessen sein. _Die Noggensaaten, welche in den östlichen Provinzen zum größeren und in den westlichen wiederum zum kleineren Theil unter meist guten Aussichten in die Erde gekommen sind, bestocken sich im allgemeinen gut. Allerdings kann die junge Saat da, wo Schädlinge stärker auftreten, Einbuße erleiden. Auch hier ist wie beim Weizen die vor dem s{önen Septemberwetter eingebrachte Saat die kräftigere. Der Stand des jungen Klees hat sih nah den fast überall reichlih erfolgten Niederschlägen meist erheblich gebessert, sodaß er an manchen Orten einen Herbstshnitt hergab, worüber eine kleine Anzahl Vertrauensmänner aus den Regierungsbezirken Marienwerder, Oppeln, Magdeburg, Hannover, Wiesbaden und Trier berichtet. A1s befonders fräftig wird der nah Roggen gebaute Klee bezeichnet. Selbistverständlih konnten die gänzlih verdorrten Stücke durch das fruhtbarste Wetter nicht wieder neu belebt werden ; vielmehr wurden viele von Trockniß betroffene Felder umgepflügt. Meldungen hierüber ingen ein von Vertrauensmännern aus den Negierungsbezirken arienwerder, Posen, Breslau, Merseburg, Erfurt, Lüneburg und Arnsberg. Aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegniß wird auch jeßt noch über Futtermangel geklagt.

Die stenographischen Protokolle über die Verhand- lungen des Königlî preußishen Landes-Oekon omie- Kollegiums in der dritten Tagung der VIII. Situngsperiode, vom 31. Januar bis 2. Februar 1901, sind jeßt im Druck erschienen (Berlin, Gebrüder Unger, Bernburgerstr. 30). Den Verhandlungen vorausgeshickt sind ein Verzeichniß der Mitglieder des Landes- Oekonomie: Kollegiums und der \tändigen Kommission desselben für die Wahlperiode 1899—1901, sowie die Saßungen und die Geschäfts- ordnung für das Landes-Oekonomie-Kollegium, ferner mehrere Vor- lagen, darunter die Beschlüsse der vorhergegangenen Tagung, die Rech- nung über Einnahmen und Ausgaben der Hoppe-Stiftung für 1900 und eine Nachweisung über die in den Ober-Postdirektionsbezirken Gumbinnen und Königsberg im Jahre 1900 aufgelicferten Butter- und Kalesendungen.

In Halle a. S. ist, nah einer Meldung des ,W. T. B.“, am Freitag der Professor der Agrikulturhemie an der dortigen Universität, Geheime Regierungsrath Dr. Maercker gestorben. Er war am 25. Oktober 1842 in Kalbe a. S. geboren, \tudierte 1861— 64 in Greifswald und Tübingen Chemie, wurde 1866 Assistent an der landwirthschaft- lichen Versuhs\tation zu Braunschweig, 1867 an der zu Göttingen-Weende und übernahm 1871 die Leitung der Ver- suchsstation des Landwirthschaftlihen Zentralvereins für die Provinz Sachsen in Halle, wo er 1872 zum außerordentlichen, 1891 zum ordentlichen Professor der Agrikulturhemie an der Universität ernannt wurde. Maercker erwarb sih besondere Verdienste um die wissenschaftlihe Begründung der Spiritusfabrikation sowie um die Reform der landwirthschaftlihen Feldversule und organi- sierte die Versuchsthätigkeit der praktischen Landwirthe auf dem Gebiete der Düngungs- und Fütterungslehre. Von seinen Schriften find hervorzuheben: „Handbuch der Spiritus fabrikation“ (1877, fechste Auflage 1894), „Die zweckmäßigste Anwendung der künstlichen Düngemittel für Kartoffeln“ (1880), „Die Kalisalze und ihre Anwendung in der Landwirthschaft" (1880), „Wesen und Verwerthung der getrockneten Diffusionsrükstände der Zuckerfabriken“ (1891), „Das Flußsäureverfahren in der Spiritus- fabrifation“ (1891), „Fütterung und Schlachtergebniß“ (1893), „Die Kalidüngung tn ihrem Werth für die Erböhung und Verbilligung der lantwirthschaftliben Produktion“ (zweite Auflage 1894) und „Ameri fanishe Landwirthschaft* (1895).

Ercnte- und Saatenstandsberiht des K. K. österreichischen Adckterbau-Ministeriums nach dem Stande zu Mitte Oktober 1901.

In der verflossenen Berichtsperiode herrs{hte bis in die ersten Tage des Monats Oktober sehr warme, trockene Witterung, und machten fich die Folgen des langen Regenmangels im mittleren Mähren, wo in diesem Jahre nur wenige ausgiebigere Niedersbläge zu verzeichnen waren, in Oberösterreih und Galizien bäufig empfindlich füblbar. In Tirol, Kärnten und ‘in den Karst-Ländern blieb jedo auch während der ¡weiten September-Hälfte feuchtes, regnerishes Wetter vor- berrshend. Um den 5. Oktober trat in den meisten Ländern ein Wetterums{wung mit bedeutender Temperaturabnahme ein, welher reihlide Niederschläge, beftige, sturmartige Winde und în den Gebirgölagen Scchneefälle brachte Dagegen hat es in Westgalizien auch îin den leßten Tagen der Berichtöperiode wenig geregnet. Die Maisernte ift in den Alpenländern noch nit überall beendet. Die warme, sonnige Witterung in der zweiten Septemberhbälfte kam der Reifeentwickelung der Pflanze noch zu gute. Die Ergebnisse der heurigen Maisernte haben zwar im allgemeinen den Erwartungen nicht ganz entsprochen, sind jedoch mit Ausnabme einiger Gegendeu Niederöiterrcihs, Mährens, Süditeier:narks und der Karstländer, in welchen die Erträge besonders auf scibten Böden

infolge früherer Schäden wenig befriedigen, größt ziemlich günstig. Blofß in Tirol und Kärnten, wo die Kolben infolge der unmittel - ar vor und während der Reifezeit berrshenden naßkalten Witterung

theila 1,4 UCTL

Landestheile erstceckte, aber den westlichen Provinzen, besonders Hessen- Nassau, Rheinland und Hohenzollern, stärkere Regengüsse în Be- gleitung heftigen Windes zuführte, wurden dort sämmtliche Feld- arbeiteit achemmt. Trotidem ist die Winterbestellung zur Zeit schon weiter gediehen als in früheren g.

War die Temperatur, wie {hon erwähnt, im leyten Drittel des | vorigen und in den erjten fünf Tagen des laufenden Monats über normal, so sank das Thermometer nah dem nun cinsetenden stürmischen | Regenwetter derart, daß vereinzelt bercits Nachtfroît und Schneefall sowie Hagelwetter gemeldet werden. Sodann wird des Vorkommens von thierishen Schädlingen in den Berichten erwähnt, von denen wir zu- | nächst die Mäuse bervorheben. Während sich dieselben nah den vormonatigen Berichten bauptsächlich auf die Regierungsbezirke Gumbinnen, Potsdam, | Stralsund, Breslau und Liegnitz beschränkten, haben sie sich jeyt auch in den ubrigen Landestheilen vermehrt; am zahlreichsten kommen die Klagen aus den Provinzen Ostpreußen und Sachsen sowie den Regicrungs- bezirken Stralsund, Breslau, Oppeln, Hildeshcim, Lüneburg, Osna- brück, Minden, Arnsberg und Cassel. , Von anderem Ungeziefer werden vereinzelt Maden, Engerliage und Raupen, vielfah Deahtwürmer, Fritfliegen, Zwergzikaden und Schnecken genannt. Viele Hamster sollen h nah dem Bericht nur cines Vertrauenömannes aus dem Regierungsbezirk Merscburg auf den Feldern seiner Gegend aufhalten Üeber den Stand der jungen Saaten lauten die Berichte meistens gut, wenige unbefriedigend. Vor dem shöônen Wetter ein- gebrachte Saat bietet die beste Aussicht, mit kräftiger Bestockung in den Winter zu gehen. Ganz vereinzelt ist es vorgekommen, daß die eben aufgegangene Wintersaat durh Schädlinge der oben angeführten Arten vernichtet worden ift und neu bestellt werden mußte, oder daß die Bestellung unterblieb, weil eine Vernichtung durh Schädlinge vorausgesehen wurde. Die im leyten Drittel der Beriztpeciode in den meisten Landesgebieten sehr lih gewesenen Niederschläge soroie der gleichzeitige scharfe Wind dürften die Felder von dea Insekten

ait erscheint (Abonnementepreis vierteljährlich 5 A).

u. |\ w. gereinigt haben.

acbraht werden.

| neigen die | Mittel-Mährens, welche unter andauernder

| tember eingetretene trockene Witterung

| Der hierdurh entstandene Ernte-Ausfall ist bedeutend. Die

| Trocken - Perioden zu

| oftere Regensälle gemildert wurde, sind jedoeh aud sehr

nit überall ausgereift find, erhebt sich das durhschnittliche Ergebnif nicht über das Mittelmaß. Die Kartoffelernte konnte gröfiten- theils noch vor dem Eintritt des MNegenwetters beendet und ein-

Der Kartoffelertrag in Böhmen, Mähren, Ober- Desterreih, Schlesien und zum theil auch in Nieder-Oestecrcih und Steiermark ift quantitativ cin fast durchaus günstiger in vielen

| Gegenden der genannten Länder cin sehr guter; auch mit der Qualität

ist man größtentheils, besonders in Böhmen, schr zufrieden. Leider

Kartoffeln häufig zur Fäulniß Jn cinigen Gegenden Trockenbcit besonders zu leïden hatten, sind die Knollen klein geblieben. In k Ländern, in Tirol, Kärnten und in den Karst-Ländern, wc toffeln im Vormonat infolge der übermäßigen Bodennäffe Fâulniß unterworfen waren, dürfte das vieler guter Einzelresultatc faum das Mittelmaß übersteigen. In Kärnten haben überdies Engerlinge bedeutente Schäden verursacht. Die Grummeternte konnte begünstigt durch die zu Mitte Sep- ras zum Abschlusse ge- Wie bereits im leyten Berichte gemeldet, waren dic

n ösllichen T

Kar

U - - Les 0e «F Gesammtergebniß tr

bracht werden

Resultate der Grummeterate bloß in Ober- Oesterreich, in der Bukowina

und im westlichen Böhmen ziemlich günstige. Jn den Alpen- und in den Karst-Ländetn, wo das Grummet infolge des nassen Wetters häufig auf dem Felde licgen bleiben mußte, ist es vielfach gänzlich verdorben Ierdit- weite auf den Stoppelfcldern und Wiesen ist zumeift günstig aus- ocfallen. Stoppelklee lieferte in Böhmen ein gutes Ergebaiß. Die Zuckerrüben, welhe in diesem Jahr einige Jängere

überdauern hatten, sind bäufg in der Entwickelung zurückgeblichen und ergehen ia Niceder- Oesterreih, Böhmen, Mähren, Schlesien und den Vitländern i quanto mittelmäßige bis gutmittlere Ernten. In jenen Gegenden der genannten Länder, îin welden die andauernde Trockendeit durch

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