1901 / 255 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Oct 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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S Á), Summe 413 082999 M (+1 864782 M).

tempelsteuer für: a. Werthpapiere 7338886 F#, : 7 6 532 483 M), b. Kauf- und sonstige Anshassungs eschäfte 288 993 6 (— 483 119 M), c. Loose zu: Privailotterien 3073651 M (+ 541 261 M), Staatslotterien 14 945 655 M. us 7618172 Æ), d. Siffsfrahturkunden 372928 M + 145 419 M); Spielfkfartenstempel 631 589 M (— 26 633 M). Wechselstempelsteuer 6429 068 # (+ 63661 M). Post- und Telegraphen-Verwaltung 198854272 4. (+ 10 584451 4). Reichs-Eisenbahn-Verwaltung 43 618 000 4 (— 3 934 000 #.). Die zur Reichskasse graue Jst - Einnahme, abzüglich der Ausfuhrvergütungen 2c. und der Verwaltungskosten, eträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 226 052 164 + 4322531 M), Tabacfsteuer 5 168 662 4 (+ R Zudersteuer und Zuschlag 47 107 680 M (— 11571 453 F), Salzsteuer 22 122120 M (— 556 908 M), Maischbottichsteuer 3099103 (— 1860039 M), Verbrauchsabgabe von Branntwein und pus@lag 60 571 937 M. (+ 4699741 M), Brennsteuer 849512 M. (— 524323 M), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 15890587 #. (+ 14811 6), Summe 379 162741 M. (— 5369994 M). Spielkarten- stempel 706 393 M. (— 16 846 M).

Bayern.

Jn der gestrigen Sißung des Finanzausshusses der Kammer der Abgeordneten wurde bei der Weiterberathung des Heeres-Etats wiederholt die China-Expedition be- \sprochen. Mehrere Redner erhoben, dem „W. T. B.“ zu- folge, staatsrehtlihe Bedenken und wünschten, daß auh die bayerishe Regierung FJndemnität nachsuche. Der Minister-Präsident Dr. Graf von Crailsheim er- flärte dagegen, daß die bayerishe Verfassung Jndemnität im Sinne des NReichsrehts nicht kenne; es könne sich nur um eine Erklärung der Volksvertretung handeln. Durch die vom Reichstage ausgesprochene Jndemnität sei die Angelegen- heit erledigt und das Expeditionskorps als von Anfang an zu Necht bestehend erklärt. Der ree des Ausschusses Dr. Daller faßte schließlich das Ergebniß der längeren Er- örterung dahin zusammn, daß die Angelegenheit verfassungs- rechtlih durch die Regierungserklärung zwar formell erledigt sei, daß aber Bayern materiell dabei etwas zu kurz komme.

Oesterreich-Ungarn.

Der König von Griechenland ist, der „Wiener Ztg.“ zufolge, am Donnerstag in Gmunden eingetroffen.

Der Minister-Präsident von Körb er 1st, wie „W. T. B.“ meldet, bereits gestern Abend nah Budapest abgereist.

Der Beginn der gestrigen Sißung des österrei chischen Abgeordnetenhauses verzögerte sih infolge der Verhand- lungen des Präsidiums mit den Parteien über die Zurück- stellung der dringlihen Anträge bis 1283/4 Uhr. Der Präsident Graf Vetter theilte dann zunächst den Dank des Kaisers für die Glückwünsche des Hauses aus Anlaß der Verlobung der Erzherzogin Elisabeth Marie mit. Hierauf wurde die Berathung der dring- lihen Anträge fortgesezt. Zur Verhandlung standen solche der Abgg. Elder})ch und Czerny, betreffend die al- gemeine Alters- und Jnyaliditätsversiherung. Nach kurzer Debatte wurde die Dringlichkeit angenommen, und das Haus trat dann in die erste Lesung des Etats ein. Zunächst sprach der Aba. Fink (christlih-sozial). Er bedauerte den Mangel an Organisation in der Landwirthschaft, sowie daß, wie es neuerdings heiße, die Regierung den in der vorigen Sesfion fast cinstimmig gefaßten Beschluß der Aufhebung des Terminhandels in landwirthschaftlihen Produkten niht ausführen, sondern den leßteren nur über- wachen wolle. Sollte sich dies bestätigen, so würden der Redner, sowie alle Agrarier gegen das Budget stimmen. Der Abg. von Jaworski (Pole) gab hierauf seiner Freude darüber Ausdruck, daß das Haus in die erste Etappe der Budget-Berathung eingetreten sei, und hoffte, daß auch die weiteren Etappen in rashem Tempo würden zurück gelegt werden. Eine Beschleunigung sei wichtig, weil dann Zeit vorhanden sein werde für die parlamentarische Erledigung des Ausgleihs mit Ungarn und die nothwendigen Vorarbeiten für die Erneucrung der Handelsverträge. Die Polen würden mit Bereitwilligkeit und Arbeitsfreudigkeit an die Erledigung des Budgets gehen und allen Abkürzungs- Modalitäten zustimmen, sofern niht die Gründlichkeit der Berathungen oder die Redefreiheit dadur beeinträchtigt werde. Die Sißung wurde hierauf abgebrochen.

Die Verhandlungen des Präsidiums des Ab acordnetenhauses mit den Parteien haben zu dem Ergebniß geführt, daß sämmtliche dringlihen Anträge, bis auf die in der gestrigen Sißung berathenen, zurück- gestellt wurden.

Großbritannien und Frland.

Der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain hielt gestern Abend in Edinburg in einer Versammlung von 8000 Unionisten eine Rede, in welcher er, wie „W. T. B.“ berichtet, die irischen Mitglieder des Unterhauses, welche sich offén als Feinde des Neichs bekannt hätten, heftig angriff. Die Regierung wolle vorschlagen, die Geschäftsordnung des Unter hauses abzuändern, um den Fortgang der Geschäfte zu erleichtern

und die Leute besser überwachen zu können, welche das Unterhaus |

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auf ihr cigenes Niveau herabbringen wollten. Die Anzahl der irishen Parlamentsmitalieder sei im Verhältniß zur Bevölkerung Jrlands cin Skandal und cin Mißbrauch. Det Staatssekretär kündigte an, daß dic Regicrung vor den nächsten allgemeinen Wahlen dem Lande den Plan für cine Herabsezung der Zahl der irishen Parla mentsmitglieder vorlegen wolle Im weéiterea Verlaufe seiner Rede besprach Chamberlain die Kriegsfrage und wies es mit Nachdruck zurück, daß die Regicrung zu der Zeit, als des Ultimatum der Buren übergeben worden sei, die Kriecgserklärung vorbereitet gehabt habe; sie habe im Gegentheil alles gethan, um den Krieg zu vermeiden, der, wie sie gewußt habe, ein shwieriges und ernstes Unternehmen sein würde. Die den Buren angebotenen Bedingungen seien gün- stiger gewesen als irgendwelche, die je cinem besiegten Feinde an: gedoten wo: den seien: da diese Bedingungen abgelehnt seien, müsse der Krieg zu Ende geführ1 werden. Die Regierung geitehe zu, daß fie sich bezüglich der Dauer des Krieges geirrt habe: fie bewundere die Zähigkeit der Buren, aber cs sei noth

wendig, daß Großbritannien dieser Zähigkeit eine gleiche

Entschlossenheit entgegensezge. Die Buren verlangten jeßt cine größere Una ängigkeit als zu Beatnn A Krieges; das sei eine Bedingung, die die Regierung “nit gut habe annehmen fönnen. Die Zeit komme jeßt, wo es nothwendig sein möge, strengerc Maßregeln zu ergreifen, um die Aufständishen und die Guerillabanden zu bekämpfen. Wenn diese Zeit da sei, werde die Regierung Präzedenzfälle für alles, was fie thun werde, in dem Vorgehen jener Nationen finden, welhe Englands Vorgehen als Barbarei und Grausam- keit verurtheilen; aber sie werde sich nie dem nähern, was diese Nationen in Polen, im Kaukasus, in Bosnien, Tonkin und im Kriege von 1870 gethan hätten. Der Staats- sekretär \{chloß: die Regierung werde nicht davor zurückschrecken, von dem Lande weitere Opfer zu verlangen, wenn es nöthig fei; die militärishe Lage biete keinen Grund zu ängstlihen Befürchtungen. ;

Der Präsident der Lokalverwaltung Long hielt gestern in Liverpool eine Rede, in welcher er sagte, die Regierung werde die Ernennung Sir Redvers Buller’s zum Kommandanten des Armee - Korps in Aldershot aus Gründen der Politik und der Gerechtigkeit vertheidigen: derselbe sei lediglich deshalb entlassen worden, weil seine Rede schwer gegen die mlilitärishe Disziplin verstoßen habe. Das Kabinet sei einmüthig auf seiten Lord Noberts? gewesen, der die Angelegenheit für sehr bedauerns- werth erachtet habe, da niemand die traditionellen Eigen- schaften der britishen Rasse in höherem Maße besipe, als Sir Nedvers Buller sie während seiner ganzen militärischen Lauf- bahn gezeigt habe; aber auch kein Soldat hätte einen größeren Mißgriff machen können, als den, welchen er gemacht habe.

Frankreich.

Von 5480 Handelskammern, industriellen und landwirthschaftlichen Genossenschaften, welhe von dem Handels-Minister Millerand über ihre Ansicht bezüglich des Gesetzentwurfs, betreffend die Arbeiterpensionskassen, be- fragt worden waren, haben, dem „W. T. B.“ zufolge, bis gestern 477 geantwortet. Fast alle haben si entschieden gegen den Geseßentwurf ausgesprochen.

Die Kommission der Deputirtenkammer für den Bau von Wasserstraßen hat im Einvernehmen mit dem Minister für öffcntlihe Arbeiten ein Programm festgestellt, nah welchem für Kanalbauten 503 Millionen, für die Verbesserung und Vergrößerung der Seehäfen 158 Millionen Francs ausgegeben werden sollen. Der Bei- trag der betheiligten Kreise wurde auf 50 Proz. und in einem einzelnen Falle auf 75 Proz. festgeseßt. Die Kommission für Angelegenheiten der Waarenmärkte faßte eine Resolution, in welher die Aufhebung der Termin-

geshäfte für Getreide, Mehl und gekrempelte Wolle

verlangt wird.

Aus Montceau-les-Mines wird vom heutigen Tage gemeldet, daß, obwohl den Behörden bisher nur etwa 200 Gewehre ausgeliefert worden seien, die angedrohten Haussuchungen bei den Bergleuten nur in geringem Umfange vorgenommen werden dürftcn, da die Gefahr eines Gesammt- ausstandes beseitigt ersheine und man jede unnüße Aufregung bei den Bergarbeitern vermeiden wolle.

Spanien.

Der Minister-Präsident Sagasta hatte, wie „W. T. B.“ meldet, geßern eine Besprehung mit der Königin-RNegentin.

Im Senat brachte der Marquis Perija die Aus- beutung von Minen in Spanien zur Sprache und ver- langte unter Hinweis auf die Verfassung, daß ausländischen Ingenieuren die Ausbeutung von Minen nicht gestattet werde. Der Minister der öffentlichen Arbeiten Villanueva erwiderte, ihm sei noch fke.ne Klage über fremde Jngenieure zu- gegangen ; die Ausbeutung von Minen werde von solchen in Spanien offiziell niht betrieben.

In der Deputirtenkammer erwiderte der Minister- Präsident Sagasta auf cine an ihn gerichtete Anfrage : das Dekret über die Kongregationen habe dahin gezielt, das Eindringen der aus Frankreih ausgewiesenen Kongregationen in Spanien zu verhindern; dieser Zweck sei errciht. Denn von 700 Ordensgeistlichen, welhe die Grenze überschritten hätten, seien nur 52 in Spanien geblicben.

Jn Cadir veranstalteten gestern aus Anlaß der Neu- beseßung des dortigen Bürgermeisterpostens die An- hänger des früheren Bürgermeisters Kundgebungen, welche in Ruhestörungen ausarteten. Die Polizei, welche die an den Kundgebungen Betheiligten auseinanderzutreiben suchte, wurde mit Steinen beworfen. Mehrere Personen wurden bei dem Zusammenstoß verwundet und eine Anzzhl von Verhaftungen vorgenommen.

Türkei.

Aus Konstantinopel vom heutigen Tage meldet das „Wiener Telegr.-Korresp.-Bureau“, es verlaute, daß der Großvezir an Urämie erkrankt sei Als Nachfolger des vcrstorbenen Unter-Staatssekretärs im Auswär1ligen Amt Artin Pascha Dadian werde der bisherige Botschafter in Paris Munir Bey genannt.

Q Serbien. In dem Adreßentwurf der Mehrheit der pshtina, wird, wie „W. T. D.” meidet, dem König der Dank sür die von ihm unternommene Verfassungsänderung ausgesprochen. Hinsichtlich der aus- wärtigen Politik ist der die Türkei betircffende Absaß schärfer als in der Thronrede gefaßt. Es wird dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß die Pforte dic persönlihe Sicherheit sowie die Vermègensficherheit ihrer Untcrihanen und der Serben in Alt-Serbien gegenüber den Ucberfällen und Rechts- verlezungen der Albanesen nicht so gewährleistet habe, wie ihr dies nichi nur die Nücksichten auf ein gutes freundnachbarliches Verhältniß, sondern auch das wohloerstan “ene Jateresse des ottomanischen Kaiserreichs geboten hätten. Der Adreke- entwurf der unabhängigen Nadikalen hebt hervor, daß

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| die neue Verfassung ciner RNévision bedürfe, begrüßt mit Be

friedigung, daß die auf die Thronfolge bezüglichen Gerüchte nch als unbeagründ. t erwiesen hätten, und hezeichnei das zwischen gewissen radikalen und forischrittlichen Politikern be stehende Einvernehmen als einen unnatürlichen Zustand

Bulgarien. Die „Agence Bulgare“ meldet, es sei disher keine Spur

von dem Aufenthalt der Bande, welche Miß Stone eniführte, | | ( s D des | Wünsche Aller sei ein glucklih und gedeihlich voranshreiten®

in Bulgarien entdeckt worden. Die bulgarishe Regierung sei

fest entshlossen, die Bande, sobald sie die Grenze überschreite zu. vernichten und gegen alle Bulgaren, welchen eine Theil: nahme an der Entführung nachgewiesen werden könne, in [Eenuster ‘Weise vorzugehen. Die öffentlihe Meinung sei darüber. entrüstet, wie ein in einem anderen Staate verübter Raub gegen Bulgarien ausgebeutet werde.

Amerika.

Wie dem „Reutershen Bureau“ aus Rio de Janeiro vom gestrigen Tage gemeldet wird, führte der republikanische Kandidat für die Präsidentschaft, Dr. Rodriguez Alvez, bej einem ihm zu Ehren von den Nominierungsaus\{üssen ver- anstalteten Bankette aus: Er sei davon überzeugt, daß feine Zusäße zur Verfassung i Pod rau fien der Republik musse aber Achtung verschafft werden dur cinc Verwaltung von unbeugsamer Gerechtigkeit, n Zugeständnisse an den Grundsaß der Freiheit, dur absolute Duldjamkeit gegenüber ‘den versh'edenen Mei- nungen, durch Aufrech!erhaliung der Ordnung im Lande und des Friedens mit dem Aus!ande und dur gemeinsame Arbeit auf allen wichtigen Gebieten ohne Rücksicht auf die politische Vergangenheit einzelner Personen oder irgend welches Ucbelwollen wegen 1hrer früheren Haltung. Auf die finanzielle Lage über- gehend, sagte er, die Negierung müsse ihre Aufmerksamkeit auf die Frage der wirihschaftlihen Förderung des Landes lenken. Die Ausgabe von Fundierungs - Anleihescheinen habe es dem Lande ermöglicht, über die drückenden Schwierigkeiten hinweg- zukommen, und habe den Po zu erneutem Vertrauen und zu neuem Kredit geebnet. aGdem der Redner auf die Besserung der Lage verwiesen hatte, welche sih aus der Steigerung des Wechselkurscs und dem höheren Kursstande der Papiere, sowie aus dem Gleichgewicht des Etats ergeben habe, betontc er, daß die Finanzfrage die Aufmerksamkeit der Regierung doch noch einige Zeit werde beschäftigen müssen, da die Andauer der Konsolidierung von dem all: gemeinen Fortschritt des Landes abhänge. Üm solche Krisen, wie die jeßt in Brasilien herrschende, zu überwinden, werde die Negierung andauernd ihre Bemühungen darauf richten müssen, das sicher zu stellen, was für die' endgültige Lösung der Schwierigkeiten am wichtigsten sei, nämlich die Wiederkehr des Vertrauens. Länder mît Papiergeldumlauf könnien* in den Wechselkursen niht fstabil sein, wenn nicht unaufhörlih darauf hingearbeitet werde, dea Betrag des im Umlauf nöthigen Papiergeldes zu beschränken und den- selben mit einem entsprehenden Vorrath an Metallgeld in Uebereinstimmung zu bringen. Die Aufrechterhaltune? des Geldwerthes müsse die ständige Sorge des Landes fein. Der Redner versprach zum Schluß, daß in der Verwaltung strenge Sparsamkeit beobachtet werden solle, und betonte die Noth: wendigkeit einer weiteren Einwanderung und des Erlasses guter Gesetze, betreffend den Kredit, die Regulierung der Arbeit und das Steuersystem.

Der Kommandant des Schlachtschiffes der Vereinigten Staaten „Jowa“, welches sih in Panama aufhält, hat, wie dem „W. T. B.“ aus Washington mitgetheilt wird, berichtet, daß am 14. d. M. am Jsthmus alles ruhig gewesen sei. Der General der Aufständischen Perez habe die britische Flagge bei der Ankunft der britishen Schaluppe „Jcarus“ bi der Jnsel El Morro salutiert, aber das Recht beansprucht, die Blokade fortzuseßen. Der Kommandant des Kriegs\chiffes der Vereinigten Staaten „Machias“, welches sih in Colon befinde, berichte, daß dort ebenfalls alles ruhig sei.

Asien.

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Schanghai vom gestrigen Tage berichtet, daß die Hungersnoth zunehme. Glauvwürdigen Nachrichten zufolge, welche der britische General- Konsul Warren erhalten habe, scien in Kiang-S u 300 000 Personen und in Ngan-Hwei 600000 Personen dem Ver- hungern nahe. Jn Kiang-Si solle die Lage nod s{hlimmer sein. Die Unterstüßungsfonds seien unbedeutend; die Fremden hätten 1500 Pfund Sterl-ng und die Chinesen 7500 Pfund Sterling beigesteuert. Ein gemeinsamer, aus den Konsuln und chinesishen Beamten zusammEngeseßter Ausschuß überwache die Vertheilung der Gelder.

Aus Simla vom gestrigen Tage meldet dasselbe Bureau daß die Nachricht von dem Ableben des Emirs Abdur-Nahman in Herat keine Aufregung hervorgerufen habe. Alles gehe dort seinen gewöhnlihen Gang. Die Truppen hätten dem Emir Habib Ullah den Eid der Treue geleistet E

Der „Times“ wird aus Simla gemeldet, der rusn)che Kriegs-Minister, General Kuropatkin habe auf seiner Reije längs der russish-afghanishen Grenze mehrere Posten besucht, bevor er sich nach Russish-Turkestan begeden habe, um Zeuge des Beginnes der Arbeiten an der Bahnlinie von Taschkent nah Orenburg zu sein. Nach Mittheilung aus Mesched hätten die Russen schon Monaten mit dem Weiterban der neuen Eisenbahn na Kushk bis Chatil Ducteran, dem äußersten Punkte ru schen Gebiets auf dem Wege nah Herat, begonnen. Gici zeitig hätten sie mit dem Bau einer Zweiglinie von Pen nah Maruchak angefangen, welche augenscheinlich für |tra! gishe Zwecke zum Schuß der linken Flanke der ru)ychen Stellung im Kuschk-Thale bestimmt sei. 5

Aus Teheran vom 2. d. M. meldet die „Daily Mail, es sei ein Komplott gegen den Schah entdeckt worden; die Brüder des Schahs hätten sich an dem Komplott nicht de theiligt. Der Großdezir gehe jeyt strenger ols je vor Der „Frankfurter Zeitung“ wird dagegen aus St. Peters burg berichtet, daß den aus Teheran dort eingelaufenen Berichten zufolge die beiden heftigsicn Gegner des Großvezirs, die zwei Brüder des Shahs, welche die regierungsfein liche Bewegung geleitet hätten, verhaftet und nah verbannt worden seien. Ein Shwager des Scha hs, ! her wegen Theilnahme an der Bewegung hade enthauptet wer? sollen, sei, als er hon auf dem Schaffot gestanden habe begnadigt und ein Günsiling des Schahs, Hawamcez-c! Dautek: vom Schaffot ins Gefängniß zurückgebraht worden, wo er, wie verlaute, später gefoltert worden und gestorben se Jn persischen Kreisen Tehcrans herrsche die Ansicht, daß diese Kattation von Großbritannien unterstüßt werde. Unter Sen Verhafteten befänden \sih viele Würdenträger, Geistliche adl reiche Ulemas und gebildete junge Leute. Dic Uniersuung sei noch nit abgeshlossen. Die Verhaftungen dauerten 107

Afrika. Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Pietermar i? burq meldet, hielt der Gouverneur Lord Milner #

g A «a iel T gestern eine Rede, in welher er ausführte, das Zie

Süd - Afrika, eine große Gemeinschaft unter britischer

agge; aber man möge niht darauf rechnen, daß dasselbe plößlich werde erreiht werden. Selbst d:r Beste und der Weiseste könne der großen Tugend der Geduld nicht entrathen ; hiermit meine er aber nicht ein hilfloses Zusehen, wenn die Dinge eine ungünstige Wendung nehmen sollten.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Hofbesißer Johannsen, Mitglicd des Reichstages für den 1. Shleswig-Holsteiner Wahlkreis (Hadersleben, Sonderburg) und des Hauses dcr Abgeordneten für den 1. Shleswig-Holsteiner Wahlbezirk (Hadersleben), ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern in Flensburg gestorben.

Nr. 43 der „Veröffentlichungen des Kaiserlihen Ge- sundheitsamts*“ vom 23. Oftober hat folgenden Inhalt: Personal - Nachriht. Gesundheitsstand und Gang der Volks- franfheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Gesetzgebung u. \. w. (Preußen.) Dienstanweisung für die Kreisärzte. (Fortsezung.) Milzbrandkadaver. (Neg.-Bez. Stralsund.) Wochenbettpflegerinnen. (Reg.-Bez. Münster.) Ställe der Viehhändler 2c. (Vereinigte Staaten von Amerika, Minnesota.) Gheverbot für Irrsinnige 2c. Gang der Thierseuhen im Deutschen

Reich, 15. Oktober. Zeitweilige Maßregeln gegen Thierseuchen.

(Deutsches Neih, Preußen, Oesterreih, Malta, Egypten, Neu-Süd- Wales.) Verhandlungen von geseßgebenden Körperschaften, Ver- einen, Kongressen u. st. w. (Deutsches Reich.) XXIX. Deutscher Aerztetag. Vermischtes. (Deutsches Neich) Deutsche Kranken- häuser, 1900. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Kranken- bäufern deutsher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung. -— Beilage: Gerichtliche Entscheidungen, betr. den Verkehr mit Nahrungsmitteln (Wurst).

Kunst und Wissenschaft.

Im Königlichen Kunstgewerbe-Museum ist für kurze Zeit ein ungewöhnlich \{önes Erzeugniß der Silberschmiedearbeit ausgestellt: ein Neisebesteck, welhes Napoleon I. seiner Adoptiv- tohter Stevhanie Beauharnais, der späteren Großherzogin von Baden (wahricheinlich im Jahre 1806) zum Geschenk emacht hat und das dur Erbschaft auf ihren Enkel, Seine Majestät den König Karl von Rumänien übergegangen ist. Der König hat das Beste“ dem Berliner Hof- Juwelier Herrn Telge zur Reparatur übergeben und die Aus- stellung im Kunstgewerbe-Museum gestattet. Das für zwei Personen bestimmte Speisecgeräth if in cinem prächtigen deforativen Aufbau untergebraht. Alles Geräth ift von s{wer- vergoldetem Silber, der hölzerne Aufbau ist rund, drehbar wie die sogenannten s{wedischen Schlisseln und auch in ähnliher Weise unten mit fünf Deckelnäpfen besetzt, die auf erwärmbaren Steinplatten stehen. Sechs flahe und ses tiefe Teller, je sechs Gabeln und Löffel, \tählerne und silberne Messer, Gieuledten, Salznäpfe schieben sich zwischen und über die Näâpfe. Der obere, von Karyatiden- getragene Aufbau ent- bält, ringförmig geordnet, die in Facetten ges{liffenen Karaffen und Gläser. Die Silberarbeiten find sämmtlih bezeihnect „Bionnois. orfèvre de S. M... l'Empereur et Roi à Paris“; alle Stüde tragen das S der Prinzessin Stephanie. Auch das alte Etui, in welches das Ganze sicher eingelassen werden kann, nebst der Hülle für NReisezwecke, ist vollstäridig erhalten. Dieses ganz ungewöhnliche, jeßt mit größter Gewissenhaftigkeit von ‘seinén nur leihten Schäden befreite Stück ist eines der zierlichsten Werke des Empire-Stils.

Theater und Musik. Zentral-Theater.

Geslern ging eine altbewährte Operette, Audran, welhe bereits in den Borjahren reiche Aufführungen erlebt hat, neu cinstudiert Besetuna, wieder in Scene. Daß der ibr innewobnend namentli das Spiel von räulein Mia Titelrolle in so qgrazöser und nelcLisher V weiß, bei dem biesigen Theatervublikum nicht ir gerathen ist, zeigte der zah e Besuch der Vorstellung londere Ueberraschung bot durch die Einlage des fomponierten Kinderliedchens Bortrag ibr bereits bei dem bunt“, das Anfang dieses Monat wurde, stürmiichen Applaus cinget mehrmals wiederholen. Jhr fonît litt leider unter ciner merflichen © Mitwirkenden zeichneten fich di mann wieder dur Publikum in die beiterste Stimmung

ibre agrotedsfe

brachten in vier 2 stôcke zu Gehör. Auc Perr Konzertmeister V Violin-Korzert in D-du gabe veranlaßt, und au a i Varfe vorgetragenes „Lie * von Dubez wiederbol wurde nah dem | wirfungevellen Mars“ des Dirigenten von Blon lebhaft Im Saal Bechstein veranstaltete Herr Martin in Gemeinichaft mit Fräulein Marie L

Leo Sthrattenbolz (Violonce

Der Sänger, ein S d

kräftige und biegsame yat

mäßig ausgebildete BVaritonstimme

Geschmack und musifalishem Empfinden zcugten, trugen

sen Applaus des zablreichen Publikums cin, welcher ihn zu mehreren

reiche Auêwabl beliebter Mui r

Ï 4 hin Uet LE L A D E

Wiederholungen veranlaßte. Die von Herrn Schrattendoiz und Fräu- | lein Bruno vorgetragene F-dur - Sonate für Violoncclio uni Klavier

von Beethoven, sowie die Wiedergabe iocier Stücke von Mendelsfodn

und Popper wurden gleichfalls sehr beifällig aufgenommen. Am Montag fand das erle Verecinelonzeri des 5 hilhar-

monis hen Chors unter Leitung seine Ditiaerten ]

e fried Ochs im Saale der Philharmonie fiatt. Zur Auvf-

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s B Le mos - gewählt worden, die scit geraumer Zeit hier nit mehr zu Veyor gebracht worden is, Das undergänalicde monumental aufgebaute

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e f, D arung war die

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erer musikalischer

Werk, das wie ein Fels die Fluth äterer unt y k ien Gintrot auf die Zudöôrer.

Froduftionen überragt nate wieder cinen tiefen Gindru a das Zon den einzelnen Abschnitten traten besonders \chèn Hervor da uell „Domine Degs*, in welhem die innige Vershmcizung ber iden Stimmen (Fron Noordewier-Redingginus, Sopran, uni Iran Geller-Wolter, Alt) angenehm bi Aer Taran

olgende Chor: wQui tollis peccata” ritte ge

| Pianist; seine Rhythmik wa ise

Drotenors |

seiner geheimnißvollen, zarten Tonfärbung. Die daran si anschließenden Solo- und Chor-Gesänge enthalten Klangwirkungen fräftigerer Art, die in reicher Abwechselung dann zum Schlusse der gewaltigen Ton- s{öpfung führen. Die Herren Dr. R. Walter (Tenor) und Ffrangcon-Davies (Baß), ferner das verstärkte Philharmo- nishe Orchester, dessen Solisten in der Ausführung ihrer Partien ebenfalls voll befriedigten, und der Organist Herr Irrgang trugen das Ihrige zum guten Gelingen der Gesammt- auffübrung bei. Am Schluß rief \türmis@er Beifall den trefflihen Dirigenten mehrmals auf das Podium zurück. Ebenfalls am Montag konzertierten Frau Martha Gentz-Malte (Gefang) und der Königliche Kammer-Virtuose Herr A ugust Gentz (Violine und Viola) unter Mitwirkurg des bekannten Komponisten Herrn Wilhelm Berger (Klavier) in der Sing-Akademie. Der Abend wurde mit dem Vortrag der Sonate in F-dur für Klavier und Violine von Wilhelm Berger, die Herr Gent in Gemeinschaft mit dem Tonseter zu Gehör brachte, wirkungsvoll eingeleitet. Es folgten dann Liedervorträge der Sängerin, deren helle, reinklingende Sopran- stimme angenehm auffiel; ihr Vortrag vermochte jedoch nicht sonderlich zu erwärmen, auch war die Aussprache niht immer deutlih genug. Die Begleitung der Lieder führte Herr Kapellmeister Robert Erben mit Verständniß und Geschmack durch.

Frau Adele Otto-M orano gabamDienstagim Beetboven- Saal einen Lieder-Abend, in dem fie Gesänge von Schubert, Brahms, Wolf, Strauß und Franz zu Gehör brahte. Der Mezzo-Sopran der Künstlerin ist von mäßigem Umfange, aber außerordentlich wohl- flingend, kräftig und namentlich in der Mittellage gut ausgebildet. Sie trug besonders zwei Lieder von Hugo Wolf zart und musikalis{ geschmackvoll vor und erntete dafür fo reihen Beifall, daß eine Wiederholung erfolgen mußte. Die beiden Lieder von Franz „Für Musik“ und „Du liebes Auge* fang die Konzertgeberin leider ohne Pause, welches Verfahren bei den Zuhörern die musikalishe Stim- mung einigermaßen beeinträGtigte. Gegen den Schluß des Abends hin schien die Stimme leiht ermüdet, worunter die Klarheit des Tons etwas litt. Herr Friß Otto bekundete als Begleiter am Klavier musikalisWes Empfinden und führte seinen Part zwar mit hervorragender Technik, aber stellenweise fast zu diskret aus. Zu derselben Zeit fonzertierten im Saale Bechstein die Damen IJusia von Prangen (Gesang) und Erna Schulz (Violine). Eine Neigung zum Tremolieren abgerehnet, die wohl auf eine vor- übergehende Indisposition zurückzuführen sein dürfte, erfreuten die Liedervorträge der Sängerin dur alle Eigenschaften, die Gefangs- fünstler besigen müssen, wenn sie des Beifalls eines gebildeten Publikums gewiß sein wollen. Ebenso zeigte Fräulein Erna Schulz, eine Schülerin Professor Joachim's, in ihren Leistungen auf der Geige ein anerkennenswerth sicheres Können. Das anwesende Publikum dankte den jungen Künstlerinnen durch reihen Beifall. Im Römischen Hof ließ sih, gleichfalls am Dienstag, die Geigerin Fräulein Clara Schwarß in einem Konzert hören, in dem sie beahtenswerthe Proben ibres Könnens ablegte. Das gewählte Programm, welches aus Kompositionen von Corelli, Dvokák, Sgambati und Ernst bestand, bot ihr Gelegenheit, sowohl in ruhiger Cantilene ven vollen und weihen Wokblklang ihres Instruments zu zeigen, wie au îin stürmishen Läufen, in flimmernden Passagen und Trillern ihre Virtuosität zu entfalten. Besonders auédruckêvoll waren das Adagio und Finale aus dem Violinkonzert (op. 53) von Dvokák. Die Geigensoli, deren Begleitung auf dem Klavier Frau Henriette Bielenberg übernommen hatte, wurden unterbrochen durch Klaviervorträge des Herrn E. Howard Jones, der mit Ausdruck und Sicherheit Scchumann's Sonate in G-moll und eine Rhapsodie von Liszt spielte. Die diesjährigen Abonnements-FKonzerte der Meininger Hof- kfabelle, unter Leitung des General-Musikdirektors Frit Stein-

bach, begannen an demselben Tage in der Sing-Akademie vor | ausverkauftem Hause: ein Beweis - dafür, in wie bohem Grade sich

die trefflihe Künstlershaar der Gunît des hiesigen Publikums zu erfreuen hat. Eine würdige Einleitung des Abends bildeten als Erinnerung an den auf diesen Tag fallenden 90. Gebürtstag Uszt's dessen Präludien. Tonwerke von Bach, Beethoven, Schumann, Brahms und von dem mitwirkenden Professor Joa ch im folgten. Hierbei stand naturgemäß der Lettgenannte, der auch durch die Wiedergabe des Bach’schen A-mol1-Kenzerts, sowie der Phantasie von Schumann dem Konzert ein besonderes Gepräge verlich, im Mittel punkt des allgemeinen Interesses. Als Neuheit wurde seine Duvertüre zu einem Gozzi’shen Lustspiel dargeboten. Sie ist eine feinsinnige Komposition mit gefälligen, gut fkon- trafticrenden T

elten gehörte Werke dem Publikum zu bieten, treu. Diese Ton- \{ôvfung mit ibrer zarten, araziêösen und anspru{slosen Nhythmik ent- feïselte in der meisterlihen Wiedergabe, namentli in dem sanft ver- | ß, fjubelnden Beifall weite Konzert-Abend der Meininger Hofkapvel batte sich aleicbfalls eines zablreihen Besuches zu 5 die Serenade für kleines Orchester in erweckte cinen wahren Beifallssturm. uberste aus- und durhgearbeitet, jede Feinbeit Beltuna. Am eindrucktwvollsten waren aber c Mittelsäße des Tonstücks, insbesondere In deu Mittelpunkt des Programms für avie mit Orcheite

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Das Deutsche Theater hat für die nächste Woche folgenden pielplan aufgestellt: Morgen Abend und Dienstag „Die Wildente“, zum Montag „Die Macht der Finsterniß“", am Mittwoh „Die Hoff ¿°, am Donnerstag „Einsame Menschen“, am Freitag „Jobanacs" anabend „Cyrano von Bergerac* und am folgenden Sonntag Biberpelz*. Als Nachmittags-Vorstellung wird morgen ciunkene Glecke* und an dem folgenden Sonntag „Nora“ geg ¿ Neuauffübrung von „Maria Magdalene“ von Hebbel ist auf Dien 5. November, verschoben worden : Im Berliner Theater gelangt morgen, Dienêtag und F Lindau's Schauspiel „Nacht und Morgen" zur Aufführung belungen von „Ueber unsere Kraft“ (Theil 11 und 1) sind ¿ag und Mittwoch angeseyt. Am Donnerstag geht „Maric in Scene. Sonnabend wird zum ersten Mal „Die ro Schauipiel in vier Akten von Brieux, gegeben, welches a Sonatag wiederholt wird. Morgen und am folgenden Sonntag Nach

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hemen und vornehmer, alle trivialen Effekte | vermeidender Struktur. In der Vorführung des Becthoven*schen |

Rondino für Bläser blieb die Kapelle ihrcn alten Traditionen, auch | Ï

Im S@Hiller-Theater wird morgen Nahmittag Sudermann?s Drama „Heimath*®“, Abends Halbe?s Liebesdrama „Jugend“ aufgeführt und seitèns der Bühnenmitglieder im Bürgersaal dcs Rathhauses ein „Emanüe] Geibel-Abend* veranstaltet. Am Montag, Dienstag und Mittwoch finden Wiederholungen von „Hans Huckebein" statt. Am Donnerstag gelangt zum- ersten Mal „Die Braut von Messina“ zur Aufführung; am Freitag wird diese Vorstellung und am Sonnabend „Jugend“ wiederholt

Im Theater des Westens gebt morgen Nachmittag zu halben Preisen Nicolai's phantastishe Oper „Die lustigen Weiber von

indfor“ in Sceue und wird am folgenden Sonnabend als volfs- thümliche Vorstellung wiederholt. Morgen Abend und am Dienstag gelangt „Carmen“ zur Aufführung. Am Montag wird als Shüler-Vor- stellung „Figaro’s Hochzeit", am Mittrocch „Der Bettelstudent" und am Freitag „Der Zigeunexbaron" gegeben. Am Donnerstag beginnt der Königliche Kammersänger Herr Francesco d’Andrade sein Gastspiel in Noffini's femisher Oper „Der Barbier von Sevilla“.

Im Lessing-Theater wird morgen, fowie am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend und am näbstfolgenden Sonntag Blumenthal’s Lustspiel „Die Fee-Caprice*“ gegeben. Für Montag ist das Lustspiel „Die Zwillings\chwester“ von Fulda angeseßt; am Freitag wird Halbe's Drama „Haus Nosenhagen" wiederholt.

Im Neuen Theater geht morgen Nachmittag zu halben Preisen „Der Probepfeil“ von Oskar Blumenthal mit Nuscha Buße als Hortense von Walnack in Scene. Am nächstfolgenden Sonntag Nachmittag wird Ernst von Wildenbruch's vieraktiges Schauspiel „Meister Balzer“ mit Leopold Thurner in der Titelrolle zum ersten Mal gegeben - werden.

Im Nesidenz-Theater werden die Aufführungen des Schvanks „Sein Doppelgänger*“ in der nächsten Woche nur durch das am Montag stattfindende „Skandinavishe Gastspiel“ unterbrowen. An diesem Tage wird „Nora“ von Henrik Jbsen mit Betty Hennings in der Titelrolle wiederholt. Morgen Nachmittag geht „Das blaue Kabinet* in Scene.

Im Central - Theater wird morgen Nachmittag „Die Geiska* und Abends „Die Puppe“ gegeben. Am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag wird die erstere und am Mittwoch die letztere Vorstellung wiederholt. Am Sonnabend geht „Der Seetadet“ zum ersten Mal in Scene.

Im Belle - Alliance - Theater gelangt der Schwank „Talolo* nur noch bis Freitag n. W. zur Aufführung.

Die Konzertdirektion Hermann Wolff kündigt für die

nächste Woche folgende Konzerte an: Sonntag: Philharmonie (Mittags 12 Uhr): Oeffentliche Hauptprobe zum 11. Philharmonischen Konzert (Dirigent: Artbur Nikisch,- Solist: Eugèäne Isfaye); Sing- Akademie: Lieder- und Balladen- Abend von Karl Maver, Groß- berzoglicher und Fürstliher Kammersänger. Montag: Philharmonie: 1T. Philharmonisches Konzert (\. o.); Saal Bechstein: Lieder-Abend von Franz Stolzenfels (Bariton). Dienstag: Saal Bechstein : [T. Konzert (Klavier-Abend) von Gottfried Galston ; Beethoven-Saal : Weder- und Duett-Abend von Magda und Franz Henri von Dulong. Mitt w och: Saal Bechstein: Konzert von Helene Ferch- land (Viol ), Mitw.: Musikdirektor Friß Kauffmann; - Beethoven Saal: 11. Klavier-Abend von Leopold Godowsky; Sing-Akademie: I. Kammermusik-Abend der Herren Prof. Georg Schumann, Prof. Carl Halir, Kammervirtuocs Hugo Dechert, Mitw.: die Königlichen Kammermusiker Gust. Exner und Ad. Müller. Donnerstag: Saal Bechstein : 111. Konzert (Klavier-Abend) von Emile R. Blanchet ; Beethoven-Saal : Konzert von Frida Quebl (Viol.) mit dem Phil- zarmonishen Orchester (I. RebiCek); Sing-Akademie: Konzert von SFuanita Brockmann (Viol.) und Curl Mus (Ges) Freitag: Saal Bechstein: - Lieder - Abend von Agnes Leydhecker, Mitw.: Prof. Arnold Mendelssohn; Beethoven - Saal: [T, Beetboven- Abend von Frederic Lamond; Sing-Akademie : des „Kattowizer Singvereins* (Dir.: Professor Mitw.: Professor I. Joachim und Marie Bender. Königliches Opernhaus: Einziges Konzert von Edo1 olonne mit dem Pariser Orchester; Saal Bechstein: Klavier-Al von Etelka Freund: Sing-Akademie: Lieder- und Duett-Abend t Jeanne Golz und Hjalmar Arlberg.

Mannigfaltiges. Berlin, den 26. Oktober 1901

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