1901 / 275 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Nov 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

Durh Enischließung des Königlih württembergischen Ministeriums des JFnnern vom heutigen Tage ist der Württembergishen Vereinsbank in Stuttgart die staatlihe Genehmigung ertheilt worden, vierprozentige, bis |

Gesammtlänge: 44 626,42 km. [0 | gegen auf geen Einnahme Ga das Vorjahr| 1 km | das Vorjahr 8 T h

zum Jahre 1907 unkündbare Hypotheken - Pfandbriefe | auf den Jnhaber im Gesammtnennwerthe von vier Millionen

Mark, und zwar: aus | | | j sonenverkehr | 41788 329 —1 044 9321 958 43 4,30

Serie XXI Litt. A. Nr. 38101 —38400 = 300 Stü zu 100 Æ B,

28410129000 = 6005 ,„ 200 Æ | aus dem Güter-, . . [106 669 944/—83 936 470] 2 401|— 138 6,44

E. ; 40901—41100 =200 , „2000 | 1 4 U E Tit

"P o 99001-99000 = 900 p 5 DOL E

"O D. 7 39901—40900 = 1000 ,„ 1000 Æ Setie XXTI Lítt. A. Nr. 41101—41400 = 300 y y 100 4 11401-49000 600 2 200M

u y id

D. , 42901 —43900 = 1000 y 1000 M

in den Verkehr zu bringen. Stuttgart, den 13. November 1901:

Königlich württembergisches Ministerium des Jnnern. 1. Januar—31. De

von Pischek.

KFönigreich Preufßen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht: 11,45 km (Direftionsbezirk Danzig), Umgehungsbahn bei

den in die Pfarr- und Ephoralstelle in Li!

Pfarrer Dr. Schmidt, bisher in Zweimen, zum Super- | haus intendenten der Diözese Lissen, Regierungsbezirk Merseburg, | 1022 km ( zu ernennen. (Direktionsbezirk Hannover); am 2. Oktober Friedrihshafen— E Landesgrenze gegen Baden 6,43 km (württeinbergishe Staats- Ueberlingen—Kluftern—Landesgrenze gegen 83 km und Oberuhldingen—Unteruhldingen

d

zu Pr.-Eylau zum Seminar-Direktor zu ernennen.

Stadtgemeinde Berlin bchufs Erwerbung der zur be- bauungsplanmäßigen Herstellung der Amrumer Straße und des Augustenburger Plaßes erforderlichen Fläche, welche auf den anbei zurückfolgenden Plänen roth angelegt ist, hiermit das Enteignungsrecht verleihen. Neues Palais, den 4. November 1901. Wilhelm R. von Thielen. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Seminar-Direktor Kurpiun ist das Direftorat des

Schullehrer-Seminars zu Pr.-Eylau verliehen worden.

Finanz-Ministerium.

Bei der Königlichen Seehandlung ist der Kassen- Sekretär Sauvage zum Buchhal:er ernannt worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bekanntmachung. Der Regierungs-Assessor Dr. Meyen in Berlin ist zum stellvertretenden Vorsißenden des Schiedsgerichts für Arbeiter- versicherung Stadtkreis Berlin und Regierungsbezirk Potsdam und des Schiedsgerichts für die Arbeiterversiherung im Eisenbahn-Direktionsbezirk Berlin ernannt worden. l

Berlin, den ‘14. November 1901. Der Minister für Handel und Gewerbe.

Im Auftrage:

Neuhaus.

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Bekanntmachung,

Für das nächstzährige Heeresersaygeshäft wird denjenigen jungen Männern, welche in dem Zeitraum vom

für alle Bahnen im Oktober 1901

Ende Oktober 1901

C 12001-42900 = 900 , , 500 | aus dem Per-) | D sonenverkehr [289 026 048|— 3 097 727| 7 827 20— 2,73

43901-44100 = 200 , „2000 d | aus dem Güter: E e

[586 356 135|— 17 351 986] 15 580|— 748|— 4,58

Bahnen mit dem N A

¿ember in der Zeit vom 1.ÄŸ Ende Oftober 1901

aus dem Per-| | | | sonenverkehr | 67 563 798 + 160 424| 10 713— 134— 1,24 aus dem Güter-| | | |

V 115 463 433|—7 291 854] 18 023 —1404/— 7,28

sen berufenen | Duisburg mit Abzweigung nah Hochfeld 8,14 km, Reckling- en-Bruch—Herne 2,30 km, Horst 1. W.—Osterfeld SUd Direftionsbezirk-Essen), Soltau—Buchholz 45,17 km

e

Seine Mazestät der König haben Allergnädigft geruht: Rbüritembéta 97 den bishcrigen Kreis-Schulinspektor Richard Kurpiun | 256 km (badische Staatseisenbahnen), Greußen—Ebeleben—

Keula 37,65 km (Greußen—Ebeleben—Keulaer Eisenbahn) ; am 15. Oktober Essen Rgrbhf.—Kray Süd 3,20 km (Direktions- am 16. Oftober Wiesloh Stadt—Waldangel- (badische Lokaleisenbahn-Gesellschaft); am Güglingen—Leonbronn 843 km (württem- atseisenbahnen); am 20. Oktober Amstetten— 96 km E Eisenbahn-Gesellschaft) ;

a8 Essen); J L rid m 29. Oktober d. J. will Jh der | 10

Auf Jhren Bericht von O F Jch 1 -ORObe€ bergishe Sta Laichingen 18, am 24. Oktober Colmar—Ensis (Reichs-Eisenbahnen in Simmern—Castellaun 1

Der Kaiserliche Gesandte in Lissabon Graf von Tatten- ba hat einen ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub an- Während der Abwesenheit des Gesandten wirft der etatsmäßige Legations-Sekretär der Kaiserlihen Gesandtschaft von Erckert als Geschäftsträger.

Der Kaiserliche Gesandte in Bukarest von Kiderlen- 1 ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub an- der Abwesenheit des Gesandten wirkt der e Legations-Sekretär der Gesandtschaft, Legations- en als Geschäftsträger.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich badische Geheune Ober-Regierungsrath Braun 1jt von Berlin

Wächter hat einer

etatsmäßig i rath Graf von Lind

Königlich niederländishe Gesandte van Tets hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während wirkt der Legationsrath Jonkheer van

Der hiesige van Goudriaan seiner Abwesenheit Citters als Geschäftsträger.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S H, Kommandant: Korvetten-Kapitän Sthamer, am 17. November von Hongkong in Canton eingetroffen. 2 Prinzeß Jrene“ mit dem zweiten eil der Ablösung für die Schiffe in Ost-Asien an

f

rd, Transportführer: L

November in Port Said angekommen und an demselben e nah Aden weitergegangen.

e

1, Januar bis 31. Dezember 1882 geboren sind, in Erinnerung gebracht, daß sie zur Vermeidung von Nachtheilen und Weite- rungen sih mit Geburtsscheinen oder sonstigen Ausweismitteln über die Zeit und den Ort ihrer Geburt zu versehen haben

Die für diesen Zweck aus den Geburtsregijtern der Standcsämter zu ertheilenden Bescheinigungen werden kosten- frei ausgefertigt.

Der Zeitpunkt für die Anmeldung zur Nekrutierungs- SZtammrolle wird Anfangs Januar k, J. bekannt gemacht werden

Berlin, den 15. November 1901.

Die Königlichen Ersaß-Kommüissionen der Aushebungs-Bezirke Berlin.

Nichtamtliches.

Deutsches Neich. Preußen. Berlin, 19. November.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten im hiesigen Könialihen Schlosse heute Morgen von 81/, Uhr an

den Vortrag des Chefs des Militärkabinets, Generalmajors |

Grafen von Hülsen-Haeseler.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Handel

und Verkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sißung.

Betricebs-Eracbnisse deu

Jn der gestrigen Sißung der Kammer der Abgeords ber die allgemeine Finan z- Daller (Zentr.) trat für eine vorsihtige Haltung in Finanzfragen ein. Der Abg. sprah sich gegen eine zu günstige Reichsfinanzlage aus und bckämpste Neichspolitik. Die liberalen Abgg. lmann vertheidigten die Haltung Partei und sprachen ihre Befriedigung über die nationale Stellungnahme des Minister-Präsidenten aus. Die weitere Debaite wurde sodann auf heute vertagt. Z

, Berathung ü Der Abg. Dr.

neten wurd lage fortgejeßt.

Ehrhart

Auffassung gesammie Stöôdcker und Casse

|

in der Zeit vom 1. April bis

|

anuar

am 1. Oktober Berent—Gollubien

-Ensisheim—Bollweiler 3461 km Elsaß-Lothringen); am 28. Oktober 5,10 km (Direftionsbezirk Mainz).

Oberleutnant zur See Hau, ist am

—_ —_

Bayern.

Oesterreich-Ungarn.

Jn der gestrigen Sißung des Budgetausschusses des Abgeordnetenhauses wurden, wie o tündiger Verhandlung cinige Artikel des Etats des Handele-Binisteriums und ohne Debatte titaat” und „Kabinetskanzlei“ an- ann die Berathung des Kapitels e crklärteder Handels-Minister Iwecke der Sichc-rung des

österreichischen B.“ meldet, nach mehr}

die Kapitcl „Allerhöchster Ho ( Es begann alsd -Neichsrath“. ImLaufe der Debatt Freiherr von Call, er habe zum Handelsverkehrs mit Albanien Verhandlungen mit der Schiffahrtis- | gesellschaft Ragusca eingeleitet. Der Aba. Kramarc wies hierauf den seiner Partei gemachten Vorwurf, sie treibe | Obstruktion im Ausschusse, zurü. Wien begann gestern die Zentralstelle zur en

| beim Abschlusse von Handelsverträgen, die Wünsche der einzelnen Produktionsgruppen gegenübcr dem j Vertreter der H entgegenzunchmen.

| genommen

Wahrung Interessen

Es gelangten vort Zentralstelle saßte Beschlüsse, in welchen die Zollsäße des deutschen Zolltarifgesehentwurfs als S chädigung des österreihishen Hopfenbaues bezeichnet werden | und die Regierung aufgefordert wird, eine Herabseßung der |

land- und forstwirthschaftli

eines Kompeénsationszolls, opfenexport nah anderen ise zu fördern.

se äußerte der Minister- laufe der gestrigen Adreß- oll- und handelspoliti)hen Verein-

eventuell durch Aufstellu en und den österreichischen n der energishsten We Im ungarischen Unter Präsident von Szell debatte hinsihtlih der z mit Oesterreich, er ollgebiets für Ungarn nit f Oejsterreih bedingungs! ungen annehmen müsse.

als sie der jeßi werde er, Ausgleich trennung werde

die öôsterreihishe Jndustrie

für immer verdrängt werden.

in Mitleidenschaft gezogen we welches dieses erleid Daher sei es für äußersten kommen zu lassen. Verhandlungen auf einer G Uebereinkommen im we trat der Minister-Präsiden richteten Aeußerungen des Mitgliedes der Abg. Stefan F Abgeordneten“, sagte der tonung des

anzustreb Staaten 1

nes selbstän- ür so groß, daß leßteres n oder shchlechte Bedin- Sollien \{chlechtere Bedingungen, leih enthalte, angeboten werden, so Minister-Präsident, der

halte die Nachtheile ei

os ergebe

erste sein,

als Unaarn; vom ungarisczen Markt Allerdings werde auch Ungarn rden, und es werde das Uebel, ldern, wenn Oesterreich mehr blute. beide Theile vortheilhaft, Daher führten die Regierungen jeßt rundlage, welche dem zur Zeit be- sentlichen entsprehe. Hi:rauf t den gegen den „Dreibund“ ge- flerikalen Volkspartei „Auf den tinister-Präsident, „wirkt die Be- den Bundesgenossen fih förmlih dage \chwärmt, so ist es doch be- seinen Sympathien fern steht. Bündniß mit Deutschland und Monarchie und Ungarns gelegen ift, ein großes Interesse Deutsch: Der Abg. Rakowsky hat vor- sburger und deren Monarchie ung is anachro Situation vollig Monarchen, von Liebe zu seinen ndung des Deutsch.-n Reiches, sachen, welche die preußischen deres Gebiet verlegt und die umgewandelt Deutschlands bedeutend der Deutsche Kaiser —, überwundenen Traditionen Minister-Präsident utung des Dre

Oesterreih mehr

e, wenig mi ( es nicht zum

innigen Verhältnisses zu wie ein rothes Tuch. Er bäumt und wenn er auch für Jta sonders Deutschland, das erkläre nun, daß dies Jtalien im Interesse der wie dicser Bund andererseits lands und Jtaliens bildet.

zen stets die Hab

lien nicht

es innige

ebracht, daß Preuf efehdet habe. Krieg von 1870 Die Haltung von Pflichtgefühl ungnahme, die Grü d geschichtlihe That

Diese Behaupt l verändert.

erfüllte Stell alles dies sin Bestrebungen auf ein preußische e Politik

Die Persönlichkeiten,

i ausgraben analysterte : und sagte von ihm,

gehend die Bede D Sicherheit

Macht und „Ueberdies solhen Charakter, daß mit den anderen Mächten nicht dem Bündniß herrshenden Tradition dennoh an das Bündniß daß bezüglich jener niht det,

Bündniß einen fommen gutes Einvernehmen daß Großbritannien, nicht beigetreten ist und der ch nit beitreten wird, \sih Das Bündniß ermöglicht ferner, reibund auf dem Balkan

internationalen Ruhe und auf der Balkanstaaten mit Ruß- Was den Vor-

ausschließt, ob;war es

gemäß au

Interessen, welhe der D wir zur Erhaltung der Grundlage der freien Entwickelung der land im Einvernehmen zusamme wurf beirifft, daß wir wegen dies unrichtig. Reihe in unserer Wehrkraft. was ferner die Behauptungen bezüglich

Schulvereins betrifft, verbunden,

ngehen. können. des Dreibundes rüsten, so ist Sicherheit Mas den Alldeutshen Verband, des Gustav Adolf- und des Rakowsky

Bemerkungen wahrnehmen würde, gegen den ungarischen Integrität

Einheit der ungarischen ¡ter allen Ums

Gelegenheit

daß cin pangermanischer Verein Hi Monarchie,

Nation Agitation betreibe, so wurde ¡änden êntgegentreten. Und wir werden daß die hier lebenden deuts sprechenden Staaits- Vaterlandes sind, durch Agitatoren der anderswo her —in ihrer Die zweite Bemerkung ist die, daß

die alldeutshen Vereine zu ver- das auf Grund authentischer Deutschlands Interstügung geniepyen.

ih dem u: nicht gestatten, bürger, die treue Söhne des ie nun aus Deutschland o Treue erschüttert werden. jene Bestrebungen, breiten bemüht sind, ih spreche Jnformationen aus | feinerlei moralis

eitens der leitenden Kreise he oder anderweitige 1 Regierung am entferntesten steht ihr die preu ch mit völliger Bestimmtheit und Positivität

Agitation ; ische Regierung. Dies kann i haupten.“ Handels6-Ministerium im vorigen Monat unic& ¡iber einen autonomen Zolltar1i\ der österrceihishen Negierung Lesung des C V)

ungarischen gestern die in Wien begonnenen, brochenen Verhandlungen ü mit den Bevollmächligten

wieder aufgenommen. Entwurfs eines autonomen

handlungen werden längere

Frankrei.

utirtenkammer sehte in der g Berathung der ( Nachmittags} den Geschentwurf, mit welcher gedeckt und die Prival- sbeträge gezahlt werden beantraate,

Es wurde sofort zur zweiten olltarifs übergegangen.

ihrer Zeit dauern.

Die Dep estrigen Vor mittagssißung die delsmarine fort. Jn der „W. T. B.“ berichtet, über die Emission neuer Rente,

Kosten der chinesishen Expedition ukommenden Entschädigung Deputirte

ung wurde,

d'Estournelles ursprünglich 265 Millionen 210 Millionen herabge}eß! trat für den

verlangten Betrag n die Kommission auf Der Berichterstatler Hubbard und erklärte, die Regierung an Privatper}onen

Frankreich bra Entschädigungen und Missionen handle , nih Der Deputirte Höhe der Anlei

wiederberstelle. : Kommissionsantrag ein ahlenden Entschädigungen ang Ecrwerbsgesellshaften Chinas einzutreten. ( Antrag, nah welchem die

Berthelot emp he auf 25 Mill Deputirte Ribot

Bericht der BudgetkommisnS"

ich in sharfer Weise gegen den

Vertreter der Hopfenproduktion zum |

klärte, die Zurückweisung. Berteaurx aut, jedoch. Die

te Ribot versucht

Dec Deputirte Berteaux er | ungehörig und verdiene | Deschanel forderte den Deputirten Worte zurüczunehmen, verhängte die Zensur über ihn. Der Depu

empfindliche n, I a dieser weigerte

prechen, wurde zedoch durch den Lärm auf der ärtfersten Linken daran verhindert. Der Präsident unterbrah hierauf die Sißung. Bei der Wiederaufnahme derselben betrat der Depu- tirte Ribot wieder die Tribüne, sprach sih für die traditionelle Politik Frankreihs im fernen Osten aus und verlangte die Wiederherstellung der Regierungsvorlage. Hierauf wurde die weitere Berathung auf heute vertagt.

Dem „Matin“ zufolge ist der Divisions-General Ni ox zum Plagkommandanten von Paris ernannt worden. c

Der Kriegs-Minister hat dieser Tage die Pen- sionierung des Obersten Ledohowsky vom 9. Kürassier- Regiment angeordnet. Der General Forsonz hat darauf einen Brigade efehl erlassen, in welchem er die Pensionierung Ledochowsfy's als unerklärlih bezeichnet und die Hoffnung ausspricht, daß diese Maßnahme werde zurückgenommen werden.

Der jüngst vom Schwurgericht in Auxerre freigesprochene Professor Her vey wird sih wegen militärfeindlicher Agitation am 25. November vor dem akademischen Disziplinarrath in Dijon zu verantworten haben.

Rußland.

Der Kaiser, die Kaiserin, die Großfürstinnen Töchter und der Großfürst-Thronfolger sind, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, gestern in Zarskoje-Sselo angekommen.

Ftalien.

Gestern Nachmittag fand, wie „W. D: B nieldeh,: nt Rom die erste Zusammenkunft der italienishen und der britischen Delegirten statt zur Regelung der Fragen, welche bezüglih der Grenze zwischen Erythraca und dem Sudan und der aus der Nachba:schaft der beiden Gebiete sich er- gebenden gegenseitigen Beziehungen noch zu lösen blieben. Die gestrigen Verhandlungen beschränkten sih auf einen Gedanken- austaush hinsichtlih dec Grenze; heute sollen die zoll: politischen, postalishen und telegraphischen Beziehungen erörtert werden.

Spanien.

“Jn Madrid durchzogen gestern, wie „W. T. B.“ meldet, ungefähr 300 Studenten die Straßen und zwanaen die Kutscher, Hochrufe auf die Freiheit auszubringen. Die Wagen derjenigen Kutscher, welhe fih weigerten, in die Rufe einzustimmen, wurden mit Steinen beworfen, wobei einige Personen Verleßungen davontrugen. Der Rektor der Universität in Barcelona ist aufs neue seines Postens enthoben worden. Da diese Maßregel zu Kundgebungen der Studenten sowohl für wie gegen die Maß- regel Anlaß gegeben hat, ist die Universität geschlossen

worden. C GriechenlanD.

Ungefähr tausend Studenten drangen gestern, wie dem „W. T. B.“ aus Athen ‘berichtet wird, in die Geschäfts- räume der Blätter „Asty“ und „Akropolis“ ein, um gegen Artikel zu protestieren, welche von diesen Blättern veröffent- liht worden waren und in denen die Verfasser für eine Neber- sezung des Evangeliums in das Neugriechishe eintraten. Der Polizei gelang es nur schwer, die Studenten aus- einanderzutreiben.

Bulgarien.

Die Sobranje nahm, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern die Adresse in dritter Lesung an. Dieselbe drüct die Be- friedigung der nationalen Vertretung über die VBe- mühungen der Regierung aus, guie und freundschaft- liche Beziehungen zu den Großmächten und den Nachbar- staaten zu erhalten, sowie die Beziehungen zu Rußland zu befestigen. Sie verspriht der Regierung Unter- stüßung seitens des Hauscs. Vor dem Schluß der Debatte führte der Minister des Aeußern Danew aus: Bulgarien unterhalte die normalsten Beziehungen zum Auslande. Der im vorigen Jahre ausgebrochene Konflikt mit Rumänien sei endgültig beigelegt. Die bulgarishe Regierung habe gegen- über der Türkei stets Loyalität beobachtet , troy der Be- lästigungen bulgarisher Reisenden seitens der Türkei und troy der von der Türkei hervorgerufenen Grenzzwischen- fälle. Nur die Lage in Macedonien vermöge auf die türkish-bulgarishen Beziehungen eine schädliche Wirkung aus- zuüben, weil die Leiden der macedonishen Bevölkerung in Bulgarien ein Echo fänden. Deshalb habe sih die Regierung für verpflichtet gehalten, die Aufmerksamkeit der Mächte auf die Nothwendigkeit der Durchführung des Artikels 23 des Berliner Vertrags zu lenken. Die von Vertrauen und Aufrichtigkeit erfüllten Beziehungen zu Rußland bildeten die Grundlage der bulgarischen Politik diesem Staate gegenüber. Die Politik gegenüber Rußland sei eine Politik der offenen Karten. Durch Herstellung eines vollständigen Gleihgewihts im Staats- haushalte werde die Regierung die Finanzlage des Staats befestigen. Die Rede wurde von der großen Mehrheit des Hauses beifällig aufgenommen.

Amerika.

Der Staatssekretär Hay und der großbritannishe Bot- schafter Lord Pauncefote haben, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern in Washington den neuen Vertrag, betreffend den Kanal durch Zentral-Amerika, unterzeihnet. Der Hauptpunkt, durch den sih der neue Vertrag von dem alten unterscheidet, ist der, daß Großbritannien aus der gemeinsamen C EOY der Neutralität des Kanals aussheidet. Aller Handel wird gleichen Antheil an den Vortheilen des Kanals nehmen: es wird keine unterschiedliche Behandlung zu Gunsten der amerifanishen Schiffahrt eingeführt werden.

Asien.

Nach einer Meldung des „Neuter'schen Bureaus“ aus Peking vom gestrigen Tage hat die Kaiserin-Wittwe den jeßzigen Gouverneur von Peking, Hu, zum Direktor der Bahnen für den Norden ernannt. Hu ist Fremdenfreund und dem Bahnbau freundlich gesinnt.

Der Prinz Tschun, welcher sih heute von Peking nah Kaifengfu begiebt, hatte am Sonntag in der deutshen Ge- sandischait eine Unterredung, in welcher sih zeigte, daß seine

Reise ihn mit fortschrittlihen Joeen erfüllt habe.

Afrika.

Der in London ausgegebenen Verlustliste gusolge wurden in einem Gefecht bei Tweefontein am 14. d, M. ein Mann setôdtet und drei Offiziere, darunter ein Prinz Radziwill, owie fünf Mann verwundet.

Der General Varker ist von einer Aufklärungsexpedition nah Bethlehem zurücgekchrt. Während der Expedition wurden 6 Buren getödtet, 4 verwundet und 30 gefangen ge-

Eine Depesche Lord Kit chener’s vom gestrigen Tage aus

Pretoria meldet: Seit dem 7. d. M. sind nah den Be- richten der einzelnen Kolonnen 43 Buren gefallen, 16 ver- wundet, 291 gefangen genommen worden, 6 haben sich ergeben. Erb-utet wurden 5650 Patronen, 164 Gewehre, 205 Wagen, 600 Pferde und 11500 Stück Vieh. Verschiedene Buren- abtheilungen unter Fouché, Myburgh, Malan, Hugo Lategan und Maritß werden von britishen Kolonnen verfolgt.

Das Brüsseler Blatt „Petit Bleu“ meldet, nah einer

Prioatdepesche aus London sei die Frau des Präsidenten des Oranje-Freistaats Steijn mit ihren 5 Kindern ohne jede Be- gründung aus Afrika deportiert und’ nah Europa ein- ge\chiff worden, obwohl ihr Gesundheitszustand sehr er- ¡chüttert sei.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

A M. - Gladbach legten, wie die „Rh.-Westf. Ztg.“ berichtet, in der Weberei von Adolf Staehn u. Knebel sämmtliche Weberei- arbeitèr (vergl. Nr. 263 d. Bl.) nach Ablauf der wegen Lohn- S o gestern die Arbeit nieder. :

ur Lage des Bergarbeiter - Ausstandes in Franfkreic (vergl. Nr. 274 d. Bl.) meldet „W. T. B.“ aus Pari s Cnt S Tage, daß der Zentralausschuß der Koblenwerke an die Arbeits- kommission der Kammer ein Schreiben gerihtet hat, in welchem er die Forderungen des Bergarbeitérverbandes, insbesondere diejenige eines achtstündigen Arbeitstages, zurükweist und ausführt, daß der letztere die heimishe Produktion um mindestens 6 Millionen Tonnen verringern eine Anzahl von Koblenwerken zu Grunde richten, den Koblenverbrau Frankreichs dem Belieben des Auslandes preisgeben und sämmtliche ndustrien auf das \{chwerste shädigen würde. :

Kunst und Wissenschaft.

Ï _Im Kunstsalon von Paul Cassirer, Berlin W., Victoria- straße 35, wird die Ausstellung von Werken von Auguste Renoir, Marx Slevogt, W. Trübner, Eugène Carrière, F. Klimsh und N. Carabin am 23. d. M. geschlossen. 7 i

Technik.

i; In der Aula der Technischen Hochschule begannen gestern Vormittag die Verhandlungen der 1Il. Hau ptversammlung der Schiffbautehnischen Gesellschaft. Der geräumige Saal war bis auf den leßten Plaß gefüllt. Unter den Anwesenden befanden sich der Staats)ekretär des Neis - Marineamts, Vize - Admiral von Tirpiy und zahlreihe andere böbere Offiziere der Armee und Marine. J

Um 9 Uhr erschien Seine Majestät der Kaiser und König. empfangen von dem Ersten Vorsitzenden, Geheimen Regierungsrath, Professor Busley. Im Namen des Ehren- Präsidenten, Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Olden- burg, Höchstwelher auf ärztlihes Anrathen der Hauptversamm- lung fernbleiben mußte, eröffnete Geheimer Rath Busley hierauf die Sißung und ertheilte das Wort dem Geheimen Marine - Baurath G. Brinkmann zu seinem Vortrage über „Die Entwickelung der Geshüpaufstellung an Bord der Linienschiffe und die dadurch bedingte Einwirkung auf deren Form und Bauart“.

Der Vortragende erörterte, von den alten Segellinienschiffen ausgehend, die moderne Entwickelung, die mit der Anbringung von Geschüßen in der Kielrihtung verbunden war und gegen über der früheren Uebung, nur die Breitscite zu bestücken,

(N75 t)

wesentliche Veränderungen der Bauart* bedingte. Ganz überwiegend sei dabei England führend gewesen. In der neuesten Zeit fänden sich Ansâtze eines eigenen zielbewußten Kriegsschiffbaues in- Italien, den Vereinigten Staaten von Amerika und in bedingtem Maße auch in Deutshland. In Deutschland seien die Vorbedingungen be- sonders günstig, seitdem infolge der tha1fkräftigen Jnitiative Seiner Majestät des Kaisers die Schaffung einer starken deutschen Flotte begonnen habe. Planmäßig, in bestimmten regelmäßigen Zeit- abibnitten werde der Bau einer neuen Linienschiffs-Divijion de- gonnen, bei deren Konstruktion forgfaltig gepruft werde, was an dem vorhergehenden Typ zu verbessern fei. o vollziehe sich eine stetige Fortentwickelung der leitenden Jdeen. In ih anschliekenden Diskussion wies Geheimer Marine-Baurath Nudlo die Behauptung zurück, daß nur England und Franfkreih die Materie thatsäcblich weiter entwidelt bätten und dies erst in neuerer Zeit anders geworden wäre. Die Entwickelung in Deutschland sei programmmüäßig erfolgt, obne Ueberbastung:; wir hätten ein Stahlmaterial, wie es besser feine andere Flotte habe. Scharfe Augen prüften die Arbeit, sodaß; wir einer {weren Probe beruhigt entgegensehen könnten Marine: Dher- Baurath Schwarz suchte in längerer Ausführung die Prinzipien für die Geschüyaufstellung zu formulieren. Von den Anwesenden durch Erheben von den Pläyen gechrt, nahm bierauf Seine Majestät der Kaiser und König das Wort und führte, nach dem Bericht des „W. T. B.“, Folgendes aus: J glaube, in dieser Versammlung, welche die Frage haupt- säblid vom tecchnischzn Standpunkte aus betrachtet hat, ist vielleicht ein Hinweis auch nach einer anderen Seite von Interesse, Ih meine nämli den Einfluß der militärishen Forderuagen auf die G twide- lung des Schiffbaues und Aufstellung der Artillerie. Es ist scitens D

zeit unter Anführung dessen daß Heck- und Bugfeuer sehr unbedeutend ausgebildet gewesen sei. Die Linienschiffe entsprechen ganz bestimmten militärisen und tehnischen Anforderungen JIH glaube, man bätte vielleiht etwas weiter zurückgehen können Wenn auf die Zeit-der Galeeren zurückgegriffen worden wäre, so würde der Vor- trägende“ gefunden haben, daß dort bereits eine sehr energishe Aus- bildung des Bugfeuers stattgefunden hat Wenn man die Galeeren mit den späteren Linienschiffen s{lech{thin vergleicht, so kann Ich wobl sagen, daß dieselben den Linienschiffen gegenüber vieles voraus batten, denn die Galeere konnte auch bei stillem Wetter, ohne Wind durch die Ruder cigene Bewegungen ausführen Jnfölgedessen hatte die Galeerenflotte auch cine andere Taftif als die Linienschiffsfloite; sie mußte ibre Buggeshüße möglihst zur Verwendung bringen Daher wurde die Galeerenflotte in breiter Front entwickelt, wie die größte Galeerenshlacht, die Schlacht von Lepanto, zeigt. Dort

wiederum der Art und Weise der Fortbewegung der Schiffe vor der Zeit der Damvfer, unter Auênutzung des Windes. Außerdem ist die Taktik

beziehungsweise ihrer höheren oder tieferen Entwickelung in den

oder Defensive. Wir sehen in der Art und Weise, wie England seine Linicasiffe verwendete, dah mai dort am liebsten durh den Angriff

nommen. Der General Barker hatte 2 Verwundete.

des Vortragenden zurückgegangen worden auf die Unienshiffe der Segler- |

Vor- und Nabhut zersprengte. Für diese Taktik waren die eng- lischen Linienschiffe gebaut. Wiederum geht aus einem Beispiel der Seekriegsgeshihte, einem Gefeht zwischen einer englishen und fran- zösischen Fregatte, hervor, daß man sich {hon damals mit der \elb- ständigen Aufstellung von Geshüßen beschäftigte. Es konnten nämlih 5 bis 6 \chwere Geshüße bei Verfolgung durch einen überlegenen Gegner am Heck in ausspringenden Winkeln aufgestellt werden.

Was den Punkt über die Entwickelung des Schiffbaues in Eng- land und Frankreih anlangt, der hauptsählich maßgebend gewesen sei, so trete Jh den Ausführungen der späteren Redner vollkommen bei. Ih möchte nur noch darauf hinweisen, weshalb sich der deutshe Schiffbau rühmen darf, eine selbständige Bahn ein- geschlagen zu haben. Die deutsche Marine ift die erste, welche einen Seeoffizier im Range eines Kapitäns zur See als Vorstand des Konstruktionsbureaus eingeseßt hat. Von vornherein herrschte das Bestreben, den Einfluß der Front, der Seeoffiziere, der Schiffsführer, auf Schiffskonstruktion und Schiffbau immer möglihst maßgebend zu gestalten. Aus diesem Grunde ergab sich die Konsequenz, daß unsere Schiffêtypen si lediglih unter dem Einfluß der militärischen Anforderungen entwickelt haben, im Gegensay zu früheren Zeiten, wo der Techniker einfa ein Schiff konstruierte und die Marine damit fuhr. Diese Grundsäße sind veraltet. Allerdings muß der Schiffbauer den vorher angedeuteten Kompromiß bezüglich des Artilleriefeuers mit den Anforderungen der Front zu vereinigen suchen. Ich glaube des- halb, daß die Schiffstypen, wie wir sie augenblicklich besitzen, sfih weiter ausgiebig entwickeln werden und an Kampffähigkeit das leisten werden, was man vom militärischen Standpunkte aus verlangen kann. Ferner glaube Ih, daß aus dem Zusammenwirken unserer Schiffbau- Ingenieure mit unseren altbewährten Schiffbauwerften nur Gutes hervorgehen werde.

Nachdem Ih Mich vor dieser fahmännishen Gesellschaft in Bezug auf das Gebiet der militärishen Anforderungen aussprechen durfte, möhte Ich noch eine kleine Anekdote zum Besten geben, die Mir vor 15 bis 20 Jahren zugestoßen ist. Bei Meinem Interesse und in Meinem Eifer für Marinefragen wandte Ih Mich an einen älteren Seeoffizier und erbat Mir eine Aufklärung über das Metacentrum. Ih erhielt die Antwort, daß er das selbst auch nicht genau wisse, das sei ein Geheimniß. Nur so viel könne er fagen, daß, wenn das Metacentrum im Flaggenknopf läge, das Schiff umfallen würde.

_ Nachdem Geheimer Rath Busley im Namen der Gesellschaft Seiner Majestät dem Kaiser gedankt hatte, verließ Allerhöchstderselbe um 103 Uhr die Versammlung. i

Hierauf berihtete Negierungs-Baumeister a. D. Geyer in einem durch zahlreiche Demonstrationen erläuterten Vortrage über „elektrische Kraftübertragungen an Bord“. Nach einer Mittagspause wurden die gestrigen Verhandlungen um 1 Ubr mit einem Vortrage des Yacht- konstrukteurs Max Dertz über „Segelyachten und ihre moderne Auss führung" fortgeseßt und mit einem Vortrag des Ingenieurs Kitßzerow über „die Anwendung der pneumatishen Werkzeuge im Schiffbau“ beendet. i

Verdingungen im Auslande.

Oesterreih-Ungarn.

G 29. November, 12 Uhr. K. K. Staatsbahn-Direktion Wien : Verkauf von Altmaterialien und Emballagen. Näheres bei der K. K. Staatsbahn Direktion (Zugbeförderungs- und Werkstätten-Abtheilung) und beim „Reichs-Anzeiger“. ;

Verkehrs-Anstalten.

__ Bremen, 18. November. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Dampfer „Aller* 16. Nov. v. New York und „Hamburg“, v Oft

Asien, in Genua angek. „Bayern“ - 17. Nov. v. Hiogo n. Bremen, -Hobenzollern“ 16. Nov. v. New Vork n. Genua abgeg. „Borkum“, v. Galveston 16. Nov. Horta pass. „Roland“ 16. Nov. v. Funchal n. Brasilien abgeg. „Mark“, n. Baltimore best, 16. Nov. Lizard v r Ad on + M ar . . 1 Mo j c) ass. „Dresden 16. Nov. v. Bremen in Adelaide, „Prinz-Regent Luitvold*“, n. Australien, 17. Nov. in Aten angek. „Lahn“ 17. Nov Ï Í x | ü e n i L0D. v. Gibraltar n. New Vork abgeg. „Bonn“, v. d. La Plata, 17. Nov.

n Antwerpen angek „Wittekind*, n. d. La Plata best., 17. Nov. Ouessant pass. „Pfalz“, v. d. La Plata, 17. Nov. in Antwerpen an- ekommen. 19. November. (W. T. B.) Dampfer „Bremen“, n. New Mork best. 18. Nov. Scilly pass. „Prinzeß Irene“, n. Ost-Asien beît., 18. Nov. in Suez angek. „Friedrih der Große“ 18. Nov. v. Ant- werven n. Southampton abgeg. „Trier“, n. Brasilien best. 18. Nov. Antwerven angek. „Marburg“ 17. Nov. v. Moji n Schanghai vaea. „Nürnberg“, n. Ost-Asien best., 17. Nov. in Hongkong ans gekommen Hamburg, 19. November. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. Damvfer „Scotia* 16. Nov. in New York angek. „Columbia“ 18. Nov. v. Algier abgeg., „Austria“ 18. Nov. in St. Thomas, „Hoerde“ 17. Nov. in New Orleans angek. „Etruria“ 18. Nov. v. Funchal, „Polaria“ 17. Nov. v. Cardiff, „Andalujia“ 19 Nov.

Y

v. Bremerhaven, „Kiautshou* 18. Nov. v. Singapore abgeg. F 49

„Suevia* 18. Nov. in Yokohama angek Hamburg“ 18. Nov. v. | Genua abgegangen | London, 18. November. (W. T. B.) Union-Castle-Linte.

Damvfer „German“ beute v. d. Canarischen Inseln auf Ausreise abgeg. „Guelph“ Sonnabend auf Heimreise in London und „Saxon“ beute in Madeira, sowie „Tintagel Castle“ in Plymouth angekommen.

Rotterdam, 18. November. (W. T. B.) Holland-Amertita- Linie Damvfer „Rotterdam“, v. New York n. Rotterdam, 18. Nov. Scilly vas. „Statendam“, v. Rotterdam n. New York, Sonntag in

New Vork angekommen

Theater und Musik,

Lessing-Theater.

T )

Das nur kurze Gastspiel von Madame Réjane mit der Gesell- {haft tes Pariser Vaudeville Theaters {loß gestern mit der Auf- fübruna von Paul Hervieu's Drama „La cours@s du fin m-

brate der Admiral Don Juan d'Austria seine Galeeren halbmond- | förmig in die Schlacht und zershmetterte den Gegner dur die | Ueberlegenheit seines Bugfeuers. Diese militäris{hen Anforderungen | entspringen, wie Ih schon anführte, der Taktik, und diese entspringt |

bedingt von der militärishen Veranlagung der betreffenden Völker, |

militiriihen Fragen, sowie ihrer Peranlagung in Bezug auf Offensive |

è è Me f »“ d Í j z j in Kiellinie die Breitformation zu durchbrechen versuhte und die

vouu“ ab. Drei Generatiónen, Großmutter, Mutter und Enkelin, | treten uns in dem Stü gegenüber, von denen die kurzsichtize Leiden- | saft der einen, gleich einer gierig fressenden Flamme, deren Umsich- | greifen niemanck aufhalten kann, die anderen vernichtet Die vers | blentete Mutterliebe der verwittweten Sabine Revel hat diese Fackel | entzündet. Sie {heut vor nihts zurück, um das Lebensglück ibrer Tochter Marie-Jeanne zu fichern Um nur ganz cins mit ihrem Kinde | zu bleiben, stößt fie zwunádst den Mann zurück, der ihre Hand begehrt

bat, dann wird sie um der Tochter willen zur Lügnerin, zur Diebin und mittelbar auch zur Mörderin ihrer eigenen Mutter. Ungeachtet | der vielfaben innerlihen Unwahrheiten in der ganzen Ent- wickdelung der Handlung mit ibrem s{hematishem Aufbau und ihren ermüdenden Längen verstand es cine Künstlerin wie Frau Réjane | in der Rolle der Sabine das Interesse des vollbesetzten Hauses bis um Scbluß wach zu erhalten Die fiefe Tragik des Stückes und die dreifache Rolle. in der sie Mutter- und Tochterlicbe, sowie die Gefühle des liebenden Weibes auszudrücken hatte, gäben ibr reiche Gelegenheit, ihr bobes Können voll zu entfalten. Sie fand stets den ergreifenden Ton größten Scelenleidens und verkörperte den Gedanken des Autors, die Mutterliebe

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