1845 / 18 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ere Tage au %, doch gestern ließ man zu mebrere Tage ist Ber Ly indem man zu 2% a 3% ankommen kann.

Am Getraidemarkte fiel nihis vor.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 12. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 647. 5% Span. 2475.

Antwerpen, 11. Jan. Zinsl. S4. Neue Anl. 245.

Frankfurt a. M., 13. Jan. 6% Met 113% G. Bank-Actien p. ult 2017. Bayr. Bank - Actien 745 Br. Hope 91 G. Stiegl. S95 Br. Int. 63:7. Pola. 300 Fl. 98% G. do. 500 Fl. 953. do. 200 Fl. 275 Br.

Hamburg, 14. Jan. Bank-Actien 1680. Bagl. Ras. 1147.

London, 10. Jan. Cons. 3% 1007. Belg. 102. Neue Anl. 263. Pas- sive GL. Ausg. Sch. 16. 25% Holl. 635. 5% do. 99. Engl. Russ. 119%. Bras. 89. Chili 100. Columb. —. Mex. 343. Peru 28.

P aris, 11. M Reate fin cour. 121. f 3% Rente fan cour. 85, 15.

N 1009.20. 5% Span. Rente —. Pass. G.

L Wien, 12. Jan. Anl. de 1839 129%. Nordb. 1774. Gloggn. 1264. Mail. LISY. Livorn. 1204.

Berliner Börse. Den 16. Januar 1845.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

1007 993 [Bel.Potsd.Bisenb. do. do. Prior.Obl.

944 | 935 Lpz. Eisenb. do. do. Prior.Obl. Bri. Anb. Eisenb. do. do. Prior.Obl. Düss.Elb. Eisenb. do. do. Prior.ObI. 4 [Rbein Eisenb.

Pr. Cour. Brief. | Geld | Gem.

1955

Actien.

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St. Schuld-Sch. Prämien - Scheine d. Seeb. à SO T. Kur- u. Neumärk. Scehuldverschr.|c Berliner Stadt- Obligationen Dauz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

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aama| | mana aare ao puuns jus [I S2IS

895 % ab. Der Geld-

Neue Port. 694. }

68

Wechsel - Cours.

Kurs

Kars 2 Mi. 3 Mt, 2 Me. 2 Mi. 2 Me. 2 Me. Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thir. 8 Tago

Frankfurt a. M. südd. W.......... 100 Fl 2 Mt. 56 18

3 Woch 1073 Meteorologische Beobachtungen.

Morgens | Nachwittags |- Abends Nach einmaliger 6 Ube. 2 Ube. 10 Ube. Beobachtung.

.. 336,51” Par./1337,41” Par. 335 53” Par.| Quellwärme 7,4° R. .. |— 2,9® R./+ L1,2° R.\— 0,6°® R.| Flusswiärme 0,0° R. 0,1° R.|— 21° R.| Bodenwärme 0,6° R.

89 pCce. 87 pCt. | Ausdänstung 0,008 Rb.

beiter. beiter. Niederschlag 0. O. 0. Wüärmewechsel -+- 1,5° Wolkenzug... +9, —_ 1,9° R. Tagesmittel: 335,82 Par... 08° R... —2,0° R... 89 pCt. 0.

Königliche Schauspiele.

Greitag, 17, Jan, Jm Opernhause. Achte Abonnements- Vorstellung: Die Danaïden, großes pantomimisches Ballet in 2 Akten, vom Königl. Balletmeister Hoguet. Musik vom Königl. Hof- Kom- ponisten Schmidt. Decorationen vom Königl. Decorationsmaler C. Gropius. Vorher : Der zerbrochene Krug, Lustspiel in 1 Aufzug, von H. v. Kleist. (Herr Hoppé : Dorfrichter Adam.) :

Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zum Parterre à 15 Sgr. und zum Amphitheater à 75 Sgr. zu haben.

Jm Schauspielhause: Abonnement suspendu. Représenta- tion extraordinairée. Dernier bénéfice de Mr. F rancisque et ren- trée de Mlle. Mélanie. Le spectacle commencera par la première

Dunstsättigung

Bekanntmachungen.

{903] Por © Uai a

Der am 28, Oktober 1798 in Zabiczyn, Wagrowicer Kreises, verstorbene Stanislaus v, Dorpowski hat in seinem Testamente bestimmt, daß die ihm von seiner Großmutter Theresia, zuerst verehelichten Kucharska, O verehelichten Dorpowsfka, geborenen Przedzynska, , zugesallene, auf Redgoszcz haftende ¿CLIODIUIME an die Przedzpnskischen Erben von der Nachkommenschaft der Catharina und Helena zurückfallen soll.

Es werden daher die solchergestalt bedachten Nach- kommen der Catharina und Helena geborenen v. Przed- zynska, deren Erben, Erbnehmer und nächste S wandte hierdurh vorgeladen, sich vor oder in dem

am 15. Mai 1845, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichtêrath Mebke in un- - serem Geschäfts - Zimmer anstchenden Termine \chrift- lich oder persönlich zu melden und ihre Rechte nach- zuweisen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen aus- geschlossen we:den und das, was ihnen in dem gedach- ten Testamente zugewendet worden, den Bere tigten, welche sich melden, in Ermangelung solcher aber dem Fiskus zugesprochen werden wird. ; :

Bromberg, den 14. Juni 1844.

Königl. Ober-Landesgericht. 1, Abtheilung.

lichen Obli

[1415] Oeffentliche Vorladung der unbekannten Gläubiger des Ober - Amtmanns von Hern aus Groß - Schönfeld.

Von dem unterzeichneten Ober-Landesgerichte ist über das Vermögen des vormaligen Domainen-Pächters von Groß-Schönfeld bei Bahn, Ober-Amtmann von Hern, der Konkurs eröffnet und ein General - Liquidations- Termin auf den 19. April 1845, Vormittags um 10 Uhr, im hiesigen Ober-Landesgerichte vor dem Ober-Landesgerichts-Assessor Steindorf angesezt worden.

Die unbekannten Gläubiger des Gemeinschuldners werden daher vorgeladen, in diesem Termine persönlich dder durch Bevollmächtigte, wozu ihnen von den hicsi- e Justiz - Kommissarien die Pusigräge Böhmer und

eiche und der Justiz - Kommissarius Triest vorgeschla- gen werden , zu erscheinen , ihre Forderungen nebst Be- weismitteln anzugeben und die darüber spreheuden Do- kumente vorzulegen.

Die Ausbleibenden haben zu erwarten, daß sie mit allen Ansprüchen an die vorhandene Masse durch ein sogleih nach Ablauf des General-Liquidations-Termins abzufassendes Erkenntniß ausgeschlossen werden und ihnen deshalb gegen die übrigen Glär.bizer ein ewiges Still- \{hweigen auferlegt werden wird.

Stettin, den 7. November 1844,

Königliches Ober-Landesgericht, Inhaber ,

[50] Nothwendiger Verkauf, Königliches Ober-Landesgericht zu Cöslin, Das îm Bütowschen Kreise belegene, landschaftlich auf 22,978 Thlr. 5 Sgr. 2 Pf. abgeschäßte Allodial-Rütter- t Buchwalde, nebst dem dazu gehörigen Dorfe Wus- owke, dem halben Dorfe Neuendorf und den Vorwer- ken Kloeßen, Buhwaldesche Hütte und Eulenkrug, soll wegen Auseinandersepung unter den Miteigenthümern im Wege der nothwendigen Subhastation in termino den 30, Juli 1845, Vormittags 14 Uhr, im Justructionszimmer unseres Kollegienhauses subhastirt | [1120] werden. Hypothekenschein, Taxe und Bedingungen kön- : nen täglich in unserer Registratur eingesehen werden,

Land- und Capt geeigi zu Thorn, [1404] den 4. November 1

Das de Kaufmann Schulbachschen Konkursmasse ge- hörige pachts-Vorwerk -Wytrembowiz, gerichtlich au 28,742 Thlr. 20 Sgr, abgeschäyt, soll am 7. Jun K Ñ Mermitta s 11 L adi Tad gelte subhastirt n. Taxe, Hypotheken und Kaufbedingunge im Büreau 111. einzusehen, fbedingungen

[1576) Bekanntma ung. qs Frigl, Land and Sledigeridt Sim Kreises eingetragen : } E ;

Allgemeiner Anze

1) auf der Surawer Mühle sub Rubrica [U]. No. 2, haler Darlehn auf Grund der gericht- gation der Christian Boninschen Ehe- leute vom 25. September 1799 für den Tuchschee- rer Friedrih Kegel aus Tuchel zu 6 Prozent ver- zinslih und na ex decreto vom 25. September 1799, biger hat bereits unterm 8, September 1818 quit-

Eintausend T

tirt und is das Dokument angeblich verloren ge- gangen; und ca as Ube G k estations - Eides verpflichtete Gläubiger verstorben L) und seine Erben nicht zu ermitteln sän ; 0 : G auf dem Freischulzengute Rozanno Nr. 1. sub Ru- o. 3, einhundert und achtzig Thaler, als eíne dem Mathias v. Karczynski bis zu dessen Ableben alljä von Podjarskischen Eheleuten zu entrichteude Leih- rente auf Grund der gerichtlihen Schuld-Urkunde vom 24. Oktober 1837 ex decr. vom 15, Novem- ber 1837, Der Gläubiger is verstorben, und der Kurator seiner legitimirten Erben hat über die Post unterm 19. September 1842 löschunzsfähig quittirt. Indeß soll das Dokument verloren gegangen sein ; auf dem der Wittwe Pecixonella Bensel, geb. Richert, wiederverchel. Heinrich Krueger, gehörigen Grund- stück Christfowo Nr. 4, sub Rubrica Ill. No.-4, sechs hundert sechs und sehzig Thaler 20 Sgr. rückständiges Fang: welches die Johann Gott- lieb Scheweschen P Eheleuten aus dem Kaufgertrage vom 16. März : Æ lun confirm. den 19, April 1790 \culdig geblieben, ì n A und in Ansehung dessen sh die Pricbeschen Ehe- leute da3 Miteigenthum an dem Hofe in der Art vorbehalten haben, daß solche bis zum Ableben derselben stehen bleiben und Käufer das in dem Kaufvertrage §. 5. bestimmte jährliche Leibgedinge statt dzr Juteressen davon bezahlen sollen, ex decr. vom 19. April 1799 und 18. November 41838. Die Jacob Priebeschen Eheleute sind verstorben und von ihren Kindern Catharina, verehel. Peter Jany, und Petronella, verehel. J beerbt worden, Schewe , geb. Priebe, und i nicht zu ermitteln. [28 b] Es werden demna die im Hypothekenbuche einge- tragenen Junhaber der sub 4. erväh Antheiles der Patronella Scheve geb, Priebe an der sub 3, erwähnten Post, deren Erben, Cessionarien und sonstige Rechts - Nachfolger und alle diejenigen , welche an die sub 1 und 2 erwähnten Posten und die darüber ausgefertigten Jnstrumente, als Ei enthü- mer, Cessionarien,

Pr brica [I N

Anspruch machen, hiermit aufgefordert, im Termin den 4. April 1845, Vormíttags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Land - und Stadtgerichts- Direktor Schwarck, ihre Ansprüche an die erwähnten Posten, resp. die darüber ausgefertigten Dokumente, an- umelden und zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit den- | w= ù m

sCiterarishe Anzeigen.

Bei F. H. Köhler in Stuttgart is so eben erschie- nen und in allen Buchhandlungen zu haben:

elben unter Auferlegung ewigen fluoirt und wegen Löschung der gedachten Posten das Gesepliche veranlaßt werden wird, ;

Nothwendiger Verkauf. Patrimonialgeriht Prochnow. dan Das in Westpreußen und dessen Deutsch - Kroner : : Kreise, 14 Meile von der Königsberg Chaussce Gusiav Schlesier. entfernt liegende Vorwerk Neuprochnow , bestehend aus 4, einem Areal von 1009 Morgen 147 [JRuthen, abge- shäpßt auf 16,333 Thlr. 3 e ber nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe, soll am 28. März 1845, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. i Alle unbekannte Real-Prätendenten werden aufgebo- ten, sich, bei Vermeidung der Präklusion, spätestens in diesem Termine zu gestellen. : ; i Tyh in Westpraußen, den 10, September 1844.

[30 b]

halbjähriger Kündigung zahlbar, C E: Der Gläu-

soll inzwischen der zur Ausstellung onsscheins und Leistung dcs- Mani-

rlih am 41. Juni von den Fabign

vorgezeigt werden müssen. Berlin, den 413. Januar 1845.

Gesellschaft.

[27 b]

heleute den Jacob Priebeschen

Berlin, den 15, Januar 1845.

ohann Schewe, Der Ae ileus der Petronella res Ehemannes is

nten Post und des

12 Uhr, in meinem

Pfand - und sonstige Briefs- | Betrag der Zinsen, enthalten muß.

. Berlin, den 16, Januar 1845.

2 Mt 99

Mit Bezug auf die von dem Verwaltungs- rath unserer Gesellschaft wegen Zusammenberu- fung einer General-Ver- sammlung zum 27sten S0 » d. M. erlassene Bekannt- |- ip q machung vom 15ten v. Mis. und J. werden die Actionaire dar- auf aufmerksam gemacht, daß die über die Nie- derlegung der Actien zu der am 14ten v. M. u. J. abgehaltenen General - Versammlung ausgestellten

Scheine gegen neue umgetauscht

und diese nah dem Statut §. 28. beim Eintritt in die General-Versammlung am 27sten d. M.

Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbahn-

Auf die Mailand-Ve- nctianishen Eisenbahn- Actien isst eine Einzah- von 6 % ausge-

schrieben, welche bis zum

31sten d. Mts, in Wien

z geleistet werden soll. Es

A müssen daher diese Actien

bis spätestens den 22sten

t d. Mts, zu diesem Ent-

zwecke von hier abgeschickt werden, worauf wir die Be- sißer aufmerlsam zu machen uns erlauben.

irshfeld & Wolff, 9 e téde Nr. 27, f

Die zu Weihnachten 1844 fällig gewesenen Zinsen der Westpreußishen Pfandbriefe werden rung der desfallsigen Coupons vom 1. bis 16, Februar d. J., Sonntags ausgenommen, Vormittags von 9 bis omtoir, Spandauer gezahlt. Den Coupons ist ein Verzeichniß beizufügen, welches Nummer und Namen des Guts, so wie den

Ludwig Lessin Kommerzienrath und Westpreußi Landschafts - Agent.

her General-

représentation de: Le mari à la cam agne, comédie no en 3 actes et en prose, du théâtre français, par MM, p et de Wailly. Suivie de la reprise de: Les petites de la vie humaine, vaudeville comique en 1 acte, par Mr. ç ville. (Mlle. Mélanie remplira le rôle de Jeanneton.)

Billets zu dieser Vorstellung sind itag Vormi illets zu dieser Vorstellung sind am Freitag ormitiag

-9 bis 2 Uhr in der Wohnung des Herrn Francisque ,

Nr, 40, zwei Treppen hoh, und Abends an der Kasse zu h

Sonnabend, 18. Jan. Jm Schauspielhause. Zwölfte Abon

Vorstellung: Thomas Thyrnau. Sonntag, 19, Jan. Jm Opernhause. Neunte Abonne Vorstellung: Ein Feldlager in Schlesien, Oper in 3 Aufzüge

. Lebensbildern, aus der Zeit Friedrih's des Großen, von L, F,

Musik von Meyerbeer. (Dlle. Jenny Lind: Vielka.)

Zu dieser Vorstellung sind Billets im Billet-Verkaufs-Bür, den erhöhten Opernhaus-Preisen zu haben. |

Jm Schauspielhause. Dreizebnte Abonnements-Vorstellung; Roman. Hierauf: Er muß _aufs Land.

Königsstädtisches Theater. |

Freitag, 17. Jan. Mariette und Jeanneton, oder : Die 6 vor der Trommel. Vaudeville in 3 Aufzügen, nah Alexander F frei bearbeitet von W. Friedrih. Hierauf: (Zum achtundsechz male) Köck und Guste. Vaudeville-Posse in 1 Aft, von W. Fris

Wegen plöplicher Heiserkeit der Signora Angiolina Zoja, zwar kurz vor dem Beginn der Vorstellung, konnte die angel Oper : „Marie, oder: Die Tochter des Regiments“/ am verga Mittwoch, den 15ten d. M., nicht gegeben und, da es inzwi spät geworden, au keine andere Vorstellung eingerichtet werde

Die zur obengenannten Oper gekauften, mit „Mittwoch“ h neten Billets, bleiben daher zur Opern - Vorstellung am Son den 18ten d. M.,, gültig, oder kann der Betrag dafür bis Son Mittags 1 Uhr, im Billet-Verkaufs-Büreau, Burgstraße Nr, Empfang genommen werden.

Sonnabend, 18. Jan. (Ztalienishe Opern-Vorstellung.) ) ossía: La Figlia del Reggimento. Komishe Oper in 2 Musik von Donizetti. (Sgra. Angiolina Zoja, vom Königl, Theater zu Turin: Maria, als erste Gastrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdrutni

iger. Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

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[51] L e b

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Zweites Heft: Die preußischen Fina gr. 8. ‘162 S. nebs Tabellen. geh. Preis 2 Berlin, Januar 1845. Veit und Co

[29b] E ldena.

Um den an mi ergangenen Anforderung! Einlestung zur Feier des zehnjährigen Besteht Akademie Eldena zu begegnen, erlaube ih mir jevigen Annäherung dieses Festes an alle Herren N litonen, deren Wunsch sh einst so lebhaft da gesprochen, daß ein solches Fest zu Stande ! möge, die freundliche Einladung ergehen zu las zur“ gefälligen vorläufigen Besprechung {chri | mündlich spätestens binnen 4 Wochen an mi zu wollen. Das Ausführlichere darüber würdt das Fest zu Stande kommen sollte, zu seinet 3 den öffentlichen Blättern bekannt gemacht werde

Berlin, den 16. Januar 1845.

Carl Bößow, Gutsbesiger, Linienstraße Nr. 1, Ecke der Neuen König

Paris, Wien,

Me "oi wie viel Kinber unter seinem Dache- wohnen. Zwar wur- j w

i Äbounement beträgi

** | Jade

Anzeigers 2 Sgr.

len Theilen der Monarchie Y lehne Preiserhöhung. L | r iner “Seil pes Ae 4

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Alle Anñflalten des I

Auslandes p t “Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß.

Zeilung : Sriedrihsfiraße r. 72.

¿ 18.

_—

Inhalt. t il. | licher Fe: S cov inz, Consecration des Bischofs Müller in

utsche Bizitdt0PVaate Königreich Bayern. Zurüdckvergütung Rheinzolls. t Lichische Monarchie, Schreiben. aus Wien, (Ungarische

gebung in Religionssachen.)

ih, Paris, Die Lage des Ministeriums und die Polítik der

position. Abweisung der dem Grafen Molé gemachten Vorwürfe. ullehrer - Besoldungen. Vermischtes, Mey. Ermahnung des ustiz - Ministers an die Geistlichen zur religiösen Duldung. Eisen- jhn - Angelegenheiten. Voikehrung egen die Rindviehseuhe, jdreiben aus Paris, (Eine neue Coalition gegen das Ministerium.) jbritauien und Jrland. London. Der Standard über die un der Durchsuchungs-Verträge mit Frankreich, Der Bischof n Exeter, Verminderung der Staatsschuld, j lgien. Brüssel. Hofnachricht. Wiederbeginn der Repräsentanten- Fizungen. Verhandlungen über die Ausführung des Zolloereins- irages, General-Versammlung der Guatimala-Compagnie. hweiz, Kanton Bern. Zuschrift an Luzern wegen der Berufung e esiten. Beschluß wegen der Schüler der Jesuiten. Kanton úzern, Zeitungs-Verbot. lien. Rom. Standbild Konradin's.- Errichtung eines Landes- gas Florenz. Abreise der Prinzessin Albredt von u en. v

i, Skutari. Die Unruhen in Albanien,

rheinische Schifffahrts-Verkehr im Jahre 1844,

udels s und 2 Börsen - Nachrichten. Narfibericht.

te über die Sitten der Türken,

Berlin. Börsen - und

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Schulzen ‘Tes Ÿ zu Beweringen, im Kreise Saabig, und Regierungs - Haupt - Kassen - Diener Kun in Minden das All- eine Ehrenzeichen; so wie

Dem mit Pension in den Ruhestand verseßten Land-“ und Stadt- ihtês-Büreau-Vorsteher und, Akftuarius Przewisinski zu Neuen- z den Titel als Kanzlei-Rath, zu verleihen. |

Der bisherige- Land- und Stadtgerichts-Rath Ha now in Stal-

dnen ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Ober-Landesgerichte in ttin und zugleich zum Notar in dessen Departement ernannt, auch demselben gestattet worden, anstatt des amtlichen Charakters als und Stadtgerichts-Rath den Justizraths-Titel zu führen.

Vei der heute beendigten Ziehung der Asten Klasse 91ster Kö- l, Klassen-Lotterie fielen 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 37,909 04,170; 2 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 47,370 und 79,3183 - Bewinn von 200 Rthlr. fiel auf Nr. 82,868 und 1 Gewinn von ) Rihlr. auf Nr. 36,450.

Berlin, den 17. Januar 1845.

Königl. General-Lotterie-Direction.

Abgereist: Der Ober - Präsident der Provinz Posen, von urmann, nah Posen. —_ D.

ai I Sea e e ebee ea e M ——

| White über die Sitten der Türken.

Gar manqer Reisende läuft in unseren Tagen auf den bequemen reichischen oder französischen Dampfschiffen in den schönen Bosporus , um die Pracht der Kuppeln und Minarcts von Konstantinopel zu dundern und unbefriedigt aus dessen engen s{muyigen Straßen zurück- ren, Nachdem er seine Karten in Pera und „Bujukdere abgegeben, imt er einige Diners in den Gesandt, afts -Hotels ein, wie er sie in s und London ebenfalls bekommt, matht einen Ausflug zu Pferde ) Brussa, wundert si über die garstigen Weiber, die an den süßen issern den Tschübuk rauhen, und bezahlt 1400 Piaster für einen Fer- 4 Um das Jnnere von St. Sophia zu besuchen. Er sieht das zwölf- erige Kaik des Großherrn vorübergleiten, erhandelt einige Flaschen ver- ten Rosenöls auf dem Tscharsi, gewahrt eine bezaubernde Schönheit er dichten Rohrgittern, die ihm zu-. oder über ihn lächelt, und eilt n, in gewohnte Lebens - Verhältnisse nah Frankistan zurückzukehren. !l hat er nichts Angelegentlicheres zu thun, als sein Tagebuch heraus- Jeben oder es zu einem gelehrten Werk über türkische Zustände umzuar- en. Er erzählt was cx gesehen, und was er nicht gesehen ergänzt er s seiner lebhaften Phantasie oder aus den bereits gedruckten Werken sei- Vorgänger. Auf diese Weise perpetuiren \ch dann die Erzählungen von Alichen Hinrichtungen und türkischen Licbes-Abentheuern, die Mythe von tidenen Schnur und die traditionelle Bewunderung von orientalischer at und so viele andere Fabeln, deren wirklichen Gegenstand Niemand thei hat. Wollte dieser Reisende aber etwas tiefer in seinen Gegenstand lgen, so würde cer finden, daß es nirgend weniger leicht ist als im e sh zu oríentiren. H ehen und hören i| dort gleich \{chwer. Das häusliche Leben des 2°, Und namentlich das der Türken, is jedem Blick entzogen. Der Bruder ing! keinen Zutritt mehr zur vetheiratheten Schwester, und alle Besuche en im Selamlik gemacht und empfangen, welches außerhalb des eigent- jen Hauses liegt und wo der gesellige Verkehr in sehr bestimmte und enge tmen q egränzt ist. Das uns so geläufige: „Comment se porte, ma- me?“ würde in Orient eine grobe Judiscretion sein, wie. denn eine lfézählung unmöglich ist, weil selbs die Pforte einen Muselmann nicht

begierige Damen in die Harems der Großen eingelassen,

Berlin, Sonnabend den [Zten U Ss

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

nza Nhein-: Provinz. Am 12. Januar fand im Dome zu Trier mit den üblichen Ceremonien die Consecration des Bischoss Dr. Johann Georg Müller durch den Bischof Arnoldi statt. Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Se. Majestät der König hat mit-

agt

telst Reskripts befohlen, daß, vorläu ig im Wege eines Provisoriums -

und für die Dauer des Schifffahrts-Jahres, in Bezug auf die Rhein- strede von Mannheim bis Neuburg, von den in E hen ver fen Ludwigshafen, Speyer und Neuburg und beziehungsweise in den Zwischenorten des Gidischen Rheingebietes ein- und ausgeladenen rheinzollpflihtigen Gütern aller Art der ganze Rheinzoll zurückver- gütet werden soll.

Oesterreichische Monarchie.

A Wien, 8. Jan. Die offizielle Ueberseßung der ungarischen Gesep - Artikel vom Jahre 1844 ins Deutsche is eiienei, und ge- währt, so unbedeutend au deren Quantität ist, doch dem Jnhalte nah einen reht überrashenden Anblid, weswegen wir nah und nah die freudigen Eindrücke \{ildern wollen, welche dieser auf uns machte. Wenden wir uns vorerst dem Il. Artikel über die Religions-Angele- genheiten zu, denken wir dabei den österreichischen Staat als einen vorzüglich katholischen, insbesondere Ungarn als ein Land, wo noch das kanonische Recht in seiner vollen Ausdehnung besteht, wo das Winzermesser Kaiser Joseph’s1I, so ganz ohne Erfolg blieb, und wir werden staunen, daß es dahin kam, „eine vor evangelischen Geistlichen eingegangene Misch= Ehe sei vollkommen gültig“, obschon bisher der Grund bestand, daß eine Misch - Ehe nur vor dem katholischen Seelsorger geschlossen werden dürfe. Dieser Grundsaß entspricht niht nur den Anforderun- gen der Gerechtigkeit, die da feinen Unterschied der Religion kennt, er ist ‘auch ein lebendiges Zeugniß großer Unparteilichkeit, welche sich

liber den Lärm, der wohl von einer großen Stadt aus geschlagen sein “dürfte, festen Flügelschlages erhebt; er i nicht ferner eine Wohlthat

für die Brautleute, welche uun der Hindernisse überhoben sind, welche so oft ihre D zur traurigsten machten; er is endlich ein treffliches Auskunftsmittel für die katholische Kirche selbs, welche jeht mit mehr Konsequenz, als es früher geschah, die nah ihren Begriffen sündhafte Ehe durch die-Assistenz ihres Priesters nicht mehr zu heiligen braucht. Denn geheiligt wurde diese Ehe denno, weil nach dem Trident.- Konzilium die Assistenz des eigenen Seelsorgers zur Gültigkeit dieser Ehe nothwendig i und die Kirche diese (passive) pfen befahl. Es wäre daher zu wünschen, daß dieses trefflichè Auskunftmittel, auch auf die anderen Länder der österreichischen Monarchie ausgedehnt würde. _ Eben so und vielleicht noch mehr tritt die Erleichterung hervor, welche dieser Attifel dem Uebertritte aus einer Konfession in die an- dere gewährt. Bekanntlih wurden bisher einem solchen Uebertritte die mannigfachsten Hindernisse entgegengestellt, und es war Prinzip, den Körper noch bei einer Konfession zu erhalten, während der Geist schon lange im innersten Heiligthume der anderen angelangt war. Dies Alles is jeßt niht mehr zu besorgen, denn der zweimal, und zwar nah. einem Zwischenraume von - vier Wochen, erklärte Wille, überzutreten worüber au Privatzeugen ein \riftlihes Zeu niß ausstellen können maht den Erklärenden von der einen Konfession ledig. Wer wird \ch über so wichtige Fortschritte niht freuen und allen denen herzlich Glück wünschen, welhe im Vollgefühle eht christ- licher Liebe dazu gerathen haben?

Frankreicch.

Pones 12. Jan. Ungeachtet aller Bemühungen der Opposi- tions-Presse, den Sturz des Ministeriums als nahe bevorstehend er- scheinen zu lassen, und wenn gleich einzelne Konservative zu einer Coalition mit dem linken Centrum geneigt sein mögen, hat doch bis

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wo sie selbst ein Gegenstand der lebhaftesten Neugier und nicht selten des Spottes sind, ie crsuhren dort unshägbare Aufschlüsse über die Art, wie die Augenwimpern \{chwarz, die Nägel roth gefärbt werden, aber was sie nicht sahen, war das häusliche Leben, die Familien - Existenz, die Freuden, die Wünsche, die Entbehrungen und Leiden der Bewohner. Die eine Hälfte des Menschengeschlehts is sür den Fremden nicht vorhanden und die Türkei dem Reisenden ein Land ohne Pete nee, ,

Nur schr wenige bringen die Kenntniß ciner der vielen Landessprachen mit oder wissen sie sch während ihres Aufenthalts zu erwerben. Dann bleibt nur das lästige und trübe Medium des Terdschüman. Die Jdeen eines Peroten reichen selten weiter, als von St. Stefano nah Fanaraki, und es wird ihm eben so shwer, die Meinung des Fragestellers aufzufassen, als die Antwort des Befragten wiederzugeben. Ref. machte einen Ausflug -nach der Troade und entdeckte zu seincm Erstaunen, daß sein Dolmetsch, cin übrigens ganz gebildeter junger Armenier, weder von Achilles noch Hektor, weder von Zlium noch Homer je gehört hatte. „Aber was lehrt man Euch denn in Euren Schulen?“ Monsieur, war die Antwort, notre science est de voler les Pachas! Aber auch der, welcher die vornchmste Bedingniß erfüllt , die Sprache zu reden, findet, daß der Orientale- die Nachforschung eines Fran- ken oft für müßige Neugier, für Spott, oder für cinen Fallstrick hält. Der Fremde fragt vielleicht nur nah dem Namen eines Dorfcs oder der Rich- tung einer Straße, und die Antwort ist: Siz hilirsinis, „Jhr wißts‘“, eine höfliche Redensart, welche soviel heißt als gl ein vornehmer, kluger Herr wie Sie muß das besser wissen als ich, ch häufiger heißt es: Allah bilir, „Gott weiß es“, Kim bilir, „wer weiß“ und Bilmam „ih weiß es nicht“, Am osftesten zieht der Türke die breiten Augenbraunen in die Höhe, wirft den Kopf zurück und \hnalzt mit der Zunge, eine Antwort, die der wiß- begierige Reisende auf mannigfache Weise, nur" niht als ein Kompliment

deuten darf. ; 2 : Der größere Theil der Türken antwortet freilich aus dem guten Grunde . wenig, weil er wenig weiß. Unsere rastlose Wißbegier is ihm vollkommen

unbegreiflih, „Habt ihr in eurem Lande feine Bäume, keine Quellen, daß ihr Alle zu uns fommt? „Wozu nimms du eine Karte der Gegend auf, da du-ja überall selbs hinkommen kannt?“ „Warum fragt du, wenn du indeß den Tschübuk trinken kannt?“ Solche Aeußerungen sind gewöhnlich. Das häusliche Leben und die Frauen, Religion und Politik, der Groß-

‘herr und seine Minister sind Gegenstände, welche von der Unterhaltung ganz

1845.

jeßt das Schwanken in den konservativen Reihen s\ich allein bei der Präsidenten- und Vice-Präsidentenwahl der Deputirten-Kammer fühl- bar gema, wogegen das Resultat bei der Zusammenstellung der Adreÿ- und der Budgets - Kommissionen für das Ministerium im höchsten Grade günstig ausgefallen sind. Jn der ersteren Kommission hat befanntlih unter 9 Büreaus nur in 2 die Opposition ihre Kan- didaten durhgebraht und die leßtere besteht ganz aus Konservati- ven, -von denen auh nur 2 nit ganz minifierille Farbe haben. Der entschiedenste Gegner unter den sogenannten dissidirenden Kon- servativen soll Graf Montalivet sein, der- Juntendant der Civilliste. Man versicherte dieser Tage, Herr Guizot habe den König bewogen, dea Herrn von Montalivet sein Benehmen ernstlich zu verweisen, worauf dieser Sr. Majestät die Ursache seiner Opposikíon mit vieler Freimüthi Feit offenbart, und rund heraus erklärt habe, das gegen- wärtige Ministerium kömpromittire die Dynastie. Der König habe ihm darauf keine bestimmte Antwort gegeben, ihn jedoh ersucht, seine Opposition in der (He -Nannuee wenigstens auf Schweigen zu be- schränken, Graf Montalivet soll indeß überall erklären, seine Meinung sei eine ganz freiwillige und uneigennüßige, denn er begehre fein Portefeuille und werde keines annehmen. An- dererseits erklärt auh Herr Thiers, er sei ganz uninteressirt bei der jeßigen Lage der Dinge und würde: unter den gegenwärtigen Um- ständen die Leitung der öffentlihen Angelegenheiten durchaus ableh- nen. Man möchte fast glauben, daß das Amsterdamer Handels- blatt Ret habe, wenn es die jeßigen Zustände in Frankreih fol- endermaßen bezeichnet : „Es scheint, als ob eine große, gegenseitige

ystification im Gange wäre und Niemand eigentlich wüßte, wer der Gefoppte sei. Uebrigens paßt diese ministerielle und parlamens tarishe Komödie ausnehmend zu der Karnevalszeit, in der wir uns befinden. Die Vermuthung des englishen Standard, daß ein Ministerium Thiers wahrscheinlich mit Hinsicht auf die Durch- suhungs - Verträge am Ende nihts Anderes thun würde, als Herr Guizot, fängt auh schon an, in den französischen Oppositions- blättern ihre Bestätigung zu finden, Der Courrier français sucht in einem langen Artikel über diese Frage offenbar auf eine solche Wendung der Dinge vorzubereiten, indem er sagt: „Man wird uns vielleicht fragen, ob denn ein anderes Ministerium werde ausführen fönnen, was das jeßige nicht vermöge? Ob die unter den Auspizien des Herrn Guizot auf Hindernisse stoßende Unterhandlung, von an- deren Händen geleitet, mehr ausrichten werde? Ob irgend ein eng- lishes Kabinet neuen Ministern willfähriger gewähren würde, was es der Diplomatie des 29. Oktober verweigere? Wir brauchten hierauf vielleicht blos zu antworten, es lohne wenigstens der Mühe, den Ver- such zu machen. Wir wollen uns aber bestimmter ausdrückten und be- merken, daß, wenn die Frage innerhalb der Gränzen, in welchen sie éstellt worden, unlösbar ist, Herr Guizot nicht freie Hand hat, diese Bierlich angenommenen Gränzen zu verändern. Es handelt sich in der That für Herrn Guizot, man möge sich dessen erinnern, niht um Modificationen der Verträge von 1831 und 1833, sondern ganz einfach um deren Aufhebung. Jn diesen äußersten Gränzen wurde die Frage in den Jahren 1843 und 1844 vou der Kammer in ihren Adressen gestellt, indem dieselbe das Verlangen aussprach, daß unser Handel wieder unter die aus\ließlihe Aufsicht unserer Flagge gestellt würde, und so hat das Ministerium vom 29. Oktober, unter der drei-= fachen Garantie der Herren Guizot, Duchatel und Soult, welche der Reihe nah darüber das Wort - ergriffen, die Frage angenommen. Jeßt also ist Herr Guizot nicht: mehr Herr der Frage; die Kammer ist ihm gegenüber gebunden, und er hat s{ch der Kammer gegenüber gebunden.“ Also ein von der Opposition gebildetes Ministerium, dies ist doh der Sinn dieser Worte, und es würde mit dem Verlangen nah Aufhebung der Durchsuchungs-Verträge nicht mehr so ernst ge- nommen werden. :

Der Constitutionnel sagt: „Es is eine merkwürdige Bilanz zwischen den verschiedenen Entschädigungen zu ziehen, welche rankrei in Folge der ministeriellen Politik zahlen oder erhalten soll. Diese Vergleichung würde allein hinreichen, die Würde, die Festigkeit, die Tähigkeit unserer Minister zu würdigen. Man urtheile nah folgender

ausgeschlossen bleiben, wenn eine längere Bekanntschaft nicht schon Ver- trauen zu dem Fragenden begründet hat. Hiernah wird Jeder beurtheilen können, ob der flüchtige Reisende sonderlich mehr erfahren kann, als was sich vom Bord des Dampfschiffs im goldenen Horn übersehen läßt.

Diese Erwägungen drängten si uns auf, als wir den Titel: „Charles White. Häusliches Leben und Sitten der Türken nah dem Englischen bearbeitet. Herausgegeben von Alfred -Reumont. Berlin bei Alex. Dunder, 1844.“ lasen. Wir führten sie aber nur an, um das Verdienst dieser Arbeit, welche durch die. Schale in den Kern selbst eindringt, richtiger zu würdigen. Wahr is es, daß das Buch nicht so ganz das giebt, was der Titel ver- heißt. Das häusliche Leben, welches im Orient auf der einen Seite weit mchr, auf der anderen weit weniger als bei uns umfaßt, würde selbst ein Türke uns nicht schildern, da ihm wieder die Kenntniß unserer Zu- bie abgeht. Er würde uns die beste Kritik derselben durch eine Be- reibung unseres häuslichen Lebens gewähren, wenn er Geist genug hätte, die Gegensähe der Familien - Existenz aufzufassen. Wir kennen nur die eine Hälfte der Gleihung, und von allen Europäern, welche sih an diesen Gegenstand gewagt, dürfte Morrier in scincn Romanen ein treueres Bild als sonst Jemand dessen geliefert haben, was Mauern und Rohr- stäbe, Schlcier und Verschnittene vershweigen.

“Dagegen giebt Oberst White eine treflihe Schilderung der Sitien und Gebräuche, der Eigenthümlichkeiten und der geselligen Verhältnisse, wie t nur eín geistreicher Beobachter auf dem Markiplay und in der Moschee, m Selamlik des Pascha und Kaik des Ruderers beobachten, im Gespräch mit gebildeten Türken, deren Vertrauen er vorher erwarb, auffassen kann. Wir möchten nicht behaupten, daß sein Buch eine anziehende Lektüre für Jedermann bilde, aber es ist von großem Jnteresse für den, welcher den Orient besucht hat, und von wesentlichem Nupen für Jeden, der_ si dort- Bo begiebt. Der Verfasser führt uns alle die E wir an

rt und Stelle oft nur achilos und oberflächlich gese en, einzeln vor und iebt die Entstehung, den Preis , die Verwendung, Eigen pam eee, und Nu en derselben an. Auf diese Weise knüpfen sih seine Mean en an die Baupt-Niederlage aller jener Dinge, an die großen Tscharsh fi Besestans und Basars, an die Khans und die Läden, kurz an die Mitfelpunkte des Handelsverkehrs in Konstantinopel, Diese Form hat allerdings etwas Ge-

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