Rekruten auszuheben oder Steuern einzutreiben,
keit zu enizichen , Umstände , vielleicht gegen
aher sind wir durch die Gewalt der t det und unseren Theorieen zum Troy, ezwungen worden, anz Algerien unehmen und zu behalten. Diesclbe unausweichliche
óthwendigkeit wird uns au drängen, das Gebiet der Kabylen zu offupí- ren, obschon diése Völkerstämme ‘gar nicht gewohnt sind, Einfälle in die ihnen benachbarten Landstrecken zu machen, obschon sie ihre S eit wenn man sie angreift, wohl zu vertheidigen wissen, zum Offensiokriege aber gar nicht eingerichtet sind. Die Gebirge des Kabylenlandes sind der Zufluchts- ort für unsere Feinde; dazu kömmt, daß das Schauspiel ihrer freien Unab- hängigkeit den unterworfenen Stämmen großen Verdruß macht; diese zahlen
bgaben und sehen in nicht weiter Entfernung von ihren Wohnstätten eine andere Völkerschast, die sh steuerfrei zu erhalten wußte. Aus diesem Grunde besonders müssen wir darauf denken, das Land der Kabylen ‘eines Tages wegzunehmen. Wir können zu dieser Expedition eine uns günstige Zeit ab- warten, einmal, weil die Kabylen selbst nicht daran dcnken, uns anzugrei- fen, dann aber auch, E E zu e des Erfolgs sicheren Unternehmen noch eine Verstärkung an Fußvo ürfen.
Hieran {lossen si folgende Bemerkungen des Marschalls über
die Verwaltung des in Besiß genommenen Landes: i
_ So fstéht es heute um Frankreichs Herrschaft und Matt in Algerien, Nicht nur i| das ganze Landgebiet uns unterworfen, sondern man hat auh unter den Arabern eine tüchtige Verwaltung organisirt ; man hat sih dabei Abd el Kader's Verfahren zum Muster genommen; der Emir ist ein Genie; wir konnten nicht besser thun, als seinem Beispiel folgen; wir haben nur díe Personen, niht die Dinge geändert, Dic Civil - Verwaltung ist ein- fa und durchaus nicht kostspicligz unsere Anordnungen werden pünktlich befolgt; die Steuern gehen ohne Schwierigkeit einz sie betragen jept an 5 Millionen Franken ; nicht alle Stämme zahlen dazu ; diejenigen , welche bei den Kriegszügen im Lande am meisten gelitten haben , sind vorerst frei von Abgaben. Es war nothwendig, die Äraberstämme unter unserer Oberaufsicht zu - organisiren; nur dadurch fonnten wir zu einiger Sicherheit gelangenz heute sind wir so gestellt, daß wir ja UAusstand bald unterdrücken könnenz es wird noch z:: weilen Insurrectionen eben, sie werden aber immer seltener stattfinden, indem die europäische
ivilisation sichtliche Fortschritte im eroberten Landé macht. Jm Jahre 1841 zählte die europäische Bevölkerung in Algerien 27,000 Seelen z heute ist sie 95,000 stark; îe hat sih in zwei Zahren verdreifacht; es ist nit viel über wci Jahre her, daß Sicherheit in Algerien besteht. Dieses Resultat is im Innern des Landes durch militairishe Organisation der Verwaltung er- reiht wordenz an der Küste, in Algier- selbst und der nächsten Umgebung, i wohl auch ein Kriegsmann an der Spiye, aber unter ihm sind doch die Civil - Institutionen in Kraft. m Jnnern dagegen herrscht eine rein militairische Esnrichtung; denno strömen die Völkerschaften herbei z; sie fürchten das Regiment des Säbels nicht; das erklärt sich leicht: das Regi- ment des Sáäbels is nicht despotísch, 2 einem Lande, das erst zu einem Gemeinwesen hèranwächst, wo Alles an ängt, bedarf die Administration un- gehemniter Autorität. Jch möchte die Araber an der Küste, welche unter der Civil-Verwaltung steben, mit Ungezogenen, und die im Junern, unter der Militair-Verwaltung, mit wvohlgezogenen Kindern vergleichen ; die Einen schreien, weinen und werden böse, wenn man ihnen nicht zu Willen ist, die Anderen gehorhen aufs Wort. In den Städten, wo die Militair - Ver- Dung herrscht, giebt es feine Rechtshändel ; die Polizei wird mit dem besten Erfolg gehandhabt und kostet nichts, denn die Offiziere versehen sie. gd halte dafür, daß die Gemeinden, welche feite Furcht hegen vor der
errschaft des Säbels, weit entfernt sind, sih Civil-Garanticen, Munizipa- litäten und andere solche Din e, die ihr Gutes haben mögen, zu wünschen. Wollte man die Civil-Verwa tuug in ganz Algerien einführcn, man müßte das Budget verdoppeln, vielleicht verdreifachen. Jch will nicht sagen, daß es immer so bleiben soll ; es wird au für Algerien die Zeit fommen, wo es einer Civil-Verwaltung bcdarfz aber vorerst laßt uns dort nah dem ge- sunden Verstand regieren und verwalten. — Sigung vom 25. Januar. Die Rede des Herrn von eyramont gegen das Mallevillesche Amendement, verursachte so gro- daß es Anfangs kaum möglich war, von
sen Tumult in der Kammer, em Vortrag des Herrn Odilon Barrot, ter jenem Redner auf der Tribüne folgte, etwas
zu verstehen.
Unabhängigkeit und Würde sie nahmen so gu ein Argument von Bedeutung dancben Raum finden fonnte; es war chwer, si darüber Rechenschaft zu geben, was der Redner sagen wollte, und tvas cr bewiesen hatte. So begann er 3- B, gleich sehr pomphaft mit den Worten: „Meine Herren, lassen Sie uns den traurigen Gegenstand, der uns beschäftigt, nicht unter den Schny der glorreichen Erinnerungen an die Einnahme der Citadelle von Antwerpen oder an die Einnahme von Ancona stellen. Lassen Sie uns kleine Solidarität aufstellen, wo eine solche nicht bestehen fann. “ Weiterhin sagte er: „Diesen Mann (Hern Prit- hard), der zum Krièg aufreizte, der das Feuer der Empörung anfacite, und der ein solches Verbrechen viel s{hwerer und feierlicher hätte büßen sollen, als mit eíner tägigen Haft in einem Blockhause, dem soll Frankreich, das edle Frankreich, im gebe Europa's eine Entschädigung zahlen, “ (Bei-
fall auf der äußersten Linken.
Herr Guizot gab darauf nochmals eíne sehr ausführliche Darstelling dieser ganzen so oft besprochenen und längst erschöpften Angelegenheit und suchte zu zeigen, daß die Demüthigung Frankreihs und der Verrath, den Ban dem Mínisteríum \{uldgiebt, nur in der Phantasie seiner Gegner be- ständen. „Es hat“, sagte der Minister unter Anderem, „weder rohung von Seiten Englands, noch Furcht von Seiïten Frankreichs stattgefunden. Es ware eine ernste Lage, die sich allmälig dur gewisse Anzeichen kundgab, welche Heir von Jarnac sammelte nnd mir mitthciite, Diese Anzeichen aber änderten nichts in dem ursprünglichen Gedanken der Regierung und in dem Entschluß, den sie im ersten Augenblick angedeutet hatte; fie hat die Sache so be- endigt, ivie sie es zu Anfang sich vorgeseßt, Der Vergleich, welcher stattgefunden hat, war ein billiger und angemessener, in welchem beide Parteien sih ge-
enseitigé Zugeständnisse machten. Wir geben zu, daß gewisse Schritte des Perrn von Aubigny bedauerns- und tadelnswerth seien, und daß, wenn die angeführten Thatsachen si so verhielten, Herrn Pritchard cine Entschädi- gung zukomme. Die englische Regierung verzichtete ihrerscits darauf, uns das Recht der Ausweisung Pritchard's von Otaheiti streitig zu machen,“
Die Worte Ehre, Hauptrolle în dieser Rede, und
der Nation spielten die
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spielte vorzugêwei/e im zweiten Alte mit einem Feuer , Anerkennung zur Folge haite, und in welche wir um st0 lieber mit einstim- men, als wir die ,„„Lucrezía“’ von ihr, obgleich diese Partie immer eine ihrer dankbarsten war, bis jeyt noch níe so durchaus gelungen wie diesmal auêführen hörten, Auf dém Zettel sahen wir auch den Namen des Sgr. Grazianíi, der eine gänz untergeordnete, nu1 im Ensemble wvirkendé Partie hatte. Mit vielcm Vex- gnügen érinnern wir uns, diesen Sänger in einem der Döhl er schen Kon- zérte gehört zu Len, er wegen seiner angenehmen Baryton - Stimme und seines geb ldeten Gesang - Vortrages halber allgeniéine Anérkennung and. Möchte doch die Direction dieser Bühne, die ja den billig
en des FOI nachzukommen sich stets ziutr Ehre shägt, dem Sgr.
razíani recht bâld Gelegenheit eben, seine Fähigkeiten, die er im Fon- gert só treffflih bewährte, ait én ‘dér Oper ín Anwendung bringen zu können.
n
- Kunst-Notizen.
eeFeldlager‘/ hat w en Unpäß- er einige Tage ruhen müssen. s Hauptmanns S borf übe
H es Hauptmanns Saldorf über-
‘Kommen, während die seinige (Grenadier «Untéroffizier an Herrn Fischer Äber egangen is, Leidêr wird Uns Dem. Lind nach Beendi Ung der zwan- L ästrollen, bie sié übernommen hat, verlassenz sle wird Jedoch nächsten iter näch Berlin zurüfeh:en. Jn derx Sflesingershen Buh- und Mu- fifalienhandlung dahier ist das högst ähnliche Portrait vön Meypéèrbeer, lithographirt von C. Mittag, mit dem Fafsimile des nísten erschienen; ge eíne willkfomméne Gabe, dié sih für ben Mei- er interessirèn, Ju demselden Verlage erschien vor kurzeni das vóimn Gra-
fen Pfeil gezeichnete und von“ i i i Mens ‘wie l Pio glcich: liebenowürdi gen T örttait ded a!s
per
ittag lithographirte eodor Döhler, der
“worfen.
viel Plag ein , daß kaam ir-.
das die lebhafteste
berühmtèn Kompo- |
132
in Mitglied der äußersten Rechten (Herr M, is h E AEO Es o [4 nichts! lebhafter Wortwechsel, welchem endlich dur den Ende gemacht wurde. És nahm darauf noch Herr Dufaure zu Gunsten des-Amende-
L -Jacquelin) rief hier: dis arofe-sIacquelin) 1 P ein
ments das Wort, der die Meinung ausstellte, es hätte von beiden N
Regierungen eine Untersuhung über die dem onair Pritchard vor vor eile Dinge eingeleitet und von deren a niß die Entschei- dung des Streites abhängig gemacht werden müssen. Dann wurde endlih das Amendement zur bstimmung gebracht, und zwar wieder dur Ausstehen und Sißenbleiben, niht durch Kugelwahl. Das erste neuen Abstimmung, und nun erklärte der räsident, nahdem er die Secretaire über das Resultat befragt, das Darüber erhob ih heftiger Lärm, i egen den Ausspruch des Büreau's, es wurde die Abstimmung durch Rugelwahl verlangt, t willfahren wollte, indem er die Sache dur die Entscheidung Büreau's für abgemacht erklärte. die Versammlung endlich in großer
Paris, 27. Jan.
Aufregung.
Aerger nun in Ausfällen gegen die Kammer selbst, So sagt der Cour- rier français: „Das Amendement Carne ist verworfen worden ; das Ministerium hat den Sieg davongetragen ; lauben nun an die ewige Dauer des Kabinets vom 29. Oktober. Es hatte drei inhaltshwere Fragen gegen ch: Marokko, Otaheiti, das Durchsuchungs - Recht; in diesen drei Beziehungen ist es, nah
dem Sinn des Amendements, des Mangels an Voraussicht und Festig- |
Feit überwiesen worden. Noch nie hat eine so s{chwere Wucht von Fehlern und Beschämungen auf einem Ministerium gelastet; noch nie hat das Herz der Nation die Gesammtheit einer ministeriellen Polí- tik energischer verworfen ; die bedeutendsten, erfahrungsreihsten Män- ner in beiden Kammern haben si gegen die Minister erklärt; die Vertheidigung des Kabinets wurde mit unerhörter Schwäche ‘geführt. Und das Refultat? Das Minísterium hat gesiegt; jeder Fehler giebt ihm festere Wurzel, jede Shmach wird ihm zur Weihe; ihm ist das Vorreht der Straflosigkeit gesichert, So mag es denn, weil die Kammer es so will, unverwundbar, unsterblih, Uns genügt, laut zu erklären: Die Majorität der National -= Repräch sentation is zu nihts mehr nüße, als ein bekflagenswerthes Regie- rungs-System, das vom Volke verurtheilt worden, durch eine Jndem- nitäts- Bill in Schuß zu nehmen; das Ministerium hat au nicht länger nöthig, den Unwürdigkeiten seiner Politik durch den Zauber der Redekunst Eingang zu verschaff Sophismen, platt, trocken, nackt, flüchtet sich die Politik vom 29. Okf- tober in die ihr wohlwollend geöffneten sen Fortschritt zu fonstatiren, halten wir für angemessen.‘ Constitutionnel tröstete sih sche Amendement noch damit, eben niht sehr groß sei; wegnehme, so werde das ortbestehen des Kabinets unmöglich. „Eine Minorität von 200 Stimmen“/, sagte dies Blatt, „seßt der Politik, welche sie mißbilligt, einen Widerstand entgegen, dem gegenüber ein Ministerium weder Stärke noch Freiheit des Handelns be ißt. Dies ist also nur eine Vertagung und keinesweges ein Sieg. Es heißt auch in der That, daß Mehrere von der ajoritât das Amendement blos wegen seiner zu allgemeinen Fassung nicht unterstüßten, und pes sie ihre Mißbilligung sammt ihrer s{chwarzen Kugel für die besonderen, mehr geradezu gegen die begangenen Fehler gerichteten Amendements aufgespart haben.- Noch hat das Kabinet sein Spiel niht gewonnen; die Stimm-Urne kann leiht, wie gestern, einen unver- Niederlage bringen. Wir wenigstens die Kammer in dieser Diskussion als bis wir die Adresse angenom-
hofften Erfolg, eine unerwartete werden nit eher glauben, daß ihren Schlußspruh abgegeben hat, } men sehen. Bis dahin werden wir auch unser Urtheil über die Per- sonen und unsere Würdigung ihres Charakters und ihres Benehmens zurückhalten. Jm vorigen Jahre ging die Adresse mit einer Mehr heit von 30 Stimmen als ein s{chwerer Stoß galt ; tung nah der Abstimmung; wir haben nit vergessen, wie shwie- rig die Session für das Ministerium ward und welche Kraft die Opposition aus jener Abstimmung \chöpfte. daß gegenwärtig das Kabinet, einer mächtigen Opposition gegenüber , noch mehr ge mehr wankend und noch mehr außer Fassung it, Doch es hat si bisher nur um ein erstes Amendement wir wollen die weiteren Entscheidungen der Kammer abwarten,“ Presse sagte: „Da mehrere Konservative, welche, jeder Jntrigue und Coalition fremd, entschiedene Gegner der Entschädigung für Herrn Pritchard sind und die Revision der Durchsuhungs-Verträge entschie-
chwäht , als damals, gehandelt ;
den und behartlich wünschen, in den Reden, die in beiden Kammern | niht die Gewißheit fanden, daß das neue |
bisher gehalten wurden,
Kabinet in Betreff jener beiden Punkte ein von der Handlungsweise
des jeßigen Ministeriums wesentlich abweichendes Verfahren cinschla- | gen werde, so enthielten sie sich in ihrer Ungewißheit jeder Abstim= mung, um dadurch sowohl ihr zwiefaches Mißtrauen auszudrüen,
f begründeten Vorwurfe |
als sich vor jedem, wenn auch nur scheinbar der Jutrigue und der Coalition sicher zu stellen.“ Die Verwerfung au aller folgenden Amendements hat die Oppositions-Presse natür
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überall, wo er öffentlich aufgetreten, die freundlichsten Erinnerungen an sein fünstlerishes Wirken zurückgelassen hat.
Wir nehmen bei dieser Gelegenheit Anlaß, au auf die übrigen seit kurzem gefertigten lithographischen Arbeiten des hiestgen Le ners und Lithographen Herrn C, Mittag, die sich cben so sehr durch känstleri- he Auffassung des Gegenstandes als dur sintige und elegante Behand- lung auszeihnen, empfehlend áäufnerksam zu machen. Hierhin gehört be- sonders das größere Portrait Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen - von Préußen zu Pferde, nah einem Bilde des Herrn Professors F. Krüge, das an Wahrheit und Charakteristik seines gleichen suchtz ferner eine \schwarze reidezeihnuing náhch_ deu licbliden, im Besiß Jhrer Majestät der Königin befindlichen, auf der leyten Kunst-Ausstellung so bei- E aufgenommenen Bilde von Hertn Professor Beg as, „Eine oh:in, ivelhe ein Kind ri waschen will“; der Bärenkampf nah Suvdcrs (das Original béfindet sich m Königlichen Museum), und von Portraits die des Herzogs von Nassau, Generals von Brauch it\{, Generals von Wrangelz unter den Schriftstellern und Künstlern (außer den ge- nanntén) die von Liszt, Henselt, Dlle, Leopoldine uczel, He- gél'und Saphir. : :
Am Montag, den 3. Februar, wird Herr Josef Güng*l im Saale des englischen Hauses ein Konzert zum Besten der Elisabeth - Stiftung ge- ben, das sowohl des edlen Ziveckes wégen, als auch desha!d eine besondéère Aufmerksamkeit verdient, weil darin mehrere nèue Compositionen zur Aus- führung kommen wetden, lt, j
Taubstummen - Anstalt zu Halle.
Ruf: Zur-Ordnung! ein | | folgte,
‘der vorgestrigen
' wie die erste Abstimmung über das Carnesche Resultat wurde für zweifelhaft erklärt, man {ritt daher zu einer | geben habe, nit
welcher Forderung der Präsident jedo E | es | Nag langem Tumult trennte sich |
Die Oppositions-Presse ist ziemlich niederge- | schlagen über die Abstimmungen der Deputirten-Kammer und fühlt ibren |!
Alles is vorbei; wir |
unentfernbar sein! |
en; ohne neuen Auswand von | rme der Majorität, Die4 | nach der Abstimmung über das Carne- |
.daß eine Masorität von 28 Stimmen | wenn man nur wenige Stimmen davon |
durh, Wir wissen, daß dies dem Kabinet | wir erinnern an seine gedrückdte Hal- |
Wir wissen auch, | eben so gemäßigten als | s noh
Die |
li aufs höchste aufgebracht, und in ihrem igrimm wirft sie die & a u At  Abstimmung, die in U beiden Sißungen durh Kugelwahl, sondern nur durch Aufstehen und Sißenbleibey so daß die Secretaire der Kamnier zu übershlagen auf welcher Seite die Majorität sei. Con stituti onnel, Siècl, ational dringen besonders mit größter Hestigkeit auf eine C- G Abstimmung über das Mallevillesche Amendement, y, die Mißbilligung der Pritchardschen Entschädigung bezweckte. Sie ( ten, das Büreau der Kammer sei bei einer so {wachen Maio, Amendement im Stande, die Zahlen der Abstimmenden es könne die Entscheidun
den Seiten gehörig zu übersehen, und
mendement für ver- Kammer nicht anders, als durch geheime Abstimmung festgestellt
die Opposition protestirte |
sagt der Constitutionnel, befinde | in einer unmöglichen Lage. Ein solher Kampf kann nit | dauern. Eine Politik, wie die des Herrn Guizot, welche alle 6 des Landes verleßt, bedarf zum mindesten des glänzenden Beig: einer zahlreihen , entshlosseuen Majorität. Dieser Beistand Herrn Guizot. Seine Politik wird desavouirt ; die Partei Prit
ist besiegt.“ Der National fordert die Opposition auf, nächsten M dur ein neues Amendement die Frage noh einmal zur Sprache y gen. Der Commerce erinnert die Deputirten au die Nä ; Und giebt ihnen zu bedenken, daß das Land dann fragen werde, wer | Entschädigung zu Gunsten des Mannes votirt habe, durch den zösishes Blut vergossen worden sei. Das Journal deg 9 bats hingegen sieht die Sahe mit dem gestrigen Votum für schieden an. „Für uns“, sagt es, „ist diese Demonstration yol dig und unwiderstehlih, und wir hoffen , daß sie es für ganz Fi reih sein wird.“
Die Rede des Herrn Billault, ' das Ministerium die Partei des linken Centrums repräsentirt y Kandidat für ein neues gemischtes Kabinet bezeichnet wurde, dem Journal des Débats eine nähere Analyse zu verd eeHerr Billault“, sagt es, „hat Talent gezeigt: wir erkennen ei an; seine Rede war eine der e die wir noh von ihm g haben; sie war dabei auch u erst freimüthig. Viele glaubten, werde, der Gewalt und der mit der Gewalt verbundenen furdia Verantwortlichkeit näher gerüdt, seine Gedanken etwas mehr, zeither, vershleiern und besonders in Betreff der englischen an den vorsichtigen Reden der erfahrenen Coalitions-Häupter si Beispiel nchmen. Wir selbs theilten diese Ansicht. Es is ah; ders gekommen. Wir müssen zugestehen, und die ganze sus kann bezeugen, daß Herr Billault scinem früheren Verbaltim( geblieben ist, Er hat nur wiederholt, was wir seit vier Jahre | oft hon von ihm hören mußten. Dasselbe Mißtrauen gegen 6 land, gegen die Absichten und Pläne des londoner Kabinets; hi Neigung, zu glauben, jene Macht habe nur den einen Zwed, fi | rei zu demüthigen;z dieselbe vorgefaßte Meinung, überall, wo | gegen uns geschehe, habe England seine Hand im Spiele, { Billault gehört zu der Schule, die als erstes patriotisches Yi ihrer Politik den Saß annimmt, jeder Vorschlag, jede Hul Englands , gehe von Treulosigkeit aus, Jn der marofkfanisha gelegenheit gesteht Herr Billault, nichts gefunden zu haben, wi gegen England aufbringen könnte; das hindert ihn aber nit, etwas Abscheulihes im Hintergrund zu vermuthen, was {ai an den Tag kommen dürfte. Wie wird es erst auf Otaheiti Lord Aberdeen war gewiß erfreut, als sih ihm die Gelegenhe| Frankreih zu shikaniren, ohne Vortheil sür England! Wir 1 die Beleidigung, die er uns angethan, geduldig hinunter Das englische Kabinet willigt ein, mit uns zu unterhandelu ise schaffung des Durchsuchungs-Rechtes. Js das seine aufríiy nung? Nein! die Wahl der Kommissarien beweist es, wenigsial Herr Billault so. Und sein Grund zu der Behauptung? Ÿ Broglie und Lushington, sind entshieden für Unterdrückung dess venhandels. Wer solcherlei Jdeen hegt, der muß sicher eine d Abneigung empfinden vor der Politik des „herzlichen Einveisä nisses’; wer der britischen Rezierung niht über den Weg trau nit erwarten, daß sie ihni wohlwollend entgegenkomme. Hen lault muß einsehen , welhe Schwierigkeiten ihm, falls er N werden sollte, seine Ansicht von der englischen Allianz bereiten u puwilgeu hat er sich zu dieser seiner Ansicht eben jevt nd reiem Muthe bekannt und dadurch jeden Verdacht , als verso siegreich hinweggeräumt. Wie |
den. „Das Ministerium““,
einzig nur persönliche Absichten, er einwilligen, in ein Kabinet zu treten, das sich die Aufgabe | wollte, das gute Vernehmen mit England zu pflegen? Wie sl sih dem Fall aussepen,, eine ihm oerhaßte Allianz auf der U vertheidigen zu müssen? Herr Billault würde weder Otaheil | geben, noch die Unterhandlung über Abschaffung des Durchsu
Rechtes fallen lassen. Die Coalition wird vielleicht finden, Hen
lault habe weni N Ht gezeigt; das mag sein; aber di er um so aufrichtiger gewesen, Wir denken nicht wie Herr Y wir halten mit Herrn Thiers dafür, daß uns von allen Alu die englische die wenigsten Opfer auflegt, die meisten Vortheil: währt; wir glauben mit Herrn Molé, daß ein Ministerium, dal alle erdenklihe Sorge aufwenden würde, Frankreich mit Engli gegenseitigem Wohlwollen, das nur aus gegenseitigem Vertraui wachsen fänn, zu erhalten, ein wahnsinniges Minifterium sein m Wir glauben mit allen Staatêmännern, die seit vierzehn Jah die Frenndschast zwischen Frankreich und U
" Ruder waren, da L Herr Billault hat das Recht, auderer M
der Weltfrieden ift.
p
vanischen Kupferstiche des Johannes von Voigt nah Carlo Dolá November 1843 an bis zum Schlusse des Jahres 1844, wo die S tion als ziemli geschlossen betrachtet werden kann, zu folgendem R geführt hat: 1) Einnahmen 2891 Rthlr, 12 Sgr. 6 Pf, 2) Ah 1098 Rihlr. 8 Sgr. 10 Pf., 3) Reinertrag 1793 Rthlr, 3 Sgr. Dieser Reinertrag is zu einem mit 2062 Thlr, für die Anstalt gl Grundflück verwendet, Halle, den 28, Januar 1845. 4 : A, Kloßp, Vorsteher der Anstlb
St. Petersburg, 25. Zan. Professor M. W. Jacobi mat i Pesigen Zeitungen Folgenbes betannt 2 Die Galvariotecie, von wes ülletin der Akademie der Wissenschaften sowohl, als auch in diesen B schon öfteis die Rede getvesen is, so glänzende Fortschritte gemacht, daß ich es für meine Pflicht hält, neuem die Aufmerksamkeit der ünstler darauf zu lenken, Zwar sid ier mehrere reht wadere Versuche in dieser Kunst , namentli von 7 erdinand Werner, angestellt worden, die sih aber deshalb , weil st von eigentlichen Künstlern, sondern nur von Liebhabern ausgegang! ten, nicht bis zu einer bedeutenden Höhe ausschwingen konnten, A bohe Ausbildung. abèr diese neue Kn}, in Verbindung mit andert? nischen Hülfsmitteln, unier den Augen ihres Erfinders, des Herrn h “ sors von Köbell in München, elangt hat, davon geben mehrere F blättér Zeugniß, die ih vor furzem, durch die Gefälligfcit eines gl aus Münden, erhalten habe, Auch in Wicn wird die Galvano} lebhaft kulüvirt und hat schon ret shöne Produkte geliefert, weh fonders das Eigenthümliche haben , daß sic dicser Kunst rein ang} Und daß bei ihnen von der Benugung anderer Hülfsmittel bis jeyt
Den geehrten Jnteressenien obiger Anstalt die e benste Anzeige, daß die ín Preuße a L e anderen Sagen Deuts A Besten hie- siger Taubstummèén-Anstalt durh Subscriptiou bewirkie Verbreitung der gal-
hirt worden ist,‘ a n can
he der Va
der in der Coalition
y für die Entschädigung Pritchard's zu stimmen.
hat seit der furzen Zeit ihres Besi
in, theilte sie auch kein Mens mit ihm; ex erfüllt seine Pflicht, i e spridt, was er denkt. Aber Herr Billault seht nid wit seiner Anglophobie; alle Journale, die England und der hen Allianz Haß geschworen haben, werden seiner Rede Beifall en, Bei so bewandten Umständen hat stch Herr Billault ver- i Mühe ‘gemacht, indem er sich vertheidigte gegen den Vor- er habe an der Jutrigue Theil genommen. Seine anze Rede «fennen, daß er in dieser Beziehung unschuldig ist. Kommt r Billault je an die Gewalt, so darf man, wie am 1. März 1840, behaupten, Frankreichs Politik sei geändert.“ Der Bischof von Orleans hat eine beredte und geistvolle Pasto- ction „über die Kirche und die in unseren Tagen gegen sie | ten Angrisfe“ erlassen, worin es heißt, die Sophisten der Gegen- { hrauhten Raum für ihre neuen Bauten ; die Kirche stehe ihnen ege; sie müsse niedergerissen werden; das Wort, nit jenes, welhem geschrieben stehe, es sei im Anfang gewesen, sei zum henden Prinzip geworden; man habe ihm Throne errichtet; es ree der bethörten Menge eine Welt voll Glü, statt der Welt Elend, die zu lange schon der Wohnort der Menschen gewesen; esem Sturm und Drang nah. Neuerungen erhöben die Männer versiven Tendenzen oft ihre Blicke, um zu sehen, ob die Kirche nit zusammengesunken ; sie nähmen aber den Lärm, den sie selbs jen, für den Einsturz des Gebäudes, das sie zu demoliren sich egt hätten. E Königliche Gerichtshof von Paris hat nun seine Berathun- üher das Strafsystem beendigt. Die Diskussion betraf insbeson- die Ausnahmen von dem Be rGefängniß, worin der Gerichts- den Bestimmungen des Geseß-Entwurfes beitrat und die Anwen- dieser Haft auf politische Gefangene zurüdckwies. Herr Villemain hat nun das Hotel des Unterrichts-Ministeriums isen und wohnt jeßt in einem zu Chaillot für ihn gemietheten
ê, e
Die Opposition will in der Deputirten-Kammer eine Reform des
lgeseßes vorschlagen, nah welcher die Wahlen an dem Haupt- tes Departements vor s{ch gehen sollten.
Dem Constitutionnel hat sein Feuilleton-Roman von Eugen nun bereits eine Zahl von 25,000 Abonnenten eingebracht,
) mehr, als dieses Blatt bisher jemals in scinen blühendsten
en gehabt.
H Paris, 27. Jan. Zu der yfutigen Sibßung waren die tirten aller Farben sehr zeitig herbeigefommen, Während der ng des Protokolls der lezten Sigßung sah man eine Anzahl utirter der Linken in einer Gruppe lebhaft sprehen. Als der sdent darauf die Frage stellte, ob Jemand etwas gegen das Pro=- l der vorigen Sißung einzuwenden habe, blieb zu allgemeinem aunen Alles still: das Protokoll war also für angenom- erflärt. Dann wurde die Diskussion über den dritten Para=- hen des Adreß-Entwurfs wieder aufgenommen. Herr Garnier Pagès: Am Ende der leßten Sipung if ein ernster henfall vorgekommen, Wir haben nicht gegen das Protokoll Einspruch wollen, um nicht die Diskussion mit cinem Zwischenfall zu überladen;z bevor sie wieder aufgenommen wird, haben wir unsere Vorbehalte en zu müssen geglaubt, um reklamiren zu fönnen. Herr Sauzet: Kammer kann weder Vorbehalt, noh Verwahrung gegen Akte zulassen, ollfómmen parlamentarish stattgefunden. Die Disfussion eröffnet sich den 3itn Paragraphen, : ven Billault hai das Work. Derselbe geht von neuem in die Erx- ug uber Otaheiti cin: „Wir nehmen nit zur geheimen Abstimmung fluht, wir wollen wissen, ob si ein Deputirter findet, der es Man muß den Muth Neinung haben, (Lärm.) Ih begreife die Heftigkeit der mich unter- iden Mitglieder nicht. (Zur Ordnung!) Es íst von Belang für nann, da Jeder seine g klar bezeichne, wie der Minister ge- Erhält das Ministerium eine tajorität, so wird man ihm ‘nichts ‘verweigern fönnen, Wein die Kammer dem Ministerium sich beige- so können wir unsere Sache nur noch beflagen (Gelächter) te Meinung vorbereiten auf das, was kommen wird, Eine Stimme entrum: Das is Einschüchterung ! Herr Billault: Diejcnigen, 1 Gunsten des Ministeriums gestimait haben werden — (Heftige Un- hung. Ruf zur Ordnung !) Jch begreife nicht, warum meine Worte oßen Anstoß erregen. Jch verlange nicht díe Annahme eines Amen- 1s, sondern die Weglassung des Paragraphen. Herr Fulchiron : bedürfen Jhrer Rathschläge nicht. Herr Billault: Sie haben also jen dem Lobe und dem Schweigen zu wählen. Doch ich muß Jhnen Thatsache mittheilen, Die londoner Blätter künden Jhr Votum von tüheren Tagen heute mít triumphirendem Tone an. Wollen Sie den- einen neuen Triumph bereiten? (Murren.) perr Dumont, Minister der öffentlihen Arbeiten: Das Ministerium 0 wenig: als Herr Billault eine Zweideutigkeit, Aber was derselbe T daß nämlich die Mitglieder sh der Abstimmung enthalten sollen, e nit gegen das Ministerium stimmen wollen, ist gerade eine Zwei- leit, und deshalb bekämpfe ich dieses Verlangen. Die Tribüne is da, Ne ganze ta zu sagen. Die Regierung verlangt, daß sie ihr auch sehe und „Zünstig sei, wenn sie es verdient. Da man die Majorität hat irre führen fönnen, will man ihr Stillschweigen auferlegen. Jch n daß die Deputirten keine urückhaltung üben, nicht schweigen. oll gesagt werden, Lob oder Tadel. Das Stillschweigen wäre ein er Tadel, ein stummer Tadel, von dem die Regierung nichts wissen will. Verr Od ilon Barrot: Ih gkaube, es ist für keinen der beiden Theile 9, eine Drohung auf dem Gewisscn der Kammer lasten zu lassen, eben nig als die Drohung mit Krieg in Aussicht zu stellen. Ein Agent ufruhrs hat alle diese Schwierigkeiten aufgeregt, die englische Allianz ilshenöwerth, aber zurück mit den Kriegs - Drohungen, wie mit jeder in Drohung. Jh frage und meine Freunde mít mir, ob Pritchard, fjenwillen 200 ranzosen umgekommen, eine Entschädigung gebührt,
Jur Abstimmung! : elt von Gasparin spricht gegen den Schluß der Debatte, dieser aber ausgesprochen. Der Präsident verliest noch einmal den Pa- phen und zeigt an, daß 20 Mitglieder die geheime Abstimmung ver- haben. (Lärm, Ruf: Nein ! neia!) Stimme links: Hätte man V Andere Stimmen: Man hatte erklärt, man werde dazu seine Zuslucht nehmen. Der Präsident; Jeder Deputirte hat das , die geheime Abstimmung zu verlangen, und erst fürzlih hai man E ebrauch emacht, (Murren links.
s wird also zum Namens - Aufruf geschritten, der folgendes at er iebt: Zahl der Abstimmenden 418z absolute Majorität s le A erfolgte, und es fanden sih: weiße Kugeln Ÿwarze 205, ( llgemeiner Beifall links.) Der Paragraph
Otaheiti i also nur mit einer Majorität von 8 Stimmen nommen,
Großbritanien und Irland.
, 253, Jan, Jhre Majestät die Königin wird die be- ende Parlaments - Sesson am g Buk in Person eröffnen. : resse als Antwort auf die Thron -Rede wird im Unterhause rancis Charteris, Mitglied für Ost-Gloucestershire, beantragen err Thomas B ee unterstüßen. | l röffnung des Parlaments hat in den
tén des Landes in leßter Zeit häufige Versammlun-
d at, auf „welchen eine entschiedene Unzufriedenheit mit der á V Zegenwärtigen Regierung st{ kundgab. Man beabsich- e durch derartige Manifestationen den Premier - Minister zum ff der Forderungen der A rifulturisten zu zwingen, m Abfall von seiner Partei droht, falls er bei Politik beharren würde, Das Wort des Her-
“ das Missionswesen normirten Summen
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40gs von Richmond vom Jahre 1841 wurde wiederholt, daß „die eigrifultur - Jnteressen den Premier -Minister auf seinen Plab gestellt hâtten, und. daß dieselben ihm s die Gewalt entziehen fönnten, wenn er sie verrathe.“ Bekanntlich is diese Drohung des Herzogs ohne Erfolg geblieben, so vielfahe Beschwerden ans seit jener Zeit über die angebli traurigen Folgen der kanadishen Kornbill und an- derer denselben Zweck erzielenden Maßregeln des Kabinets von Sei- ten der Agrikulturisten erhoben worden sind. Sir R. Peel hat nah wie vor die Rathschläge des Landes beherrscht und unbekümmert um die Bitten und Drohungen jener Schup-Junteressenten offen seine Be- wunderung und Billigung des freien Handels ausgesprohen. Seine Fünftige Polítik wird demnach ohne Zweifel im Einklang mit der ver- gangenen stehen. Nichtsdestoweniger „verdient die Bewegung unter der aikerbauenden Klasse Beachtung, insofern dieselbe von Gewicht für den parlamentarischen nhang der Regierung ist, Jn lepter Woche fanden drei Ackerbau-Versammlungen statt. Jn Gloucester beschwerte man sich, daß die Politik der Regierung den Ruin der Pächter zur golge haben müsse, weil dieselben bei den um 25 pCt. sinkenden Preisen der anderzeug- nisse niht ihre Renten bezahlen noch viel weniger praktische Ver- besserungen im Adckerbau vornehmen fönnten. Jn Northampton be= Flagte ein angesehenes Mitglied des Vereins, Sir Charles Knightley, die hülflose Lage der Pächter, welche die Maßregeln Sir R. Peel’s verursacht hätten, und in Sussex ermahnte der Herzog von Richmond selbst die Versammlung zu ernstlichem und einigem Widerstande gegen den Drang nah freiem Handel. Uebrigens zeigte sich auf sämmtlichen Versammlungen eine bemerkenêwerthe Lauheit unter den Pächtern gegen die Gutsherren, und in ‘dem ersten Verein sprach ein anwesendes Mitglied geradezu aus, daß „edie Abneigung der Lords, ihren Pächtern in den jegzigen schwierigen und traurigen Zeiten zu helfen, Theilnahmlosigkeit an diesen Ver= sammlungen bei den Leßteren verursacht habe.“ Auch war der Ein= fluß der Anti=corn-law-league auf die Pächter unverkennbar, wie aus einem in Gloucester ausgebrahten Toast für den Grafen Ducie, einen bekannten Anhänger des freien Handels, hervorgeht. Es entstand darüber zwar große Uneinigkeit in der Versammlung, doch i es \hon ein genugsam bedeutendes eichen, wenn ein solches Ereigniß in einem Schub-Vereine stattfand.
Nach Berichten aus Jchaboe vom Ende November lagen dort etwa 350 Schiffe, während man glaubte, daß der noch vorhandene Dünger blos für 150 Schiffsladungen zureichen werde. Viele Schiffe wollten daher nah der Saldanha Bay und nah Angra Peguira segeln, um dort wo möglich Düngerladungen zu erhalten.
Jn Liverpool waren Nathrichten aus uenos-Ayres vom 10. No= vember eingegangen, welche die Wegnahme einer Anzahl von großen= theils mit englishen Waaren beladenen und nah Paraguay bestimm- ten Barken durch die Regierung der gegen Rosas in vollem Aufstande begriffenen Provinz Corrientes melden. Der Werth der Waaren soll 1 Million Dollars sein. Die Schilderhebung gegen Rosas ist, allem Anschein na, mit britischer Unterstüßung erfolgt.
Dänemark.
Kopenhagen , 25. Jan. (A. M.) Nahstehendes is der
Shluß der (im gestrigen Blatte abgebrochenen) Resolution in Betreff -
des Missions- Wesens in Grönland.
8) Zur Unterhaltung der zum Gottesdienst, zu Schulen und Woh- nungen bestimmten Gebäude können jährlih bis 1300 Rbthlr, verwandt werden. 9) Diejenigen, die in Zukunft als Leftoren der grönländischen Sprache angestellt werden, sind immer nur auf 6 Jabre anzustellen. 10) Die Gehalte, die in Kopenhagen ausbezahlt werden, nämlich an den Lektor, den Missions-Secretair, den Revisor 2c. 900 Réhlr. im Ganzen, bleiben unverändert, so wie auch der Belauf vou 700 Rbthlr. jährlich, der bisher zu Büchern, Kommunionwein 2c. verwandt wurde. 11) Die Sehuld der grönländischen Mission 8000 Rbthlr, an die ostindische Mission und 18,000 Rbthlr. au die grönländische Handelskasse muß wegfallen. 12) Mit Bezug auf das Obenangefsührte, so wie auf früher abgegebene Aller- höchste Bestimmungen werden \ämmtlihe Ausgaben der grönländischen Mission zu 16,360 Rbthlr. normirt, nämlich :
a. Gehalte für act Missionaire, wenn sie heirathet slnd à 600 Rbthlr. (oder für die unverhciratheten à 400 Rbthlr.)
- Deputat an acht Missionaire 5 270 Rbthlr...
. Gehalts-Zulage an die zwei Missionaire, die zugleich Seminar-Vorsteher sind, à 250 Rbthlr Supplement zum Unterhalt der zwei bei den grönlän- ländischen Seminarcn angestellten Alumnen «+ Zur Unterhaltung 2c. der Eleven bci diesen Scminaren Zum Gehalt und zur Pensionirung der Katecheten « Wartegeld an zurückgckehrte Missionaire …. ¿ Ae an den Missions-Secretair, den Lektor, Revi- D e E S R Pepe 00 0ER P s 1. Für Bücher, Abendmahls-Wein 2c.
- Für Amtsreisen der Missionaire und deren Reisen „ nah und von Grönland 1,500 Zur Unterhaltung der Gebäude 1,300 Verschiedene andere Ausgaben , das Missions - und Unterrichtswesen betreffend , die niht zu ‘einem be- stimmten jährlichen Belauf kalkulirt werden könucn, so wie Gebäude zu Seminaren und Schulhäusern, Erhöhung im Gchalte der Katecheten, die aus dem Seminar austreten, 2c... : welche die oben VgelGhnle:t ausmachen, Da hiervon durch Zinsen der Kapitalien der grönländischen Mission 1,240 Rbthlr. gedeckt werten können und die Staats- | 4710 y
beiträgt, so bleiben pro Nesto 17,650 Mbrbir,
durch Zuschüsse der grönländischen Handelskasse zu decken, und wollen Wix
eig i der Direction des gedachten Handels es zur Pflicht machen, dafür h
sämmtlich ver- d 4,800 Rbthlr.
2,160 5090
900 600 2,000 300
500 700
1,500 » 16,360 Rbthlr,
zu sorgen, daß die für das Missionswesen und die verschiedenen auf das Wohl Grönlands abzielendcen Maßregeln bestimmten Summen nicht über- schritten werden; wobei sowohl Unser issions-Kollegium, welches die Ober- Verwaltung übcr das Missionswesen führt, als die Direction, jedes so viel ihn angeht , sorgfältig darauf zu achten hat, daß sämmtliche peziclle, für
zu feinem anderen als dem bestimm- ten Gebrauche verwandt werden, cs sei denn, daß Unsere Genehmigung dazu dur Unsere Renten - Kammer erworben wäre,
Kopenhagen, 24. Jan. (H. C.) Tro§ der Stille, die jet in unserer Presse herrscht, welche sich mit Ausnahme des Fädreland fast durhweg mit materiellen Dingen beschäftigt, is man doch über- zeugt, daß nächstens wieder wichtige Gegenstände bie allgemeine Auf- merfsamkeit beschäftigen werden. Zn den Büreaus unserer höheren Staatöôbeamten herrscht die größte Thätigkeit, und man {ließt daraus, daß Maßregeln von hoher Bedeutung im Werden sind. Es entbehrt auch
aller Wahrscheinlichkeit, daß die Regierung mit einer Resolution auf den
Staatseinheits-Antrag der Roeskilder und die Rechtsverwahrung der hol steinischen Stände bis zur nächsten Diät zögern werde; vielmehr sicht man der baldigen Bekanntmachun einer solchen Beschlußnahme nächstens entge- gen. R welchem Sinne dieselbe ausfallen werde, darüber lassen sh natürlich nur Vermuthungen äußern, welche jedoch, wenn man sie mit bisheri gen Vorgängen zusammenhält, und wenn man bedenkt, wie es mög- ih geworden, daß unsere Juternational«Wirren s{ in solcher Weise eranbilden konnten, den Charakter ‘der Wahrscheinlichkeit gewinnen. n diese bevorstehende Resolution knüpfen sich natürlich mehr oder
weniger verbür
in wolden big te Gerüchte von einer Modification des Ministeriums,
er gewissermaßen alle Ansichten repräsentirt sind. S ch weiz.
Kanton Zürich. Am 26. Januar fand Versammlung statt, wozu mehrere Mitglieder s Bürger des Kantons eingeladen hatten.
Man shägt die Zahl der Theilnehmer auf 25,000—30,000 und i allaeme: b t weder der Kanton Zürich, si allgemein der Ansicht, daß
noch überhaupt die Schweiz jemals eine größere Volks-Versammlun gesehen haben. Die von dl Versamm - lung angenommene Bittschrift lautet folgendermaßen :
„An den hohen Großen Rath des Kantons Zürich. Zusammengeitre- ten, um unsere oberste Landes-Behörde über unsere D und Wünsche aufzuklären, thun wir es hiermit in freimüthiger Kürze. Wir ¡eben der Ueberzeugung, daß, wenn die Eid enossenschast dem Einzuge der Jesuiten ín den Kanton Luzern nur Wünsche entgegengeseyt oder ihm, was uns gleich viel heißt, müßig zusieht, die Jesuiten immer mehr um si greifen und so nah ihren bekannten Tendenzen in kurzem eine unausfüllbare Kluft zwischen den beiden Religionsparteien der Schweiz aufreißen werden. Wir leben der Ueberzeugung, das Vordringen der Jesuiten bis ín einen Vorert sollte dazu geeignet sein, die Schweiz auf die Größe der ihr von Seiten dieses Ordens droheuden Gefahr aufmerksam zu machen und sie zu dem Entschlusse zu vermögen, den Keim der Trennung ím Junern und gegen außen, der, so lange Jesuiten ín der Schweiz hausen, nicht auf- hören wird, in derselben zu wuchern, durch Entfernung der Jesuiten aus dem Vaterlande zu zerstören, Wir erwarten endlich, daß, wenn díe Tag- saßung die Austveisung der Jesuiten beschließt, einzelne Kantone aber sich gegen den Beschluß derselben auflehnen sollten, die höchste Bundes-Behörde
öthige Nachachtung zu verschaffen wissen werde, der Schweizerbürger, die um politischer Fehl- jen Heerd und den Kreis der hrigen zu meiden gezwungen sind, und wünschen daher ebenfalls, da} die Tagsazung mit der Ausweisuug der Jesuiten die Amnestirung dieser Unglücklichen be- schließen und so denen, die etwa noch daran zweifeln möchten, auf das un- zweideutigste an den Tag lege, daß ihre Beschlüsse nicht bezwecken, Zwie- traht und Hader im Vaterlande hervorzurufen, sondern îm Gegentheile Allen die Segnungen des Friedens und der Ruhe zu Theil werden zu lassen. Wir hielten uns verpflichtet, Jhnen unsere Gesinnung frei und ofen aus- zusprehen. Wenn wir auch weit davon entfernt sind, unsere Ansichten ín anderem Gewande als in dem des Wunsches vorzutragen , so freuen wir uns dagegen, in Jhrer republikanischen Gesinnung hinlängliche Bürgschaft dafür zu finden, daß Sie die Stimme des Volkes nicht unbeachtet werden verktlingen lassen. Genehmigen Sie die Versicherung unserer vollkommenen Höchachtung und Ergebenheit.“
Griechenland.
© München, 28. Jan. Die beiden riehishen Posten vom 6. und 10. Januar \ind, în Folge der verta Uebertne der ersteren nah Triest, hier fast gleichzeitig eingetroffen ; die mitgebrah- ten Briefe beshäftigen sich meistens mit Rüblicken auf die Feste in den höheren Gesellschafts - Kreisen und mit Betrachtungen über die Pläne Sir Edmund Lyons, dessen plöblihes Erkranken eine nit geringe Bewegung in die vornehme Welt gebraht zu haben scheint. Sowohl Zeitungs - Artikel als Privatbriefe geben zu erkennen, daß man an eine ernstlich feindselige Gesinnung des englischen Gesandten gegen die gegenwärtige Regierung König Otto's nicht mehr laubte, wohl aber wird angedeutet, daß die Herren Kolettis und Metaxas selbs zu einer Art Genugthuung für denselben bereit seien un in einer theilweisen Minister - Veränderung bestehen werde. dürften dann wohl die Gerüchte von der Ersebung des Kriegs Ministers Tzavellas dur einen anderen griehishen Militair in Zusam- menhang stehen, nur müßte unter den Kandidaten nicht Theodor Grivas
enannt werden; denn man wird sih erinnern, daß gerade die Ver Ea des Obersten Tzavellas bei der Unterdrückung des von Theodor Grivas geleiteten Aufstandes in Akarnanien Mitveran- lassung zu der Verstimmung zwischen Herrn Piskatory und Sir Ed- mund Lyons gegeben hat. Von einer Seite her vernimmt man sogar, daß selbst der verdienteste unter allen noch in Griechenland anwesen- den Philhellenen, General Church, seine Abreise blos aus dem Grunde verschoben habe, weil zu einer Versöhnung zwischen ihm und der Re= gierung noch Aussicht gegeben | sei. age fann man also die teuigfeiten als befriedigende betrahten. Dasselbe gilt in Bezug auf die öffentlihe Ordnung und die Haudhabung der Geseße im Lande, indem die meisten Klephten - Häuptlinge die ihnen gebotene Amnestie angenommen und ihre Begleiter entlassen hatten. Das Aufgreifen verschiedener einzelner Räuber scheint die noch nicht amnestirten Ca- pitaíne nur desto trogiger gemacht zu haben. So liest man von einem evi ¡:n Yatagannis, der fch General nennt, daß er die Am- uesiie nur unter der L edingung annehmen wolle, wenn au alle seine Leute Pardon erhielten 2c.
Die Kammer der Senatoren hielt fortwährend Ferien, rung zögerte, den einen oder anderen Gegenstand an sie zuerst zu bringen. Die Deputirten-Kammer war zwar endlich so weit, si mit ihrer Geschäftsordnung zu beschäftigen, aber theils stieß sie dabei gleih von vornherein auf die gefährliche Klippe der Frage über geheime oder offene Abstimmung, wobei die betreffende Kommission mit 4 ge- gen 2 für die erstere entshieden hatte, theils sind sogar neue Wahl- prüfungsscenen in Aussicht gestellt, indem in mehr denn einem Wahl- bezirke die Ersaßwahlen 2E die früher gewählten, aber ausgestoßenen Maurokordatisten gefallen sind. Gleichwohl {eint am Sten die Kom- mission für die Entwerfung der Adresse auf die Königliche Thron- Rede ihre Arbeiten begonnen zu haben, und es wird uns die Post vom 22sten höchstwahrscheinlih den Adreß = Entwurf bringen. Der Verkehr in Athen selbst war fortwährend sehr lebhaft.
die große Volks- Großen Raths díe
da die Regíe4
Zur Statistik der Stadt Posen *).
Jm Jahre 1844 wurden in der Stadt Posen und deren Voi städten Kinder geboren (1843 nur 1377); cs starben 1403 Personen (1843: mithin sind 154 Menschen mehr geboren als gestorben (1843 star- mehr als geboren wurden), Unter den Geborenen befanden sich Mädchen (1843: 653)z es wurden Mädchen (1843: 71 Knaben), und über die weiblichen beträgt fast 15 Unter den Gestorbenen waren 750 Personen männlichen Geschlechts (1843: 827) und 653 weiblichen Geschlechts (1843 : 676); es starben also 97 männliche Personen mehr als weibliche (1843: 151 männliche mehr.)- Der Konfession nach (etwa 2 aller christlichen Einwohner sind fatho- lisch, Z evangelish) wurden geboren: 900 Kinder fatholisher und 657 evangelischer Konfession (1843; 843 katholische und 534 evangelische). Das Sterblichkeits-Verhältniß nach der Konfession stellt ih im Jahre 1844 für die C Ede eiwas günstiger, als in den meisten früheren Jahren, wiewohl be ihnen die Sterblichkeit noch immer größer is, als bei den Katholiken, dcnn von 19,000 — 20,000 Katholiken starben 807 und von 13,000 —— 14,000 Evangelischen 596; mithin fam bei jenen ein Todesfall auf eiwa 24, bei diesen schon auf 22 Einwohner. katholischer (1843 — 237 Paare) und 202 Paare evangelischer Konfession (1843 — 184); mithin 4 katholische und 18 evangelische Paare mehr als im Jahre 1843. Da die Zahl aller gee s{lossenen Ehen 443 beträgt, so fommt durhschnittlich eine Ehe auf 73 —74 Einwöhner (1843 auf 76 Einw.).
®) Diese Uebersicht bezieht nur auf die etwa 33,000 Seelen starke éristlide Bevölkerung, da von die ten Gemeinde auch in diesem Jahre Feine Mittheilungen in dieser Beziehung gemacht worden sind,
1557 1503) ; ben 126 822 Knaben (1843: 724) und 735 folglih 87 Knaben mehr geboren als der Ueberschuß der männlichen Geburten
Getraut wurden 241 Paare