1845 / 42 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

tfertig Lord J. Russell die auswärti litif d Ret Cs Ber orf r Jnglis wnd ‘Here Sheil real sich gleichfalls noch darüber aus, worauf die Adresse ohne

stimmung angenommen wurde.

d l t Plane Daat f

London, 5. Febr. Die Königin hat ofstaats

wieder in E on eröffnet, Jn gewohntem Fhre Majestät zu diesem Zweck in Begleitung des gesammten ittags 2 Uhr vom Budckingham - Palaste nah dem Oberhause, wo- selbs die Pairs und eine überaus große Anzahl fremder Zuschauer, so wie das diplomatische Corps, sich {on früher eingefunden hatten, Die Lords waren nicht sehr zahlreich versammelt, und mit Ausnahme der Bischöfe und der Mitglieder des Kabinets mochten etwa nur 30 Pairs anwesend gewesen sein. Kanonenschüsse kündigten die Ankuúft der Königin an, welche von den Groß-Offizieren der Krone und des Kö- niglichen Haushalts unter dem üblichen Ceremoniell empfangen wurde, Nachdem Jhre Majestät auf dem Throne Play Cu und Prinz Albrecht in Feldmarschalls - Uniform auf den Sessel zur Linken sich niedergelassen, welhem der Herzog von Wellington mit dem Reichsshwerte zunächst“ stand, während zur Rechten der Kö-= nigin der Marquis von Winchester, der Lord - Kanzler und der Herzog von Beaufort mit den übrigen Reichs- Jnsignien stan- den, wurde Sir Augustus Clifford, der Stabträger des Hauses, abgeordnet, um die Gemeinen vor die Barre des Hauses zu beschei- den. Bis zu deren Ankunft herrshte tiefes Stillschweigen in der hohen Versammlung. Dieselbe gewährte einen überaus prächtigen An- blickd. Jhre Majestät mit einem französischen weißen Atlaskleide, mit dem Königlichen Mantel und den Staatsroben bekleidet , trug einen reichen diamantenen Halsshmuck und ein gleihes Diadem. Die Ver- \sammlung, welche s{weigend ihrer Souverainin huldigte, erhöhte dies Bild dur die Hermelin- und Purpurroben der Pairs, die rothen ._ und blauen Uniformen der fremden Gäste, und die mannigfachen und verschiedenen Anzüge der zahlrei anwesenden Damen, während das Interesse an diesem Anblick noch dur die Betrachtung gesteigert ward, daß in dieser erhabenen Versammlung die Vertreter der Macht und des Reichthums , der Gelehrsamkeit und des Verstandes , der Schönheit und Mode der Nation si darstellten. Als Jhrer Maje- stät „getreue Gemeinen“ mit ihrem Sprecher an der Spihe endlich vor der Barre des Hauses erschienen waren, verlas Jhre Majestät die Königin folgende Thronrede : i

„Mylords und Geutlemen! ;

Es freut Mich, daß Jh im Stande bin, bei Jhrer Wieder- versammlung im Parlamente Jhnen zu der verbesserten Lage des Landes Glück zu wünschen. z :

,„Vermehrte Thätigkeit durchdringt fast jeden Zweig des Fabrik wesens. Handel und Hanbdelsverkehr haben daheim wie auswärts weitere Ausdehnung gewonnen, und unter allen Klassen Meines Vol- kes herrsht im Allgemeinen der Geist der Loyalität und freudigen Gehorsams gegen die Geseße vor. ;

Jh erhalte fortwährend von allen fremden Mächten Versiche- rungen ihrer freundschaftlihen Gesinnungen.

„Es is Mir eine große Befriedigung gewesen, an Meinem Hofe die Souveraine zu G fange welche im Laufe des vorigen Jahres England besucht haben.

„Die Reise des Kaisers von Rußland, welhe mit großer Auf- opferung persönliher Bequemlichkeit unternommen worden ist (under- taken at a great sacrifice of private convenience), war ein Mei- nen Gefühlen sehr wohlthuender (most acceptable to my feelings). Beweis der Freundschast Sr. Kaiserlichen Majestät.

¿Die Mir dadur gebotene Gelegenheit persönlihen Verkehrs dürfte, wie ih hoffe, die Veranlassung sein, die aaf eo Bes ziehungen weiter auszubilden, welche lange zwischen Großbritanien und Rußland bestanden haben.

„Der Besuh des Königs der Franzosen wurde Mir besonders willlommen gemaht durh den Umstand, daß demselben Erörterungen vorhergegangen waren, welche das so erfreulich zwischen den beiden Ländern bestehende gute Einverständniß hätten {chwächen können.

„Jh betrachte die Erhaltung dieses guten Einverständnisses als wesentli für die wichtigsten Jnteressen beider Länder und habe Mich

efreut, Zeuge davon gewesen zu sein, daß die von allen Pa Meiner Unterthanen auf eine so herzliche Weise kundgegebenen - sinnungen bei Gelegenheit des Besuhs Sr. Majestät mit den Mei- nigen in so vollkommener Uebereinstimmung standen.

„Gentlemen vom Hause der Gemeinen! „Die Voranschläge für das folgende Jahr worden und werden Jhnen vorgelegt werden. „Die Fortschritte der Dampfschifffahrt und das Bedürfniß des Schußes für den weit ausgedehnten Handels - Verkehr des Landes werden eine Erhöhung der Voranschläge, soweit sie den Seedienst betreffen, nöthig machen.

„Mylords und Gentlemen!

„Jh habe mit SVfIO Bes Genugthuung bemerkt, daß die Ver- besserung der Zustände, welhe in anderen Theilen des Landes sich kundgiebt, sich auch auf Jrland ausgedehnt hat. / ¡Die politische Bewegung und af Bung, welche Jh früher zu beklagen Ursache hatte, scheinen in allmäliger Abnahme begriffen, und als eine natürliche Folge davon sind Privat-Kapitalien jerewiger auf öffentliche, nüßlihe Unternehmungen verwendet worden , we he unter wohlwollender Mitwirkung von Jndividuen, die an der Wohl= fahrt Jrlands ein Juteresse nehmen, bewirkt worden sind.

„Jh habe die Akte wegen wirksamerer Verwendung mildthäti=

er Geschenke und Vermächtnisse in dem Geiste zur Ausführung ge- bra, in welchem dieselbe entworfen wurde.

„Jh empfehle Jhrer günstigen Berüd Mittel für den akademischen Unterricht in zu erweitern.

__ „Der Bericht der Kommission, welche eingeseßt worden is, um das Recht und den Brauch bezüglich der Landpachtung zu untersuchen, ist beinahe vollendet und soll Jhnen unverweilt, nachdem er ein- gereiht worden, vorgelegt werden.

,, Der Zustand des Geseßes, welches sich auf die Statuten der Bank von Jrland und anderer Bank-Jnstitute in jenem Lande so wie in Schottland beziehen, wird ohne Zweifel Jhre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. ,

„Der Gesundheitszustand der Bewohner großer Städte und volkreiher Bezirke in dem diesseitigen Theile des Nereaen König- reihes is neuerdings Gegenstand der Untersuhung von Seiten einer Kommission gewesen, deten Mrs nen unverweilt vorgelegt werden sol. Es wird mir überaus erfreulih sein, wenn die ahweisungen und Vorschläge, welche jener Bericht enthält, Sie in den Stand fepen, den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden der ärmeren

assen Meiner Unterthanen zu befördern.

,Jch wünsche Jhnen Glück zu dem Erfolge der Maßregeln, welche vor drei Jahren von dem Parlamente angenommen worden nd, um das Defizit in der Staats - Einnahme zu decken und der

nhäufung von Schulden in Friedenszeiten ein Ziel zu seben.

Die Akte, welche damals angenommen wurde, um eine Steuer auf das Privat - Einkommen zu legen, wird binnen. kurzem außer Kraft treten. ;

=-

sind ausgearbeitet

tigung den Plan, die rland zu verbessern und

* des ostindishen Büreau's,

170

,„Jhnen in Zhrer Weisheit wird es obliegen, zu bestimmen, ob

es niht zweckmäßig sein dürfte, ihre Wirksamkeit ir einen weiteren

Zeitraum auszudehnen, um auf diese Weise die ittel zu erlangen, enügende Fürsorge für die Bedürfnisse des Staatsdienstes zu tref- n und zuglei andere Abgaben zu ermäßigen. “aats

„Welches aber s das Resultat -Jhrer Berathungen in dieser Beziehung sein wird, so fühle Jch Mich überzeugt, daß Sie ent- schlossen sein werden, die Einnahmen in einem Betrage zu erhalten, welher volllommen hinreiht, die nothwendigen Ausgaben des Landes u decken und den Staats -Kredit, welcher für die National - Wohl=- ahrt unerläßlich is, fest zu behaupten.

„Die Aussicht auf fortdauernden Frieden und der Zusiand all- gemeiner Wohlfahrt und Ruhe im Junern bieten eine günstige Ge- legenheit dar zur Erwägung der wihtigen Gegenstände, au welche Jh Jhre Aufmerksamkeit gelenkt habe, und Jch stelle fe Jhrer Be- rathung mit dem ernsten Gebete anheim, da die wachsame Sorgfalt und der Schuß der göttlichen Vorsehung Sie in den Stand seßen mögen, die Gesinnungen ge enseitigen Vertrauens und Wohlwollens unter den verschiedenen Massen Meiner Unterthanen zu stärken und den Zustand. Meines Volkes zu heben.“ j

Nach Verlesung dieser Rede, welche die Königin mit deutlicher und überall vernehmlicher Stimme abgab, zogen die Gemeinen sich zurück. Der Königliche Zug seßte \sch in der früheren Ordnung nah dem Budckin ham - Palast in Bewegung, und die Lords nahmen um 9 Uhr die Berathung über die Adresse auf.

Die noch vakanten höheren Beamtenstellen sind jeßt beseßt. Sir George Clerk is Vice-Präsident des Handels - Departements gewor- den, und an seine Stelle als Secretair des Shaß-Amtes wird Herr Cardwell treten. Lord Jocelyn, Sohn des Grafen von Roden und vermählt an eine Stieftohter Lord Palmerstqn's, hat das Amt eines Lords der Admiralität an die Stelle des zum ersten Secretair der Admiralität ernannten Herrn Corry erhalten, Die Times will wissen, daß auch der General-Kriegs-Zahlmeister Sir Edward Knath- bull und der seit langer Zeit kränkelnde Graf von Ripon, Präsident aus dem Ministerium treten werden, indeß stellt der Standard den Austritt wenigstens des Ersteren ganz be- stimmt in Abrede. i

Am 2. Februar starb, nach einer kurzen Krankheit, in ihrem Fa- miliensiß Porchester - Terrace Lady Mary Bagot, älteste Tochter des Earl von Mornington und Wittwe des ehemaligen General-Gouver- neurs von Kanada, Sir Charles Bagot, mit welchem sie, im Jahre 1786 geboren, sih im Jahre 1806 verheirathete. Durch diesen uner- wartet {nell eingetretenen Todesfall werden viele der ersten Fami- lien Englands in Trauer verseht; er berührt namentlich auch die ge- genwärtig zu Berlin weilende Familie des Grafen von Wesimorland um o smerzlicher, da die Dahingeschiedene die Schwester der Lady Westmorland war.

X London, 4. Febr. Das Parlament is heute vou der Königin mit dem gewöhnlichen Ceremoniell und dur eine“ Rede von mehr als gewöhnlihem Jnteresse eröffnet worden. Es ging das Ge- rüht, daß der Prinz von Wales bei dieser Gelegenheit zum erstenmale seinen Plaß zur Rechten des Thrones einnehmen werdez allein diese interessante Zugabe zu der Königlichen Sizung scheint bis zum nächsten Jahre verschoben worden zu sein. E :

Sowohl hier als in Jrland ist die Rede der Königin als eine Gelegenheit betrahtet worden, bei welcher die vorzüglichsten Maß- regeln der ministeriellen Politik offenkundig werden würden, und die desfallsigen Erwartungen waren durch die jüngsten Kabinets - Verän- derungen noh bedeutend gesteigert worden. Diese Maßregeln Fr nun in der That zahlreich und von großer Wichtigkeit. Sie betreffen zuvörderst die Vermehrung der Marine und des dem Handel des Landes zu gewährenden Schußes. Der Bestand der Marine wird erhöht werden, und man hat die Absicht, die Gesammtmacht der Lie in kurzem bis auf 40,000 Pferdekraft zu bringen.

Die Veränderung, welche sch in Jrland in der Stimmung der Bevölkerung kund gethan hat, und das {nelle Wachsthum des Wohl- standes diefer Jnsel sind mit Freuden begrüßt worden, und die Krone empfiehlt dem Parlament, wie ih vorhergesagt hatte, die Politik, dort die akademischen Anstalten, wie sie wohl hätte hinzuseben können, mit vorzüglicher Berücksichtigung der römish-katholischen Bevölkerung, zu vermehren und zu erweitern. / :

Die Einkommensteuer wird beibehalten werden, wogegen in an- deren Zweigen der Besteuerun Verminderungen eintreten dürften. Sir Robert Peel- scheint die Ausdehnung derjenigen Prinzipien des Bankwesens, die vorzüglih er vertritt und am besten geltend zu machen versteht, auh auf Jrland und Schottland ausdehnen zu wollen, Allein der Versuch, den s{ottischen Banken eine glei geseblihe Ge=- währ zu verschaffen, wird an si eine herkfulishe Arbeit sein und im Norden gegen die Regierung große Opposition hervorrufen.

Die Stellen in der Thron-Rede, welche auf dem Kontinent se- denfalls mit dem größten Juteresse gelesen werden dürften , sind die, welche sich auf die auswärtigen Verhältnis Englands beziehen. Der Besuch des Kaisers von Rußland sowohl, wie der des Königs der Franzosen, werden mit besonderem Nachdruck erwähnt. Zu beiden wünscht man s\ch auf gleiche Weise Glück. Der des Kaisers von Rußland wird mehr als eine persönliche Aufmerksamkeit besprochen, der des Königs als ein Ereigniß, an welhem alle Klassen des Volks theilnahmen. Es ist nicht nöthig, hinzuzufügen, daß der auf Frank- reich bezügliche Paragraph in der freundlichen Form abgefaßt ist, und zwar mit besonderer Rücksicht auf die Kegenwärtige Stellung des Herrn Guizot. Man sagt, daß dieser Minister sowohl in Betreff der Thron - Rede, als auch in Bezug auf die Sprache, welche die Minister etwa in beiden Häusern führen möchten, lebhafte Besorgnisse gehegt habe. Diese Sprache wird ohne Zweifel gemäßigt und fried= ih, aber sie wird zuglei au wahr sein, und freilich giebt es gewi Wahrheiten, welche bisweilen unpassend erscheinen und Verlegenheiten be- reiten können, wenn sie auh noch so vorsichtig ausgedrückt werden mögen. Herr Guizot hat zu Zeiten den guten Willen der englishen Regie- rung so sehr in Anspruch genommen, daß er es unmöglich gemacht hat , daß unsere Minister Finen Aeußerungen unter jeder Bedingung beistimmen köunten. :

Man sagt, daß es nicht die Absicht der RLE Flotte sei, die Regierung wegen ihrer eziehungen zu Frankrei zur Rede zu seßen, oder auf indirektem Wege die gegenwärtige französishe Admi- nistration anzugreifen. Die Streitpunkte zwischen beiden Ländern sind für eine ernstliche Diskussion zu geringfügig und Lord Palmerston wird sie wahrscheinli nur oberflählih berühren.

Belgien.

Brüssel, 6. Febr. Jn der vorgestrigen Sipung des Senats rihtete Herr Dumon- Dumortier an den Minister des Junern eine i in Betreff der von Herrn ‘Mercier (de l'’Orne) in der

an- zösischen Deputirten-Kammer gesprohenen Worte und der von Guizot ege enen Antwort, daß er die Anerkennung und Rüderstattung einer Sh d von 15 Millionen, welhe Belgien egensrankreid kontrahirt

aben solle, betreiben werde. Der Redner bemeikte, daß Belgien Frankreih

r seine Jutervention nichts schulde, daß Frankreich, indem es intervenirte, seine eigenen Jnteressen zu Rathe gezogen habe, weil der Triumph der

errn |

tember-Revolution eine Befestigung der Juli-Revoluk,

e Graf von Baillet fügte, indem er- die

Dumon-Dumortier unterstüßte, hinzu, daß Belgien Ira einen außerordentlih großen Dienst dadurch geleistet habe, eftungen, welche gegen dasselbe im Jahre 1815 errihtet (hleifte, und er fragte, ob England ebenfalls cine Entschädigung die Blokade der holländischen Häfen fordere. Der Minister deg 6 nern beschränkte sih darauf, zu antworten, daß die Re | vorgeblihe Schuldforderung feruer ablehnen und die sowohl im Jahre 1831 als im abre 4 angenommene Stellung beibehalien werde. Er fügte hinzu, E habe seinerseits nie ‘die geringste Reclamation erhoben.

orgestern hat der dur den Einsturz des Tunnels von 0 tih unterbrochene Waarentransport auf der nördlichen Es, wieder begonnen, Es sind, wie schon gemeldet worden, weilen Schienen auf die Landstraße gelegt, auf welchen die bela Waggons durch Pferde bis Tirlemont gezogen werden. :

ie Maurerloge „, Beharrlichkeit zu Antwerpen stimmigen Beschluß gefaßt, Herrn Eugen Sue eine als shwaches Anerkenntniß der in seinem „Ewigen Juden“ ans ü gestellten Wahrheiten zu überreichen.

i Srankreihs anerkannt habe, t N

hat den goldene

Handels- und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 10. Febr. Die meisten Eisenbahn - Effekten, besonde alle österreichishen Bahnen, sind bei starkem Umsay neuerdings gestinun,

Berliner Börse. Den 10. Februar 1845.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Pr. Cow, Brief. | Geld |(

19%} |

- ti

10

Eh

Fonds. Actien.

St. Schuld-Sch. Prämien - Scheine d. Seeb.à SO T. Kur- u. Neumärk. Schuldrverscher. Berliner Stadt- Obligationen Dauz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Gold al marco. Friedrichsd’or. Aud.Gldm. à 5 Th. Disconto.

L

Brl.Potsd.Eisenb. do. do. Prior.ObI. Mgd. Lpz. Eisenb. de. do. Prior. Obl. Brl. Aub, Eisenb. do. do. Prior. Ob]. Düss.Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

de. do. Prior.Obl. do.v.Staat &Saraut. Berl.Frankf. Eisnb. do. do. Prior.Obl. Ob.-Schles. Eisnb. do.Lt.B. v. eingez. B.-St.E.Lt.A. u.B.

L S D

n mas S [A4 R L ESS

Magd.-Halbst.Eb. 13/2 Br.-Schw.-Frb.E. 11 [do. do. Prior. Obl.

45 Boun-Kölner Esb.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 6, Febr. Niederl. wirkl. Sch. 6457. 5% Span, 25. 3% do. 42%. Pas, 6S-, Ausg. —. Sch. —., Pol. —, Oesten. —. 4% Russ. Hope 92/7.

Autwerpen, 5. Febr. Zinsl, —. Neue Anl. 245.

Frankfurt a. M., 7. Febr. 5% Met. 11376. Baubk-Acties p, 993. Bayr. Bank - Actien 744 6, Hope 905 G. Stiegl. 893 6. \u, Poln. 300 Fl. 98% G. do. 500 Fl. 954. do. 200 Fl. 287.

Hamb urg, 8. Febr. Bank-Actien 1655. Engl. Russ. 114},

London, 4. Febr. Cous. 3% 1004. Bels. 101%. Neue Anl. 28, sive GY. Ausg. Sch. 17. 25% Hol. 63. 5% do, 99. Neue Pa Engl. Russ. 1195. Bras, 894. Chili 100. Columb. —. Mex, 36. Pen

Paris, 5. Febr. 6% Reute 6n cour. 122, 65. 3% Reute fin cour, Ÿ 5% Neapl. —. 5% Span, Rente —. Pass. 7,

Wien, 6. Febr. 65% Met. 1115. 4% 101%. 3% 78. 1625. Anl. de 1834 1564, de 1839 1303. Nordb. 187%, Mail. 1245. Livern. 1243,

5% u

Ziusl, —, P

Glogg,

Meteorologische Beobachtungen.

1845. 9. Febr.

Luftdruck 339,16” Par, 339, 68” Par. 339,51” Par. Luftwärme .…. |— 9,0? R|— 41° R.|— 6,6° R. Thaupunkt ... |— 10,4? R.|— 59° R.|— 7,4° R. Dunstsättiguug | 80 pCt. 85 pCct. 92 pct. heiter, balbheiter. halbheiter. N. N, N. Wüärmewechsel - Wolkenzug... N. 12,2° R

Tagesmittel: 339,45” Par... 6,6° R... 7,9 R... 86 pCi li

Abends 10 Ube.

Nach einmal Beobachtug

Nachmittags

Morgens 2 Ube.

6 Uke.

Quellwärme 7,6 j Flusswärme 0, Bodenwärme —-} Ausdöustung 0,00 Niederschlag 0.

a

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 11, Febr. Jm Opernhause. 418te Abonne Vorstellung: Euryanthe, große romantische Oper in 3 Abth, von C. M. von Weber. Tanz von P. Taglioni, (Dlle Euryanthe; Mad. Palm-Spagzer: Eglantine.) A

Zu dieser Vorstellung bleiben die dazu bereits gelösten, mits tag bezeihneten Opernhaus = Billets gültig, und sind nur noh b zum Parterre à 20 Sgr, und Amphitheater à 10 Sgr. zu h

Mittwoch, 12. Febr. Jm Schauspielhause. 29}te Abonne Vorstellung: Mein Herr Onkel. Hierauf : Zwei Genre-Bi

Königsstädtisches Theater. /

Dienstag, 11, Febr. Das Mädl aus ter Vorstadt, oder: Y

währt am läng t Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. M er.

Musik von A.

Mittwoch, 12. Febr, (Jtalienische Opern - Vorstellung,) ossía: La Figlia del Reggimento. Komische Oper in 2 Musik von Donizetti. (Sgra. Angiolina Zoja : Maria, als Oa Dazu: Vorstellung der gymnastishen Künstler, Herren Smith, Taylor, Hollyoak und Chapmann, vom Drurylane-Theater zu

Donnerstag, 13. Febr, Otto von Wittelösbach, Pfalz Bayern, historisches Melodrama in 5 Aufzügen, vom Professor ® (Herr Kunst: Otto von Wittelsbach, als Gastrolle.)

D

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrudt

I

daß e ü

X 42.

Inhalt.

e Bundesstaaten, Briefe aus Dresden. (Verein für Arbeit- ?nd Arbelter-Nachweisung; Homöopatihie.) und aus pl König rei Sachsen. (Die katholische Kirche zu Anuaberg.) ische Monarchie. Schreiben aus Wi en, (Beranek +4; Dr. Josepf von Würth; Bade-Anstalt.) eich. Paris. Salvandy im Ministerium. Entschädigungs- orderung an England. ase Zustände. Vermischtes. [dau E ahe, assy. Aufhebung der russischen Qua- aine - . abei, Schreiben aus Frankfurt a. M. (Kassel-Frankfurter und Taunus-Bahn.) Paris, Die Bahnen vf Rouen nach Havre und von Paris nah Belgien. Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt-

Deutsche Bundesstaaten.

XX Dresden, 6. Febr. Unter den hier bestehenden vielen Pohlthätigkeits- Vereinen verdient namentli der unter dem Schuße Zhrer Majestät der Königin stehende Verein für Arbeit=- und Arbeiter-Nachweisung wegen seiner gemeinnüßigen Thätigkeit die vollste Anerkennung. Dur denselben haben im vorigen Jahre, dem vierten seiner wohlthätigen Wirksamkeit, hierorts 1669 Personen, aud zwar 656 männliche und 723 weiblihe temporair und ferner 37 männlihe und 233 weiblihe bleibend Arbeit und Anstellung gesunden, Diese Vermittelung zwischen denen, welche Arbeiter begeh= ren, und denen, die Arbeit suchen, hatte einen Aufwand von ungefähr 30 Rthlr. veranlaßt, welher durch Geschenke des Königlichen Hau- 8, durch Unterstüßung aus städtischen Fonds und durch Beiträge er Vereins= Mitglieder aufgébraht worden i. Eine folhe Anstalt i hier so zum Bedürfniß geworden, daß es uns \chwer fällt, zu be= reifen, wie so manche andere große Stadt ein solhes Znstitut ent- hren kann. Uebrigens ist bei der regen Theilnahme, welche man jest überall den Zuständen der arbeitenden Klassen schenkt, nicht un- erwähnt zu lassen, daß die Anzahl derer, Arbeiter suhten, mehr als doppelt so {h angemeldeten Arbeiter selbst.

Za Leipzig hat die dasige homöopathische Poliklinik die Resultate ihres Wirkens im Laufe des vorigen Jahres, dem 15ten ihres Beste- hens, veröffentliht, Eine solhe Anstalt besißt zwar Dresden nit, aber desto größer is die Wirksamkeit der hiesigen homöopathischen Aerzte, von welchen namentli der Medizinalrath Dr. Trinks ehren- volle Erwähnung verdient. Die Homóöopathie hat sich in Sachsen, das. wohl die Wiege derselben genannt werden fann, trobß aller An= fehtungen dennoch erhalten, und niht ohne Grund läßt sich behaup- ten, daß sie selbst geläutert und gereinigt aus dem Kampfe hervor- gegangen is. Slillshweigend hat sie Kallen lassen, was von den Grundsäßen Hahnemann's nicht haltbar war, sie s in die Kunst verwandelt, in jedem gegebenen frankhaften Me einfa das für denselben wirksamste und daher geeignetste eilmittel anzuwenden, ohne zuvor durch Blut -Entziehung, durch

Brech= und Abführungsmittel dem Patientén die Kräfte zu entziehen 1d dessen Zustand dadurch zu vershlimmern. Dasselbe Verfahren jaben aber auch mehr oder weniger die meisten Allopathen ange= ommen und sind auf diese Weise zur Homöopathie übergegangen, ohne è geradehin eingestehen zu wollen. Beide Systeme Feben sih ein- inder niht mehr {rof entgegen, und so wie der Protestantismus augleich zur Läuterung des Katholizismus geführt hat, so au -die Homöopathie zur Läuterung der Allopathie, Täusthen wir uns nit, 0 is der Kampf zwischen diesen so gut als beendigt, und aus eige- er Erfahrung können wir versichern, daß der homöopathishe Arzt hier dasselbe Vertrauen genießt und verdient, welches mit gleichem Rehte der allopathishe Arzt in Anspruch nimmt,

XX Königreich Sachsen. Die Bürgerschaft zu Auna- berg hat sich dur die Auseinandersezung des Kultus - Ministeriums üher den Hergang der dortigen katholischen Kirchen- und Altarsweihe niht beruhigen lässen, indem sie damit die gefaßten Besorgnisse und die deshalb von ihr gemachten Anträge léine8weges als erledigt be- trahtet, Ermuthigt durch eine Anzahl von Adressen, die ihr ‘aus anderen Städten, namentlih von Borna, Glauchau, Buchholz, Zwickau, Geyer, Jöhstadt, Schwarzenberg, Lichtenstein, Chemniß, Burgstädt, Reißen, Krimmibshau und Zschopau zugegangen sînd und sie zum Beharren ermuntern, is in der leßten Sizung der Stadtverordneten einstimmig beschlossen worden, bei den früheren Anträgen zu behar- ren und deshalb erneuerte Schritte ‘zu thun. Es wird insbesondere darauf gedrungen, ‘daß ermittelt werde: Was die in dem unter dem Altare befindlichen Gruntdsteine liegenden und eheim gehaltenen Ur- funden besagenz woher das Geld gekommen fel und noch kommeu solle, was die Kirche und Pfarrwohnung, so wie ‘die Unterhaltung derselben und des angestellten Pfarrers kosten; woher die römisch= hatholischen Geistlihen, welhe bei der Einweihung \ich betheiligt atten, und der angestellte Pfarrer herstanimen , wo sie erzogen und jür den Priesterstand ausgebildet worden sind; wo sie ch überall gisehalten haben und wer, außer Loyola und Xaver, die übrigen Heiligen sind, denen Jnhalts

und immer mehr fen

außerdem noch tar aufbewahrt werden. Einstweilen und bis die Frage, ob die Kirche in direkter Beziehung zu den Jesuiten stehe, definitiv beant- wortet sei und \ich das weiter Nöthige ermessen lasse, wird die Stließung der Kirche verlangt. H

Oesterreichische Monar«hie.

A Wien, im Febr, Wir beklagen den plößlich eingetretenen Tod des A Laids der obersten Justizstelle, A. Beranek. Er war ein Muster des Jleißes, der Gerechtigkeit und Biederkeit, ein Vater der. Wittwen und Waisen, besonders da er so viele Jähre Direktor des Hiesigen allgèmeinen Wittwen- und Waisen - Peusions - Jnstituts war nd so we entlih zur Erhaltung der Anstalt, so wie zu ihrer der= maligen hoffüungsvollen Blüthe ‘beitrug. Von seiner Uneigennlibig= i t giebt wohl der Unistand. das beste Zeugniß, daß er so arm starb, 9p er auf Staatskosten begraben werden mußte, ‘was in Gegenwart s vieler und ausgezeichneter ohe Achtun tbei founte, in welcher der Verblichene stand, und iee in auch über den -Grabeshügel hin folgt, Wir sind. überzeugt, 0b Ju dei Thränen seiner zahlreichen Familie niemals die ‘der’ Náh-= neuösorgen hinzukömmen werden,“ da ‘der erleuchtete'Chef unserer Fi- i} s verwaltung, welcher der Belohnung jeglichen Verdienstes so hold L u mit solcher Schnelligkeit das Geld" zum Begräbniß antwwies,

s Verdienst des Vaters gewiß in seinen Hinterbliebenen. ehren wird. De, Joseph von Würth, der sih durch mehrere gediegene Auf-

Veilage zur Allgemei

welche dur jenen Verein : stark war, als die Anzahl der | wir von Herrn von Salvandy denken; wir

der anstößigen Weiheschrift der Altar geweihet is und von denen noh Reliquien im Al-

Männer geschah, daß man daraus die

171

sähe in der Zeitschrift für s erreihische Rehtsgelehr- samkeit und im Juristen auszeihnete, P RLS seine Erfahrungen über das Gefängnißwésen in der Schweiz, in ranfreih, England u. \. f. in einem der besten Werke über diesen Gegenstand nieder- legte, und. zuleyt au außerordentliche Vorlesungen über Geschichte des österreichischen Kriminalrechtes an der hiesigen Universität vor einem sehr angesehenen Auditorium hielt, i zum Rathsprotokollisten des Kaiserlih Königlichen Stadt- und Landrehtes in Klagenfurth befördert worden. Diese Ernennung i| nit nur als eine nerfen- Bud des Verdienstes des hoffnungsvollen Mannes, sondern au als Zeichen des Abgehens von der früheren Sitte erfreulih, welhe es mit sih brachte, daß junge Männer aus der Praxis, welche den Muth hatten, die Bahn der Literatur âu betreten, den Uninuth ihrer rg Mien auf \ich luden, und \{werlich Anerkennung zu erwar-= en hatten. : Der Eigenthümer des

schreitet eben zur Ausführung der um so mehr Staunen erregt, blind ist, Er bohrt nämlich bereits in einer Tiefe von mehr als 90 Klaftern einen artesishen Brunnen und legt ein großes Bassin von 20 Klaftern Länge ‘und 7 Klaftern Breite an, welches von Guß= eisen hergestellt werden urid einem Bade dienen soll; das darüber fonstruirte Gebäude soll alles vereinigen, was Eleganz und Bequem-= lichkeit bedingen. Zugleich wird die Einrichtung getroffen, daß das Bassin nah Ablassung des Wassers augenblicklih in einen Tanzsaal umgeformt werden kann. Das Werk wird wohl an 200,000 Fl. C. M. fosten, welche bereits dur eine Actien - Gesellschaft gedeckt sind, so daß an der Ausführung des Werkes nit zu zweifeln ist, Es wird sid dem neu eröffneten Odeon zur Seite stellen, aber das Ebenmaß besser beobachten, als leßteres, bei dem es wahrlih \{hade is, daß die neben dem so schönen großartigen Saale herlaufenden Speise= gemächer, sowohl der Höhe als Breite nah, so winzig ausfielen, daß 4 einen unangenehmen Konträst zu den Dimensivnen des erste= ren bilden.

hiesigen ausgezeichneten Dampfbades

eines anderen großartigen Gedankens,

Frankreich.

Paris, 4. Febr, Die Presse, das Haupt=-Organ der dissenti- renden Konservativen, is mit dem Eintritt desHerru Salvandy in das Ka- binet ziemli zufrieden und verspricht sih-davon ein entschiedeneres Austre- ten desselben England gegenüber, indem sie sagt: „Es ist bekannt, wie sprachen uns dentlih genug aus, ‘als wir uns über die Gründe zu A hatten, welhe nah Espartero's Sturz seine Rücksendung nach Madrid verhinderten, was aus Rücksiht für den englishen Gesandten, Herrn Ashton, geshah, der dur die Umstände genöthigt wurde, Spanien zu verlassen. Herr von Salvandy kennt also aus Erfahrung die Rolle, welche die französische Diplomatie spielt, \o oft sie mit der englischen in Kollision kommt, er weiß so gut wie wir, welches Vertrauen das herzliche Einverständniß einflößen darf, er hat seine Wirkungen gesehen. Die Gegenwart des Herrn von Salvandy im Ministerrath is also ein Ereigniß, zu dem wir uns nur Glück- wünschen können, wenn wir auch bedauern, daß der chren- werthe Vice - Präsident der Kammer \ich in diesem Jahre nicht mit gleicher Festigkeit gegen den Paragraphen der Adresse über die Prit- chardshe Entschädigung erhob, von welcher er im vorigen Jahre ein Beispiel gab, als er gegen. den Brandmarkungs-Paragraphen auftrat, ein Votum, für welches er mit der Aufopferung seiner Stellung als . Botschafter zu Turin edle Buße that. Seine jebige Ernennung, wenn sie auch keinen unmittelbaren und großen Einfluß auf die Entscheidungen der Kammer in ihren Verhältnissen zum Kabinet ausüben möchte, wird doch gewiß zum lvenigsten heilsam auf die Minister - Berathungen einwirken, Es ist nun ein Minister da, der ohne Zweifel nit verfehlen wird, seinen Kollegen, den Mi= nister der auswärtigen Angelegenheiten, bei jeder Gelegenheit zu er-= innern, daß es Zugeständnisse giebt, deren Verweigerung minder ge- fährlich ist, als ihre Gewährung, und Unterhandlungen, die nothwen- dig rash zum Schluß gebraht werden missen.‘ Das Journal des Débats bezeichnet seinerseits den Eintritt des Herrn von Sal- vandy in das Kabinet niht minder als ein glückliches Ereigniß. „Es läßt si begreifen“, fügt es hinzu, „daß der Coalition dies sehr ver= drießlih sein muß. * Schien sie doch zu glauben, sie habe Rechte über Herrn von Salvandy erworben. Schien sie doc anzudeuten, dieser Staatsmann habe mit den Herrên Thiers und Billault ‘einen Vertrag geschlossen. Nein, Herr von Salvandy hat der ‘Coalition nie ein Recht gegeben, auf ihn zu bauén,- er is nie in eine Verpflichtung ge- gen sle eingegangen. Noch niehr, Herr von Salvandy hat niemals mit irgend einer Coalition si eingelassen, eine in unseren Zeiten leider sehr ungewöhnliche Ehre. Dies ist eine Huldigung, welche wir mehr als irgend Jemand der Festigkeit seiner Ueberzeugungen und der edlen Reht=- shaffenheit seines Charakters darzubringen haben. Die Coalition weiß sehr wohl, daß Herr von Salvandy allen ihren Manövern fern

eblieben is, Es kann ihr nicht unbekannt sein, daß er in den De- batten über die Adresse gegen alle Amendements gestimmt und si ohne Rüdchalt und Zaudern der Politik des Kabinets angeschlossen hat. Seit ‘der Adreß - Diskussion hat er aufs offenste und thätigste an der Vereinigung und Reorganisirung der konservativen Partei Theil enommen, Mit solchen Antecedenzien kann derselbe wohl ohne Jnkon=- Fuer in das Kabinet eintreten, welhes er durch sein Votum unterstüßt Der ebenfalls ministerielle Globe sagt darüber Folgendes :

hat.“ Geststellung seiner Lage

„Das Kabinet, welches nur auf vollkommene wartete, um sich auf eine entshiedène Weise nunmehr den Augenblick hierzu gekommen, ünd wir sind ganz seiner Meinung. Jndem Herr von Salvandy die Politik, die ex so kräftig und un unterstüßt hat, in Ausübung bringt, giebt er nur einen neuen Beweis von seinen Ueberzeugungen, indem er das Beispiel der Theoríe hinzufügt. Wir wünschen Herrn von Salvandy und dem Kabinette hierzu Glück; Herrn von Salvandy, ‘indem er die Ehre hat, an der Spiße einer ‘ruhmvollen, ében \o überzeugten Majorität und neben bereits ehrenvoll bewährten Kollegen zu fämpfen, und dem Kabinet, weil es \s\ch einen Mann von Talent beigeordnet, der in der ‘Kammer, wie in der öffentlichen Meinung eine gleich hohe Stellung ‘einnimmt. Der Oppositionspresse der lúiken

Stichblatt ihrer Angriffe. Der Courrier français äußert sich darüber folgendermaßen: „Die Hingebung an ‘die Entschädigung Pritchard's hat ihren Lohn gefunden.

Saloandy , {hon ‘von Mábrid “h auf Turin

und vön Turin’ auf Nichts, ‘jeßt noch die Bank der Minister vom 29. Oktob geglaubt an den Sturz des Käbinets, als nun, wo Herr von Sal- vandy nit daran glaubt, “Man will wissen, Herr Guizot ‘werde Herrn von Salyandy aus dem Ed Bourbon nach ‘dem Palast Luxembourg verseßen, um ihn -dem Ex-Präsidenten vom 15. April ges genüber zu stellen. Wie dem auch sei, Herr Molé muß ih glüdÆlich

eruntergekommen

nen Preußischen Zeitung.

als dieser geshickte Mann ganz -

zu s n glaubte -

Fru aufheben darf,

¿ eite ‘ist Salvandy's | Ernennung zum ‘Minister des öffentlichen Unterrichts wieder ein neues | | fen sein, ‘so wie auch von jevt an die österreichischen Dampfschiffe

/ ir erwarteten mit Ungeduld, | eine eitle politische -Mittelmäßigkeit überführt, gerichtet, bestraft zu sehenz es freut uns darum ungemein, zu erfahren, daß Herr von | Sobald aber besorglihe Nachrihten über den Gesundheits = Zustand tefer gefallen ist, nämlih auf er, Noch nie haben wir fester

Diensiag den LL!® Februar.

fühlen, Herrn von Salvandy los geworden zu sein; er hätte ihm bei der etwaigen Bildung eines neuen Kabinets nur Verlegenheit bereiten Fönnen. Herr Guizot hat Herrn von Salvandy adoptirt? Also hat Herr von Salvandy die boktrináre Tause erhalten? Der neue Gro meister der Universität wird díe Barke, auf der er \sich einsciff}t, nit retten; er wird mit ihr unter- gehen; diese legte Genugthuung war uns der 29, Oktober vor sei- nem Scheitern \{huldig: er hat seinem Schiffbruch eine \chwankende, \chaufelnde, zaudernde Anmaßung zugesellt; wir bringen ihm dafür unseren Dank dar. Eine geistreiche Frau hat die telzen als die Krüden der Eitelkeit definirt. Es sei uns vergönnt, den politischen Personen unserer Tage die Stelzen wegzunehmen; ihre Bescheidenheit kann dabei nur gewinnen. Jnkonsequenz is der Normalzustand gewisser Leute; bei ihnen ist das Ja immer das Vorspiel zum Neinz das Schwarze wird ihnen unter den Händen zum Weißen; vergebens mag man es leugnen, vergebens will man nit glauben, vergebens {reit man über Sinn- losigkeit und E PIRB N ; hier heißt es: credo, quia absur- dum; gerade weil die Handelsweise abgeschmadt is, verdient sie Glauben,“ Der Constitutionnel sagt, das: unter dem Gewicht der Erniedrigung, welche es dem Lande zuziehe, erliegende Kabinet versuche es, sih durh das Lächerliche wieder zu heben; die Entschä= digung Pritchard's habe es gestürzt, da flehe es Herrn von Sal- vandy um seinen Beistand an. Es heißt übrigens, Herr von Sal= vandy wolle den noh \{webenden Geseß- Entwurf über den Sekun- där - Unterricht zurücknehmen und einen neuen, denselben Gegenstand betreffenden, vor die Kammer bringen.

_ Eine Anzahl Einwohner von Verdun haben schon in der vorigen Sigung der Deputirten - Kammer eine Bittschrift eingereiht, um die Vermittelung der französischen Regierung für eine Schuldforderung von 3,500,000 Fr. an die englische Regierung nachzusuchen. Diese Forderung stammt von Schulden her, welche englishe Kriegsgefan- gene im Jahre 1814 in Verdun maten. Herr Guizot hat Herrn Genin, Deputirten von Verdun, geschrieben, daß er wenig Hoffnung zur Bezahlung dieser Reclamation hege, doch habe er die Sache der Sorgfalt der französishen Gesanidtshaft zu London empfohlen.

Der National berihtet, Marschall Bugeaud habe beunruhi- gende Nachrichten über die Pläne Abd el Kader's erhalten, der da- mit umgehe, wieder ein neues Heer zusammenzubringen und im näch- sten Frühling den Kampf gegen die französische Herrschaft zu erneuern. Er soll bereits gegen 8000 Mann wieder um sh vereinigt haben, worunter 3000 Marokkaner seien. Der Moniteur Algérien vom 295, Januar“ meldet: „Sid-Hamed-Ben-Salem verwaltet das Kali= fat von Leghrouate mit Gerechtigkeit und Festigkeit, indem er bestrebt ist, die Ursachen der Zwietracht zu entfernen, die vor nicht langer Zeit die dortige Bevölkerung spalteten. Davon, daß in diesem Theile der algierishen Sahara die Ordnung wiederhergestellt, ist die Sicher= heit der Straßen und der Reisenden die nothwendige Folge. - Legh= rouate is für uns ein sehr wihtiger Posten, als Schlüssel zur Wüste, die für jeßt Abd el Kader geshlossen ist, Hier i} die Sache Abd el Kader's verloren, da seine Erpressungen noch in der Erinnerung Aller leben, während die Franzosen in dem Rufe des Rechts und der Ge= seblichkeit stehen. Als Beleg dazu diene, daß der Kalifa seinen Sohn gern nah Frankreih senden möchte, Die Märkte von Leghrouate sind sehr lebhaft. Dieser Tage kam eine große Karavane von Ben Suada, unter der Anführung von Mahomed Ben Hamed, hier an. Sie brachte wollene Kleidungsstücke, Bournus und Kaiks, wovon sie shon einen großen Theil bei den Stämmen, dur deren Gebiet sie Dennoch war sie nah Algier gezogen, und Waaren einzukaufen. Die Märkte einiger Zeit bedeutend ‘an Ausdehnung Stamm der Beni=Medscha haben dort eine große Zahl Läden eröffnet, und viele Juden sind daselbst ansässig, unter denen sh Goldarbeiter, Färber und Wollkämmer be= finden. Sie kleiden ih fast alle wie die Muselmänner, nur tragen sie zum Unterschied ein {chwarzes Tuh um den Kopf.“

Der Pre \\e zufolge, hätte die englische Regierung dur ihren Re-

räsentanten in Cayenne gegen die Ausführung des Urtheils, welches fb zu Gunsten der Eigenthümer des „Marabout ausgesprochen, neue Hindernisse erhoben. Ein Brief aus Cayenne berichte tiämlich, daß der englische Agent in seiner Appellation gegen das Urtheil alle Mitglieder des Tribunals, mit Ausnahme zweier, die sih für die eng- lische Beschlagnahme ausgesprohen, perhorreszirt habe, so daß die Sate jeßt wieder in der Schwebe sei.

Der Algerie zufolge sind die 98 auf der Jnsel St. Margue- rite zurückgehaltenen arabischen Gefangenen auf Befehl der Regierung freigelassen und nah Algerien zurückgesandt worden.

Herr von Broglie reist nähste Woche nah London ab, woselbst sih die gemischte Kommission konstituiren wird, welche zu erörtern hat, in welher Weise der Sklavenhandel auch ohne Anwendung des Durhsuchungsrechts unterdrückt werden könne. :

Der Minister des Kultus, Herr Martin du Nord, hat 117,000 Fr. für den Ausbau des großen Seminars von Rouen und für die Auë- shmüdung der Kapelle dieses Gebäudes bewilligt.

Die Brigg „Jean Jacques“ von Bayonne ist am 21sten v. M. mit einer Ladung von 140 Kanonen zu Cherbourg angekommen. Es sind lauter Achtzigpfünder à- la Paixhans, für die Festungswerke von Paris bestimmt.

Der Univers zeigt an,

gewandert, verkauft hatte. um hier allerlei Bedürfnisse von Ben Suada haben seit gewonnen. Kaufleute von dem

daß in einigen Tagen aus der Feder des Erzbischofs von Paris ein Werk unter dem Titel: „Philosophische Einleitung zu den Beweisen des Christenthums ‘“’ erscheinen werde. Diese Shrift soll es sich zur Aufgabe gestellt haben, den Rationalis- mus zu bekämpfen.

Moldau und Wallachei.

y, 20, Jan, (Bresl, Ztg.) Das russische Konsulat bier 9 der hiesigen Regierung angezeigt, daß mit Genehmi= gung des Kaisers der General - Gouverneur von Neu -Rußland mit dem 13, Januar d. J. die sämmtlichen Quarantaine- Anstalten am sowohl in Ansehung der Reisenden, als in nsehung der Waaren; auh die Quarantaine = Anstalt zu Reni an Donau soll denselben Bedingungen iu Ansehung aller aus. der Reisenden unterwor=

der Moldau und Wallachei kommenden Waaren und

freie Praftifa in diesem Hafen haben sollen. ur die über die Donau kommenden Reisenden und Waaren, welche níht in Jbraila oder Gallaß Quarantaine gemacht haben, werden der Quarantaine in Reni, Jsmael und Sulina am Ausfluß der Donau unterworfen.

der Türkei eingehen , ‘hat die Ober - Behörde von Neu -Kußland das Recht, sofort die Quarantaine-Maßregeln in einer solchen Weise wie- derherzustellen, wie die bisherigen Erfahrungen dies erfordern. Dies Ereigniß ‘ist. he die Moldau von der größten Wichtigkeit, und wäre nur zu ‘wünschen, daß das Paßwesen bei den russischen Behörden nit so sehr theuer wäre. Für die Juden bleibt die Schwierigkeit, daß sie nah Rußland nur in dem Falle reisen dürfen, wenn in dem