1845 / 80 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Ver 9, Die Börse war heute im Allgemeinen sehr animirt, S Coviese élnigtt fetten cie namenilih Bherschlestsche Litt. B, und Pesther, sind beträ gestiegen, Die Umsáäye darin waren sehr bedeutend. L

ankfurt a. M., 15. Mär n dieser Woche war bei der En e E feine große Lebhastigkeit D den Meßgeschästen zu ver- púren, gleihwohl war die Nachscage in den meisten von der Mode unter- stügten Waaren, besonders ‘in deutschen Kattunen, sranzösishen wollenen Mousselinen, \hweizer weißen Waaren u. dgl. nicht ohne Bedeutung. Es kommt nun darauf an, wie sich weiter das Meßgeschäft gestalten werde. So wie gestern waren auch an der heutigen Börse namentlich die Actien der Fried.-Wilh.-Nordbahn und Ludw.-Bexb. sehr begehrt und blieben fühl- bar höher. Jn den üb1igen Fonds wurde weniger gethan. Die Posten fommen zum Theil sehr verspätet an. j

Neapel, im März. Die einheimishe sowohl als die fremde Handels- Marine wird biermit benachrichtigt, daß der äußerste Punkt des Felsenwerfts des neuen Militairhafens zu Neapel, in der Enktfer- nung von anderthalb Kabeltau vom Leuchtthurme des alten Hafens, diesem lehteren bereits in der Richten to 4. N. W. entgegensteht.

Answärtige Börsen.

R s E Niederl. wirkl. Sch 64 56- 6% s 251. do. 4 Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —, Sch. c Pol. S87Ÿ. Oesterr. —. 4% Russ. Hope 937.

Antwerpen, 14. März. Zins. —. Neue Aul. 242.

Frankfurt a. M., 16. März. 5% Met 1145 G. Bank-Actien p, ult. 2006. Bayr. Bank - Actien —. Ilope 91Ÿ G. Stiegl. 905 G. Int. 632. Pola. 300 Fl. 97 G. do. 500 Fl. 975. do. 200 Fl. —.

Hamburg, 17. März. Bank-Actien 1665. Engl. Russ. 1143.

London, 12. Märs. Cons. 3% 100. Ard. 293. Pass. G63. Ausg. Sch. 175. Int. 63%. 5% —. Port. 687. Bras. —. Mex. 363. Peru 325.

Paris, 14. März. 5% Rente fin cour, 118. 209. 3% Rente fin cour. 85. 10. 5% Neapl. 101.75. 69% Span. Rente 39. Pass.

Wien, 13. März. 05% Met. 112%. 4% 102. 3% 78. 1642, Anl. de 1834 1554. de 1839 133 Nordb. 1904. Mail. 1294. Livorn. 1273.

5% do. —.

Preuss. Pr.

Bauk-Actien Gloggn. 151i.

Wegen der immer zunehmenden Noth der untersten Volksklassen in Ost- preußen ist der Musif-Direktor Herr Josef Güng*l aus Menschenfreund- lichkeit bereit, zum Besten jener Unglücklichen noch eín zweites Konzert zu geben. Dieses Konzert wird am Sonnabend den 22. März c: , Abends 7 Uhr, in dem Mielenbscheèn Saale, unter den Linden Nr. 23, in der Art, wie das nachstehende Programm näher angiebt, jur Ausführun Fommen. Die Einlaßkarten dazu sind în dem Kriegsminister al-Gebäude, Leipzigerstr. Nr. 5, bei dem Kanzleirath Herrn Reckert und in dem Königl. Museum bei dem Kastellan in den Vormittagsstunden von 9 bis 2 Uhr, so wie an dem Abend des Konzerts an der Kasse, zu haben, und das Eintrittsgeld is auf 15 Sgr. bestimmt, ohne der Wohlthätigkeit Schranken seyen zu wollen z wobei für zu zahlende Mehrbeträge auf Verlangen besondere Quíttung er- theilt werden wird. - Jndem der untétzeidete Verein solches be- Fannt macht, ladet er alle edlen Menschenfreunde zu recht reih- lichen Ss um so dringender ein, als nach ihm zugekomme- nen glaubwürdigen Nachrichten aus Ostpreußen das dort herrschende Elend, besonders in Litthauen und Masuren wirklich herzzerreißend ist, so daß schon jeht viele der Unglücklichen , welche, als Folge der mangelnden oder unge- \sunden Nahrungsmittel, mit gelben aufgebunsenen Gesichtern und dumpf einherschleihend, ein Bild des Jammers darstellen, vor Hunger und Frost dahinsterben und das Schlimmste noch zu befürchten steht, wenn es an der nöthigen kräftigen Hülfe fehlen sollte. Der Nothstand i} in der That

392 anz ungewöhnlich und rust auch außerordentliche Ansprüche an die Näthsten- fiebe eioOn. Berlin, den 18. März 1845, Der Central-Verein zur Unterstüßung der durch Ueberschwemmung und Mißärndte verunglückten Gegenden {n West- und Ostpreußen.

(gez.) von Boyen. Flottwel]l. von Below. Behrendt. Bode,

Brästlein, Desselmann. Fisher. Friccius. Holfelder.

Krausnick. Magnus. A, Mendelssohn. Messerschmidt,

Meyen, Muhr. Naunpn. von Olfers. Paalzow. von Patow. Sembedck, Sfalley. t

Sonnabend, den 22. M im Mielenßy schen Saale, Unter den Linden Nr. 23,

Konzert zum Besten der Nothleidenden in Ostpreußen, unter

der persönlichen Leitung des Musik-Direktors Herrn Zosef Gung!*l.

Programm. 1, Theil. Ouvertüre zur Oper „Die: Stumme von

ortici“’ von Auber, La Mélancolie von Prume, vorgetragen von Herrn

ittig. Hofball-Tänze, Walzer von Lanner. Potsdamer Kasino - Polka von Josef Gung'l. Zum erstenmale: Drittes Marsh-Potpourri von Josef Gung'l, 2. Theil, Ouvertüre zum Wasserträger von Che- rubiíni. Orpheus-Quadrille von Strauß. Die Jundustriellen, Walzer von Bosef Gung'l. Finale zur Belagerung von Korinth von Rossini. enre-

ilder von Josef Gung*l: 1) D-dur-Sinfonie von Havdn. 2) desgl. 3) Don Juan, aus dem Finale des 2, Afts, von Mozart. 4) Anna-Qua- drille von Strauß. 5) Lucia di Lammermoor, aus dem Finale des 1. Afts, von Donizetti. 6) Marcia sunebra aus der Sinfonia Eroica von Beethoven. 7) Kal:f von Bagdad von Boyeldieu. 8) Walzer, die Rosensteiner, von Lanner. 9) Aus der Schöpfung „Sei uns gnädig milder Himmel““, von Haydn. 40) Freishüß, „O laß Hoffnung mich beleben“, von Weber, 11) Steyrer Ländler von Josef Gung'l, 412) Robert der Teufel, Geister- Scene, von Meyerbeer. 13) Stumme ven Portici, Schlummer-Arie, von Auber, 14) Paulinen-Polfa von Josef Gung!'l. 15) La dernière plainte d’une jeune Ámante, von Charles Voß. 16) Nur Leben, Walzer von Strauß. 417) Wenn ih ein Vöglein wär, von Henselt. 418) Sommer- nachistraum , von Mendelssohn. 19) La danza tarantella Napolitana von Rossini. 20) Norma, von Bellini. 21) Aufforderung zum Tanz, von Weber. 22) Don Juan, Gebt Pardon großmüthge Seelen, von Mozart. 23) Volkslied, Es is bestimmt in Gottesrath, von Mendelssohn. 24) Lu- crezia Borgía, Um stets heiter und glücklich zu leben, von Donizetti. 25) Stettiner Soirée-Walzer, von Josef Gung’l, 26) Mein Gruß an Berlin, Marsch von Josef Gung!l. 27) Schluß: der Freishüß - Ouvertüre von Weber. Anfang 7 Uhr. 3

Billets à 15 Sgr., ohne der Wohlthätigkeit Schranken zu seyen, sind

zu: haben: im Kriegs-Ministerial-Gebäude bei dem Kanzleirath Hrn. Reckert, im Königlichen Museum bei dem Kastellan, und Abends an der Kasse,

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ube.

Nach einmaliger Beobachtung.

Nachmittags

1845. Morgens 2 Uhr.

18. März. 6 Ubr.

Luftdruck . . . . /332,89'"'Par.|333,30'"’Par.|332,71'"'Par. Luftwärme .…. |— 3,09 R.|— 20° R.|— 3,4° R. Thaupunkt .…. |— ‘6,2 R.|— 5,8? B.|— 63° R. Dunstsättiguoug | 75 pCt. 72 pt. 79 pCi. trüb. trüb. trüb,

WAUd ¿eee S0. SS0. S0. Würmewecbsel 1, g?® Wolkenzug. - . SO. i —_— 4,2° R.

. Tagesmittel: 332,97’ Par... —28? R... —6,1°R... 75 pet. 80

Königliche Schauspiele.

SeaerBad dd Keine Theater- Vorstellung. Am Donnerstag is das Billet-Verkaufs-Büreau im Opern- wie im Schauspielhause von 9 bis 2 Uhr geöffnet, dagegen am Freitag

ge\chlossen.

Quellwärme 7,6° R. Flusswärme 0,0° R. Bodenwärme 3,9" R. Ausdönstung 0,007" Rh. Niederschlag 0.

Allgemeiner Anzeiger.

[292]

Bekanntmachungen. |

[147] A us zug. Alle und Jede, welche an die Verlassenschaften des im Jahre 1843 zu Barth verstorbenen Hauptmanns Sa- muel Adolph von Baerenfels, vormals auf Rustow, und dessen gleichfalls cbendaselbst mit Tode abgegangenen Ehegenossin Louise, geb. von Engelbrechten , Forderun- gen und Ansprüche haben, werden, auf eingekommenen Antrag und mit Hinweisung auf idie den Stralsundi- schen Zeitungtn in extenso inserirten Ediftal-Ladungen vom heutigen Tage, zu deren Anmeldung und Beglau- bigung in einem der folgenden Termine : am 25, Februar, 18. März u. 18, April d. J., Morgens 10 Uhr, bei Vermeidung der am 29. April d, J, zu erkenneaden Präklusion, hiermit aufgefordert. reisswald, den 22, Januar 1845, G Ninqh. Lu Hofgericht von Pommern und Rügen, L, S. s

dieses Jahres.

v, Möller, Praeses.

195] . Boruss1a.

Die unterzeichnete Direction ladet hierdurch die Herren Actionaire der Feuer-Versicherungs-Anstalt Borussía in Gemäßheit des §. 38. der Statuten vom 4, Juli 1843 zur

Zweiten General-Versammlung auf den 29, April 1845, Nachmittags 3 Uhr, ergebenst ein, Das Lokal der Versammlung i| in der hiesigen Börsenhalle, Magisterstraße Nr. 69.

Die abwesenden Herren Actionaire können sich durch andere mit Vollmacht versehene Actionaire vertreten lassen; jedo darf feiner der Leßteren mehr als dreißig Stimmen dic eigene ungerechnet in seiner Per- \on vereinigen.

Königsberg in Pr., 7. März 1845, i: Die Direction der Feuer-Versicherungs-Anstalt Borussia.

[293]

Mobiliar - Brand - Verfiche- rungs- Gesellschaft zu Stolp.

Nidckelspeise-Verkauf.

Den 28. April d. J., Morgens 10 Uhr, werden hier 300 Ctr. Nielspeise, nah vorgelegtem Muster, in ein- zelnen Partieen zu 30 50 Centner an den “Meistbie- tenden öffentlich verkauft.

Die Abgabe der Nielspeise geschieht gegen comp- tante Zahlung im Laufe des 2en und 3ten Quartals

Schwarzenfelser Blaufarbenwerk, den 13, März 1845, Karfürstlih hessishes Fabrik - Amt. z H. Bode, A, Wille,

Oberhohendorfer

[146 b]

3te Einzahlung zu 10 Prozent oder 20 Thaler pro Actie,

Die Jnhaber von Jnterimsscheinen der Oberhohen- j dorfer Steinkohlen - Actien - Gesellschaft werden hiermit 12 Sblr in Gemäßheit des §. 2. der in der General-Versamm- 2, U lung vom 20, August 1844 genchmigten Statuten auf- gefordert , die dritte Einzahlung mit zwanzig Thaler pro Actie bis spätestens den 26. März d. J. an die Herren Heinrich Küstner & Co. in Leipzig zu leisten und die diesfallsigen Zahlungen sammt den Jnterims- scheinen Behufs der darguf zu bringenden Quittungen portofrei an dieselben einzusenden. ,

Zugleich wird die im §. 7. der bemerkten Statuten für die niht zum bestimmten Tage bewirkte Einzahlung festgeseßte Conventionalstrafe von 10 % der ausgeschrie- benen Einzahlungs-Summe hierdurch zur Nachachtung in Erinnerung gebracht.

Das Direktorium

der Oberhohendorfer Steinkohlen - Actien - Geellschaft.

bewegten Z

gr. 8, Jeder Band 15 Thlr.

gehalten. gr, 8. 5 Thlr.

Ph. Ludwig. in Einem Bande.

Steinkohlen- Actien- Gesell- schaft.

gr. 8, 1 Thlr,

‘verb, Aufl, 8, 1% Thlr,

[294]

Mitgliede.) 212 Sgr.

Der

Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß un- sere Gesellschaft im verflossenen Semester keinen Brandschaden erlitten hat und daher auch keine Beiträge außzubringen sind.

Stolp, den 6. März 1845.

Das Haupt- Direktorium.

v. Zibewigz.

folgende

[295]

Citerarische Anzeigen.

Im Verlage von Duncker und Humblot sind erschienen und dur alle Buchhandlungen zu beziehen

Sh riften

. Franz Theremin, n Ober-Konsistorialraihs und Hof- und Dompredigers zu Berlin. ;

Predigten. 9 Bände. gr. 8. Jeder Band 15 Thlr Band 5 unter dem besonderen Titel :

Zeugnisse von Christo in einer

D Königl. wirkliche

[288] oder

des Herren

_gr. 8, Diese interessante Schr

L

Sonnabend, 22, März. Jm Opernhause. 33e Abonnew ¿ De profundis, von Oluck; und: Requiem, von M

alb 7 : j E ser Votsiellung werden Billets zu den gewöhnlichen Yr verkau

onntag, 23. Jm Opernhause. - Mit aufgehok,

Abonnement Me S Borgia. (Dlle. Sophie Löwe : Lucrezia h als Gastrolle.) - Anfang halb 7 Uhr. j

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-Billets, mit Donue, bezeihnet, zu den erhöhten Preisen verkaust. Y

Ueber die disponiblen Billets is durch Anweisungen verfügt, fönnen gegen diese die Billets bis Donnerstag, den 20sten d,, 9 tags 12 Uhr, im Opernhaus-Verkaufs-Büreau abgeholt werden, drigenfalls über die derartig. angewiesenen und bis dahin nicht holten Billets anderweit versügt: wird. Y i

Die resp. Juhaber von abonnirten und reservirten Pläßen y den ersucht, s für deren Beibehaltung bis Donnerstag, den 20st Mittags 12 Uhr, im Opernhaus-Billets-Verkaufs-Büreau erkläre

wollen, widrigenfalls nah dieser Zeit über solche anderweit va

wird. Jm Schauspielhause. 55ste Abonnements-Vorstellung :

Thygrnau. Montag, 24. März. Jm Opernhause. 34ste- Abonnem Die Jusel|

Vorstellung. (Neu einstudirt.) Fröhlih, Hierauf : Liebe. _ Anfang halb 7 Uhr. 3

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-Billets zu den erhó

Preisen verkauft. j + Jm Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement : Dg bild des Tartüffe, Lustspiel in 5 Abth., von C. Gubkow.

Die resp. Jnhaber von abonnirteu und reservirten Schauspiel Pläßen werden ersucht, über deren Beibehaltung bis Sonnaben, 22sten d., Mittags 12 Uhr, im Schauspielhaus-Billet-Verkaufs-Vig sich erflären zu wollen, indem nah dieser Zeit über solche andy disponirt wird,

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 20, März, Otto von Wittelsbach, Pfaligiif Bayern, historishes Melodrama in 5 Aufzügen, vom Professor (Herr Kunst: Otto von Wittelsbach, als Gastrolle.)

- Freitag, 21. D Kein Schauspiel.

Sonnabend, 22, März. (Jtalienische Opern-Vorstellung) 4 erstenmale: Saffo. Oper în 3 Akten, von Salvator Cammti Musik von Paccini.

. Sonntag, 23. März. Fridolin, oder: Der Gang na | Eisenhammer. Schauspiel in 5 Akten, nah Schiller's Gedidt, ör. von Holbein (Herr W. Kunst: Graf von Savern, als 6 rolle.) Hierauf Herr Blaubart, oder : Das geheimnißvolle Kb Posse in 1 Akt, von L. Angely. i

Montag, 24. März. (Neu einstudirt) : Zriny, oder : Die stürmung von Sigeth. Melodrama mit Chören in 5 Akten, Th. Körner. Musik von Gläser, (Herr W. Kunst: Zriny, Gastrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdrudeti

eit. Predigten, in den Jahren

1830, 1831, 1832 und 1837 gehalten. gr. 8, 15 Thlr, Band 6—9 unter dem besonderen Titel;

Das Kreuz Christi. Predig!en. 4 Thle, Bom Tode. Drei Predigten, im Jahre 1836

Abendstunden. Zweite, vermehrte Ausgabe geb, 2% Thlr.

Adalbert’s Bekenntnisse. Zweite ver- mehrte Ausgabe. gr, 12. 1% Thl-,

Die Lehre vom göttlichen Reich. Die Beredsamkeit eine Tugend,

oder Grundlinien einer systematischen Rhetorik.

Der Rhein und Jerusalem. «ine |

antasie, Mit Holzschnitien nach Zeichnungen von E Pr gr. 4, 1 Thlr, ; eleg. geb, mit Goldsch.

Beri Otto Wigand in Leipzig erschienen so eben

und sind in der Enslinschen Buchhandlg, (F. Geelhaar) in Berlin, Breite Str, 23, zu finden; U eber die Stellung des Pricsters zur Ge- meinde, (Von einem neu-fatholischen

erein zur Hebung der arbeitenden Klassen und die Volksstimme über ihn, Von einem Handwerker, 25 Sgr.

In der Literarishen Anstalt in Frankfurt a, M. is so eben erschienen und in allen soliden Buch- handlungen zu haben, in Berlin vorräthig in der

Gropiusschen Buch: u. Kunst-

handlung, Königl. Bauschule Laden 12: Die heilige Familie

Kritik der kritishen Kritik. Gegen Bruno Bauer und Konsorten

von

Fkiedr, Engels und Karl Marx. 22 Bogen. Ms 1 Thlr. 26x Sgr. st, deren Erscheinen dur ch | z äußere Umstände um mehrere Monate verzögert wurde, tritt mit humoristish sharfen Waffen gegen die "_1-Rihhtung und Phraseologie der Bruno Bauerschen Phi- “losophie auf und bespricht zugleich, von entschied e- nem Standpunkte aus, die sozialen Fragen unserer

Zeit. Wir nennen hier aus der Masse des reichen! halts nur folgende Abschnitte : 4

Englische Tagesfragen. Proudhon und Werk über das Eigenthum. Die Hegel| Constructionsweise an einem populaircn C stande dargestellt, Die Judenfrage. Ÿ französische Revolution, Der franz] \ e Materialismus,—. Strauß, Bauer Feuerbach in ihrem Verhältniß zu Hegel, Die Mystères de Paris und die fleinens form-Vorschläge der Bourgeoisiez u, sw

[291] Landtags - Angelegenheit.

Bei Carl Heymann in Berlin, Heil, Geis ist so eben erschienen und in allen soliden preusi Buchhandlungen vorräthig:

Die ständische Gesepgebung des Prel schen Staats, herausgegeben vond Rauer. 2 Bde. gr, 8. br, / 4 Thlr,

Die Bedeutung und praktische Nüßlichkeit diese? hes is bereits öffentlich anerfannt, und ein Blid dw wird genügen, um sich davon zu überzeugen,

2te

[223 b] Bekannimachung, Um den vielfachen an mich gerichteten Anforde Behufs Erlernung der Bereitung des von mir esl nen dauerhasten, wohlshmeckenden, kräftigen und 0 billigen Kartoffelbiers zu genügen, habe ih ues opferung eines bedeutenden Interesses cin biêher M denes für mich“ bindendes Verhältniß aufgehobet Kartoffel - Bierbrauerci kann von heute ab prali mir erlernt werden. Jm Lokale der Berliner 6m Ausstellung is dem qu. Biere nicht allein bie 8 meine, sondern auch die Allerhöchste Anerkennl / Theil geworden (cfr. Haude u. Spenersche Zell Beilage v. 28. Oktbr. u, Preuß. Allgem. v 21. Septbr. v. J.), und bemerke ih nur noch, d I qu, Bier dem Verderben dur Sauertverden nidt eseßt ist, vielmehr je älter desto \{höner wird, Á Gutsherren auch sehr füglih für ihre Bewohner st brauen fönnen, als für den ganzen Sommer is. Drei ‘Scheffel Kartoffeln geben eine Tonne ? Fräftiges Bier. - Anfragen portofrei. [ Friederike Bohmhamme: Brauerei - Besiterin,

in Berlin, Elisabeth - Straße Nr |

cmeinde-

[2226] Konzert-Anzeige ver Emil Prudent beh sd

ergebenst ‘anzuzeigen , / daß sein zweites Kon

Las den. 24. März c., um 7 Uhr, e der Sing-Akademie stattfinden wird, Numeril i

2 Thlr. , die anderen Sippläße à 4 U ad Hotel de Russie, in der löbl, Schlesinger : und Musikhandlung, 34 Linden, und in dex L demié zu haben,

Das Abonnement bekrägt :

fue | Ete

allen

Allgemeine

=ck Preußische Zeitung.

Alle Post-Anslalten des In- und men

Auslandes Seslellung auf dieses glatt an, für Berlin

die Expédilion dee Allg. Preuß. ci : Friedrichs straße Ur. 72.

? 80.

Die vierteljährliche ánumeratio rpedition selbst idre See ram gemaht , m angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. un niht mit Gewißheit die Nummern erwarten, Uebrigens ift die Einrichtung getroffen, Uhr ab bis

die vor der

zungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst

und jeder innerhalb Auswártige,

ahmittags 4 Uhr i f E E

r in unserem Expeditions - Lokale - iner Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zug F ert s s Straße K l -Anzeigen, au den. Auswärtige haben ihre Jnserate unter der Adresse Io Erpet tion in

Berlin, Donnerstag den 20a März Abends

An die Leser.

te, deren Aufnahme in den All emeinen

r. 92, in Empfan eiger der Allg. ten jeder Art, so wic I

frankirten Briefen einzusenden.

zugleich bemerkt, daß in dem An amilien - Nachri

g beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das eas E E, de Ds L Prämuncrant eral das wái uslandes , bewirken ihre ellungen î i

hier- eingegangenen Meldung erschienen find. Für finzeles Nuramern ed Bd f Un A nzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den genommen werden. reuß. ndustrie und

1845.

Vestellungen für Berlin werden in Blatt dur die Stadtpost, schon den Abend a Poft-Aemtern ; wer dies versäumt, Preis 25 Sgr.

: Wochentagen vou Morgens Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum eitung, außer gerichtlihen und anderen öffentlichen Bekannt- Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme

audtags- Angelegenheiten. Provinz Schlesien. (24ste Siz- ng,) Petitionen und Anträ e. Provinz Posen. (Schluß der 1lten Sigung.) Schluß der Berathüng über kaufmännische Unterschriften und irmen. Aufhebung des Jute igenzblatt-Zwanges. Verwaltung der L Aas zu Kosten. (12te Sizung.) Fortsepung der Bera- ‘hung über dic Corrections-Anstalt zu Kosten. ProvinzSa d sen. (17te Sipung.) Aufhebung des Sportulirens der unteren Verwaltungsbehörden, Rhein-Provinz. (13te Sizung.) Gemeinheitstheilung und Servi- tuten - Ablösung. Aufhebung der Kabinets - Ordre in Glaubensbekenntniß der Kinder aus gemischten Ehen, Anträge.

die neueste Arbeit von Peter von Cornelius, deilage. D

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Geschäftsträger des Fürsten der Wallachei bei der ottoma- hen Pforte, von Aristarhi, den Rothen Adler - Orden dritter a zu Em: “i

em vei dem Patrimonialgerihte der Herrschaften Heinrichau nd Schönjohnsdorf angestellten Assessor Müde die Annabine fa ena Titels eines Königl, niederländischen Justiz - Raths j n.

Berlin, den 20. März 1845.

Heute erfolgte in der Kapelle des Königlichen Schlosses zu Char= tenburg in Gegenwart Sr. Majestät des Königs und Jhrer Ma- fit der Königin , der Durchlauchtigsten Aeltern, der Prinzen und rinzessinnen des Königlichen Hauses, der Hofstaaten, der hohen Mi= hair- und Civil-Behörden, so wie mehrerer der hiesigen angesehenen eistlichen, die Confirmation Sr. Königl. Hoheit des Prinzen tiedrich Karl Nikolaus, Sohnes Sr. Königl. Hoheit des rinzen Karl,

Die heilige Handlung wurde dur den Ober-Hosprediger Ehren- lg verrichtet, welher Sr. Königl. Hoheit den Confirmations«Unter= t ertheilt hat, nahdem Höchstderselbe von dem Feldprobst Bollert E e ol a Lie Lie, worden.

e. Königl. Hoheit legten das von Jhuen Selbst aufgeseste efenntniß Jhres Glaubens ab, beantworteten die vacüber E „Fragen und wurden durch die Einsegnung als Mitglied der evan- lischen Kirche aufgenommen.

Der bisherige Ober-Landesgerichts-Assessor Knoll is zum Ju- ¿-Kommissarius bei den Gerichten des namslauer Kreises, mit Un: sung seines Wohnsißes in Namslau, und zum Notarius im De- ttement des Ober-Landesgerichts zu Breslau;

Der bisheri e Ober-Landesgerichts=Assessor Sabarth zum Justiz=- mmissarius bei den Gerichten des freuzburger Kreises, mit Änwei=

ezug auf das -

sung seines Wohnsißes in Kreuzburg, und u ius i - tement des Ober-Landesgerichts zu Bredlaus R E Der bisherige Advokat Friedrich Wilhelm Elbers zu El=

berfeld zugleich zum Anwalt bei óönigli ; itaai glei I alt beim Königlichen Landgerichte daselbst

Die nicht immatriculationsfähigen angehenden sowohl als älteren Studirenden der Chirurgie und Pharmacie bel biefiger Königl. Sriedrih=-Wilhelms-Universität werden aufgefordert, noh vor Anfang des bevorstehenden neuen Semesters, um wegen Beginnen oder Fort= seßung ihres Studiums die ndthige Anweisung zu empfangen, unter Beibringung der über ihre Schulkenntnisse und respektiven Besuch der “Va en (pre genden Zeugnisse bei Unterzeichnetem (Französische Straße Nr. 29) Morgens von 8 bis 9 Uhr sih zu melden, Berlin, den 17. März 1845.

Direktor des chirurgisch - pharmaceutischen Studiums bei Königl. Universität.

Der hiesiger

Landtags- Angelegenheiten,

Provinz Schlefien.

Breslau, 10, März. Jn der 24stenS ißung vom 7. Mär wurde nah der Ankündigung von dem Ein M mehrerer Referate und der Genehmigung vorgetragener Adressen zur Berathung von Petitionen geschritten, und zwar

1) eines Rittergutsbesipers glogauer Kreises, dahin gerichtet: Se. Majestät um die huldreihe Beschleunigung der manirung des den Provinzialständen im Jahre 1841 vorgelegten Deichgeseßes

gn t wollen. er referirende Central- Ausshuß hat diesen Antrag befürwor- U äte Versammlung beschließt, denselben zur Landtags-Petition eben. :

: V M S aNNdenient : :

in der Adresse Se. Majestät den König allerunterthänigst zu bit- ten, die Allerhöchste Kabinets - Ordre on 24. Ane O auf welche die provisorischen Deichverbände basirt sind, auf so lange außer Kraft zu seßen, bis das Deichgeseß emanirt ist,

mit überwiegender Stimmenmehrheit angenommen.

2) Der Stadt Beuthen a. O. wegen Ausscheidens aus dem lieg- nißer und Uebertritt in den glogauer Wahl-Bezirk.

Der betreffende Antrag, so wie der Vorschlag des Tausches mit der Stadt rimkenau is nach der zur Erörterung der Sachlage ein- eholten Mittheilung des Herrn Landtags-Kommissarius, und der ab= ehnenden Erklärung der Stadt Primkengu im Referate nicht befür- wortet, welcher Ansidt der Landtag sich anschließt.

Es erfolgte nun der Vortrag von Referaten des dritten Aus-= shusses über die Petitions-Anträge. i i

3) Des Tuchmachergewerks der Neustadt in Breslau in Bezug

auf die Einfuhr von wollenen und baumwollene i auf Steuerung des Wolle-Wuchers. ae E Auf den Antrag eines Abgeordneten der Städte wurde die Be- rathung hierüber so lange ausgeseßt, bis die Petition über den Zoll aus, PeBengarn n Zon zum Zens gelangen wird. ¡es Magisirats und der Stadtverordneten in - böchtenorts ju befürworten, gee Guhrau, Aller 7) der Königl, Seehandlung der Eindriff in den inländischen Verkehr mit Mühlen-Fabrikaten, als L Allerhöchsten q binets-Ordre vom 17. Januar 1820 zuwiderlaufend, unter= sagt werde, und 2) das Geseß vom 17. Januar in ein gegentheiliges umge=- wandelt werde, dahin, daß im Allgemeinen die Erbauung neuer Mühlenwerke nit, wie das Geseg vom 23. Oktober 1827 bestimmt, von dem Bedürfnisse eines halbmeiligen, _ sondern von einem mehrmeiligen Umkreise abhän ig sein Pl __ Diese Anträge wurden von dem referirenden Ausschusse nícht befürwortet. Bei der Berathung wurde von dem Einbringer der Petition für dieselbe angeführt, daß über die Fabrik - Anlagen der Königlichen Seehandlung, wie befanüt, sehr viel Günstiges, aber auch manches Nachtheilige öffentlih verlautbart worden, das Gewicht der dagegen angebrachten Gründe aber iu der Allerhöchsten Kabinets= Ordre vom 14. Februar d. J. Anerkennung gefunden, in der Peti= tion aber nur die bisherigen Eingriffe hervorgehoben worden. Dem Inhalt und Zweck der Petition wurde von vielen Seiten lebhaft widersprochen und erwähnt, es sei unbegreiflih, wie von Stlesien aus Beschwerden über die Wirksamkeit der Königlichen Seehandlung sch erheben könnten. Dieses Justitut habe für die Provinz in jeder Hinsicht wohlthätig gewirkt, weil unsere Produkte nur durch große bn verwerthet werden können. Die Seehandlung habe durch Techniker von den Mühlen-Anlagen in Amerika Kenntni neh= men, nah deren Muster die in Ohlau anlegen lassen und so den Impuls zu diesem Aufschwun e des Jndustriezweiges gegeben, indem nah dem vorangegangenen Beispiel nunmehr zum Segen der Pro= vinz zahlreiche ähnlihe Anlagen entstanden wären. Wenn die Petí= tion erwähne, daß die Geldmacht die kleine Jndustrie zu Grunde richte, so lasse sich dies nicht leugnen, aber eben so wenig dur einen Landtagsbeschluß ändern, und’ wenn die Seehandlun hier nicht ein= gewirkt hätte, so würden andere Geldkräfte sich bieten Industrie be= mächtigt haben. Bei allen Unterne mungen dieses Jnstituts sei ledig= lih die Wohlfahrt der Bewohner lesiens Zweck ihrer Einwirkung gewesen, die Anlage der Ohlauer Mühle, zu einer Zeit, wo die Ce- realien fast werthlos waren, liefere dafür den \prehendsten Beweis. _ Die Anlagen in Erdmannsdorf, Eisersdorf, Giersdorf sind sämmt= lih im Jnteresse des Landes hervor egangen oder unterstüßt worden, die wohlwollende Gesinnung des Chess der Sechandlung für die Pro= vinz habe si ferner dur „die Wirksamkeit des unter seiner Leitung stehenden Königlichen Kredit - Jnstituts dargethan, dem man große Wohlthaten verdanke, und es sei zu verwundern, daß bei dem öffent- lih ausgesprochenen Tadel sich aus der Provinz nicht eine Stimm, zur öffentlichen Vertheidigung der Seehandlung erhoben habe. Dis

M I T E E P R E E E

ie neuesten Arbeiten von Peter v. Cornelius.

Skizzen zu den Fresken des Campo Santo.

Eine der roßartigsten Kunstshöpfungen, welche dereinst zu den vorzüg- n, sinnig en und Neg egten Zierden unserer Hauptstadt ge- n wird, ist jedenfalls der Cyklus von Gemälden, welcher auf Befch( l, Majestät des Königs, die Wände der Vorhalle der zu erbauenden ejaogräber, des Campo Santo am Dome, bedecken soll, Meister h f von Cornelius ist bereits seit längerer Zeit mit den Skizzen zu lben eifrig beschäftigt; diese sind, während seines jüngsten Aufenthaltes N begonnen, zum größten Theile ihrer Vollendung nahe, und, da wir glüdlih gewesen sind, sie wiederholt betrachten zu können, so glauben t Unseren Lesern, allen Freunden und Verehrern des Meisters und sciner e einen wesentlichen Dienst zu leistcn, wenn wir den Versuch machen, 7 von dem Ganzen , so weit es bereits ins Leben getreten ist, in allge- \en Umrissen ein möglichst klares Bild zu geben, „om aber zum richtigen Verständniß dieses in seiner Vollendung der elt bestimmten Werkes zu gelangen, um si das Ganze in seiner Ein- } e in dem geistigen Verbande seiner Theile zu vergegenwärtigen und reihen Mannigfaltigkeit des Einzelnen die Grund-Jdee festzuhalten, ne diese ganze Schöpfung durchdringt und beherrscht, ist es vor Allem s über den Charakter und die Eigenthümlichkeit der Lokalität Klar- L verschaffen, für welche jener Bilder-Cyklus bestimmt is. übers d Campo Santo oder die Vorhalle zu den dcreinsti N A wird in einem weiten, von oben offenen Quadrat bestehen, welches gesGloN: auf jeder Seite etwa 180 Fuß langen, bedeckten Säulengange Nossen wird, Die den offenen Säulenbogen gegenüberliegenden Wände dtie Aufnahme der al fresco aus uführenden Bilder dienen, deren nd Charakter durch die ernste, tief religiöse Bestinimun die Hei- volleortes bedingt sind, Wenn man sich das Ganze einmal“ im Geiste hle el vergegenwärtigen will, so tritt man dur einen in gleichem Kön esührten Säulenweg, welcher diese Vorhalle mit dem Dome- und f ih bh en Schlosse verbinden soll, so in ‘diesen weiten Raum ein, e die intere Hauptwand , in deren Mitte sh der Eingang in die Unia er befindet, zuerst den Blicken darbietet, Hier is daher auch arms der ganzen Composition zu suchen, welhe in Bildern als l ‘Suishes anze an uns vorübergeht und- unsere Betrachtung in R A N B die höcbften e teiligsen j fugelen uriseres j | en fnüpfen soll, Der Paulinishe Ausspruch: enn der Sold der Sünde s der Tod, die Gnade C

en Königs-

aber ist das ewige Jesu, unserem Herrn“ (Röm. 6, 23), N christliher Lebensbetrachtung enthalten is, soll auch die Grund-Jdee der hier entfalteten Bilder-Dichtung sein, Sie soll uns Sünde und Verderben, Erlösung und Seligkeit, Un- sterblichkeit und Verklärung zur geistigen Anschauung bringen, und um diese gleichsam bei der Macht des gewaltigen Stoffes doch wieder möglichst zu erleichtern und auf das Einzelne zu konzentriren, hat der Künstler, was die äußere Ockonomie betri, das Ganze durchgängig so angelegt, daß sich in jedem Haupt elde drei innerlich verbundene Darste ungen zu einem Gesammt- bilde vereinigen. Jedes Hauptbild wird immer von zwei entsprechen- den kleineren Nebenbildern eingeschlossen, von denen sih das cine in einer sogenannten Lünette über, das andere predellenartig unter demselben befindet, und zwar so, daß auch diese kleineren Bilder wieder je unter sih in einem geistigen Verbande stehen, der sie als ein inte rirender, fon- sequent durchgeführter Theil des Ganzen erscheinen läßt. So beziehen sich die unteren predellenartigen Darstellungen auf der ersten und der gegenüber- liegenden zweiten Wand auf die Sünde, den leiblihen und geistigen Tod, als ihre Folge, und auf einzelne Andeutung der Erbarmung und Gnade Gottes z die mittleren Hauptbilder auf die Erlösung von Sünde und Tod, auf die Verheißungen des ewigen Lebens und die Seligkeit durch die Erscheinung des Gottessohnes auf Erden und die Offenbarung seiner Macht und Liebe, während die oben hinlaufenden Lünettenbilder Gegenstände und Momente darstellen, welhe mit den unteren und mittleren Bildern in be- deutungsvoller Beziehung stehen. Da- nun aber dieser so inhaltsreiche Bilder- Cyflus, als cin fortlaufendes, sich aus sich selbst entwickelndes Ganze gedacht, schon durch die Macht der Eindrüde für den Beschauer etwas Ueberwältigen- des haben möchte, so hat der Meister auf höchst sinnige Weise dem Auge dadurch getpsexmaÿen bestimmte Ruhepunkte verschat, daß er zwischen den Hauptbildern - ischen V hat, ín welchen die zu nfang der Bergpredigt bezeichneten Gemüths a A welchen die Verheißung der Seligkcit zu Theil wird, in allegorischen iguren und Gruppen dargestellt werden, und zwar immer wieder so, daß dieselben mit den ihnen zunächstliegenden Hauptbildern in

l Leben in Christo in welchem der ‘eigentliche Kern

geistigem Verbande stehen und getan! tverden müssen.

So bildet das Ganze durch Einheit der leitenden Jdeen, Großartigkeit der Erfindung und den unendlichen Reichthum der Gedanken in der Aus- führung des Einzelnen eine Kunstshöpfung, welche in ihrer Art einzig da- stehen wird und, was Tiefe der Auffa ung und Löpferische Krast des Geistes betri, den Werken des Meisters wohl die Krone aufseyen dürfte, Er stiftet den höheren Kunstbestrebungen unserer Zeit dadur ein unver-

* gängliches Denkmal für alle Zukunst,

__ Gehen wir nun zur näheren Beschauung des Einzelnen über, so habe wir uns zunächst die erste Hauptwand, wie gesagt, durch den Eingeae in die Königsgrust in wei gleihe Räume getheilt zu denken, von denen jeder zwei durch eine Nische getrennte Haupt-Darstellungen mit ihren Ne=- benbildern enthält, Jn dem ersten Felde rechts is die Jdee der Sünde, des Segens von oben und der Erlösung dargestellt, So sehen wir in der A den Sündenfall, dic Verurtheilung der Menschen durch den stra- enden Jehovah nah begangener Sünde uud die Austreibung aus dem Paradies; in der Lünette den gnadenreichen Jehovah, der seinen Segen Uber das ganze Menschengeschleht, Gute und Böse, ausgießt, die Gloria 1n excelsis; und auf dem Hauptbilde die Erlösung durch die Sendung des Sohnes, die Geburt Christi, welcher von der Weisheit und der Einfalt erkannt und e wird; jene is durch die drei Weisen aus dem Morgen- lande, diese durch die Hirten vergegenwärtigt, welche, durch den Stern ge- leitet, zur heiligen Stätte eilten. Jm zweiten Gelde rechts is hierauf die Trauer auf Erden und im Himmel, in Folge des Sündenfalls, zur Darstellung gebraht, Das Predellenbild versinnlicht den Ausspruch - der Schrist: „Jn Schmerzen sollt du Kinder gebären und im Schweiß deines Angesichts dein Brod essen““, die ersten Plagen der Menschen, herbei geführt durch überhandnehmende Sinnlichkeit und Erwachen der Leidenschaf- ten, Strafe, Tod und sittlihes Verderben, welches in dem ersten, dur Neid und Habsucht Vere eigetugtten Brudermord gleichsam schon den höchsten Gipfel erreiht. Aber der od des Gottessohnes, dem trauernde und liebeunde Hände die Grabesstätte bereiten, hebt die Macht des Todes wieder auf. Dies is der Gegenstand des Hauptbildes in diesem Felde, welches den Tod Christi, als Moment der Versöhnung, zugleich aber auch die Klagen über die Nothwendigkeit desselben, als Folge der Sünde, zur Erkenntniß bringen soll, Und daß diese Klagen über die Sünden der Menschen und den Tod des Gerechten selbst bei den himmlischen Heerschaaren ihren Wiederhall fin- den, das wird in der Lünette durch einen Chor flagender Engel auf höchst sinnige Weise angedeutet, Beide Felder sind durch eine Nische getrennt, in welcher die De der „Armuth im Geiste“, welche keinen Reichthum kennt, als die Gnade von oben, die alles Gute im Menschen erzeugt und vollendet, durch eine allegorische Figur zur Anschauung gebracht wird.

Mit gleich „\ymmetrishen Verhältnissen is der Raum links von dem Eingange zur Königsgruft wiederum in zwei Felder gvon, n dem er- sten Felde sind der Tod des Sünders und der Tod des erechten als Gegensäße der Darstellung festgehalten, Jener wird in dem Predellen- bilde durch die der alttestamentarischen Erzählung entnommene Darstellung von dem Untergange der Städte Sodom und Gomorra, über welche der