1845 / 87 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

lebt, ‘besonders begehrt waren Friedrih-Wilhelms-Nordbahn, Ludwi g- Oesterreichische Monarchie.

Wien „, 19. März. Ein heut erschienenes Hoffanzlei - Dekret

verordnet mit Beziehung auf die früheren Bestimmungen in Betreff

der Titulatur der mediatisirten deutschen Fürsten, daß den Chefs der beiden Linien der Fürsten Schönburg und wig: “Mae Pon fünf Linien der Fürsten Salm die Titulatur „Durchlaucht gebühre.

Russland und Polen.

St. Petersburg, 21. März. Einem Kaiserlichen Befehl vom ten Veteran sollen alle auf unbestimmten Urlaub entlassenen Militairs niederen Grades, welche in Kron- Dörfern zu Domainen- Amts-Schulzen, Dorf-Aeltesten, Schreibern und Forswächtern erwählt worden sind, in dem Falle niht zu Dienst-Uebungen einberufen wer- den, wenn sie ihr 20stes Dienstjahr bereits zurückgelegt haben.

Mit Rücksicht darauf, daß die neuverordnete Rekruten-Aushebung zu einer ungewöhnlichen Zeit bewerkstelligt werden soll, wo viele der Rekrutenpflichtigen mit Pässen aus ihren Wohnorten entlassen sind und s{ch daher niht zur gehörigen Zeit stellen fönnen, haben Se. Majestät gestattet, daß die für abwesende Dienstpflichtige eingestellten Ersatz-Rekruten binnen Mouatsfrist gegen diejenigen ausgelöst werden können, welche, durch die Reihenfolge verpflichtet, wegen Abwesenheit nicht zur gehörigen Zeit ausgehoben werden konnten. j

Bisher wurden alle zu Rekruten abgegebene Landstreicher und Verbrecher zur vorläufigen Prüfung und Correction den Festungs-Ar- restanten-Compagnieen übergeben und die Festungen dadurch mit Ver- brehern überfüllt. Aus der Entlassung solcher Arrestanten, nah Ab- lauf der für sie bestimmten Arbeitszeit, in die Armee, ohne Frdeiise Prüfung und Ueberzeugung von ihrer Besserung, gingen na theilige Folgen für die Truppen hervor. Zur Beseitigung dieser Mißstände

aben Se. Mas. der Kaiser unter Anderem befohlen, in Zukunft von felchen zu Rekruten abgegebenen Landstreihern und Verbrechern die- jenigen, welche ein Alter von 17 bis 24 Jahren erreicht haben, zur Prüfung in die bei den Garnison- und Linien-Bataillonen errichteten Corrections - Abtheilungen zu senden, die über 25 Zahre alten, wie bisher, den Festungs-Arrestanten-Compagnieen zu übergeben und nur alsdann, wenn die Chefs dieser Compagnieen unter ihrer persönlichen Verantwortlichkeit bezeugen, daß sie zuverlässiger Führung und würdig sind, in den Reihen der Armee zu dienen, in die inneren Garnison- und in die Linien-Bataillone, so wie au in die Garnison-Artillerie, in leßtere jedo nicht mehr als einen Mann auf je 25 Artilleristen, die zu Arbeiten untauglihen Militair-Arrestanten aber, noch vor Ab- lauf der für sie bestimmten Arbeitszeit, in die Civil-Arrestanten-Com- pagnieen zu verseßen oder nah Sibirien zur Ansiedelung zu \{hidcken.

Unterm 21. Januar is von Sr. Majestät ein im Unterrichts- Ministerium entworfenes und im Reichs-Rathe durchgesehenes Regle- ment über die Pensionirung und Unterstüßung der Elementar - Lehrer bestätigt worden. Es sollen dana den im aktiven Dienste stehenden Lehrern der Pfarr-, Stadt-, Elementar- und Lancastershen Schulen, der vorbereitenden Klassen bei Gymnasien, der Kreis\hulen und über- haupt aller vom e O Ms E im Range den Pfarrschulen gleihstehenden Lehr - Anstalten, so wie ihren Familien, aus dem dazu im Ministerium gebildeten besonde- ren Pensions - Fonds und den dazufließenden Gehalts - Ab= zügen dieser Lehrer bestimmte Pensionen und unter Umstän- den au einmalige Unterstüßungen ertheilt werden. Nur obrig- feitlih attestirter tadelloser Dienst giebt Anspruch darauf. Dieser Anspruch erstreckt sich auch auf Religionéslehrer geistlihen Standes und deren Familien, abgesehen von der Versorgung, welche dieselben vom geistlichen Ressort erhalten; jedoch werden an Lebtere solche Pensionen und Unterstüßungen nur mit Genehmigung ihrer geistlichen Obrigkeit bewilligt. Etwanige Dienstjahre in anderen Verwaltungszweigen oder im Militair werden beim Eintritte in das Lehrfah nach einer Ver-

leihung der in beiden Ressorts zur Erlangung voller Pensionen be- Ännmten Termine angerehnet, Dieser Termin beträgt im Lehrfach 25 Jahre; von Jahren, die in Civil= oder Militairdienst, wo der Pensionirungs- Termin 35 Jahre ist, ¡ugeöradt sind, sollen nun 7 als 5 im Lehrfah zählen. Eine solche erechnung findet aber nur dann statt, wenn der Dienst in leßterem Fach wenigstens 10 Jahre edauert hat; sonst geschieht dieselbe getrennt nah den in den ver- {Wiebenen Dienstzweigen geltenden Vorschriften,

In dem Jahresbericht der russis{ch-amerikanischen Compagnie über ihre Operationen von 1843 befinden si folgende Mittheilungen hin- sichtlich der Verhältnisse zu den Eingeborenen der Länder, die der Schauplaß des Handels =- Betriebes jener Gesellschaft sind: „Unsere freundschaftlihen Beziehungen zu den unabhängigen Eingeborenen waren niht nur nirgends gestört, sondern konnten im Gegentheil, Dank den weisen Maßregeln der Kolonial-Behörde, noch weiter aus= gedehnt werden. Besonders ist das Jepige Benehmen der Koloschen, dieser einst so feindseligen und unversöhnlichen Nachbaren unserer Niederlas= sungen, zu rühmen. Nachdemsie endlich zu der Ueberzeugung gekommen sind, daß unsere Nachbarschaft ihnen nüßlich und heilbringend ist, halten sle die Russen für ihre Freunde und Wohlthäter und sind nun selbs be- sorgt, ihren Handel mit der Compagnie zu erweitern, Selbst der Beschluß, ihnen nit mehr starke Getränke zu verkaufen, hat ihrer guten Stimmung ase en uns keinen Eintrag gethan, theils auch mit darum, weil diese ibroael zu gleicher Zeit in den russischen und englischen Besipungen, nah Uebereinkunft mit der Hudsonsbay-Compa nie, in Aus= führung gebraht wurde, Durch die Annahme dieser aßregel ha- ben beide Compagnieen allerdings sich eines übrigens ziemlih un- sicheren Theils ihrer Einnahmen begeben, auf der anderen Seite aber ist niht zu übersehen, daß sie dadurch einen soliden Grund zur Veredelung der Sitten und Erhöhung der physischen Beschaffenheit der ihnen anver- trauten Völker gelegt und sih damit ein Kapital gebildet haben, welches zu seiner Zeit die momentane Einbuße mit reihlihen Zinsen erseßen wird. Unter den in der Nachbarschaft von Neu - Archangel wohnen- den Koloschen haben 200 die ristlihe Religion angenommen und sind uns von großer Hülfe, da sie, ihrer nationalen Nei ung zur Arbeitsamkeit folgend, sih gern für den ihnen gebotenen Tagelohn bei den nöthigen Bauten und Arbeiten aben lassen. Einen ande- ren Nußen gewähren sie uns dadurch, daß sie den Markt von Neu- Archangel reihlich mit Lebensmitteln und Brennholz versehen, wo- durh die Theurung an diesem Orte sehr gemindert und auch die Behörde in Stand geseßt wird, den Kolonial-Beamten und Dienern manche Erleichterung zu verschaffen.“

Frankreiqch.

Paris, 23. März. Eine am 16. Februar zwischen Frankreich und Toskana abgeschlossene Schifffahrts-Convention stipulirt eine egen=- seitige und vollständige Befreiung von allen zum Besten des Staats erhobenen Schifffahrts - Abgaben für Fahrzeuge beider Länder, welche nothgedrungen in einen der beiderseitigen Häfen einlaufen und dort verweilen, ohne Handelsgeschäfte zu betreiben.

Der Erzbischof von Paris hat si in einer Broschüre gegen die Mißbrauchs - Erklärungen von Seiten des Staats - Raths in Bezug auf Handlungen des Klerus ausgesprochen, denn solhe Erklärungen hätten und könnten kein Resultat haben.

Die Gazette des Tribunaux spricht ihre Verwunderung

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darüber aus, def man den jeßt der Pairs-Kammer vorliegenden Ge- die Klasse be Dienstbo ebehnt und nit gleichzeitig die E

ie Klasse der Di ten au nt und nit gleichzeitig die Ein- führung von Gesindebüchern E iblaan habe. Warum, wird ge-

agt, solle der Diensibote, der im Junern der Familie lebe, nit zur

orweisung gehöriger Atteste über seinen früheren Dienst und sein Betragen genöthigt sein, da man den Arbeiter dieser Verpflichtung unterwerfe. Paris allein zähle 100,000 Dienstboten, wovon ein gro- ßer Theil auf die bloße Empfehlung der 600 Vermiethungs-Büreaus in Dienst genommen würden, und sehr ungleiches Vertrauen verdien- ten. Vor der Revolution habe es eine esinde-Ordnung gegeben, diese aber so wie die Dekrete, welhe die Revolution an deren Stelle geseht, seien außer Gebrauch gekommen, und die Behörde habe jeßt kein Mittel, die Bürger über die Moralität der von ihnen gemiethe- ten Dienstboten zu unterrichten. Jm Jahre 1810 sei eine Art von Ueberwahung versuht worden, indem ein Dekret verordnet habe, daß die Dienstboten, so oft sie ihre Stelle wechselten, bei Strafe einer achttägigen bis dreimonatlichen Einsperrung auf der Polizei-Präfektur sih melden und sich daselbs einen Schein ausstellen lassen sollten ; die Behörde habe aber nicht auf Ausführun dieser Maßregel ß halten und auh keine andere an deren Stelle geseßt. Schließlich wird die preußische Gesinde-Ordnung als Muster empfohlen.

Professor Ampère vom Collège de France, der vom Minister des öffentlichen Unterrichts einen Urlaub erhalten hat, um eine Reise nah Aegypten zu machen, berichtet dem Minister unterm 9. Januar aus Keneh über die Ergebnisse seiner ersten Forschungen. Der heu= tige Moniteur theilt diesen Bericht vollständig mit z er beginnt mit dem Museum von Marseille, geht dann zu denen von Rom und Nea- pel über, die in denselben enthaltenen ägyptischen Alterthümer betrah- tend, enthält ferner einige Bemerkungen über die noh erhaltenen al= ten Denkmäler zu Alexandrien und Helíopolis, so wie über die Samm- lungen von Klot Bey und Doktor Abbot zu Kahira, und kommt erst egen den Schluß auf die Pyramiden von Gizeh und die dortigen Aönigsgräber. Die Hauptforschungen dieses Gelehrten sollten erst da beginnen, wo er bei Absendung seines Berichts eben angelangt war, im Angesicht von Dendera und der ersten ägyptishen Tempel, die man den Nil aufwärts, etwa 120 Lieues vom Meere, antrifft. Den Denkmälern, welche sich von dort bis zum zweiten Katarakte erstrecken, als den beträchtlihsten und interessantesten, will Herr Ampère seine nächsten Berichte widmen. i Ein Journal behauptet heute, das Ministerium, welches kein

anderes Mittel sehe, sich zu halten, habe beschlossen, die Kammern aufzulösen, zuvor aber selbs einen Geseß= Entwurf zur Konvertirung der 5proz. Rente vorzulegen, um \ich dadur in den Wahl-Kollegien die Majorität der Stimmen zu sichern.

Großbritanien und Irland.

London, 22. März. Vor einigen Tagen überreichte die lon- doner Gesellschaft zur Bekehrung der Suden dem Minister der aus= wärtigen Angelegenheiten, Lord Aberdeen, eine Bittschrist, worin der= selbe ersuht wird, dem britischen Gesandten zu Koristantinopel Justruc- tionen zu ertheilen, um von der Pforte einen German zur Vollendung der protestantishen vón der Gesellschaft auf dem Berge Zion in Je- rusalem angefangenen Kirche zu verlangen. Das Memorial war vom Erzbischof von Canterbury , dem Bischof von London und anderen Würdenträgern der Kirche und über 15,000 Laien unterzeihnet. Lord Aberdeen giebt Hoffnung, daß der Ferman bald erfolgen werde, und versprah au, sich dahin zu verwenden, daß der protestantishe Bi= hof in Jerusalem von der Pforte anerkannt würde.

Die Portlandvase ist durch den Künstler Herrn Doubleday voll ständig wiederhergestellt und zur Ansicht des Publikums ausgestellt, Sie trägt keine Spur ihrer Zerstörung.

Die Mißstimmung des Publikums gegen die Behandlung der Wagenzüge dritter Klasse auf den Eisenbahnen hat sich dieser Tage nohch dadur gesteigert, ‘daß ein Mann auf einem solchen offenen Wagen zwischen Bristol und Bath erfroren is. Bei der Todtenschau fügte die Jury ihrem Verdikt eine Aufforderung an die Eisenbahn- Gesellschaft hinzu, den Waggons zweiter und dritter Klasse eine an- dere Einrichtung zu geben,

X London, 22. März. So eben hat ein Buch die Presse verlassen, das schon vor seinem Erscheinen in den höchsten politischen Cirkeln London's großes Jnteresse erregte und das in sehr bedeu- tungsvoller Beziehung zu den irländischen Maßregeln steht, die nah Ostern vor das Parlament gebraht werden sollen. Es führt den Titel: „Die ehemalige und jeßige Politik Englands gegen Jrland.‘‘*) Der Verfasser ist weder Whig noch Tory, Vibera ein Mann von edlen Gesinnungen und großer Welterfahrung, der bei einer hohen amtlichen Stellung das Vertrauen aller Parteien genießt, ohne mit einer ausscließlich in enger politischer Verbindung zu stehen. Solch ein Mann ist Einer von den Wenigen, welche freimüthig aussprechen fönnen, was Andere nur denken dürfen, so lange der Augenblick des Handelns noh nit erschienen is, Selbst in England, wo politische Ansichten und Ereiguisse ein viel stärkeres Bestreben nah einer prak- tischen als theoretischen Form haben, wird der Einfluß spekulativer Politiker niht verkannt, wenn er auf wahre Thatsachen sih stüßt, und ungeshwächt durch Parteirücksichten dasteht. Dies ist der Charakter der Schrift, auf welche ih hier Zhre Aufmerksamkeit richten will.

Der Grundgedanke des Buches, welcher erörtert und ‘erwiesen werden soll, geht dahin, daß eine neue katholische Frage jeßt und für immer die ganze soziale Lage Jrlands durchdringt, und es eine der dringendsten Pflichten englischer Staatsmänner sein muß, diese Frage zu lösen. Nach einer gedrängten aber sehr klaren historischen Ueber= siht der kirhlichen und volitischen Verhältnisse Jrlands in ihren Be- ziehungen zu England, in welcher die allmälige Abschaffung der Straf= geseße gegen die Katholiken nachgewiesen wird, zeigt der Verfasser, durh welche beklagenswerthen Mißverständnisse die Wohlfahrt der Katholiken-Emancipation im Jahre 1825 verweigert wurde, als die- selbe von einer vollständigen und endlichen Uebereinkunft mit der Kirche Roms hätte begleitet werden. können, und wie eben so diese Emancipation im Jahre 1828 ohne alle Bedingungen und Vorkeh- rungen gewährt oder vielmehr abgedrungen ward. England blieb rotb bei der Alternative stehen, entweder die römische Kirche zu prosfribiren oder in vollem Maße anzuerkennen, wenigstens in Jrland, denn in den Kolonieen is es anders; und in dieser Stellung befindet man ld noch gegenwärtig und s{wankt, Die Zeit zur Verss nung mit der römischen Kirhe hat man vorübergehen lassen, und wenn jebt der Versuch dazu gemacht wird, so geschieht dies bei offenbarem Wider- Bs von Seiten eines bethörten Volkes und einer aufsässigen Prie-

ershaft, Dessenungeachtet muß der Versuch emacht werden. - Die Königin von England i} so gut eine große fatholische wie protestan= tische Macht; sie herrscht über 10 Millionen fatholisher Unterthanen, welhe gegenwärtig aller bürgerlihen Rechte der Briten 8 Pre und es is eine auffallende und sonderbare Anomalie, auf eine artnädige Ableugnung des Daseins einer solchen religiösen Gemeinde

als einer as dis Veo Kirche zu bestehen. Möge Großbritanien

deshalb zuerst den Papst durch die Bestellung eines - Mini= ster -Residenten in Rom anerkennen; mögen die diplomatischen

*) The past and present policy of England towards Ireland,

Geshäste, welhe jeßt heimlicherweise die britische Gesandt offen betrieben werden; Universitäten in Jrland auf freigebige Weis r die angemessene Erhaltung der römish- | möge man endlich die Vermächtni , nwendung bringen und vor allen Dingen daz i eihmäßige Dotation der katho rland zu gewähren, wie es

mögen die kath

die Arbeitsbücher -der Handwerker niht au auf ttet ausgesta ' Fatboit then. und g

legt werden; usdehnung zur A

e protestantishe Kanada, auf Trinidad, Malta u englishen Krone geschieht.

Dies sind die dieses merkwürdi {wer zu be liegt ihre pol men diese Vorschlä jeßt beabsichtigten ngt von den es über die Bigotterie und die arüber zu urtheilen, wäre

n Kirche in ; | nd ín vielen anderen Besibungei aub und Mord in das Gebiet eines ruhigen Naars tragen, eine

Schlußfolgerungen und allgemeinen Gryyk Sie sind weder sehr neu, n ierig in der Ausführung, u

Vis zu einem e mit den von der Regie aßregeln überein, aber ihre weit Fortschritten ab, welhe in England die alten Vorurth voreilig, obschon es so lange über Jrland \{hwebten, und selbst die jeßige Generation noch die Er Hoffnungen erleben kam als die, welche Männer wie dieses Landes sich Kräfte w wärtigen Schrift.

en Buches.

greifen, aber s{chw itische Wichtigkeit, gewissen Maße g g Sir R, §4 ere Entwi#el

die Wolken, welche

i freilih durch a O'Connell anwenden sobald der 6 idmen, wie die des Verfassers der gea

Belgien. l, 24. März. Der Vorschla tre} der Getraide - unter den gewerbtreibenden Kla ein hon gedrüdckter jeft bedroht. Schon haben die meinen Versammlung ihres Gewer Land ergehen lassen. Diese Berathun Das Journal de Li nern des Burdinneschen Vorschlages gehört, d Preis des Brodtes und des sich ziemlih muth der Repräsentant erinnert, wel seelt hätten. Auf die Nachricht, daß die Kommi welche mit Prüfung des

des Herru El Einfuhrzölle hat lebhafte ssen erregt; besonders aber finde) ig, die Brauereien, durch jenes t

rauer von Mecheln zu einer (l Aufforderungen durch g soll am 3lsten d. zu Aw ége, welches zu den eifi

Jndustriezwe

stattfinden. en Annahte en ‘würde, ib

Biers in die Höhe trei ende Entschei

los mit Hinsicht auf die bevorsteh en - Kammer , indem es an die Prohibitiv-Teny he dieselbe in ihrer jeßigen Zusammenseßung stl

ssion der französischen H am 16. Juli 1842 zyi geschlossenen Handels-Vertrages beauf lih fordere, daß dieser Traktat bei s werden möge, weil er für ortheile sei, bemerkt das Jour en sih ziemli ungenügsam, bj eßung auf ihre Weine und Sej zige Bedingung forderten, daß kein ih vom französischen Markt

Indeß die Deputirten-Kammer u ute, über diese Frage ents weifel unserem Gesandten zun mit er in diesem ernsten Stre ||

st auf die Nothwendigkeit ei g der Wilddieberei hingewi ufforderungen dieserha/b an | daß sonst binnen wenigen Johres zu finden sein möchte. Der F daß die Wilddiebe ihr - Handwei zu betrahten sich gewöhnt haben, ! Jagdzeit geht man völlig verheere bten Senats = Sißungen wu einzigen Monat Februar iu Brüssel

eingeshmuggelten unge wurden, Seit einem Jahre is nämli

ner Eingangssteuer unterworfen.

Innern haben nun in beiden leg vershärfte Maßregeln gegen den

tirten-Kammer, Franfreich und ist, in ihrem Bericht förm nächstjährigen Ablauf nicht verlängert rei nur eine Last ohne entsprechende V de Liége: „Unsere Nahbarn zei die von uns erlangte Zoll=Herab waaren, wofür wir als ein triebener Zoll - Tari shließe, für nihts anschlagen. ja, wenn wir nicht irren sogar und unsere Regierung hat ohne neue Jnstructionen zugefertigt, da Interessen Belgiens gehörig wahr Seit mehreren Jahren son i Geseßes zur wirksamen Unterdrücku So eben ergehen neue A Man besorgt, Wild mehr auf belgishem B hat so überhand genommen, eine ganz erlaubte Sache sonders gegen Ende der In einer der le

Belgien ab

f unsere Leinewand

Regierung.

daß in dem

die unversteuert rechnet, zu Markte gen das Wildprett in Brüselt Die Minister der Finanzen und) islativen Versammlungen näst

Wilddiebstahl vorzulegen versproi S ch weiz.

Die vom Tagsaßungs-Präsidenten in epesche (S. 86) wurde demselben niht, wie es bei der Adressaten persönlich, Sowohl die Abschrift, als | der Ueberseßung, wie folgt: Philippsberg 2c. in Zürich, Wien, 13, März 16 haben uns Bericht über die Kundgebungen ersu n London nnd Paris dem eid um die Eidgen

Kanton Zürich. O Fagsabung erwähnte österreichi g. Nr. französischen der Fall ist, dur den eitschreiben mitgetheilt. französis und lautet in

Allg. Preis

einem Be Original i

„Herrn von Mein Herr! welche die Höfe vo einander haben zuk druck in Kenntniß zu seßen, welch Schweiz seit einigen Monaten Die Grundsäße, zu denen

ossenschaft von demi en die bedeutenden Ereignisse, det! zum Schauplay gedient, bei diesen Kabi ih der Kaiser, unser erha * welche ihn gegen die Eidgen und neulich waren Sie beauf Zürich, bei Gelegen eitung durch dieselbe, daß Sie bei jeder Gelegenhei, ® gegenwärtigen Tagsaßung dargeboten h& nnungen Jhres Hofes auszusprechen , h Wi llgemeinen Instructionen entledigt haben, 1! zur Grundlage haben, einerseits die wohlwollt Kaiserl, Majcstät für den Nachbarstaat chtung, die der Kaiser den vom internat so wie seinen Wunsch, dit e ihrer geograpti alten, in den 2

ommen lassen,

zurügelassen. Herr , bckennt , und die Gefühle, schaft beseelen , sind Jhnen bekannt, seincem Namen der Negierun des Antritts der vorörtlichen Geschäftsl zudrücken, Jch zweifle übrigens nicht, sich Jhnen im Verlauf könnte, sih über die Gesi Aufgabe îm Geist Jhrer a Sie versehen sind und die Freundschaft, die Se. seits aber auch die A auferlegten Verträgen und Geseyen weiht, taaten, besonders diejenigen, welhe vermö en Verkehr mit seiner Monarchie unter L die sie selbst in den Stand seyen, in W egen Oesterreich zu üben, ; riedigt, sich durch den Wortlaut der von Eng! gemachten Mittheilungen neuen daß die Art, wie sie die allgemeine Lage der | den Mächten getheilt wird. Wenn das Kab St, James in seiner Depesche an Herrn Morjer vom 14, zur Aufgabe gema@ht hat, den lüdlichen Folgen aufzurollen, âtte, durch welche sic zu cinem fonstituirt is \o werden Sie von unserem Kabinet in mehr Jahre an unsere Gesandtschaft in der widelt war, namentlich in derjenigen V daß die leyten Ereignisse, weit entfernt , unsere foriw umzuwandeln oder zu ändern, diese nur befestigen ko hat, je mehr sih die Chancen , den Vertrag von 1 isgegeben zu sehen , vermehren „desto einleuchtender D nden (bons esprits), daß der Verlust dieser Url nter den 22 souverainen Kantonen der Schweiz im nschaft das Zeichen dung, im Auslande aber denen die 22 Staaten ihre g Familie einnehmen. Das ci gen und Gefahren, die der

Lagen häufi chaupten zu schen, eziehung Gegenseitigkeit

Se. Majestät war be und Frankreih der Eidgenossenschaft überzeugen zu können, auffaßt, von diesen bei

Augen der Schweiz das Gemälde del die für sie die Vernichtung i von Europa anerkannten politischen K \ch erinnern , mein Hexr, daß derselbe 4 als A 14 on are M Laufe ren t

eiz gerichteten Ve s f S ebruar 4841, un werden fühlen, gehegte Ansicht

Vernichtung pre n Lene

ereinigung u / der Eita end e ur Anarchie und j

um Bürgerkrieg, z brechen würde, 1

e Rechts-Ansprüche egenwärtige Stelle in der großen nheimische Unglück, die politischen

chweiz aus einem solchen Zustand der

chsen würden, sind zu einleuchtend, als daß sie nicht von allen wahren

nden dieses Landes gefühlt werden und ihnen nicht den Wuns@ eien cen fóllten, es te die Weisheit und Rechtlichkeit der Männer, die uft , seine Geschicke zu lenken, so große Gesahren abwenden.

R E weniger als mit dem englischen .Käbinet sind wir mit dem der lericen hinsichtlich des Tadels einig, den es in seiner Depesche an den sen von Pontois über die Unternehmungen und das Bestehen von Frei-

n aus)pricht. Eine Regierung, welche nicht díe Mat hätte, ihre

örigen hinreichend zu beherrshes, daß sie nit mit bewaffneter Deud

olche

egierung würde ihren Namen nit verdienen z wenn sie R ‘Duldung ähnlicher Unthaten ein Konnivenzverfahren vereinigte, in den der öffentlichen Meinung des civilisirten Europa's gethan zu werden ver- enen, Jn einer Bundesgenossenschaft, deren einzclne Staaten unter sich zu ge- gseitiger Hülfe und gegenseitigem Beistand verbunden sind, würde sih das hássige dieser Unterne mungen noch durch das ganze Gewicht der Ge- ble verstärken, welche die Verleyung der geschworenen Treue mit Recht beômal erweckt. Eine solche Unordnung muß aufhören und mit der Wur- ausgerottet, es muß unmöglih gemacht werden, daß dieser oder jener nion von bewaffneten, längs seiner Gränzen gelagerten Banden so zu gen Monate lang unter den Waffen gun und Hezwungen werde, seine ülséquellen und die Geduld seiner Bevölkerung zu erschöpfen, wenn

Schweiz in den Augen des Auslandes den Charakter eines Bundes qu Staaten (um uns der Ausdrüde der wiener Erklärung vom 20, März 315 zu bedienen) bewahren will, deren Jutegrität so, wie sie als politi- jer Körper zur Zeit der Uebereinkunst vom 29. Dezember 1813 bestanden, s Grundlage des helvetischen Systems anerkannt is,

Die Einstimmigkeit aller Mächte, die der Schweiz nun vor die Augen legt sein muß, hinsichtlich der Haupt-Grundsäyze, welche díe Frage und diíe jhlwollenden Erklärungen leiten, in denen man sih von allen Seiten be- } hat, ihr gegenüber darauf einzutreten, müssen ihr zwei Dinge beweisen, terseitô, daß ämmtliche Mächte ohne Ausnahme von denselben Gefühlen

Freundschaft und der Theilnahme (interét) für die Eidgenossenschast celt sind, andererseits, daß die Mächte, indem sie, von cinem und demsel-

Gesichtspunkte ausgehend, zusammentreffen, sicherlich die Vermuthung

\{ haben, rihtig zu urtheilen. Die nächste Zukunft wird uns lehren,

und inwieweit die Beauftragten des Schweizervolfes ibr Vaterland vor en en Unheil zu bewahren gewußt haben, welches ihm die gelassene sreie Erhebung der gehässigen und zerstörungssüchtigen Leiden- asten “tig bereiten würde, „Empfangen Sie 2c. (unterzeichnet) lettern ich,“

Man versichert, daß auch der preußishe Gesandte dem Bundes- zgé-Präsidenten eine Depesche des preußischen Ministeriums, analog n bereits befannten der übrigen Großmächte mitgetheilt habe.

Italien.

Neapel, 8. März. Durch ein heut erschienenes Königliches )efret wird bekannt gemacht, daß die sogenannte Gabella Häreditaria, ne Steuer, welche Eingewanderte, Uebergesiedelte, den Nachlaß Ver= orbener u, w. betrifft, zwischen Oesterreih und Neapel in Folge E am E V js 1844 zu Wien abgeschlossenen Convention aufge= vben worden ist.

Ein zweites Dekret gestattet aufs neue die freie Getraide-Ausfuhr.

| Ostindien.

Londou, 22. März. Die Naqrihten der halbmonatlichen eberlandpost aus Kalkutta vom 8, Februar sind heute auf tßerordentlihem Wege von Marseille hier eingetroffen. Die kurze heit (nur 14 Ta e) welhe jeßt zwischen dem jedesmaligen Abgang t Posten aus Jndien verstreiht, läßt selten ein Ereigniß eintreten, s niht schon durch frühere Mittheilungen bekannt i|. Der anar=- jsje Zustand des Pendschab ließ erwarten, daß Sir Henry Hardinge irfsame Maßregeln treffen werde, um irgend einem ungünstigen influß der dortigen Unruhen auf die britischen Gränz =- Distrikte rzubeugen. Von vielen Seiten glaubte man, der Gene- il-Oouverneur würde die Gränze überschreiten, um den Jun- quen und Kämpfen der dortigen Parteien durch vorläufige jesebung des Gebiets von Lahore ein Ziel zu seßen, was min nux die Einleitung zum späteren Anschlusse an das ise Territorium sein würde. Jn Sind hat die Krank- it etwas nachgelassen, Es soll den Offizieren verboten wor- i sein, über die Verheerungen der Seuche Mittheilungen zu publi- ten, Aus Algy ani stan wird gemeldet, daß Seuche und Hun- ênoth das Land {wer heimsuchen. Dost Mohammed war dem leuhelmorde mit genauer Noth entgangen, als ihn bei einer Spazier-

hrt plöblich eine Bande Vershwörer überfiel. Akhbar Chan war

it Ausbesserung der Festungswerke in Dschellalabad beschäftigt, und le Seifhs in Lahore fürchteten einen Einfall in das Pendschab,

j Nepaul gestalteten sich troß der jüngsten Revolution die Ver=

iltnisse ruhiger, und Se. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar von eußen, einer Einladung von Khalmandu folgend, bereist unter Be- ilung mehrerer nepaulesishen Häuptlinge gegenwärtig dies Gebiet.

Ueber die Nunkelrübenzucker - Fabrication in Oesterreich.

Vom Oesterreichischen Lloyd ist die Behauptung aufgestellt mden, die Production des Runkelrübenzuckers in Oesterreich sei leine f rgemäße, sondern nur eine künstlihe, durch den hohen Schutzoll f Kolonialzucker hervorgerufene, was die Ma Vorgänge in ankreich, und das Fortblühen der inländishen Raf nerieen, welche \lonial - Zuckermehl verarbeiten, ungeachtet ein Zoll von mehr als Ct, auf dem Rohstoffe hafte, hinlänglich beweisen sollen.

Daß diese Behauptung eine sehr irrige ist, will ich.— mit die- n Verhältnissen zufällig etwas mehr vertraut aus der n äm- iden ahlen - Zusammenstellung beweisen, welche für sie ins Feld estellt wurde,

Es betrug nämlich in ganz Oesterreich :

Jm Die Area Die Der Das eingeführ- des Quantität raffinirte | te Kolonial- Jahre, [Rübenbaues,| Rüben. Zuder. Zuermehl,

Jn Jochen. Ctr. Ctr. Ctr.

1839 5,146 1,814,587 | 109,619 442,259 1840 6,896. - | 2,077,608 | 122,595 463,077 1841 5,479 } 1,945,485 | 104,929 | 430,946 1842 7,260 2,209,945 | 141,400 496,055

Zu diesem Resultate werden, wie jene Behauptun selbst anführt, 0,000 .+ M. verwendet, und 600 Grie Meikert, Nun ist

N ia Umstande, daß der aus dem Zuermehle gewonnene raffinirte

r viel weniger Centner betragen muß, uud daß obiges Verhältniß hon über Ä steigt, gewiß nicht zu viel angenommen, “f s sage, k, n ‘den wenigen Jahren seitdem bei uns die Runkelrübenzudcker- nf ation auftauhte, das inländische Zuckermehl schon # der ganzen r des Kolonial-Zudermehles beträgt, welcher rasche Aufschwung rähe! Undenkbar wäre, wenn diese Production der Natur widerz 5 Fl pegedimen wir ferner an, daß der Centner Kolonial-Zuckermehl länd: Oste, wie ihn die Zoll - Tabellen ansehen, und daß in dem vlhey Ven Raffinate vom Jahre 1842 do wenigstens 141,400 Ctr. Zudermehles stecken mußten, so sind dadurch allein son

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2,121,000 Zl. C. M. im Julande geblieben. Seben wir nun, der in- ländische Rohzucker sei dur feinen Zoll geshügt, d. h. seßen wir das ganz natürlihe Verhältniß, so wirkten zu diesem Werthe des Roh- produktes von 2,121,000 Fl. C. M. zusammen 1) 7260 Joh, die da- bei nöthigen Geld - und Menshenkräfte, 2) die 600 Menschen und 3) die 3,000,000 Fl. Kapital.

Wenn aus dem Brutto - Ertrage ¡ede dieser drei Kräfte so viel erhält, daß jeder Theil zufrieden sein kann und si daher nicht zu- rüdzieht, so kann die Zu er-Fabrication fortan bestehen, sie trägt die Kraft ihrer natürlichen Selbstständigkeit und ihrer a großen Ent- wickelungsfähigkeit in sih, d. h. sie i eine natürliche, keine fünstliche.

Nach dem obigen Vergleiche trägt das Joch über 300 Ctr. Rü- ben, deren Preis bei uns von 8 bis 20 Kr. C. M. wechselt. Nehmen wir den Mittelweg, und lassen der Oekonomie (direkt oder indirekt) 12 Kr. pr. Ctr., so kommt aufs Joch 60 Fl. C. M., was ein enormer, wirklih zufriedenstellender Brutto - Ertrag ist; denn es fielen auf 7260 Joh 435,600 Fl. C. M. und das Aer - Erträgniß von ganz Oesterreih wäre 17,600,000 x 60 = 1056,000,000 Fl, Brutto *), Daher bleiben auf die anderen zwei Faktoren siher wenigstens 1,685,300 Fl. C. M. Theilen wir davon jedem der 600 Menschen jährlich die exzessive Summe von 200 Fl. C. M. zu, so bleiben auf die dritte Kraft, auf das Kapital 1,565,000 Fl. C. M., d. h. über 52% Brutto - Ertrag, was hoffentlich auch für den Kapitalisten eine zufriedenstellende Einnahme sein dürfte, denn muß er auch noch man- hes Prozent wegrechnen, so is das Reine doch immer eine hinläng- lih lockeude Kost, um auf diesen Jndustriezweig Geld zu verwenden. Also is na den eigenen gegenseitigen Angaben die Production des Runkelrübenzuckers eine natürliche, keine künstliche.

Wenn für jeßt die Staats - Verwaltung den Gewinn durch den hohen Zoll noch ehr bedeutend vergrößert, so hat dies einen ganz anderen Grund, als das Nichtnaturgemäße dieser Production. Eine Methode, den Kolonial-Zuer entbehrlich zu machen, nach der anderen war früher ein- gegangen, die Runkelrübe allein bot Hoffnung auf Erfolg. Man warf sih mit Macht darauf, beging aber bei der Uebereilung Thorheiten und war nahe daran, die ganze Production in Verruf zu bringen. Hätte nun noch die Staats-Verwaltung ihren Zollschub entzogen, so wäre die einzige Hoffnung für immer verschwunden gewesen! Dieses R Resultat is vermieden, wir sehen, daß bereits 4 des Kolo- nial-Rohzuckers entbehrlich geworden, daß man dieses Resultat auf der Ffleinen Flähe von 7260 Jochen erreihte, und daß, sobald un- gefähr 29,000 Joche , d. h. 25 Quadratmeilen Ackerlandes dem Rü-

enbaue gewidmet sind, welche Winzigkeit gegen die 17,600,000 Joche Oesterreihs! aller Kolonial - Zuder entbehrlich sein wird, ein Resultat, welches vielleicht in den nächsten funfzehn bis zwanzig Jahren erreiht sein kann, wenn alle Vaterlandsfreunde muthig zusammenhelfen und die so nothwendigen Kenntnisse dabei gehörig in Ehren halten, da auf sie Alles ankommt. Jsst es einmal erreicht und dadurch erzielt, daß ungefähr 10 Mill, Fl. C. M., die früher für Rohzucker ausgingen, und die 7,500,000 Fl. C, M,., welche dermalen noch ausgehen, im Julande bleiben, so hat der Staat wahrlih nicht {let spekulirt, daß er das Kolonial - Zuckermehl mit Abgaben be- legte und das inländische Raffinat die gewöhnliche Fabrikssteuer abgerechnet frei ließ, denn einmal hat er die ganze Zeit eine Einnahmsquelle von nahe 4 Millionen Gulden jährlich und dann haft er im Julande neue Werthe von 10 Millionen jährlih, die sons ausgingen , d. h. er vermehrt die Nationalkraft um 200 Mill. Gulden. Ein solches Resultat wäre wahrlich dadurch nicht theuer erkauft, daß die Staats-Verwaltung \ich nur negativ verhält und die Entwicklung dieser Production niht dur darauf gelegte excessive Steuern hindert!

Eben so wenig, als das Verhalten unserer Staats - Verwaltung einen Beweis gegen das Naturgemäße der Sathe liefert, sind dage=- gen die Vor änge Frankreihs anzuführen, besonders da gerade sie

eweisen, baß diese Production auf dem Kontinente sehr naturgemäß ist, wenn man nur mit gehöriger Sachkenntniß ans Werk schreitet. Denn dort hatte ja diese Production eben einen so gewaltigen Auf- shwung genommen, daß \ich die französischen Kolonieen son für ganz ruinirt ausgaben und daher die Regierung in das traurige Di- lemma versoßten, entweder ihre eigenen Kolonieen oder die inländi= \{he Zucker-Production zu Grunde zu rihten. Wäre die Kontinental- Zucker-Production nicht naturgemäß gewesen, nie hätte in Frankreich es zu diesem Dilemma kommen können. Möge daher in Oesterreich das eintreten, was sich in Frankreich zeigte, d. h. möge die heimische Zuder =- Production einen (okgas Aufschwung nehmen, daß die aus= wärtigen Kolonieen darüber Klage führen, es wird dann vollflommen klar fein, daß diese Production naturgemäß ist, ohne daß auf der anderen Seite das Resultat eintreten kann, daß unsere Staats - Ver= waltung .die heimishe Production der Gefahr ausseßen wird, zu Grunde zu gehen, da sie kein Jnteresse hat, die Kolonieen zu be- shüßen, hierin also der gerade Antipode von Frankreich ist. Noch mehr! Die Nachrichten aus Frankrei stimmen darin überein; daß alle größeren Runkelrübenzucker-Fabriken troß der herben Maßregeln, welche das traurige Dilemma der Regierung abnöthigte, fortarbeiten und gute Geschäfte machen, was wohl hinlänglich darthut, daß dort sogar die Kunst das Naturgemäße der Production nicht gewältigen onnte!

Daß bei uns die Raffinerieen des Kolonial - Zuders rüstig fort- arbeiten und die Rohzucker - Einfuhr etwas zunahm, is ebenfalls kein Beweis gegen das Naturgemäße, denn wollten wir etwa unsere Eí= sen - Production keine naturgemäße nennen, weil die Eisen - Einfuhr steigt? Die österreichischen Raffinerieen werden eben so wader, ja nohch siherer weil von Kolonial - Verhältnissen und Meereswogen unabhängig —- fortarbeiten, wenn ihnen einmal der heimishe Roh= zucker hinlänglich Stoff zur Verarbeitung giebt, und ihre jeßige Thä= tigkeit beweist durhaus nichts gegen uns. Sobald übrigens ein aus zwei Quellen befriedigtes Bedürfniß steigt, is es natürli, daß aus der einen Quelle mehr entnommen werden muß, als bisher , weswe-= gen wir au sehen, daß innerhalb 4 Jahren die Einfuhr des Zuer- mehles von 442,259 auf 496,055 Ctr. stieg.

Allein die Steigerung der Einfuhr geschah nicht in dem Maße, wie in anderen Ländern, wo kein Rübenzucker vorkommt. Dies be- weist für uns, daß der inländische Rohzucker schon eine große Lüdke ausfüllt, und der Culminations - Punkt daher bald zu erreichen sein dürfte, wo dann die Einfuhr in geometrischer Progression sich ver- lieren müßte, wie es in L O und also auch bei uns ge: o wird. Der Oesterreichische Lloyd mag etwas der Art ahnen, die Zoll - Tabellen aller Einfuhr = Stationen außer Triest und Venedig lassen keinen Zweifel darüber, und die allmälige Entrückung eines Handelszweiges kann freilich den Einfuhr =- Stationen nicht an- genehm sein.

Wien, den 18. März 1845.

Dr. Wildner, Edler von Maithstein. Indigena von Ungarn, Hof- und Gerichts-Advokat.

*) Da Herr Professor Springer den Körner-Ertrag dieses Aerlandes in runder Summe auf 236,000,000 Mezen annimmt, so müßte die Mete mehr als 4 Fl. C. M. kosten, wenn dieser dem Rüben-Ertrage gleichkommen sollte, während er kaum auf 1 Fl. 36 Kr, C, M, anzuschlagen ist!

a

Verzeichnéiß

shen Uebungen bei der Kö- ein dem Sommerhalbjahre de September 1845.

1) Zeichnen, Malen und Mso-

den Mitgliedern des

de-s dée Comte S n der Co on

nd Malen in o ps

der Vorlesungen und prakti niglihen Akademie der Künst vom 1. April bis En

A. Fächer der bildend delliren nah dem lebenden Mo afademishen Senats. der Schüler gegenwärtig sein. rof. Be gas. 3) Zeichnen u 4) Zeichnen nah Gyps-Ab Proportionen des menschliche rof. Schirmer. 7) Zei 8) Die Prü

en Künste. dell, geleitet Prof. Wolff

Museum rof. Kretschmar. rof. Däblin Lehre von den ros bling. ríiep. 6) Landschaft-Zeichnen : besonders der Pferde : Dählíng. des menschlichen Körpers: Prof. Berger. horn. 11) Holz- und Kartenstechen : der akademische Lehrer Revyher. Prof. Dr. Kugler. tallgraviren und Steinschneiden: 16) Bronzegießen: der akademische Lehrer H. Fis

B 17) Die Lehre

n Körpers :

Prof. Bürde. 9) Zeichnen nah anatomischen Vorbild 10) Kupferstechen : rmstehen : Prof. Gubíiy. 1

ungs -Klasse : roportionen rof. Bu ch- 2) Schrift- und 13) Geschichte der moder- 14) Mythologie: Derselbe. 15) Me-

der akademis

de Lehrer K. Fischer. er.

nen Kunst:

von der zweckmäßigen Anlegung der Pebungen im Entwerfen derselben: be vortragen: a) die Lehre von den und jeder einzelne Theil derselben, ziveckmäßig zu errichten sind ; b) die wärtigen Zeit, verbunden mit der Be- edenen Bauwerke der Vorzeit und der Gegenwart. Säulen-Ordnungen nach Vítruv, nebs d mittelst geometrisher Schatten-Con- 19) Perspektive und Optik: Derselbe und und Composi- Entwersen der

. Vaufächer. Gebäude, verbunden mít praktischen Prof. Rabe. Privatim wird Dersel Constructionen, oder : orderungen der Geschichte der Bauku {reibung der verschi 18) Die Projectionen, ihren Constructionen im Zeichnen un rof, Hummel. der akademische Lehrer Maler tion architektonisher Decorationen : Prof. Gebäudes Prof. Stra ck. 22) Perspektive Lehrer Maler Beckmann. 23) Modell und Glieder: der akademische Lehrer Au

C. Musik, 24) Lehre der Harmo Choral - und Figural - Styl: Derselbe. Fuge: Derselbe. Bach und Prof, Rungenhagen, Dieselben.

wie die Gebäude Festigkeit gemäß, st bis zur gegen

die Lehre der

Beckmann. 20) Zeichnun Bötticher. 21 für Architekten: der akademische

ren architeftonischer Verzierungen

nie: Musik - Direkior Ba ch. 25)

26) Doppelter Contrapunkt und - Composition: die Musik - Direktoren 28) Freie Justrumental-Composition:

D. Bei der mit der Akademie v \chule, 29) Freies Handzeichnen in drei Abth

27) Freie Vokal

erbundenen Zeichnen- eilungen, unter Leitung der Professoren Herbig, Daege, Lengerich und des akademishen Lehrers Maler Alb. Köhler.

E. Bei der mit der Akade Gewerkschule. 30) Freies Handzei Berger, Lengerich, dem akademischen Lehrer Male Kupferstecher Linger. 31) Modelliren na mann und der akademische Lehrer Aug. architeftonishes Reißen : Prof. Zielck e

Für die Unterrihts-Gegenstände von Nr. 1 bis zu melden im Akademie-Gebäude, Direktor Dr. G. Schadow, Hampe und für Nr. 30 bis 3 Uhr, ebendaselb}.

Berlin, den 28. Februar 1845. :

Königliche Akademie der Künste. Dr, G, Schadow, Direktor.

mie verbu c Glo B gd

rofessoren Herbig, F Alb. f ch Gyps-Abgüssen : Prof. Wi h - Fischer. 32) Geometrisches und und der akademische Lehrer Stö -

28 hat man si zuvor jeden Mittwoch von 12—2 Uhr, bei dem für Nr. 29 um dieselbe Zeit beim Professor 2 bei Demselben, Sonntags von 8—10

hnen: von den

Handels- und Börsen - Uachrichten.

Berlin, 28. März. Die Umsäye waren

heute im Ganzen sehr be- trächtlih, und die Course stellten sich nach

einigen Schwankungen wie

Marktpreise vom Getraide,

Berlin, den 27. März 1845, Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 21 Sgr. 10 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 7 S Hafer 26 Sgr. 5 Pf., au 21 12 Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rihlr. 26 S 24 Sgr. und 1 Rihlr. 15 Sgr. 7 auch 1 Rihlr. 6 S Hafer 24

7 Pf., auch 1 Rihlr. 13 Sar. R Rihlr. 4 Sgr. 10 Pf. ; ind 101 Wispel

. 5 Pf, 1 Rihlr. le ppgen Rbl s Str. 5 fe gr. 3 Ps.

ch, den 26. März 1845. 5 Sgr., auch 7 Rthlr, ch 20 Sgr.

Preise.

É 2 Pf., au gr. 7 Pf. Eingegangen

Das Schock Stroh 9 Rt Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr, au

Kartokfel = Der Scheffel. 15 Sgr., auch

Branntwein - Preise. Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 25. Mâä1z 13 Rihlr, und am 27. März d. J liefert) pr. 200 Quart à 54% pirítus: ohne Geschäft. Berlin, den 27. März 1845. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin,

15 Sgr. Der

22. März 13 Rthlr., am . 43 Rihlr. (frei ins Haus oder 10,800 % nah Tralles. Korn-

Berliner B ö rse.

Den 28. März 1845. Pr. Cour.

Pr. Cour.

Actien. Brief. | Geld, | Gem,

St. Schuld-Sch. Prämien - Scheine d. Seeh. à 50 T. Kur- u. Neumärk, Schuldrerscher.|& Berliner Stadt- Obligationen Dausz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossb. Pos. do.

Brl.Potsd.Eisenb. do. do. Prior.ObI. Mgd. Lpz. Bisenb. de. do. Prior. Obl. Brl. Anb. Eisenb. do. do. Prior.Obl. Düss.Elb. Eisenb. do. do. Prior.Obl. Rhein. Eisenb.

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Auswärtige Börsen.

Frankfurt a. M., 25. März. 6% Met. 114F @. Bank-Actien

9, Bayr. Bank - Actien 751 G. Hope 91ÿ 6. Stiegl. 90ÿ G. Ini. Poln. 200 Fl. 975 Br. do. 800 Fl. 974. do. 200 Fi. 303 Hamburg, 26. März. Bank-Actien 1665. Engl. Russ. 115 6. Wien, 24. Mürz. Anl. de 1839 1324. Nordb. 1924. Gloggn. 1504.

Mail. 131. Livorn. 127f.

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