1845 / 104 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Hierauf wird der Bericht des Zweiten Aus\s{husses über den An- trag eines rittershaftlihen Abgeordneten, betreffend die Seelsorge der katholischen Soldaten, in- leichen Anstellung von fatholishen Militair - Geistlichen r die Garnisonen Köln, Berlin und Potsdam uud für die Ka- detten-Anstalten zu Berlin und Bensberg, vorgetragen, diese Sache aber nah einer vor]äusigen Debatte noth- mals an den Ausschuß zurückverwiesen.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

rovinz Pommern. In Stettin gesellte sh am 12. April zu E An Zufluß des Oderwassers ein heftiger Nordwest-

wind mit starkem Schneefall und Regen. y Steigen, Mv Een Abend 6‘ 3“ - über die normale Höhe und

drang“ in mehrere der niedrig gelegenen Stadttheile. Tage hatten sch indeß die Gefahren vermindert.

rovinz Scblesieu. Bredlèu am a A um 2“ gefallen.

Provinz Pofen.

Die Oder blieb stark im Am folgenden

Die Oder war am 11. April bei

Die Warthe war bei Posen, troß der nächtlichen Regengüsse, am 11, April auf 13“ 10“ gefallen,

Provinz Westphalen. Nah der amtlichen Uebersicht der im Jahre 1844 an milde Stiftungen und gemeinnüpige Anstalten im Regierungs - Bezirk Münster gemachten Geschenke und Verniächtnisse betrug der Geldwerth im Ganzen 18,125 Rthlr., worunter 13,840 für Arme, 2700 für Barmherzige - Schwester - Anstalten, 1235 für Schulen und 350 für Kirchen.

X Kurzebrafk bei Marienwerder, 9, April. Bald hofft man jevt die glücklihe Beendigung des diesjährigen Eisganges in der Weichsel, denn der Strom treibt heute nur noch wenig Eis, und das Wasser ist heute Morgens schon bis auf 19 Fuß 1 Zoll herab-

Auch hat mau bereits die Communication mit dem linken Weichfel- Ufer wieder mit Kähnen eröffnet. :

Deich-Durchbrüche sollen bis jeßt in keiner Stromgegend statt- gefunden ha: en. E

Die von hier nach Marienwerder führende Chaussee, so wie die Chaussee auf dem linken Weichsel-Ufer bis Münsterwalde, steht zwar noch unter Wasser, doch vermindert sich dasselbe schon beträchtlich, und man kann hoffen: daß die Chaussee-Strecke auf dem reten Weichsel- Ufer von dem Rücckstau-Wasser der offenen marieuwerderschen Niede- rung bald befreit und schon in einigen Tagen wieder fahrbar sein wird.

Bei der Feier des Geburts - und Huldigungs - Festes Sr. Majestät des Königs im Jahre 1840 waren von der Stadt unter Anderem zum Bau eines Krankenhauses 2000 Nachdem bis zum Ablauf des vorigen Jahres ter Fonds außerdem dur Stiftungen, Schenkungen und Zu- wendungen zu der Höhe: gebracht war, daß mit dem Bau des Hauses vorgegangen werden konnte, die Köni genehmigt hatte und au die Einri wurde gestern iîn Anwesenheit der Stadt dem Hauptgebäude gelegt, und. wird die Anstalt zum Besten der Armen bald în Wirksamkeit treten.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover.

X Kottbus, 412. April.

Rihlr. ausgeseßt worden.

glihe Regierung den Bauplan tung der Anstalt gesichert ist, Behörden der Grundstein zu

Die Vorarbeíten zu der Han- nover-Bremer Eisenbahn sind jeßt größtentheils vollendet; das Näm- liche gilt von den Vorarbeiten zu der Harbur nover-Mindener Bahn. Erdarbeiten des Bahnhofes bei Harburg wer

Am 5. April starb in Kassel der kurfürstlich hessishe Geueral - Major a. D. und Erbkämmerer Ludwig Hermann Freiherr von Berlepsh.

Großherzogthum Weimar. den Bestimmungen des Gesehes von 1839, zum Schuß des senschaft und Kunst gegen Nachdruck ein Verein von Sachverständi Großherzogthum errichtet, der in vorkommendeu über die Existenz eines Nachdrucks und abzugeben hat. Auf den Höhen des thüringer Waldes und der Rhön liegen noch große Massen S April das erste Gewitter vorüber.

Herzogthum Holstein. tirten en A von aiD haben beschl um Ertheilung der Konzession zur Aul Kiel, Eutin und Lübeck zu bitten.

Freie Stadt Frankfurt. noch immer so heftig, daß am 10. April ein mit Scheitholz und Wel- an der hiesigen Brücke zerschellte.

Jn dem am 11. April abgehal-= orshlag wegen Einführun

g-Celler und der Han- igen Herbst begonnenen den thätig fortgeseßt.

Die berélts im vor

Kurheffen.

Jn Jena wird,

thums an Werken der Wi und Nachbildung, en für das ganze ällen sein Gutachten

eines unerlaubten Abdruds

chnee. Ju Weimar zog am 9,

Der Magistrat und die Depu- ssen, Se. Majestät den König egung einer Eisenbahn zwischen

Die Strömung des Mains is

len beladenes Schi

Freie Stadt Bremen. tenen Bürgex-Konvente wurde der Vors | Handelsgerichts genehmigt; dasselbe wird wahrscheinli zu Septembers seine Thätigkeit beginnen.

XX Frankfurt a. M., 11. April. Se. Durchlautht der Prinz Friedri zu Hessen, Gouverneur von Luxemburg, wird Ende f dem Schlosse Rumpenheim am Main eintreffen urhlauchtigen Brüdern und ua einen Theil des Sommers daselbst verbri

Heute aus Zürich hier an Raum, daß die energishen Ma Resultat, das die außerordentliche Beruhigung der aufgeregten Vorgänge îm Kanton „Wallis Von Seiten der luzerner Regie erlassen werden, von einem Rüdzug nicht die Rede. Unter solchen Umstän ‘und ganz unter Waffen stehe noch

Russland und Polen. Der Dirigirende eheimerath Wrontschen

dieses Monats au und mit seinen d hen Anverwandten riefe geben der H regeln des Vororts und das bessere reche, eine völli

T v E rut L obglei

Gemüther erwarten einen ungünstigen oll auch eine bedingte r Jesuiten sei aber überall die dauernde Rube

sehr in Frage, der Kanton Waadt.

St. Petersbur Minísteríums, Wirkliche i lihen Ukas zum Minister der Finanzen ernannt.

Warschau, 9. April. auf 15 Fuß 7 Zoll gestiegen, tragung der Brücke getroffen. Stafette gemeldet, daß die Wei der Naht vom 31sten v. M. ging unerwartet zwischen Modrzyce das Eis auf, und es entstand vou lehteré Gniewoszow eiue solhe Stauung, daß das Wasser“ weit über seine

des Finanz- 0, ist dur Kaiser-

Die Weichsel is heute bei Warschau und es werden Vorbereitungen zur Ab- Von Zawichost wurde gestern durch sel dort von neuem anwachse. Pulawy und m Orte bis

946

Ufer trat. Die Weichsel führt eine Menge Holz mit sich, und im Dorfe Regowo, -welhés exst im vorigen Jahre? von der Üebershwem- mung {wee gelitten,® sind von deu 35 damals noth stehen gebliebe- nen Häusern jeßt nur noch 3 unversehrt, die übrigen entweder gauz ; zerstört oder oge beschädigt , - daß sie niht mehr bewohnt: werden fönnen. Auch ‘ein Menschenleben hat die Fluth in diesem Dorfe ge- fostet, und 79 Stück Vieh sind sortgeschwenmt worden. L O E Frankreidch. :

Paris „8. April. An die Stelle “ber drei ersten Artikel des Geseß-Entwurfs. über die Sklavenfrage hat die Kommission mit Ein= willigung des Ministeriums folgenden Artikel vorgeschlagen: „Durch Königliche Verordnung soll bestimmt werden: 1) die Beköstigung und Verpflegung der Sklaven in gesundem und kraukem Zustande, L je= do, daß es den Herren gestattet bleibt, mit ihren Sklaven Abkom= men darüber zu treffen, daß diese sich selbst ernähren, indem“ ihnen entwèder cine gewisse Zeit in jeder Woche zu ihrer freien Verfügung gestellt oder ein StücLand zu eigener Bebauung bewilligt wird ; 2) die Disziplin in den Faktoreienz 3) der Elementar - und Religions= Unterricht der Sklaven; 4) die Verheirathung der Sklaven, deren Folgen - mit Hinsicht auf die si , verehelihenden Parteien und für ihre Kinder. Falls beide Theile das Eigenthum verschiedener Herren wären-, soll ein Kolonial-Dekret, nah den in dem Gesezent- wurf vom 24. April 1833 bestimmten Formen zu erlassen, ihre Ver= einigung durch Abkaufen des einen der Gatten von Seiten des Herrn des anderen bewerkstelligen.“ Graf Beugnot {lug zu dem 2ten Pa=- ragraphen dieses Artikels als Amendement vor, daß der Sklave, wenn es ihm so beliebe, einen freien Tag wöchentlich verlangen könne, und daß dieser Tag der Sonnabend sein solle. Diesem Amendement widerseßte sih der Berichterstatter der Kommission, Herr Merilhou, indem er als Grund dagegen anführte, daß die Verleihung dieses Privilegiums von einem Tage in jeder Woche an den Sklaven, ohne daß, nah dem Kolonialbrauch, diese Zeit sür einen Theil der Beköstigung und Klei- dung angerechnet würde, so viel hieße, als dem Herrn den sechsten Theil der Arbeitszeit zu rauben, und daß eine solche Maßregel dem Plan der Kommission alle Wirksamkeit benehmen müßte, weil dieser besonders Alles zu vermeiden bezweckde, was die Würde des Herrn verleßen könnte, indem es ihn in die Lage -verseßte, daß er gezwun- gen wäre, dem Verlangen des Sklaven zu willfahren.

Die Deputirten-Kammer votirte gestern nah dem Geseg über die fremden Flüchtlinge mit 233 gegen 7 Stimmen eine Summe von 112,000 Fr. zum Ankauf einer mineralogishen Sammlung des Marquis von Dree und die einzelnen Artikel eines Gesey - Entwurfs zur Ver- besserung der Heerstraßen, wofür 774 Million Fr. bewilligt wurden. Nah der Erklärung des Ministers der öffentlichen Arbeiten wird die vollständige Beendigung dieser Bauten 182 Millionen kosten.

H Paris, 9. April, Ju der heutigen Sipung der Pairs- Kammer verlas der Präsident zuerst mehrere Königliche Verord- nungen, wodurh Admiral Grivel, General Marbot, Herzog von Choiseul - Praêlin und Hérr Pedre Lacaze zur Pairéwürde erhoben

werden. Die Tages-Ordnung führte dann wieder zur Diskussion des -

Gesehes über die Kolonieen. -

Der Minister der Marine hält es für angemcssen, daß die Re- gierung sich über das Amendement des Grafen Beugnot aussprehe. Sie habe erwogen, daß, so oft ein Sklave von seinem Herrn anstatt sciner Nah- rung die Verfügung über einen Tag verlange, diese Befugniß ihm ewährt werden müsse, und sie bedaure, daß die Kommission eine andere assung des Artikels vorgeschlagen habe. Jn die Alternative gestellt, zwischen dem Ariifel der Kommission und dem Amendement des Grafen Beugnot zu wäh- len, trage sie kein Bedenken, leßteres zu unterstüpen,

Herr von Audiffret bekámpst das Amendement, Jn Frankreich fönnten die Herren mit den Arbeitern die Bedin ungeu der Arbeit erörtern, in den Kolonicen aber sei dies unmöglih, Man müsse den Arbeiter so nehmen, wie ihn die Macht der Umstände gemacht habe. Auch könne man nicht auf die Vorsicht des Schwarzen, auf seine Ausdauer im Arbeiten, auf sein richtiges Urtheil renen; diese Erwägungen bestimmten die Kom- mission, bei ihrem Antrage zu beharren.

Herr von Barante: Der Entwurf der Regierung bicte durchaus keine Verwicklung, Der Erwerb und der Losfauf, nah cinander folgend, seien weise Bedingungen, denen selbs die Gegncr des Entwurfs Gcerechtig- feit widerfahren lassen müßten; wenn die Kommission, wie die Regierung, die allmälige Freiwerdung der Sklaven wolle, so mache sic dieselbe zweifel- haft, indem sie den Erwerb mit unausführbaren Bedingungen umgebe, E ae die Lösung des Problems in den großen Prinzipien des Ge- epcs suchen.

Herr Merilhou ist gegen das Amendement, weil dur dasselbe der Herr auf bedenkliche Weise erniedrigt und der Sklave über ihn gestellt werde, Die Kommission habe den gegenwärtigen Zustand verbessert, aber man wolle weiter gehen. Hätte man sich an den Wortlaut des Gesehes gehalten, die Madht der betreffenden Jutcressen berücsichtigt, die stä:kcr seicn als das S! so hâtte man nicht an Bewilligung eines oder mchrerer Tage gedacht,

In der Deputirten - Kammer wurde die Diekussion des Gesepes in Betreff Vollendung und Ausbesserung der Königl. Straßen wieder aufgenommen und dasselbe mit 212 gegen 34 Stimmen votirt,

Großbritauien und Irland.

Oberhaus. Sigung vom 7. April. Lord Brougham brachte heute den gegenwärtig in England überhandnehmenden Specculations-Schwindel in Eisenbahn- Unternehmungen zur Sprache und beantragte eine Nachweisung sowohl der in den lebten zehn Jah- ren im i Q durhgegangenen Eisenbahn-Bills, als auch der bis jeßt auf neue Eisenbahn - Anlagen angezahlten Summen. Der Lord motivirte seinen Antrag durch die Besorguiß, daß den Handels- und

Geld=Juteressen des Landes aus dem gegenwärtigen Treiben Gefahr

drohe und auch das Publikum benachtheiligt werde, und empfahl den Ministern, das Beispiel Lord Liverpool's vom Jahre 1825 zu befol- gen, der bei einem weit geringeren Umfange der Speculationen da- mals von Seiten der Regierung das Volk gewarnt habe. Eine solche Warnung sei jeßt um so dringender, da man 130 Mill. fd. Sterl. zur Vollendung der projektirten Bahnen bedürfe und zu Lord Liver= pool’s Zeiten es sich nur um 17 Millionen handelte. Lord Dal= housie, der Präsident des Handels-Amts, versprach die Vorlegung der verlangten Nachweisungen, so weit dies möglih wäre. Jm Uebri= gen bemerkte er, daß allerdings eiue solche Summe zur Vollendun der projektirten Bahnen nöthig, die Gutheißung derselben aber do nicht durchgehends zu erwarten wäre. Nachdem Lord Ashburton dem Antragsteller beigestimmt und das auf die Beförderung der aus= ländischen Konkurrenz für England nachtheilig einwirfende Steigen der Eisenpreise dem Speculationsschwindel Schuld gegeben hatte, lies man den Gegenstand fallen und wandte ih einem Antrage des Marquis von Normanby in Betreff der nstellung von Konsta=- blern in Jrland zu, bei welcher Gelegenheit der Specg g eger das jepige irländishe Verwaltungs-System dem des vorigen Whig: Kabi- nets, welchem der Marquis bekanntlih angehörte, gegenüberstellte. Lord Stanley replizirte, worauf nah zweiter Lesung der Zudckerzoll- Bill das Haus sich vertagte.

. Jn der leÿten Sipung des Hauses crhielt die Einkommensteuer- Bill in ‘der üblichen Form die Königliche Sanction.

Unterhaus. Sißung vom 7. April. Die Berathungen im Comité über die noch nicht erledigten einzelnen Theile der Finanz- Reformen Sir R, Perel's wurden heute fortgeseßt, Auf den Antrag

äre oder wegen des gleichen revolutionairen Geistes einem

zur Erörterung des Vo j E hat sih die Gesinnu

des Schahkanzlers ging das Haus nôsteuern über,

hinsichtlich der Abschaffung der Auctio lih auf eíne jährlihe Abgabe von 15 Pfd. von 5 Pfd. für seden einzelnen Fall sih beschränken sollen. treter der Agrifultur-Fnteressen sahen in der Maßre theiligung ihrer selbs und bekämpften dieselbe, doch gégen: 39 -Stimmen angenommen.

- sh darauf bewegen, die- jährliche Abgabe noch wei

ßigen.

AGintragte hieranf am S des legislativen Raths en Einfuhrzölle und tadelte di | solchen Maßregel. Lord Jocelyn rechtfertigte diese ntrags durch die Nothwendigkeit einer Einnahme und erklärte, daß der General-Gouverneur solchen Maßregel von der Re Haus vertagte sich darauf.

London, 8. April, Die von Herrn Lou des Gresham - Comité's angefertigte Bildsäule J Königin Victoria wird nun bald in der Königliche werden. Die Königin ist in dem Staatskleid dargestellt, in der einen Hand die Erdkugel, in der anderen dag as Standbild is etwas über 8 Fuß hoch, aus q Der Künstler hat, her Größe mit Y

er etwas Riesenh Die Aehnlichkeit i n der Haltung J

n Widerstand“ leistete. gegen Frankreih bedeutend gé- ext, Ohne feindselig gegen dasselbe gestimmt zu sein, will man si nabhängig von demselben behaupten; das Joch, welches. Frankrei her Belgien auflegte, i| noch zu sehr ia. Erinnerung, yon neuem dem französishen Verwaltungs - Die belgischen Kammern haben ch ein Juktimidations = System fende, so kritishe und verwickelte oriental ihrer Adresse auf die Thronrede gezeigt, daß sie entschlossen wa- 1, jedem Angriff, der gegen das Land gemacht werden könnte, einen ftigen Widerstand entgegenzuseßen, Wir glauben daher, daß die páhte, welche früher die Schleifung der Festungen verlangten, jebt ¡ht mehr dasselbe Jnteresse haben dürften, zumal wenn man bedenkt, eunde Frankreichs sind, welhe die Schleifung ver- e daher dieselbe so bald nicht vor sih gehen. Eiuige Deputirte haben die Absiht, nächsteus das Ministerium zen der Vorgänge in der französischen Kammer in Bezug auf den “Juli 1846 aufgekündigten Handels - Vertrag zu interpelliren. das Ministerium, wenn es seine Pflicht gegen das Land kennt und sie zu erfüllen, muß selbst eine solhe Gelegenheit wün- jen, um, auch abgesehen von der etwas übereilten Sprache, mit Herr Guizot die bisherigen Verhältnisse zwischen Belgien und anfreih behandelte, die groben Jrrthümer zu berichtigen, die in der anzösishen Kammer vorgebracht worden sind. den Handelsverhältnissen über ein unziemendes Verfahren ais procédé) eines Nachbarstaates beklagen darf, so is es gewi jt, Während es unmittelbar nah der Revolution 1830 das prohibi= je System unentgeldlih aufhob, welches der aufreih aufgestellt hatte, mußte es seiner gungen von Frankreih doppelt und dreifa 4-ihm außerdem entweder durch administrative Maßregeln, Ausle= ugen oder Verleihung der gleihen Vortheile an andere Konkurren- wieder entzogen. Das Ministerium wie die Kammern haben hier se die Pflicht, diesen Gegenstand öffentlich nah dem Prinzip des ndiatur et altera pars zur Spradhe Gegen den von 21 De hung der Eingangs=Zölle

welche bes! ftatt det feigen ®

gel eine Ves ward on m Der. Minister | ter, und zwgr

als daß man System preisgeben im Jahre 1840, wo egen Europa die so ishe Frage lösen wollte,

schlag: mit 167

Psd., zu ermä “Herr Hume Vorlegung einer Akte Veränderung der dortig

lusse der Siu von Kaltutt "1 d e Politit ¿M lbe unter g Steigerung V ¿um Erlaßÿ en sei, 9

währung des

ierung ermächtigt word 16 es seßt die gierung ermätig uf j E bis gh auf Beste, hrer Majestät | n Börse aufg e des Hosenband=

ter haltend. einzigen Block fararishem Marmor gemeißelt.

Schwierigkeit, eine Frauengestalt in übernatürli behaltung der Zartheit aller weiblichen Grazie lich überwunden; denn man erblickt wed einen Verstoß in den Proportionen. sowohl in den Gesichtszügen, als i Faltenwurf der Bekleidung is außerordeutlih leinlihen Nebendinge sind vermieden. reinen. einfahen Kunsistylz allzu strenge Beobachtung den Ruf des Bildhauers noch erhöhe unter den Künstlern der englishen Schule

getroffenes Schiff erfährt man, frifanischen Küste

Wenn ein Land si

Jhrer Mass ch \{chöôn gehalt ; , Die Statur geigt ein sie is von antiker Auffassung, jedo q

her Anforderungen, und: y4 dessen frühere Arbeity einen ausgezeichneten R

König Wilhelm gegen seits die kleinsten Vergün= ch bezahlen, und sie wur=

alterthümli

zu bringen. putirten gemachten Antrag um die Er- auf das ausländische Korn hat sih, wie auszusehen war, eine so allgemeine Opposition im Lande erhoben, 1j er siherlich von der Kammer bei der demn rworfen werden wird. Es würde nur eine klei ndeigenthümer |ch durch ein solhes Gese, hrlih (ohne Uebertreibung), au je viel größere Zahl der Päch r Pahtpreis alsbald im genauen Verhältn Dieser und mehrere ähnliche in fiskalishem Geiste oder nah Protections-Systeme gemachte Auträge haben uirung eines großen Vereins aller handeltrei- ssen Siß iu Antwerpen sein soll, gegeben. Es m Handel, der die Freiheit repräsentirt, ein Ge- ngewicht gegen das auf Kosten der Konsumente ind nehmende Beschränkungs-System bildet.

Dänemark.

Man meldet aus Drago, daß die , von Memel, Capi= fommend und nah der Preuß. Ztg. Nr. 102.), welche 14 Mann stark, übers Eis wohlbehalten zweite Brigg, welche gesehen hatte, waren

Durch ein von Angola ein der Sklavenhandel jeßt stärker trieben werde. Die portugiesischen Kreuzer soll und nur selten den Hafen von Loanda verlassen.

Vorgestern lief das Paketboot „Linnet“‘ Janeiro ein, vou wo es am 16. Entbindung der Kaiserin sah man kade von Montevideo war weder von britischer, Seite anerkanut worden,

Belgien.

Brüssel, -10. April. Ju der vorgestrigen Sibun sentanten-Kammer, wo die Diskussion der Armee-Organ Tagesorduung war, nahm der Berichterstatter , das Wort, um den Gesichtspunkt zu bezeichnen, gangen. Das Land, sagte derselbe, den Bedürfnissen entsprehe und im Noth feit zu vertheidigen im Stande sei. Neutralität aufrecht erhalten werdeu, daß es sie Macht habe, damit es ihm nicht ergebe, die Einzelnheiten des Central=-Section,

als je an der a

ächstigen Diskussion ne Zahl der großen um etwa 100 Millionen f Kosten der Konsumenten bereichern, nicht dabei gewinnen, da isse erhöht worden wäre.

zu Falmouth von 4 Februar abgegangen war, J glich entgegen z die strenge 8

noch von französi ter würde

verstandenen t Anlaß zur Konstit Prinz von Chi o Klassen, de

nz vou Lu billig, da i von dem er aut lig, dab sich e ein Heer haben, wi all die Landes-Unabhäntj Nur dadurch könnte Belgi zu behaupten aud i wie einst im Jahre 1796, Projekts eingehend, suchte er die Vorschläge die von dem Plane des Ministeriums wesentli zu rechtfertigen. Herr von Garcia verlas darauf eine M worin er zu beweisen suchte, daß Belgien nie seine Neutralität zuy Die Mächte, welche den londoner Arta ratifizirt, hätten denselben erforderlihenfalls zu schüßen, und vat zu ein Heer von 65,000 Mann, statt der m auf die historisht älle eintreten Fn zu nehmen gezwungen wäre, Uet die divergirendsten Ansichten, d daß die Nentralität Belgien vollkommene Sihe gewähre, die Anderen, daß diese Neutralität nur ein todter Buchsuk sei, auf den man in kritischen Momenten keine Rücksicht nehme, F Wahrheit liege in der Mitte, Wenn an gen jedweden Angriff \{üßen würden, selb| zu vertheidigen im Stande sein un | sen. Der Finanz-Minister bekämpfte die Modificationen des Berl schläge der Regierung den Bedürfnissen seien. Herr Nothomb sagte, es sei J herauszukommen und die Heerverhältnisse Wi Bezüglich der Neutralität meinte er, | dieselbe s\ch nicht blos ideal behaupten lasse. Man könne uiht d Zufall die Behauptung der belgischen Nationalität anbeimgestellt kb ische Nationalität sich dur si {i ehren der Geschichte verkennen; df müsse Belgien darauf gerüstet sein, sich selbst zu vertheidigen, m1 es Noth thue. Ju der gestrigen Sihung der Kammer wurden bist allgemeinen Verhandlungen noch fortgeseßt.

H Brüssel, 9. April. Die Repräsentanten - Kammer hat einigen Tagen die Diskussion über die Armee nah dem Friedenöfuße begounen, sich die Majorität für die Erhaltung macht aussprechen. Neutralität des Landes im Umlauf waren, rihtigt, man erkennt,

n immer mehr über-

Kopenhagen , 9. April. hifösmannschast der preußischen B in Juchter, von England mit Steinkohlen see bestimmt, Vergleiche Allg. lich im Eise unterging, 0 angelangt ist. Das Schiff und die egleitung der Brigg „Pern““ 190 passirt, und mehrere Schisfe waren von Norden her im An issen, da das Fahrwasser jeyt ofen. ist.

S cht weiz.

Kanton Zürich. Die von der Ta on wird am 9. April “ihren Bericht ab mmt, wurde in den Si nö\sishen Armee berat

wünschenswerth 0s bisher noch nit geschehen, le in der Kommission auwesend flärten sich dazu nur unter der dation der Truppen în der Wei nd und der inneren Schweiz getrennt und et uppen zur Beseßung des Kantons Luzern ver Aargau angeregte Amnestie - \he Zeitung bemerkt über diesen Gegenstand : en die Radikalen ihre bundeswi g nämlich die Tagsaßung berechtigt ge einen zwingenden Beschluß zu fassen, st demselben eine Amnestie irgendwie zu Andere wäre durchaus bundeswidri im einen wie im anderen e und freundeidgenössisher Einladung be= sheint die radifale Hälfte der Kommission enfrage) nit zufrieden zu sein und soll, an darauf dringen, daß die Tagsaßung beschließe, sih so lange jeder Beurtheilung der gefange- zu enthalten, bis die Tagsaßung über die Ein solcher Beschluß

rigg („Pern“

theidigen haben würde.

ten Belgiens wäre da langten 80,000, hinreihend. General Goblet gin Verhältnisse Belgiens zurück und bèmerkte, daß ten, wo es an den Kämpfen Theil Belgiens Neutralität habe man

Einen glaubten,

saßung ernaunte Kom- Wie man ver- bungen derselben die Verminderung der eid- hen und gleichzeitig zur Sprache gebracht, ß die innere Schweiz ihre Truppen, unter eidgenössishes Kommando stelle. en Repräsentanten jener Landestheile Bedingung bereit, wenn keine Dis- daß die Truppen Lu-= a berner oder züricher wendet würden. zur Berathung,

es sei, da ch die Mächte Belgien 4 so müsse doh das Land || d sich selbs zu \chühen wf A

e stattfände, und meinte, daß die Vor Laudes ganz angemessen aus dem Provisorium für allemal festzustellen.

l Frage fam d die Eidgenössi die es scheint, woll

der Jesuitenfr sie berechtigt ,

Eine wie das inde ist die Tagsazun vêsprechen bloßer Wün Allein damit

ieder (wie in der Jesuit ier Spige Herr Kern, ern sei anzuhalten,

1 Lndfriedensbrecher estie - Frage einen Beschluß gefaßt habe, urhaus bundeswidrig.“

Die eidgenössishen Kommissarien Näff und. Hößli Bericht an den Vorort abgestattet. Um die on den aufrihtigeu Gesinnungen des Vororts Zusammenkunft mit einer Regierungs- Die Absendung der {chwyzer Gränze von Aargau „zu offensivem Zwed“ zählt der Tages, da diese Verlegung keinen

2 Dahn fort- ist, gegen Luzern Zu glauben, daß die bel

behaupten würde, heiße, alle Nach dem

alle auf das

definitive Organisation und wie es scheint, wi einer angemessenen Mila die früher über ® haben \ich wesentli} ? daß, ohne auf eine innere militairishe M gestüßt zu sein, dieselbe bei dem ersten äußeren Anstoße in s In einem Kontinental-Kriege würde Fran? osition sein, und wer nur en uständen hat, wird nimmer daß Frankreich die Neutralität Belgiens resp stärkeren Halt

Die oberflächlihen Jdeen,

haben am pril abermals einen gerung von Luzeran v überzeugen, hatten si unission verlangt und erhalten.

sammenfalleu würde. mit dem Norden O Kenntnisse von den französischen

zu den Ungereimtheiten des Grund hat, als Vertheilung der Einquartirungs - ger bei dem Freischaaren - Zuge besonders bethei- über Zofingen über- daß gegenwärtig keine Spur mehr Auch die luzerner g der aargauer Regierung von der ins Juuere des Kantons oder in andere Kantone verwiesen twaffnung eines Theiles der aufgebotenen Truppen gus verschiedenen Gründen vor der Hand zlihe Entlassung der Mannschaft machen sie eshlüssen der Tagsaßung und von dem Verfah- er Amnestie- und Begnadigungsfrage sind der Meinung, daß man nur, dann an Luzern hinsichtlich ung glücklihen Erfolg erwarten um über die Freishaaren pünkt- llzogen und dem Kanton Luzern und den ihm be- welche sie seit dem 8. Dezember eine wenigstens theilweise Ent-

londoner Konferenz - Beschlüsse. - der anderen europäischen Länder is eine nah den Cadren auf Mann berechnete Militairmacht für Belgien, welches über Einwohner zählt, wohl nicht als zu groß anzusehen. Eine ist aber bcim Beginn dieser Diskussion über die Schleisung det 19 Grieden von 1814 an der französishen Gränze aufg , s o R E fi de MENRLE T ia rage gelöst wissen, bevor sie mit der Organisation der Größe derselben beschäftigen. Der Sahe t beiden Fragen in genauem Zusammenhan ä emáß, weislih de efanntlich hatte die lon en Beschlüsse die Schleifung der F licht der belgischen Regierung auferlegt, und ein Artikel des Friedens-Traktats geworden, di jorität der Konferenz, d. h. England, Oesterreich, Preußen, hatten sih durch die Rüdksicht auf die damalige Lage Bel ens egten mit Frankreih sympathisirenden Geist zu fühlt, man wollte nit, daß die Festung" g egen Frankreich gebaut waren, E , i es, daß Belgien mit diesem Lande

i dem Rückwege Ulen sich die Kommissari bewaffneten Freischaaren v

orhanden sei. linge sollen auf Anordnun \

F: stungen erhoben worden.

und der Bestimmun stehen allerdings die Kammer hat dennoch, dem Wunsche der Regierun te Vorfrage bei Seite renz in einem ihrer er

: sam. D sentlich von deu

rn in d Die Kommissarien n Zumuthungen me, wenn T, der

Und ernsilid ogsabung

en Ständen

gen als eine

dieser Beschlu der Tagsaßun

den hier anger Schlusse bestimmt ge auf Kosten dieser

reih eine Stüße würden,

für die Opfer, ringen genöthigt gewesen, illigt werde.

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Kanton Bern. Den vershiedenartigen Gerüchten gegen über, welche in Bezug aufdas Wegbleiben des Schultheißen Neu- haus von der sich wieder versammelnden außerordentlichen Tagsaßung verbreitet worden, giebt die Staats - Kauzlei _ folgende Erklärung: „Sobald. die vorörtlihé Anzeige von der Einberufung der Tag sahung eintraf, äußerte der Regierungs-Rath dem Squltheißen Neuhaus den Wunsch, er möchte. unter den obwaltenden Umständen sich uicht nah Zürich begeben, sondern die Leitung der Kantonal-Geschäfte beibehalten, worauf Herr Neuhaus sich bereitwillig erklärte, in Bern zu bleiben. Als aber die Ereignisse eine sür das ganze \{chweizerishe Vaterland kritische Wendung zu nehmen drohten und Schultheiß Neuhaus in Folge dessen den Entschluß äußerte, nunmehr doch nah Zürich ab- reisen zu wollen, richtete der Regierungsrath elustimmig den dringen- den Wunsch an ihn, hiervon abzustehen, welchem Wunsche dann Herr Nzeuhaus, obschon ungern, sich fügte,“

: Kanton Luzern. Das Offizier-Corps des in Luzern befind- lichen Bataillons von Zug hat an die dasige Regierung folgende Adresse erlassen :

„Excellenz Hcrr Schultheiß! Hochgeachtete, hohgechrte Herren! Die Maunschaft des Kantons Zug is den treuen Bundesbrüdern vou. Lu- zern zu Hülfe geeilt, um die bedrohte geseblihe Ordnung derselben zu vertheidigen und aufrecht zu halten, Wir haben zum glücklih errun- genen Siege nah Kräften mitgewirkt und damit unsere erste Pflicht er- füllt, Eine zweite glauben wir. durch gegenwärtige Bitte erfüllen zu sollen. Wir wünschen sehr, daß der Sieg der Waffen gekrönt werde durch den viel shöneren und freudigercn Sieg der wahrhast christlihen Gesinnung, die sih kund giebt in Milde und Schonung gegen Unglücfklihe und also gegen die unclüdlichen Gefangenen und Verwundeten, Die Gerechtigkeit hat an den vielen gefallenen Opfern ihre genügende Sühnung erhalten, und der sicherste Beweis, daß nur heiliger Eifer sür eine gerechte Sache die Waffen gefübrt, ist jene Großmuth, welche mit danfbarem Aufblicke zum schügenden

ott so gern sih verbindet. Ju voller Gewißheit, daß au die hohe Re-

gierung von Luzern diese christliche Gesinnung wit uns theilt, hoffen wir gütige Aufnahme und Berücksichtigung folgender dringender Bitte, die das unterzeichete Offizier -Corps von Zug zu stellen sich erlaubt, Es möge der hohen Regierung von Luzern gefallen, Milde, Schonung und Gnade an den gefangenen eidgenössischen Mitbrüdern zu üben und in Folge dessen nicht nah dex Strenge des Geseyes, sondern im Geiste des Christen- thumes zu verfahren, keine Todesstrafe zu verhängen, die Gefan- genen mit Milde zu behandeln und do so bald als nöglih umfassende und so wahrhaft versöhnende Amnestie zu er:heilen, Wir glauben, daß ein solcher uicht verzögerter Beschluß im Interesse des hohen Standes Luzern selbst liege, die wahre Ehrenkrone des errungenen Sieges und das sicherste Heilmittel für die dem s{weizerishen Vaterlande geschlagenen Wunden sei, und am meisten geeignet, ein vielleicht noch größeres Unglück zu verhüten. Indem wir hiermit nur thun, wozu christlicher Sinn und Liebe zum ge- iñeinschaftlihen Vaterlande uns drängt, werden wir în der Gewährung unserer angelegcuen Bitte die kräfägste Aufmunterung finden, ge- M gemeinschaftliche Gefahren aufs neue Blut und Leben einzusezen. Noch fügen wir die angelegenste Bitte an, Sie, hochgeachtcte Herren, wol- len diese unsere Bittschrift dem Tit, Großen Rathe zur Würdigung und Beach- tung gütigst empfehlen und vorlegen. Namens des Offizier - Corps: Karl Moos, Oberst-Lieutenant,“

Kanton Aargau. Der Bericht der vom aarauer Gemeinderath nah Luzern gesandten Herren Oberrihter Hürner und Gemeinde- Ammann Feer d. d. 7. April bestätigt und erweitert die Aussagen des eidgenössischen Commissairs, Herrn Näf, (S. Allg. Pr. Ztg. No. 101) über die Behandlung der Gefangenen und widerlegt die bereits darüber fursirenden Lügen auf das bündigste. Gewichtig sind besonders die lepteu Worte: „Am Slusse dieses vorläufigen Berichtes müssen wir Euch, liebe Mitbürger, dringend bitten, alle feindseligen Schritte und Aeußerungen gegen die. [uzernishen Behörden und Bür- ger zu vermeiden und Euch nicht zu Verbreitung so vieler Gerüchte verleiten zu lassen, die in der lebten Zeit enhaft und verleumderish ausgestreut worden sind, zumal solche gehässigen Beirrungen nur dazu dienen können, die Gemüther zu erbittern und das Loos unserer un= glücklichen gefangenen Mitbürger zu gefährden, die ihrem Urtheil von der betreffenden Richtergewalt entgegensehen.

Kanton Basel. Es is hier nachstehende Bekanntmachung über die Gefangenen in Luzern erschienen :

„ZUr Berichtigung vieler Unwahrheiten, die durch die schweizerische Presse verbreitet werden, und zur Beruhigung mancher betheiligten Familie glauben wir Folgendes. als den Thatbestand über die Bchandlung der ge- fangenen Freischaaren veröffentlichen zu sollen, Nach den übereinstimmen- den Aussagen glaubwürdiger Augenzeugen wurden die Gefangenen bei ihrem Einbringen in die Stadt Luzern von Offizieren und bürgerlihen Behörden aufs nachdrülichste gegen thatsächliche Beleidigungen geschüßt, so daß, als selbs der Führer, Dr. Steiger, Oberst Rothpley und Andere, gegen die als Anstister so viclen Unheils eine große Erbitterung herrschte, eingebracht wur- den, der Unwille sich nicht anders als in Worten ergießen konnte. Von den Tausenden, die sich dort in Gefangenschaft befinden, waren auch nur Einzelne, die sich über erlittene that{ächliche Belridigungen im Augen- blide ihrer Gefangennehmung dur den Landsturm beklagten. Allerdings wurden die Ersten gebunden in die Stadt gebracht, die große Mehrzahl fam aber blos unter Esforte von Soldaicn, zwischen denen sie frei einher- gingen. Dic Ersten wurden in der Straf-Anstalt in großen Sälen unter- gebracht, und so wie diese Näume sich füllten, benußie man zu ihrer Auf- bewahrung die noch freien Säle des Kollegiums; allein auch dieses Gebäude genügte uicht für die immer wachsende Zahl. Die Franzistaner-Kirche uud dann die Jesuiten - Kirche mußte für sie eingerichtet werden; bis dies ge- schehen war, mußte eine Auzahl während einiger Stunden auf der Brücke verweilen. Jn den folgenden Tagen wurden zwe- mäßigere Anordnungen für ihre Versorgung durch gleihmäßizere Ver- theilung getroffen, Die Verpflegung der Gefangenen wurde durch das Play - Kommando bestimmt und der Sorge wohlwollender und menschenfreundlicher Männer anvertraut, denen ein Verein von wohlthätigen Frauen mit großer Thätigkeit und Aufopferung zur Seite steht, Dreimal täglich erhalten sie warme Speise in hinreichender Menge; dazu Mittags ein hinreichendes Quantum shmacckhafstes Brod, so daß wir bei Tisch manche Stüe desselben noch herumliegen sahen. Die Gefangenen haben die Er- laubniß, Decken, Kleider, Leibwäshe, Schuhe 2c, zu ebalten, und der wohlthätige Frauen - Verein wird auch darin durch zahlreiche Steuern unterstüßt. Die Ruhe und Mäßigkeit, die sih in der Stim- mung der ganzen Bevölkerung fundgiebt, zeigt sich auch auf wohlthätige Weise in dem Benehmen der Aufsichts-Behörden und Aerzte gegeu die Ge- fangenen und Verwandeten. So hörten wir z. B. im Spitale, wo die ver- wundeten Freishaarenmänner liegen, wie in den Gefangenschaftsräumen von den Behörden und abwartenden Personen auch nicht ein e:uziges Wort, das die Gefangenen fränkend daran hätte erinne:n fóunen, untcr welchen Umständen sie diesen Kanton betreten und gefangen genommen worden waren, Ueberall herrschte eine Ruhe und Mäßigung, cine humane Scho- nung, in deren rühmender Anerkennung auh die Männer der entac enge- seßten Parteien übereinstimmten, Dr. Streckeisen, Dr, H. Sf elin. Dr. O. Scherb.“ i

S panien.

6 Madrid, 3. April. Durch Vermittelung der französischen Botschaft erhielt die Regierung gestern Mittheilungen aus Rom, die so befriedigend wie möglih lauten sollen: Um o auffallender is, daß der von beiden Kammern votirte, die Zurückgabe der unveräußer= ten Kirchengüter verfügende Geseß-Entwurf die Sanction der Krone noch nit erhalten hat. Die Progressisten verkündigen übrigens, daß sie, sobald die Gewalt ihnen wieder anheimfalle, eben diese Güter aufs neue für das Eigenthum der Nation erklären werden.

Noch durch eine andere Nachricht is die Regierung erfreut wor- den, Herr Guizot hat den Grafen von Bresson beaustragt, ihr an=-

er Unpäßlichkeit des französischen Finanz befannte Frage wegen Zulassun

piere an der pariser Börse no

d entschieden wäre, sich gegenwärtig mit dieser Ange- er ersuhte demnah Herrn Mar- en, seine angekün- itigen Recrimina= r zu verstehen, daß nkreihs in Anspruch shleunigen. Erledigung der hr beitragen würde,

hes Blatt, der Papst habe, seitigen Regierung ange- rinzen von Lucca und die fen von Trapani zu vermählen. g_abhängiges Blatt, stellt dies daß bis jeßt weder das spanische, mit einem Vermählungs-Projekte zur gelegenen Zeit erörtert wer-

zuzeigen, daß man es nur d Ministers beizumessen habe, der neuen 3proc. spanischen Staatspa immer niht dem diesseiti daß aber das französische legeuheit beschäftige. Der Botschaft tinez de la Rosa, den Deputirten E digte Jnterpellation fallen zu lassen, tionen vorgebeugt werde. A das unverzögerte Zugeständniß der von Seiten Fran genommenen Handels-Begünstigungen zur erwähnten Börsen-Angelegenheit gar sehr Vorgestern behauptete ein esparteristis durh das wiener Kabinet veranlaßt, der di rathen, die Königin Isabella mit dem Erbp Junfantin Luisa Fernanda mít- dem Gra Der Globo, ein von der Regierun hente in Abrede, mit der Erklärung, noh irgend ein anderes Kabinet si beshäftigt habe und diese Frage erft den dürfe. Es unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß Vermählungs-Projekt nicht nur in Eu erörtert, sondern aut in Anregung gebracht und von einer hohen Person unte junge Königin fühle sch zwar durch die mannig= . gen geschmeichelt, habe aber doch ußert, für jeßt würde nur der be Potentat Tom Thumb an ihrem Hof eine gnädige Aufnahme

Die Art und Wei Christine endlih von de den is, hat das uud selbs zu der

gen Wunsche entsprechen

gaña zu bewe damit gegen Auch gab der Botschafte

ein gewisses ch hier selbst rstüßt wurde. Man erzählt, die faltigen ihr zugeda

chten Bewerbun vor furzem bei heiterer Laune geä

se, auf welhe die Vermählung der Königin n Ministern selbs zur Sprache größte Aufsehen erregt (\. meinen ge gewiß irrigen Vorausse Mutter der Königin in den Augen der Veranlassung ge die Minister die

ebracht wor- rigen Brief) daß die Minister die ation herabzuseßen suchen, Warum, o hört man fragen, vershwiegen ählung bisher uud bringen sie um eine Geldbewilligung zu verlangen, zur Sprache? Sollte habene Christine sich von - den dankbaren Ge nit auf andere Weise überzeugen können,

einer Geldsumme? War es niht zweckmäßi abzustehen und dadur der Presse die Gelegenheit hältnisse zarter Natur zum Gegenstande höchst verleßender Erörterun- gen zu machen?

Die Königin Christine denkt wohl um so weniger an Geld-An- legenheiten, als sle gegenwärtig wit der Errichtung einer frommen rüdershaft beschäftigt ist, welche, dem ausführlichen Programme zu- olge, in die „Erzbrüderschaft von Notre-Dame des Victoires in Paris“ genommen werden soll, um die von dem Papste dur ein aposto- lishes Breve vom 24. April 1838 den Verbrüderten bewilligten Jn- dulgeuzen zu gewinnen. Die Königin hat demnach in der Pfarrkirche des Palastes eine feierliche neuntägige Andahts - Uebung „zu dem allerheiligsten und unbefleckten Herzen der lieben Frau vom Siege, zur Bekehrung *) der Sünder“/ veranstaltet. Jeden Nahmittag wohnt die Königliche Familie und die des Jnfanteu Don Fraucisco dieser Audachts - Uebung bei, Jn Gegenwart der höchsten Personen wird jeden Abend über ein auf die Verkündigung Mariens bezügliches Mysterium gepredigt. L

3proc. auf 60 Tage 35%. 5proc. auf 60 Tage 252.

Griechenland.

O München, 9. April, Nachträglich verdient zu werden, daß man iu engeren Kreisen zu Athen ei Note des englischen Gesandten oder selbst Lord Aberdee und zwar wegen der Unfähigkeit der Re= gen der absoluten Unmöglichkeit für dieselbe, Presse gegen die Türkei ein Ziel zu stecken, nicht durch

sinnungen der Spanier als durh Entgegennahme ser Forderung

ger, von die zu entziehen, Ver-

hervorgehoben er energischeu n's entgegen= sehen zu müssen fürchtete, gierung oder vielmehr we theils den Neckereien der auch den Umtrieben völlig vorzubeugen, die, ch solhe in Rumelien ansässige enland leben, in dieser ttelt werden. den Oberst Valenzas vor einigen Jahren piße weniger Palikaren nach und der damals so großes Aufsehen machte, sche Bedeutung war und von dem waghal- sigen Capitano lediglih in der Absicht begonnen wurde, einige um son willen bedrohte Verwandte den voraussihtlichen Ver-= durch deren Rettung nah Griechenland

Aehnliches soll neuerdings wieder geschehen oder beabsi sein, und dies, in Verbiudung mit deu nie ganz ruhenden gen der Byzanzstürmer, \{heint denn Veranlassung zu den bekannten Beschwerden der hohen Pforte bei den Gesandten der drei griechi=- schen- Shußmächte gegeben, so wie die oben berü wegen einer englishen Note hervorgerufen

Handels- und Börsen =- Nachrichten. Berlin, 14. April. Der Umsay in Eisenbahn - Effekten war belangreih, wenngleich deren Course meistentheils

Bort nee Den 14. A pril 1845.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

theils aber eigentliche Emissaire, wohl aber dur Griechen, deren Verwandte im türkischen Provinz von Zeit zu Zeit angeze sich des Zuges erinnern, | auf eigene Faust hin und nur an der S Rumelien unternahm, obschon er ohne alle

freien Grie Man wird

seiner Per zu entziehen. tigt worden

hrten Befürchtungen

etwas gewichen sind. B ö rse,

Actien. 5 Brief. | Geld. | Gem.

Brl.Potsd.Eiseub. do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Kisenb. de. do. Prior. Obl. Brl. Anh. Eisenb. do. do. Prior.Obl. Düss.Elb. Eisenb. o. do. Prior.Ob]. Rhein. Eisenb. de. do. Prior.Obl.

St. Scbuld-Sch, Prämieu- Scheine d. Seeb. à SO T. Kur- v. Neumärk. Schuldverschr.|37 Berliner Stadt- Obligationen Danz. do. ia Thb. W'estpr. Pfandbr. 3; Grossb. Pos. do.

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Auswärtige Börsen.

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6% Span. 25 Ï7, 3% do. 42. Sch. —. Pol. 875: Oesterr. —.

Antwerpen, 9. April. Ï Frankfurt a. M., 11. April. 6% Met 115 G. Bank-Actien p. ult.

*) Para la cónversion de pecadores. Jn ein ministerielles Blatt \hlich sich der Druckfehler ein: para la conservacion de pecadores (zur Erhaltung der Sünder)!

Pass. T4. Ausg. —. 4% Russ. lope 93 Zinsl. —. Neue Anl. 245.