1845 / 126 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

a

Wien, I. Mai. Mail, 1274. Livorn, 1235.

Berliner

Den 5. Mai 1845.

Anl, de 1839 132. Nordb. 188f,

Gloggn. 1494.

T S e,

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Actien.

Fonds. |8

Pr. Cour.

Briel. | Geld | Gem.

99; [n.1 Potsd. Bizeub. do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Eisenb. de. do. Prior. Obl. Berl. Aub. Eisenb. do. do. Prior.Obl. Düss.Elb. Eisenb. do. do. Prior.ObIl. Rhein. Eisenb. do. do. Prier.Obl. do.v.Staat garant. Bel.Frankf. Eisnb. do. do. Prior.Obl. Ob.-Schles. Eisnb. do.Lt.B. v.eingez. B.-St.E.Lt. A. u.B. agd.-Halbst.Eb. 13 [Br.-Sehw.-Frb.E. 11‘Aldo. do. Prior.Ob1. 45 [Boun-Kölner Bab.

St. Schuld-Sch. Prämieu - Scheíiue d. Seeh. à S0 T. 925 Kur- u. Neumärk. Schuldverscher.|S Berliner Stadt- Obligationen | Dauz. do. in Th. Weestpr. Pfandbr.|37 Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfaudbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesiscbhe do.

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Gold al marco. Feriedrichsd'or. Aud.Gldm. à 5 Th. Disconto,

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2045 | 1837 156: 1025 105

98

1037

Bekanntmachung,

Die zweite General-Versammlung des landwirthschastlichen Provinzial- Vereins für die Mark Brandenburg und. Nieder-Lausiß wird in den Tagen des 15., 16, und 17, Mai d. J. in Berlin in dem Krollschen Etablissement vor dem brandenburger Thore am Exerzierplape stattfinden, und wird mit

derselben verbunden werden;

L eine Ausstellung landwirthschaftliher Jnstrumente, Maschinen, Fabri-

kate und Erzeugnisse ;

11. eine Thierschau von Pferden, Rindvieh, Schafen und Schweinen nebst

Prämiirung des Vorzüglichsten ; ein Probe- und Preispslügenz

V. eine Schaustellung von Exemplaren vorzüglicher oder eigenthümlicher Pferderacen des Jn- und Auslandes, besonders solcher, welche für die Pferdezucht des Landes je nah den verschiedenen E und Ge-

brauchszwecken am geeignetsten und empfehlenswerthe

en sind,

Die General - Versammlung beginnt an den benannten Tagen, und zwar am 15, und 16, Mai jedesmal pünktlich um 8 Uhr, am 17, Mai

um 9 Uhr.

Die Thierschau und landwirthschaftlihe Gewerbe-Ausstellung findet in den hinter dem Krollschen Etablissement besonders abgegränzten und einge- richteten Räumen des Thiergartens an den beiden Tagen des 15. und 16, Mai jedesmal von 10 Uhr Vormittags bis 2 Uhr statt.

Der Eintritt in den Versammlungssaal ist nur den Mitgliedern der zum Provinzial-Verein verbundenen Central-Vereine und der diese bil-

Bekanntmachungen.

[226] ODeffentlihe Bekanntmachung.

Den unbekannten Gläubigern des am 10, Dezember 1844 zu Liegniy verstorbenen Joseph Ludwig Gabriel S Franz Grafen von Bruges auf Unie bei

auer wird hierdurch die bevorstehende Theilung der Verlassenschaft bekannt gemacht, mit der Aufforderung : ihre Ansprüche binnen drei Monaten anzumelden, wí- drigenfalls sie damit nah §. 137. u. folg. Tit, 17. Theil I. Allg. Landrechts an jeden einzelnen Miterben nach Verhältniß seines Erbantheils werden verwiesen werden.

Breslau, den 25. Februar 1845.

Königliches Pupillen - Kollegium,

1288 b] A100) 4g Auf den Antrag der Kinder und Erben des verstor-

benen Gutsbesigers Johann Christian Friedrich Guth-

fneht werden Alle und Jede, welhe an des Lepteren Verlassenschaft, in specie an das dazu gehörende, im Greifswalder Kreise und Zarnekowschen Kirchspiel bele- gene Allodialgut Mökow c. p., Sáaten, Ackerarbeiten, lebenden und todten Jnventarien-Gegenständen , inglei- chen an das dem gn defuncto eigenthümlich zugestandene in der Königl. Posthalterei zu Möfkow vor- handene Junventarium Forderungen und Ansprüche zu haben vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglaubi- gung ín einem der folgenden Termine,

am 14, April, am 5, oder 26, Mai d. J., Morgens 410 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Vermeidung der am 16. Juni cr. zu erkennenden Prä- flusion, hierdurch aufgefordert, r T ear en ericht, v e s

öónigl. preuß. Hofgeriht von Pommern un ügen.

(1 S.) 5 gez, von Möller, Meaaden,

[287 b] A u s z u. g Mit Hinweisung auf die den Stralsundischen Zei- tungen in extenso inserirten Proflamen vom heutigen Tage werden alle diejenigen, welhe an die von dem Gutsbesißer von Pressentin unlängst an den Gutsbesizer von Buggenhagen auf Willerswalde verkausten, im Greifswalder Kreise bei Lassan belegenen Güter Vor- werk und 2er nebs|t Zubehör Forderungen und Ansprüche machen zu können vermeinen, zu deren An- meldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termíne, am 44. April, 5, und 26. Maí cr., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver- meidung der am 26. Juni cer. zu erfennenden Prä- HUusion, hiermit aufgefordert. Greifswald, den 15. März 1845. Königl. preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen, (L. S.) v, Klot.

1249] Avertissement.

Auf dem zu Lugau belegenen, im Hypothekenbuthe von Lugau Nr. 16, pag. 241, verzeichneten Garten- und Halbhufengute des Carl Daer stehen aus dem ge- rihtlihen Bekenntnisse vom 6, April 1839 laut Hypo-

die General- und Komm

N UeS

644

denden Kreis- und Lokal-Vereine, so wie den eingeladenen oder durh ein

Mitglied eingeführten Gästen, welche Lehiere dem Direktorium oder einem der Hexren Ordner vorzustellen sind, ardétéh Fremden hingegen nur der Ein- tritt zur Thierschau und Gewerbe -Auéstéllung, und zwar gegen eine am Eingange mit 10 Silbergroschen zu löfênde Einlaßkarte, gestattet.

Die näheren Bestimmungen über die äußeren Anordnungen des Festes, niiffions.- Versammlungen, Zeiteintheilung und Ord- nung derselben , so wie über die zu diskutirenden Fragen und Gegenstände, sind in dem den resp. Mitgliedern bereits zugefertigten Programm genau angegeben.

Das unterzeihnete Haupt - Direktorium ladet die Mitglieder déês Ver- eins, so wie Gönner und Beförderer der Landwirthschaft, zu dem ländwirth- schaftlichen Feste hiermit ergebenst ein, welches durch die Theilnahnié des Königlichen Hofmarstall - Amtes und der ausgezeichneisten Pferdezüchtèr ein für den Landbau sehr bedeutsames Juteresse zu erhalten verspriht,

Potsdam, den 30, April 1845,

Das Haupt-Direktorium des landwirthschastlihen Provinzial-Vereins für die : Mark Brandenburg und Nieder-Lausiß,

von Meding. Lette, von Schlicht,

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger

1845. Beobachtung.

4, Mai.

Morgens | Nachmittags Abeuds 6 Ubr. | 2 Ubr. 10 Ube.

Luftdruck „(334 61'’"Par.|333,21’''Par.|333,41’"'Par.| Quellwärme 7,6° R. Luftwärwe .…. |+ 7,9? R.|+ 9,1° R.|4 T7,2° R.| Flusswüärme 9,8? R. Thavupuukt .….. |-+ 5,6° R. 7,2° R.|4+ 5,3° R.| Bodenwärme 9,9° R. Duustsättiguug 85 pCt. 80 pCct, | Ausdäostung 0,006’'Rb. trüb. trüb. Niederschlag 0,216''Rb. SW. SW. W. Wüärmewecbsel -+10,3°

Wolkenzug... | SW. +5,29 R. Tagesmittel: 333,75" Par... -+8,1°R... +6,0° R... 82 pct, WSW.

81 pCt.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 6, Mai. Jm Opernhause. 5Áste Abonnements- Vorstellung : Tell, große romantische Oper in 3 Abth. Musik von Rossini. Ballets von P. Taglioni. (Herr Erl: Arnold, Melchthal's Sohn, als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr. l j :

Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Dienstag bezeichnet, zu den gewöhnlichen Opernhaus-Preisen verkauft.

Jn Potsdam: Donna Diana, Lustspiel in 4 Abth., nah dem Spanischen des Moreto, von West. (Herr und Mad. Rettich: Don Cesar und Donna Diana, als leßte Gastrollen.)

Zur Nachricht des berliner Publikums dient, daß Herr und Mad. Rettich, wegen baldigen Ablaufs ihres Urlaubs, in Berlin nicht auf- treten werden. ;

Mittwoch, 7. Mai. Jm Opernhause. 55|e Abonnements- Vorstellung. Auf Höchstes Begehren : Der Schußgeist. Vorher : Die Lotterielisten. Anfang halb 7 Uhr.

thekenscheins von demselben. Tage, Rubrica Il. Nr. 2, 75 Thlr, Courant Jllaten der verehelichten Paschke, ‘Anne Elisabeth geborenen Peterson, eingetragen,

Die Schuld selbst existirt noch, das ausgefertigte Do- fument aber is verloren gegangen, und es werden daher auf den Antrag der Gläubigerin alle diejenigen, welche als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefs - Jnhaber an die gedachten 75 Thlr. oder das darüber ausgestellte Dokument Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, sich in dem zur An- meldung der Ansprüche

am 14. Juni cr., Vormittags 10 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termin einzufiu- den und ihre Rechte an das obengedachte Kapital oder das verloren gegangene Dokument geltend zu ma- chen, weil außerdem das leßtere amoriisirt und für die Gläubigerin von neuem u werden wird,

Dobrilugk, den 27. Februar 1845.

Königl. Land- und Stadtgericht.

[1493]

[391 b]

vorbehalten bleibt, an dem Su ahnzug zur Rüdckreise

önnen.

Für die Bequemlichkeit der Passagiere ist bestens ge- sorgt und befindet

am Bord.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 12, November 1844, Das in der alten Jacobsstraße Nr. 136 belegene

Grundstük des Maurerpoliers Johann George Niesölke,

gerichtlih abgeschäyt zu 9069 Thlr., soll Schulden halber am 8, Juli 1845, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Das Dampfschiff „Matador“/, bekannt wegen seiner Schnelligkeit, ist dics Jahr wieder während der Pfingst-Feiertage

zu einer LUst-Reise na4 PUtbUS auf Rügen

bestimmt. Die Abfahrt von hier erfolgt am Sonn- abend, den 10. Mai, Mittags 12 Uhr, in Be- gleitung des Passagierschiffs „Borussia“ nah Swine- münde, woselbst übernachtet wird, und der „Matador““ allein sodann am folgenden Tage früh Mor- gens die weitereRe

während der Pfingsttage, den 11ten und 12ten, daselbst verweilt und am 13ten in aller Frühe zurüdck- fehrt, so daß es den me Reisenden noch hoffentlich

@ o Allgemeiner Anzeiger. für die Hin- und Rückreise 6 Thlr, Kinter bis 12 Jah: ren zahlen die Hälfte. Die Billets sind bei un-

serem Bevollmächtigten, Herrn G. C, Cast- ner, so wie am Tage der Abfahrt am Bord des Schiffs,

zu haben.

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von Potsda

f [447]

Taxe und Hy-

und bis zum 1. Juli 1847,

sie no Gotschalk in Kopen sind und Herr J. C.

26, April 1845,

[403 b]

Kunstblätter, als:

Zoll 10 Lin.

s t j se nah Putbus fortseßt 50 Thlr

nach Duncan von

T ani age den Nachmittags-

lin b er enupen zu 56 Thle., av. L I. 84 Thlr. ;

ch eine vollständige Restauration

aa e E 5 B: AARP

‘4 O

Stettin, den 30. April 1845. Das Comité der Stettiner Dampfbagsirboot - Rhederei,

1 Passagierfahrten

1 nah Hamburg. Montags, Donnerstags und Sonnabends, Vorm. 9 Uhr, A nker, Taubenstraße Nr, 10,

Citerarishe Anzeigen.

Kunst-Anzeige,

Auf nachfolgende binnen kurzem erscheinende

Madonna della Scodella, nach Correggio’s lieblichem Gemälde in Parma von Paolo Toschi gestochen, Höhe des Stichs 214 Zoll, Breite 14

par. Mass; Subscr -Preis für 1 Ab-

druck mit der Schéist 25 Thlr. ; vor der Schrist

Einzug Carl Eduard's, des Prätenden-

ten, und seiner Hochländer in Edinburg, Bacon gestochen; Preis sür 1 Abdruck mit Schrist 28 Thlr., lettres grises

Die heilige Cäcilie, nach dem berühmten Gemälde des Carlo Dolce in der. dresdener Ga-

lerie, gestochen von Friedrich Knolle.

Billets zu dieser Vorstellung werden, mit Mittwoch bezeichnet, y den gewöhglihen Opernhaus-Preisen verkauft.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 6. Mai. Eine Reise nah Spanien, Posse 2 Akten, nah Gautier, von B, A. Herrmann. Hierauf: Köck y Guste. Vaudeville - Posse in '1 Akt, von W. Friedri.

Mittwoch, 7. Mai. (Jtalienishe Opern - Vorstellung.) 9, Höchsten Befehl: Lucrezia Borgia. Oper in 3 Akten. Musik v Donizetti. (Sgra. Antoinetta de Carmen Montenegro, erste Säng des Theaters della Scala zu Mailand : Lucrezia, als Gastrolle.)

Donnerstag, 8. Mai. Erste E des Pantomime

meister Herrn Fenzl und seiner Gesellschaft aus Wien: Maskerg,

durch Zauberei. Pantomime in 1 Aft, von Joh. Fenzl. Vorher National - Salon = Mazurka, getanzt von der Familie Fenzl, H Roisinger und Dlle. Bischofskly. Dazu : Eine Reise nah Spanien,

Musik in der Garnison: Kirche.

Am Mittwoch, den 7. Mai c., Nachmittags 5 Uhr, wid Königliche Musif-Direktor Herr Julius Schneider die Güte haben, das D; toríuni „die Shöpfung“/ von Hapdn zum Besten der in diesem Fr jahr durch Hochwasser Verunglückten in Ost- und Westpreußen und ay þ Elbe und Saale aufzusühren. A ide.

Dic Soli haben die Königlihen Sängerinnen Fräulein Mar Burchardt und die Königlichen Sänger Herren Mantius, Zschiesche y Bötticher, so wie die Ausführung der Chöre die Mitglieder des Schneite schen Gesang - Jnstítuts übernommen, auch wird die Aufführung von h Königlichen Kapelle unter Leitung des“ Königlichen Konzertmeisters H Ries unterstüßt werden. a

Billets zu 10 Sgr, und Texte zu 25 Sgr. sind in den sämmilij Revier-Polizei-Büreaus, bei den Königlichen Haus-Polizei-Jnspektoren #m Harke im Schauspielhause und Herrn Tack im Opernhause, dem Herrn si mann Práätorius, Königsstraße Nr. 69, und Herrn Garnison - Küster Yy hardt , Neue Friedrichsstraße Nr. 46, zu haben. j

._ An den Kirchthüren, welhe um 4 Ühr geöffnet werden, findet {j Verkauf statt. j Berlin , den 29, April 1845.

Der Polizei - Präsident. von Puttkammer.

Verantwortlicher Redacteur Dr. F, W. Zinkeisen,

Gedrudckt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdrucketti,

———————————————

14 Zoll, Breite 12 Zoll. Subscr, - Preis für Exemplar mit Schrift 4 Thlr, chines. Papi 9 Thle., av. 1. 1, 8 Thlr., chin. Pap. 10 Thl Johannes Hnss in Costnitz, gemalt C. F. Lessing, lithographirt von Carl Wil Preis für 1 Exemplar mit Schrift 6 Thlr, v, Sehrift 8 Thlr, ; i nimmt Subsecriptionen an und ladet zu geneiß Unterzeichnungen ergebenst ein

Berlin, Mai 1845.

Julius Kuhr's Hof - Kunsthandl Linden 26, Bel - Etage.

Jm Verlage von Ferdinand Hirt in Bresla! schien und is vorräthig in jeder namhaften Buchhi lung des Jn- und Auslandes :

[445] FLORA

.. 0 D 0 von Seeländische Eisenbahn. SCHLESIEN Zufolge des §. 15, d-r unterm 15. März d. J. aller- gnädigst approbirten Statuten dcr Seeländischen Eisen- bahn-Gesellschaft steht es jederzeit den Actionairen frei, Von das, was noh an 50 pCt. des Belaufs der ihnen an- gehörigen Actien fehlt, einzuzahlen, wenn sie solches 14 Tage vorher dem Banquier der Gesellschast anzei- gen, Der Actionair erhält dann gegen Zurücklieferung des älteren Quittungsbogens eine Jnterims - Actie ‘ür 30 Species mít Zins-Coupons à 4 pCt. p. a. von dem ersten des auf den Einzahlungstag folgenden Monats des ndem die Direction dieses zur Kenntniß der Herren Actionaire bringt, fügt - ¿N 4 hinzu, daß gegenwärtig die Herren F. & E. hagen Banquiers der Gesellschaft irfeldt-in Hamburg der Com- missionair des genannten Hauses is, Die Direction der Seeländischen Eisenbahn, den

preussischen und. österreichischen Antheils.

Friedrich VW immer, Direktor und erstem Professor des Königl. F

drichs-Gymnasiums zu Breslau und mehrerer gelt ten Gesellschaften Mitgliede.

Nebst

einer Vebersicht fossilen Flora Schlesiens

Dr, H. R. Goeppert, / ordentlichem Prosessor der Medizin an der Uni sität, praktischem Arzte, Korrespondenten der liner Akademie der VVissenschaften und meb

anderer gelehrten Gesellschasten Mitgliede

Zweite, neu redigirte und bereicherte ÁÀusga In zwei Bänden. geh. 3 Thlr. geb. 34

[346 b]

Eine vortheilhaste Pachtung zwischen der Warthe abu 7 Meilen von Posen, soll auf 12 Jahre gethan werden, Es sind etwa 10,000 Thlr, zur nahme erforderlich. Das Nähere an qualifizirte werber Jägerstraße Nr. 50 zwei Treppen hoch, im reau des Zustiz-Kommissarius Robert.

[401 b] | Zwei gut zugerittene und eingefahrene militair braune Engländer nebst Geschir® glei verdecktem d aften Wagen sind auf -dèm Frankfurter Bahnhofe reier Hand sogleih zu verkaufen, Das Nähere ortíer des Hauptgebäudes.

Höhe

eren zu gel gebietet über Stimmmittel seltener

Das Abonnement belrägt:

2 Rihlr. für £ Iahr. 4 Rhhlr. - # Jahr. 8 Kthlr. - 1 Jahr. : Theilen der Monarchie T ite Preiserhöhung, s tions -Gebühr für den I einex Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

9 P S: ; auf dieses Blatt an, für Berlin : die Expedition der Allg. Preuß. ; : z Zeitung : i . Friedrihsstrafe Ür. 72,

Alle Post-Anstalten des In=- und Auslandes nchmen BSestellung

1e 126.

Berlin, Mittwoch den 7eche Magi

I n halt.

Amtlicher Theil.

Landtags - Angelegenheiten. Provinz Posen. (28e Sipung.) Juden-Eide, Anträge und Petitionen. (29e SigungF Petitionen, (Schluß-Sigung.) Klassen-Steuer. Antrag.

guland, Berlin, Allerhöchstes Privilegium wegen anderweiter Ausfer- tigung auf den Jnhaber lautender berliner Stadt-Obligationen zum Be- trage von 15 Millionen Thaler.

Deutsche Bundesstaaten. Königreih Bayern. Berichtigung. Königreih Sachsen. Der Minister von Zezshwiß gestorben. Domherr Günther wiedergewählt, Königreih Württemberg. Landwirthschaftliche Schule in Hohenheim. VrofFer zogthum Def, - sen. Zweite Kammer der Stände. Freie Stadt Frankfurt. Senator Hiege gestorben.

Hfsterreicht che Monarchie, Jnnsbruck, Eröffnung des Land- tages.

Frankreich, Deputirten-Kammer, Debatten über den Senegal und Otaheiti. Paris, Beglück…kwünschungen zum Namenösfest des Königs, Eucimnng der Pairs in Betreff der Renten - Konversion. Schreiben aus Paris, (Thiers und die Jesuiten; Guizot und seine Vertretung im Miínisteriumz die Marquesas-Jnselnz Haîíti.)

Großbritanien und Jrlaud. London. Hofnahriht. Die olemik der Times gegen Sir R. Peel, Zoller öhung in Brasilien ür britishe Fabrikate. /

as Kanton Luzern. Schreiben des Fürsten Metternid. Dankfest. Kanton Aargau. Großraths-Beshlüsse, Kanton Basel-Land. Die Loskaufung der Gefangenen.

talien. Neapel. Manöver. Brindisi zum Freihafen erklärt. riechenland. Schreiben aus Athen, (Weiteres über das jüngst ent- N EIansates Bevölkerung von Athen; Filial - Bank zu Syraz Ver- mischtes.

Vereinigte Staaten von Nord- Amerika, New-York. Aften- stüde über die texianishe Anschlußfrage und die Unterhandlungen mit China.

Eisenbahnen. Hamburg-Berliner Bahn. Stettin-Stargardter Bahn,

Moa und Börsen-Nachrichten. Berkin. Börsen- und Markt- e .

Theater in Potsdam. (,„Jphigenia'“, Gastspiel des Herrn und der Mad S Königsstädtisches Theater, (Gastspiel der Donna de Mon- enegro.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Adel des Geheimen Ober-Tribunals- athes Karl Frie- drih Scholÿy und seiner Shwester Wilhelmine Sophie Scholh unter dem von ihren Vorfahren geführten Namen: von Sqolgs und Hermensdorff zu erneuern und daher denselben zu gestatten, daß sie neben ihrem bisherigen Namen auch den Namen Hermensdorff führen Fönnen.

Das dem Kausmann und Fabrikanten Konrad Jos. Stroof zu Köln unter dem 30, Juni 1843 ertheilte Patent auf eine durch Beschreibung und Zeichnung als neu und eigenthümlich nachgewiesene Vorrichtung zum Aufschneiden : von Blei- und Zinnröhren ist erloschen.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur der 12ten Infanterie - Brigade, von Felde n, von Neisse. Abgereist: Der Fürst zu Lynar, nah Drehna.

Landtags - Angelegenheiten.

Provinz Pofen. Posen, 4. April. (28ste Sipung.) Ein städtischer Ab- geordneter kommt noch einmal auf die Angelegenheit der Juden ¿urúd und nimmt die Verwendung des Landtags für Aufhebung der

Theater in Potsdam. i Iphigenia, Gastspiel des Herrn und der Mad. Rettih.

Auf Besehl Sr, Majestät des Königs und beehrt durh die Gegenwart

der gegenwärtig am Hoflager zu Potsdam verweilenden Allerhöchsten Herr- asten fand am 5. Mai im dortigen Theater eine Vorstellung der Göthe- en „ZJphigenia““, unter Mitwirkung des Künstler - Paares Retti ch vom of - Burgtheater zu Wien , statt; auch eine Anzahl berliner Kunstfreunde hatten sich, „angelockt von der Schönheit des Werkes und dem Rufe der ge- nannten Gäste, um so mehr eingefunden, als Leßtere durch dienstliche Ver- hältnisse abgehalten sind, in Berlin selber aufzutreten. Herr und Madame Rettich bewährten den glänzenden Namen, den sie in der theatralischen Welt genießen, vollfommen. Als Darstellerin der Jphigenia bewies Mad. Rettich, daß sie den Geist der Dichtung in sich aufgenommen und den goldenen Bildern derselben eine würdige Fassung zu geben wisse, Jphige- nía, nahdem sie daheim aus freiem Willen den Opfertod sür die Ehre und den Ruhm ihres Volkes erleiden wollte, aber von Dianen gerettet wurde, F Unter den Wilden auf Tauris die Reinigerin des Altars der Göttin von en blutigen Opfern, wodur derselbe so lange entweiht gewesen, somit die i riesterin der Sitte zu werden bestimmt und löst zugleich den Fluch, der so u d über ihrem Hause geschwebt und den von den Furicn verfolgten Bruder zu seiner Entsühnung über Länder und Meere in ihre unentweihten Arme Frieben, Der Typus der Milde, Würde und erhabenen Ruhe, womit Jphi enia hier dasjenige Geschäft übt, welches überhaupt das der Tragödie di einigerin der Leidenschasten zu sein, war dem Wesen der Künstlerin (teris eigegeben. Die geheime Angst, womit sie von den an den tau- l en Stran ausgeworfenen Fremdlingen die Schidsale der Zhrigen er- orst, der Wechsel in den Gefühlen, welche sie bei Anhörung derselben er- esen, wurde fein nüancirt und die Skale der Empfindungen, vom stillen tzüden bis zum Ausbruch des Jubels über den wiedergefundenen Bruder, an stille über die Verirrungen ihrer Mutter bis zum Abscheu er den Tod derselben durch I. rein ausgeklungen. Da das i gan der Mad, Rettich in den Brusttónen etwas männlich anschlägt, so heinen (hr die tragischen Accente besser als die elegishen und weiblich u gelingen. Jhr Manu, Herr Rettich, der den Orestes gab,

d rt, sein Organ ist voll Klang, Fülle ai Znnerlichkeit, nur manchmal fast zu mächtig, um den Ausdruck in das h Empsfindungsvolle zu \hmeidigen. Jn den Scenen, wo er den Auf-

E E E R E T

———————

Anerkennung, die sie durh ihr Talent so sehr verdienen,

1845.

§s. 335 Nr. 7 uud 358 Nr. 8 der Kriminal - Ordnung wegen der Juden-Eide in Anspruch, da, nah einem beigebrachten Gutachten des Rabbinats zu Lissa, die Bestimmungen jener Paragraphen auf den mosaischen Geseben nit basirten, Der Antrag erlangt indessen niht die geseßlihe Majorität, Ein rittershaftliher Abgeordneter beantragt eine Verordnung wider das Einklagen von Trinkschu l - den, selbst wider das S(hlichten von darauf bezüglihen Streitsachen dur Schiedsmänner. Die Versammlung unterstüßt den Antrag ohne Widerspruch, indem sie ausdrüdlih befürwortet, daß er sih auf For- derungen für in Schankstellen verabreihte oder im Kleinhandel ver- faufte beraushende Getränke, namentlich für Spiritus, Branntwein und Arrak, erstreckte. Ferner erklärt si die Versammlung ein- hellig, den Antrag eines Abgeordneten aus dem dritten Stande,

um Einführung der Mühlen-Ordnung vom 28. Oktober 1810

im Großherzogthum Posen,

unterstüßen zu wollen. Eben so wird das Gesuch eines ritterschaft- lichen Abgeordneten genehmigt,

daß auf Grund des wiener Traktats die vom Großherzogthum Po-

sen getrennten Kreise Kulm und Michelau, die Stadt Thorn

mit ihrem Gebiet und die auf dem linken Weichsel-Ufer belegenen, zu dem ehemaligen Herzogthum Warschau gehörig gewesenen Lan- destheile in Stelle des deuts{-kroner und kamminer Kreises dem

O besblosa H i i Vi möchten. odann wird beshlossen, in Bezug auf den Antrag eínes

städtischen Abgeordneten ail °

um Emauirung einer Stolgebühren=-Taxe für die fatholishen

Geistlichen bei dem Königlichen Landtags = Kommissarius zu verwenden, da dieser Gegenstand schon früher angeregt worden. Ein Abgeordneter des dritten Standes hat gebeten,

1) daß, im Interesse und zum Besten der weniger bemittelten Klassen, die Holz -V ersteigerungen in den Königl, Forsten beshräukt werden möchten ;

2) daß der Verkauf desStreulings und der Holznadeln aus den Staatsforsten gestattet werde.

Den ersteren Antrag hält der Landta durch die Eröffnung des Staats- Ministeriums vom 29, Januar d, J. für erledigt, der zweite wird zur Petition erhoben. Ein städtischer Abgeordneter nimmt die Ver- wendung des Landtags dafür în Anspruch,

daß bei der Vertheilung der Beiträge zu dem Provinzial-

Wegebau-Fonds nah den Grundsäßen verfahren werde, welche

bei der Vertheilung der Beiträge für die ständischen Justitute zur

Anwendung kommen. n E: :

Die Ansichten über diesen tar Hre blieben getheilt, indessen wird S T Antrag eines ritterschaftlichen Abgeordneten (Ausshuß- itgliedes),

daß die eine Hälfte der O nah dem Maßstabe der direkten

al die andere nah dem Maßstabe der Bevölkerung vertheilt

erde, mit 35 gegen 7 Stimmen angenommen und eine Petition in diesem Sinne beschlossen.

i Ein Abgeordneter der Landgemeinden stellt vor, daß, wie bekaunt, die Beiträge für die ständishen Jnstitute nah Maßgabe der Bevölkerung vertheilt würden, daß aber hierdurch bei der Verthzilung derselben innerhalb der Kreise auf die verschiedenen Einwohner-Klassen n große Veberbürdung für die. Landgemeinden entstehe. Er trägt

arauf an, i

daß die Vertheilung der Beiträge für die ständischen Jnstitute auf

die einzelnen Kreise nah Maßgabe der Bevölkerung erfolge, inner- halb der Kreise aber in der Weise, wie dies bezüglih der Kreis-

Kommunal-Beiträge geschieht, oder daß mindestens den Kreisständen

gestattet werde, sich über irgend einen solchen Maßstab zu berathen

und denselben festzustellen.

Ein ritterschaftliher Abgeordueter erklärt sich für die Petition und führt an, daß in dem Kreise, dessen Ständen er angehöre, diese einen Maßstab nah eigener Wahl aufgestellt hätten, die Re ierung dem Beschlusse aber die Genehmigung versagt habe, weshalb fe wie-

ruhr seines Junern zu malen hatte, standen ihm die passenden Farben da- her mehr zu Gebot, als da, wo sein Gemüth vor der Gewalt der sanfteren Erinnerungen und Eindrücke s{milzt, Gegen den Schluß des vierten Aktes hin, wo Orest die Gestalten seiner Vorfahren vor den im Wahnsinn rollen- den Augen aufshweben sieht, hätte der Äusdruck prophetischcr sein, die Mi- mif mde in das Visionaire spielen dürfen, Jm Uebrigen aber hielt er den leidenden und büßenden griehishen Jüngling vortrefflih. Eine beson- dere Anerkennung verdient die Deutlichkeit, Reinhcit und Bestimmtheit, wo- mit sowohl Herr als Mad. Rettich auch den 1hetorischen Theil ihrer Auf- gabe lösten und den wohltönenden Rhythmen des großen Dichters ihr Recht ließen. Sie wurden dur Herrn Franz (Thoas) und Bethge (Pyladcs), als die Repräsentanten barbarisher Befangenheit und hellenischer That-

s{hönheit, so wie dur Herrn Wauer, brav unterstüßt und fanden diejenige u,

Königsstädtisches Theater. Gastspiel der Donna de Montenegro.

Als „Lucrezia Borgia” hatte Donna de Montenegro am 5, Mai die zweite Partie, worin sie sih, wie in ihrer ersten, als vortreffliche Sän- gerin abermals bewährte. Fern von aller Ucberladung, hielt sie die Nolle, als echte, höchst gebildete Künstlerin, in jener Region, wo dieselbe dem ge- läuterten Geshmack zusagen muß, und legte eine neue Probe ihrer Kunst ab, in jeder Tonlage die Stimme gescbickt anzuwenden. Schon nach der ersten Arie ärndtete fie reichlichen Beifall. Die leyten Scenen im zweiten Akt, namentlih das shöne Duett am Schluß de elben, sang und spielte se mit ergreifender Wirkung, eben so die grauenhaste Scene im leyten

uszug. Das edle, selbst um die Verbrecherin noh einen augenblicklichen Nimbus ziehende Spiel, durch die shöne imposante Gestalt der Sängerin gehoben, blieb niht unbemerkt und unbelohnt, Donna Montenegro wurde nah jedem Alte stürmisch gerufen. Von den Uebrigen war Signora Bend ini als Orsini wiederum durchgehends vortrefflih und mußte ihr hübsches Lied zu Anfang des dritten Alts da capo singen. Die ngen_ der Uebrigen sind des Oefteren besprohen. Jm Allgemeinen fand die Oper solhen Anklang, daß am Schluß die Hauptdarsteller gerufen Sue: Es war jedenfalls eine der besten Vorstellungen der ablaufenden on.

der zu dem für das ganze Großherzogthum angenommenen hätten zurückfehren müssen, Der Petent verzichtet a auf e ero sten Antrag, beharrt aber bei dem zweiten, und die Versammlung beschließt eine Petition dahin,

daß es der Beschlußnahme der Kreisstände überlassen bleibe, in

welcher Weise dieselben die auf die Kreise nah dem für das ganze

Großherzogthum angenommenen Maßstabe der Bevölkerung fal-

lenden Beiträge auf die Einwohner innerhalb der Kreise verthei=

len wollen. Y

Mehrere wider das Grundsteuer-Geseß vom 14. Oktober

1844 gerichtete Anträge finden Unterstüßung und sollen durch eine Denkschrift Sr. Majestät vorgetragen werden. Dagegen erhält ein Antrag auf Aufhebung der Mahl- und Schlachtsteuer und Einführung der Klassensteuer nit die geseßliche Majorität, um zur Petition erhoben werden zu können.

__ Posen, 5. April. (29e Sibung.) Der Landtag beschäf- tigt sih zanähst mit der hon früher von einem ritterschaftlichen Ait geordneten, aus Veranlassung eines Spezialfalles, angeregten Frage : ob ein Pole gestraft werden dürfe, weil er sih weigere, fih bei fis ner Vernehmung der deutshen Sprache zu bedienen? Die in dem Spezialfalle verhandelten Untersuchungs - Akten haben zur Zeit nit verabfolgt werden können, auch glaubt das Gericht überhaupt deren Zusendung versagen zu müssen. Die Züchtigung des Angeschuldigten sei auf. Grund des §. 292 der Kriminal-Ordnung wegen freher Lügen verhängt, die er sih bei der Confrontation, welche nach Ansicht des Gerichts in deutscher Sprache stattfinden müsse habe zu Schul- den kommen lassen. Der Königliche Kommissarius hält die Weigerung auf Herausgabe der Akten für begründet. Der betreffende ritter= 19e de Abgeordnete trägt nunmehr darauf an, Se. Majestät zu itten,

1) um Entscheidung, ob dem Landtage das Recht zustehe, die Ein- iht der betreffenden Akten zu Cilcagin, E

2) in der Sache selbst die Feststellung des Thatbestandes anzube= fehlen, event. derartigen Rechts - Verleßungen, welche die Be- fugniß der eingeborenen Polen, \ich in den gerihtlichen und anderen öffentlihen Verhandlungen nur ihrer Sprache zu be- dienen, beeinträchtigen, einen Damm und ein Ziel zu seßen. Ein Abgeordneter des dritten Standes erklärt \ih gegen den

Antrag, weil der Gezüchtigte sich gegen einen Waldwärter vergriffen habe, ein unwürdiger Mensch sei und das Gericht ihm nit zu viel ethan habe, da er deuts und polnisch verstehe. Ein städtischer bgeordneter sebt aus einander, daß bei dem bestehenden inquisitorischen Untersuhungs-Prozeß die Mittheilung von Untersuhungs-Aften nicht verlangt werden könne. Der Landtags - Kommissarius vertrete aber den König und könne die Vorlegung der Akten verlangen, die erfor- derlichen Materialien daraus mittheilen und sie einzelnen Kommissarien des Landtags zur Einsicht vorlegen, Nach einer weiteren Diskussion geht die Versammlung auf die gestellten Anträge mit 37 gegen . 7 timmen ein.

Andere Petitionen um Verbesserung der Einkünfte der Land - Sqhullehrer und Errichtung von Kleinkinder-Bewahr-An- stalten auf dem platten Lande geben der Versammlung Veranlassung, bei Sr. Majestät folgende Anträge zu formiren :

1) daß die Besoldung eines Land-Schullehrers in keinem Falle ntedriger zu stehen komme, als, neben freier Wohnung und Garten=Nugung, ein Deputat von 24 Scheffeln Getraide, 8 Klaftern Brenuholz und 60 Rthlr. baares Geld betragen würde;

2) daß die Errichtung von Kleinkinderbewahr- Anstalten auf dem platten Lande angeordnet und dem desfallsigen Bedürfnisse durch die Regierung sowohl mittelbar dur Einrichtungen zur praktischen Bildung von Vorsteherinnen, als auch unmittel- bar durch Unterstüßung der ärmeren Gemeinden abgehol- fen werde.

Eine Petition, daß den Justiz- Unterbeamten der Beitritt zum von Fraunfenbergschen Stiftungs-Fonds gestattet werden möge, wird dem Königl, Landtags-Kommissarius zur Berücksichtigung

Berlin, 6. Mai. (Eingesandt.) Jn der heutigen Spenerschen In findet sich unter Vir Aufschrift „Wissenshasilihe Lar Kunst-Nachrichten“' die Angabe, daß man vor einiger Zeit in dem Kloster „St, Macaire“ in Ghent eine Marmorplatte mit folgender Jnschrift ausgegraben habe: Cai. Jul. Caesar ath liver sardine off 1X ogen dan Spinage off’ Cantercaes. Diese handgreiflihe, nur durch eingeschobene Punkte leit verschleierte Mystification, welhe dem Julius Cásar den Ge- shmadck des „Robert Macaire“ beilegt, is eine Wiederholung des bei uns längst bekannten: CAI. 1VL. CAESAR. ASS. LIBERAV. STERNVND. IX. AVG. ENALS. SAVERN. COLVNT. Q. KAES., db. h. Cai. Jul. Caesar als lieber Austern und Nennangen, als Sauernkohl und Kubhkaes Au if Cambridge las man uns eine bei Böckh noch fehlende griechische

nichzri}st ;

OEMOPE. Y. APINK OEMOPE. T. IIIES. Sie war ohne Zweifel in Trinity College ausgegraben ?

Befanntmachung.

In der außerordentlichen General-Versammlung des Vereins der Kunst- freunde vom 22, April wurde beschlossen, eine Kommission sür die Revision des Vereins - Statuts zu bestellen und für diesen Zweck den aus 10 Mít- gliedern bestehenden Vereins - Ausschuß durch 11 in der Versammlung zu wählente Mitglieder zu verstärken.

Nah dem Skrutinium, welches in derselben General - Versammlung stattfand, wurden hierfür gewählt:

die Herren Oberst O'Eßtel, Regierungs - Rath Sch weder, Geheime Ober-Tribunalsrath ppe, Kammergerichts-Assessor W a e, Apotheker Kuhßh, Wirklihe Geheime Kriegsrath Meny el, Malcr A, Henning, Königl. Bibliothekar Dr. Spik er, Kunsthändler Sachse, Geheime Finanzrath Göring, Dr. Nagel,

Berlin, den 4, Mai 1845.

Direktorium des Vereins der Kunstfreunde im preußischen Staate.

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