1845 / 163 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Rußlaud und Polen.

St. Petersburg, 7. Juni. Mittelst Tagesbefehls vom 29, Mai, aus Brzesc-Litewskfi datirt, hat Se. Majestät der Kaiser den Génexal der Kavallerie, Grafen Kreuß, auf sein Gesuch, wegen ge- s{wächker Gesundheit, vom Kommando des 2ten Jufanterie - Corps entbunden und der Suite der Kavallerie beigeordnet, sein dor Kommando aber interimistisch dem General - Lieutenant Kuprianoff I. übertragen. General Kreuß hat zu leih einen sechsmonatlihen Ur=- laub zu einer Badereise nah Deutschland erhalte. :

Dem Mön(h-Priester des Forts Golowinski, Makary Kamenezki, welcher am 28, Juli 1844 beim plößlichen Ueberfall dieser Befesti-

ung dur einen zahlreichen Trupp fkaukasischer Gebirgsbewohner, die bos drei Bastionen derselben eingenommen hatten, sich mit der Gar- nison aufder vierten Bastion befand, die Garnison mit Unerschrocken= heit einsegnete und sie zum leßten verzweifelten Widerstande aufmun= tert; {odaß ‘sie nicht nur nicht wankte, sondern durh einen entschei denden Angriff mit dem Bajonette dem Feinde eine völlige Nieder- lage beibrate, is zur Anerkeunung der St. Wladimir-Orden vierter Klasse mit der Scleise verliehen worden.

Die ersten Begründer bisher in Rußland nicht vorhanden ge- wesener wichtiger und vom Finanz= Ministerium für den Staat als nüßlich anerfannter Fabriken sollen, zufolge Kaiserlichen Beschlusses, vom Stadt-Dienste eximirt sein und darüber vom Finanz-Ministerium

* gehörige Zeugnisse erhalten, jedoch nur für ihre Person und so lange diese Fabriken sih in demselben oder einem besseren Zustande befinden, als bei der Ertheileug jener Zeugnisse.

_ Einem-vom Finanz-Minister dem dirigirenden Senat am 20. April :ritgetheilten Befehl gemäß, wurde wegen des Ausfalls der Aerndte in den Osisee «Gouvernements die zollfreie Einfuhr von Sommer= Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Kartoffeln, Erbsen und Wicken aus dem Auslande nah Riga und Pernau bis zum 13. Juli d. J. erlaubt und zugleich die Ausfuhr dieser genannten Getraide-Artikel aus Riga und Pernau nah anderen russischen Häfen während der ganzen Dauer der Navigation von 4845 verboten. Jebt hat Se, Ma- jestät auf das Gesuch des Civil - Gouverneurs von Livland und auf die Vorstellung des Finanz - Ministers erlaubt, daß russisches Getraide, während der Navigation- von 1845, aus Riga und Pernau zur See nah anderen russischen Häfen ausgeführt, auch aus diesen beiden Häfen ausländisches Getraide auf kleinen Fahrzeugen nadh-ver=- schiedenen Punkten Livlands. und oberhalb der Düna. nah den Küsten- orten verführt werden darf, nur soll das russische Getraide nit an- ders von Riga und Pernau zur See nah anderen russishen Häfen verschifft werden, als unter Bescheinigung der Orts« Polizei, daß das ae Tae wirklich Lokal-Produkt oder von inländischen Orten zugeführt if.

Das. russische Vice - Konsulat in Galacz is zum Konsulat- erho- ben 99 dasselbe den übrigen Konsulaten in der Türkei gleichgestellt worden.

Frankreicch.

__ Paris, 9. Juni. Ju der Deputirten - Kammer begann heute die Diskussion des Ausgabe-Budgets. Herr Gouin stellte die Frage das Kabinet, ob die Regierung troß des Votums der Pairs-Kammer die Absicht habe, bei Erö nung der nächsten Session einen Entwurf für Herabseßung des Zinsfußes der 5proz. Rente vorzulegen. Nach= dem sih die auf der Ministerbank anwesenden Mitglieder des Kabi= nets einige Augenblide besprochen, verfügte sich der Finanz-Minister auf die Tribüne und erklärte; die Regierung habe über diesen Punkt noch feine Berathung gepflogen. Herr Cremieux meinte, die Kammer möge ihr Votum über die Zinsen der Schuld, deren Kapitel eben in Be= rathung. war, ausseben , bis das Ministerium über die in Anregung

ebrahte Frage berathen haben werde. Eine erste Abstimmung dur

usstehen und Sißzenbleiben war zweifelhaft. Um 45 Uhr schritt man zur Ul stimmung dur Theilung.

Für 1 Eisenbahn von Lyon nach Avignon hatte die Re- gierung 4 Jahre als Konze siousdauer vorgeschlagen; in dem ursprüngli c (1 Geseh-Entwurf war aber von der Zweigbahn nach Grenoble noch feine Rede gewesen; die Kommissien glaubte, daß eine Ausdehnung der Konzession auf noh fünf -Jahre eine- hin- reichende Compensation für diese der Unternehmung aufßzuerlegende neue Lask sei, und die Kammer stimmte dieser Ansicht bei, indem sle die Dauer von 50 Jahren genehmigte. Das Journal des Dé= bats aber, welches eben so eifrig, wie die Juteressen der Renten- Inhaber, auch. die der Eisenbahn - Compagnieen verficht , erklärt jene ego mepainziti für ganz: illusorisch.. „Die Zweigbahn“, sagt es, „wird 26 Millionen kosten. Auf wie hoh kann man aber nah deu: Be=- rechnungen der Kommission selbs einen Peslährigen ‘Genuß schäßen? Auf 30 Millionen. Davon sind die 26 Millionen für die Zweigbahn fogleih abzuziehen. Die 30 Millionen, welche die 5 Jahre Genuß repräsentiren, sind erst in 45 Jahren und darüber zu’ erheben. Nun sage man, ob die Last durch diesen entfernten Vortheil aufgewogen werden kann. Doch das ist noch! niht- Alles: die Zweigbahn! nah Grenoble wird ihre Kosten nicht einmal deen, sie wird kaum 225 pCt. einbrin=- gen. Die Compagnie hat also in den 45 Jährên ihres Genusses einen Verlust von 700,000 Fr. zu tragen, Man glaubt, die Eisenbahn werde der Rhoneschifffahrt die Reisenden und die Waaren entziehen. Diese Meinung wird bei Allen, die mit den Oertlichkeiten vertraut sind, nur Lächeln erregen. Die Rhone-Dampsschiffe legen die Fahrt von Lyon nah Avignon in zwölf Stunden zurück; die Reise i angenehm und sehr billig. Man kann also voraussagen, daß, so lauge noch ein Dampsshiff auf der Rhone da ist, fast alle Reisende stromabwärts diese Beförderungsweise der auf der Eisenbahn vorziehen . werden, Was die Waare betrift, so weiß Jedermann, daß ihr Trausport, besonders“ stromabwärts, zu Schiff sehr wohlfeil is, es würde alfo ci Eisenbahn schwer werden , ‘sie dem Stromwege abwendig zu machen. “‘

_ Vor dem Gerichtshof erster Jnsianz des Seine-Departements i in diesem Augenblick ein Prozeß anhängig, der bedeutendes Aufsehen macht, da er in die Fragen des Tages, namentlih in die Polemik zwischen der Kirche und- der Universität, eingreift. Aus gerichtlichen Verhandlungen, die am 21. Mai und-. am 5. Juni zu Paris statt- gefunden haben, ergeben! sich folgende Thatsachen. Herr Busch zu Straßburg, ein großer Bücher - Licbhaber, hat vor zwet Jahren eine Broschüre unter dem Titel: Entdeckungen eines Bibliophilen““ her- ausgegeben. Diese „Entdeckungen““ bestanden in Auszügen aus einem im Seminar zu Straßburg eingeführten Kompendium der Moral-= Theologie in lateinischer Sprache. Die extrahirten Stellen beziehen sich: alle auf. den Probabilismus. Die Auszüge aus dem straßburger Kompendium kamen den pariser Journalen in ihrem Streit mit dem Klerus erwünscht; das Journal des Débats erklärte, am Seminar zu Straßburg - werde jesuitischer Probabilismus, also Probabilismus der gefä lichsten Art, gelehrt. Der Unéi- vers behauptete dagegen, die Citate aus“ dem ompendium des Pro= fessor Moullet seien versál cht; der Bischof vou Straßburg aber holte eiue juristische Consultation ein, die si dahin erklärte: die „„Entdedungen eines Bibliophilen“/ seien diffffamirend. Herr Busch flagte- nun- den e E des Univers der Verleumdung an. Dies i} der Gegenstand des Prozesses vor dem Gerichtshof zu Paris. Der Königliche Advokat, Herr Dupaty, hat auf Abweisung des

802 s

Klägers angetragen. „Herr Bush““, sagte derselbe, „hat 1843, ge- leitet von dem Verlangen, seine Büchersammluüùg zu- vetwmehren, er hat s{hon 12,000 Bände, “in - der bischöflichen Buchhandlung zu Straßburg ein Compendium thealogiae moralis gefun- denz er hat «i dem Buche studirtz.- er ¿hat Lehren. darin

“entdeckt, die ihm nicht geficlen; die Sachë fonnte- ihm nicht A

gültig sein, daer seine Neffen in dem Seminar hatte; er si

veranlaßt, seine „Entdeckungen“/ im Druck zu ubliziren. Es folgten die Artikel im-Univers und das von dem Bischof von Straßburg Bis eeite juristishe Gutachten. “Herr Busch“ klagte nicht gegen den Bischof, sondern gegen den Geschäftsführer des Univers. Jn dieser Gestalt fommt der Streithandel vor die Gerichte. Herr Busch schreibt das Kompendium dem Pater Moull:t zu, einem Jesuiten. Was braucht es mehr, alle Leidenschaften aufzuheben? Die Gemüther wurden auf geregt: waren ja schon Fragen, sonst _nür în der gelehrten Welt ver= handelt, dur parlamentarische Diskussionen ins Tagesgespräch ge= zogen worden. Man wollte wissen, welhë \{ädlihe Lehren das Kompendium verbreite: ob es wohl dieselben seien, welche-die galli= kanische Kirche mit ihren Censuren verfolgt, Bossuet, der „lebte Kirchenvater““, der „Adler von Meaux ‘“, mit seinem \charfen Wort getroffen, der heilige Stuhl selb| verurtheilt habe; kurz, ob wir nicht in dem vor uns gekommenen Prozeß die Doktrinen der Jesuiten zu untersuchen hätten, Ein Journal nennt sogar den Rechtöstreit, der uns heute beschäftigt; zu meinem Erstaunen den Prozeß der Jesuiten. Jm Augenblick, wo wir gewissenhast unsere Pflicht zu erfüllen haben,

4,

ziemt es sich, jedes Vorurtheil fern von uns zu halten und uns selbst

gegen persönliche Meinungen zu: verwahren, die eine Klippe werden

könnten für unsere Unparteilichkeit. Wir forshen darum gar nicht nah dem Autor des Kompendiums: wir haben nur die Doktrin zu untersuchen, die dgrin enthalten ist. Unsere Aufgabe beschränkt sih auf die Frage: Sind die Auszüge , welche Herr Busch ins Pu- blikum geworfen hat, getreu, oder verstümmelt und verfälscht? Wir haben dabei auch in Betracht zu ziehen, ob der Autor der-„Ent=- deckungen‘’ bei der Reproduction der Lehrsäße des Kompendiums in gutem Glauben gehandelt hat und seine etwaigen Jrrthümer sür unabsihtlih gelten mögen. Welches: is der erste Vorwurf, den der Bibliophile dem Kompendium maht? Es predige den Probabiliômus. (Folgt eine Prüfung einzelner Stellen, woraus der Sqhluß gezogen wird, Busch habe den Doktrinen des Kompendiums eine unzulässige Auslegung gegeben.) Es is gewiß sür Jeden, der nah Wahrheit sucht. und der Wahrheit die Ehre giebt, daß Herr Busch sehr übertrieben hat. Er mußte den im Kompendium vorausgestellten Saß niht übersehen; wonach der Probabilismus in den Schulen nur theoretish -gelehrt wird und. der Beichthörer es einzig mit dem Gewissen des Beichten- den zu thun hat. Man darf nicht vergessen, daß das ¡„Kompendium der Moral-Theologie‘’ für angehende Kleriker bestimmt ist; um sie in die ernste und shwere Mission einzuweihen, welche sie im Tribunal der Buße zu: erfüllen haben. Jun allen Fällen, welche in dem Werke vorkommen, werden Beichtiger und Beichtender sich beständig gegen- über gedacht. Der Beichthörende hat nit, wie wir, den Beweis der Fehler, die man ihm gesteht, nur in äußeren Manifestationen zu suchen : wer sich vorbereitet, das Sakrament der Buße zu empfangen, stellt sich vor das Auge des Allwissenden, den er nicht täuschen zu können überzeugt ist; vollkommenste Aufrichtigkeit is eine der Bedingungen ‘reuiger Geständnissez der Beichtiger muß auf. den Grund des Gewissens seines Beichtkindes sehen können. Wer dürfte hier unterstelleu, der Sünder werde versuchen, seinen Richter zu betrügen?“ Herr Du= paty geht nun die Stellen dur, welhe vom Meineid, von der Ehe, vom Diebstahl handeln und beweist in einer ausführlichen Dissertation; daß Herr Busch den Text seiner Citate nicht verstanden oder falsch ausgelegt habe. Doch giebt er zu, daß diese Rüge nicht allgemein zu nehmen sei. Das Kompendium enthalte auch Sâb6e, die verworfen zu werden verdienten, und die Herr Busch mit Recht gebrandmarkt habe. So heiße es in dem Kömpendium: A lurto excusat occulta compensatio, qua creditor debitori clam tollit quantum sîíbi debetur;, d, h,: „Ein Diebstahl läßt sih ent schuldigen als verborgene Compensation, wenn der Gläubi= biger seinem Schuldner heimlih so viel nimmt, als sein Guthaben auémacht.‘’ „Man würde unmoralish und Uungeseblich handeln““, sagt der Königlihe Advokat, „wollte man gleih einem Diebe inögeheim Hand: anlegen an das, was einem gebührt, statt es offen und am hellen Tage zu forden; der citirte Sab beruht auf einem {weren Irrthum und kann zu shlimmen Folgen führen; ih verwerfe ihn; Herr Busch hat woblgethan, ihn zu verurtheilen.“ Mit großer Be- redtsamkeit spricht sh Herr Duüpaty au gegen die Behandlung: sinn- liher Verirrungen in dem fkasuistischen Probabilismus aus. Am Schlusse seines Vortrags faßte er seine Argumente folgendermaßen zusammen: „Die Doktrin des Kompendiums i| nit - überall mit Methode und Klarheit auseinandergesebt; dies giebt Anlaß zum Miß-=

verstehen; von Unaufmerksamen gelesen, fann' das Werk leicht in

Jrrthümer sühren und beflagenswerthe Folgen haben. Doch muß da= bei berücksihtigt werden, daß es in lateiniser Sprache abgefaßt ist und der rechte unshädliche Sinn der Lehrsäße erst ausdem mündlichen Un= terriht hervorgeht. Herr Busch konnte sih, bei den vorwaltenden Schwierigkeiten im Verstänkniß des Kompendiums, mitunter in gutem Glauben irren; er hat allerdings die Bedeutung mehrerer probabi- listishen Lehren sehr übertrieben , ja er hat sich in den wiGtigsten Punkten entschieden getäuscht; er hat zwar die allegirten Stellen uiht materiell verstümmelt, aber doch dem Kompendium gehässige Lehren zugeschrieben, die es nicht enthält, Js die Klage des Herrn Busch gegründet? Jch glaube es niht. Er behauptet vor Gericht : er habe die Wahrheit gesagt über alle von ihm citirte Stellen: des Kom- pendiums; er hat vorgegeben, das Kompendium autorissre die unbedingte Anwendung des Probabilismus : das is ein Jrrthum; er hat gesagt, das Kompendium entshuldige den Meineid : ih habe das Gegentheil bewiesen ; Herr Busch hat einen starken Jrrthum begangen, indem er den gro= ßen Unterschied übersah, der zwischen Gedankensünden und. thatsäch- lihen Süuden besteht. Dieses sind die Hauptpunkte in dem vorlic-= genden Rechtshandel. Nun aber sage ich: wenn sich Herr Busch entschieden getäuscht, wenn“ er nicht sorgfältig genug gelesen, wenn er den Text des Kompendiums nicht verstanden, wenn er seine Klage niht genugsam gerechtfertigt hat und doh seine Sache vor Ge- riht gewinnen will, so muß ihn entgegnet werden, daß es niht zureiht, Stellen anzuführen; daß man auch citiren müß, was vorangeht und was folgt; daß man nicht, ohne diese Vor- sicht zu gebrauchen, Stellen cines Buchs. ins Publikum werfeu sollte, die, obenhin gelesen , falshe Eiudrüe machen müssen. Der Bischof von: Straßburg hat vollkommen Recht gehabt, zu sagen, er bringe seine Sache vor das Tribunal der öffentlichen Meinungz er hat Recht gehabt, zu sagen, er appellire an alle redlich denkende Leute, die ihm das Zeugniß geben würden, daß das Kömpendium: - die vers ruhten Lehren niht enthalte, welhe Herr Busch darin ge- funden haben will; er hat Recht gehabt, weil die Wahr= heit auf seiner Seite war. J glauve dies bewiesen zu haben. Als dieser Rehtshandel an mich kam, hatte ih noch feine Partei genom- men; i" habe das Buch gelesen; ih habe den Autor nicht gesehen, ih habe die Doktrinen nah meinem besten Wissen geprüft ; ich, wie-

derhole: Herr Busch hat Unrecht; er ist ‘mit seiner Klage abzu-

weisen.“‘ An der Börse war heute die 3proz, Rente etwas mehr ‘ange-

boten, die 5proz. dagegen fest. Viele Spekulanten bringen ihren träge von ersterem Effekt auf den Markt, um dafür : anzuschaffen. 5proz. 122 Fr, 20 C.; 3proz. 84 Fr. 103 90 C. ; span. aft. R. 3945; 3

33%, % au compt.,- 323 auf 15, Juli

Sh. 8; port. 3 proz, R./674.-

x Paris, 8. Juni. Die Evolutions-Escadre wartete am ten noch: immer vergeblih Befehle übe mutg, die Regierfing wird aber , nehme, nicht eher einen Beschluß in Betre

phied und Traktanden“’ für diese beharren, Die Opposition da= Jn: Betracht, daß der geg

st|, eine einfahe Einladung au uf. die Berufung der der Jesuiten aus dem jen Kantonen von Bundes we 4e Oründe vorliegen di nd zugleich den Frieden der Schwei daß dagegen vorbehalten bleiben infie und im Zusammenhang mit umfassenden Ma (igung der Schweiz die Frage neuerdin ndesmäßige Weise auf Rücknahme der Je hinzuwirken, wird beschlossen : hast in obigem Sinne ihre Erklärung Kloster-Frage. Jn Betracht: ; bezüglich auf die regeln zur Beruhigung der usammenhange stcht; ck nicht geeignet wäre, ner von der

: E R R 3 N enwärtige Auge n - proz. span. 42x; 3pr den Stand Guzeii Ae

, 335 pr. Ende Juli)”, zu richten,

esuiten verzichte; 2) daß eine Aus=- anton Luzern öder anderen kat gen ohne daß besondere that e Kantonal - Souverainetät verl 3 ‘aufs neue gefährden würde; eeigneten Zeit= regeln zur Be- s aufzunehmen und auf iten-Berufung nah Lu- Es habe die Ehren abzugeben und zu 1) daß diese Frage mit Jesuiten und mit

Schweiz überhaupt in einem 2) daß daher der gegenwärtige Augen- jenes Verlangen unbediugt und für zu entsprechen, son- iéteren Zeitpunkt im ur Beruhigung der „Es habe die Ehren= g. abzugeben und zu

wie ih eben aus guter H shen Frage fassen,

en Frage fassen, l Delarue ein zu Marokfo b sem Augenblicke das Wie Gelänge cs Ab so würden große 9 in, ihu zu ver

muß, in einem

fenden Maßregeln in der marokfani teten neuen- Depeschen vom Genera niht minderem Grade als die Verhältnisse öffentlihe Aufmerksamkeit in die Abd el Kader's auf französische in die Gebirge von Kabyÿlien zu gelangen, für Frankreich nöthig se chtungsfrieg gegen die unbändige Bevölkerung Wie wenig es mit den jeßt von Zeit gen bald dieser bald ‘jener Sj, beendigte Feldzug

im Gebiete. an Leuten und Geld umfassenden einen Verní durchzuführen. genden Unterwersungs - Erklärun heißen will, zeigt der noh uicht deau in den Auresêgebirgen, jener des Obersten Bergen von Tenez und Orleansville. sich heute, und wenige Ta dem Banner des Aufruhrs, gegen die südlichen Gebirgs zur Lehre dienea und scheint in der That auch. geaud mehr und mehr brachtet- zu werden. gen die jeßigen Vorgänge, wie utopisch die nd, die für Algerien jeßt {hon die Einführun tung auf vollkommen oder do zösischen verlangen,

Großbritanien und Irland.

Lvundon, 7. Juni. Heute wird, wie die Times m Auswechselung der Ratificationen des neuen, reich abgeschlossenen Vertrages zur Unterdrü Dasselbe Blatt widerle

Hand zu weisen, noh demselben 1 seine definitive Erledigung auf einen geeig: usammenhange mit umfassenden Maßregelu z Schweiz zurückzuweisen ist, wird beschlossen : sandtschaft in diesem Sinne ihre Erklärun

des Generglzz St. Arnaud i j Die Eingeborenen untern ge nachher stehen sie bereits. wieder , Das Beispiel des Verfahrens der F,@ völfer in Kaukasien sollte den Fran vom Marschall ÿ Am \clagendsten , Rathschläge derjeni g einer Civil-Yird ch nahebei gleihem Fuße mit dér

Italien.

O Nom, 2. Juni. Man hat in der lebten Zeit olten Malen über einen bevorstehenden Rüdtritt des ini gesprochen und schenkte diesen Gerüchten die neuesten Verwickelungen mit Frankreich, mmung gegen Herrn Rossi, Schritte zu bieten schienen. daß er einen einzelnen Zweig regazione degli sludj, anti übergegangen is. daß unter der jeßigen Ver= m Kirchenstaate vergeblich daß erst ganz. kürzli wieder einer Bahn nach Civita-

zu wieder=

;taatô-Secretair Lambrus m s mehr Glauben, als J wie persönliche Mißsti rund zu einem solchen r widerlegt“ fih“ dies anch dadurch,

Verwaltung, die Direction der jedergelegt hat, die an den Kardinal Mezz

Wenn es noch einer Bestätigung bedarf, (lung die Hoffnungen: auf Eisenbahnen i nd, s0_ mag als solche diencn, jen- Gesellschaft, die sih für den Bau einer «ia bilden wollte, die Konzession versagt wurd “Der unter dem Namen Ponte molle t deutscher Künstler is ‘im Begriff, Jellung zu erwerben. ig errihten, in der nur deutsche Kün lichen Beitrag. ihre Werke epräsentantin der deutsch

hinlänglichen Jebt erklärt

am 29, Mai mit hüt dung. des Sklavenhi gt in einem längeren Art i Vertrag. erhobenen Angrise y welche derselbe ai eemächte äußern yi schreibt die Times, „geht

0 weit cs au

stattfinden. von der Whig =- Presse gegen diese: zu gleicher Zeit die Einwirkungen,

sse der ‘dabei nicht betheiligten S „Der Zweck des neuen Vertrages““,

dahin, das Durchsuchungs - Recht, st Spanien und Portugal seine in irgend einer Wei Zeiten den Sklavenh sich nicht bestreben, eine starke Seemach zu unterhalten, sei es Gesebe brechen, zu be Flagge sih “anmaßen, zu deren Führu weit jene beiden Staaten in Betracht kom suchungsreht auf Gründen, die weit versch welche die von Frankreich erlan haben; denn Frankrei hat seit

handel treibende Nation zu sein. ning Chronicle als ,, lich 10,000 Sflaven bon‘/ bezeichnet, niht nur ein gröbsten Art ist,

daß während der in welchen franzó Sklavenhandels der Verdacht ab zu einer Kondemnirung führen

bekannte gesellige Ver- sich eine höhere artistische dauernde Kunst - Ausstel= gen einen geringen nnen, und sie auf en Kunst in Rom machen, hung erweitert werden und Vereinigungspunkt bilden, gen Bedingungen Eintritt finden Gutes si unter guter Leitung daß man die Ein= Ind es so der Zeit mmtheit herauszu- ung nur den Stoff

f die Flaggen zu modifiziren 1 se Mächte zu d zu dulden gewohnt sind t an der afrikanischen § um ihre eigeuen Unterthanen, wenn sie Fremde aufzuspüren, welde i nicht berechtigt sind, 6 men, beruht das Du ieden sind vou den gte Suspension des Rechts mol 1830 völlig aufgehört, eine Sky - Wir glauben, daß, was die N den wohl dokumentirten Transport von ji) frifanischen Küste nah. der Zusel B e Fabel, sondern eine Unwahrheit und die Berichte über den Sklavenhandel enweis leßten 12 Jahre nur drei oder vier Fälle vorfame sische Schiffe wegen Verdachts der Beitkwg d von unseren Kreuzeru aufgebraht worden sind, sen Fällen zu schwach gewesen is, zu können, Es is daher aller Ske nach wahr, daß die Conventionen von. 1831 und 1833 ihren dem Sklavenhandel unter französischer und englischer t haben, und in dieser Beziehung is dur} daß der Sklavenhandel unta Die kontrahirenden Parteien onvention, alle die Rechte, wi esißen, festzuhalten und in i nung zur Auwendung zu bringen, und das bezieht | ft, auf die Flaggen derjenigen Rationen, welche (n aben zur Beaufsichtigung ihres t Man frcagt1 das Durchsuchungét zu behaupten, nag ch aufgegeben haben; die Frankrei,

Anwendung findet, Man will eine se anzutasten, so lange die andel stillschweigend sollen ausstellen ese Weise zur jen so soll der Verein in geselliger Bezie «h Art deutscher Kasinos einen stehenden den auch Nichtkünstler“ unter billi len, Wenn es einleuchtet, wie vi jeraus entwickeln fann, fo is es sehr für den Anfang aufs einfacste treffen 1 ssen will, die einzelnen Bedürfnisse mit Besti während eine vielfa gegliederte Organisir eller Vernichtung liefern würde.

S panien. Borgestern erhielten die Eigenthümer Familien-Juteressen des Don Carlos vertheidigenden Blattes Esperanza durh außerordentliche Ge ihriht, daß Don Carlos am 48ten v. fohtenen Ansprüche an seinen ältesten Sohn

selben Tage angenommen und ‘am he, Die Esperanza ließ diese N druden, welches gestern (Sonntag 1 den Gefe politico eiigeshickt we i alle Exemplare des Supplement drohte auh den Direktor des Bla Nachricht in demselben mittheilen sfrage in Anregung bringen würde. Der politico möge das Gesetz vollziehen, islegt, jede von ihm suspendirte Nummer e

wältigen oder

zu billigen,

von der a

6 Madríéd, 2. Juri.

heit aus Paris die die bisher von ihm abgetreten, dieser sie 23sten ein Manifest erlasseu achribten in einem Supplement s) erscheinen sollte, zuvor aber Dieser ließ nicht nehmen, sondern wersten Strafen, oder gar die Ver= Direktor verlangte, welches ihm die Pflicht ines Blattes binnen 24 riht zu libergeben. Da das Supplement nur ohne irgend Bemerkungen hinzuzufügen, daß die Geschwornen es nicht für ra Gefe politico zog deshalb vor, sich von dem ähere Vorschriften ertheilen zu lassen, deren Um so auffallender war es, daß es steriellen Heraldo gestattet

eine Nachricht, die wir für verschiedene karlistishe Personen ourges mit der Nachricht erhalten, daß Dou m 18ten v. M. an seinen ältesten „Graf von Molina“‘ welhe der Nachricht Glauben senken,

Obgleich die Sache möglich is, so is wenn man den Charakter des Don Carlos Wenn indessen die Agenten einiger Mächte ihn uf eine Vermählung zu überreden vermocht haben : Einen wie die Anderen sich Die Königliche Fawilie ist am wird drei bis vier T sa is so weit herg

er in allen die

Flagge eini zu machen, vollkommen errei Traktat nichts geändert, es französischen Flagge wieder auflebte. pflichten sih indeß dur die neuc C die beiden Kronen respektive jeßt b

rden mußte. s in Beschla ttes mit den

wäre deun, é er die obige

ganzen Ausdeh wie uns bedin éigenen Gesch dels und ihrer Flagge an de nun aber, wie wir darauf bestchen können, in Bezug auf die Schiffe anderer Natiouen wir es in Bezug auf Frankrei wort liegt nahe“ und is entsche Staaten und wie wir selbs, hat si versi starkes Geschwader in den afrikanischen Oewist Außer Rußland aber giebt es keine andere M cht in dieser lästigen Weise zu i gen Staaten uns das Durchsuchungét haben sie uns emen Theil ihrer eignen Autorität, w zuüben ganz. außer Stande sind, cedirt. gegen verpflichtet sich, ein Geschwader von 2 und wir schenken seinen See-Offiziereu das übertragenen Pflichten erfüllen werden. Was Brasilien bes anz anders. Das Erlöscheu der das Durchsuchungit} age mit jenem Lande mat, da

dessen Unterthanen Sklavenha® nicht einmal das Ansehen g! seine eigenen Geseße gegen diesen Haubel # So lange ein solcher Zustand der D igen anderer Staaten und alle voa 8 Humanität gemachten onerösen Shpw erste Schritt zur Erlangung des get den Sklavenhandel Brasiliens, J bgeschlossenen Traktates vot !

wader in See h

Slunden dem S r afrifanishen Küste. nden dem Schwurge

ne Nachricht mittheilte, uf man vorausseben, üten werden, und der Minister des Junern n jnhalt man noch nicht gestern sehr spät ausgegebe e, folgenden Artikel aufzunehmen :

„Gestern verbreitete sih in Madrid begründet halten.

witen Briefe aus. B los seine angebli Sohn abgetreten und den Titel

die Vereinigten tet, ein eigenes zu unterhalten. welhe im St stärken, und indem die übri

ande ist, ihre Seema Man sagte, zugestanden,

sie sclbs} aus chen Rechte a

angenommen

iffen an dies erwarten ein

zu s{icken, ertrauen, dh Vlanifest des so liegt die Sache g ertheilenden Klause nun mit einem Staate zu thun baben eifrigst betreiben, und der sih au als sei er gesonnen, Anwendung zu bringen, besteht, sind alle Bemühu zu Gunsten der Sache de tionen eitel und nublos; der schaftlihen Zweckes is daher ersten Artifel des mit Brasilien gemäß, für Seeraub zu erklären.“

Belgien.

Ld nit i Mien, 00 nicht wahrscheinli

1 Betracht zieht, e

ith die Hoffnung a

l ín unserem Vertr illién, so haben die

gar sehr verrechnet.“ bends in Valencia ein= age dort verweilen. Herr estellt, daß er einige Besuche

stern stellt der Heraldo, das Organ des Generals Nar- ermals folgenden Sab auf: von den rechtmäßigen Gewalten der Nati und befolgt, sich freiwillig außerhalb derselben Regierung ihre Feinde auf dem Ter sich stellen; ist dieses das der Lega

Veiroffen und “ittlinez de la Ro npfangeu kann.

„Wir behaupten, daß derjenige, on gegebenen

tellt, und daß die

rain bekämpfen muß, auf das sie pf

lität, dort; ist

803

Verschwörer, siud also die. Gesege des Landes nicht. anzuwenden: das Recht des Stärkeren if das allein gültige !

Unsere Nachrichten aus Havanna gehen bis zum 30. April. Das gegen “den Negersklavenhandèl gerichtete Strafgese6 war dort publizirt worden, Die Behörden hatten ein äußerst anstößiges Er- eigniß entdeckt. Bei Gelegenheit der leßten gegen die weiße Beyvöl- kerung gerichteten Vershwörung hatte der Uritersuchungsrichter Don

edro Salazar eine große Anzahl Unschuldiger einkerkern und peit= hen lassen, um Geldsummen von ihnen zu erpressen. Um éndlih einer Entdeckung vorzubeugen, vernichtete er einen Theil der Alten, wurde dieser Haudlung jedo überführt und verhaftet. Jet stellt er s\ch wahnsinnig, um der Bestrafung zu- entgehen. Mit ihm wurden nohch vier andere Untersuchungsrichter eingezogen. Einer derselben schnitt sih im Kerker die Kehle ab, ein anderer entfloh. Ein Vorfall, der noh größe- res Aufsehen erregt, ereignete sih in Manila.Ein vertrauter Freund des verstorbenen Grafen Toreno, Herr d’Ahaberriague y Blanco, der 1836 neben Jsturiz Finanz = Minister war und vou der jeßigen Regierung als General = Jntendant der Finanzen nah den Philippinen. geshickt wurde, ist nebst zweien seiner Ässessoren so eben wieder hier angelangt, nachdem. der dortige Gerichtshof ihn und diese überführte, ihre Stel=- lung zu den s{händlichsten Gelderpressungen und Unterschleifen ge- mißbraucht und enorme Summen als Preis ihrer Verbrehen empfan= gen zu haben. Die desfallsigen Akten sind in den hiesigen Blättern zu lesen, und die Schuldigen, die der dortige Gerichtshof zum Zucht- hause verurtheilte, hier in der sogenannten guten Gesellschast anzu= tressen. Diese immer weiter um sih greifende Jmmoralität flößt je- dem besonnenen Beobachter Zweifel an einer besseren Zukunst des Landes ein. Sieht man doch, daß Personen, denen am meisten an dem Fortbestehen des dermaligen Ministeriums gelegen sein muß, durch alle, selbst die verworfensten Mittel, die Fonds herabzudrüdcen suchen, um nur schnell ihre Taschen zu füllen. Der Globo, ein die Interessen der moderirten Partei am eifrigsten vertheidigendes Blatt, sagt in dieser Beziehung: „Aus dieser beflagenswerthen Ver- mishung der Börse mit der Regierung, der Politik und den Ge- shäften können nur Verlegenheiten, Mißkredit und Jmmoralität her- vorgehen, ein Skandal jede Woche, eine Krisis jeden Monat, eine Revolution jedes Jahr. Wir rihten uns an die Regierung, Mora- lität bedürfen die Parteien vor Allem. Moralität muß der Wahl- spruch der unsrigen scin, um ihren Triumph zu befestigen. Moralität verlangt das Land mit Geschrei!‘

Heute sind die Fonds abermals gefallen. Zproz. baar 313, auf Lieferung 324. S5proz. baar 224, auf Lieferung 245.

Yandels- und Börsen-Üachrichten.

Berlin, 13. Juni. Obschon das Geschäft auch heute sehr unbelebt war, so sind’ die meisten Eisenbahn-Effekten doch etwas gestiegen, wenngleich der Umfay nicht umfassender geworden.

Marktpreise vom Getraide. : Berlin, den 12. Juni 1845.

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 22 Sgr. 10 Pf. ; Noggen 1 Rihlr. 13 Sgr. 2 Pf, auch 1 Rihlr. 12 Sgr, ; Hafer 1 Rihlr.,, auch 25 Sgr. 6 Pf. Ein- gegangen sind 70 Wispel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 3 Sgr, 7 Pf., auch 2 Rthlr. und 1 Rihlr. 27 Sgr, 7 Pf,; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr., au 1 Rthlr, 15 Sgr. 7 Pf.; große Gerste 1 Rihir, 4 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rihlr, 3 Sgr. 7 Pf.z Hafer 27 Sgr. 8 Pf., auch 23 Sgr, 1 Pf.z; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 18 Sgr. Eingegangen sind 1083 Wispel 9 Scheffel.

Mittwoch , den 1t. Juni 1845.

Das Schock Stroh 9 Rthlr. 15 Sgr., auch 8 Rthlr. 15 Sgr, Der

Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr, auh 22 Sgr. 6 Pf.

Kartoffel - Preise, Der Scheffel 15 Sgr., auh 10 Sgr.

Branntwein - Preise.

Die Preise von Kartossel-Spiritus waren am 7. Juni 165—16% Rthlr., am 10. Juni 16% Rihlr. und am 12. Juni d. J. 16;—163 Rihlr. (\rei ins Haus geliefert) pr, 200 Quart à 54% oder 10,800 % nah Trallcs. Korn - Spiritus: ohne Geschäst.

Berlín, den 12. Juni 1845.

Die Aeltesten der Kausmannschaft von Berlin,

Das Resultat des dieëjährigen Wollmarktes in Landsberga. d. W. wird als ein höchst günstiges, allgemein befriedigendes gerühmt, Zusuhren trafen bereits am Sten d. M, hier cin und dauerten an den beiden fol- genden Tagen ununterbrochen fort, so daß im Ganzen bis zum 11, Juni eiwa 20,000 Ctr, Wolle dort angelommen waren, Die zu Markte ge- brachten Quantitäten wurden indessen, da sich viele Käufer, namentlich auch aus England, Frankreih, Belgien und Hamburg, aus dem Braun- shweigischen 2c. zugleih mit den inländischen bedeutenderen Fabrikanten eingefunden hatten, bei ret guten" Preisen schr rasch geräumt, und es waren am 10ten Abends nur noch wenige hundert Centner vorhanden, Vorzugsweise gesucht wurden gute Mittelwollen, aus denen übrigens der größte Theil des zu Markte gebrachten Quantums besteht, und gezahlt wur- deu: für feine Wollen pro Ctr. 85 a 90 Rihlr. , für feine Mittelwollen 725 a 775 NRthlr., sür Mittelwollen 575 a 674 Rthlr., für ordinaire 50 a 575 Rihlr. ‘Geringere Preise wurden nur in schr wenigen Fällen und für fleinere Posten gezahlt, und man konnte annchmen, daß die Preise gegen voriges Jahr um 12—15 Rthlr, höher siud. Die zu Markte gebrachte Wolle war größtentheils aus der Neumark, aus Pommern, cinem Theile des Großherzogthums Posen und der Provinz Westphalen.

Von den 3200 Ctr. Wolle, die zu dem -am 9. und 10. Juni in Stral- sund abgehaltenen Wollmarkte gebraht worden waren, ist der größte Theil verkauft, jedoch nur ein einziger Posten zu 142 Rthlr. für den Stein. Von den übrigen Partieen erreichten nur wenige den Preis von 145 Rthlr., wo- gegen viele zu 13 bis 137, ein großer Theil auch zu 14 Rthlr. verkaust worden. Jm Allgemeinen stellten sich die Preise 2 bis 3 Nthlr. höher, als im vorigen Jahre.

44 Frankfurt a. M. , 10. Juni. Die Börse war heute nicht so günstig gestimmt wie gestern, wo alle Fonds, bis auf tie spanischen, höher gingen. Heute blieben fast alle Course niedriger, besonders die der Eisenbahn - Actien; fühlbar wichen aber die spauischen Fonds auf die un- günstigen Berichte aus Madrid.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 9, Juni, Niederl. wirkl. Sch G35. 60% do. —. 65% Span. 267. 3% do. 41%. Ausg. —. Pass. —. Zinsl. —. Preuss. Pr.

éin anderes, a

ußerhalb derselben,“ Gegen eiuen Räuber, einen

Herr Nothomb hat allen Drudereibes} ß -sie sich wegen des besorgten Berin ung des belgischen Nachdrucks beruß gleiche Versicherung hat er dem Präsidenten | é's der brüsseler S Versicherung mit den bevyorstehe1 | ch mehr Stimmen für die ministeriellen Kandidalen |

S weiz. i

Zürich. Der Große Rath- is auf den 2h.

Der Regierungs-Rath. is mit Bearbeitun Ju

e Tagsaßung für denselben bes ;

e s h n Ao de f Tei M s eren Än re ,

chweiz““ sür jene und „Entfernung“

Vrüssel, 8. Juni. die Versicherung gegeben, mit Frankreich zur Aufheb

———_—— —_-

Allge

Es heißt, daß d forderlihe Aufkündigung dieser Pfandbriefe ergehen laf-

Central-Comit j . ahlen ‘in Verbindung ?

‘a Sckauntmachungen.

Aufkündigung Schlesischer Pfandbriefe,

habern Sthlesischer Pfandbricse machen wir - daß die speziellen Verzeichnisse der im Johan- Ne dieses Jahres einzuliesernden Schlesischen ei allen Schlesishen Landschaftskassen und ötsen zu Breslau, Berlin und it den Anzeigern der drei Amtsblätter und mit den beiden hiesigen dgereicht wörden sind, Jundem wir die er-

um dadur gewinnen.

Kanton einberufen. tion auf die man vernimmt, wird di in der Kloster -

Frage auf der Ausweisung aus der ganzen

Sch. —. Pol. —. Oesterr. —. 4% Russ. Uope 9313:

Frankfurt a. M., 10. Juni, 6% Mei L151 G Bak - Acúen 2014. Bayr. Bank - Actien 751 Br. Wo Pola. 300 Fl. 955 G. do. 600 Fl. 87. Hamburg, H. Jusi. Wien, 9. Juni. Anl. de 1834 158. de 1839 130. Mail. 1265. Livorn. 1192.

B erliner Den 13. Juni 1845.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

pe 921 Be. Stiegl. 917 Be. Int, do. 200 Fl. —.

Bank-Actien 1665. BKogl. Russ. 1142. 6% ei. 1135. 4% 1025. 3% 784. Baok-Actiea Nordb. 1937. Glogga. 1463;

B ö rse.

Pr. Cour.

Actien. Erie. | Gold. | Gem.

S1. Sebuld-Sch. |4 Prämien - Scheiue d. Seeb. à SUT. Kur- u. Neumärk. Sebuldrerschr. |: Berliner - Stadi- Obligationen Dauz. du. in Th. Westpr. Psandber.|- Grossh. Pos. do.

Berl. Potsd.Eisenb. do. do. Prior.Obl, Mgd. Lpz. Eisenb. de. do. Prior. Obl. Bel. Auhb. Kiseub.|- do. do. Prior.Obl. Düss.Elb. Eisenb. do. do. Prior.Obl.

S1 E11

S

u. N

2 [S SISll| do\-

O W m

= ega How

Ostpe. Pfaudbe. 4% Ido. do. Prior.ObI. Ob.-Schles. Kisnb. do.Lt.B. T.Cingez. «-St.B.Lt.A. u.B. Magd.-Halbst.Eb. Br.-Schw.-Frb.E

% [do. do. Prior. Obl. Bonun-Köluer EBsb. Niedersch.Mk.v.ec.

Kur- u. Neum. do. Secblesische do. do.v.Staat g.Lt. B.

R L

do\"= d3\Dg\ sun dung fs

111 SSE|| da\n da\

Gold al marco. Friedrichsd'’or. And.Gldm. à 5 Th.

damm ck| [Amma [m

- In dem gestrigen Blatte der Allg.

Berichtigung ift siatt: „Kriegs-

Ztg., Seite 798, Spalte 3, Zeile 6 von unten,

- zu lesen: Kriegs-Dampfflotte.

» Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Nachmittags

Luftdruck .…. . (339,29""'Par.|338,97'"Par.|338,81’"'Par.| Quellwärme 7,6° R. ... |+ 14,7° R.|+ 20,3° R.|+ l Thaupunkt + 9,19 R. + 10,4° R. + 10,7° R.| Bodenwürme 18,0° R. Auadönstung 0,0132""Rh. Niederschlag 0. Wüärmewechsel -+-21,1° -+15,0° R.

Tagesmittel: 339,03'Par.… +16,7° R... +13,4° R... 68 pCi. O.

15,2° R.| Flusswürme 17,9° R.

Dunstsättiguug

Wolkenzug...

Konigliche Schauspiele.

Sounabend, 14, Juni. Jm Schauspielhause. 94ste Abonnements= Verstellung: Ein deutscher Krieger, Schauspiel in 3 Abth., von Bauern- (Herr Baison: Oberst von Göhe, Neue Polka, auägeführt von Dlle. Polin 1

Sonntag, 15. Juni. r Der Chestister. Hierauf: Die Jnusel der Liebe.

alb 7 Uhr.

) Zu iche Vorstellung sind Billets im Billet= Schauspielhauses zu den gewöhnlichen Preisen wie früher, und bis auf Weiteres, der Billet- lichen Vorstellungen des Königl. Opern = finden wird.

als Gastrolle.) Hierauf: ind Herrn Gasperini.

Im Opernhause. 76\te Abonnements-

Verkaufs-Büreau des woselbst auch, Verkauf zu den sämmt- und Schauspielhauses statt-

In Charloltenburg: Des Goldschmieds Töchterlein. zum erstenmale wiederholt: Adam und Eva, lungen, nah Scribe, von C. Carl.

Billets für die Vorstellungen des Köni lottenburg sind bis zum Tage der Vorstell Villet-Verkaufs-Büregu des Schauspielhauses zu zu Charlottenburg an der Kasse zu folgenden

Lustspiel in 2 Abthei-

gl. Schauspiels zu Char- Mittags 1 Uhr, im Berlin und Abends im Schloß = Theater Preisen zu haben: Ein Billet zur Fremdenloge 1 Rthlr. Ranges 20 Sgr., zu den Parquet - Loge 20 Sgr., zum Orchester 20 Sgr., z 15 Sgr., zu den Logen des dritten Ranges Abtheilung des dritten Ranges zur Gallerie 5 Sgr. i Montag, 16. Juni. Jm Schauspielhause. 95ste Abonnements- Vorstellung : Kabale und Liebe. (Herr Baison : Ferdinand vou Wal=

ter, als Gastrolle.)

- zu den Logen des ersten u 20 Sgr., zum Parquet gen des zweiten Ranges 10 Sgr., zur mittleren 10 Sgr., zum Parterre 15 Sgr, und

Königsstädtisches Theater.

Der Graf von Jrun, Nach Dumanoir,

romantishes Schau- von W. Friedrich. nzl, Pantomimen- ausgeführt von glied des Hos-Theaters e Gastrolle.)

Der Weltumsegler wider Willen, aben- frei nah dem Französi-

Sonnabend, 14. Juni. spiel mit Gesang in 5 Akten. Die vorkommenden Tänze find von Herrn Joh. Fe neister der Kaiserl. privilegirten Theater in Wien, dessen Personale. (Herr Ascher, früheres Mit zn Dresden: Don Caesar von Jrun, als leßt

Sonntag, 15. Juni. s teuerlihe Posse mit Gesang in 4 Bildern, schen, von Räder. (Herr Grobecker : Purzel, h

Montag, 16. Juni. Der Weltunsegler wieder Willen.

S e Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Dedck er schen Geheimen Ober- Hofbuchdruderei.

0 E 0 meiner Anzeiger. men, welche demnächst in dem Weihnachts-Termine die- sen , fordern wir die Jnhaber derselben, unter Hinwei- | ses Jahres durch Baarzahlung und bezüglich durch Aus- sung auf die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 6. Au- [ fl gust 1840 (G. S. 1840, XV1I. 2116.) zugleich auf, Breslau, am 9. Juni 1845. dachte Pfandbriefe mít den zugehörigen Zinsrecogni- sons aber in coursfreiem Zustande, bei Vermei- dung eines auf ihre Kosten zu veranlassenden öffentli- chen Aufgebots, shon in dem nächsten Zinszahlungs- | [371] eaay undi an S Na Tae Gi ai L rat- Landschaft oder ‘bei einer der Fürstenthums - Land- l l t schaften cimuliesera und dagegen die dafür anszurei- | gene Bobesche Grundstück, gerichtlich abgeschäyt zu henden Einziehungs-Recognitionen in Empfang zu neh- | 16173 Thlr, 21 Sgr. 9 Pf., soll

am 16. Oktober 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subh pothekenschein sind in der

Die dem Aufenthalte na unbekannte ei Gläubigerin, die Ehefrau des Kausmanns Wilke, Char- ilhelmine geborene Heiselbeg , wird häexdurch öffentlich vorgeladen.

astirt werden. Taxe und Hy-

reichung von Pfandbriefen werden eingelöst werden. gistratur einzusehen.

Schlesifche General-Landschafts-Dircction.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 29, März 1845.

Das in der großen Frankfurter-Str. Nr. 118 4 bele- Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 27. März 1845. Das in êes Linden - Straße Nr. 118 belegene Horn-