1845 / 166 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

diese sich aber nur dazu, 1 Mill. Piaster für vorzustrecken, indem sie sich die Befugniß vorbehält, die Zahlung für die folgenden Monate zu verweigern. Die Regierung kann noch nicht einmal berechnen, wieviel die Einkünfte der nicht verkauften Kirchen= güter, der Ertrag der noch zu verkaufenden Klostergüter .und der der Kreuzbulle, so wie die übrigen Mittel, auf welche die Geistlichkeit angewiesen is, abwerfen werden, und die Geistlichkeit, welche, dem Gesebe zu= folge, diese Hülfsquellen selbst verwalten soll, befindet sich niht im Besiß derselben, sondern eine besondere Junta hat sür die Verwal= tung der unverkauften Kirchengüter zu sorgen, die, so heißt es in dem Dekret, „in ihrer bisherigen Lage bleiben sollen“, folglih der Geistlichkeit niht zurückgegeben worden sind.

Die Börse is in einer solchen Verwirrung, daß die gewinnenden Sit sich mit den verlierenden abfinden, um wenigstens etwas zu erhalten. :

3proc. baar 31%, auf 60 Tage 324, Lieferung 22. ?

Sproc, baar 215, auf

Griechenland.

Athen, 19. Mai. Die Untersuchung ‘gegen den Artisllerie= Ober = Lieutenant Alkibiades Argyropulos wegen Ausstellung von Votivtafeln mit aufrührerishen Jnschriften zu Nauplia ist beendigt, und der Kriegs-Minister, General-Major Kitos Tzavellas, hat über den gesammten Thatbestand einen Bericht an den König abgestattet, worin er darauf anträgt, den genannten Offizier, weil seine Hand- lungsweise den militairischen Geseben insbesondere und den Dienst=- pflichten eines Staatsdieners im Allgemeinen zuwider sei, in die Klasse der disponiblen Offiziere zu verseßen. Die aufgehängten Tafeln trugen die Jnschriften: „Befestigung der constitutionellen Prinzipien des 29. März (a. St.) 1844“ (es ist dies der Jahrestag der Ernen- gung des Ministeriums Maurokordatos, dessen Kollegen Sp. Trikupis, A. Lontos, P. Rhodios und A. Ch. Lontos waren), darunter befan= den si die Namens-Chiffern A. M.,, S. T., A. L., G. P. R. und auf der einen Tafel ein Löwenkopf, auf der anderen ein Krebsfkopf.

Türkei.

Konstantinopel, 28. Mai. Einer am 26sten erschienenen Bekanntmachung zufolge müssen fortan alle Wechsel, gerichtliche Ur= kunden, Verträge, Bittschriften u. \. w. auf Stempel-Papier geschrie= ben werden, um Gültigkeit zu haben. Auch Europäer , welche mit Unterthanen der Pforte in Verbindung treten, müssen s dieser Ver- ordnung unterwerfen, da ihre Forderungen sonst niht von den türki- schen Behörden anerkannt werden.

In Syrien dauert der Kampf fort. Den leßten Nachrichten nach, sollen sedoch die Maroniten die Oberhand haben. Die Reprä- sentanten der fünf Großmächte übergaben der Pforte eine Note, worin sie ‘sich beshweren, daß die Pforte den Ausbruch dieser Ruhe- störungen in Syrien nit bei Zeiten durch geeignete Maßregeln zu verhüten gesuht habe, Sie tadeln besonders, daß Halil Pascha gerade beim Beginn des Kampfes seine Station verlassen, und rathen endlich der Pforte, zu baldiger Herstéllung der Ruhe und Ordnung im Gebirge energishe Maßregeln zu ergreifen. Ueber Halil Pascha soll „man bei der Pforte ungehalten sein, besonders wegen der Un- thätigkeit, die er während ‘seines ganzen Aufenthalts in Syrien ge- zeigt habe. Auch soll die Flotte, die nun großentheils hier im Bos- porus vor Anker liegt, sich in sehr shlechtem Zustande befinden.

Allgemeiner Anzeiger.

Advokaten Bunzten. 5637 Actien mit 489 Stimmen 28 Actionaire und 13 Bevollmächtigte ver- treten, Der Königl. Kommissarius war ‘bei den Ver--

[507 b]

Bekanntmachungen.

[50] Nothwendiger Verkauf. Königliches Ober-Landesgericht zu Cöslin,

Das im Bütowschen Kreise belegene, landschaftlich auf. e 22,978: Thlr. 5 Sgr. 2 Pf. abgesthäte Allodial-Rítter- j

ut Büchwalde, nebst dem dazu gehörigen Dorfe Wus- owfe,. dem halben Dorfe Neuendorf und den Vorwer- ken Kloeßen, Buchwaldesche Hütte und Eulenkrug, soll wegen Auseinandersezung unter den Miteigenthümern im Wege der nothwendigen Subhastation in termino

den 30. Juli 1845, Vormittags 11 Uhr, im Jnstructionszimmer unseres Kollegienhauses subhastirt werden. Hypothekenschein, Taxe und Bedingungen kön- nen täglich in unserer Registratur eingesehen werden, D

Verein für Pferdezucht und [514 b]

Die diesjährigen Rennen 2c. Vormittags. Das Bürcau des Vereins , Dorotheenstr. Nr. 11, ist täglih von 8 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends zur Annahme von Mitglieder - Beiträgen , An- meldungen, zum Verkauf der Billets zur Tribüne u. s. w. geöffnet, und werden die Mitglieder des Vereins gebe- ten, ihre Billets ebenfalls dort abholen zu lassen.

Berlin, den 16. Sp 1845.

v, Below. Falkmann. v, Willisen.

a M) Dampf - Paetfahrt S St. Petersburg-

N x Trr—ck 329b ¿s / 0 Lübecker Damysgiffahnt zwischen Cronstadt und Travemünde, Die zwei prioilegirten shönen und großen Dampf- \hiffe der St, Petersburg - Lübecker Dampfschifffahrt- Gesellschaft: „Alexandra“, Capt. H. H. Schütt, und „Naslednik“’, Capt. C. N. Heitmann, wer-

beginnen am 20. Juni Das

[577] Dem Beschlusse

gefeilte

heím's Söhncn

übergeben und

den laufenden Monat ;

Obersch

L ACALET A . Ju V L

der Central-Kasse der Gesellschast, auf dem Bahn- G hofe, Vormittags von 8 bis 1 Uhr,

in Berlin bei den Herren M. Oppenheim's 12 Ube Burgstraße Nr. 27, Vormittags von 9 bis « r, A

Pferdedressur. E Einlieferung der mit einem Verzeichnisse zu ver-

ehenden Coupons. Breslau, den 11, Juni 1845,

(7p Sweidnig - Freiburger Eisén- | s do ahn-

General - Versammlung gemäß, welche die laut Bekanntmachung vom 29, Frist verabsäumt haben , gestattet sein, die Ab- empelung ihrer Actien g Mtráa Sie haben zu diesem Behuf dieselben in dem Büreau der Gesellschaft in den Vormittagsstanden zwischen 9 bis 12 Uhr, oder in zu produziren ein mit dem Namen des Jnhabers unterschriebenes Verzeichniß der Nummern Einen Thaler Breslau, den 2.

Direktorium der Breslau-Schweidnig-Freiburger Eisen-

812 Eisenbahnen.

lung der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft hat mit 361

egen 170 Stimmen beschlossen, dem von dem Direktorium gemein» schaftlich mit dem Ausschusse gemachten Vorschlage gemäß diese Ge«- sellshafts - Behörden zu bevollmächtigen, für die Gesellschast mit der Staats = Regierung über die Uebernahme des Baues der neuen Elb- brüde (unterhalb der jeßigen stéinernen Brüde), welche dié Schlesische Bahn mit der Dresden - Prager Bahn verbinden soll, und über die Uebernahme des Baues der leßteren Bahn selbst und des Betriebs darauf zu unterhandeln und einen Vertrag abzuschließen.

Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn. Auf der Strecke der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn von | Breslau nach Liegnitz sind vom 4. bis incl. 7. Juni 5594 Personen befördert worden.

Im Laufe Märkischen Eisenbahnstrecke zwischen Breslau und Liegnitz befördert worden : 19,459 Personen, 199 Ctr. 28 Psd. Gepäck-Ueberfracht, 51 Equiz pagen, 89 Hunde, 19 Pferde, 1552 Ctr. 69 P{td. und 141,676 Stück Schwellen als Eilsracht, wofür die Einnahme betragen hat: 141,187 Rihlr. 18 Sgr. 6 Pf.

Handels- und Börsen - Üachrichten.

Schon am 13. Juni, als dem ersten Tage des Tei paiger Wollnmarkts, begann der Verkauf ziemlich lebendig, da Verkäufer und Käufer sih bald verständigten, im Durchschnitt 12 Rihlr. pr. Stein mehr als ges Jahr zu nehmen und zu geben. Jn gleihem Maße geht auch heute Vormittag das Geschäft. :

Zu dem am 12. Juni beendigten Deß auer Wollmarkt waren über 11,000 Stein Wolle, meist von vorzüglicher Wäsche, eingeführt, und dieses Quantum is etwa bis auf ein Sechstheil verkauft worden. Die gezahlten Preise überstiegen die vorjährigen durchschnittlih um 2 Thaler pro Stein,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 11. Juni. Niederl. wirkl, Sch 63%. 606% do. —. 65% Span. 247. 3% do. —. Ausg. —. Pass. 7. Zins —. Preuss. Pr. Seh. —. Pol, —, Oesterr. —. 4% Russ. Hope 933.

Antwerpen, 10. Juni. Zinsl. —, Neue Anl. 251, -

Frankfurt a. M., 12. Juri. 5% Met 1155 G. Bank - Acúen p. ul 2014. Bayer. Bank - Actien 751 Br. Hope 925 Br. Stiegl. 91% Br. Int. 625-, Poln. 300 Fl. 955 do. 500 Fl. 87%, do. 200 Fl.

Hamburg, 13 Juni. Baok-Actien 1665. Bag]. Russ. 114,

London, 10. Juni. Cons. 3% —. Belg. 997. Neue Anl. 28h. Pas- sive 7%. Ausg. Sch. 16. 25% Holl. 635. 5% do. —. Neue Port. 67. Engl. Russ. 118. Bras. 89, Chili 98. Columb. —. Mex. 375. Peru 30.

Paris, 10. Joni. 6% Rente fn cour. 122 40. ‘33% Rente n cour. 84 39. 5% Neapl. 101. 60. 6% Span. Rente 397. Pass. 7%

Wien, 11. Juni. 5% Met. 1135. 4% 1025. 3% 78%. Bank-Actien 1649. Anl. de 1834 157%, de 1839 1295. Nordb. 1964. Gloggn. 147%, Mail. 1277. Livorn. 12184. ;

Berichtigung. Jn Nr. 153 der Alla, Pr. Ztg. ist im &euilleton, S. 761, Sp. 3, Z. 5, statt: „Vol ¿würdigkeit“’, zu le- sen: Volksmündigkeit.

Königliche Schauspicle. : Montag, 16. Juni. Jm Schauspielhause. 95e Abonnements- Vorstellung : Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller, (Herr Baison: Ferdinand von Walter, als Gastrolle.)

tvaren durch

lesische Eisenbahn. D Die Bezahlung der am

pi s 4; Julí Cr, fälligen Zin- sen auf unsere Prioritäts-

und Stamm-Actien l.it.

A. und B. erfolgt, mit

x7 Ausnahme der Sonntage,

L täglich vom 1sten bis

Cr.

in Breslau in

handlungen zugegen.

Actionaire

machte,

Die Comité stellte zeichnung zur Forts nach Korsöer dar und sprach die feste

Direktorium, dcm Augenblidcke, als die

ch feinen Zweifel zuließe, Gesellschaft, der am. 28. Mai cer. stattgehabten

soll’ den Actionairen, April 1844

gebracht werden können,

lich bewirken zu lassen. ciner Mittheiluug darüber,

Berlin bei den Herren M. Oppen- & Sons in Bromwich,

u z pro Actie zu erlegen, u } dem gegenwärtigen, Juni 1815, Darstellung der Vorgänge bahn-Gesellschaft. die Fortscgung der Eisenbahn,

den in diesem Jahre cine regelmäßige Communication awishen Cronstadt und Travemünde unterhalten. Von Travemünde gebt das erste Dampfschiff am 10. Maí, das legte am 1. November und am 8. No- vember noch eines nah Reval, In ‘den Monaten Mai, Juni, Juli und August geht lies SonSut ein Dampfschiff von jedem der beiden eab im September am 9., 16, und 27, » Oftober » 4., 14. und 21, utt 2 o; HieaaiP N 4. und 8, ahrt von Travemünde um 3 Uhr Nachmittags. Die Preise der Passage sind für d erste aus auf 54 Thlr. Pr. Ct., für die zweite auf 35 Tblr. Pr. Ct. und für die dritte auf 22 Thlr. Pr. Ct. herabgesegt. Comivir der Danpsshissahrts - Gesellschast in L r der Dam ahrts - Gesellscha übed. G Er M ‘des Pr spektus sind bei H s emplare ospeltus sin errn H. F. pubeo & Sohn ín Berlin, Klosterstraße Nr. 82 ben,

[513 b]

zeige in Nr. 144,

Das Cons [600]

F zu

ral-Ver

Termin-Verlängerung.

Es ist möglich geworden, das Katheder der Handels - Wi enschaft bis zum 13. Juli c. anzunehmen und wir fügen dies der An-

St. Petersburg, 25. Mai 1845,

Gitiliiiiimminüiämä idem A4 Seeländische Eisenbahn- Ges:

über deren ordentliche Sencal - Versammlung

reitag, den 23, Mai 1845, Ei ‘Beehn Gesellschast ihre jährliche ordentliche Gene- 1 ammlung unter der Leitung

| spondenz bekannt mate.

die Konkurrenz-Arbciten für man aber do

von Seiten mehrerer te:s und des Frühlings terialien auf die Bahnli daß man Stellen und mit Erdarbeiten habe

145 und 146 d. Bl, gern hinzu.

eil der Kommerz-Schule, aufangen können.

esellschaft am 31. März d.

men der Ge'ellschast

esellschaft. und die Ausgabe N

B eri t

Hiervon waren in der Bank deponirt I9,850.

bagr in der Kasse 441. 83.

291. 83.

im Jahre 1845, ielt die Seeländische

des Höchstengerichts-

Die am 13, Juni zu Dresden abgehaltene General - Versamm-

des Monats Mai 1845 siîind auf der Niederschlesisch- i

Der Dirigent eröffnete die Versammlung mit der Be- merkung, daß fünstig, wenn Vollmachten, welche keine facultas substituendi enthielten, von dem Mandatar transportirt wären, die Vorzciger derselben sih- der Ausweisung aus der General - Versammlung ausseßten. Darauf las der Vormann der Control - Comité, Lektor Wilkens, den Bericht der Comité vor, welcher die mit den Verhandlungen, die seiner Zeit we- en der Bestätigung der Statuten stattgefunden hatten, wie mit denjenigen Modification:n derselben bekannt wodurch die Bestätigung bedingt war, und welche im Wesentlichen eine genauere Be anderweitige Begränzung der Befugnisse und des Wir- fungsfreises der verschiedenen Autoritäten bezwecken. ferner die Vorgänge bei der Actien- eßung der Eisenbahn Ueberzeugung aus, daß wenn auch die günstigen Konjunkturen gerade in

inladung geschah, gewichen

wären, und wenn auch eben deshalb die

nung auf die Fortseyung bis jeßt nur unbedeutend sei,

daß eine Bahn mit so

günstigen Erwartungen bald, und jedenfalls, wenn die othschilder Bahn ers gcöffnet wäre, werde

Direktor , Herr

Demnächst las der adminisrirende or, welcher als

Schram, den Bericht der Direction v eine Fortsezung sich an den in gedruck vertheilten Bericht vom 2. Januar d. J. anschloß. Nach : wie die in jenem Berichte erwähnten Differenzen mit dem Hause JohnBagnal|l welches die Lieferung von f Schienen zu einem bedeutend niedrigeren Preise, als 3 übernommen haite,

glüdlich beigelegt waren, gab die Direction auhch von

ihrer Scite eine bei der Actienzeihnung auf wobei sie die Versamm- lung mit der in dieser Veranlassung geführten Korre- Endlich wurde bemerkt, daß egen des zur Bahn erforderlichen Terraîns zwar bis jest noch keine schließlihe Uebereinkunft getroffen oder die geseßmäßige Taxation vorgenommen worden sei, daß Í in Folge gutwilligen Entgegenkomme s Grundbesißer im Laufe des Win- einen bedcutendcn Theil Ma- nie habe hiaausbringen, sogar in der leyten Zeit auf Geri einer beträchtlichen Zahl Arbeiter die Darauf wurde fol- ere summarische Uebersicht über den Kassenbchalt der s J. mitgetheilt : Bis zum 31. März d. J. betrugen sämmtliche Einnah- 149,111 Rbthlr. 91 Sh. 48,820 „297

folglih der Kassebehalt. . 100,291 Notbir. 83 Sh

Durch die demnähstige Diskussion und Abstimmung

Abonnement beträgt: E Kthlr. für 4 Jahr. 4 fithlr. - § Jahr. 8 thlr. - 1 Iahr. Theilen der Monarchie ohne POILEE L Z ions -Gebühr für den M ite f :Zeéle des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

- Dienstag, 17. Juni. Jm ‘Schauspielhause. 96e Ab Vorstellun ¿Ein Sommernachtstraum. L ste Abonnente

Jm Konzertsaale : 1) Les surprises, 2) Bocquet Père et 6

- Mittwoch, 18. Juni, Jm Opernhause. 7 ste Abonnem Lonseliinga Versuche. (Dlle, Schneider, vom Herzogl. Hofthe, wi I Frie, als Gastrolle.) Hierauf: Der S6, eist. Anfan r. :

G Zu dieser Vorstellung sind Billets im Billet-Berkaufs-Büregy

Schauspielhauses zu den erhöhten Preisen zu haben, woselbst qu wie früher, zu den säm

Preußische

Allgemeine

eitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blakt au, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuf, Zeitung : y Friedrichs straße Ür. 72,

und bis auf Weiteres, der Billet-Verkauf lichen Vorstellungen des Königl. Opern - und Sthauspielhauses G finden wird. -

In Charlottenburg : Onkel Brand. Hierauf: Wohnung vermiethen. |

Billets für die Vorstellungen des Königl. Schäuspiels zu C lottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung, Mittags 1 Uhr Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Abri im Schloß =- Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu folgen Preisen zu haben :

s Aa, en zur Grd Dr ags f: E, zu u Logen des o anges 20 r., zu den Parquet - Logen 20 Sgr., zum Yyy 3 ; : V Sgr zum rchester a Sgr, u. deu Avgeit 0 zweiten ui la dex Weinhepstn Rhein-Provinz. 15 Sgr., zu den Logen des dritten Ranges gr. , Zur mitilnzug l Bundesstaaten. Kbnigreih Württemberg. Ankunft Abtheilung. des dritten Ranges 10 Sgr., zum Parterre 15 Sgr, Ne in, Peter aa Oldenburg E ‘Ordre d Grebber n zur Gallerie 5 Sgr. thum Sachsen-Weimar. Der sächsishe Gesandte in Wien mit

L L G A MERS E T2 M den diplomatischen Geschäften des Großherzogthums beauftragt. Königsstädtisches Theater.

Mitusland und Polen. St, Petersburg. Reise des aisers nach Montag, 16. Juni. Der Weltumsegler wider Willen, ah

giew. Omnibus. j d nf «A teuerliche Posse mit Gesang in 4 Bildern, frei nah dem Tranjij enheiten -— Frankreichs Finanz-Zustände. “Dol ne A hen, von Räder. | Der Weltumsegler wieder Willen,

gelegenheiten, Frankreichs Finanz-Zustände. Diplomatische Beglei- A ; jung der Königin Zsabella, Vorschrift in Betreff der spanischen Flücht- Dienstag, 17. Juni, _ Mitwoch, 18. Juni. Zum erstenmale : Zohrab, der Zigenw 2 Akten, nah einer Chronik dis i

linge, Vermischtes, Schreiben aus Paris, (Kammer - Arbeiten; Häuptling, Liederspiel in von W. Friedrich. Hinuf

Budget.) Die Maynooth - Bill Jahrhunderts von Oeyrat, bearbeitet Pantomimenmeisters,

efbritanien und Irland, Oberhaus. im Comité durhgegangen. Unterhaus. Verwerfung des Antrags Gast - Vorstellung der Gesellschast des Joh, Fenzl: Das Maskenspiel dur Zauberei, große kms Zum Anfang der Vi

L 166.

Inhalt.

Theil. e rovinz Preußen. Dr. Schönlein, Provinz Sachsen,

Nachlaß an der Grund-

arf Abschaffung der Korngeseße. London. Hofnachricht. Ge- enk des Kaisers von Rußland. Die Bill zur Besserung der Pacht- Pehältnisse in Jrland. Protest gegen die Maynooth-Bill, Eisen- hahn-Bewegung. Vermischtes.

elgien. Brüs sel, Ankunft zweier Diplomaten,

chweiz. Kanton Luzern. Dr. Steiger,

ürkei, Konstantinopel. Die Unruhen in Syrien. Antwort der Yorte auf die Note der fünf Mächte, Antwort Wedschihi Paschas auf die Note der Konsuln ia Beirut.

Pantomime in 1 Aft, von Joh. Fenzl. stellung: Ein Mann hilft dem andern. Johanna von Weißenthurn.

Meteorologische Beobachtungen.

Nachwittags Abends 2 Ubr. 10 Ube.

338,21’ Par./337,41’'’ Par. + 23,1° R.|+ 17,1° R. + 112° R.|+ 125° R.

Lustspiel * in 1 Ak, i

Nach einmalige 3 Beobachtung,

1845. 14. Juni.

Luftdruck .… .. |339,00'’'’ Par. Luftwärme .…. |-+ 16,0? R. Thbánpunkt .…. |-+ 10,0° R. Dunstsättigung | 63 pCt, 9 pet. 71 pct. balbbeiter. beiter. heiter.

0. 0. _W. Würmewechsel +

Wolkenzug... O. + 16,1° n, Tagesmittel: 337,91’’Par... +18,7° R... +11,2°R... 68 pCi, 0,

Morgens 6 Ube.

tiges über das Schulwesen in Rußland.

Quellwärme 7,6* p, Flusswärme 191' l Bodenwärme 19;'1 Ausdäustung ,011'h Niederschlag 0,

senbahnen. Berlin-Hamburger Bahn. indels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse,

auguration des Beethoven - Monuments in Bonn, Schreiben aus Neisse, (Meteorologische Erscheinung.) Ausgrabungen in Tyrol, St, Petersburg, Vertheilung Demidoffscher Preise.

Verantwortlicher Redacteur Dr. F, W. Zinkeisen. Gedrudckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrueti,

Amtlicher Theil.

Berlin, den 16. Juni. , : Jhre Majestät die Königin sind nah Stettin gereist,

——

über die Vorschläge der Control-Comité und de Di tion wurden folgende Beschlüsse gefaßt: 4 a. Es wurden jedem der Direktoren sür die Zei,

die Bahn im Bau isst, 4099 Rbthlr. zuer und nah der Oeffaung derselben dem Kassendinl 1200 Rbthlr., den anderen Direktoren freie L nung, Licht und Feuerung und 2000 Rbthlr, i lich; die Hälfie dieser Gehalte wird in Proze berechnet, unter der Voraussezung, daß die A 4 pCt, p. a. verzinse, Auf Reisen auf der B linie genießen sié keine Diäten, sondern nur Vergütung von 2 Rbthlr. für jede Nacht, til sie weiter als cine ha:be Meile außerhalb F hagen zubringen, auf andere Reisen im (u 6 Rbthlr, und außerhalb Landes 8 Rbthlr, ti außer den Beförderungskosten. : /

. Den auf der vorigen General - Versammlun þ wählten Revisoren, welche in Folge einer L derung der Statuten später abgegangen wu wurde ein Honorar von 100 Rbthlr, für jedet f erkannt. 19

- Nachdem die Frage, ob die Control - Comité gagiren sei, verneinend ¡entschieden worden i wurde für den Vormann der Control - Comité d Honorar von 100 Rbthlr. vierteljährlich von an bis zur Oeffnung der Bahn bestimmt.

- Daß die Direction ermächtigt werde, den gn Belauf der Actien von denjenigen Actionät welche selbigen einzahlen wollen, entgegenzun#® und zu verzinsen. Dabei wird es jedoh auszumachen sein, ob dieser Beschluß nach Ancl#f

Ihre Königliche Hoheiten ‘der P rinz von Preußen und der inz Albrecht sind nah Stettin abgereist.

Das 16te Stück der geben wird, enthält: unter : ir, 2578, die Allerhöchste Konzessions- und Bestätigungs - Urkunde für die Kottbus-Schwieloh-See-Eisenbahn-Gesellschast, vom 2, Mai d. J., nebst der Allerhöchsten Kabinets- Ordre vom 418, August 1844 und dem desfallsigen Statut vom 13. März l. S, Berlin, den 17. Juni 1845. Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung.

Geseß-Sammlung, welches heute aus-

imma und Der General-Major und Jnspecteur der 2ten

illerie - Jnspection, von Je nihen, von Erfurt, : Der außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister, mmerherr von Brassier de St. Simon, von Athen. Se. Durchlaucht der Fürst Georg zu Sayn-Wittgenstein- erleburg, von Kiew. - Abgereist: Se, Excellenz der General-Lieutenant und Com- mdeur des Kadetten-Corps, von Below, nah Kulm.

Angekommen:

von Rothschild

Actienzeih-

zu Stande

auguration des Beethoven-Monuments in Bonn.

des §. 33 Litr. b. der Königlichen Bestäti Das guterzeichnete Comité ist erfreui, aus den Grund so eben einge- bedürfe. j | ad Nachrichten die vorläufige Anzeige machen zn können, daß die & Daß die Annahme von Komniissionairen an a nthüllungsfeier des Beethoven-Monuments nunmehr definitiv auf den 11, Orten als Hamburg eine Sache sei, welhe \WSugust d, J, festgeseyt if. Banquier der Gesellschaft überlassen würde, Indem wir uns beehren, alle Verehrer des unsterblichen Meisters zu Daß die Control - Comité und die Direction f tser seinem Andenken gewidmeten Feier EE einzuladen, behalten wir meinschaftlich ermächtigt werde, diejenigen Ss vor, über die bei der Jnauguration selbs, so wie am vorhergehenden zu thun, welche für erforderlich gehalten wid nahfolgenden Tage stattfindenden musikalischen und anderweitigen Fest- um die Actienzeihnung auf die Fortsegung Neiten das Nähere durch ein besonderes Programm mitzutheilen. Bahn zu Stande zu bringen. ¿n Vir bitten alle Redactionen öffentlicher Blätter um gefällige Aufnahme Hicrauf traten von den 5 Mitgliedern der e el Anzeige, so wie aller noch nachfolgenden von uns ausgehenden Be- Comité auf ihren eigenen Wunsch 4 Mitgl aus der Comité, nämlich die Herren Zimmen Blom, Age Ner Proturatas Nyholm, fe Y Das Cômité zur Errichtung des Beethoven-Monuments. Schhibbye und Lie:tenant A. W. Andersen. feldenstein , Präsident, de Claer. Graf von Fürstenberg- deren Stelle wurden durch Stimmenmehrheit gew Stammhe im. ‘ds. Kneisel. Liszt. von Salomon die Herren Professor und Rathsherr David, per + Gerhards, W li * : err H. P. Hansen, Etatsrath und Höchstenger j ailer, dvokat Salicath und der Obergerichts“ Gudenrath, Zu Suppleanten wurden gewäh iw Herren Grossirer Meinert, Capitain Cari Kammerrath und Obergerichts-Prokurator Ny e ahl Universitäts-Buchhändler Ho st und Grossirer P. Ls y Sämmtliche Committirte und von den Supplea Herren Clausen, Höst und Rahlff haber ahl angenommen. Die Control - Comité ha nd den Herrn Lektor Wilkens zum Vormann Bo Herrn Professor Rathsherrn Da v i d zum Vice- gewählt.

ten Exemplaren

nnimahungen, Bonn, den 7, Juni 1845.

und : iedenen Neisse, 9, Juni. Der heutige Sonnen - Untergang brachte uns r so práchtige als siitent mtttKERS Erscheinuna. Eben im „N stehend, in voller, matter Scheibe in die wesilihe Dämmerung zu ael, uiiegen plöglih dem Kerne der Sonne drei verschiedene, um- „ie Kegel bildende Säulen, welche allmälig zu un eheuren, in hellem, E bogen arbenem Feuér glänzenden, kometenart gen Schweifen, gegen den inlel violett beleuchteten Horizont sich erhoben und nah etwa zebn Minu- dime elt 0 allmälig verschwanden. Man i versucht, diese überraschende 4 fe, nag seinun e die Klasse pa TNCE E f ¿n gten 8 on “di iser LLaûIY tungen von Descartes, gewöhn von Die Control - Comité der Sceländischen Eisen de veränderte von be Sonne bis zur S T / i i piye am häu 45° n der Gesellschaft, den 5. Juni 1845. Väiglen Zone beträgt, Cassini glaubt verartige Ers tungen dem zu- Lichte kleiner , in größter Nähe der Sonne stehender Plane- dushreiben zu dürsen, w hrend Mairan das Thierkreislicht als

Berlin, Dienstag den 17e Juni

y - Preisexrtheilung an die Shüler der Königl. Akademie der Künste.

Jn der öffentlichen Jahres - Sipung der Königl. Akademie der Künste, welhe am 13ten d. M. unter Vorsiß des Direktors Dr. Sch a- dow in den Mittagsstunden von 42 bis 22 Uhr stattfand, erhielten, nah abgestattetem Jahreebericht durh den Secretair. der Akademie, Geh. Reg. Rath Tölfen, der insbesondere dem Andenken des am 9, Mai d. J. verstorbenen Königlichen ersten Hof = und Münz - Me- dailleurs, Prof. Brandt, Mitgliedes der Akademie, gewidmet war, folgende Schüler der Afademie aus der Hand, des Direktors die ihnen vom akademischen Senat zuerkannten Medaillen und Prämien.

T. Bei den E A 14 für Malerei, Skulptur und allgemeine höhere Kunj bildung erhielten für Lei- stungen im Aftsaal nah dem lebenden Mo dell:

a. Die große akademische silberne Medaille für Künstler: 1) Karl Guse aus Breslau, Maler. 2) Johann Joachim Karl Stepuib aus Berlin, Bildhauer.

b, Prämien erster Klasse: 1) Karl Guse aus Breslau, Maler. : 2) Johann Joachim Karl Stepnih aus Berlin, Bildhauer. 3) Karl Heinrich Jüttlins aus Berlin, Maler. 4) Karl Wollgast aus Be i, Bildhauer.

c. Prämien zweiter Klasse: Karl Gottlob Gustav Eich qus Berlin, Maler. Johann Ludwig August Schulze aus Berlin, Maler. Louis Ferdinand Heinrich Lis\ o aus Berlin, Maler. Karl Wilhelm Alexander Gilli aus Berlin, Bildhauer.

d. Prämien dritter Klasse erhielten:

1) Gustav Müller aus Magdeburg, Maler.

2) Johann Friedrih Hummel aus Berlin, Maler.

3) Gottlieb Biermann aus Berlin, Maler.

4) Wilhelm von Zobeltiß aus Sellíchow, Maler.

9) Rudolph Heilmann aus Berlin, Maler, :

6) Julien Raymond de Baux aus Berlin, Maler.

7) Julius Franz aus Berlin, Bildhauer.

Lobend erwähnt wurden: August Brasch aus Leipzig, Maler

und J. Affinger aus Nürnberg, Bildhauer,

[L Ju der anatomishen Zeichnenklasse erhielten als Auszeichnung das anatomische Werk des Prof. Berger: 1) Heinrich Franz Otto Brandt aus Berlin und 2) Christian Förster aus Hamburg.

IIT. Jn der akademischen Schule für musikalishe Com- position erhielten die große akademische silberne Me= daille für Musiker mit eingestohenem Namen:

1) Charles Jacquemar aus Berlin und 2) Selmar Müller aus Elbingerode,

Kla ssishe Musikwerke wurden als Auszeichnung verlie- hen den Eleven: 1) Wilhelm Neßler aus Guben. 2) Karl Billert aus Stettin. 3) Ans Piepenburg aus Labes in Pommern. 4) Julius Hopfe aus Heldrungen an der Unstrut, welcher im vorigen Jahre die akademische Medaille erhielt, 5) AEO Braun aus Berlin, der mit besonderem Lobe erwähnt wurde, s

Während der Pausen des Vortrages und der Preis - Ertheilun- gen, so wie zu Anfang und am Schluß der Sipung, wurden Musif- stücke, komponirt von den Eleven der Akademie Julius Hop fe (Jn- troduction), Wilhelm Neßler (Motette „Sancta Maria“ für acht Singstimmen), Karl Billert (Arie mit Chor), Augus Pipen- burg (Gesang für vier Singstimmen mit Orchester), Charles Jacquemar (Symphonie îin E-molh) und Selmar Müller (Sologesang, Chor und Orchester aus der Oper „König. Richard“),

1) 2) 3) 4)

Sonnen - Atmosphäre hält, welche durch die Achsen - Umdrehung auf die Seite ihres Aequators geschleudert wird. Die Temperatur variirte den Tag über, stand Mittags um 2 Uhr 27“ 9‘“, war äußerst s{hwül und drückend bei umwölktem Himmel, die erst nah mehreren heftigen elektrischen Entladungen bei Sonnen-Untergang bis auf 27‘ 9‘,50 herabsank, Refe- rent erinnert sich nicht, in hiesiger Gegend ein ähnlihes Schauspiel wahr- genommen zu haben, und es wäre interessant, zu erfahren, ob dasselbe auch an anderen Orten bemerkt worden und ob die vermuthete Annahme - des

¡1„Thierkfreislichts“’ wohl begründet ist ?

Ausgrabungen in Tyrol.

Die unlängst auf Kosten des Ferdinaudeums bei Matrei veranstalteten Ausgrabungen sind von dem ergiebigsten Erfolge gewesen, Unter anderen Gegenständen ward eine Kupserplatte von etwa 1 Fuß Länge, 4 Fuß Breite ausgegraben ,. auf welcher Figuren in getriebener Arbeit auf zwei Feldern abgebildet sind. Auf dem oberen dreifach getheilten Felde stehen rechts und links zwei männliche Figuren, in Mäntel eingehüllt, die bis zu den Waden reichen, den Kopf mit einer Bärenmügze bedeckt, das Kinn bartlos. Jn Mitte dieser vier Zuschauer zur Rechten und Linken erblickt man zwei Käm- pfer ín schlagfertiger Stellung, ganz nackt, jedoch fragen sie Metallringe an den Armen und um den Oberleib und in den geballten Fäusten mit Rie- men befestigte Schlag - Jnstrumente. Zwischen ihnen sind mancherlei Waf- fen abgebildet, Auf dem unteren Felde befinden ch zwei Thiere, ein Einhorn, welches ganz an die Beschreibung dieses Thieres bei den Alten erinnert, mit einfachem, eiwas von vorn nach hinten gekrümmten Horn. Ueber ihm ein Vogel, wie im Mittelalter manchmal der tyroler Adler auf Münzen abgebildet wurde. Rechts vom Einhorn is eine Hirsch- fuh., Da nebst vielen anderen ausgegrabenen Gegenständen von Bronze und Kupfer auch ein Kessel gefunden wurde, dessen Dad dieselbe Schrift trug, die Graf Giovannellt auf einem im Cembra - Thale N fupfernen Kessel entdeckte, so steht bei den Forschern die Meinung fest, daß diese Alterthümer sicher niht römischen Ursprungs seien. Es wird eine Abbildung dieser interessanten Funde veranstaltet, Sollte sich in den Buch- staben, wie aus der Aehnlichkeit zu vermuthen ist, etrurische Schrift erweisen,

- Teit hon... seit.

1845.

unter Leitung des “Professors Rungenhagen und eneigter Mit- wirkung des Königl. Konzertmeisters Ries, wdentiiden Mitgliedes der Akademie, zur Ausführung ebracht. Berlin, den 14. Juni 1842 Direftoriuum und Senat der Königlichen Akademie der Künste, Dr. G. Schadow, Direktor.

nlichtamtlicher Theil. Inland.

Provinz Preußen. Am 12. Juni kam der Geheime Ober- Medizinal-Rath Dr. Schönléin, auf besondere Veranlassung Sr. Ma= jestät des Königs, nach Königsberg, um sich von dem Krankheits Zustand des Professors Dr. Bessel zu unterrichten. j

Provinz Sachsen. Die Aachener Zeitung liefert ín einem Korrespondenz =- Artikel gus Magdeburg folgende Notizen über eine ziemlich bedeutend gewordene Jndustrie : Unsere Rübenzucker= Fabriken , etwa zwanzig an der Zahl, scheinen troß der Rübensteuer do zu rentiren und haben besonders in der Campagne von 1843—44 einen niht geringen Verdienst gemaht. Dazu trug der vorjährige ausnehmend reiche Zuckergehalt der Rübe vorzügli bei. Statt daß die Production der im hiesigen Bezirk gelegenen Rübenzucker-Fabrifen in der Campagne von 1841—42 120,000, in der von 1842—43 nur 72,150 Ctr. Zuder betrug, erhob er sch in der von 1843-——44 auf 200,000 Ctr., d. h. eben so viel, als die 99 Fabriken des preußischen Staates 1841—42 fabrizirten. Die in früheren Jahren vor Einführung resp. Erhöhung der Rübensteuer noh glänzenderen Resultate und noch grü= ßeren Gewinne haben die Anlage von Rübenzucker-Fabriken selbst von begü=

terten Bauern in der Umgegend zur Folge gehabt. Der einzige Vortheil

solcher Genossenschaften: scheint;- bei dem wenig rationellen Betriebe der Sabrication, in der Benußung“dés Abfalls der rohen und gepreßten Rübe zum Viehfutter gewesen zu sein, weshalb bei Einführung einer höheren Steuer die Fabriken sich nit halten konnten, sondern ge= wöhnlich in andere Hände übergingen. Dagegen haben zur Erhal= tung und zum lohnenden Betriebe der in kaufmännischen Händen be- findlihen Anstalten meist mehr Faktoren zusammengewirkt. Zunächst ist der Boden der E Bezirke außer seiner natürlichen Fruchtbar=

i it langer Zeit, seit Eivführung des Cichoriènbaues, dur zum möglihst hohen Ertrage und besonders zum

Runkelrübe befähigt. Diese Spatenkultur hat auch tüchtig eingeübte Arbeiterklassen gebildet, deren Geschid= lichkeit sich von Geschlecht zu Geschlecht mittheilt; in Böh= men z, B., wo diese beiden Bedingungen nicht bestehen, würde die Rübenkultur dies Gedeihen nicht finden, dessen sie hier fähig ist. Für den Nußzen bringenden Betrieb der Rübenzucker-Fabrication wirkt aber hauptsächlih noch die Juntelligenz der hiesigen Unternehmer... Den Nahtheil, welcher ihnen durch die erhöhte Rübensteuer gebracht wurde, suchten sie auszugleichen, wenn auch mit durch das traurige Mittel der Lohn-Abzüge, so do hauptsächlih durch einen lobenêwerthen ra= tionellen Betrieb der Fabrication, dur beständiges Sinnen auf he- mische und mechanische Verbesserungen. Es möchte sich auf diesem Wege voraussichtlich noch mehr erreihen lassen, wenn unsere Fabrifanten einen Chemiker auf ihre Rechnung für ihre fa= briklihen Jnteressen anstellten und experimentiren ließen. Es müßte bald eine Präponderanz der hiesigen Fabriken selbst vor den belgischen und französishen zu gewinnen sein, vor denen sie schon Manches voraus haben, so wie denn auch die hiesigen Fabrikanten eifrigst bestrebt sind, sich von jenen ausländischen Fabriken anzu=- eignen, was des Uebertragens werth erscheint und so viel es die überall herrshende Geheimthuerei zuläßt. Alle diese Umstände mögen hinreichend gewesen sein, bei der Fabrication des Zuckers aus Rüben in unserer Gegend ein ziemlich genügendes Resultat zu erzielen und die früheren Klagen der Fabrifanten verstummen zu machen, \o daß man in dieser Beziehuug nicht zu der Vermuthung zu greifen braucht, als habe der Staat ihnen einen Theil der Rübensteuer erlassen.

Spatenkultur Gedeihen der

Fund vielleicht ein nicht unbedeutender Beweis für eine neue die Abstammung der Stammväter des tyrolischen Volkes,

so wáre-der Theorie über

St. Petersburg, 8. Juni, Jn der gestern zur vierzehnten Ver- theilun ee Demidoffsdea Preise von der Kaiserlichen Akademie der Wis- senschaften ehaltenen öffentlihen Sipung wurden durch den beständigen Secretair, Lan von Fuß, folgende Enischeidungen derselben bekannt ge- macht: Ein großer Preis von 5000 R. Bco. nebst 2000 R. zur Bestrei- tung der. Druckosten is dem Werke: „Historisch - kritische Uebersicht aller Reisen der Ausländer in Rußland bis 1700, deren Berichte bekannt sind.“ Aus dem Nachlasse des verstorbenen Wirklichen Staatsrathes v. Adelung (Hand- schrift in zwei Foliobänden) zugesprochen. Halbe Preise von 2500R, Bco. erhiel- ten: Beschreibung eines neuen Rechen-Jnstrumentes, begründet auf einem bis- her unbekannten Lehrsaße aus der Zahlentheorie, nebst Beweis dieses lebteren von Slonimsky, Kurze Anleitung zur desfriptiven Geometrie, vom Flotten- Capitain - Lieutenant Alexander Selenoi, Symbolae ad historiam et ge0- gra lantarum Russicarum, von Dr. Ruprecht, Konservator des bo- tanischen useums der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften (Hand- chrift). Fauna lepidopterologica Volga - Uralensis, vom Staats - Rath Eversmann, Professor der Zoologie an der Kaiserlichen Universität zu Kasan. Der Feldzng Zgors, epishes Gedicht aus dem 12ten Jahrhundert, erläutert durch den Magister Dubensky. Kurze Synonvmik der lateinischen Sprache nah Döderlin vom Ober - Lehrer Jljenkoff} (Handschrift), Mittheilungen aus dem Strafreht und dem Strafprozeß in Livland, Esthland und Kurland, vom Hofrath von Wolffeldt. Uebersicht der Geschichte der Kriegskunst, vom General-Lieutenant Baron von Seddeler. Die Gesammt- summe der ertheilten Preise beläust sich demnach auf 27,000 R. B. Fol- ende Werke wurden außerdem einer ehrenvollen Erwähnung werth befunden;

rundzüge der Theorie der Zeichuenkunst als eines allgemeinen Lebrfaches, von Si pius; Staatswirthschast, vom Wirklichen Staatsrath Michailoff (Handschrift); deutsch - russtshes Wörterbuh, vom Kollegien - Rath Oertel (Handschrift); der livländische E: vom Staatsrath von Richter (Handschrift); Anleitung zur Kenntniß der neuen Geschichte, vom Adjunkten

Smaragdoff, und Anthropophpsiologie, vom Dr, Bredow, ——_—

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