Ich verweise z. B. auf die Kaliwerke von Vienenburg.
* weil er am leichtesten über das Ohr zu hauen ist.
- Chorbuh. Die sehr sorgfältige Malerei
und hat sie dann zu Apothekerpreisen wieder abgenommen.
Sd be V. d_da ist kein Wund E S Folossale Summen, und da es tein Wunder, daß der
bt so ek belastet ist, 30 Millionen wurden einer kleinen Zahl von Kurxenbesißern au®gezahlt. Der Fiskus zahlt E pl ehn i
es in Westfalen zugegangen. Der Fiskus hätte rechtzeitig die Bergbausfreiheit einshränken sollen, dann wäre er zu dem jeßigen Zustande niht gekommen, Man sagt nun, der Fiskus stelle den Wert seiner Gerechtsame ein. Warum soll der Fiskus das tun, wenn ein Privatwerk seine Gerechtsame mit sage und eee einer Mark in seinen Etat einstell!! Der Fiskus erzielt einen ohgewinn, der nur wenig ntedriger ist als der der privaten Gelsen- Firhener Bergwerksgesellschaft. Es is ausgerehnet worden, daß im Ruhrrevier die staailichen Koblenzehen rentabler gewesen sind als die Privataktiengesellschaften. Troß großer Ausgaben für Neuanlagen ergibt fih da?selbe Bild für die fiskalishen Gruben im Saar- revier. In Oberschlesien stellte \ih die fiskalische Ausbeute einer Dividende von 26 9/6 glei. Bei den Kalibergwerken, ganz befonders bei Staßfurt und Bleicherode, tritt dieselbe Erscheinung zutage. Man muß es deshalb bedauern, daß der Staat nicht {on viel früher zu der Ansicht kam, seine Betriebe auszudehnen unter Auënußung der her- vorragendsten technishen Mittel und Einführung der besten möglichen Arbetterfürsorge. Man muß au in Betracht ziehen, welhe Summe der Staat für die Neuanlagen ausgegeben hat, ohne daß der Ueberschuß litt. Wenn die Staatébetriebe so schlecht geleitet würden, dann würden sich die Privatbetriebe niht zu horrenden Gehältern Staatsbeamte engagieren, die man im Staattbetrieb für unfähig hielt, die dann aber auf einmal sich als sehr nüglich erwtesen. Die Staatébetriebe stehen in technischer Beziehung nicht hinter den Privatbeirleben zurück. Der Fiskus ist sogar früher als die Privatwerke zu ciner Betriebskonzentration gekommen. Der Staat hat aber auch das Bestreven, möglichst billig zu a1beiten. Er hat besondeis bet den Kalibergwerken die Lohnkosten sehr ver- mindert. Mehr kann man doch nicht tun in der Förderung der Ertragsfähtgkeit, als es beim Fiskus geshieht. Wenn der Staats- betrieb in manher Beziehung zurück ist, so liegt es nit am Betriebe, sondern in der Verwaltung und in etatsrechtlichen Fragen, daß gewisse Dispositionen niht getroffen werden können. er ftaatliht die Regierung die Bergwerke, dann werden wir son den Nat geben, was zu tun is, um die Rentabilität aufrecht zu erhalten. Der Minister hat füher erklärt, daß er unbedingt daran festhalten muß, daß dem Fiskus auf die Preiégestaltung ein größerer Einfluß als bisher im Kohlen- syndikat eingeräumt werden muß, und daß es ausgeschlossen ift, daß der Fiskus in der Verwendung der Produktion für seine eigenen Zwecke fih irgendeine Beschränkung auferlegen läßt. Jch hoffe, daß die Regierung an ihrem damaligen Stantpunkte festhält.
-Jch warne _ dringend davor, den Fiskus zu veranlassen, daß er
in seiner Forderung zurückgeht. Wenn er weniger fordert, dann fleht die Rentabilität der fiskalishen Bergwerke sehr in Frage. Im Jahre 1912 hat der fiskalishe Bergbau ncch recht gute Erträge geliefert, jeßt aber geht er mehr und mehr zurück. “ Heute steht der Fiskus in der Kaliindustrie schon an zweiter Stelle. Es sind große Kapitalien für Bergwerksanlagen aufgewendet worden. Jett auf einmal stellt sich heraus, daß viel zu viele Werke vorhanden sind, und nun will man einfa dle Werke stillegen. Das ist eine Verwüstung der deutshen Volkêwirtschaft, die geradezu einzig da- steht. Isi es denn überhaupt nach dem Decgeles gestattet, daß man ohne weiteres, um die Nente der anderen Betriebe zu erhöhen, eine Anzahl von Werken einfa stillegt? Wie steht es eigentlich mit dem Kaligeseß? Ich bitte, daß man bei der Aus- arbeitung der Kalinovelle auf die Vorschläge zurügrelft, die in der Netichstagskommission im Jahre 1910 gemacht worden find. Es ist unbedirgt notwendig, daß man bei der Regelung dieser Materie auf die Bedürfnisfrage Nüctsicht nimmt. Aus dem Material, das uns in der Kaligeseßkommission im Jahre 1910 vorgelegt worden ist, ergibt sich, daß die fiétalischen Werke nur etwa 40/6 ihrer Leistungsfähig- teit voll ausnüßen und daß 60/6 bra liegen. Cs ist irrig, wenn man die Vermehrung der Werke auf das Kaligesey zurückführen will. Diese Werkvermehrung ist zweifellos durch eine falsche Auslegung der Ausführungsbestimmungen zu diesem Geseß verschuldet worden.
(Schluß des Blattes.)
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
‘In Frankfurt a. M. fand, wie „W. T. B.“ meldet, g: stern vormittag -im Gewertshaftohaus eine von etwa ahthundert Arbeit s- losen besuchte Versammlung statt, in der gegen die vom Magistrat der Stadt Frankfurt beschlossene Einstellung der städtischen Arbeits- losenunterslüßung Verwahrung eingelegt und beschlossen wurde, Nach- mittags vor dem Beginn der Stadtverordnetensizung einen Kund- gebung8zug nach dem Nathause zu veranstalten.
In Solingen sind, der „Rh. Wesif. Ztg.“ zufolge, etwa 300 Waffenarbeiter ausgesperrt, 500 bis 600 stehen in Kündigurg. An der Auésperrung ist in der Hauptsache der Solinger Jndustriearbeiterverband beteiligt, außerdem kommen Arbeiter aus dem Deut|chen Metallarbeiterverband und dem Chrisilihen Metallarbeiter- verband in Frage. Eine Versammlung der organisierten Waffen- arbeiter beshloß, den ausgesperrten Unorganisierten feine Unterstüßung zu gewähren ;" falls sie es aber ablehnen, ihnen angetragene „Streik- arbeit“ zu verridten, sollen sie untecstüßt werden (vgl. Nr. 56 d. BL.).
ie Vertreter des Verbandes der Straßenbahn- und Omnihusbedtensteten in Paris haben, wie „W. T. B.* er- fährt, beschlossen, den seinerzeit von ihrem Kongreß grundsäßlih angenommenen 24 stündigen Ausftand aufzugeben, nachdem ihnen der Mintsterpräsident versprochen hatte, im Senat für den von der Kammer genehmigten Pensionsentwurf einzutreten. In einem weiteren Beschlußantrag wurde der für den 24flündigen allgemeinen Ausstand geeigneten Augenblick fest- zulegen, falls das Pren nicht erfüllt werden sollie.
In Nom ion eiern, wie ,W. T. B.“ berichtet, die [eiténde Kommisston der Arbeitskammer nah Erklärungen des Unterstaatsscckrctärs des Innern in der Hospitalfrage die Arbeit um 12 Uhr Mittags w t Seraufzunehmen (vgl. Nr. 59 d. Bl.). Als nach der Bolkéversann Hg, die. die Wiederaufnahme der Arbeit gut- geheißen hatte, ein Zt der Menge zum Ministerium des Innern zum Corso Vittorio Smanuele zog, kam es nahe der Kirche San Andrea della Valle zu einem Zusammenstoße mit der Polizet, die die Menge am Vorrücken verhinderte und deren Steinwürfe mit Schüssen erwiderte. Auf beiden Seiten gab es Verwundete, ehe es gelang die Kundgebenten zu zerstreuen. Nachmittags trat ‘völlige Ruhe ein und die Arbeit wurde wieder aufgenommen. Dis Läden wurden ge- öffnet und Wagen und Straßenbahnen verkehrten wieder.
(Weitere „Statistische Nachrichten“ st#. i. d. Ersten Beilage.)
Kunst und Wissenschaft.
as Königliche Kupferstihkabinett bewahrt in der Sa [eier Cinzelfleinmalereien den S aus einem gr Innerhalb der x ine merkwürdige Darstellung : Neben einer dihtgedrängten Dien bon Männern und F ralien stcht rechts abgesondert die kraftvolle Gestalt eines Propheten, die mit erhobener Rechten auf eine Himmels- erscheinung deutet. Jn den beballten Wolken formt si eine Weibeägestalt mit betend erhobenen Händen, von etner Strahlenglorie umgebèn. Vor ihr {webt das nackte Jesuskind, hält in der Linken die Welt- kugel und segnet mit der Rechten. Ueber der Erscheinung erblidt man in Wolken thronend, von Cherubim um-
der VerbandsaussGuß jede beauftragt, den -
eben, Gott - Vater. Dargestellt is in dem frisch gemalten Bilde also eine messianische Weissagung über die Geburt Christi und seine Herrschaft über die Welt. In Stil, Farbe und Technik ist das Bildchen verwandt mit einem kleinen, eben- falls im Kupferstichkabinett befindlihen Blätthen, auf dem das apokalyptische Weib dargestellt ist. Beide Bilder sind augens{heinlich von derselben Hand und von Dürers Apokalypse nicht unabhängig. Solche Miniaturen, die man nicht recht unterzubringen wußte, schrieb man früher dem in Kroatien geborenen Buhmaler Guilio Clovio zu. Er fann aber für diese Stücke niht in Frage kommen. Vielmehr weist die Ornamentbehandlung der Anfangsbuchstaben auf S hin, und im Gebetbuh des Connétable von Montmorency finden si Bilder, die von derselben Hand gemalt sind wie unsere beiden Blätter. Es ist die desjenigen Künstlers, der „Meister des Gebetbuches Heinrichs IT.“ genannt wird. Ihm sind auch die genannten Stücke zuzuweisen; ihre Entstehungëzeit ist um 1549 anzuseßen.
Eine Carnegie- Expedition nach der Torresstraße. Die Torres\traße, die zwischen dem australischen an und der Insel Neu Guinea hindurchführt, ist in den leßten Jahren ein bevorzugtes
iel für Forshungsreisen gewesen. Unter ihnen hat sich die große
rpedition der Universität Cambridge ausgezelchnet, die auf die Er- forsihung der Völkerreste auf den Inseln dieser Meeresstraße und auf der äußersten Nordspiße Australiens gerihtet war. Jeßt ist elne andere Cxpedition aus demselben Gebiet zurückgekehrt, die vom Carnegie-Institut in Washington auêgerüstet war. Auch sie hatte die kleinen Inseln der Torressiraße zu besuchen, aber zum Zweck der Er- kundung der Lebewelt des Meeres. Den größten Teil der Zeit haben die Forscher auf der Maerinsel zugebracht, die in der Murraygruppe am Außenrand des großen Barrierreriffs gelegen ist. Der Gouverneur bon Queensland hat die Mitglieder der Expedition persönlich be- rüßt und thnen jede Sibünicbte Förderung zuteil werden lassen.
ährend der ganzen Zeit stand den aht Gelehrten ein kleines mit Naphtha geheiztes Dampfschiff zur Verfügung. Die größte Ausbeute an Tieren fiel auf die Grvppe der Seeigzel, an denen die Küsten dieser Inseln reicher zu sein seinen als irgend ein anderer Teil der ganzen Erde. Dr. Clark hat niht weniger als 150 ver- schiedene Arten dieser Stachelhäuter gesammelt, außerdem eine Fülle von Seelilien, die troß ihres Namens gleichfalls zu den Tieren ge- hören. Sie beweisen in jenem warmen tropischen Meer eine größere Lebhaftigkeit wte sonst und einige Arten chwimmen fogar im Wasser umher, während sie sih sonst auf dem Boden festzuseßen pflegen. Eine besondere Merkwürdigkeit ist das Gelingen etner Kreuzung zwischen einer männlihen Seelilie und einem Seeigel, und noh weitere Kreuzungen sind an Ort und Stelle ausgeführt worden. Ein höchst eigenartiges Tier wurde ferner in einer Seewalze entdedckt, die in threr dicken Lederhaut gewisse Farbstoffe besißt. Diese verändern bei chemisher Behandlung thre Farbe, und zwar werden sie bei der Berührung mit einer Säure rot und unter der Einwirkung von Alkalien purpur. - Sehr eingehende Studiea sind in den Korallen- riffen und au an den Lebensgewohnheiten der Krebstiere des Meeres auégeführt worden.
Chinesisher Handel im Mittelalter. Zwei der besten Kenner ter chinesishen Kultur und Geschichte, Professor Friedrtch Hirth an der Kolumbta-Universität und der Forschungsreisende Robill, haben einen wihtigen Beitrag zur Aufklärung der Stellung Chinas zu den anderen Ländern der Erde im Mittelalter geliefert, nämli die Ueberseßung des chinesischen Werks des Chaujukua, das einen aus- führlihen Einblick in den Handel zwischen den Chinesen und Arabern während des 12 und 13. Jahrhunderts gewährt. Die Chinesen haben einen übersceishen Handel selbst nur dann getrieben, wenn keine see- fahrende Nation des Westens ihn vermitteln wollte. Sobald fremde Seefahrcr in ihren Häfen erschienen, siellten sie selbst ihre Unter- nehmungen zur See gern wieder ein. Die Piontere des Westens in China waren die Araber, die erst sehr viel später nach der Ent- dedung des Seewegs s Ostindien durch die Portugiesen und dann auch bald dur andere ea reue Völker erseßt wurden. Aus der Uebersezung des erwähnten Werkes ergibt fis eine Fülle neuer Kenntnis über den hinesischen Handel im späteren Mittel- alter. Kanton war damals der Platz, der fast ausschließlid den Ver- kehr mit den Fremden beherrschte und au von der chinesischen Regieruna um dieses Vorrangs willen unterftüßt und gepflegt wurde. Die Einfuhr in Kanton wurde eigentümlih gehandhabt. Alle Importeure sollten möglihst gleidgestellt werden. Deshalb blieben die Waren fo lange in den Staats)peichern, bis das leßte Schiff der Handelsfaison eingelaufen war. Erst dann wurden die Güter den Besißern zum Vertauf ausgeliefert, indem die Regierung 30 v. H. als Zollabgabe zurückbehtelt. Dadurch wurde es verhütet, daß die ersten Ankömmlinge den Vorteil des Marktes zum Schaden derer wahrnehmen konnten, die dur eine längere Reise oder durch Unbill der Witterung erst später in den Hafen gelangt waren. Die Be- günsfttgung der Einfuhr dur die Regierung verursachte ein so starkes Zuströmen von Waren, daß sie si bereits gegen Ende des 10. Fahr- hunderts nicht immer leiht unterbringen ließen, Sogar solche Kostbarkeiten wie Elefantenzähne, Rhinozeroshörner, Perlenschnüre, Weihrauch, aromatis@e Stoffe und dergleichen stiegen in wenig mehr als 100 Jahren auf das Zehnfache des Betrags. Die Regierung E si infolgedessen auch dauernd mit dem erwähnten ‘ Anteil am Wert, ohne ihn zu steigern. Semuggel wurde freilich aufs strengste bestraft, und wer die hinesishen Strafen kennt, wird \ich nit wundern, daß die Handelsleute die Bestimmungen nicht zu ver- leßen wagten. Das Werk enthält au viele fesselnde Mitteilungen üter die Erzeugnisse und Sitten anderer Teile des ferneren Orients. So wird von dem König von Kambodscha berihtet, daß er 2000 Kriegselefanten und dazu bier große Elefanten aus Bronze besaß, die als Wächter vor einem gleid;falls ganz aus Bronze her- estellten Tempel setner Hauptstadt standen. Sein Thron war aus fieben Stoffen verfertigt, die damals als der Inbegriff aller Kostbar- keiten galten. Jn Annach zeigte sih der König vor seinem Volk nur auf diejem Elefanten reitend, Ec war von einer Amazonengarde von 30 Jungfrauen umgeben, diémit Schwert und Schild bewaffnet waren. Sehr kriegerisch kann das Volk dieses Königs aber kaum ewesen sein, denn es wurde für nötig gefunden, vor einer Schlacht die Truppen zu je fünf aneinander zu binden. Versuchte einer von diesen, die Flucht zu ergreifen, so wurden alle fünf zum L.ode verurteilt. Die größten Wunder werden von den Schäßen Ceylons berichtet. Der Palast des Königs, der in seiner Bekleidung und in seinem ungekämmten Haar fonst einen recht Men Cindruck gemacht haben muß, war mit Kaßenaugen, blauen und roten Cdelsteinen, Karneol und anderen Juwelen verziert und fogar der Fußboden nahm an seinem Shmuck teil. In jedem der beiden Flügel des Palastes befand si ein Baum, dessen Stamm und Zweige aus lauterem Gold verfertigt waren, während die Blätter, Blumen und Früchte wieder aus Gdelsteinen gebildet waren. Der König hielt, wenn er auf dem Thron saß, ‘einen Edelstein in der Hand, der 5 Zoll im Durhmesser hatte und selbst hei Nacht wie eine Fackel geleuhtet haben soll. Ihm wurde außertem die wunderbare Cigenschaft zugeschrieben, dem König, der bereits über 90 Jahre alt war, ein ugendlihes Aussehen zu bewahren, wenn der Herrscher sein Gesicht täglih mit dem
Stein rieb.
tropishe Luftforschungen. Die Unterfuhungen des tines di M hêchsten Schichten hat Ergebni e zutage gefördert, die für die Entwicklung der Meteorologie eine unshäßbare Bedeutun besißen. Sie sind aber noch lange nit abgeschlossen, und namentli fehlt es an Beobachtungen einmal in der Nähe der Pole, anderer- seits in der Gegend des Aequators. Nah den Tropen sind freilich besondere Expeditionen zu dem Zweck ausgerüstet worden, vor allem die von Professor Berson nah Deutsch Ostafrika, während eine größere Zahl von Aufstiegen unbemannter Ballons innerhalb des Polarkreises im nöôrdblidjen Skadinavien während einiger Jahre ausgeführt worden ist.
gept kommt die Nachricht aus Batavia, der Hauptstadt von Java, daß die biéherige Kenntnis für das tropishe Gebtet durch einige wertvolle Flüge von Pilotballons erweitert worden ist. Der eine ist dadur merkwürdig, daß er zur Messung der tiefsten Temperatur ge- führt hat, die überhaupt jemals in der Luft bestimmt worden ist. Es war am 5. November, also in der tropishen NRegen- zeit, als die Temperatur von 92 Grad unter dem Gefrterpunkt ermittelt wurde. In welckher Höhe, ist niht genau festzustellen gewesen, da das Uhrwerk leider ver- sagt hatte, 00A hat sie jedenfalls jenseits von 17000 m gelegen. Um so auffälliger war die überall in solcher Höhe fest- gestellte Erwärmung. Die Temperatur stieg nämli wieder bis auf — 57 Grad. Ein zweiter Aufstieg am 4. Dezember ergab in etwa 17 km Höhe gleihfalls nahezu 91 Grad unter dem Gefrierpunkt. Dann stieg dite Temperatur wiederum regelmäßig, bis in 26 km Höhe — 57 Grad erreiht waren. An einer Zuverlässigkeit der Beobachtungen ist nit zu zweifeln, da die selbsishreibenden Instrumente besonders Ge waren, Schon früher find einige Äufstiege unbemannter
allons in Batavia geschehen, die zweimal sehr große Höhen erreichten. Die Regel der rätselhaften Erwärmung jenseits von 17 km ist au in diesen Fällen bestätigt worden.
Land- und Forstwirtschaft.
Die Landwirtschaftskammer für die Provinz Branden- burg veranstaltet im Herbst, und zwar in der Zeit vom 30. Oktober bis 8. November d. JI., in den Ausstellungéhallen des Königlicken Landesausstellungsparkes in Berlin NW., Altmoabit 8—10, eine Provinzialobst- und Gemüsebauausstellung. Die Aus- A E und Anmeldebogen können kostenfrei durch die Landwirt\chaftskammer (Berlin NW. 40, Kronprinzenufer 5—6) bezogen werden.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-. maßregeln.
Indien.
Nach einer Mitteilung der Regierung von Bengalen vom 11. Februar d. I. ist der Hafen von Debai für pestverseuht erklärt worden. Von dort ankommende Schiffe unterliegen nebst ihren Passagieren im Hafen von Chittagong den vorgeschriebenen gesundheitspolizeilihen Maßnahmen.
Aegypten.
Der Internationale Gesundheitsrat in Aegypten hat beschlossen, für Herkünfte aus Djeddah das Pestreglement anzuwenden.
Theater und Musik,
Im Königlihen Opernhause wird morgen, Donnerstag, „Samson und Dalila“ in folgender Beseßung gegeben: Samson : Herr Kraus; Dalila: Frau Götze; Oberpriester: Herr Bischoff; Abimelech | Herr Krasa; alter Hebräer: Herr Schwegler. Jm choreographis{hen Teil find Fräulein Peter, das gesamte Solopersonal N E Ballettkorps beschäftigt. Dirigent ist der Kapellmeister augs. :
Im Königlichen Schauspielhanse geht morgen „Uriel Acosta“ in Szene. Herr Sommerstorffff spielt die Titelrolle. Ferner sind noch in größeren Aufgaben die Damen Sei Pategg und Thimig, sowie die Herren Eggeling, Kraußneck, Geisendörfer, Dr. Pohl und Mannstädt bes(äftigt. — Am Sonnabend, den 14. d. M., wird zum ersten Male das Lustspiel „Die Venus mit dem Papagei“ von Lothar Schmidt uud Emil Schäffer aufgeführt. Beschästigt {find darin die Damen von Mayburg, Heisler, Abih, Gregorow und die Herr en Dr. Pohl, Vallentin, Patry, von Ledebur, Zimmerer, Eichholz, von der Heyden und Stange. Die Regie hat der Oberregisseur Patry.
Mannigfaltiges. Bel, 11: März 1914.
Zuni Besten der durch Hochwasser betroffenen Hilfs- bedürftigen an der O sier finden im Mat Wt Bill -
tätigkeitsveranstaltungen statt, und zwar die eine am 1 ., Abends 85 Uhr, im Lehrervereinshause (Alexanderplaß) unter Mitwirkung “der Königlilßen Sängerin
Fräulein Letsner, des Königlichen Sängers Herrn Bi\cho und der Herren Wohlgemuth und Peel vom uttsoiel hause. Eintrittskarten (5, 3,02 Und] #) sind bei Bote u. Bo, im ,Invalidendank“, im Warenhaus A. Wertheim sowie im Lehrerbvereinshaus zu haben. — Die ¿weite Veranstaltung ist ein Konzert- und Vortragsabend in der Singakademie am Dienstag, den 24. d. M., Abends 8 Uhr, bei dem die Königliche Sängerin Frau Denera, der Kammersänger Herr Grüning, der Königlich sächsische Hofopernsänger Herr Bruckhoff, die Konzertsängerin Frau Anna von Pilgrim, die Vortra sfünstlerin Frau Kühner t- Norden, die Violinvirtuosin Fräulein Sa von Limprun sowie als Begleiter die Herren Kapellmeister Heumann und Tetzel mit- wirken. Eintrittskarten hierzu (5, 3, 2 und 1 4) sind ebenfalls kei Bote u. Bo, ferner in den Warenhäusern A. Wertheim, H. Tietz, Kaufhaus des Westens und an der Abendkasse zu haben. :
Die außerordentlichen Leistungen unserer Flieger in der leßten Zeit haben Deutschland auch im Slüdivesen mit in die erste Vibe gerückt. Um diesen Plag zu behaupten, gilt es jeßt vor allem, einen tüchtigen, zuverlässigen Führererfaß heranzubilden und zu erhalten. Dies kann nur gesehen, wenn man denen, die Leben und Gesundheit einseßen, dur geeignete Fürsorgeeinrt tungen die Gewlßheit gibt,
daß für sie und ihre Angehörigen im Fall des Unglücks und der Not gesorgt ist. Diese wichtige Aufgabe einzuleiten, hat ter „Luft-
fahrerd ank“ übernommen, der zur Aufbringung der Mittel auf die Gebefreudigkeit des gesamten deutschen Volkes angewiesen ist. Der Luftfahrerdank versendet nun zurzeit an alle bemittelten Kreise Wohlfahrtsmarken und bittet, seine Bestrebungen dur etnen kleinen
Beitrag zu unterstützen.
Der Verband evangelischer Kirhenmusiker Preußens hat zum Dienstag und Mittwoch, den 14, und 15. April, den „Ersten preußischen Kirchenmusikertag“ nah Berlin ecin- berufen. Ein liturgisher Festgotleëdienst in der St. Nikolaikirhe am 14. April um 6 Uhr soll die Veranstaltung einleiten. In dér Haupt- versammlung am 15. April, die im Landwehroffizterkasino stattfindet, werden der Liz. Dr. Heinr. Scholz, der 8: Musikdirektor Heinr. Pfannschmidt und der Generalmusikdöirektor, 24 D. Dr. Philipp Wolfrum-Heidelberg Vorträge halten. Ein vom Königlichen Musik- direktor Irrgang veranstaltetes Festkonzert im Dom unter Mitwirkung des Königlichen Domchors wird die Tagung beschließen. — Fesikarten zu 2 ( und besondere Einlaßkarten zum Domkonzert für Besucher die nit im Besiß von S find, sind bet den Herren: Organist n E an tier Sn Bieiith, Bergmanns\tr, 58
rganist Senftleben, Genthiner Str. 33, und Organist € , Schönhauser Allee 73, zu haben. gani\t Trahndorff,
E Breslau, 10. März. (W. T. B. :
Ee Se von dor s “llten Oie, fe Resi f . 5 att. Ueberaus j / L
Vectreien “Sn gie: Besonders der Merus wg Ce tetligung A eit E e Spißen der Staats. und Zivilbehördet bätte BA Be Eh ie Städte Breslau, Neisse, Jauernigk und Friede- häupter ents di A der Kardinal war, hatten ihre Ober- Königs ei : S Vertreter Seiner Majestät des Kaisers und erzog von Ratibor fi a Unsern ire e L de
r Le erner“ als Vertreter Seiner Majestät des Königs e