1914 / 62 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Mar 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Städten ablehnen zu müssen. Der Antrag der Ed a kratishen Partei, die Mittel für die Vermehrung der Schußmannschaft zu streichen, wurde abgelehnt. Bei dem Etat, E die Gendarmerie, wurde die Forderung der Regierung zum größten Teil wieder hergestellt, insbesondere die Forderung eines Gerichtsoffiziers. Die Pferde- unterhaltungsfosten der Gendarmerieoffiziere und Beamten, die in der zweiten Lesung als künftig wegfallend bezeichnet worden waren, sollen künftig zusammen mit den Reiseabfindungskosten der Offiziere im nächsten Jahre in einer Summe als Dienst- aufwändsentshädigung auf eine neue Grundlage gestellt werden. Die Gehälter der Gendarmerieoffiziere wurden überhaupt nicht

gestrichen, wie von anderer Seite unrichtiger Weise gemeldet worden war.

Oesterreich-Ungarn.

Die Note, die die montenegrinische Regierung aus Anlaß des Grenzzwischenfalls bei Metalka dem österreichish- ungarischen Gesandten in Cetinje übergeben hat, ist der „Neuen Freien Presse“ zufolge gestern in Wien eingegangen. Die österreichish-ungarische Regierung wird die Note beantworten. Jn der Antwort wird dem Bedauern über den Zwischenfall Ausdru gegeben, der infolge der widerrechtlihen Beseßung der Stellung bei Metalka und der Beschießung österreichisch- ungarischer Grenztruppen entstanden ist.

Zu Beginn der gestrigen Sißung des österreichischen Abgeordnetenhauses sprah der Präsident das Beileid der Volksvertretung zu der Lawinenkatastrophe im Ortler- gebiet aus, worauf der Landesverteidigungsminister Freiherr von Georgi eine eingehende Darstellung der Katastrophe gab.

Gégenüber der Kritik einiger Tagesblätter stellte der Minister, wie „W. T. B.* meldet, fest, daß sür die Durchführung von Ski- übungen im Hochgebirge vollkommen entsprehende Instruktionen be- stehen unv daß die Ausrüstung der Skiabteilungen eine zweck- entsprechende sei. Die Offiziere seien routinirte Hochtouristen und Ski- fahrer und die Mannschaften im Skifahren sehr gut ausgebildet ge- wesen. Es set somit ganz úngerechtfertigt, das Unglück auf Mangel an Vorsicht zurückzuführen, es sei vielmehr durch elementare Er- cignifse von seltener Wucht und dur das Zusammentreffen unglück- licher Zufälle, hauptsählich durch das fast gleichzeitige Niedergehen zweier Lawinen aus vershiedenen Richtungen, verursaht worden. Der Minister rühmte die treue Pflichterfüllung der Verunglückten sowie die aufopfernde Kameradschaft und den Heldenmut des überlebenden Leutnants Gaidos und der vier Landesshüßen, die, allen Gefahren troßend, auf dem Unglüdksplaße aushielten und fi stundenlang be- mühten, die \verschütteten Kameraden zu retten. Die gesamte Wehr- macht werde. den getöteten braven Landesshüßen \tets ein ehrendes Angedenken bewahren.

Jn der darauf abgehaltenen Seniorenkonferenz be- tonte der Ministerpräsident N Stürgkh ‘neuerlich die Dring- lichkeit der Erledigung des Rekrutenkontingents, des Kredit- ermächtigungsgeseßes jowie der bosnishen Bahnvorlage, und erklärte, in der augenblicklichen Lage gebe es nur zwei Möglich- keiten, entweder entshließe sih das Haus, an eine energische und fortgeseßte Behandlung dieser Gegenstände heranzutreten, oder es müßten die Staatsbedürfnisse, sehr gegen den Wunsch der Regierung, auch neben und außerhalb des Hauses U Be- friedigung finden. Ein Hinaus\{hleppen der Lage sei für den Staat nicht erträglich. i

Nach Wiederaufnahme der Sißung beantragte der deutsh- nationale Abg. Groß mit Rückssiht auf die Obstruktion der Tschechen die Rekrutenvorlage als ersten Punkt auf die heutige Tagesordnung zu seßen. Der Antrag Groß wurde mit 181 gegen 147 Stimmen angenommen.

_Grofzbritannien und JFrland.

Der Premierminister As quith kündigte gestern im Unter- hause an, daß der Flottenetat für 1914/15 am 17. März eingebraht werden wird. Dieser sieht eine Gesamtausgabe von 51 550 000 Pfund Sterling vor. -Das- Programm für Neubauten verzeichnet vier Schlachtschiffe, vier leichte Kreuzer und zwölf Torpedobootszerstörer. Der Flottenvorshlag wird von einer Regierungserklärung begleitet, in der laut Bericht des „W. T. B.“ unter anderem gesagt wird:

: Es fei Vorsorge getroffen für eine Vermehrung der Offiziere und Mannschaften um fünftausend Mann, die notwendig seten, um die im Bau befindlihen Schiffe zu bemannen, die S Oa HON der Flotte mit den anwachsenden Rüstungen der fremden Mächte zugleih Schritt für Schritt durchzuführen und ferner den “Erfordernissen der Marine-

lufts{chifahrt zu genügen. Die Gesamtkosten des neuen Flottenprogramms für Personal, Matertal, Arbeiten und Ausrüstung werden auss{ließlih der Luftshiffahrt auf

14 817 000 Pfd. Sterl. geshägt gegenüber 18 824 700 im Vorjahre. Der gegenwärtige orau dlat wie ter vorjährige seien durch die rüd- ständigen Schiffsbauten schwer belastet. Der Gesamtbetrag, der für Neubauten vorgesehen sei, betrage ausscließlich der Luftshiffahrt 18 373 000 Pfd. Sterl. gegen 16 033 000 im Vorjahre. Der Vor- anshlag des Vorjahres set allerdings durch den Ergänzungsetat auf 17360000 vermehrt worden. Der neue Etat sehe cine Ver- mehrung von 300 000 Pfd. Sterl. zur Entwicklung der Marineluft- \chifahrt ‘vor.

Jm Unterhause fragte. gestern der Abgeordnete Nees (Unionist), ob mit Deutschland iat Zentral- afrikas oder Kleinasiens oder hinsichtlich des Handelsverkehrs mit Amerika Verhandlungen geführt würden oder geführt een es Der Staatssekretär

ärtigen Amts Grey antwortete:

“T Ne Deutschland seien in der jüngsten Zeit ketne Abkommen ge- troffen worden, ebensowenig würden gegenwärtig Verhandlungen bezüg- li Zentralafrikas oder des Handelsverkehrs mit Amerika geführt. Was Kleinasien anbetreffe, fo E Reb s ad - die Antwort verweisen, die er am 17. Febr! de e

é ¿hnten Verhandlungen befänden sich noch auf demselben Fle Gs Ua rh Verhandlungen, auf die in der Thronrede Dea: genommen worden set.

j 5 Fraukreich. A d i Mi if Ses

L in Paris eingetroffene s{wedishe Minister

“Aeu allet ere Rate bea eine längere Unter- aer pem Ministerpräsidenten und Minister des Aeußern

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‘dem ‘Ege inisterrat gab gestern seine Zustimmung zu

für die Stu xs des Jnnern über das Jnternat U ausländische Sen, der Medizin. Der Erlaß läßt auch Der Senat h lusnahme in das Jnternat zu. Beratung über das Ein R der gestrigen Sißung die Artikels, der die det, ded Wf Bo géses fort. 1 tr De : h Rechten der Senator “Gauplerliegenden Werte? „Linsihtlih des

t xe aufzählt, von d

politisch - finanziellen Syndikat, das f Tillaine von Liner gebildet habe, um die Rente aufzukaufen, reren Wochen stehende Hausse ' der Finanzminister kürzlich angekündigt bevor-

habe, | i

und das vor der Note Caillaux’, wonach die Steuer auf die Rente aufre{terhalten werde, verkauft habe. Gaudin sagte, man müsse die Namen dieser Spekulanten kennen. Der Finanz- minister Caillaux antwortete, daß sein erster Text die Besteuerung der Rente nicht enthalten habe, da er der An- sicht Hetbeiäit sei, das allgemeine Interesse etfordere es, daß der Senat sihch zuerst bloß über die Frage der ausländischen Wertpapiere äußere und an die Frage der Rente erst danach herantrete. Catllaux fügte hinzu, daß er vor der Eröffnung der Börse die Note zur Kenntnis gebracht habe, die die Besteuerung der Rente aufrechterhielt. Er bekräftigte, daß keinerlei sträflihe Mit- teilung von seiner Kanzlei ausgegangen sei. Als Minister habe er ein Recht gehabt, von der bevorstehenden Hausse der Rente zu sprechen, da das Publikum dazu neige, si festverzinslihen Werten wieder zuzuwenden. Er sei überzeugt, daß die Hausse audauern werde, wenn die auswärtige Lage ruhig bleibe. Indem der Minister {ließlich auf seinen eigenen Wort- laut verzihtete, unterstüßte er einen Zusfaßantrag Michel, der die Steuer vom Coupon erbebt. Caillaux fügte hinzu, daß kein Staat ch verpflichten könne, die Rente niemals zu besteuern. Dies würde eine Entäußerung seiner Hoheitsrehte bedeuten. Caillaux bestritt, daß die Tatsache, ob die französische Rente besteuert werde oder nicht, auf den Kurs einen tat\ählihen dauernden Einfluß haben könne. Der Minister gab der Meinung Ausdruck, daß die Einkommensteuer nicht zustande kommen könne, ohne die Rente zu treffen.

Darauf wurde die Sißung geschlossen.

Die Deputiertenkammer beriet

gestern vormittag den d

über die Aufstellung der Cadres und über die Effektivbestände der verschiedenen Waffen-

gattungen.

Der Abg. Jauròs erklärte obiger Quelle zufolge, der Entwurf mache die Rückkehr zum zweijährigen Dienst unmögli. Er nannte den Entwurf ein Blendwerk (ocuvre de façade). Der Entrourf jordere z. B. Pferde für die neuen Regimenter, während {on jeßt die nötigen Pferde für die vorhandenen Regimenter fehlten. Ferner ver- lange er neue Dffiziere und Unteroffiziere, während hon jeßt 2500 Offiziers- und 6000 Unteroffiziersstellen nicht beseßt feien. Jaurès tadelte den Entwurf, wetl er an der Grenze selbständige Negîmenter von Reservisten {hafen wolle, während man früher \sich immer gescheut habe, eine zu große Anzahl von Reservisten den NRegtmentern einzuverleiben. Jaurès {loß : Das Dreijahrsgeseß werde unter der sozialen, finanziellen und wirtschaftlihen Last zugrunde gehen. Wenn das Parlament sich weigere, es abzuschaffen, würden die Sozialisten in dieser Sache einen Appell an das Land richten. Der Abg. Lef èvre wies auf die wohltätige Wirkung des Dreijahrsgeseßes hin, an dem man gegen- wärtig aus Nücksicht auf die Wäblerschaft nicht rühren wolle. Wenn eine Regierung auf ihre eigene Verantwortung einen neuen Entrourf einbringen werde, dann werde man diesen prüfen. Aber einem parlamentarischen Initiativantrage, durch den die Dauer des Militär- dienstes abgekürzt werden sollte, werde si eine entschlossene Mehrheit entgegenstellen. Frankreich sei friedlich, fuhr der Redner fort. Es habe fein Unglück nicht vergessen, aber es set überzeugt, daß ein Krieg eine solche Katasirophe für alle Nationen wäre, daß es niemals die Verantwortung übernehmen werde, ihn zu entfesseln. Es handele ih nit darum, die Vergangenheit zu regeln, sondern darum, die Gegenwart zu ver- teidigen. Nicht ein Gedanke der Revanche beseele Frankreich, fondern der Wille zu leben und sih zu vertetdigen. Die Waffe set drückend und kostspielig, aber weniger s{chwer und weniger kostspielig als es die Niederlage wäre. Heute seten 280 000 Mann an der Oftgrenze zur Ver- teidigung der Landes bereit. Das set ein erhebender Trost für die- jenigen, die für das Dreijahresgeseß gestimmt hätten. Mehrere Deputterte

eantragten den Maueranschlag für die Nede Lefèvres. Die Sozialisten beantragten hierauf den Maueranschlag für die Rede Jaurès?. Auf Ansuchen Lefèvres wurden jedoch die Anträge auf Anschlag beider Reden zurückgezogen. Der Abg. Thalamas erklärte in der fort- geseßten Debatte, daß er den Entwurf als Folge des Dret- jahrsgeseßes annehme, aber ein fester Anhänger der NRückkehr zum Zweijahrsgesez bleibe. Der Berichterstatter Treignter seßte die Tragweite des Gesegentwurfs auseinander, in dem angestrebt werde, die Cadres mit den tatsählihen Beständen in Einklang zu bringen. Der Gesamtbestand an Unteroffizieren werde in Frankreich von 50165 auf 59018 steigen, während die deutshe Armee 1915 mehr als 107 000 Unteroffiziere besißen werde. Die Gesamtzahl der französishen Offiziere werde von 21 532 auf 22 048 steigen. „Der Berichterstatter erklärte, er befürchte keinêë Schwierigkeit, die Mindestziffer für die Effektivbestänte zu er- reihen. Der Kriegsminister Noulens ergänzte die Angaben des Berichterstatters und sagte, es handle {h darum, die Be- stände des aktiven Heeres und der. Reserve besser au€ezunußen. Da die Reserven erst nach einigen Tagen mobilisierbar seten, so brauche man sehr starke Deckungstruppen, um einen Angriff ab- zuweisen und die Gesamtmobilmachung zu ermöglihen. Ebenso wte der Berichterstatter bestätigte der Kriegêminister, daß man nicht zu fürhten habe, unter dem Mindestbestande zu bleiben. Der Spitel- raum werde nicht 18 000 Mann betragen, wie Jaurès gesagt habe, sondern zum mindesten 30 000 bis 35 000.

Ee wurde die Generaldebatte geschlossen. Die Kammer nahm sämtliche Artikel des Cadregeseßes und sodann das Geseß in seiner Gesamtheit mit 415 gegen 105 Stimmen an.

Nufßland.

Der Ministerrat hat nach einer Meldung des O, Wr M7 beschlossen, die Bildung der Gesellschaft der Südsibirischen Bahn der Unternehmergruppe Trepow und Chrulew, die von einem Konsortium französisher Banken finanziert wird, zu überlassen. Weiter hat der Ministerrat beschlossen, die Lage

außerordentlichen Schußes in Jalta bis September 1914 in Kraft zu lassen.

Die Marinekommission der Reichsduma beriet gestern die Frage, ob der vom Marineministerium mit den

iderswerken abgeschlossene Kontrakt gesezwidrig sei.

Der größte Teil der Kommission \prach obiger Quelle ¿ufolge die Ansicht aus, der Kontrakt mit Vickers sei für die Krone niht vorteilhaft, shädige die Interessen des Reichs und sei niht notwendig gewesen, da die Bedingungen von Schneider- Creuzot annehmbarer gewesen seien. Die Vertreter desg Marineressorts verfohten die Ansicht, Creuzot fertse nicht Geschüße von so großem Kaliber an, wie Viders. Deshalb habe das Marinemtnifterium in dem Bestreben, eine bessere Bewaffnung anzu- schaffen, mit Vickers den Kontrakt abgeschlossen. Diese Erwiderungen wurden von den Mitgliedern der Kommission durch die Betbzingung von Tatsachen widerlegt, die beweisen, daß bezügli des Kalibers der Geschüße die Viderswerke den Creuzotwerken gegenüber fogar etwas nachstehen.

Die Budgetkommission der Reihsduma hat in der gestrigen Sihung die Geseßesvorlagen angenommen, betreffend bedingte Anweisung von Krediten für das Jahr 1914 zum Bau von Kriegsschiffen sowie zur JInstandsezung von Werken des Marineressorts, Kriegshäfen, Marinefunken- telegraphenstationen und Beobachtungspunkften. Während der Beratung der Frage der Errichtung neuer Pulverfabriken \prah sich die Kriegs- und Marinekommission einstimmig dafür aus, daß die gesamte Pulverfabrikation ausscließlih der Regierung übertragen werde.

Türkei.

Das Marineministerium hat beschlossen, den Posten eines Inspektors der A MS Küsten und General- ntendanten der Zölle zu \{affen. j

dem ausgeführt wird, die Monroedoktrin habe einfa den Sinn, daß die Vereinigten Staaten wüns{ten, daß feine europäishe Regierung Land in der neuen

S0 j Serbien. ernellatióh n der Skupschtina stand gestern eine Juterpellati wegen der Pensionierung des Gehilfen des General E Misic auf der Tagesordnung. B er Ministerpräsident Paschitsch eikläute, wie „W. T. B.“ meldet, {n Beantwortung E Depe ie Pensionierung scck auf Antrag des Kriegsministers erfolgt, dem ch die Regierung ange- schlossen habe. In der Debatte betonten die oppositionellen Abge- ordneten, Misic habe nit die Schuld an den ungenügenden Vor- kehrungen an der Grenze bei dem Einfall der Albanesen getragen- Er set nur deshalb pensioniert worden, damit die Negierung {ich von der Verantwortung t den Einfall freimahen könne. Ver Ministerpräsident Paschit]ch erwiderte, Misic habe persönlich die Dispositionen für die Grenzsicherungen N deshalb falle die F Verantwortung für die Unzulänglichkeit der Maßnahmen auf ihn. Die Skupschtina lehnte eine Tagesordnung, in der der Regierung das Mißtrauen ausgesprochen wird, mit 69 gegen 38 Stimmen ab. Albanien.

Der Buen von Albanien hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, folgende Proklamation erlassen: :

Albanesen! Heute tritt das freie und unabhängige Albanien in M einen neuen Abschnitt seiner Geschichte ein. Das Geschik des Vater- landes ist von nun an den Händen seines Fürsten, der Weisheit der Regterung und der Tüchtigkeit der Vaterlandsfreunde anvertraut, Der Weg, der vor uns liegt, ist lang, voll von Hindernissen, aber kein Hindernis ist unüberwindlich für ein Volk mit ruhmreichen Ueberlieferungen und altehrwürdiger Geschichte, für ein Volk, das wie Ihr, den festen Willen hat, zu arbeiten und fortzuschreiten. Unsere Pfliht und diejenige unserer Nachfolger wird es immer sein, auf das Wohlergehen der Nation mit allen F unseren Kräften bedacht zu sein. Von diesen Gefühlen beseelt, haben wir aus Cueren Händen die albanesishe Krone angenomm Albanesen! In dem Augenblick, wo wir den Thron besteigen, erwartË wir, daß Ihr Euch alle um Euren Fürsten hart und mit uns an det Erfüllung unserer nationalen Bestrebungen arbeitet.

Wilhelm 1.

Amerika.

Der Präsident Wilson hat die Geseßesvorlage, betreffend den Bau einer Eisenbahn in Alaska, unterzeichnet. , ,__— Der Staatssekretär Bryan hat, der „Times“ zufolge, eine Note an den General Carranza gerichtet, worin er das Recht der Vereinigten Staaten betont, mit ihm über Aus? länder, deren Vaterland in Nordmexiko diplomatish nicht vertreten ist, zu verhandeln. Eine ähnliche Note, die vor einer Woche abgeschickt worden war, ist unbeantwortet geblieben. 4

Der amerikanische Senat hat einen von dem De- E motraten Chamberlain (Oregon) eingebrachten Antrag ange“ nommen, in dem gegen die Abgabenfreiheit der ameri ta A nishen Küstenshiffe im Panamakanal Einspru h 0 erhoben wird. Der Antrag fordert, wie „W. T. B. f meldet, den Staatssekretär auf, dem Senat sogleich 4 eine Abschrift der Rede zu verschaffen, die vorgestern abend der Halciastee in London Dr. Page bel einem Festmahl der Vereinigten Handelskammern g halten haben soll, und besonders den Teil der Rede, il

Welt erwürbe. Ferner wird der Staatssekretär in dem Antrag aufgefordert, unverzüglich sich von Page für den Senat dgs Beweismaterial zu verschaffen, auf das jener Teil der R begründet war, worin der Botschafter gesagt haben soll, haß zur Freude der Vereinigten Staaten beim Bau des Panama- # tanals in hohem Maße das Bewußtsein beigetragen habe, daß die britische Welt aus seinem Gebrauch den größten Nußen ziehen werde. f

Die Kommission des amerikanishen Senats für Einwanderungswesen hat heute beschlossen, die Annahme der Burnett-Einwanderun gsbill einschließlih des Schul- bildungsnachweises zu empfehlen. ; /

__— Der Präsident der Republik Ecuador, Leonidas Plaza, hat obiger Quelle E die Jnsurgenten geschlagen und Esmeraldas beseßt. Jn allen anderen Teilen des ¿ Landes herrscht Ordnung. Die Nevolution wird für beendet" angesehen. g

Die peruanische Kammer, die einberu en wordell war, um die neue Regierung anzuerkennen, ist zu R Be- {luß gelangt, da die Parteien zersplittert waren. Das Volk verlangt allgemeine Wahlen.

Afrika.

Der südafrikanische Senat bat e 0. T. B meldet, die Jndemnitätsbill in pet G ie A /

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Parlamentarische Nachrichten.

Der Beri t üb : s ; cihstags befindet sich in t Vier via eige Sigung des Re

ten Beilage In der heutigen

235.) Si Reichstages welcher der Rriegsministe Grnercgng ded Falkenhay?

beiwohnte, verlas 9 v 07 ächst folgende Anfrage: u Abg. Kopsch (f, V, zunächst folg Ist dem Herrn Nei versiherungspflit der My detannt, t téit- fafien selbe doner beschäftigt werden, Lon vielen Landkrankti, assen selbst dann als vorliegend e ft R wenn diese Kin D niht das geringste Entgelt, radtet wird, Nahrung u!

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Est i beschä M erungEpflicht der Kinder, die in Betricb?n its tags ane üitigt werden, ist bereits in der 213. Slyung des Neiße Fre am 13. Februar 1914 auf eine Anfrage der Abgg. Colshorn eben En v. Sdele (Nr. 1371 der Drucksahhen) Auskunft gelEnt- s M en. Es ist darauf hingewiesen worden, daß es bet Sti i ie dung _ der Frage darauf ankomme, ob die so besha Sltern tinder für ihre Diznstleistungen in der Wirtschaft ihrer der ob ein „Entgelt“ auf Grund des Arbeitsverhältnisses erhalten, 0 t nos E sie lediglich den Unterhalt auf Grund der eseblichen Unterhaltu als B pflicht der Verwandten beziehen. Dabet ft zu beachten, daß v0: E «Sntgelt“ nah 4,160 der Reichsversicherungzordnung au E A Nahrung und Kleidung anzusehen knd, sofern diese Bezüge als Vergütur für die Arbeit gewährt werden. Ob das eine oder tas andere ed