und der Gemeinde Norderney festgestellt worden sind. J freue mi), daß die beiden Herren Vorredner anerkannt haben, daß auch na ihrer Ansicht dieser Weg sih als gangbar erweisen werde. Wenn sie den Wunsch ausgesprochen haben, daß bei den weiteren Verhandlungen die Domänenverwaltung gegenüber der zu bildenden Gesellschaft ein ge- nügendes Entgegenkommen an den Tag legen möge, so kann ih die Erfüllung auch dieses Wunsches ohne weiteres zusichern. Wir werden bestrebt sein, die Bedingungen so zu gestalten, daß auf Grund derselben sich auch eine Gesellschaft bilden kann, die imstande ist, das Seebad Norderney so zu gestalten und zu verwalten, daß eine Verzinsung und Amortisation der eingebrachten Kapitalien sich als möglich erweist. Ich glaube, es wird kaum notwendig und auch nicht möglich sein, in diesem Augenblick näher auf die in Ausficht stehenden weiteren: Ver- handlungen einzugehen. Nur eins möhte ich noch bemerken. Es ist bereits vor längerer Zeit mit [eistungsfähigen Unternehmern verhandelt worden, und diese Verhandlungen hatten auch zu einem gewissen Resul- tate geführt: es war aber \{ließlich doch die Erwägung auss{lag- gebend, ‘daß es zweckmäßiger sein werde, einen weiteren Kreis * von Interessenten für die Bildung einer leistungsfähigen Pahtgesellschaft heranzuziehen. Das soll nunmehr geschehen, und ih habe die Hoffnung, daß im Laufe dieses Jahres die Verhandlungen soweit fortschreiten werden, daß im nächsten Jahre mit einer Aenderung der gegenwärtigen
Verhältnisse des Seebades Norderney wirklih ernst gemacht werden
kann. (Bravo!)
Abg. Dr. Blankenburg (rl1.): Im Interesse der Aerbürger von Prebsh weise ich auf die Dringlichkeit der Aufteilung der Domänen Prebsh und Körbin hin. Nach einem neueren Gutachten kann von der Aufteilung von Mauken abgeschen werden. Es kommt der Bevölkerung ledigli auf das Gebiet diesseits der Elbe an.
Ministerialdirektor Brümmer: Die Auffassung, daß die Be- völkerung von Prebsch auf eine Austeilung von Maucken keinen Wert mehr lege, ist der Regierung neu. Wir werden ‘bemüht fein, nach Möglichkeit entgegenzukommen, und es wird ein Teil der Domäne Prepsch den Ackerbürgern von Pretzsch zur Arrondierung ihrer Ländereien in fleineren Parzellen verpahtet werden können.
. Dr. von Campe (nl): Der Syndikus des Bauern- bundes, Neichstags8abgeordnete Dr. Böhme hatte in der Agitation ausgeführt, daß die Regierung die Bildung von Großgrundbesitz be- günstige im Gegensaß zur Bildung von Kleinkesiß. Diese Aeußerung ist in unglaubliher Weise entstellt und daun in der Agitation ver- wendet worden. Man hat daraus gemacht, der Reichstags- abgeordnete Böhme ‘hâtte bi hauptet, die Regierung unterstüßze notorishe Verschwender, indem sie Fideikommißbesißern -\taat- lide Gelder hingebe, um ihnen wieder auf die Beine zu helfen; diese Fideikommißbesizer würden also aus den Taschén der Steuerzahler und somit auch der Bauern unterhalten. Nun hat - die konservative Vereinigung der Provinz Hannover diese entstellten Aeußerungen in einem Schreiben an das Landwirtschafts- winitterium wiederholt und sih dadurch also die hwere Verdächtigung gegn Dr. Böhme zu eigen gemacht. Sie hat gleichzeitig beim Land- wirtschaftéministerium angefragt, ob diese Aeußerungen zutreffend seten. Der Landwirtschaftsminister hat darauf geantwortet, daß dies vollkommen falsch“ set, obne ‘erst einmal Dr. Böhme über setne wirklihe Aeußerung befragt zu haben. Die Antwort des Landwirtscha?tsminisiers ist von der konservativen Vereinigung
im WahUampf in Osterburg - Stendal in unerhörter Weise verwertet worden. Ohne auf das “ zurückzuuehen, was Dr. Böbme wirklih gesagt - hat, wird jetzt verbreitet, das
Landwirtschaftsministerium habe festgestellt, die Behauptungen Dr. Böhmes seien vollkommen unrichtig. Die „Deutsche Tagetzeitung“ hat fih dieser Sache bemächtigt und unter der Ueberschrift „Be- leuchtung Böhmescher Heßereien durch das Landrwirtshaftsministerium“ einen gebäsfigen Artikel gegen den Bauernbund verêffentliht. Das konnte der Minister vielleicht niht vorautsehen, aber auf jeden Fall wäre eine größere Vorsicht und Zurückhaltung bei der Antwort wohl am Plas gewejen. Es ist mir auch fehr fraglih, ob etwa ein nattonalliberaler- Verein oder ein anderer ebenso bereitwillig Auskunft bekommen hahen würde. Jch bitte daher den Minister, in künftigen Fällen mehr Vorsicht walten zu lassen und in Konsequenz dieses Vor- gänges auch anderen Vereinen in ebenso bereitwilliger Weise Aus- künfte und Mitteilungen zu geben. 4
Minister für Landwirtschaft, Dr. Freiherr von Schorleme r:
Meine Herren! Es handelt si nach dem Vorbringen des Herrn Vorredners um zwei Schreiben, die im Laufe des Monats März und des Monats Mai an das Landwirtschaftsministerium gerichtet worden sind. In beiden Schreiben wird Bezug genommen auf Aeußerungen, welche der Reichstagsabgeordnete Böhme getan haben soll, und an das Landwirtschaftsministerium ist die Bitte gerichtet worden, \ih darüber zu äußern, ob diese Aeußerungen zutreffend sind. Unterzeichnet ist die erste Eingabe vom 27. März 1914 von Dr. Johann Haun, Se- kretär der Konservativen Vereinigung für Hannover, und die zweite Eingabe vom 7. Mai 1914 vom Amtsvorsteher Schuster. ohne irgend- welche nähere Bezeichnung.
Meine Herren, wenn an mih das Ansinnen gerihtet worden wäre, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob- der Herr Abgeordnete Dr. Vöhme richtige und zutreffende Angaben gemacht habe, würde ich zweifellos nit in der Lage gewesen sein, mich darüber ohne Be- fragung des Herrn Böhme zu äußern. Aber so war die Anfrage nicht gestellt. Jch war lediglich aufgefordert worden, mih darüber zu äußern, ob die mir mitgeteilten Tafsahen auf Wahrheit beruhen, obne Rücksicht darauf, ob dieselben in der angegebenen Weise von dem Dr. Böhme vorgebracht worden waren. Jch glaube es jeder Partei, sowohl der konservativen wie der nationalliberalen oder der fertschrittlichen, schuldig zu sein, auf derartige Anfragen, die das Vor- gehen der landwirtschaftlihen Verwaltung und der ihr unterstellten Institute betreffen, Rede und Antwort zu stehen. (Sehr richtig! rets.) Jn der Antwort, die vom Landwirtschaftsministerium erteilt worden ist, ist in keiner Weise ein Urteil darüber gefällt worden, __was Herr Dr. Böhme gesagt hat, sondern es ist ledigli geantwortet worden, daß im leßten Jahre keine Güter von Großgrundbesißern in Westpreußen von der Domänenverwaltung aufgekauft wörden sind, und. daß ebensowenig die Landschaften schon seit Jahren mit Staats: geldern in Not geratene Großgrundbesißer unterstüßt und die armen leinen Bauern ohne jede Unterstüßung gelassen häben. Jch kann im übrigen alle Einwendungen, die dèr Œrr Vorredner gemacht hat, durch die Crklärung enifräften, daß ih gerade so, wie ich jet die an _mih gerichtete Anfrage habe beantworten lassen, auch eine Anfrage
dbia mnd Gene 10f9 en rate F Le Dn, Böhme ebenso au (Wiahoi rets) pün tlih beantwortet haben würde.
Dr. Axrntng (nl.): Nach aller Leute im Kreise war -di 1ftei x ? bei Stolzenau rolwendig, Ote feilung dririsgmnäne Schinna
Domänen und Forsten
übereinstimmender Ansicht
| hl das Landwirtschaftäminiftor: MAnGS|® daraus Htaeben T wirtshastêministerium i 00 bis 60 Meraie den Heinen s dser n doG: nut
j und größeren “ Baue Es - is aber ein wirklicher Manger q Uk Ortschaften vorhanden; E Hui
Verfügung gettellt. in den umliegenden
für die Stolzenauer Leute Land bereitgestellt werden. Die Gründe, die dafür angeführt werden, daß die kleinen Leute so wenig erhalten haften, find niht stichaltig, weil man das hätte verhindern können. Jm Kreise ist nämlich noch eiue andere Domäne vorhanden, die der Auiteilung teilhaftig werden könnte. Sodann muß endlich für das Bad Nebburg etwas getan werten. Der Minister hat ¿war maz:ches getan, jedoch nit auf Kosten des Ministeriums, sondern auf Kcsten anderer Leute, indem er veranlaßt hat, daß dort cinige Anstalten hinkommen. Das genügt aber nit. Gs ‘ist insbesondere nötig, daß Nehburg einen guten Kurpark erhält, für den das Mini- sterium größere Mittel zur Verfügung stellen müßte. (Der Minister nickt mit dem Kopfe.) /
Abg. Freiherr von Marenholy (fkons.): Die Anfrage an das Ministerium ist nicht von dec konservativen Vereinigung in Hannover als solcher ergangen. Warum foll nit aus einer Ver- sammlung beraus, in der Dr. Böhme zweifellos mit großen Beschuldigungen gegen die Regierung vorgegangen ist und “n unaglaubliher Weise Kritik an dem Verhalten der Negierung geübt hat, wofür ißm Unterlagen nicht zur Verfügung standen,“ jemand an den Minister die Frage richten, wie es fch mit diesen Behauptungen verhält. Da3 ist doch das' Recht eines jeden, das nicht verstränkt werden kann: Die Leute wollen bestimmte Ausku; ft haben und hab-n sich deshalb direkt ‘an den Minister aewandt. Das ist durchaus richtig, und es spielt dabei keine Nolle,- ob De. Böhme dte Aeußerungen nachher richtigaeltellt ht. Die Anfrage konn ja erfolgt fein, bevoc die Nichtigstellung gesch. Der Minister ist ja gar nicht darauf eingegangen, daß Herr Dr. Böhme tas und das gesagt habe, sondern lediglich auf die Tatsache, indem er feststellte, was die Negie-ruvg getan hat, und feststellte, daß sie das nicht getan hat, was Herr Dr. Böhme behauptete. Der Wahrheit muß doch die Ehre gegeben werden, das kann doch wohl jeder verlangen. 2
Abg. Dr. Friedberg (nl.): Der Minister hätte doch etwas vorsichtiger sein sollen ; wena die Anfrage in anderer Form gefommen wäre, fo hâtte er viellciht die Antwort abgelehnt. Ér hat nicht ge- prüft, ob Dr. Böhme die ihm in den Mund ‘gelegt-n Aeußerungen wirklih getan hat, er hätte fich aber dieser Prufung unterziehen müssen, ehe er antwortete. Von der agrarischen Presse ist die Sache ausgenügt worden, die „Deutsche Tageszeitung“ schrieb : „Be- leuhtung Böhmescher Heßereien dur das Landwirt\chaftsministerium“. Diese Mözlichkeit mußte der Minister- unter allen Umständen ver- meiden. Dr. Böhme hat ausdrücklih bestritten, das gesagt zu haben, was thm von der agrarishen Presse in den Mund gelegt ist. Ich will die Sache nicht weiterführen, aber der Ministec hätte unzweideutig seine Unparteilichkeit wahi1en müssen.
Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherr von Schorlemer:
Meine Herren! Ih möchte zur Aufklärung des Tatbestandes ne ausdrücklich erwähnen, daß zu der Zeit, als die Antwort im Land- wirtschaftsministerium ausgefertigt worden ist, darüber nichts bekannt war, daß Dr. Böhme die ihm zur Last gelegten Aeußerungen richtig- gestellt habe. Jm übrigen kann ih nur wiederholen, daß die Person des Herrn Dr. Böhme bei der Beantwortung der an das Landwirt- schaftsministerium gestellten Anfragen vollständig aus dem Spiel ge- blieben ist, Aber zweifellos hatte auch die Staatsregierung ein Interesse daran, daß Behauptungen (Sehr rihtig! rets), welche sih direkt auf die Maßnahmen der Staatsregierung und das Verhalten der ihr unterstellten Landschaften bezogen, niht etwa nah Monaten, sondern sofort, nötigenfalls auch im Wahlkampfe, richtiggestellt wurden. (Bravo! rechts.) Insofern erblicke ih auch für mich absolut keinen Tadel darin, daß ih tatsählih in diesem Falle auch an den Wagen der konservativen Partei gespannt worden bin, (Lebhaftes Bravo! rechts.) /
Der Etat der Domänenverwaltung wird bewilligt.
Beim Etat der Forstverwaltung bemerkt
Abg. Heins (wirtsh. Vgg.): Das Bestreben der Forstverwal- tung, die Losholzgerechtsame ‘abzulösen, schädigt empfindlich die kleinen Leute, die die zwei Klafter Holz nicht - entbehren und auf- die althergebrachte Vergünstigung nicht verzichten können. Mit dem baren Gelde, das bald ausgegeben ist, ist den Leuten nicht geholfen. J. warne davor, alihergebrachte urhessishe Gerechisame zu beseitigen oder abzulösen; sie sind eng verwahsen mit der Eigen- art des Landes und der Bevölkerung. Die Abschaffung ist ja für die Ua bequem, aber do eine Versündigung an der Boden- tändigkeit und dem Heimatésinn des Hessenvolkes: * Das ailt besonders von der Waldstreuberehtigung, die namentlich nötig ist, wenn die Ernte wenig Rohertrag gebracht hat. Das Losholz wird ferner oft dazu weit vom Wobnorte entfernt angewiesen, das verdirbt den Abnehmern den Appetit daran. Die kleinen Leute wüssen oft mehc Fuhrlohn zahlen, als das Holz wert ift. Auch ist das Los- holz vielfa minderwertig geworden, im leßten Jahr war es besonders s{lecht. Ich bitte den Minister, die Losholzgerechtsame und die Waldstreuberechtigung zu erzalten. Ih spreché diese Bitte im Namen äller he)sishen Abgeordneten aus; möge fe an zuständiger Stelle volles Gehör finden: ;
Oberlandforstmeister von Freier weist auf seine Erklärung bei der zweiten Lesung hin und bemerkt, daß der Minister gern bereit sei, die berechttaten Wünsche und alten Gewohnheiten der Bevöikerung nochmals zu prüfen. __ Abg. Dr. Ehlers (fortshr. Volkspt.): Für die Forstverwaltung ist ein guter Absag der Schwellenfabrikation von großer Wichtigkeit. Die österreichische Eisenbahnverwaltung deckt ihren Bedarf- an Eisen- bahnshwellen niht dur deutsche Schwell n, sondern sie bezieht ihre Cülenbahnschwellen nur von „in Otsterreih protokollierten Firmen“, Die preußische Eisenbahnverwaltung nimmt einen anderen Stand-
punkt ein, sie läßt au ausländishe und insbesondere gau galizishe Schwellen zu. Wenn "au nur ein ganz ie fügiger Pielsuntershied zwischen der deutschen Offerte und der ausländischen besteht. (es handelt #|ch hier um Pfennige),
so gibt sie doch - der österreichischen Schwelle den Vorzug. Die deutschen Interessenten wünschen eine Absiellung des Mij: verhâltnisses, indem eine Bevorzugung der deutshen Schwelle ein:reten soll. Wenn die Aufstellung eines ‘solchen Grundsaßes nit ohne weiteres einpfohlen wérden kann, so wäre es dvch von großem Interess? für das deutsche Holzgewerbe, wenn seitens unscrer Negierung darauf hinge wirkt werden würde, daß die österreihische Cifenbahnve: waltung ebenso kulant veaiführe ‘wie die preußische und bon einer absoluten Bevorzugung der österreichischen Lieferanten Abstand nähme.
f e SaliAmA L E i Wir wünschen, daß die in- ändische Holzschwelle ni ur e Cise | / i Swon aus wir!sch{aftlich: n Gründen ollte Se M D
) man unserem Verlangen nachkommen. Die Giseushwelle is auch bédeut 18 Holzschwelle. Es ist ein großer Sittui “tis id N S
: Hl ein groß rum die inländische Oolzschwelle durch die inländische Eisenschwell j
A Eisenschwelle befinden s i i E N Diet e den deutschen Produzenten wird dadurch
s A fes Pa ppenheim (fons.) {ließt si den Ausführungen Beim. Etat der Ansiedlun
Westpreußen und Posen führt der
Abg. von Trampczvnskt (Pol Ü dag Mittèl der Ansiedlünguskommiss; J E N it: markenvzreins beriventet S e Propagandazween des Oft
Minister für Landwirt Dr. Freiherr von Sch s Él [9a L
Meine Herren! Eine meines Wissens mündliche Mitteilung des Herrn Vorredners an ‘den Unterstaatssekretär meines Ministeriums
gstommission für
Domänen und Forsten
hat Veranlassung gegeben, nohmals Nahforshungen barüber anzu stellen, ob tatsählich Mittel der Ansiedlungskommission dem Ost- markenberein zur Verfügung gestellt worden sind. Bei der Antwort, die seinerzeit der Unterstaatssekretär meines Ministeriums dem Herrn Abg. von Trampczynski erteilt hatte, war nur die Rede von der Vet- wendung des Dispositionsfonds. Es ist gegen die landwirtschaftliche Verwaltung kein Vorwurf daraus zu erheben, daß sie lediglich geprüft hatte, ob Mittel des Dispositionsfonds der Ansiedlungskommission Verwendung gefunden hätten, weil zunächst anzunehmen war, daß nar aus diesem Fonds Mittel für die Zwecke des Ostmarkenvereins zur Verfügung gestellt sein konnten.
Es ift nun inzwischen festgestellt worden, daß aus dem Besiedlungs- fonds der Ansiedlungskommission unter anderem au im Jahre 1913 4000 Æ an den Ostmarkenverein gezahlt worden sind (Hört, hört! Lei den Polen.), aber nicht für allgemeine Zwecke dieses Vereins, für den Ostmarkenverein als solchen, sondern lediglich als Entgelt dafür, daß der Ostmarkenverein sich in Süddeutschland für die Propaganda der Ansiedlungskommission bemüht hat, und für die Erwerbung von An- siedlern tätig gewesen ist. (Hört, hört! bei den Polen.) Meine Herren, ih werde prüfen, inwieweit die Verwendung von Geldern des Be- siedlungsfonds für diese Zwette aulässig erscheint, und ich nehme auch keinen Anstand, zu ertlären, daß ebenfalls geprüft wetden wird, ob in e N E an einer Verein gezahlt werden
Lnnen, der sich nicht in erster Linie mit y ; isston geseßlich obliegenden Aufgaben befaßt. N
Beim Etat der landwirtschaftlichen
waltung beantragt Abg. Wallenb D
"“ , Cv, 2 m . Unterstüßung seiner Freunde und einiger Herat T id O :
geordneten :
die Regierung zu etsuden, die Frage welchem Wege der offenkaren mehrjähri Gen Vershlechterung- der wirtsart [29 Verböngnitell preußishen Winzerstandes gesteuert He I
a die Mee BO Ln (Dentr.) begründet seinen Antrag und weist auf die Notwendigkeit hin, die wirtschaftliche Lage d s Nen schen Winzerstandes zu bessern. Die Lage der Winzer T AES fich von Jahr zu Jahr vershlechtert, und es sei “Pflicht der Regierung, hler helfend einzugreifen. l f 19,
Abg. M e ye r - Diepholz (nl.): Melne Freunde Tag T E Den ie O
clondere Hannover, is wiederum eine große Gefahr É entstanden, daß die Maul- und Klauenseuche us E einge|chleppt ist. Die Gefahr ist um so unangenebmer, weil das Vieh si bereits auf den Weiden befindet, wodur natürli die Bekämpfung und Unterdrückung der Seuche um so s{wieriger ist. Der Redner bespricht des weiteren die behördlihen Maßregeln zur Unter- drükung der Maul. und Klauenseuche. Er behandelt \{ließlich ‘die Verhältnisse der landwirtschaftlichen Lehrer und wünscht dem Landes- E C Landwirtschaftslehrer in ‘seinen Bestrebungen
csten Erfolg.
Abg. Eck er - Winsen (nl.) begründet einen Antrag, betreffend Förderung der Viehzucht und der Viehverwer- tung: Der Antrag gründet sih auf eine- Zusage des Ministers von 1912, daß der Staat eingreifen werde, um dauernd eine Hébung der Fleischnaßung herbeizuführen. Zu diesem Ziele fann haupt- sächlich etne Vermehrung der bäuerlihen und kleinbäuerlichen Be- triebe führen. Dazu müssen vor allen Dingen giößere Mittel in den Etat eingestellt werdén. Unser “Antrag will, daß f diesen Zweck im ersten Jahre eine, im zweiten Jahre zwei ünd im dritten Fahre drei Millionen aus-eworfen werden. Die bisher ausgeworfenen Mittel genügen in keiner Weise. Allerdings muß arterkannt werden, daß es der Landwirtschaft gelungen ist, ihre Aufäabe zu erfüllen, die heimische Viehproduktion zu decken. Dies ist -nur möglih gewesen dur den bewährten Zollshußz, an dem wir festhalten müssen. De: halb ist der Zollshußz für die Landwirtschaft von keit. Gtenso wichtig is aber au die Oraanisation der Landwirtschaft, und diese muß einen. größeren ‘Autbau erfahren. Von den auszuwerfenden Staatsmitteln sollen 70% für die Hebung der Nindviehzucht und 30% für die Hébung dec Zucht der anderen Tierarten verwendet werden. Der Antrag verfolgt das Ziel, unser Vaterland in bezug auf die Fleishversorgung vom Auélande unabhängig zu machen, er hat alio eine aroße nationale Bedeutung-
Abg. von Kef sel (konf): Meine Freunde“ stimmen dem Antrage Wallenborn mit vollem Herzen zu. Die Winzer befinden sih tatsächlih in einer außerordentli schweren Notlage. Daß wir au den Antrag Eer annehmen werden, bedarf keiner besonderen Hervorhebung. Die Kommissionsberatung “wird ergeben, ob das Ziel, das der Antrag sich steckt, auch erreicht wird. Die Zelle für Mindvieh sind um über 10 Prozent, die Schweinepreise um über 0 Prozent
aurückgegangen. Das gibt zu denken. Troß d LeDTI s mittelpreise muß der Ki ; L
) » üchter heute 20 Prozent von feinem Kapital abschreiben. Es gibt heute wohl keinen Stall, der i endeine Nen- tabilität aufweist. Wir begrüßen den Antrag als kleines Mittel, doch müssen wir auch an die größeren Mittel denken. Ein Artikel der „Magdeburger Zeitung“ hat kürzli ausgeführt, da tesunkenen Vie preise die Fleishpreise kaum gesunken j Irganisation halte die Preise ho einem Sinken der Preise fast gar nihts; unsere Kommunen aus der leßten großen Teuerungsnot gar nichts gelernt. Der züchter kann sich der Konjunktur nicht anpassen, er muß das Vieh ver- kaufen, wenn es reif ist, gleidgültig, ob die Preise hoh oder niedrig sind. Deshalb ist nötig, daß zweierlei erreicht wird: stabile Preise und. genügend hohe Preise. - Es i fals, einseitig die R tion zu heben, es muß auch etwas M den Körnerbau g A Bie Viehpreise sind zurückgegangen, weil die großen Lücken, S z Es ckuchen entstanden waren, vollkommen ergänzt E Bekämp- gibt kein anderes Mittel für die Hebung der ViehzuG ‘den ollsbub. e, der A durch vern A a andein den Reicbótag ler muß dahin gewirkt werden, da E ollen“ Sie E s: seiten D entstammt. e uns Jelfen, dann mit ganzem Heren. eraus die schwierige Lage: _ Abg. Veltin (Zentr) bela Le gegen . die ausländische der Winzer, und befürwortet belle: Untersuchungskontrolle. Konkurrenz ) und die B schildert einen Fall, in welhem Abg. Wentorp e uld einquartierter Truppen einem Päch- wahrscheinli dur E LErolt ist; das Feuer sei vermutlih dur E O f entzündet worden, die die Soldaten nicht aus- eine brennende La Es müßten \{chärfere Bestimmungen für die Eine T Truppen in engen Quartieren und einheitliche Voë schriften zur Verhütung von Bränden erlassen werden. |
Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherr von O L er:
Meine Herren! Auf die Worte des Herrn Vorredners möchte ih zunächst nur kurz erwidern, weil ih der Meinung bin, daß solche Einzelfälle, wie sie hier eben vorgetragen worden sind, sich besser zu einer mündlichen Rücksprache, als zu einer Erörterung im Plenum eignen. (Sehr rihtig) Jch will aber gern anerkennen, daß t wenn die Verhältnisse im allgemeinen so liegen, wie es hier in einem besonderen Falle von dem Herrn Vorredner dargestellt worden ist,
dann auch wünschenswert erscheinen möchte, ausreichende Sicherheits? maßregeln dort zu treffen,
rovinzen, * ins-
ätten
Gehöften, besonders in solchen Gehöften untergebracht werden, mit deren Benußung eine Feuersgefahr verknüpft ist. Jch kann abeb
u prüfen, ob und t
werden für den :
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troß der F / : ind. « Dies ch, die Konsumenten merkten von
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