1914 / 204 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 31 Aug 1914 18:00:01 GMT) scan diff

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für einen weit ausgreifenden Tätigkeitsfreis gesorgt ist.

e. Von'steuerpflichtigen Waren, die nit in Privatlagern, sondern in Fabriklagern aufbewahrt werden, wie z. B. Schaumweine, find spätestens vor der Einstellung des innéren Dienstes zwecks späterer Nachversteuerung die Bestände aufzunehmen. In der Negel werden dazu buhmäßige Bestandsaufaahmen genügen.

Daraus ergibt sich, daß in den Gebieten, die von feinem feindlichen Einfall bedroht werden, die in Friedenszeiten geltenden Bestimmungen überhaupt feine Aenderung erleiden. Aber auch in den bedrohten Gebieten wird den Wareninhabern nur in ihrem eigenen Interesse empfo hlen, die Waren vom Lager zu nehmen. ausgeübt. Beläßt jemand seine Waren auf dem Lager, o läuft er die Gefahr, daß, wenn die Zollbehörde vom Feinde ver- trieben wird und die Aufsicht über das Lager aufgeben muß, dieses die Eigenschaft eines Zoll- oder Steuerlagers verliert und der Wareninhaber für die Abgaben ebenso haften muß, als wenn die Waren freiwillig in den freien Verkehr geseßt worden wären. Allerdings besteht niht die Absicht, vom

Wareninhaber später in der Tat unbedingt die Abgaben für

alle Waren zu verlangen, die sich auf dem Lager be- funden haben. Vielmehr werden die Waren, die die Zoll- behörde bei ihrer Rückkehr äuf dem Lager wieder vorfindet, aufs neue unter amtlichen Verschluß genommen werden, auch wird der Wareninhaber mit einem Abgabenerlaß aus Billig- keitsgründen für die Waren renen können, von denen er dar- tut, daß sie ohne sein Verschulden infolge der Maßregeln des Feindes verloren gegangen find. Alle nachteiligen Folgen fann der Mareninhaber aber vermeiden, wenn er dem Rate der Zollbehörde folgend, bei Zeiten “entweder die Waren im gebundenen Verkehr unverzollt auf ‘ein anderes Lager an einem sicheren Ort birgt bezw. soweit, dies zulässig ist fie ausführt oder die Waren zur alsbaldigen Verzollung oder

ersteuerung abmeldet. Zahlt er m, lezteren Falle die Ab- gaben bar ein, so erlangt er einen weiteren Vorteil in Gestalt eines Nabatts, der während des gegenwärtigen Krieges

10 v. H. beträgt. E

ichen an den Generalquartiermeister gerichteten S von diesem Auskunft über den Aufenthalt en Verbleib einzelner Heeresangehöriger er- beten. Wie „W. T- B.“ meldet, liegt es außerhalb jeder Möglichkeit eine solche Ausfunst vom Großen Hauptquartier aus über ben Einzelnen zu erteilen. Die Zuschriften werden daher dem Zentralnachweisebureau in Berlin, Dorotheen- straße, zugeleitet, bei dem alle Nachrichten über Verluste beim esdheer zusammensließen. Es empfiehlt sih deshalb dringend cow im Interesse der Beschleunigung wie der Geschäfts- entlastung, derartige Zuschriften unmittelbar an das Zentral-

nachweisebureau U richten.

Landwirtschaftliche Zentralstelle für Jndustrie- beschäftigung während des Krieges. Der Kriegsaus\{huß der deutschen Industrie hat sich an den Deutschen Landwirt- schaftsrat mit der Bitte gewandt, ihn in seinen Bestrebungen zu unterstüßen. Der Landwirischaftsrat hat sich hierzu bereit erflärt und alle landwirtschaftl:hen Körperschaften aufgefordert, dahin zu wirken, daß die Landwirte ihren industriellen Bedarf, wie an “Bauten, Maschinen, Kultur- arbeiten, Düngemitteln uw. nicht einschränken, sondern wenn irgend möglich mit Rücksicht auf die vielfach daniederliegende Sndustrie noh ausdehnen möchten. Zu diesem Zweck ist beim Landrirtschaftsrat die obige Zentralsielle Berlin W. 57, Iinterfeldstraße 37, errichtet.

Die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Streliß haben sich, dem „W. T. B.“ zufolge, in dankenswerter Weise der preußischen Regierung gegenüber bereit erklärt, eine größere Zahl ostpreußischer Flücht- linge auf längere Zeit in Quartier zu nehmen.

Nachdem die Eisenbahnen in weiterem Umfang für den allgemeinen Verkehr wieder frei geworden sind, wird, wie die Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ mitteilt, den in Deutschland {h aufhaltenden Angehörigen der feindlihen Staaten das Verlassen des Reichsgebiets gestattet, soweit in ihrem Heimatlande den Deutschen gleihfalls die Erlaubnis zur Abreise erteilt wird. Diese Voraus]ezung trifft in beschränktem Umfange für die Deutschen in -Rußland zu, da nach einer Er- klärung des hiesigen spanischen Botschafters die niht im wehr- pflichtigen Alter stehenden Deutschen Rußland verlassen können. Mit derselben Einschränkung dürfen daher auch die Russen in Deutschland abreisen; die Reise wird voraussichtlih über Dänemark und Schweden erfolgen und deutlscherseits tunlichst erleichtert werden. r E

Mannheim 31. August. Hier ist ist eine Zentral- stelle O 21 btenbieist ins Ausland (Noch- richtendienst Strebe[werk Mannheim) ins Leben gerufen worden, Versendung von Nachrichten deutscher Herkunft, so- wohl der offiziellen Kriegsnachrichten als intere}janter Zeitungs- artifel usw. dazu beitragen soll, im Auslande die öffentliche Meinung gegen die Lügenmeldungen unserer Gegner zu schüßen und zutreffend zu unterrichten. Die Nachrichten werden sowohl an private Stellen als aúch an Zeitungen weitergegeben, sodaß

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In der Ersten, Zweiten und Dri ilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und U eeres ur A5 die 14. Verlustliste der preußischen Armee, die 3. Verlust- liste der bayerishen Armee sowie vie 3. und 4. Verlust- liste der würitembergishen Armee veröffentlicht.

Von Nichtabonnenten des „Reichs- und Staatsanzeigers“ können die Verlustliften jeßt 1m Post- (Einl Abouement bezogen werden. Der Bezugspreis beträgt monatlih 60 S, vierteljährlich 1,80 #6, ohne Bestellgebühr. Die Bestellungen auf dieses Abonnement nehmen sämtliche Postanstalten des Reichs entgegen. Die zu bestellenden Listen führen die Be- zeichnung ¡Deutsche Verlustlisten““. Sie enthalten die Ver- luste der gesamten deutschen Armee und der deutschen lotte. Der Einzelbezug der Verlustliste bei der Srpedition des Reichs- und Staatsanzeigers hört mit Einführung des Postabonnements auf.

Ein Zwang zur Räumung wird nicht *

Bayern. ;

Vorgestern abend fand die ey enug der Leiche Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen uitpold von Berchtesgaden nah München statt. Vom Hauptbahnhofe aus bewegte sich der Leichenzug, -dem die nächsten Leidtragenden in geschlossenen Wagen vorausfuhren, nah der Cajetans-Hofkirche bei der Residenz, wo die Aufbahrung olgte. Dieser wohnten, wie „W. T. B.“ meldet, Jhre Majestäten der König und die Königin und die nicht im Felde stehenden Prinzen und die Prinzessinnen des Königlichen Hauses bei, Die Straßen, die der Trauerzug passierte, umsäumte eine zahlreiche Menschen- menge. Seine Königliche Hoheit, der im eindeslande stehende Kronprinz Rupprecht, hatte am Sarge eines Sohnes einen prächtigen Kranz mit Widmung niederlegen lassen.

Heute vormittag erfolgte in der Fürstengruft der St. Cajetans-Hofkirche die feierliche Beisegung des Erbprinzen Luitpold. Der Feier wohnten u. a. bei Jhre Majestäten der König und die Königin, die hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, das diplomatische Korps sowie Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden. i

Seine Majestät der König LQudwig hat an Seine E A den Kronprinzen Rupprecht nach- tehendes Telegramm gerichtet: steh Von St. Cajetan; S 2 soeben unsern Luitpold zur leßten Ruhe gebettet haben, eilen unsere Gedanken zu Dir; Gott erhalte Dir die Kraft und Stärke, in treuer heldenhafter Pflichterfüllung vor dem Feinde den \{chweren Schickfsals\chlag ¿1 überwinden und mit Deinen tapferen Truppen auf dem Wege des Sieges vorwärts zu schreiten.

Ludwig.

; _Sachsen-Altenburg- Seine Hoheit der Herzog Ernst vollendet heute sein 43. Lebensjahr. Hamburg.

Die Bürgerschaft bewilligte vorgestern, wie „W. T. B.“ meldet, auf Antrag des Senats 200-000 zur Unter- stüßung der vom Kriege betroffenen ostpreußischen Bevölkerung und ermächtigte den Senat, für die Dauer des gegenwärtigen Krieges ein durch eine hamburgische Behörde ein- geleitetes oder vor einem Hamburger Gericht \hwebendes Straf- verfahren gegen zu den Fahnen einberufene Personen nieder- zushlagen. Einstimmig wurde der Geseßentwurf, betreffend die Einrichtung einer Hilfs kasse für Gewerbetreibende, angenommen, dem zufolge ein Staatsdarlehen bis zum Betrage von drei Millionen Mark gewährt werden kann, für dessen Beschaffung Schaßanweisungen ausgegeben werden sollen. - Die Bürgerschaft stimmte ferner mit großer Mehrheit den sozial: demokratischen Anträgen zu, die den Senat ersuchen, auf größere Beschleunigung in der Ausführung von Anordnungen

hinzuwirken, die sh beziehen auf die Jnangriff- nahme und Wieder eutatiite von Staats- arbeiten und Lieferungen, die nah Möglich- feit an hamburgishe Unternehmer zu vergeben sind,

die verpflichtet werden sollen, in erster Linie hamburgishe Ar- beiter zu beschäftigen und unter allen Umständen die gewerbs- üblichen tariflihen Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erfüllen. Ferner soll Ehefrauen der zum Heeres dienste Ein- berufenen im Falle ‘der Bedürftigkeit ein Zuschlag zu den im Reichsgeseß festgeseßten Mindestbeiträgen von min estens 200 Prozent und für die Unsvrbaltantpfl tigen Angehörigen von 100 Prozent gewährt werden. Jm ndesrat soll der Senat dahin wirken, daß bis auf weiteres den Spiritus- Prenerele die Herstellung von Trinkbranntwein - verboten werde.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser Wilhelm hat, wie „W. T. B.“ meldet, an den Grafen von Szögyeny-Marich aus Anlaß seines Scheidens vom Berliner Botschafterposten folgendes Tele- S erbe Ihrer Abreis, B j

m Augen rer Abreise von Berlin mein lieber Graf, noch einmal wiederbolen, E L nos Aae uner. eugeter A Delta und Oefter- reid- rns gewidmeten ZTätigke ets dankb wahren werde. Gott sei mit bnen und Sea S x n S Wilhelm I. R.

Abordnungen der serbischen Bewohnerschaft von O-Becse und Szent Tamas erschienen E Ei der Lehrer, der Pfarrer und sonstiger gebildeter Einwohner bei dem Oberstuhlrichter und gaben ihm die feierlihe Erklärung unverbrüchlich er Treue zum ungarischen Vaterlande und dem Könige ab. Sie erklärten, daß sie bereit seien, Leben und Vermögen für das ungarische Vaterland zu opfern gegen jeden Feind, wer immer es sei. Sie verwiesen darauf, daß auch igre Kinder auf den Schlachtfeldern bluteten, wie die Ange- hörigen der anderen Volksstämme, und daß sie sich mit tiefstem Abscheu von Verrätern abwendeten.

Großbritannien und JFrland.

tach einer Meldung des „NReutershen Bureaus“ hat der Premierminister Asquith an die Lord Mayors von London, Dublin und Cardiff und den Lord Provost von Edinburgh ein Schreiben folgenden Jnhalts gerichtet :

Die Zeit ist gekommen, in diesem größten Konflikt, in dem unser Volk jemals gestanden bat, der öffentlichen Meinuvg und ter öffent- lichen Betätizung eine Organisation zu geben. Jch {lage vor, daß in jedem Distrikt des Vereinigten Königreichs unverzüglih Versamm- lungen abgebalten werden, in denen jedermann flargemat wird, daß von ihm verlangt wird, daß er seine Pflicht tue. Ich selbst bin bereit, so weit es meine Amtsobliegenheiten erlauben, nah- besten Kräften mitzuhelfen, und ich werde gern an meine Mitbürger Ansprachen richten. Jh weiß, daß ih in jedem politisch organisierten Distrikt auf die leitenden Persönlichkeiten zählen kann..

Ftalien.

Nach der „Tribuna“ sind von den 65 Kardinälen 58 zum Konklave versammelt. “Von den 60 voraussichtlih an der Papstwahl teilnehmenden Kardinälen sind 82 Jtaliener und 98 Ausländer, darunter 2 Deutsche, 3 Oesterreicher, 9 Ungarn, 6 Franzosen und 2 Engländer. Das Konklave wird heute nahmittag um 5 Uhr beginnen.

Türkei.

Nach einer offiziellen Mitteilung der Pforte ist es aus- ländischen Flugzeugen wegen der Mobilisierung verboten,

über türfisches Gebiet zu fliegen. Die Militärposten sind ange-

wiesen, auf Zuwiderhandelnde zu schießen.

Das Amisblatt veröffentlicht ein Geseß, das die Landz wirtschaftliche Bänk ermächtigt, dem Staats\chaße ein Dar- lehen von‘330000 Pfund zu gewähren.

*— Znfolge der Mobilisierung* entfaltet der Rote Halb- mond seit einigen Tagen eine eifrige Tätigkeit in Stambul. Drei große Schulen sind“ als Spitäler eingerichtet und eine Kommission ist gebildet worden, deren Aufgabe es ist, die Mittel zur Sicherung und Verproviantierung Konstantinopels sowie zur Hereinbringung der Ernte und der Durchführung der lanowirtschaftlihen Arbeiten des kommenden Jahres zu prüfen. Die Stadtpräfektur teilt mit, daß die Einfuhr von Getreide frei ist.

Das griechishe Generalkonsulat in Konstantinopel - hat eine Verordnung des griechischen Kriegsministers anschlagen lassen, derzufolge si die Reservisten und Land- sturmmänner aller Waffen im Falle der Mobilmachung bei ihren Truppenteilen zu stellen haben.

Amerika.

Wie das „W. T. B.“ meldet, veröffentlicht der Präsident Wilson eine Erklärung, in der die Neutralität der Ver- einigten Staaten in dem Kriege zwischen Japan und Deutschland und zwischen Japan und Sesterreich- Ungarn angekündigt wird. 5

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Kriegsnahrithten.

Oestliher Kriegs\s{hauplaß.

Berlin, 30. August. (W. T. B.) Bei den großen Kämpfen, in denen die russische Armee Ostpreußen bei Tannenberg, Hohenstein und Ortelsburg geworfen wurde, sind nah vorläufiger Schäßung über Ddreißig- tausend Russen mit vielen hohen Offizieren in Ge- fangenschaft geraten.

Wien, 30. August. (W. T. B.) Soweit sih bis gestern mittag! überblicen ließ, ist das große Ringen unserer Armee mit den Hauptkräften des russischen Heeres noh nicht zur Ent- scheidung herangereift. Nur - die Erfolge der vom General der Kavallerie Viktor Dankl in der Schlaht bei Krasnif fegre geführten Armee sind bereits einigermaßen ju übersehen. Jn einer zweiten Schlaht vom 27. August,

je durch die heldenmütige Erstlixrmung einer stark?

befestigten Stellung auf den Höhen von Niedrzwicaduza gekrönt war, gelang es, die-bei Krasnik zurückgeworfenen russischen Kräfte und herangeführten Verstärkungen, im ganzen etwa 10 Divisionen von sechs verschiedenen Korps, neuerlich zu schlagen. Eines unserer Korps nahm, in dieser zweiten Schlacht einen General, einen Oberst, drei sonstige Stabs- personen, 40 Offiziere und girka 2000 Mann gefangen und er- beutete wieder sehr viel Kriegsmaterial.

Wien, 30. August, Mittags. (W. T. B.) Die Schlachten auf dem russishen Kriegsscch auplay dauern mit ungeminderter Heftigkeit fort. Oestlih unserer troß mehrfach befestigter Stellungen des Feindes unaufhaltsam gegen Lublin vordringenden Armee Dankl hatten unsere zwischen Bug und Wieprz vorgesührten Kräfte am 926. August den Angriff auf die aus dem Raume von Cholm entgegengerüdckte starke russishe Armee begonnen. Hierauf entwielten sich nah der Schlacht bei Krasnik weitere hartnäckige für unsere angriffsfreudigen Truppen fie reich verlaufende Kämpfe bei 2amosc sowie nördlih und östlih von Tomas8zow, in die am 28. August aus dem Raume von Belz eine nun gleichfalls auf russishem Boden vordringende Gruppe unserer Streitkräfte erfolgreich eingriff. Jn diesen Kämpfen wurden ebénso wie in den Schlachten bei Krasnik Tausende von Gefangenen gemacht. Jn Ostgalizien behaupten si unsere Truppen mit hervor- ragender Bravour und Zähigfeit gegen sehr starke, uns über- legene feindliche Kräfte. Auf dem südlichen Kriegsschau=- plaße haben in leßter Zeit keine nennenswerten Kämpfe statt-

gefunden. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Höfer, Generalmajor.

Westlicher Kriegsschauplaß. Berlin, 30. August. (W. T. B.) Jn Longwy ist eine

-maschinelle Einrichtung vorgefunden worden, die dazu gedient

hat, die Gewehr- und Karabinergeschosse oben abzuplatten und mit einer von der Spiße ausgehenden trichterfösrmigen Aus- bohrung zu versehen. Jn den Taschen französischer und englischer Soldaten hat man bereits zahlreihe Dum - Dum-Geschosse, d. h. Hohl- oder Bleispizengeschosse Laièta Durch die Entfernung eines Teiles der aus artmetall bestehenden Geschoßmantelspiße tritt beim Auf- jagen der weichere Geschoßkern nah vorite heraus, s{chlägt sich breit und vernrsacht besonders grausame und mit unnötigen Leiden verbundene Verwundungen. Deutschland sieht sich genötigt, mit den allershärfsten Maßregeln vorzu- gehen, wenn diese durh das Völkerreht (vergl. insbesondere Artikel 23 Absaß 1 V der Haager Landkriegsordnung) ver- botenen Geschosse von unseren Feinden noch weiter verwendet werden sollten. ;

: Südlicher Kriegsschauplaß. Wien, 29. August. (W. T. B.) Das Armeeoberkom- mando teilt aus eingelaufenen Meldungen über serbische Grausamkeiten Einzelheiten mit, wie Beschießung des Sáanitätspersonals, der Hilfspläßze und der Verwundetentrans- orte sowie Ausraubung und Verstümmelung“ von Gefallenen. Ferner wurden u: a. zahlreiche Patronenmagazine gefunden, in denen die Geschosse verkehrt in den Hülsen staken, um als Dum-Dum-Geschosse zu wirken. Mehrfach stellten sih serbische Komitatschis tot oder verwundet und warfen dann gegen die

nahenden österreichischen Krankentkäger Bömben.

Der Krieg zur See.

Verlin, 31. August. (ŒW. T. B.) Na i Meldung aus Las Palmas is} der uis Siliatriare ausgerüstete Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm der Große“ von dem englischen Bee Tee anan Sinken gebracht worden

z eutralen Gewässern d i ie Rio. del Oro zu Auker lag. }l N MGBAame