1879 / 119 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 May 1879 18:00:01 GMT) scan diff

elfmann in Berlin den Charakter als Geheimer Sanitäts- sowie S j der Wittwe Johanna Löwenstein, JFnhaberin der

Firma „Gebrüder Löwenstein“ zu Coblenz das Prädikat einer Königlichen Hof-Lieferantin zu verleihen.

Evangelischer Ober-Kirchenrath,

Der Kreisrihter Rudolf Martin Oskar Glase- wald in Swinemünde is zum Konsistorial-Affessor ernannt und dem Königlichen Konsistorium der Provinz Branden- burg überwiesen worden. ;

Der in die erste Pfarrstelle zu Rastenburg berufene Su- perintendent der Diözese Flatow, Pfarrer Klapp in Vands- burg, ist zum Superintendenten der Diözese Rastenburg Regierungsbezirk Königsberg bestellt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Nath und Präsident des Reihsbank-Direktoriums von Dechend nah Frankfurt a./Main und der Rheinprovinz.

Bekanntmachung.

Zu der am 29. d. M. stattfindenden großen Parade auf dem Kreuzberge wird das Polizei-Präsidium, wie früher, Passirkarten für Wagen aufstellen, soweit der Raum und die fonftigen Umftände dies gestatten.

Die Gesuche um diese Karten müßen jedoch f\chriftlich und zwar spätestens 3 Tage vor der Parade eingereiht werden und müssen, außer dem Namen und der Wohnung des Gesuth- stellers, auch die Namen derjenigen Personen enthalten, welche von dem Wagen Gebrauch machen werden, da die Karten nur für die darin benannten Personen Gültigkeit haben.

Gesucbe, welde mündli oder zu spät angebraht werden oder au sonst den gestellten Anforderungen nit entsprechen, können keine Berücksichtigung finden.

Die bewilligten Karten werden den Gesucbstellern dur die Post zugeftellt werden.

Mit den Letzteren sich wegen der Karten in eine weitere Kor- respondenz einzulassen, ift das Polizei-Präsidium gänzlih außer Stande.

Die Karten für die Herren Offiziere des Garde-Corps und deren Angebörige sind von dem Königlichen General-Kommando zu erbitten,

Berlin, den 15. Mai 1879.

Königliches Polizei-Präsidium.

Beltanuntim auf Grund des Reihsgeseß Auf Grund des §. 12 des meingefährlihen Bestrebungen wird hierdurch zur bracht, da

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daß das unter der vêeranitw und Co. in

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y j Nichtamtliches. Deutsches Nei. Preußen. Berlin, 23. Mai. Z#\ Kaiserin-Königin ver hrer Mozestät der Kön hölhstdieselbe um 5 Uhr eintraf und gleich na der A Besuhe bei den in London weilenden Mitgliedern der König- lichen Familie abstattete.

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Borgeftern befihtigte die Kaiserin Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin große BlumenausfteLung 1m Kegents Þa der deutschzen Botschaft.

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Gestern wohnte die Katserin dem Gottesdienste in der Kapelle des St. James-Palastes bei, empfing die Besuche der p s A L A a E 4 L E Königlihen Familie und machte mit der Prinze? eme NuSfayrt

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Königlihen Hoheit bem Herzog von Ebvinburgh. Abends fand eum größeres

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Diner bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen von Wales

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Du 2 6 g z Uz d n NRorinan Í i demnächst die Bewilligung resp. Versagung Der LEi } £ 4 «â f E Y “4 “g È f ch 4 f | von der dieserhalb erfolgten oder nit erfolgten Anweisung

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__— Der Bundesrath, die vereinigten Ausschüsse des- selben für die Verfassung, für BUE e e d und für Elsaß- Lothringen, die vereinigten Ausschüsse für die Verfassung und für Justizwesen, sowie der Ausschuß für Rechnungswesen hielten heute Sißungen.

Der Schlußbericht über die vorgestrige Sizung des Reichstages befindet sih in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (51.)Sißung des Neichstag-#, welcher der Präsident des Reichskanzler-Amts, Staats-Minister Hofmann, und mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundes- rath und Kommissarien desselben beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß ihm telegraphisch das erfolgte Hin- scheiden des Abg. Reinders (Breélau) angezeigt sei. Das Haus ehrte das Andenken des Verstorbenen durch Erheben von den Pläßen. Weiter theilte der Präsident ein Telegramm des Abg. Frhrn. Schenk von Stauffenberg mit, nah welhem derselbe sein Amt als erster Vize - Prä- sident niederlegt, weil er in Folge erneuter hef- tiger Erkrankung die Zeit seines Wiedererscheinens im Reichstage nicht bestimmen könne. Am Schlusse der Sitzung wird das Haus über die Neuwahl das Erforderliche beschließen. Darauf seßte das Haus die zweite Berathung des Zolltarifs mit der Position Getreide fort.

Der Abg. von Czarlinski führte aus, daß er die traurige La2e

dert sei, anerkenne, und daß er jedes wirksame Mittel, derselben aufzuhelfen, mit Freuden begrüße. 5 s aber die Getreidezölle niht, man müßte denn die Zollsäße je

tionsbedingungen abstufen. Die Landwirthschaft komme auf dem vorgeshlagenen Wege vom Regen in die Traufe. Dr Abg. Schröder (Lippstadt) bemerkte, die Rede des

Eindruck gemacht. Dieselbe werde die Phrase von dem wirthscafst- lichen Dilettantismus desselben künftig beseitigen. schaftlicze Umkehr des Abg. Vosle beruhe wohl nit auf einem Händedruck des Reichskanzlers, sondern auf tiefer Ueberlegung. Fr protestire gegen den Reichsgedanken, wie ihn sich der Abg. Lasker, wenn auch in wohlmeinender Absicht , Î Dann zu der Sache

am fonsequentesten durchführen. Man könnte eine Beschränkung des Zwiscenhandels sich gefallen lassen.

Denn auf Grund der früheren Ernte in Rußland sei der | Bauer völlig in die Hand des Handelsmannes gegeben, der | ganz nach Belieben das inländishe Getreide kaufen oder | | nit, und

miren fönne.

deshalb vollständig die Preise dafür nor- l Man agitire mit der Vertheuerung des Brodes des armen

auf dem Städtetage habe man

nationalen Konkurrenz.

Anträge außer dem Antrage von Mirbach verwerfen. i _ Der Abg. Flügge ezitatirte mit Befriedigung, daß das poli- se Fraktionsleben i

für die Landwirthschaft selbst mit dem aufnehme, so müsse er doch sagen, daß geflifentlih hervorgerufenen Kampfe der ie Landwirthschaft nur dekorativ eingeführt sei. le seien ein Danaergeschenk, das man der Land- 1 Dieselben würden der Landwirthschast bringen und überdies Deuts | bisher als Vermittler genofen habe, berauben. lange Bestand, wie die Ge

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enselben abzulehnen.

h o dos 7 # rio os des Blattes hatte der ol ois Mats 5 M thh Tse of d eime Regierungs-Rath Tiedemann,

ne Le 7 “t c rlihe Konful in La Guayra, H. ; _ - «c n c . S - 7 E d, n. Konsul des Reiches seit dem 53 s E r o F d o 5 Amt als die ihm interimistisch Der utschen WMinister-

jeltener Umfiht und bewährtem

5 Ableben dieses Ehrenmannes, der

der dortigen deutschen Kolonie

leßterer schmerzli beklagt und ift ein Verluft

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“A 0 r E 2 ey t DYTt Cirfulor l init O tInem VRIT ULCTeTLaH - "q - 7s “s D 4+ ck R r C4 . ift die Gewährung . Ç Y . R . - fn _ - + ie-Mannichaften ibres Geschäftsbezi mit s df p 47, +4 C4 4 T en I un NDINn-

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mehrere Tage fommandirt werden. 1 Behörde zu prüfen, ob der Auf-nthalt

na Lage der Umstände so lange andauern wird, daß reétfertigt erseint, die betreffenden nsd’'armen zu zeitweiligen Wohnungnehmen daselbst anzuweisen, und es ift

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abhöngig. Um in vieser Beziehung ein gleichmäßiges Ber- fahren zu sichern, Yat der Minister bestimmt, daß den Gensv'armen das zeitweilige Wohnungnehmen on dem Regel nach erft dann vorgeschrieben werden dorf, wenn fie bei besonderen Aufträgen innerhalb ihres Geschäftsbezirks länger als brei Tage und zwei Nächte außerhalb ihres Stationsortes zu verweilen genöthigt fino Den Oberwacht- und Kreiswachtmeistern find für Dienft- eisen innerhalb ihres Geschustsbezirkes Tagegelder erft dann zu gewähren, wenn fie in Folge eines besonderen Auftrages 19 Tage oder ou länger außerhalb ihrer Station Wohnung zu neymen veranlaßt fund, Zum 1. Oftover d, Js. wird eine v. Unteroff iîgier- \chule in Marienwerder eröffnet werden

Ein solches Mittel seien | keineswegs ausgegebet habe. | mehr vor, na mständen und im Jnteresse seines Reiches nach den, selbst in nacbarlihen Kreisen verschiedenen Produk: | v diesem bte ebra zu D i Fall nit es | geschlossen, daß dies schon in nächster Zeit rücsihtlih be- | stimmter Oertlichkeiten davon Gebrauch geshehen werde. - ( 5 _Di / : | Aus Philippopel: Aleko Pasha wird am 25. d. Mks. Reichskanzlers von vorgestern habe auf ihn einen wohlthuenden |

¡ibergehend, führte der Redner aus, daß, wenn man einmal |

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en Schus der nationalen Arbeit wolle, dann dürfe man bei | en Getreidezöllen nit flußen, sondern müfßse hier das System } er QUE I S : | feierlihe Beerdigung des

: h nit die wirthschaftlihe Selbstöndig- | 7 2-5; n des Einzelnen absörbirt habe. Obwohl er es im Ee | [Hr eiben befinde. Neichs- |

| Vertrages, in Bezug auf den Zeitraum der Okfupation Bul-

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Se. Großherzogliche oheit der Prinz Heinrih von Hessen und bei Rhein, General-Major und Commandeur der CLOPeIN Hessischen (25.) Division, ist gestern von Darmstadt hierselbfi eingetroffen.

Der General-Lieutenant von Kessel, General-Adju- tant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, bisher Comman- deur der 5. Division, welcher zum Präses der General-Ordens- Kommission ernannt worden, ist hier eingetroffen.

Schwarzburg-Sondershausen. Sondershausen, 21. Mai. (L. Ztg.) Der Landtag des Fürstenthums hat die von der Fürstlichen Staatsregierung vorgeschlagene pro- visorishe Etatisirung der vom 1. Oftober d. D: ab aus der Staatsfasse zu bestr.itenden Ausgaben an Befoldungen, Re- munerationen und Verwaltungsauswand für die neu ein- zurihtenden Gerichtsbehörden angenommen und ift hierauf im Namen Sr. Durchlaucht des Fürsten von dem Staats-Minister Frhrn. von Berlepsh vertagt worden.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 21. Mai. Die „Polit. Korresp.“ meldet: Aus Konstantinopel: Bezüglih der Aeußerung des Generals Obrutscheff, der Sultan habe auf

| die Beseßung des Balkans verzichtet, ist von Seiten der

der Landwirthschaft, wie sie vom Reichskanzler so treffend geshil- | Pforte auf diplomatishem Wege bemerkt worden, daß der

Sultan das ihm durch den Berliner Vertrag zuerkannte Recht Der Sultan behalte sich viel-

auf ostrumelishem Gebiete eintreffen und daselbft eine

i | Proklamation erlassen. Die mwirth-

922, Mai. Der Prinz Alexander von Battenberg

| nahm gestern Abend nah seiner Unterredung mit dem Grafen | Andrafsy an der Hoftafel in Schönbrunn Theil, zu der E | au der Erbgroßherzog von Weimar nebst Gemahlin, der so doch |! selbft |

deutshe Botschafter Prinz Reuß nebst Gemahlin, sowie die obersten Hofchargen geladen waren. Der Kaiser verlieh dem hiesigen päpstlihen Nuntius, Jacobini, das Großkreuz des Leopoldordens.

Belgien. VBrüs#\el, 21. Mai. (W. T. B.) - Die verstorbenen Bürgermeisters Anspach hat heute Nachmittag um 2 Uhr unter Theilnahme der Spißen der Civil- und Militärbehörden, der Minister, einer Deputation der Repräsentantenkammer und des diplo-

| matishen Corps stattgefunden. Phrase von der | Mannes, ja | sogar das freie | Denken mit den Viebzöllen in Vercindung gebracht. Deutsch- | land sei ein ackerbautreibender und tein Jndustriestaat, und | 5 die Basen eines Friedensvertrags zwishen dem müsse es wenigstens für diese Generation bleiben, deshalb | Emir von Af hanistan undder indisgen Regierung müsse man brechen mit dem brutalen Prinzip der freien inter- | „ereinbart A sind.“ T

Die Bauern müßten selbstbewußter, | t L

namentli in derWirthjschastspolitik, werden. Das Haus möge alle | mit, daß er Schriftstücke über die griehishe Grenzfrage

| auf den Tisch des Hauses niedergelegt habe, worunter sh

Großbritannien und Jrland. London, 20. Mai. (Allg. Korr.) Jm Oberhause gab der Minister für Indien, Lord Cranbrooft, gestern folgende Erklärung ab:

„Mylords! Es dürfte Ew. Herrlichkeiten interesfiren, zu hören,

ì l (Beifall) Der Marquis von Salisbury theilte auf eine Anfrage des Earls von Morley

von Herrn Waddington erlassene Nund- : ben befinde. Lord Stratheden und Campbell lenkte die Aufmerksamkeit des Hauses auf den Artikel 22 des Berliner

auch das

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| gariens und Oftrumeliens und beantragte die Vorlegung

des zwischen der englishen Regierung und anderen Mächten über

| den Gegenstand gepflogenenSchriftwechsels. Der Marquis

von Salisbury bemerkte: er wolle niht behaupten, daß der gedachte Artikel frei von Zweideutigkeiten sei, aber eine Armee, ie zwei Provinzen bis zu einem gewissen Tage zu offupiren hate, fönnte dieselbe mcht in einem Tage räumen, Die Schriftstücke über den Gegenstand fönnten nicht eher vorgelegt werden, bis er eine Gelegenheit gehabt, den Depeschenwechjel

| mit Sir H. Elliot in Wien in nochmalige Erwägung zu ziehen.

Lord Granville meinte, er sei niht geneigt, die Regierung des-

| wegen zu tadeln, daß sie dem erwähnten Artifel eine liberale

Deutung beilege, da fie besser in der Lage sei, als das Haus, die Gefahren zu würdigen, die mit einer zu raschen Zurüd- ziehung der russishen Truppen aus gewissen Disirikten ver- fnüpft gewesen wären. Lord Stratheden zog dann seinen Antrag zurück. Lord Truro, liberaler Peer, lenkte die Auf- mertsamfkeit des Hauses auf einen Bericht über den Zustand der im Februar nach dem Kap gesandten Fnfanterie-Regi- menter und hob hervor, daß dieser Bericht grelle Mängel in der Armeeorganisation aufdeckde. LordbB ur y „Unter-Staatssekretär im ‘riegs-Ministerium, räumte ein, daß das gegenwärtige meesystem an großen Mängeln leide, Die Regierung indeß nit verantwortlich dafür. Das Heer sei nicht arm ifen Soldaten ; es besie eine 38 565 Mann starke Ne d eine Milíz von 20110 Mann. Die Reserve könnte- nur in großen nationalen Nothfalle einberufen en, Die Regierung beabsichtige eine Vorlage cein- ubringen, welchze gestatten würde, daß Reservisten freiwillig in das stehende Heer eintreten kförnen, Auch würde eine Militärfkfommission zur Ausarbeitung einer neuen Heeresorga- nisation niedergeseßt werden, Der Herzog von Cambridge empfahl, die Linien-Regimenter dur Freiwillige"aus der Ne- serve fomplett zu machen, denn so lange das System der kurzen Diensizeit bestehe, könne das Land niemals erwarten, erfahrene Truppen zu besitzen, als es unter dem System der langen Dienstzeit hatte, Nachdem noch der Kriegs-Minister Lord Cranb rof eine baldige Abhülfe des Uehbelstandes ver- {prochen und Lord Cardwell, der ehemalige Kriegs-Minister, die Hoffnung ausgedrüdt hatte, es werde fein Bersuch gemach! werden, das alte Heerwesen, welches vor dem Krimkriege be- stand, wieder einzuführen, wurde der Gegenstand verlassen, Anknüpfsend an die amtlihe Melbung, daß die indische Jiegiecung und der Emir Jakub Khan sich über eine be

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| frievigende Basis für den Abschluß eines Friedensvertrages

verständigt Haben, bemerkt die „Times“: es fónne feinem 2weifel mehr unterliegen, baß der Emir alle Hoffnung eines ferneren Wiverstandes gegen bie britische Maczt ausgegeben gabe, Das Hauptinteresse in den augenblicklihen Unter- handlun en ritte si jegt auf vie neue und bisher nit ins Auge alote Sewierigleit, alle fompromittirenden Berpflich- tungen für die Erhaltung Yafub Khans auf vem Throne zu vermeiden. Der Emir, welchec an einen ecnstlihen Wider- stanb nit lónger penten fónne, were voraussitlih Der Ter- Tuéung nit widerjiehen fönnen, Die hritishe Allianz als einen Eckstein seiner Autorität zu betraten, Die MHegierung

werde sich dagegen wehren müssen, nicht zu tief in Afghanistan verwickelt zu werden, und sich niht über das Nothwendige hinaus verleiten zu lassen. Was auch sons noch die zu bewältigenden Schwierigkeiten oder die mit Vorsicht zu vermeidenden Fallen sein mögen, so werde der moralische Ein- druck der Unterwerfung Jakub Khans nicht allein durch ganz

ndien, sondern in ganz Asien gefühlt werden. Jn mancherlei Vinsicht werde diese Taue Beweisführung der Macht Eng- lands im Osten im gegenwärtigen Augenblicke besonders nüß- lih sein. Die Verlegenheiten der indishen Regierung, ganz abgesehen von allen shwebenden Fragen der äußeren Politik, seien weder gering an Zahl noch an Bedeutung. Der Ein- druck einer äußeren Schwierigkeit, welche die Regierung hätte in Verlegenheit bringen oder diskreditiren können, würde sicher Gefahren im Gefolge gehabt haben.

22. Mai. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses erklärte der Schaßkanzler Northcote auf eine bezüglihe Anfrage: es sei niht angezeigt, auf die Details der Unterhandlungen hinsichtlih der griechischen Frage einzugehen; die Regierung habe ihren Einfluß auf- gewendet und thue dies au jeßt noch, um die Pforte zur Annahme der Vorschläge des Kongresses zu veranlassen. Bei den Verhandlungen über die zweite Lesung der iri- \hen Universitätsbill stimmte der Schaßkanzler North- cote der Vornahme der zweiten Lesung zu, ohne sih jedo mit dem Prinzip oder den Bestimmungen der Bill im Ein- zelnen einverstanden zu erklären. Derjelbe fügte hinzu, daß er über die Wirkung der Bill erst Weiteres abwarten und in Erfahrung bringen wolle, wie die Bill in Frland angesehen werde. Der Schaßkanzler betonte endlih, daß vom Parlament schon festgestellt sei, daß der Uebershuß aus den Kirchenfonds nicht zu ausscließlich konfessionellen Zwecken verwendet werden dürfe. Schließlih wurde die Debatte vertagt. Von dem Unter-Staatssekretär Stanhope wurde das Budget für Fndien erläutert. Derselbe wies namentlich auf die großen Schwierigkeiten hin, mit welchen die Regie- rung in den leßten 5 Jahren in Folge der durch den Wechsel- cours herbeigeführten Verluste und in Folge der Hungers- noth zu kämpfen gehabt habe. Die englishe Regierung habe be- lossen, die Vorschläge der indischen Regierung in Betreff der Cirfulationsmittel nicht zu genehmigen. Wenn die Regierung allen ihren Verpflihtungen mit Ausnahme der Kriegskosten nachkomme, so ergebe sich ein Defizit von 11/4 Millio- nen Pfd. Sterl. Die Regierung beabsichtige, dieses Defizit in der Hauptsahe durh Vermindcrung der Ausgaben für öffentlihe Bauten und für die Civilverwaltung zu decken. Ferner solle eine militärishe Kommission für Indien eingeseßt werden, welche, die Aufgabe haben jolle, Er- sparnisse bei der Armee herbeizuführen. Schließlich theilte der Unter-Staatssekretär noch mit, daß die Regierung von der Ermächtigung, in England eine Anleihe aufzunehmen, nur Gebrauch machen werde, wenn die Nothwendigkeit es er- heische, und daß in diesem Falle die Anleihe auf 5 Millionen Pfd. Sterl. beschränkt bleiben solle. Fawcett, welcher ursprünglich einen Antrag auf sofortige Verminderung der Ausgaben für Jndien angekündigt hatte, beantragte nunmehr mit Rücksicht auf die Eröffnungen des Unter- Staats-Sekretärs Stanhope die Annahme einer Tages0ord- nung, in welher ausgesprochen wird, daß das Haus mit Be- sorgniß den Zustand der ane in Jndien sehe und die von der Regierung beschlossene Reduktion der Ausgaben für Indien billige. Gladstone erklärte zunächst, daß er bis- her beabsihtigt habe, den Antrag Famwcett zu unterstüßen. Der Redner spra sich sodann beifällig über die Ausführun- gen des Unter-Staatssekretärs Stanhope aus, beglückwünschte denselben zu der in Auésicht gestellten Verminderung der Aus- gaben, durch welche die Meinungsverschiedenheiten der Par- teien über die indishen Finanzen augenblicklih beseitigt seien, und empfahl scchließlich Fawcett, seinen Antrag zurüdzu- ziehen. Nachdem Fawecett diesem Verlangen entsprochen hatte, wurde die Debatte vertagt. #

Frankreich. Paris, 21, Mai. Die Tarifkommijsion hat die in dem von dem Deputirten Méline erstatteten Berichte enthaltenen Anträge auf ErhöhungderSteuer'au fBaum- wollengarne angenommen.

Portugal. O, 17, Mai. (Köln, Ztg.) Bei der Berathung des Budgets für die Kolonien gab der Minister des Auswärtigen, d'Andrade Corvo, folgende Erflärung über das Zusammengehen Portugals mit England ab: „Das Wort „Zusammengehen“ bedeutet nicht etwa britische Oberhoheit über unsere Besitzungen, son dern weselseitige Vereinbarungen im Fnteresse der Civili- sation und der materiellen Entwickelung. Wenn andere Völker an den Grenzen unserer weiten Besißungen gegen die Barbarei anfämpfen, so fühlen wir deshalb keinen Reid, weil ihr Vorgehen auch uns zu Gute kommt. Unsere Besizungen an der Delagoa-Bai, einem der Thore Afrikas, sind uns zu verschiedenen Malen gewährleistet worden. Wir schließen dieses Thor nicht etwa gegen Europa ab, wir öffnen es im Gegen- theil der Civilisation,“

Türkei. Konstantinopel, 21. Mai. (W. T. B.) Jn der heutigen Sihung der intern ationalen Kom- B ion theilte ver Präsident mit, daß das organische Statut san tionirt sei, und daß dasselbe zur Veröffentlichung ge- angen werde,

Nußlaud und Polen, St, Petersburg, 21, Mai. (Journ, de St, Pét.) Der „Negierungsbote“ veröffent: licht folgendes Telegramm bes General-GVouverneurs von Astrachan, welches am 19, Mai im Ministerium bes Innern eintraf; „Der öffentliche (Gesundheitszustand in Der Gegend von F racza! ist erogen, 24 (Hrad Wärme. n Anbetracht dessen, daß seit länger als einem Monat der öffentlihe Gesundheitszustand in Astrachan nichts zu wünschen übrig läßt, wird in Zukunst von der Veröffentlichung der täg- lichen Telegramme Abstand genommen werden,

Schweden und Norwegen, Stockholm, 18, Yai, (Wes, 3g.) Beive Kammern bes Neichstags haben den Antrag des Finanzausschusses, belressenb die Ausnahme einer inländischen Anleihe von 15 Mill. Kronen zur Decfung bes vom VNeichsshulden-Bureau bem Staate geleisteten Borschuj)es, angenommen. Von morgen ab treten laut offizieller Be- fanntmahung folgende Jolle chöhungen in Krast: fl Branntlwein un |

Sprit in Fässern von 80 Oere auf 1 Krone 50 Oere, in Flaschen ober Krligen auf 2 Kronen 50 Verve pro Kanne; flir Kaffee von 10 auf 11 Vere pro Psund; für ¿Zuder raff, alle Arten, sowie unraffinirt, in Farbe nicht dunkler als Nr, 16 des im Welthandel geltenden holländischen

Standard von 11 Kronen 60 Oere auf 14 Kronen und für dunklere als genannte Standardnummer von 8 auf 10 Kronen

pro Centner; für Tabak, unbearbeitet, von 29 auf 42 Dere,

bearbeitet : Cigarren und Cigarretten 1 Krone 30 Dere, und Schnupftabak 2c. 50 Oere pro Pfund; für Wein, alle Arten von 21 Proz. Alkoholgehalt an, in Fässern 7 Oere pro Pfund und in Flaschen 55 Oere pro Kanne (wie bisher), von höherem Alkoholgchalt in Fässern von 14 auf 20 Oere pro Pfund und in Flaschen von 1 Krone 75 Oere auf 2 Kronen pro Kanne ; für Essig von 7 äuf 8 Oere pro Pfund.

Aus dem Wolffshen Telegraphen-Bureau.

Rom, Donnersiag, 22. Mai, Abends. Im Senate ge- langte heute die Zusaßkonvention zur Gotthardbahn zur Ver- handlung. Der Minister-Präsident Depretis erklärte, daß die Verhandlungen wegen des Baues der Monte-Cenere-Linie eingeleitet seien ; er hoffe, der shweizerishe Bundesrath werde in eine ausgedehntere Vertretung Ftaliens im Verwaltungs- rathe willigen, und es werde auch bald die Bildung eines Syndikats für den Bau der Bahnlinie Gubiasco-Chiasso zu Stande kommen. Ftalien werde darauf bestehen, daß die Additionaltarife für die Monte-Cenere-Linie keine Anwendung fänden. Der bereits unterm 21. d. gemeldete, vom Minister- Präsidenten Depretis acceptirte Kommissionsantrag wurde darauf angenommen und die Zusaßkonvention mit 61 gegen 10 Stimmen genehmigt. /

Bukarest, Freitag, 23. Mai. Das vierte Wahlkollegium hat ta und 6 konservative Abgeordnete zur Kammer gewählt.

Nr. 13 des „Armee-Verordnung8-Blatis“, heraus- gegeben vom Kriegs-Ministerium, hat folgenden Inhalt: Eröffnung einer 6. Unteroffiziershule in Marienwerder. Schwalbennester der Trompeter der Sarde-Feld-Artillerie. Generalstabs-Uebungsreisen bei den Armee-Corps im Jahre 1879, Auflösung des Festungs- gefängnisses zu Minden und dadurch bedingte Aenderungen in der Vertheilung des Aufsichtspersonals der Festungs8gefängnisse und der Veberweisung der zu Festungsgefängnißstrafe verurtheilten Mann- aften. Designiruag der militärischen Mitglieder der Abschäßungé- Kommissionen bei Requisition von Gebäuden 2c. im Kriegéfalle.— Ausgabe eines neuen Regulativs über die Ausbildung, Prüfung und Anstellung für die unteren Stellen des Forstdienstes in Verbindung mit dem Militärdienste im Jäger-Corps. Rations-Kompetenz der zu den Kavallerie-Divisions-Uebungen als Adjutanten kommandirten Offiziere. Aenderung der messingenen Wischstôcke M/71. Zahlung und Liquidirung von Reisekosten, Tagegeldern und Umzugskosten. Gewährung der Vorspannvergütung an Zahlmeister und deren Stellvertreter bei den Märshen zum Empfange von Verpflegungs- 2c. Gegenständen aus den Magazinen. Firnissen der Spähne in den Scheiden der Kavallerie-Seitengewehre. Loos- und Abschluß- nummer des Aushebungsbezirks Dörter für 1878. Ausgabe eines neuen Preistarifs über Fabrikate des Feuerwerks-Laboratoriums in Spandau. Erläuterung zu §. 23 des Reglements über die Servis- fompetenz der Truppen im Frieden. Feier des Todeskages des Herzo;s Leopold von Braunschweig.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die städtishe archäologishe Kommission in Rom wird, wie man den „Hamb. Nachr.“ meldet, unweit der nahe beim Forum Romanum gelegenen, den Heiligen Cos8mus und Damianus geweihten Kirche, Ausgrabungen vornehmen lassen, in der Hoffnung, dea übrigen Theil eines in Marmor ge- meißelten Plans vom alten Rom, von dem vor einigen Jahren Stücke in der Nähe aufgefunden wurden, zu Tage gefördert sehen. Um diese Nachforschungen fortseßen zu können, hat man damit be- gonnen, die jene Kirhe umgebenden alten Gebäude, deren Ankauf 100 000 Lire gekost't hat, abzubrehen, und hat schon bei dieser Ge- legenheit einige interessante Funde gemacht, u. A. vier Fußgestelle von Bildsäulen mit lateinischen und griechischen Inschriften, aus denen erhellt, daß eine dieser Statuen dem Titus, die zweite dem Kaiser Antonius, die dritte den Laren des Augustus und die vierte dem Kaiser Septimus Severus errichtet war.

Im Veilaze von H. W. Mäller hierselbst ift vor Kurzem die erste Hälfte einer Ausgabe der Reichs-Justizgeseße und der für das Reich und in Preußen erlassenen Ausführungs- und Ergänzungsgesehßze erschienen, welche der Stadtrichter Dr. P. Kayser veranstaltet und mit Anmerkungen und einem Sachregister verschen hat. Das Werk wird den Text folgender Reichs geseße ent- halten: das Gerichtsverfassungsgeseß nebst Einführungsgesey vom 97, Januar 1877; die (Fivilprozeßordnung nebst Einführungsgeseß vom 30. Januar 1877 ; die Konkurs ordnung nebst Einführungsgeseß vom 10. Februar 1877; die Rechtsanwaltsorduung vom 1. Zuli 1878; das Gerichtskostengeseßp vom - 18. Juni 1878: die Ge- bührenordnung für Gerichtsvollzieher vom 24. Juni 1878; die Gebührenordnung für Zeugen und Sachver\tändig?e vom 30, Juni 1878; die Gebührenordnung für Rechtsanwälte. Die Strafprozeßordnung ist mit Rücksicht auf das Buch des Ober-Staatsanwalts A. Dalcke: „Strafrecht und Strafprozeß“, in welchem dieselbe nebst allen darauf bezüglichen Geseßen enthalten ist, in das vorliegende Werk nichk mit aufgenommen, doch finden sämmtliche preußische Ausführungsögeseße zum deutschen Gerich!s- versassungsgesete, zur deutschen (Livilprozeßordnung und zur deutschen Konkursordnung, sowie die allgemeinen Ausführungögeseßze nämlich : das Ausführungögeseß zum deutschen Gerichtskostengeseße und zu der deutschen Gebührenorduung für Gerichtsvollzieher und für Zeugen und Sachverständige vom 10, März 1879; die Hinterlegungsordnung vom 14. März 1879 und die Schiedsmannsordnung vom 29. März 1879 eine Stelle. Neben dem Cexte der Reichs - Jujtiz- geseße bietet das Werk kurze erläuternde Aumerkungen unker steter Bezugnahme auf die eben genannten Aussührungs- und (Ergänzungöge]ehe. Dem preußischen Praktiker wird o Um Zusammenhange das gesammte Geseßgebungsmaterial geboten, welches dur die Reichsjustizgesege und in deren Folge lu Preußen vom 1, Oktober d. V, an Oa Recht wird. Auf das noch fort- bestehende ältere Recht in den verschiedenen Landestheilen is überall hingewiesen, so daß durch die Benußung des Buches das mühsame Nacbscblagen in den verschicdenen Geséeßsammlungen und Provinzial- geseßten der Monarchie erspart wird. Außerdem finden die einzelnen Bestimmungen des Melchdprozenreqts durch den Hinweis auf die ein \cchlagenden Vorschristen dex Reichs- und PLaudesausführungs« und Ergänzungögeseße, sowie durch Rückblick auf die analogen Bestim mungen bes M Rechtes eine präguante und kurze Erlaub rung, Der zweite Theil des Weikes, welcher die preußischen Auds- führungs- und Crgänzungdge])eßPe, mit einem furzen sachlichen wommentar verschen, euthalten wird, soll in einigen W. heu folgen, Der Subskciptiondpreis füx das vollstäudige Werk beträgt 6 H, eine Preiserböhung für die nach Erscheinen des Werkes bestellteu (Fremplare bleibt, wie die Verlagsbuchhandlung mittheilt, voxrbee

(lten. M Von ven unter Mitwirkung hervorragender militgricher Scbriftsteller von dem Oberst z. Disp, H. von Lôb ell heraud- egebenen „Ja breöberihten über die BVeräuderu ugen und Fortscbritte im Militäcwe|e n“ {i nunumehe im Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung vou Erust Siegfried Mittler u. Sou bierselbst ver füuste Jahrgang 1878 exschieueu, Dex vor-

liegende Jahrgang dieser Jahresberichte folgt in seiner Anordnung und Bearbeitung den bewährten Grundsäßen, welche bei Herausgabe seiner vier Vorgänger leitend gewesen. Die 1meisten seiner Berichte schließen sich eng an die betreffenden Berichte der früheren Bände an, nur der Bericht über das Heerwesen Nußlands bringt eine theil- weise Neubearbeitung des Gesammitstoffes, weil während des Krieges gegen die Türkei zahlreiche en auftraten, die im Frieden niht vorgesehen waren, bei der Demobilmahung wieder ver- {wunden sind, oder noch vershwinden werden und dadur eine UVebersiht über das dauernd Gültige ers{chwert worden wäre, wenn der Bericht nur eine Veränderungsstatistik geliefert hätte. Der in den 4. Jahrgang nicht mit aufgenommene Bericht über das Militär-Cisenbahnwesen is dem vorliegenden Bande einverleibt worden; ebenso hat die militärishe Chronik des Jaxhres 1877 in demselben ihre Stelle gefunden. Die Chronik für 1878 soll in dem nächsten Bande folgen. Die Konstituirung des Fürstenthums Bulgarien durch den Berliner Vertrag rom 13, Juli 1878 hat Veranlassung gegeben zur Aufnahme eines Berichtes über das Heerwesen dieses neuesten Staatengebildes. Ebenso wird Bericht erstattet über die kriegerishen Ereignisse, welche entstanden in Folge der Durchführung des durch Ar- tikel 25 des genannten Vertrages an Oesterreih-Ungarn übertragenen Mandates zur Beseßung von Bosnien und der Herzegowina, welches Mandat nur unter {weren Kämpfen erledigt werden konnte. Neben diesen Berichten erscheinen zum ersten Male in den „Jahresberichten“ Berichte über das Heerwesen von Chile, von Japan und von P-rsien. Ueber das Heerwesen Griechenlands enthält der 5. Band zwei Be- richte. Die Materialien zu dem zweiten dieser Berichte sind in Griechenland selbst gesammelt. Der Bericht über das Heerwesen der Türkei bringt mehrfahe Ergänzungen des vorjährigen B:richts in Bezug auf die organisatorischen u. f. w. Verhältnisse während des Krieges gegen Rußland. Eine wichtige Ergänzung, den Truppenstand in Plewna betreffend, ist einem Nachtrage am S{lusse des Bandes zugewiesen worden, leßterem außerdem eine Berichtigung der auf Seite 351 gegebenen Beschreibung des unterm 30. Juni 1878 für die französische Viarine eingeführten Repetirgewehrs M/1878, die si, wie bemerkt wird, auf die Kenntnißnahme einer Originalwaffe gründet. Bei dem vielseitigen und zuverlässigen Material, welches auch dieser 5, Band der militärishen Jahresberichte liefert, wird demselben die günstige Aufnahme nicht fehlen, die seinen Vorgängern zu Theil ge- worden ist. Der Preis des reichhaltigen Buches beträgt 8

Gewerbe und Sanbel.

Die Betriebsresultate, welche sich bei der Verwaltung des Berlin- Stettiner Eisenbahn-Unternehmens für das Fahr 1878 ergeben haben, find folgende: Die Einnahme aus dem gesammten Personen- und Güterverkehr hat 1) für die Stammbahn und deren nicht garantirte Zweigbahnen 9529069 A, 2) für die garantirten Vorpommerschen Zweigbahnean 2655 250 F betragen. Gegen die Einnat me des Jahres 1877 ergiebt sich hiernach eine Mindereinnahme, und zwar zu 1) von 841 191 # oder in Prozenten ausgedrüdt von 8,83 9%, zu 2) von 347520 #4 oder in Prozenten ausgedrückt von 13,09 %/. Die Abnahme des Verkehrs und die dar- aus resultirenden Mindereinnahmen führten unter Anderem zu fol- genden Maßregeln: Mit Einführung des Winter-Fahrplans, d. h. mit dem 15. Oktober pr., ließ man die Nacht-Personenzüge zwischen Stettin und Berlin ausfallen; auch wurde der Vorpommersche Scnellzug in beiden Richtungen auf der Strecke Angermünde-Berlin mit dem Courierzuge kombinirt. Auf den Strecken, wo fortgeseßt eine überaus mäßige Perfsonenfrequenz konftatirt war, wurde der Sekundärbetrieb eingeführt; so für Züssow-Wolgast vom 30. Dkto- ber pr., für Ducherow-Swinemünde vom 1. November pr. und für die Angermünde - Schwedter Eisenbahn vom 1. Dezember pr. ab. Mit der Einführung des Winterfahrplans beschränkte die Verwal- tung ferner auf der wenig befahrenen Strecke Wriezen-Frankfurt a. O. die Zahl der Personenzüge. Bei der geringen Perfonenfrequenz ist auch auf der ganzen Strecke Angermünde-Frankf1rt a. D. sekun- därer Betrieb eingeführt worden. Alle diese Maßnahmen konnten indessen dem Jahre 1878 nur theilweise zu Gute kommen, weil jene Anordnungen meistens erst in den leßten Monaten des verflossenen Jahres zur Geltung kamen. Die Gesammteinnahme des vorigen Jahres bei den Bahnstrecken Berlin-St.ttin-Stargard, Eberswalde- Frankfurt a. O., Angermünde-Freienwalde a. O., Ducherow-Swine- münde und Pasewalk- Mecklenburgische Landesgrenze betrug, einschließ- lich des aus dem Jahre 1877 mit 1804544 # übernommenen Be- standes 12 723 256 «A4 Die Ausgabe, einschließliÞ der pro 1. Se- mester 1878 mit 20%/9 gezahlten Zinsen von 1 100959 o, betrug 11 620 459 M, mithin bleiben als Gewinn 1102797 H

Die Betriebseinnahme des Jahres 1878 bleibt hinter der des Jahres 1877 zurück um 60475 #, aus dem gesammten- Per}onen- und Güterverkehr hat sich im vorigen Jahre gegen das Jahr 1877 eine Mindereinnahme von 841 191 # ergeben; stellt fich bei den sonstigen Einnahmen des vorigen Jahres gegen das Jahr 1877 eine Mehreinnahme von 780 716 4 heraus. Die Be riebsausgaden des Jahres 1878 übersteigen die des SFahres 1877 um 463 269 # Etne Vergleichung der vorstehend ermittelten Betriebsausgaden mik den Betriebzeinnahmen ergiebt, daß die Betriebsausgc der Beiträge zum Reservebaufonds (Erneuerungsfonds)

Jahre 695,81 °/6 der Einnahme betragen haben Im beliefen si diese Ausgaben auf 61,23 %/% der Einnahme

Nach der Rechnung für die Zweigbahnen An sund, Züssow-Wolga|t und Stettin-Pasewalk beträgt die einnahme des vorigen Jahres 2826 239 Á und bletd!

Jahres 1877 um 348 525 H zurück.

Die Betriebsausgaben, welche nachþ Ausweis 4 179 5337 M betragen haben, stellen sich nach Abzug dei das Anlagekapital, jedo eins{liezlich der Beitrage, welche Reservebaufonds (Erneuerungs[onds) ezahlt sind, auf 2 599 0 gegen die des Jahres 1877 von 2418361 Æ, hoher um 15 Gine Vergleichung ergiebt, daß die Betriebsaudgaben der Beiträge zum Reservebaufonds (Erneuerungsfonds Jahre 91,96% der Einnahme, gegen (0,17 "/0 Um Jah tragen haben

Wien, 3t. Mai, (W. L. B.) M denkr

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Bankverein-Gruppe hat heuke die dis zum 0, Juni laujende Oyption auf 40 Millionen Gulden österreichi] cher Goldrente zum Course von 64 iu Gold ausgeubdt.

Mien, U. Mat. E. V. D) Vel Erzherzog Albrechts-Bahn weisk dic Sesammteinnadmen mit 610,623 Fl (gegen das Vorjahr 12 (31 Fl nr nd die Ausgas- ben mit 508 932 Fl. (gegen das Borjahr N 524 51 weniger) aus.

Die Betriebseinnahmen der Kalle r Fran S | betrugen im verslo)}enen (GBeschaitstadre 24 104 Fl.

779 728 &L. im Vorjahre) und die

Rechuungsavchiuß der

f8-Bahn (Ce q BesriCdLaublagen B11 448 Fl (gegen 4 979 623 Fl. im Noriahre). Der MReinerîrag beziffert 1ch demna auf 2976 S830 Fl. uind nuß die 1 975 826 Fl l B

WTaaltgartauille umil «) 0) j } 7 rel Î A1 ruh á (YEYcN 2 Ui 4 N Ui A TIRYLLS n n Pru C nommen werden. a L 5 Washington, 22. Mai, (W. L. D.) Wel WSMaßieiretar Z u ; ) j i) Pa uf y Sherman hat gestern 3090 D Unzeu S gekauft, zu einem

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Verkehr& Anstalten. Paris, M. VMai, Der Panama Tanagal-Konugre, au weichen aus Deutschland der Verghauptmaun Dr, Huvsfen aus Yale a, d, D.

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