1879 / 124 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 May 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Stamm-Ende. Bergisch - Märkische

ioritäts - Obligation erie III. Litt. C. Nr...

abgegeben am an

Unterzeichnet unter Facsimile von Herrn

Beigegeben 3 Zins8- coupons der Serie I. für die Zeit bis zum 2. Ia-

nuar 1881.

L __ Schema A. Prioritäts - Obligation IIT. Serie Läitt. C

über Dreibundert Mark.

Inhaber dieser Obligation hat einen Antheil von Dreihundert Mark an dem nach den Bestimmungen des umfstehenden, am von Seiner Majestät dem Könige von Preußen bestätigten Planes emittirten -Kapitalé von 10 200 009 in Prioritäts-Obligationen der Pei Ma sGe8 Eisenbahngesellschaft 11. Serie

Ib,

Elberfeld, den Königliche Eisenbahn-Direktion.

Dieser Obligation find beigegeben wor- den: 3 Zinscoupons der I. Serie für die Zeit bis zum 2. Januar 1881.

Scch{ema B.

Bergish-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft.

zu der Prioritäts- Obligation TIT. Serie Litt, C. Nr

Anweisung N gehörig.

Inhaber empfängt gegea diese Anweisung gemäß S. 1 des Planes

zur Emisfion eines Kapitals von 10 200 000 Mark in Prioritäts- Obligationen an den dur öffentlibe Bekanntmachung bezeichneten Stellen die folgende Serie von 29 Stück Zinscoupons zur vorbe- zeiwneten Prioritäts-Obligation.

Elberfeld, den

Königliche Eisenbahn-Direktion.

Ausgefertigt:

Bergis-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft.

Serie

Zins-Coupon Nr

zu der Prioritäte-Obligation IlI. Serie Litt. C. Nr

Inbaber empfängt am

. . gegen diesen Coupon an den

dur öfentlide Bekanntmachung bezeichneten Stellen 5 F 25 S s

als Zinsen vom S[berjeld, den

Königliche Eisenbahn-Direktion.

Zinsen von Priorità vier Jahren, von dem

Zablungêtermine an gereWnét,

tbeil der Gesellschaft.

Ausgefertigt : s-Obligationen, deren Erhebung innerbalb

in dem vorstehenden Coupon bestimmten

nit gesceben ift, verfallen zum Vor-

Ministerium für Landwirthshaft, Domänen

und Forsten.

Der Oberförster Münnig zu Menz is auf die dur

Pensionirung

des Oberförsters Körner erledigte Oberförster-

telle Liebenwalde mit dem Amtssiße zu Rehhorft im Re-

gierungsbezirk Potsdam verseßt worden. _ Der Oberförster-Kandidat Heyder ift zum Oberförster

ernannt und es ift ihm die dur Verseßung des Oberförsters

Münnia erledigte Oberförsterstelle zu Menz

im Regierungs-

bezirk Potsdam verliehen worden. 4 C Der Oberförster-Kandidat Srage ist zum Oberförster ernannt und €# ift ihm die durŸ Versezung des Obersörsters

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Böhme erledigte Oberförsterfstee Jura im Regierungsbezirk Gumbinnen verliehen worden.

Der Oberförster Baufstädt zu Schönstein

ifl auf die

dur die Penfionirung des Oberförsters Geiße erledigte Ober- försterstele zu SHhmalkalden “im Regierungsbezirk Cafel ver-

berförster-Randidat Kir chner if zum Oberförster

Verseßung des Oberförsters erstelle Dcnsberg mit dem Amts- gierungsbezirt Caffel verliehen

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von bieser Berfigung gefülligft in geeigneter Weise Kenntniy

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stelle zu Rennerod im Regierungë- } i : j | drons, bei der Artillerie und dem Train in Linie. | reiten Flügel des erften Treffens ftanden die Neib-Gensd’armeriz

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| König. Se. Flügel der Parade-Aufstelung und nahmen von Sr. König- |

| Rapport ente

- | Königlichen Prinzen, de!

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Veranlafsungen treffen zu wollen, da auch in der dortigen L an A die Roßkrankheit in erheblichem Umfange ver- reitet ift. . Der Minister für Landwirthschast, Domänen und Forsten. Friedenthal.

An die Königlihen Ober-Präsidenten der Provinzen Ost- und Westpreußen, Posen, Schlesien und Pommern.

Nichtamtliches. Deutsches Aeich.

Preußen. Berlin, 29. Mai. JhLre Majestät di-e Kaiserin-Königin besuchte gestern das Augusta-Hospital.

Heute empfing Allerhöchstdieselbe den Besuch Jhrer Kaiser- lihen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin und wohnte jpäter der großen Parade bei.

Auf dem Jnfanterie-Exerzirplaße östlih der Tempel- hofer Chaussee fand heute Vormittag 10 Uhr die diesjährige große Frühjahrs-Parade der Berliner und Spandauer Garnison vorSr. Majestät dem Kaiser und Könige statt.

Die Parade kommandirte Se. Königliche Hoheit der Prinz August von Württemberg, General-Oberst von der Kavallerie und kommandirender General des Garde-Corps. Die Truppen waren im Parade - Anzuge mit Gepäd und so zeitig ausgerückt, daß sie um 9/4 Uhr in das Alignement einrücken konnten. Die gesammte Aufstellung zerfiel in zwei Treffen. :

Das erste diejer Treffen bestand aus der 2. Garde-Jn- fanterie-Brigade unter dem Kommando des General-Majo!s Frhrn. von Meerscheidt-Hüllefsem, der 3. Garde-Fnfanterie- Brigade unter dem General-Major von Grolman, der kombinirten Garde-Jnfanterie-Brigade unter dem General-Major und Commandeur der 4. Garde-Jnfanterie-Brigade von Leszczynski und der kombinirten Brigade unter dem Jnspecteur der 1. JFngenieur-Jnspektion, General-Major von Uthmann, und wurde von dem General-Lieutenant von Pape, Com- mandeur der 1. Garde-Jnfanterie-Division befehligt. Die Truppen des ersten Treffens waren: das Kadetten-Corps, das 2. Garde-Regiment z. F., das Garde-Füsilier-Regiment, das 4. Garde-Regiment z. F., das Kaiser Alexander Garde- Grenadier-Regiment Nr. 1, das 3. Garde-Grenadier-Regiment Königin Elisabeth, das Garde-Schütßen-Bataillon, das 1. und Fülilier-Bataillon Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2, das 3. Garde-Regiment z. F., das 1. Bataillon Garde-Fuß- Artillerie-Regiments,„ das Garde-Pionier-Bataillon, das Eisen- bahn-Regiment und die Lehr-Compagnie ter Artillerie-Scieß- shule. Aus den leßtgenannten vier Truppentheilen war die vom General-Major von Uthmann kommandirte Brigade, sowie aus den zwei Bataillonen des Kaiser Franz Garde- Grenadier-Regiments Nr. 2 und des 3. Garde-Regiments z. F. die vom General-Major von Leszczynski kommandirte Garde- Infanterie-Brigade gebildet worden.

Das 2. Treffen wurde vom General-Lieutenant, General- Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Com- mandeur der Garde-KavalrisDivoifion Grafen von Branden- burg II. befehligt und bestand aus der kombinirten Garde- Kavallerie-Brigade unter dem Kommando des General-Majors und- Commandeurs der 1. Garde-Kavalerie-Brigade von Schenck; zusammengeseßt war dieselbe aus dem Garde- Kürassier - Regiment, dem 1. Garde - Dragoner - Regiment,

| 2, Garde-Ulanen-Regiment und dem 2. Garde-Dragoner- | Regiment. Zum 2. Treffen gehörte ferner die Artillerie und

der Train. i E E : Die Formation war bei der Jnfanterie in Kolonnen in

T - tot 6 - ; ; 0 0 - YêE(a- j « as « 24 - e 0M) T4 Compagnie-Fronten, bei der Kavallerie in Kolonnen in Ezca- | und Handelsvertrages mit dem Minister-Präsidenten

Auf dem

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Majestät fprengten direkt nach dem

5 | lien Hoheit dem Prinzen August von Württemberg den Front- | Se. Majestät mit den ? dem hier anwesenden Großherzog von ; Was en P Kapital von 200 Millionen Franks vorgelegt worden. : die | frembberrlichen Öffizieren und dem sonstigen Gefolge die:Front |

| des erften Treffens zum linken Flügel ab.

entgegen. Sodann ritten

4 Generalen

und Flügel-Adjutanten,

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Das zweite

: | Treffen wurde demnädft vom linken Flügel aus gesehen.

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Berlin, ben 19. Me! 1879.

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Abiégrift erhalten

géiülligen Renninißnayme und mit

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| pagnie des 2. Garde-Regiments z. G- d die Stand | wele dur cine Escadron des Garde - Kürassfier - Regiments } | vorber aus bem Palais abgacholt worden waren, wurdcn von

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| Königlichen Schzloße siatt, dem fi | Borsiellung im Opernhause anschliehen wird,

große Frühjahrs - Parade Der ; zum allseitig gemünsdten

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entirt. Sobald Se. Majesiät eine Brigade passirt hatten,

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Compagniefronten und dann in

Train in Zügen im Sgritt, demnächst bei der Kavallerie in

beim Train in Compagnie-Front im Trabe ausgeführt. Sia beendeter Parade formirten

in ihre Quartiere ab.

venselben Truppentheilen nah beendeter Parade wieder dort- hin zurüdckgebradt. Le Tas 1. Bataillon des Garde-Fuß-Artillerie-Hegiments,

egiment 3.7 / liabeth erfi more dorthin zurüdcktehren werden, Das Parave-Díiner findet

Die piesjährige

| Potsdamer Garnison wird morgen auf vem Bornstedter | Felve vaselvst abgeyalten werden.

(ooánvoulgeboren) gur j A

pem CEriutien, vie giAden

| zu überreichen. i ner ul | Nikolaides, wird Seitens des Ministers Ristic das Ere-

| ih die Truppentheile | n | zum Abmars und rüdckten C r ee e p Spiel | e Philippopel verlaffen. Die Fahnen, welche dur eine Com- | zie Fe : e

und die Standarten, 1 die Räumung Ostrumeliíens ernstlich

| dem größten T

heute früh per Bahn hierher befördert worden war, | cte ofort wieder nach Spandau ab, während das 4. Garde- | L

¿.F. und das 3. Barde-Grenadier-Regiment Königin | nit den Czehen schreibt die „Bohem

beute Nachmittag im hiesigen | selbst bricht si ohne künstliche Nachhülse die Versöhnlichkeit te Abenv cine Militär- | | Zofsaenfälle sié au barein mengen mögen, sdlieslid sicher

Das Staats-Ministerium trat heute Mittags 1 Uhr zu einer Sigung zusammen.

Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.

Der General der Jnfanterie von Kirchbach, kom- mandirender General des V. Armee-Cocps, ist nach kurzer Anwesenheit hierselbst wieder abgereist.

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren De: geei in Königsberg i. Pr., Conrad in Margonin und Dr. Anton Schmitz in Düren.

Sachsen. Dresden, 28. Mai. (Dresd. Journ.) Mit der a gestrigen Nahmittag gegen 2 Uhr begonnenen und um 5 uhr bereits beendeten Ueberführung der Sigeitigen Insassen des alten hiesigen Militärhospitals in die Räumlich- feiten des neuen Militärlazareths in der „Albertstadt“ ist nun- mehr der Umzug der ehedem innerhalb Dresdens garnisoni’- renden Truppen in die neuen Kasernements voll- ständig durhgeführt worden. Die Ueberführung der Kranken erfolgte unter Anwendung der im Kriege benußten Sanitäts- transportmittel. Die alten hiesigen Kasernements fallen sämmtlich an die Königliche Bauverwalterei Dresden zurü.

_ Württemberg. Stuttgart, 27. Mai. Die Maje- stäten werden von heute ab auf der Königlichen Villa Berg Wohnung nehmen.

Baden. Karlsruhe, 27. Mai. Der Großfürst Michael ist heute Nahmittag aus Stuttgart hier eingetroffen und von dem Großherzog am Bahnhof empfangen worden. Die Abreise der Großfürstlichen Herrschaften nah Baden ist des shlehten Wetters wegen um einige Tage verschoben worden.

Sachsen - Weimar-Eisenach. Weimar, 27. Mai. Jhre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erbgroßterzogin sind heute Abend um 9 Uhr na vier- monatlicher Abwesenheit von Jhrer italienishen Reise in er-

wünschtem Wohlsein wieder hierher zurückgekehrt.

Sachsen-Meiningen-Hildburghausen. Meiningen, 25. Mai. (Eisen. Ztg.) Der Landtag hat den Einnahme- Etat bis auf die noch vorbehaltene Feststellung der direkten Steuern und des Abgabengescßes angenommen. Jn der vor- hergegangenen Generaldebatte wurden besonders die propo- nirten Besoldungserhöhungen, auch soweit solhe der Finanz- aus\Guß beantragt, befämpft und gegen Zuschüsse zur Univer- sität Jena und zum Technikum in Hildburghausen gesprochen.

Der Staats-Minister Giseke su&te darzulegen, daß die Fürtertz=

lage nit ungünstiger als in früheren Fahren sei.

Anhalt. Dessau, 27. Mai. Der „Anh. Staats-Anz.“ schreibt: Nachdem wir an kompetenter Stelle genaue Erkun- digungen eingezogen haben, können wir über das Befinden Ihrer Hohcit der Frau Herzogin und Sr. Hoheit des Prinzen Aribert zur Widerlegung der mancherlei über- triebenen Gerüchte die Auskunft geben, daß unsere Frau Herzogin allerdings an einer leiten Diphtheritis erkrankt ift, Höchstsih jedoch auf dem Wege der Besserung befindet, und daß au Prinz Aribert, den Umständen nach, Sich wohl be- findet. Die Krankheit, von der der Hohe Patient befallen, ist eine bis jegt günstig verlaufende und den Aerzten unter dem Namen OÖsteomyelitis bekannt. Um nichts zu unterlassen, wurde der persönliche Rath des Professors und Geheimraths Dr. Volkmann aus Halle eingeholt; auch dieser hat sih über den Verlauf der Krankheit günstig ausgesprochen. :

Oesterreich-Ungarn. Die „Polit. Korresp.“

Wien, 28. Mai. (W. T. B.) meldet: Aus Belgrad: Der

| neuernannts türfishe Gesandte Sermet steht wegen des

eventuellen Abschlusses eines türkisch-serbischen Zoll-

Ristic in Unterhandlung; der Gesandte gedenkt, morgen fih

C 5 C ee S s E néd'armeri? | nach Nis zu be Tis, t n | und die Stäbe, die Musik des 2. Garde-Regiments z. F. auf | na Nis zu begeben, um dem Fürsten Milan seine Kreditive

| dem reten Flügel des Kadetten-Corps. + | Kurz vor 10 Uhr ershienen Se. Majestät der Kaiser und !

reten j Abschuß einer

Dem türkishen General-Konsul zu Nisch,

auatur so lange vorenthalten werden, bis die Pfocte in den onsularkonvention gewilligt hat, welche der serbi- schen Regierung gestattet, in Novibazar, Pristina und Prizrend Konsulate zu errihten. Von dem Gouverneur des „Credit foncier“, Fremy, ist der serbischen Negierung das Projekt der Gründung einer serbischen Nationalbank mit einem

Aleko Pascha hat die rumelische

Aus Philippopel : ihn in Hermanly zur - Bewillkomm-

Deputation, welche

| nung GROTNeTE, mit dem Fez auf dem Haupte empfangen; | Tr in Erscheinen Sr. Majestät bei der Parade- Auf- | 1acdie jedo | stellung waren Í s, r ige | zen Parade gema@t worden; während des Abreitens der AUf- | hier ei ; c Lo i l E fgr res E E der AU? | hier eine bedenklihe Aufregung hervorrief, so reiste dem Gou- ung wurde dann von den Truppentheilen brigadeweile | Zerneur unter Anf : 7 F E y s y Mo | Vorstellunge e Alek s u be- nn die Format-on zum NRorbeimarsh. Der Parademars | entgegen, deren PorsleBungen es g lang, Aleko Pascha zu b de zweimal ausgeführt, und zwar von der Jnfanterie zuerst | ¿5 ; ? E | bulgarishen Kalpaf zu vertauschen. Regiments-Kolonnen. | bulgari) Kalpak 5 us Bei der Kavallerie wurde der Vorbeimarsh zuerst in ; : | balben Ezcabrons, bei der Artillerie in Batterie-Front, beim - A , E a q f EntiGadigung TUr Pe- j É demn i D | Escadronz-Front, bei der Artillerie in Abtheilungs-Front und } g[¿rus empfing und zum Hochaltare geleitete. Der General

als die Deputation sich zur Umkehr anschickte,

r E iei e * | derselben das Zugeständniß, in Philippopel mit unbedecktem zuerst die Honneurs gleichzeitig von Der gan- | Haupte einzuziehen.

Da das Bekanntwerden dieser Nachricht

-

ührung von Vitalis eine neue Deputation

wegen, entgegen dem Befehle des Sultans, den Fez mit dem Aleko Pascha wurd:

hierauf bei seiner Ankunft am hiesigen Bahnhofe von einer

| sehr großen Volksmenge enthusiastish begrüßt ; derselbe begab | si von dort in Begleitung einer bulgarischen Ehreneskorte | na der Kathedrale, wo ihn der Exarch an der Spihe des

Stolypin hat gestern seinen Konak geräumt und wird mor-

Berichten aus Philíippopel zufolge wird nunmehr auch ins Werk ge- nommen, nachdem in Bulgarien der Anfang gemacht wor- den war. Es wird der „Presse“ diesbezüglich gemeldet, daß in den nächsten Tagen der Corpsstab von Philippopel sammt ile der bort stationirten Truppen nach Jam- bolíi geschafft wird; gleichzeitig wird bie in Sliwno stationirte 16. Înfanterie-Division den Marsh nah Burgas antreten,

um dort eingeschifft zu werden, Prag, 27. Mai. Zur Frage der Verständigung 4; h Bolfe

Bahn,

zwischen ven Nationalitäten in erfreulicher Weise welhe

Diese fortscreitende natürliche Entwidlung wird

Ziele führen, wenn auch von gewissen Elementen alle möglichen Anstrengungen gemacht

| werven/ um dieses Ziel nah ganz anderer Una zu rlüden

teinung dur tónende Nevensarten flir

und die öffentli ; Was innerhalb bes RNah-

ihre Sonvderzwede zu gewinnen,

mens der Verfassung an gegenseitigen Konzessionen gulässig ist, mag und wird gern zugestanden werden. Diesen Rahmen selbst darf man aber nicht durhbrechen lassen, wenn man nit die eigene berehtigte Existenz in die Schanze {lagen will. Anderen Reichstheilen mag dies weniger nahe liegen, in Böhmen darf dies aber bei den jezigen Wahlen nicht aus dem Auge gelassen werden.“

Triest, 27. Mai. Das „Telegr. Korresp. Bur.“ meldet von hier: Heute fand die Beeidigung des Podestà Bazzoni statt. Nachdem der Statthalter -in seiner Ansprache an den Stadtrath, an die jüngst von dem Kaiser der Triester Hul- digungsdeputation ertheilte Antwort anknüpfend, zur kräftigen Ahwele aller Angriffe geaen die althergebrahte österreichische Treue Triests gemahnt und die wichtigsten administrativen Aufgaben berührt hatte, antwortete Bazzoni, indem er den Statthalter bat, seinen pflihtshuldigen Dank für die Kaiser- liche Beslätigung an die Stufen des Allerhöhsten Thrones gelangen zu lassen. Er wies auf den Eid der Treue hin, den jüngst der Stadtrath und heute er geleistet, sowie auf den Akt der Huldigung, den der Stadtrath gleich im Beginne seiner Funktion beschlossen, und erblickt darin sihere Ga- rantien der angestammtcn Treue Triests für das Allerhöchste Herrscherhaus und seiner Verbindung mit der Monarchie, von welcher Triest wieder eine größere Blüthe erhofft. Der Redner mahnte zur Beobachtung der Geseze und {loß mit einer Aufforderung zur Eintraht vom Kamme der Berge bis ans Ufer des Meeres.

In ähnlichem Sinne is die Proklamation gehalten, die der Sitte gemäß Bazzoni heute an die Mitbürger erlassen hat.

Pest, 28. Mai. Das Unterhaus hat den Geseßtz- entwurf, betreffend die militärishe Einquartierung, in der Generaldebatte mit überwiegender Majorität angenommen.

Schweiz. Bern, 27. Mai. (Bund.) Jn der heutigen Sizung des Burn desraths wurde mitgetheilt, daß der bis- herige belgische Geschäftsträger Joseph Jooris, welher von seiner Regierung nah Bukarest verseßt worden ist, dem Bundespräsidenten sein A über- reiht hat, und} bis zur Ankunft seines achfolgers, des Herrn Hubert Dolez, der Legations-Sekretär, Graf Errem- bault de Dudzeele, den Gesandtschaftsposten versehen wird.

Großbritannien und Jrland. London, 27. Mai. (Allg. Corr.) Dr. Andrew D. White, der neu ernannte

Gesandte der Vereinigten Staaten beim Deutschen Reiche, kam *

gestern Abend in London an.

99, Mai. (W. T. B.) Acht Kompagnien Marine- Infanterie und zwei Kompagnien Marine-Artillerie, im Ganzen 1130 Mann, haben Befehl erhalten, sich nach dem Kap einzuschiffen. Der Kronprinz von Dänemark ist gestern nah Deutschland abgereist.

Frankreich. Paris, 27. Mai. (Fr. Corr. Der Herzog und die Herzogin von Connaught sind von ihrer Rundreise im Mittelländishen Meere hierher zurüd- gekehrt und werden einige Tage in Paris verweilen.

Der Senat berieth und votirte gestern nach einer kurzen Debatte, an welher sich die Herren Poriquet und von Ravignan als Gegner, Herr Lenoël und der Siegelbewahrer Leroyer als Anwälte der Vorlage betheiligten, einen Geseß- entwurf, betreffend die Neugestaltung des Staatsraths. Danach wird die Zahl der ordentlichen taatsräthe von 22 auf 32, die der außerordentlihen von 15 auf 18 erhöht, die der Requetenmeister mit 30 und die der Auditeurs mit 36 bei- behalten. Der Staatsrath zerfällt in fünf Sektionen, davon eine für Streitsachen und eine für Geseßgebung. Nach drei- jährigem Dienste können die Staatsräthe, Requetenmeister und Auditeurs erster Klasse, ohne ihren Rang im Staatsrathe zu verlieren, ein öffentlihes Amt übernehmen, jedoh nie für länger als wiederum drei Jahre. Der Siegelbewahrer Lerover erläuterte die Bestimmung des Staatsraths , welcher, wie schon sein Name sage, ein integrirender Bestandtheil der Regierung sei, also au in seinem Geiste mit dieser überein- stimmen müsse. Als die Ernennung. der Staatsräthe bei der Nationalversammlung stand, hielt es die Majorität für ihr selbstverständliches Recht, nur Gesinnungsgenossen zu ernennen. Die Regierung werde die Waagschalen gleihhalten, die innere Ueberzeugung eines Jeden respektiren und die ausg-zeihneten Männer , die sich im Dienste von keinem Vorurtheile beherr- schen lassen und keine systematische Opposition machen, im Amte behalten. Diese Auslassungen fanden dn Beifall des Senats.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 28. Mai- (W. T. B.) Se. Majestät der Kaiser Alexander be- absichtigt am 5. Juni von Livadia abzureisen, um sich über Warschau nah Berlin zu begeben.

Nach aus Livadia hier eingegangenen Nachrichten hat Fürst Lobanoff Livadia am 24. d. M. verlassen und sollte gestern in Konstantinopel eintreffen. :

(Journ, d: St, Pet.) Die amtlihe , Finnländische Zeitung“ veröffentlicht einen, die Zus ammenseßung und

ertheilung der finnishen Truppen auf Grund des neuen Geseßes über die allgemeine Militärdienstpflicht vom 6./18. Dezember 1878 betreffenden Beschluß. Danach werden die aktiven Truppen Finnlands vorerst nur Jnfanterie um- fassen und in Friedenszeiten 9 Bataillone zählen, wovon ein Tirailleur-Bataillon der Garde angehören und die 8 anderen auf die 8 Provinzen vertheilt werden sollen: nämlich 1, Bataillon: Nylandt, 2. Abo, 3. Wasa, 4. Uleaborg, 5, Kuopio, 6. St. Michael, 7. Tavastehus, 8. Viborg. Das Bataillon für Nylandt und das Garde-Tirailleur-Bataillon sollen in Helsingfors, das bi Wasa in Nikolaistadt und jedes der anderen in der Hauptstadt der betreffenden Provinz seine Garnison haben,

Amerika. Washington, 26, Mai. (Allg. Corr.) Der Präsident Hayes hat den Delegirten der Farbigen- Konvention von Mississippi, die ihm vorstellten, daß tau- sende von Negern an den Usern des Mississippi dur Terro- riómus an der Auswanderung verhindert seien, und den Schuß der Regierung nachsuchten , ein günstiges Gehör geschenkt,

19e n New-York ist am 23. Mai der bekannte Verfechter Rer ENOPOMANARONEN, William Lloyd Garrison, ge- torben,

Süd-Amerika, (Allg, Corr.) Die britische Panzer - fregatte „Triumph“ ging am 26. b, M. von San Fran- cisco nah Gee o ab, um die Operationen der Krieg- führenden in bem Kriege zwischen Chile und Bolivia zu über- wachen und die Juteressen britischer Unterthanen zu

s{chlitzen,

_ Brasilien. Rio de Janeiro, 30. April. Jn Ueber- einstimmung mit dem Kaiserlichen Dekret vom 15. April 1878, welches zu einer leßten Emission von Papiergeld ermächtigt, find soeben 2400000 Milreis Papiergeld oder 6 Proz. der bis jeßt emittirten 40 Millionen Milreis annullirt worden. Das Kaiserliche Unterrihts-Dekret mat den Elementar- unterriht innerhalb des Bereichs der Munizipalität von Rio obligatorisch.

__ Afffrika. Marocco. (Allg. Corr.) Der Sultan hat eine .gründlihe Untersuhung der Angelegenheiten sämmtlicher Finanz-Departements des Landes angeordnet. Der neue Finanz-Minister, Sidi Mohamed Tazzio, der be- reits sämmtliche Rehnungen in Mogador und Seffi geprüft hat, ist zu demselben Zwecke in Mazagan angekommen. Jn Casablanca herrscht gutes Wetter, und alle Krankheits- symptome sind verschwunden. Der öffentliche Gesundheits- zustand in den maroccanischen Seehäfen is ein leidlih guter. Nach Berichten aus Mogador versprechen daselbst die Ge- treide-, Oel- und Mandelernten reihlihe Erträge. Der Sultan hat sich von Marocco nah Fez begeben.

Aus dem Wolffshen Telegraphen-Bureau,

_ Kissingen, Donnerstag, 29. Mai. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz ist heute Vormittag mittelst Extrazuges von hier abgereist. Jm Königsfsalon waren der Regierungs-Präsident Graf Luxburg und die Spitzen der Be- bes zur Verabschiedung erschienen. Das zahlreich anwe- ende Publikum empfing Se. Kaiserliche Hoheit mit enthusiasti- schen Hochrufen.

Baden-Baden, Donnerstag, 29. Mai. Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Michael von Rußland ist mit seiner Gemahlin heute Mittag zu längerem Badeaufenthalt hier eingetroffen.

Statistische Nachrichten.

__ Das Statistishe Jahrbuch der Stadt Berlin, fünfter Jahrgang (das Jahr 1877 betreffend), herausgegeben von Richard ckh, Direktor des ftatistishen Bureaus der Stadt Berlin (Verlag von Leonhard Simion, Berlin 1879) ift erschienen. Dasselbe enthält in 12 Kapiteln Mittheilungen über Bevölkerung, Naturverhältnisse, Grundbesiy und Gebäude, öffentlihe Fürsorge für Straßen und Gebäude, Handel und Industrie, Verkehr, Verschöne- rungsweszn und Anstalten für Selbsthülfe, Armenwesen, Wohl- thäâtigkeit und Krankenpflege, Polizei, Rechtspfleg:, Gefängnisse, An- stalten und Vereine für Erziehung und Unterricht, Religionsverbände, öffentliche Lasten und Recbte. Wir entnehmen dem reihen Stoff, welcher über die Verhältnisse unserer Stadt auch in diesem Bande des Jahrbuchs wieder gesammelt und gesichtet ist, einige interessante Meittheilungen.

Die Zahl der Ehesc{bließungen, 11006 bei einer mittleren Bevölkerung von 1 008290 Einwohner oder 21,8 pro Mille, hat si im Fahre 1877 den normalen Verhältnissen (1868 22,3, 1869 22,7, 1870 22,1, 1871 20,6 pro Mille) wieder genähert; sie hatte 1872 27,2, 1873 28,1, 1874 28,6 und 1875 30,6 pro Mille erreiht und war darauf im Jahre 1876 auf 24,7 pro Mille gesunken. Unter den 11096 eingegangenen Ehen waren 1465 oder 13,3 %/ kon- fessionelle Mischehen; von 1091 Katholiken heiratheten nur 259 innerhalb- ihrer Konfesfion, 830- gingen Mischehen ein. Von 361 Juden heiratheten 317 innerhalb ihrer Religion.

Durch den Tod wurden im Jahre 1877 5281 Chen ges (48,0 pro Mille der ges{lossenen Ehen), durch Scheidung 580 (52,7 pro Mille). Die Zahl der durch den Tod getrennten Chen war verhält- nißmáäßig etwas geringer als in den beiden Vorjahren (60,1 pro Mille), die der geschiedenen aber erheblich größer (32,2 pro Mille in 1876, 37,1 pro Mille in 1875).

Die Zahl der Geburten (45 875 oder 45,50 pro Mille der Bevölkerung) ist gegen das Vorjahr (46 266 Geburten = 47,30 pro Mille) ¿urückgeblieben, obwohl der unehelihen Geburten (9989 == 6,14 pro Mille) mebr gewescn sind als im Jahre 1876 (5989 = 6,12 pro Mille). Auffallend ist der Unterschied in der Zahl der Ge- burten in den verschiedenen Stadttheilen, von denen die ärmsten die höchsten Zahlen aufweisen, z. B. die Luisenstadt jenseits 60,8 pro Mille, Tig o a und Moabit 59,5 pro Mille, Rofsen- thaler Vorstadt 59,4 pro Mille, dagegen Friedrichstadt nur 28,9; Spandauer Viertel 33,9, Berlin, Cölln, Werder 34,0 pro Mille.

Die Zahl der Todtgeborenen hat wieder zugenommen, haupt- sächlich bei den außerehelih Geborenen, steht jedoch noch erheblih hinter dem Durchschnitt seit 1861 (43,9 pro Mille der Geborenen) zurü; es kamen im Jahre 1877 39,2 (1576 37,4) pro Mille der Geborenen todt zur Welt, dage en von den unehelich Geborenen 65,2 pro Mille (der Durschnitt 1861 —77 stellt fih auf 73,2 pro Mille).

Die Sterblichkeit hat sih im Jahre 1877 (eins{ließlich der Todtgeborenen 31 788 = 31,53 pro Mille der Bevölkerung, ohne die- selben 399 271 = 30,94 pro Mille) auf der Höhe des Vorjahres gehalten (31,61 bezw. 29,84 pro Mille), blieb aber unter dem N Durchschnitt (31,96 bezw. 30,94 pro Mille). Die größte Sterblichkeit fand wiederum in den Monaten Juni, Juli und August statt. In diesen 3 Monaten starben in den Jahren 1873 bis 1877 von 1200 im Jahre Verstorbenen je 129,36 bzw. 149,31 und 122,32, demnächst im September 99,19. Von den übri- gen Monaten weist der März mit 90,07 die höchste Ziffer auf. Unter den Gestorbenen waren 15,019 Kinder im ersten Lebensjahre A pro Mille der Geborenen, 15,04 pro Mille der Bevölkerung).

on den außerehelih Geborenen starben im ersten Lebensjahre 516,39, von den ehelih-n Kindern 297,56 pro Mille, davon im ersten Monat 137,80 bzw. 59,06 pro Mille. :

Nach den polizeilichen Listen sind im Jahre 1877 107 251 Per- sonen oder 106,3 pro M. der Bevölkerung in Berlin zugezogen (63 203 Männer und 44048 Personen weiblichen Geschlechts) und 84 191 Personen 458 418 M, 32 773 Fr.) von hier verzogen. Der Dn Zuzug (137 176 Personen = 159,9 pro M. der Bevölkerung) and im Jahre 1873 statt, der stärkste Verzug (97 943 Personen = 103,2 pro M. der Bevölkerung) im Jahre 1874.

Wohnungwecsel wurden im Jahre 1877 531 623 an- und 478 988 abgemeldet, y : E i

Die Grundsteuer-Nachweisung wies pro 1878—79 für Berlin einen A Qantnda e von 23 208,29 Morgen (5925,54 ha) mit einem Reinertrage von 164 888 H auf, gegen 23 198,65 Morgen und 168 529 A Reinertrag in 1877—78. Seit dem 1. Juni 1878 find o 132 ba (517 M.) von der Gemeinde Friedrichsberg hinzugetreten, o daß sih die Fläche auf 24 302 M. erhöht hat. An Gebäuden lv in den Listen pvo 1878-—79 auf 16 559 Grundstücken 33 889 nachgewiesen, 18 418 zu 4 % steuerpflichtige (3 441 772 M Steuer) und 13 889 zu 29/0 \teuerpflichtige (233 212 M Steuer), 1582 steuer- [ros Der Gesammtbetrag der Steuer mit 3 674984 M beträgt m Durchschnitt für jedes Gebäude 113,75 M gegen 108,74 F in 1877—T8, 102,21 in 1876, 96,66 in 1875, :

An Bauerlaubnißscbheinen wurden im Jahre 1877 2508 ertheilt, die sich auf 4964 Neubauten bezogen, gegen 2779 Scheine und 6296 Bauten im Jahre 1876, Die ersicherungssumme der slädtishen Gebäude belief sch am 1, Oktober 1877 auf 1734896600 M, gegen 1619263000 4A im Jahr jon: Der Werth der 18240 miethetragenden Grundstücke belief #1 na dem Mietheertrage (168831190 Æ) auf 3038961420 #Æ, gegen 3013762 197 A im Vorjahre. Der Kaufwerth berechnet sich nach dem

Dur(bschnitt der stattgefundenen Verkäufe auf 2672095500 #4, gegen 2590820800 Æ in 1876, 3030219112 Æ in 1873. Für das Jahr 1878 waren 253 395 Wohnungen zuin Miethswerth von 168831 190 eingeschäßt, davon 235430 vermiethet für 161 793 653 e und 17965 (7 037 537 M Miethswerth) unvermiethet. Von den vermietheten Wohnungen waren 26 898 = 11,4% im Miethswerth bis 150 , 85 535 = 36,3 °/ von 151—300 Æ, 40377 = 17,2 % von 3901— 450 Æ, im Ganzen 184944 = 78,69 bis 750 Æ Bon den Woh- nungen bis 3000 Æ sind im Ganzen vermiethet 229 116 = 97,4%. Die vermietheten Wohnungen von 151—300 (A Miethsertrag bringen 11,8°%/, des gesammten Mietbsertrags, die bis 750 M 34,7 °/g, die von 751—1500 Æ 19,3 °/o, die bis 3000 A 72,6 °/9. 114 vermiethete Wohnungen haven einen Mietbsertrag von je m:hr als 30 000 Æ pr y ten zusammen 8045 171 M.= 5 °/9 d:s gesammten Mizths- ertrags. __ Freiwillig verkauft wurden, soweit die Nachweisungen vor- liegen, im Jahre 1877 1353 bebaute Berliner Grundstücke zum Feuerversicherungëwerth von 134 672800 Æ zum Preise von 223 340 717 # Der Versicherungswerth ftellte sich mithin auf 60,3 des Kaufpreises, ggen 58,29/6 in 1876, wo 1497 bebaute Grund- stüde bei 152 365 900. M. Feuerversiherungëwerth für 261 596 890 A veräußert waren. An unbebauten Grundstücken wurden 583 für 32,307 857 M verkauft, gegen 813 bzw. 47 573600 Æ in 1878. Durch Erbgang kamen 146 bebaute und 19 unbebaute in andere Hände, durch Subhastation 385 bebaute und 122 unbebaute. Die ersteren hatten 39485 500 Feuerversiherungs8werth und wurden für 44887 444 A zugeshlagen, die leßteren erzielten 3 381 896 M. Im Jahre 1876 waren 124 bebaute und 48 unbebaute Brundstücke subhastirt worden.

An Hypotheken und Grundschulden wurden im Jahre 1877 auf 7048 Folien 225 403 091 F. eingetragen, gegen 231 980 499 M. in 1876, und 145 085 428 M. gelöst, gegen 109 736 3941 M. in 1876. Am 1. Dezember 1877 hafteten 2020 280520 # auf den Grund- stüden, gegen 1940169 A am 1. Dezember 1876. Die Summa der Hypotheken und Pfandbriefe belief sch Ende 1877 auf 2 062 117 332 M Die durhschnittlihe Belastung eines Grundftüdcks stellte sih im Jahre 1877 auf 120 150 M, bei 155 689 & dur\cnitt- lichem Verkaufswerth und 166 643 4 Miethsertragswerth. Die Be- laîtung betrug 22,8 9/9 des Verkaufs- und 27,9 9/9 des Miethwerths, gegen 23,8 bezw. 30,3 %/9 in 1876.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In der Nacht vom 17. auf den 18. Mai ist der Botaniker Eduard Spach, Konservator der botanishen Sammlungen des Jardin des plantes in Paris, nah furzem Krankenlager verschieden. Der Verstorbeue war ein etwas jüngerer Bruder des Archivars Ludwig Spach, des Nestors der elsässishen Schriftsteller.

Von Brockhaus’ „Kleinem Conversations-Leri- kon“, das in dritter, vollständig umgearbeiteter Auflage, mit zahl- reichen Karten und Abbildungen ausgestattet, in 2 Bdn. oder 40 Heften 30 H) erscheint, sind soeben Hest 23 und 24 veröffentlicht worden; sie führen den Tert bis z1m Artikel „Kolettis“ fort und bringen an Abbildungen eine anschauliche, auf weißem Grunde roth und {warz gedruckte Sternkarte des nördlihea Himmels und 2 Tafeln „Nüßliwe Vögel“. Dieses „Kleine Conversations-Lerxikon“, dessen wir bereits wiederholt in anerkennender Weise gedacht, ertheilt als ein encyflopädisches Nachschlagebuch für den augenblicklihen Ge- brauch über jede in der Unterhaltung wie im täglichen Verkehr, beim Lesen wie im praktischen Leben auftauchende Frage eine kurze zuver- läsfige Antwort und Auskunft und bildet so ein gedrängtes Reper- torium des gesammten menschlichen Wissens,

Die Herren Dr. R. Kohts, Dr. K. W. Meyer und Dr. A. Schuster beabsichtigen, ein „Deutsches Lesebuch für die höheren Lehranstalten“ (Gymnasien und Realschulen) herauszugeben, wobei sie ih hauptsächlih von folgenden Grundsäßen leiten lassen: 1) der Stoff des Deutschen Lesebuchs soll sich stets möglichst eng an den Unterricht in den übrigen Fächern der jedesmaligen Klasse anschließen ; und zwar #0, daß er zur Belebung, Ergänzung, Vertiefung derselben dient. Die Geschichte vornehmlich, dann die Geographie, die Natur- wissenshaften und die alten Sprachen waren bei der Wahl des Lese- \toffes beeinflussend. 2) die einzelnen Abschnitte und Partien des Lesebuhs sollen ein mögli zusammenhängendes Ganze geben. 3) Prosa und Poesie werden in abwecselnder Reihenfolge geboten, und zwar so, daß die poetishen Lesestücke dur die Gleichartigkeit des Stoffes in einem inneren Zu- sammenhange stehen mit den prosaischen. Es soll da- durch ein die verschiedenen Seelenkräfte, Verstand, Gemüth, Phantasie anregender Wechsel erzielt werden. (Ein befonderes Register der poetischen Theile wird beigegeben werden, um \chnell die einzelnen Gedichte aufzufinden.) 4) Das Lesebuch soll vor allem deuts sein; die Heimathskunde und die vaterländishe Geschichte sollen dur dasselbe ganz besonders gefördert und der nationale Sinn geweckt und gepflegt werden 5) Für jede Klasse ist dem Lesebuch ein Kanon von Gedichten beigegeben, welhe zu einem bleibenden Eigenthum der Schüler gemat werden sollen. Es is bei der Auswahl derselben besondere Rücksicht auf singbare Gedichte genommen. 6) Das Lese- bu steht auf ristlih-religiösem Standpunkte, ohne jedo einen konfessionellen Charakter zu tragen. Ein Geist der frommen Zucht foll fich in dem Werke finden und fühlen lassen. 7) Nur das anerkannt Beste, soll der Jugend gebracht werden ; deshalb verzichtet das Lesebuch auf den Ruhm, durch besondere Neuheit des Stoffes sich vor seinen Genossen hervorzuthun. 8) Das Lesebuch verfolgt auch einen formalen Zweck; es bietet zur Ausbildung des Stils Musterstücke, wie sie für die jedesmalige Altersstufe geeignet erscheinen.

Das Buch erscheint zorläufig in 5 Bänden und zwar für Serta, Quinta, Quarta, UnterTertia, Ober-Tertia. Für eine sorgfältige Ausstattung durch Druck und Papier wird die Verlagshandlung (die Helwingshe Buchhandlung Th. Mierzinsky, Königlicher Hofbuch- händler zu Hannover) besonders Sorge tragen. Ferner ist von den VPerfassern in Aussiht genommen, im Anschluß an die vorliegenden Bände ein Lesebuh für die Vorklassen und die obern Klassen folgen zu lassen. i

Der für Sexta und Quinta bestimmte Theil würde Folgendes enthalten :

A: Sagen. 1

Erzählungen aus der antik-klassishen Sage. II. Erzählungen aus der deutschen Sage.

1) Heldensage, 2) Thier- sage, 3) sonstige deutsche Sagen ; a. allgemein verbreitete, b. folche, welche nur für dic einzelnen Theile des Vaterlandes Bedeutung haben. (Was die leßteren anbetrifft, so würden die Verfasser die- selben möglichst mit Rücksicht auf die Gegenden auswählen, in denen ihr Buch Eingang findet.) B. Märchen. C. Fabeln. D. Schwänke und Erzählungen. E. Beschreibungen und Scbilderungen: J. Bilder aus dem Thierleben; dabei werden vor Allem Aufsäße ausgewählt, welche Thiere der Heimath zum Gegenstande haben, und nur einige, in welchen besonders bekannte des Auslandes behandelt werden. 11. Geographische Bilder aus der engern und weitern Heimath; und solche, die in großen Zügen in die Fremde einführen. Die Poesie \{ließt sich nach den oben ausgesprochenen allgemeinen Grundsäßen der Prosa anz was bleibende Anerkennung für vortrefflich gestempelt hat, ist würdig befunden, aufgenommen zu werden. Die Verlagsdu(h- handlung versendet das mit dem genauen Inhaltsverzeichnisse ver“ sehene Programm, um eventuelle Wünsche für dies neue Werk, die möglichst berücksichtigt werden sollen, entgegenzunehmen. j

In der kürzlich ausgegebenen 32, Lieferung der rei illuftrirten Holzschnitt-Publikation „Unser Vaterland“ (Verlag der Ges- brüder Kröner in Stuttgart) führt P. K Rosegger in fesselnden Scwilderungen von Land und Leuten den Leser durch Steiermark weiter, und zwar diesmal auf Wanderungen im Lande der Wenden, und auf einem Fluge über das östliche Land. Die Bilder im Tert zeigen den Sauerbrunnen Rohitsch, eine Waldpartie am Donatiberg, Meitensteiner Schlösser, eine Ansicht vor Marburg, das Bad Gleichen- berg, deu Weg nah Schloß Gleichenberg, die Riegersburg und eine Partie von derselben (sämmtlich von R. Püttner), sowie eine Ansicht von Graßschnatten (von F. vou Pausinger). An großen ganzfeitigen Kunstblättern, welche übrigens, wie schon mehrfach dervorgehoden, deu