1879 / 141 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Jun 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Dresden gewählt. Der Verband besteht zur Zeit aus 4 Lokalvereinen (Dresden, Zittau, Oldenburg und dem thüringer Lokalverein) und ¿ählt 58 Mitglieder. Auch in diesem Verbande ift das Hauptaugen- mert auf die Regulirung und Hebung des Lebrling8wesens, Veranstaltung einer Ausftelle-ung von Lehrlingsarbeiten 2c. ge- rihtet. Die Verhandlungen drehten fih in der Hauptsache um den Anschluß des Verbandes an den keramishen Verband, um Ausarbei- tung eines neuen Verbandé statuts und die Wabl des näcbstjährigen Versammlungéortes (Nürnberg) und des Vorortes (Dresden). Die Versammlung hörte am zweiten Tage einen höchst interessanten Vor- trag des Hrn. ärchitekten Dr. Richard Stehe-Dresden „über die künftlerishe Entwickelung der deutschen Kachelöfen bis zur Gegenwart“ an, während im Verjammlungslokal eine Ausstellung von Roh- materialien veranstaltet worden war. Der heutige zweite Tag der dies- jährigen Wollmesse trug binfihtli% der Preise und des raschen Umfsatzes das gestrige Gepräge; nur war die Zufuhr eine ganz unbe- deutende etwas über 120 Ctr. Es sind dies Mal im Ganzen etwa :400 Ctr. zu Markte gebracht worden, d. i. circa 600 Etr. weniger als im vorigen Jahre.

New-York, 18. Juni. (W. T. B) - Der Hamburger Postdampfer „Gellert“ ist gestern Abend 10 Uhr hier ein- getroffen.

Verlíin, den 19. Juni 1879.

Preußische Klassenlotterie.

(Ohne Gewähr.)

Bei der heute beendigten Ziehung der 3. Klasse 160. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn à 15 000 # auf Nr. 25 151.

1 Gewinn à 6000 A auf Nr. 6509.

2 Gewinne à 3000 auf Nr. 25 691. 68033.

1 Gewinn à 1800 4 auf Nr. 48 010.

3 Gewinne à 900 4 auf Nr. 7543. 36 765. 94 937.

9 Gewinne à 300 # auf Nr. 8674. 10 060. 27 418, 47 503. 53 246. 58 417. 60 384. 88 558. 92 926.

Die AuSgrabungen zU Vrtympia. XXRX[IV, (S. Nr. 109 d. Vl.)

Die während der leßten Monate ausgeführten Grabungen haben uns drei Bauwerke geliefert, welche speziell für die Topographie Olympia’s, aber auch im Allgemeinen für die Geschichte der griehishen Baukunst von einshneidender Be- deutung sind: Jm Nordwesten der Altis wurden umfangreicje Reste des alten griehishen Prytaneions aufgedeckt; im Süd- osten fanden wir den Unterbau eines großen Triumphbogens, des römischen Festthores zum heiligen Bezirke; das bedeutendste und zugleih interessanteste Bauwerk aber entdeckten wir im Süden der Altis, nämlich das Buleuterion (Rathhaus) der Eleer. E

Die Planbildung eines antiken Rathhauses war bisher völlig unbekannt. Zwei mit runden Apsiden ausgestattete oblonge Gebäude schließen einen quadratishen Mittelbau ein und bilden so eine ganz symmetrishe Gruppe. Vor die drei Bauten legt sich im Osten eine gemeinsame Vorhalle, welche den einheitlihen Zweck der ganzen Anlage bezeugt. Daß wir hier in der That das Buleuterion gefunden haben, geht aus mehreren Stellen des Pausanias mit Sicherheit hervor. Bei der Aufzählung der in Olympia aufgestellten Standbilder erwähnt er nämlich „an dem Wege vom Buleuterion zum großen Tempel“ mehrere Statuen, deren Plaß wir aus den aufge- fundenen Jnschriften kennen. Sie stehen vor der Ostfront des Zeustempels, niht weit von dem Rathhause.

Von dem quadratishen Mittelbau sind nur noch Theile der Umfassungswand und im Fnnern das Fundament einer Säule vorhanden, welche die Decke des 40 olympishe Fuß weiten Saales stüßte.

Besser erhalten und bei Weitem wichtiger sind die beiden Flügelbauten. Der Grundriß des nördlicheren bildet ein Rechteck (13,50 m X 24 m), an das fch im Westen eine halb- Éreisförmige Apsis von ebenfalls 13,50 m Durchmesser an- \{ließt. Die Umfassungswände sind massive Quadermauern, nur an der Ostifront bildeten 3 dorishe Säulen zwischen 2 Eckanten 4 breite Eingänge. Auf den Säulen und der Umfassungëwand lag ein alterthümliches dorishes Gebälf, dessen regulae nur 5, dessen viae gar feine Tropfen haben. Triglyphen, Geisa und Antenkapitell zeigen noch intensive rothe und blaue Farbenspuren, Reste der früheren Bemalung.

Im Jnnern ist durch eine Querwand die Apfis von dem oblongen Hauptsaale abgetrennt und eine zweite Wand scheint die Apsis in zwei Quadranten getheilt zu haben. Der große Saal, genau doppelt so lang als breit, wird durch eine mittlere Stüßzenstellung in zwei Schiffe eingetheilt. Die Apsis kommt also als architektonishes Fnnenmotiv niht zur Geltung, son- dern wirkt architektonish nur im Aeußern.

Genau dieselbe Grundrißbildung, auch fast dieselben Di- mensionen zeigt das südliche Gebäude, nur darin unterscheidet es sich von dem nördlichen, daß der Hauptsaal kein genaues Rechte is}, sondern daß seine Breite von 11,02 m im Osten in der Mitte auf 11,07 m steigt und im Westen auf 10,42 m herabsinkt. Die Ausgleichung der verschiedenen Breiten findet in fontinuirliher Kurve statt, so daß ein allmählicher Ueber- gang zu der ellipsenförmigen Apsis vorhanden ist.

Auf diese Weise hat das ganze Gebäude die Gestalt einer Ellipse erhalten, von deren großen Axe durch die Ostfront etwa ein Viertel abgeschnitten wird; durch den westlichen Brennpunkt dieser Ellipse geht die Wand, welche die Apsis vom Hauptraume scheidet.

Den Einwand, daß sich die Kurven etwa im Laufe der Zeit aus ursprünglih graden Linien von felbst gebildet haben könnten, widerlegt aufs Schlagendste einerseits die große Dif- ferenz der Maße bei einer im Uebrigen sehr sorgfältigen Aus- führung des Gebäudes und andererseits die Richtung der Stoßfugen und die Form der Quadern.

Ein zweites Beispiel für eine solche Verwendung der elliptishen Grundrißform kennt weder die Baugeschichte Griechenlands noch die aller übrigen Länder.

Auch für die vielbestrittene Thatsache der vertikalen Krüm- mung aller Horizontalen bei manchen griechishen Bauwerken hat das Buleuterion neues Beweismaterial geliefert, da genaue Höhenmessungen gezeigt haben, daß sich fowohl die Stufen als auch die Lagerfugen der Umfassungswände nah den Eden des Gebäudes senken.

Ueber die Zeit der Erbauung geben uns nicht nur die Kunstformen der Säulen, Anten und Gebälke, sondern au mehrere aufgefundene Steinmeßzeichen vollen Aufschluß: die beiden Flügelbauten gehören wahrscheinlih der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. an, derselben Periode, welcher wir den Zeustempel verdanken. Der Mittelbau sowie die jonishe Vorhalle scheinen erst später erbaut worden zu sein.

Tei E

Wie groß die Bedeutung der Plandisposition des Buleu- terions zweischiffiger Hauptraum mit runder Apsis für die gesammte Architekturgeschichte ift, liegt auf der Hand: das Grundshema so vieler römisher Gebäude, der Urtypus der altchrisilihen Kirchengebäude tritt hier zum ersten Male auf. Dieser typishe Grundriß is} also feine Erfindung der Römer, sondern war schon zur Zeit der Perserkriege in Griechenland oder bald darauf üblich.

_Das olympische Buleuterion wurde in römischer Zeit umfassenden Umbauten unterzogen; die jonishe Halle wurde abgebrohen und an ihrer Stelle ein großer Säulenhof er- rihtet, welcher die ganze 40 m lange Front der gruppirten Bauanlage einnahm. m Innern des Hofes fanden wir einen runden Altar aus Poros und zwei antike Brunnen.

Fn byzantinisher Zeit wurden die prächtigen Gebäude des Buleuterions abgebrochen und alle Säulen, Quadern, Architrave, Triglyphen und Geisa zum Bau einer Festungs- mauer verwendet. Nur diesem Umstande verdanken wir die glüclihe Erhaltung so vieler wihtiger Baustücke mit ihrem interessanten Farbenschmudcke.

Die Nordmauer des Hofes vor dem Buleuterion bildet gleichzeitig die südlihe Grenzmauer der Altis. Als wir bei den Grabungen diese Mauer nach Osten verfolgten, stießen wir auf einen großen Unterbau aus Marmor und Kalkstein ; wir erkannten darin die Reste eines Triumphbogens mit 3 Thoren, welcher in spätrömischer Zeit als Festeingangsthor erbaut worden ist. Hier betraten die Festzüge den heiligen Bezirk. Geradeaus führte der Weg an der Ostfront des Zeus- tempels vorüber zum großen Altare; an der rechten Seite dieses Weges stand die 99 m lange Echohalle, an deren Stufen wir schon 23 Basen für Weihgeschen e oder Standbilder aus- gegraben haben. Ebenso reih mit Statuen-Basen ist ein zweiter Weg beseßt, welcher von dem Festthore an der Süd- front des Zeustempels vorüber zum westlihen Eingange des heiligen Bezirkes führte; auch diese Straße häben wir jeßt vollständig freigelegt.

Fn der Nordwestecke der Altis, in der Nähe des Heraions und Philippeions hatten wir {hon im November ein Ge- bäude aufgedeckt, welches nach der Beschreibung des Pausa- nias das Prytaneion der Eleer war. Allerdings ergab eine genaue Untersuhung, daß sämmtlihe Mauern und Mosaik: fußböden erst aus römischcr Zeit stammen, daß also das grie- hishe Prytaneion einem totalen Umbau unterzogen worden ist. Um festzustellen, ob noch Reste des älteren griechischen Baues vorhanden wären, durchbrahen wir an - mehreren Stel- len den römischen Fußboden und durchsuchten die unter dem- selben befindlichen Erdschihten. Das Resultat dieser Grabungen war über Erwarten günstig, nicht nur eine große Menge altdo- rischer Kapitelle wurde aufgefunden, sondern auch zahlreiche gut erhaltene Mauerzüge aus fauber bearbeiteten Poros- quadern sind freigelegt worden, welche in ihrer Gesammtheit uns jeßt noch ein deutliches Bild des griechischen Prytaneions liefern. Um einen inneren Hof liegen mehrere Gemächer, von denen eines (20m ckch 5m) noch ziemlich gut erhalten ift. Eine Säulenstellung öffnete diesen Saal nah dem Hofe und gestat- tete so einen Ausblick auf den wahrscheinlih in der Mitte des Hofes befindlichen Aschenaltar der gestia. Von diesem Altare selbst ist zwar nihts mehr gefunden worden, aber die Funda- mente der Kapelle, welhe nach Pausanias’ Beschreibung den Altar umgab, ist noch erhalten.

Ob das aufgefundene Gemah der Speisesaal war, in welchem nach alten Brauche die olympishen Sieger nach den Festspielen bewirthet wurden, ist noch nit entschieden, da die Grabungen am Prytaneion noch nicht beendet find.

Olympia, den 28. Mai 1879.

Wilhelm Dörpfeld.

Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Sommer- Meeting 1879. Vierter Tag, Jubiläumstag: Mittwoch, 18. Juni, Nachmittags 3 Uhr. Die Berliner Rennbahn feierte geftern den fünfzigiten Jahrestag ihres Bestehens. Darum hatte der Union-Klub den drei Renntagen des Sommer-Meetings noch einen vierten binzugefügt und für denselben 26 000 Æ an Prei- sen ausgeseßt. Die Rennen waren des s{chlecht.n Wetters wegen sehr ichwach besucht. Se. Königliche Hobeit der Prinz Cacl wohnte denselben bis zum Schlusse kei. Die einzelnen Konkurrenzen be- gannen um 5 Uhr mit:

I. Begrüßungés-Handicap. Subskriptionspreis 2000 Für zweijährige inländische und österreihisch-ungarishe Pferde. 100 M Einsatz, halb Reugeld, Distanz 900 m. Am Pfosten erschienen 5 Pferde, von denen Graf H. Hendckel v. Donnersmarck sen. br. St. „Renata“ 53 kg (Buéby), des Hrn. Raimund F. St. „Ehrendame*“ 53 kg (Iohnfon) und des Hrn. E. v. Blaskovits F. St. „Ciillar" 54 kg (Wainwright) mit 1F Längen s{lug. Zeit: 1 Minute 29 Sekunden. Werth des Rennens: 2300 Æ( für „Renata.“ Um 33 Uhr folgte diesem Rennen:

ITL, Kaiser Wilbelm-Rennen. Subskriptionspreis 10000 4 Für dreijährige und âltere inländische Pferde 300 Æ Einsatz, halb

eugeld. Diftanz 2000 m. Am Ablauf erschienen 5 Pferde. Es siegte sicher mit einer klaren Länge des Fürsten Hohenlohe Dehringens 3 jähr. br. H. „Blue Rock“, 524 kg (Madden) aegen desselben 3jähr. br. H. „Donnerkeil“, 523 bg (Hunter). Des Grafen M. Metternichs 3 jähr. F. H. „Rovigo“, 525 kg (trug 53 kg) (Gough) wurde drittes Pferd. Zeit: 2 Min. 42 Sek. Weith des Rennens: 10 650 für „Blue Rock“. Um 4 Uhr s&lcß sib diesem Rennen an:

III. Damenpreis. Subskriptionëpreis3 2000 # Herren- Reiten. Für dreijährige und ältere Pferde aller Länder, die bisher kein Rennen im Werthe von mindestens 10 000 A gewonnen haben. 100 Æ Einsaß, 50 K Reugeld. Distenz 2200 m. Der Sieger ist für 6000 # fkäuflich, wird sofort versteigert. Am Ablauf er- schienen 4 Pferde: Hrn. O. Oeblschlägers 5 jähr. {wb. H. „Schnell- läufer“, 773 kg (Reiter: Prinz Haßtzfeldt), Fürst Hohenlohe:Oehringens 3 jähr. br. H. „Direktor“, 624 kg (Reiter: Lieut. Grf. Dohna, 3. Ul. Regt.), Grf. Solms-Baruth 4 jähr. F. H. „Stolz“, 74{ kg (Reiter : Besißer), Frhrn. v. Langens 4 jähr. \{wbr. H. „Pregel“, 743 kg (Reiter: Lieut. v. Treskow 1., 3 Ul. Rgt.). Nach einem bôhst spannenden, vom Prinzen Hatfeldt brillant ausgerittenen Rennen siegte „Schnellläufer*“ mit § Längen. Zeit: 2 Min. 50 Se- funden. Werth des Rennens: 2300 Æ für „Schnellläufer“. Um 4x Ubr folgte diesem Rennen: ,

IV. Leonardo-Rennen. Subskriptionspreis 2000 Æ Für dreijährige und ältere inländishe Pferde, welhe noch kein Rennen im Werthe von mindestens 5000 4 gewonnen haben. 109 Æ Ein- saß, halb Reugeld. Distanz 2400 œ. Am Pfosten erschienen 3 Pferde. Hrn. Raimunds 3jähr. F. H. „Mars“, 55 kg (Iohnson), Fürst Hobenlohe-Oehringens 3 jähr. F. St. „Frau Grant“, 53 kg (Madden), Frhrn. Ed. v. Oppenheims 3 jähr. br. H. „Bismarck“. „Mars“ zeigte sich den Konkurrenten überlegen, führte vom Pfosten bis zum Ziel und siegte mit 10 Längen. Fen 3 Minuten 5 Se- kunden. erth des Rennens 2300 Æ für „Mars“. Um 5 Uhr folgte diesem Rennen:

V. Jubiläums-Handicap. Preis 5000 s Für 3 jährige und ältere Pferde aller Länder. 300 # Minas, 150 A Reugeld. Distanz 3800 m. Am Ablauf erschienen Pferde. Es siegte des Frhrn. von Langens 6 jähr. br. H. „Roccoco“ 58 kg (Whiteley) mit 2 guten Längen gegen Graf Ioh. Szlarays 4jähr. F.- St. „Altona“ 60 kg (Wainwright). Des Frhrn. Ed. von Oppenheims

3 jähr. F. H. „Page“ 47 kg (Whitehead) wurde drittes Pferd. Zeit 5 Minuten 8 Sekunden. Aa des Rennens: 6600 # Mi Schluß des Tages und des Meetings bildete um 54 Uhr:

_VI. Prinz Carl-Jagd-Rennen. Preis 5000 Herren- Reiten. Für 4 jährige und ältece Pferde aller Länder. 300 4 Einfat, halb Reugeld. Distanz 5000 m. Am Pfosten erscienen vier Pferde: Prinz Franz Haßfeldts a. F. W. „Citizen“ 87 kg (Reiter : Frhr. v. Crawm), Frhrn. v, Langens a. br. W. „Ehren- bogen“ 70 kg (Reiter: Lieut, v. Kramfta), Lieut. v. Tepper-Lasfi's T. (13. Ul.) a. br. H. „Le. Beau" 82 ko (Relkzr : Bes.), Hru. O. Oehlschlägers sjähr. hw. br. St. „Little Emily“ 724 kz (Reiter : Lieut. v. Boddin). Dieselbe Bahn, welche beim geftrigen Armee-Jagd- Rennen zu nehmen war, war au heut zu dur{laufzn,

Die Gewinne der Lotterie des „Invalidendank“, deren Erlös dem Kriegs-Ministerium zum Besten derjenigen militäris{chen Hülfsbedürftigen, welde vom Staate nach der bestehenden Geséß- gebung nit, oder niht ausreichend unterstüßt werden fönnen, übers. reiht mird, sind in der Charlottenftraße Nr. 19, I. Ctage, vom

20. d. Ms. ab, täglih in den Stunden von 10—4 Uhr ausgestellt.

_ Breslau, 18. Juni. (S{lef. Ztg.) Seit gestern Na{mitta steigt das Waffer der Oder langsam, áber ftétig, so daß es na

dem heute früh eiagegangenen Bericht die Höhe von 5,98 m erreicht bat. Ein rapideres Steigen des Stromes machte si erst bei An- bru des Tages bemerklich. Das Terrain bei Zedliß und den ober- wärts gelcgenen Ortschaften if weithin überfluthet.

In der vorvergangenen Woche wurde am Oberrhein, in der Bo- derseegegend und in der Schweiz eine interessante Naturerscheinung be- obachtet. Um 7. d. M. Mittags zogen nämlich bei Rheinweiler (nicht weit von Hüningen) ungeheure Schwärme von Schmetter- lingen über den Rhein; ihr rafiloser Flug von Westen nab Often dauerte mehrere Stunden. Aus der Umgegend wird Gleiches be- richtet. In St. Gallen und Gofsau wurde am gleihen Sonnabend Nachmittag ein ungeheurer Schwarm mittelgroßer Schmetterlinge (dunkelbraun mit rothgelben Tupfen) beobachtet, die in dichten Massen während des ganzen Nachmittags von Nordwesten naß Süd- osten zogen. Der gleiche gewaltige Schmetterlingéshwarm, der übri- gens auch in Wetikon, im Kanton Zürich, im Laufe des Sonnabends Nachmittags gesehen wurde, zeigte sh später in Dufsnang im Thurgau. Auch in Karlsruhe wurde eine ähnlihe Beobachtung gemacht, und in Bühl (bei Baden) wurde ein unendliher Shwarm gesehen, der am Sonntag von Süd nach Nord zog und am Dienstag wieder zurück von Nord nah Süd. Der betreffende Scmetterling ist der im Allgemeinen nit seltene s{chône Distelfalter, Vanessa cardui, von dem auv Oden erzäblt, daß er in manchen Jahren in außer- ordentlicher Menge erscheint. Die Furt der Landwirthe, daß die Schmetterlinge da, wo sie si niederlassen, durch Erzeugung einer kolossalen Masse Raupen SWlimmes an den Kulturen stiften könnte, ist unbegründet. Die Raupe nährt si von der Distelpflanze oder auch von der Klétte, der Nefsel und Schafgarbe; nur den Artischoken (auch eine Distelart) kann sie s{chädlich werden. Der Beobacbter der meteorologiswen Station auf dem St. Gotthardhospiz meldet bereits in seinem telegrarhishen Berihi vom 5. Funi, daß am frühen Morgen dieses Tages zu Tausenden [lebendige Schmetterlinge auf dem Schnee gefunden wurden. Es ift also niht unwahrscheinli, daß der Schmetterling, vielleicht dur die ungünstigen Witterungéverbältnisse und die Verwüstungen der Vegetation in Folge der Uebers hwemmungen ia Oberitalien ge- nöthigt, den kühnen Zug über die Alpen unternommen hat, der frei- lih durch den damals anhalienden Südwind begünstigt werden mußte. Neuerdings ist die merkwürdige Erscheinung durch im Waadtlande be- obachtet worden, und zwar in Lausanne und sogar weiter her, aus dem südlichen Frankreich, indem man in Albi (der Heimat der Albigenser), sowie in Montpellier und Marseille, dieselben Thiere bemerkte. Der „Meffager du Midi“ in Montpellier berichtet, daß „Wolken“ von Schmetterlingen, der von den Jtalienern Belladonna genannten Art angehörend, in der Provinz Valencia angekommen sind. Sollten die seltjamen Gäste ihre Wanderung gar aus Spanien durch Frank- reih nach der Schweiz und Süddeuts({land genommen haben ?

Bern, 18. Juni. Dem „Bund“ wird aus Guttannen mit- getheilt, daß der Grimselpaß, sowie das Hotel Grimfsel für Fuß- reisende nunmehr eröffnet ift; in wenigen Tagen wird es möglich sein, troß der großen Schneemassen mit Pferden durchzukommen,

Cherson, 18. Juni. (W. T. B.) Das Individuum, welches den am 17. d. M. gemeldeten Diebstahl von 14 Mill. Rubel in der hiesigen Rente i verübt hat, ift ergriffen worden. Eine Million Rubel sind bei demselben vorgefunden worden.

St. Petersburg, 19. Juni. (W. T. B.) Der „Regierungs- bote“ bestätigt, daß von den aus der Rentei in Cherson entwendeten 1579 688 Rubeln der Betrag von 1066308 Rubeln bei dem ergenen und verhafteten L aubElébuldigen wieder aufgefunden worden ift.

Messina, 18, Juni. (Cöln. Ztg.) Zu Santa Venerina, bei der Station Giarra, wurden beute mehrere Erd |öße verspürt, die den Tod einiger Menschen durch das Einstürzen der Häuser ber- beiführten. Hier ift nichts von einem Erdbeben vermerkt worden.

Bereits in den allernächsten Tagen wicd in unserer Stadt ein zweites Aquarium eröffnet werden, das vor All-em dazu bestimmt sein soll, dem Publikum einen BVlick in die heimishe Fauna zu geben. Das neue Aquarium is eine Schöpfung der Firma Gebr. Sasse, die u. A. auch das große Universitätéaquarium erbaut hat. Es nimmt das ganze drei Etagen hohe Hinterzebäude des Hauses Friedrichstraße 178 eix. Das eigentlihe im ersten Stock großartig angelegte Aquarium besteht aus 21 Becken, von denen 9 für die Bewohner des Meercs und 12 für die der Flüfse und Seen bestimmt sind. Diese 21 Becken bergen eine na vielen Tausenden zählende Menge von Fischen aller Art, unter ihnen Exemplare von hoher Seltenheit. Genaue Abbildungen mit beigefügtem Namen gestatten dem Publikum, sich sofort über das Gesehene Aufs{hluß zu verschaffen. Das ein Stock höher gelegene Terrarium birgt in 10 verschiedenen Behältern die heimishen und seltene erxotishe Reptilien, eine Mittelgruppe die wasserbedürftigen Schildkröten und Alligatoren, und ein großer Käfig endlich eine Kollektion zahmer Affen. Außer- dem befindet si hier eine Ausstellung von Leichen und Skeletten in dlebensfrishem und beweglichem Zustande, die nach einerErfindung des Präparators Widckersheimer präparirt sind. Bei der Einrichtung des neuen Institutes, das dem Publikum gegen ein Eintrittsgeld von 25 bezw. 50 S zugänglich fein wird, sind alle Neuerungen der Wissen- schaft unnd der Technik zur Anwendung gekommen. Das Seewasfer ist künstlich hergestellt und wird mittelst eines Pumpwerkes in steter cirkulirender Bewegung gehalten.

Die beider Gäste des Wallner-Theaters, Hr. Felix S{weighofer und Frl. Lina Bendel werden heute in einer für diese Bühne neuen Gesangsposse: „Die elegante Person“ ihr Gaftspiel fortseßen. Hr. Schweighofer giebt in dieser Posse eine seiner besten Rollen, welche ibm Gelegenheit bietet, im Verein mit Frl. Bendel seine Vielseitigkeit und seinen unwiderstehlihen Humor zu bewähren.

Nedacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner...

Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag den 19. Juni

Beffentlicher Anzeiger.

¿ 141.

P ini

E 5 lFuserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß.

Staats-Anzeiger, das Gentral-Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutshen Reichs-Anzeigers und föniglih Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. V. Wilhelm-Straße Nr. 32.

Erste Beilage

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Snbhastationen, Aufgebote, Yerladungen u, dergl.

. Verkäufe, Verpacztungen, Submissionen etc.

. Verloozung, Ámortisation, Zinszahlung D, 8. w. von öfentlicher Papieren.

E ars

__ 1879.

„Juvalidendanï“, Rudolf Msofse, Haasensicin

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schleotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen-Bureans,

5, Industrielle Etablissements, Fabriken j und Grosshandel, | 6. Verschiedene Bekanntmachungen. | 7, Literarische Anzeigen. | 8. Theater-Anzeigen. | 9, Familien-Nachrichten. /

| In der Börsen-

beilage. S

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Steckbrief3-Erledigung. Der von mir unterm Zuni 1879 hinter den Postverwalter Friedri | reuß erlassene Steckbrief ist erledigt. Frauk- ' irt a. O., den 16. Juni 1879. Der Staats-

nwalt.

Strafvollsireckungs - Requisition. Der Ein-

zohner Gottlieb Werner aus Kreuß, Kreis Roilstein, Jahre alt, evangelis, ist dur unser echtsfräftiges Erkenntniß vom 9. Januar 1873 egen wiederholten Diebstahls im ersten Rüdckfalle 1 vier Woten Gefängniß verurtheilt. Da sein becenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ift, so wer- en alle Sicherbeittbehörden ersucht, auf den c, Werner zu vigiliren und ihn im Betretungs- alle der nâchsten Gerichtébehörde zu übergeben, ele um Strafvollstreckung und Benachrichtigung n uns ersu&t wird. Grünberg, den 9. Juni 879, Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Subhaftationen, Nufgebote, Vor- ladungen n. dergl.

4009) Subhastations-Patent. Das im Kreise Mogilno belegene, dem Guts- esizer Carl Nasse gehêrige

Gut Gozdowa Nr. 1

[l im Termine

den 14. August 1879, Vormittags 9 Uhr,

n ordentliber Gerichtsstelle im Wege der noth-

endigen Subhastation versteigert werden. .

Da'selbe ist mit einem Reinertrage von 3235,71 #4 nd mit einem Nutungswerthe von 468 # zur Grund- resp. Gebäudesteuer veranlagt worden und nthâlt an &esammtmaß der der Grundsteuer unter- iegenden Fläcen 262 Hektar 37 Ar 98 [JM.

Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken- hein, etwaige Abshäßungen und andere das Grund- tüd betreffende Nachweisungen, ingleichen besondere Faufbedingungen, fönnen in unserm Bureau III, ährend der Geschäftsstunden eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander-

eite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung n das Hypothekenbuch bedürfende, aber nit ein- jetragene Realrechte geltend zu machen haben, verden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungêtermin an- umelden. j

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

[l im Termine, :

d.n 16. Angust 1879, Vormittags 12 Uhr,

n ordentlicher Gerichtsstelle verkündet werden.

Tremessen, den 24. Mai 1879.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Der Subhastations - Richter.

Verkäufe, Berpachtungen, Submisfionen 2c.

Bekanutmachung. Es soll-n Donnerstag, den 26, Juni cr., Vormittags um 105 Uhr, im Blumberg'shen Gasthofe zu Müllrose aus den iesjährigen Schlägen der Königlichen Oberförsterei Müllrose 3080 rm Kiefern-, 3.1m Birken-, d rm Frlen-, 417 1m Eichen-Sheitholz, und zwar: œutbezirk Kaisermühl, Jag. 8: 227 rm Kiefern- beit; Schutbezirk Junkerfeld, Jag. 50: 683 rm Riefern-Scheit; Schußbezirk Biegenbrück, Jag. 70: 95 rm Kiefern-Sweit, 6 rm Eichen-Scheit; Schut- ezirk Schwarzheide, Jag. 56, 74, 78: 613 rm Riefern-Scheit, 3 1m Birken-Scheit, 5 rm Erlen- eit, 411 m Eichen Scheit; Schutbezirk Busch- bleuse, Jag. 177: 1562 rm Kiefern-Scheit; ferner hubbezirk Shwarzheide, Jag. 56: 144 rm CGichen- tocktholz, 451 rm Kiefern-Stockholz in größeren ind fleineren Loosen im Weze der Lizitation ffentlih an den Meistbietenden verkauft werden. Raisermühl, den 16. Juni 1879. Der Ober- orjier, Tücdsen.

5362] Bekanntmachung, _ Die zum Neubau des Infanterie-Kasernements hterselbst erforderlichen : __ Schmiede- und Steinmezarbeiten, jowie die Lieferung von 2085 cbm Kalfkbruchsteinen, 6529 Mille Hintermaurungs steinen, 166 Rathenowersteinen, 3260 cbm gelösten Kalk, 8920 Mauersand, sollen im Wege der Submission vergeben werden. Die Bedingungen, Kostenanshläge körnen im Ge- châftslofal der unterzeihneten Verwaltung einge- ehen und versiegelte Offerten bis zum B Juni cr., Vormittags 11 Uhr, daselbst abgegeben werden. (àCto.298/6.) Die betr fenden Bedingungen sind auch auf dem Berliner Baumarkt, Wilhelméstr. 92/93, einzusehen. Brandenburg, den 15. Juni 1879. Königliche Garnison-Verwaltung.

H 5284] Könizliche Niedershlesish-Märkische Eisenbahn. 1) Die Ausführung der Erd- und Maurer-Ar- beiten incl. Lieferung der Granitbrufteine,

des Kalkes und des Sandes, die Ausführung

der S incl. Materiallieferung,

2) die Lieferung von 100 Mille scharfgebrannten Hintermauerungs- und 37 Mille Verblend- ziegeln 11. Sorte j oll im

ege der Submission im Ganzen oder nah

Termin hierzu ift auf: i Sounabend, den 28. Juni d. J., Wittags 12 Uhr,

zu welchem die Offerten

„Offerte zum Bau des Wasserstationsgebändes zu Liegnitz“ per Adresse der Königlichen Eisenbahn-Kom- misfion (N./M.) eingerciht sein müssen. Die Submissionsbedingungen und die Zeichnung liegen im vorbezeibneten Bureau zur Einsicht aus, auch können daselbst Abschriften der Bedingungen und der vorgeschriebenen Offerten-Formulare, sowie Kopien der Zeichnung gegen Erstattung der Kosteu im Betrage von 2 #4 30 von dem Bureau- Vorsteher, Herrn Volke, in Empfang genommen werden. Breslau, den 14. Juni 1879. Königliche Eisenbahn-Kommission.

[5427] | Bei der ständischen Korrektions- und Landarmen- Anstalt Breitenau, Poststation Gurhagen, Kreis Melsungen, sind 60—70 männliche und 10 weibliche Korrigenden zur Beschäftigung an Unternehmer, in kleineren oder arößeren Abtheilungen abzugeben; besonders würden sich dieselben zur Fabrikation von Cou- verts, Düten, Pappschachteln, Bürsten, Besen, Cigarren, Ausscneidung von Etiketten, Holz- shachteln, Spielwaaren eignen. ; i Offerten hierauf sind an den Unterzeichneten ein- zusenden, in dessen Amt-zimmer auc die Bedingun- gen, auf deren Grund der Vertrag abgesclofsen werden joll, eingesehen werden fönnen. Breitenau, den 16. Juni 1879. Korref:ions- und Landarmen-Austalt, Der Inspektor und Dirigent : Nettelbeck.

AVochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

[2425] Leberaickt der

Sachsischen Bani

zu Dresden

am 15. Juni 1879, Activa. E Coursfähiges dentsches Geld. F 18,007,276. Reichskassenscheine. . . . y 110,670, Noten anderer denutscher Bo aa oe Sonstige Kassenbestände . Wechselbestände . Lombardbestände . Reue . - » ¿ - Debitoren und sonstige Áctiva Fassiva. Eingezahltes Aetienkapital Reservefonds . . . Banknoten im Umlauf . Täglich fällige Verbindlich-

s An Kündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten L Sonstige Passiva .

3,854,200. 106,259, 39,911,034. 4,915,098. 5,184,836. 4,853,844.

30,000,000. 3,316,698. 38,920,100.

11144

t.

| [5421]

| im Bureau der Königlichen Eisenbahn-Kommission | hierselbst anberaumt, bis bem franfirt und versiegelt mit der Aufschrift :

536.893. —. 3,922,471. —. S 247,055. —. Von im Inlande zahlbaren noch nicht fälligen Wech-

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papiereu.

Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn.

Die Zablung der am 1. Juli d. Js fälligen Zinsen aller unjerer Prioritäts - Obligationen, sowie die Einlösung der ausgeloosten Prioritäts - Obligatiozen findet vom 1. Juli d. Is. ab bei unferer Hauptkasse hierselbst, im Station8gebäude des Babnhofes, und in Potsdam bei unserer Billetkafse, tägli, mit Auëschluß der Sonn- und Feiertage, während der Vormittazsstunden von 9 bis 12 Uhr ftatt. Die Zinécoupons aller unserer Prioritäts-Obligationen werden auzerdem in Berlin bei Herrn Meyer Cohn, e in Darmstadt dei der Kasse der Bank für Handel und Jndustrie, s in Franfkfurt a. M. bei der Filiale der Darmstadter Bank für Handel u, Jndustrie, in Dresden bei der Dresdener Bank, E E und die Zinscoupons unserer 43°/,gen Prioritäts - Obligationen Litt.. D. neue Emisfion, jowie unserer 43°/,gen Prioritäts-Obligationen Litt. F. außerdem auch in Frankfnrt a. V. bei dem Bankhause Vi. A. von Rothschild und Söhne eingelöst. . G Es wird gebeten, den zu präsentirenden Coupons ein Verzeichniß über die Stückzahl und den Werth derselben, na den verschiedenen Kategorien geordnet, beizufügen, Briefliche Einsendungen wolle man an unsere Hauptfasse hierselbsi richten. Berlin, den 12. Juni 1879.

Das Direktorium. Provinuzial-Diécouto-Gesellschaft in Liquidation.

In Ausführung des Beschlusses der außerordentlihen Gereralvers1mmlung vom 11. Mai 1878 und nach Ablauf des geseßlichen Sperrjahres machen wir hierdur bekannt, daß als dritte Quote ein Betrag von 10/4 Nominal = 1639/5 des ursprünglih eingezahlten Kapitals, d. h. M4. 60. —. per Aktie : :

von beute ab zur Rückzzhlung gelangt. Die Auszahlung erfolgt gegen Vorzeigung und Abstempelung der Interimsscheine

in Berlin bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft,

in Franffurt a./Vè, bei dem Bankhause M, A. von Rothschild & Söhne,

Berlin, den 19. Juni 1879.

Die Liquidatoren.

Gotthardbahn-Gesellschaft.

Vom 30. Zuni 1879 ab werden die auf diescn Zeitpunkt fälligen Halbjahreszinsen der Obligatiouen L. & Ix. Serie der Gotthardbahn, nämli ab dea Titeln n : Fs. 1500 mit Fs. 37. 50 (in Deutshland zum Kursc ron Fs. 3. 75 mit Thlr. 10 = Reichsmark 30), E E : F8. 1000 mit Fs8. 25. (in Deutschland zum Kurse von Fs. 3. 75 mit Thlr. 6. 20 = Reichsmark 20), ; gegen Einlieferung der betreffenden Coupons an den nachbezeihneten Zahlstellen ausbezahlt:

in DeutschlanD: bei der Direktion] der Diskonto-Gesellschaft in Berlin,

bei S, Oppenheim junr. & Co, und dem A, Schaaffhausen'’shen Bankverein in Köln, bei M. A. von Rothschild & Söhne und bei der Filiale der Bank für Handel

und Jundustrie in Frankfurt a. M. L Die Coupons müssen mit detaillirten Borderaux begleitet sein, zu welchen die

or- mulare bei ob:gen Zahlstellen bezogen werden können. (M. 2073 S Luzeru, den 16. Juni 1879. E Die Direktion der Gotthardbahn,

[5435]

[5437]

[5424]

r / - - Bank für Handel & Industrie. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß die Actienzinsen à 4°/% für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni d. J. gegen den Coupon Nr. 19 mit 8 Mark 57 Pf. Fuli ab bis 31. Juli irel. erhoben werden können: bei unseren Kassen dahier und in Berlin (Schinkelplahß 3), unserer Filiale in Frankfurt a. M., sowie „, den Herren Cohn Bürgers & Cie. in Berlin. E Die Coupons bitten wir in Begleitung arithmetisch geordneter Nummern-Verzeichnisse, zu welchen an den vorgenannten Stellen Formulare zu erhalten sind, einzureichen. 5 : Nath dem 31. Juli wird der Coupon nur bei unseren Kassen in Darmstadt, Berlin und Frankfurt a. M. ausbezahlt. Darmstadt, den 18. Juni 1879.

vom kommenden 1.

Die Direction.

Die Direction.

[5406] Activa.

l | Gonto für Bahn-Anlagekosten 2c. / | Gffekten zum Gourse vom 31. Dezember B l C O S ._| Giro-Guthaben bei Banken. . . | Nivellement der Lübe - Travemünder

Da 4 ._| Betriebs-Vorschüfsse *] Material-ZBorrale s «5 «0 | Laufende, erst pro 1879 zahlfällige Zin-

| fen his. 31. Dezember 18/8 . . -+ , | Kassenbestand am 31. Dezember 18.8 .

eeln sind weiter begeben worden M 2,115,723. 65.

Haupt-Nechnungs-Abschluß per 31. Dezember 1878.

26,252,913 26

Lübedck, den 18, Juni 1879,

den beiden Loosen getrennt vergeben werden.

A S | 30,292,877/77

FPassiva,.

|S j M. S Ta LOEAOOO— II. | 449/06 Prioritäts-Anleihe von 1876 . e M LIOUOOOO | abzüglich der now nicht begebenen Obligationen . „4,200,000. 7,800,000 I, | Amortijirfe Prioritäts-Obligationen „ooo a o 87,900 IV. | Gefündigte, noch nicht eingelöste Prioritäts-Obligationen . . « « 1,200 /— V. | Rüdftändige Coupons, einschließlich der am 2, Januar 1879 fälligen h . L AinScouvons pro 2. Semester 19S e eo U eie 172,353 75 - L 1,511,233 49 379,345/80| VII, | Reservefonds der Traject-Anstalt. . . . 47,748 56 |__| VIIN, | Diverse Creditoren, nah Abzug der Debitoren . 1,182,409 01 13,227;78| 1X. | Conto für Eisenbahnsteuer . E 30,752/96 127,606/52] X, | Betriebs-Ertrag pro 1878: Ä | | Die Einnahmen betragen B M 3,449,304. 77. | | Die Ausgaben für die allgemeine, die Bahn- und S | die Transport-Verwaltung betragen . . ._. „j 1,737,158. 72. | bleibt Uebershuß M 1,012.146, 05.

| Von diesem sind verwendet : E : | g, zur Verzinsung der von der Prioritäts-Anleihe | von 1876 bis ult. 1878 verauégabten Gel- | e V 300/001 01, s Dit stärkung des Neferve- R pedveL 76 | e, zur Zahlung derSteuer für die auf preußischem Gebiet bele- genen Bahnstreckten reservirt » | verbleiben | d, zur Vertheilung an die Actionäre als Dividende pro 1878

2,013,579 66 400,000 1,067,675 89

9,446/71 29,082/15

30,752. 96. „726,866, 05.

985,280 30,292,877

Die Direktion

der Lübeckt-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft.

Benda.