1879 / 152 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 Jul 1879 18:00:01 GMT) scan diff

„Von Jemand, der auf demselben Schiffe mit dem Sohne des früheren Königs von Liukiu zurücktkehrte, erfahren wir Folgendes:

Bei der zweiten Ankunft des 1. Sekretärs Maßuda in Liukiu war der frühere König krank und mußte das Zimmer hüten. Statt seiner erschien sein Sohn Shohißzu. Jhm wurde die Abschaffung des Han und Errichtung des neuen Ken er- öffnet. Der Kammerherr des Kaisers Tominokodji übergab ihm sodann eine hierauf bezügliche Kaiserlihe Proklamation, welche Uebergabe den offiziellen Akt {loß. Die anwesenden Sanschikan, Oyakata und Shingundjo erschienen äußerst be- troffen und niedergeschlagen. e /

Die neuernannten Beamten haben darauf die Archive der Aemter 2., nacdem sie von denselben Einsiht genommen, versiegelt. Sämmtl-che Zugänge zum Schlosse wurden dur Polizisten besezt. Noch an demselben Tage (den 27. März) wurden alle übrigen dortigen Beamten und Chikutoschi im Tempel Tenkaidji und anderen zusammenberufen und ihnen in freundschaftliher Weise die neuen Verhältnisse auseinander- geseßt, um falshen Auffassungen und Widerseßlichkeiten vor- zubeugen. Die Stimmung und Haltung der Versammlung war jedoch eine ziemlich erregte. Murren und Gegen- vorstelungen wurden laut. Am nächsten Tage, dem 28. März, erschienen im Ken-Amte 40 Vertreter vom Thronfolger, Anshi, Sanshikan, Oyakata, Shingundjo und Chikutoshi (Aemter) mit schriftlichen Vorstellungen; es wurde ihnen jedoch in freundschaftlicer Weise bedeutet, daß dieselben jeßt nicht mehr angenommen werden könnten und sie ihnen zurückgegeben. Da der frühere König unter den obwaltenden Umständen niht länger im Schlosse ver- bleiben fonnte, so bewerkstelligte er seinen Umzug in der Nacht vom 29. auf den 30. Am 31. rücte das Militär in das Schloß ein und beseßte dasselbe. Obgleih dem Volke nach den Vorgängen klar sein mußte,“ daß es fortan unserer Regierung zu gehorchen habe, so wurde dennoch, um dasselbe vor Abwegen zu bewahren, der König verpflichtet, die Shi-min (Shizoku und Heïmin) zusammenzuberufen und ihnen die Verhältnisse zu erklären. Dies geshah am 2. April. Gleichzeitig wurde von Herrn Kinashi Folgendes bekannt gegeben :

„An alle Beamten.

Zugleih mit der Abschaffung des Liukiu-Han und der Errich- tung des neuen Okfinawa-Ken werden auch sämmtliche Beamten entlassen. Es verbleiben in ihren Aemtern die Beamten von Sbiuri, Tomari, Kume und Nawa, ebenso wie die Bürgermcister und Orts- vorsteher. :

Die Samurai werden Shizoku. Jhr Einkommen soll, wie man sagt, kapitalisirt werden. Wie es verlautet, will die japanische Regierung sh mit der Erklärung des Exkönigs von Liukiu, daß er Krankheitshalber gegenwärtig die Reis: nah Tokio niht unternehmen könne und deshalb seinen Sohn und Erben einstweilen an den Hof des Mikado geschickt habe, nicht zufrieden geben, und hat einen Arzt nah Liukiu entsandt, welcher den Zustand des hohen Kranken untersuhen und darüber entscheiden soll, ob demselben die Reise nah Japan schädlich sein könnte. Die Fnstruktionen an den japanishen Gouverneur in Liukiu sollen dahin lauten, den König, falls der Arzt die Reise für thunlih hält, unter allen Umständen und ohne weiteren Zeitverlust nah Tokio zu befördern.

Der chinesishe Gesandte hat sich nach dem Bekannt- werden der Liukiu-Annexion auf dem Auswärtigen Amte in Tokio vorgestellt und soll, wie das obengenannte offiziöse Blatt ebenfalls in seiner Nummer vom 5. Mai berichtet, gesagt haben: er habe nit begreifen können, wie sich Japan nun also doch die Alleinherrshaft über den Liutiu-rFnselkomplex, dessen Bewohner den beiden Staaten scit Fahrhunderten tributpflichtig gewesen, habe aneignen können.

Der Stärkere solle den Shhwächeren, zumal wenn leßterem das Recht zur Seite steht, nicht erdrückten wollen ; unter solchen Umstän- den würde der Shwächere sich doch immer des Stärkeren erwehren können. Zum Beispiel habe Rußland kein Anrecht auf die vou ihm begehrten Ländereien in Asien und werde auch des- halb binnen Kurzem zurücweihen müssen. Habe nun Fapan fein Anrecht auf den Alleinbesiß der Jnseln, so habe die Ja- paner bei der Besiznahme nur Habsucht geleitet. Er, der chinesishe Gesandte, kenne niht die Ansichten seiner Regie- rung, glaube jedoch für seine Person, daß man die Wieder- berstellung des status quo ante für das gute Einvernehmen als durchaus erforderlich ansehen werde. Er wisse niht, ob die Japaner, wenn jeder Staat bei seiner Ansicht und Auf- fassung vertleibe und keiner nachgebe, zu den Waffen greifen des China seinerseits sei jedenfalls nicht der provocirende Theil.

Die Abreise des chinesischen Gesandten von Tokio soll für die nächste Zeit bevorstehen,

Afrika. Egypten. Alexan drien, 1. Juli. (W. T.B.) Der Khedive Tewfik Pascha hat auf die Hälfte seiner C i vil- liste verzihtet. Der frühere Minister der öffentlichen Ar- beiten, Blignières, ist heute von hier abgereist.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Das soeben erschienene 15. Heft des General stabs- werks über den Krieg von 1870/71 reicht in seinem Inhalt be- reits bis zu Ende des Jahres 1870. Es schildert jenen Zeitraum, in welchem die 1. und 11. Armee beauftragt wurde, den im Norden und Süden von Paris zurückaeworfenen Feind nicht weiter zu ver- folgen, sondern in geeigneten Centralstelungen die Einschließung der Hauptstadt zu decken und dem etwa wieder vorbrehenden Feinde mit aller Kraft entgegenzutreten. Es kam daher in dieser Zeit auf den versciedenen Kriegé\chaupläßen zwar zu vielen einzelnen, niht aber zu cntscheidenden Kämpfen, für deren Herannahen jedoch allerorts deutliche Anzeichen sprahen. Vor Paris beschleunigte die deutsche Heeresleitung die Vorbereitungen zum Angriffe auf dieses Haupt- bollwerk des Widerstandes.

Im Süden der Seine stüßte die Armee-Abtheilung des Groß- herzogs von Mecklenburg \sich auf Chartres, die ILI. Armee auf Orleans. Blois blieb beseßt, bis nah Tours wurde vorgeftoßen. Namentlich bei Vendôme trafen die Deutshen wiederholt auf die Vortruppen der bei Le Mans versammelten 11. Loire-Armee. Nach Osten zu suchte die 11. Armee mit der auf Bourges zrrrückgewiefenen I. Loire-Armee wieder Fühlung zu gewinnen. Die unsicheren, von derselben eingchenden Nachrichten veranlaßten, zwishen der Il. Armee ur d den öôstlih operirenden Truppen des Generals von Werdec das VII. Armee-Corps vorzuziehen. Leßterer Heerführer rückte nah Süden vor, siegte mit der badischen Division in dem blutigen Ge- fet bei Nuits und vereinigte dann seine Truppen bei Vesoul, des Anmarfcbes der bei Besançon \sich sammelnden großen Heeresmassen (Bourbaki) gewärtig.

Im Norden vereitelte General Manteuffel den. von Faidherbe

beabsichtigten Vorstoß über die Somme, griff den Gegner sodann in

seiner Vertheidigungsfstellung an der Hallue an, drängte ihn nah zweitägigem Kampf in den Schutz der nahen Festungen zurück und deckte zuglei die Landschaften an der unteren Seine durch starke Streitkräfte in Rouen. Diese Ereignisse hatten das beabsiÞbtigte Einrücken der deutschen Truppen in eine Centralftelung bei Beau- vais gehindert, die aber aub durch Herstellung einer Eisenbahn zwischen Amiens und Rouen überhaupt entbehrlich wurde. Anderer- seits legte die Einnahme von Mezières der Armee eine zweite Ver- bindungslinie mit Deutschland frei.

In Paris herrshte nachÞ dem Mißlingen der früheren Be- freiungsversuche Entmuthigung, nrr unterbrochen durch den zweck- losen Angriff auf Le Bourges. Die deutsche Artillerie dagegen ver- trieb den Feind aus der drohenden und wichtigen Stellung auf dem Mont Avron und vollendete die Vorbereitungen zum Angriff auf die Südforts.

Die mannigfacen, auf weitem Umkreis ausgeführten Operationen dieses Zeitabschnitts geben am besten Gelegenheit, in allen Ereig- nissen die strenge Durchführung eines klaren einheitlihen Plans in der deutschen Heereéleitung und die zähe Ausdauer und Tüchtigkeit der deutschen Soldaten gegenübcr den zusammengerafften Massen des Feindes zu gewahren. i

„Cypern, fcine alten Städte, Gräber und Tempel, von Louis Palma di Cesnola. In autocisirter deutsher Bearbei- tung von Ludwig Stern. Mit einleitendem Vorwort von Georg Gbers“ ist der Titel eines für Archäologen, Architekten, Künstler und Kunstfreunde, wie für den Historiker, Geographen , Ethnographen, Anthropologen und für jeden Gebildeten bedeutung8vollen Werkes, das im Verlage von Hermann Costenoble in Jena demnächst erscheinen wird. Nach dem Ausspruche des Professor Georg Cbers ist das Werk ohne Einschränkung eine wissenshaftlihe That zu nennen. Näcbst den werthvollen Entdekungen Dr. Schliemanns zu Troja und Mykenä, Kekulé’s zu Tanagra, sowie den Ausgrabungen zu Olympia haben die mit Eifer und Umsicht betriebenen Untersuchungea Cesnola’'s auf Cypern zu einem der glänzendsten Ergebnisse arhäologisher Forsbungen geführt. Das Werk wird 2 Theile um- fassen und, in eleganter Ausstattung mit Kopfleisten und Initialen, über 500 in den Text und auf 96 Tafeln gedruckte Jllustrationen, so- wie 12 lithographirte Tafeln und 2 Karten enthalten.

Land- und Forstwirthschaft.

_ (Magdb. Ztg.) Aus den thüringischen Fürstenthümern wird von Forstleuten berichtet, daß der Wald seit Menschengedenken keine so reiche Ernte au Früchten, Preißel- und Heidel- beeren, sowie an Speisepilzen geliefert habe, wie in diesem Jahre. Ganz besonders gesegnet hierin find die herrschaftlichen Forsten im Reußishen und Schwarzburg-Rudolstädtishen. In Folge der fruchtbaren Niederschläge verspricht aub die Qualität der Wald- beeren eine ausgezeichnete zu werden.

Tiflis. Die Heu1chrecken noth im Kaukasus dauert noch immer fort. Wie der „Tifl. West." meldet, sind alle Gärten in Tiflis mit diesen Jnsekten angefüllt, welhe alles Gemüse und überhaupt alle Pflanzen mit Ausnahme der Tabakspflanze vernicten. In der Umgegend von Tiflis richten die Heuschrecken auf den Wie- sen und Feldern ebeufalls großen Schaden an.

Gewerbe und Handel.

Dem Geschäftsbericht der gegenseitigen Viehversihcrungs- Gesellschaft „Union“ zu Verlin für das Jahr 1878 entnehmen wir Folgendes: Während {hon das Jahr 1877 eine allmähliche Steigerung des Zuganges an neuen Versicherungen gegen die früheren Jahre aufzuweisen hatte, ergab das Geschäft im Jahre 1878 ein noch bedeutenderes Wachsen, so daß die Gesellschaft Ende Dezember 1878 einen Versicherungsbestand von 4526041 besaß, vertheilt auf. 10588 SUck-: Rindvieh Über 2576041 F, 4429 Stück Pferde über 1883025 H, 356 Stük Schweine über 21587 MÆ, 3530 Schafe über 45 388 Æ, zusammen 18893 Stück über 4 526 041 6 Im Laufe des Jahres 1878 traten Schäden ein: 415 über zusammen 90031 Æ versihertes Kapital, und zwar 83 Stück Pferde, 208 Stück Rindvieh, 105 Stück Schafe einsch{l. 3 Ziegen, 19 Stück Schweine; in 14 Fällen über zusammen 4600 4. wa! die Gesellschaft ron jeder Zahlungspflicht befreit. Für die ver- bleibenden 401 Schäden betrug der Entschädigungsanspruch 81 071 4 92 4; aus dem Vorjahre waren noch zu bezahlen für 2 Fälle 732 M. 50 S, in Summa also 81 804 A 42 Hiervon wurden gedeckt: dur Verwerthung 16713 Æ 51 S, durch vertrags- mäßige Abzüge 2630 4 43 H, in Summa 19343 M 94 9, so daß zu entschädigen blieben 62 460 48 F; hiervon sind im Jahre 1878 baar bezahlt 40 169 4 33 -, so daß noch 94 Fälle mit 22 291 M. 15 S pro 1879 zu decken find. Ult. Dezember 1878 bestand der Reservefonds aus 16479 Æ 62 & 4; Prämien waren zu vereinnahmen 152885 A. 74 -, davon sind baar eingegangen 70661 M 76 4, während noch 82 223 4. 98 H einzuziehen sind. Das Eintrittigeld betrug 20537 M. 78 §. Es wurde gezahlt: an Gehältern, Tantième und Geschäftsunkosten 25330 4 23 -Z, Pro- vision 12730 M 58 S, Reisekosten 19218 4A 58 5, Insertionen und Drucksachen 4259 M 79 s.

_ Die Lebensversicherungs- und Ersparnißbank in Stuttgart, im Mai 1854 begründet, hat aus Veranlassung iv fünfundzwanzigjährigen Bestehens eine Denkschrift über ihre bi-heri e Entwickelung veröffentlicht. Es sind danach in diesen 25 Jahren 53 498 Versicherungéanträge über 215 025 080 f eingekommen und Policen über 182433580 für 42420 Personen ausgestellt, an Prämien über 42 Millionen Maik eingenommen, dagegen für Sterbefälle 12459875 F, für alternative Versicherungen 3985927 Æ für Altersversichervngen 1230210 und Dividenden 6 438 904 H gezahlt worden. Die Sterblichkeit ist in diesem Zeitraume stets hinter den Vorauéberechnungen zurückgeblieben. Die Bruttoprämie betrug durchschnittlich 37,6 °%/9 für die Lebens- versicherten, die Verwaltungskosten 5,41 °/9 der Einnahmen, der Re- servefonds Ende 1878 26 857163 Æ, die Zahl der Agenten über 1000. Am 1. Juni 1879 war das Leben von 31 481 Personen mit 144 421 550 Æ versichert; die Prämieneinnahme belief sich im Sahre 1878 auf 4728953 #, die Totaleinnahme auf 6 014635 M, das Deckungskapital inklusive Prämien- übertrag (Reserve) auf 2079389 #Æ, der Sicherheits- oder Dividendenfonds auf 5 623 588 M. der Bankfonds (au: \chließlich die Versicherungen betreffend) auf 26 857 163 (4 Ende 1859 betrug die Versicherung für 3223 Personen 8897 301 #4, bis Ende 1864 waren 4212 Personen mit 15 179 907 #. hinzugetreten, bis Ende 1869 9043 Perfonen mit 30 808 190 #4, Ende 1874 7521 Personen mit 37077204 M, bis 1, Juni 1879 7482 Personen mit 52 458 948 M

Die Lebensversicherung erzielte bis Ende 1878 11 963 333 4 Ueberschüsse, wovon 6 438 204 A vertheilt wurden und 5 525 929 (îtatutenmäßig für 5 Jahre) im Sicherheitsfonds verblieben. Die Nettoprämie berechnet sich bis jeßt pro 1000 (A Versicherung auf Lebenszeit auf 13,9 A bei 25 Jahren Beitrittsalter, 15,3 M = 303, 12K = 00 5, 6 = 402, 4 = S. 304 Æ =.50 J, 38,4 #4 = 90 I.

_ Bei der Altersversicherung wurden bis Ende 1878 67 670

Dividenden ausbezablt, und 98559 #6 befanden sich noch im Dividendenfonds. __ Der der Alter- und Lebensversiherung gemeinsame Bankfonds im Betrage von 26 857 163 # (Ende 1878) bestand zu 79,8%/9 in Hypotheken ersten Rangs, zu 2,3%/g9 in Darlehen gegen Verpfändun von Werthpapieren, zu 5,4°%/o in Darlehen gegen Policen der Bank, zu 3,6% in Staatspapieren, zu 1,6% in Bankgebäuden, zu 7,3%/9 in Baar und Guthaben. Der Bankfonds brachte im Jahre 1878 durschnittlich 5,32°/9 Zinsen.

_Die Kriegs8prämie stellte sich im Jahre 1866 für 82 Versicherte auf 5% für Kombattanten und 2F°/ für Nichtkombattanten; im Jahre 1870—71 für 70 Versicherte auf 6 bezw. 3%/o.

Mit der Lebensversicherunge bank is der im Jahre 1856 be- gründete Kapitalistenverein nur äußerlih verbunden. Der

davon 21 252 693 M (97,4 °/9) in Hypotheken.

10 9% der Vereinsforderungen erreicht haben.

Verlin, den 2. Juli 1879.

Programm der VIIIL. Versammlung deutscher F»rstt- männer zu Wiesbaden vom 14. bis 17. September 1879,

Mit Rücksicht auf den zu erwartenden zahlreihen Befu wird ersucht. die Theilnahme an der Versammlung bis längstens den 15. August d. J. bei dem Geschäftsführer, Rer Porsmeee Til mann zu Wiesbaden, unter Angabe, ob die Bestellung einer Woh- nung gewünscht wird, anzumelden.

Zeiteintheilung. Sonntag, den 14, September. Empfang der Theilnehmer im Kasino, Friedrichstraße Nr. 16, woselbst die Ein- zeichnung in die Mitgliederliste, die Austheilung dec Schriften, der Nachweis der Wohnunaen, fowie die Auëtheilung der Karten zu den Exkursionen, zu dem Mittagtmahl und zum Besuche des Kurhauses stattfindet. Das Anmeldebureau im Kasino ist von 9 Uhr früh bis

den Räumen des Kasi:08.

Montag, den 15, September. Erste Sißung von 7 bis 11 Uhr Morgens im Kasino. Von 11 bis 11} Uhr Frühstückspause, Exkursion in die Oberförsterei Wiesbaden von 11} bis 5 Uhr. Ab- fahrt mit Wagen vom Kasino. Abends 7 Uhr: Gartenfest und Ball im Kurhause, veranstaltet von der städtishen Kurdirektion.

Dienstag, den 16. September. Zweite Sißung von Morgens 8 bis 2 Uhr im Kasino mit halbstündiger Pause um 11 Uhr. Nath- mittags 34 Uhr: Gemeinschaftlihes Mittagsmahl im Kurhause. __ Mittwoch, den 17. September. Erkursion in die Ober- förstereien Königstein und Homburg. Abfahrt vom Taunusbahnk of mittelst Extrazuges nad Soden. Die Abfahrtzeit wird durch die

mit Wagen. Mittags 1 Uhr: Frühstück auf dem Feldberg.

_ Donnerstag, den 18. September. Nacherkursionen auf den

Niederwald, Oberförstei Lorch, oder in den Frankfurter Stadtwald.

j Gegenstände der Berathung. I. Wie weit soll sich der Einfluß des Staates auf die Bewirthschaftung der Privatwaldungen erstrecken? Re'erent: Forstmeister Freiherr von Raesfelot. Korrefe- rent: Ober-Forstmeister Bernhardt.

___II. Zt es zweckmäßig, der wirthschaftlichen Eintheilung in Ge- birgsforsten die Projeftirung eines den Wald in allen seinen Theilen aufschließenden Wegenetßes vorausgehen zu lassen, und in welcher Weise ist bei der Projektirung und Festlegung des Wegenetes zu verfahren? Referent: Forstmeister Kaiser. Korreferent: Geh. Ober- Forstrath Dr. Grebe.

IIIL. Jt, um der vermehrten Nachfrage na Nußholz Rechnung zu tcagen, nothwendig, die Buchenhohwaldwirth\cchaft zu verlassen, oder verdient «s den Vorzug, im Buchenhohwald möglichst viel Nuzholz eingesprengt zu erziehen? Referent: Ober-Forstmeister Danckelmann. Korreferent; Forstmeister Heiß.

lY, Mittheilungen über Versuche, Beobachtungen, Erfahrungen und beachtenëwerthe Vorkommnisse im Bereiche des Forstwesens.

München, 26. Juni. (Internationale Kunstausstel- lung.) Bei frühzreren Kunstausstellungen, wie sie der Münchener Glaspalast \{on ôsters geboten hat, wurde auf die Dekoration der hierzu bestimmten Räumlichkeiten wenig Gewicht gelegt, die Adopti- rung bestand vielmehr lediglih darin, daß man einfarbine Wände anbrachte, an und zwishen welchen die Ausftellungsobjekte ihren Plaß fanden. Erst bei der leßten derartigen Ausstellung im Jahre 1876 wurde der VersuÞh gemacht, durch die Folie einer styl- und ges{chmackvollen Ausstattung des äußeren Raumes den Glanz der darin untergebrahten Ku: stwerke noch zu erhöhen. Dieser Versuch gelang so vollständig, daß ein nicht geringer Theil. des großen Erfolges jener Ausftellung dieser glücklihen Jdee zuzu- reiben sein dirfte. Noch weit großartiger und glänzender soll nun dieselbe für die heurige Internationale Kunst-Ausstellung zur Ausführung gelangen, so daß die Besuter in die Räume eines mit allen Kunstmitteln der Architektur und Dekoration errichteten monumental gehaltenen Festbaues treten werden.

Nacbdem man einen Vorraum mit den Lokalitäten für Kasse,

Garderobe 2c. durchschritten, gelangt man zunächst in das große Vestibül von quadratisher Grundform, das nach oben durch eine Kuppel mit Dberlicht abgeschlossen ist. Jede der 4 Seiten des Vestibüls, welches gleihsa:n als das Herz der Ausstellung ein allen Künsten geweihter Centralraum zu sein bestimmt ift, öffnet sih zu prachtvoll, je entspre{cnd symbolisch dekorirten Auëgängen in Form von Triumphbögen, von denen der eine, der Haupteingang, zur Ausstellung überhaupt und zum Vestibül speziell führt, während der linke davon das Portal für den Eintritt in die Säle und Kabinette der deutschen Kunst, der rechts in die der französischen und anderen Nationen bildet und der vierte dem Haupteingange gegenüber liegende Bogen, in seiner Ausschmückung Bayern, als dem die Ausftellung unternehmenden Lande gewidmet, in den Architektur- und Modellsaal führt. Die Flucht der Hauptsäle rechts wird an der Stelle, wo die Seiten- flügel des Glaspalastes sfich anschließen, unterbrohen durch ein mit Kuppelbau erhöhtes und mit Oberliht versehenes Dftogon, dessen Einrichtung durch Nischen 2c. zur Aufnahme der plastischen Kunstwerke und zur Bildung eines durch die Mannigfaltigkeit des Gebotenen nothwendig gewordenen Rubepunktes bestimmt is. Zum gleihen Zwede befindet sich in der linken Flucht der Ausstellungs8- fâle ein fleiner, überdahter, mit plastishen Werken und Blumen aus8geschmüdter Raum, wie denn überhaupt von dem Architekten in hö&st zwedentsprewender Weise und mit Geshick und Ge- \{madck den Bedürfnissen der Kunst und denen des Beschauers - lihst Rechar ng getragen worden ist. Die dekorative Vollendung der Anlage, d. h. die Figuren zur Ausschmückung des Vestibüls, die plastishen Gruppen für die Portale, die Wände und Dekorations- malereien 2c. wurden mit dankenswerthester Opferwilligkeit von den ersten Kräften unserer Münchener Künstlerschaft übernommen, wo- durch es möglich wurde, die Lokalität der Ausstellung an und für si schon zu einem seltenen und sehens8werthen Kunstwerk zu ge- stalten, zu dessen glänzender Vollendung alle Künste, Architektur, Plastik und Malerei in ihren bewährtesten Vertretern einträchtig und eifrig zusammengewirkt haben. Zum erleichterten Besuche der Ausftellung hat die bayerische Staatsregierung die Gültigkeitsdauer der nah München in der Zeit vom 20. Juli bis einsließlich 15. Oftober l. J. gelösten internen dreitägiaen Retourbillets auf 8 Tage ohne Einrechnung der Sonn- 2. Festtage erweitert.

__ Bellinzona, 29. Juni. (N. Zür. Ztg.) Bis zum 1. Juli ist die Eröffnung der Gotthardstraße für Räderfuhrwerke ge- sichert. Während der lezten Woche waren 300 Arbeiter am Schnee- bruch beschäftigt; an mehreren Orten lag der Schnee 35 Fuß boch.

Im Victoria-Theater beginnt morgen, Donnerstag, eine Operetten - Gefells aft unter Leitung C. A. Naida’'s ihre Vorstellungen. Zur Auffüllrung kommt: „Die Königin von Golconda “, komisch-phantastisce Ausstattungs-Operette mit Ballet in 3 Akten von S. Michaelis, Musik von C. A. Raida.

Nedacteur : J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Berlin:

Verein hatte Ende 1878 19499 928 & Einlagen, wofür eben so viel Pfandbriefe (Kapitalisten - Vereinsscheine) ausgegeben waren,

Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

18 293 728 M. zu 5 9/0, 1 206 200 M zu 44 °/% verzinslid. Die Ge- F sammtfonds des Vereins berechneten fih Ende 1878 auf 21 821 795 4, *

j j (9 Dividenden werden nicht eher an die Mitglieder vertheilt, bevor die Uebershüsse nit T

Ne 152.

Aus abeaufdenInhaberlautender Obligationen A ine Anleibe der Stadt Steele, Regierungs- bezirk Düsseldorf, von 750 000 e, vom fn - .-+- 1879,

ir ilhelm, von Gottes Gnaden König von Prenßen 2c. cuibdle M bele die S E Nérlicing: da zu Steele angetragen hat, zum Zwece der h daranf angetregen E und zur Bestreitung der Kosten für den Bau Des Amtsgerichts, ihr zur Aufnahme etnes Darlehns von 750 000 #, Abends 11 Uhr geöffnet, Abends 7 Uhr: Gesellige Vereinigung in = rieben: Siebenhundertfünfzigtausend Mark gegen Ausstellung auf SFnhaber lautender und mit Zinscoupons versehener Obligationen Unsere landeéherrliche Genehmigung ¿u ertheilen, und bei diesem Antrage im Interesse der Stadtgemeinde sowohl als der Gläubiger e fich nichts zu erinnern gefunden hat, gemäß des §. 2 des Gesetzes Ll 17. Juni 1833 wegen E Dahlungsderpflichtung ta jeden Inhaber enthalten, dur gegeawärtiges Privilegium Unsere landesherrlihe Genehmigung zur Ausgabe der gedachten Obligationen unter nachstehenden Bedingungen: 8&, 1, Es werden ausgegeben 1500, geschrieben: Fünfzehnhundert Stück Obligationen zu je 500 M, geschrieben : Fünfhundert Mark, in Summa aljo für 750 000 f, geschrieben : Siebenhundertfünfzig Tau-

fend Mark,

die Zinsen in halbjährlichen Terminen am I April und am G Lea Fahres von der städtischen Gemeindekasse Steele und der Essen:r Kredit-Anstalt gegen Rückgabe der Zinscoupons ge- zahlt. Zur Tilgung der Schuld werden jährlich 1/9 von dem Ka- italbetrage von 750 erau Li den Sinfen der eingelösten Obligationen verwendet; der Ge- meinde bleibt jedo vorbehalten, den Tilgungsfonds mit Genehmi- gung der Regierung zu Düsseldorf zu verstärken und dadur die Ab-

Exkursionskarte mitgetheilt werden, Von Soden und bis dahin zurück

“aaung der Schuld zu beschleunigen; au steht derselben jederzeit diesEiarösung E Obligationen oder eines Theiles nah vor- Hergegangener sech8monatlicher Kündigung zu. 0 Obligationen steht kein Kündigungsrecht gegen die Gemeinde zu. Y

8, 3. Mit der Leitung der Geschäfte, welche die Ausstellung, | fallen. Verzinsung und Tilgung der auszugebenden Obligationen betreffen, wird von der Stadtverordneten-Versammlung eine besondere Schul- tentilgungs8-Kommission gewählt, welche für die treue Befolgung der gegenwärtigen Bestimmungen verantwortlich ist, und zu dem Ende von der Regierung zu Düsseldorf in Eid und Pfliht genommen wird.

8 der Stadtverordneten-Versammlung, Eines aus der Bürgerschaft s Eines entweder aus der Bürgerschaft oder aus den Stadtver- ordneten dur die Stadtverordneten-Versammlung zu wählen find.

taben Zehn Zinscoupons zu je 11 4 25 H, in den darin be- aaten L P iben Terminen zahlbar, nebst Talons nach den a. anliegenden Schematen beigegeben.

n nach vorheriger öffentlicher Bekanntmachung neue Zinscoupons Ten durch V Gemeindekasse an die Vorzeiger der alten Talons gegen Einiieferung der leßteren ausgereiht. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zinscoupons-Serie an den Inhaber der Obligationen, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig

geschehen ift.

iften des Bürgermeisters, der Mitglièder deèr Schuldentilgungs8- 1 Salinen und des Rendanten der Gemeindekasse versehen. angéfü

coupons der Betrag desselben an den Vorzeiger durch die Gemeinde- Tasse ee bezahlt. “at nen 4 Jahren nach der Verfallzeit zur Zablung präsentirt werden; die dafür ausgeseßzten Fonds verfallen zum Vortheile der Stadt Steele.

der d Ankauf eingelöst oder jährlih durch das Loos bestimmt. E as v6 ausgeloosten Obligationen werden wenigstens 3 Monate vor dem Zahlungstage durch die im 8, 14 bezeichneten Blätter öfentlich bekannt gemacht.

meist.xs durch die Schuldentilgungs-Kommission in einem vierzehn

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger. Berlin, Mittwoch, den 2. Juli

öffentlichen a p O Termine, zu

em dem Publikum der Zutritt gestatte it. Pia E Uns fowie später über die sodann vorzuneh- ingelösten Obligationen wird ein von dem liedern der Kommission zu unterzeih-

S A 1E AERPYE r N H O EF I PUE V A A E T I N I C E REE T R ABE A

Königreich Preußen. Privilegium

Regulirung der städtischen

7

Ausstellung von Papieren, welche eine

Die Obligationen werden mit 4# °/o jährlich verzinset

000 A der verausgabten Stadtobligationen

4

Der Inhabern der

Dieselbe soll aus drei Mitgliedern bestehen, von denen Eines

4, Die Obligationen werden in fortlaufenden Nummern von

5. Den Obligationen werden für die nächsten 5 Jahre 10, in

Mit dem Ablauf dieser und jeder folgenden Sjährigen Periode

Die Coupons und Talons werden mit den Facsimile-Unter- 8. 6. Vom Verfalltage ab wird gegen Auslieferung der Zins-

Die Zinscoupons werden ungültig und werthlos, wenn sie

8, 8. Die na §. 2 einzulösenden Obligationen werden ent-

8, 9. Die Verloosung geschieht unter dem Vorsißze des Vürger-

Tage vorher zur

mende Vernichtung der etnge Bürgermeister und den Mitg nendes Protokoll aufgenommen.

S: 10. g r Me nd: 7 der an dem dazu bestimmten Lage na l erth t i se zu Steele, an den Vorzeiger der Obligationen gegen Ra Mit diesem Tage hört die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen auf. Mit leßteren sind zugleich die aus- gereichten, nah deren Zahlungstermine fälligen Zinscoupons einzu- \chieht dies nicht, so wird der Betrag der fehlenden Zins-

Auslieferung derselben.

liefern; ge coupons von verwendet.

ie nit binnen 3 Monaten na ermi: [ N erden, sollen der Verwaltung der städtischen Spartasse

es Depositum überwiesen werden. lchergestalt deponirten Kapi von der Schuldentilgnungs- Kommission kontrasigni ] Bürgermeisters zu bestimmungsmäßiger Berwendung an den Ren- danten der Kammunalkasse verabfolgt werden. L Die deponirten Kapitalbeträge sind den Inhabern jener Obli- gationen längstens in 8 Tagen nah Vorzeigung der Obligationen | gezahlt.

vorgezeigt w als zin8frei Die fo

bei der Gemeindekass L 8. 12. Die Nummern der a“sgeloosten, n : find in der, nah der Bestimmung in

ezeigten Obligationen h N : VOTgegelA 8 Bekannimachung wieder in Erinnerung

8. 8 jährlich zu erlassenden zu bringen. O Werden die Obligationen,

ungeachtet, niht binnen 309 Z5

&, 13. Für die Verzinsung und Tilgung 1 t Gemeinde Steele mit ihrem gesammten Vermögen und ihren sämmt- lichen Einkünften und kann, wenn die Zinsen oder die au8geloosten cht zur rechten D N E die Zahlung der- den Gläubigern gerichtlih verfolgt werden.

selben von den G gern g S 12 vorge riebenen Bo kanntmachungen erfolgen dur den in Berlin erscheinenden Deutschen - und Preußischen Staats-Anzeiger oder das an dessen C die Essener Zeituna, als amtliches Kreis- organ, das Amtsblatt oder den öffentlichen Anzeiger der Regierung

1 bis 1500 einsch{ließlich nah beiliegendem Schema ausgestellt, von | zu a O und durch die Lokalblätter in Steele.

dem Bürgermeister und von den Mitgliedern der Sculdentilgungs- S anda unterzeihnet und von dem Rendanten der Kommunal- Fasse contrasignirt. Denselben ist ein Abdruck dieses Privilegiums

beizufügen.

Obligationen ni

Stelle tretende Organ,

gationen finden die auf Staatss schriften der Verordnung vom 16.

88, 1 bis 12, mit na wendung : \ Die im §. 1 der Verordnung vorge] m1 isen Schuldentilgungs-Kommisston gemacht werden. Dieser lle Geshäfte und Besugaisse beigelegt, welche nah der an- geführten Berorbnung dem vamaligen Schatß-Ministerium nah- maligen Verwaltung des Staatsshaßes zukommen, gegen die ae

der städti werden a

Bekanntmachungen sollen durch

te lätter geschehen; a Se ie per im S, 7 vorbezogenen Berordnung er-

sollen acht, an die Stelle des in st erwähnten achten Zinszahlungstermines

an Die : wähnten sechs Zinszahlungstermine den 88. 8 und 9 dajselb soll der zehnte treten. Zinëcoupons können do s demjec gen, N Set lauf der vierjährigen Verjaährungs]\ri E e | Qn son nitélbet und den stattgehabten Besiß der Zinscoupons der Obligationen oder sonst în glaubhafter Weise blauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemel- Z deten und bis dahin nicht rorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung N

zur Sicherheit der Gläubiger baben sherrliche Privilegium Allerhöchfteigen-

durch Vorzeigun darthut, nah A

ausgezahlt werden. Zur Urkunde dieses und Wir das gegenwärtige laude

ausgeloosten Obligationen erfolgt ch dem Nominalwerth durch die

1879.

ändig vollzogen und unter unserem Königlichen Insiegel ausfertigen laffen ie Tho den Inhabern der Obligationen in Ansehung ihrer Befriedigung eine Gewährleistung von Seiten des Staates zu be- willigen oder Rechten Dritter zu präjudiziren. Gegeben Berlin, den 29. Mai 1879, (L. 8.) S Wilhelm. Zugleih für den Minister für Handel und Gewerbe.

Mayba h. Hobreccht.

Gr. zu Eulenburg.

Regierungébezirk Düsseldorf.

Rheinprovinz. egieru J Steele’r Stadt-Obligation

dem Kapitale gekürzt und zur Einlösung dieser Coupons 8)

Die Kavitalbeträge derjenigen ausgeloosten Obligationen, ch dem Zahlungstermin zur Einlösung | vom . . ten .

- ,

ps

e dur diese auszuzahlen.

Die in den 8. 5, 8,

n Anfehung der verlorenen oder vernichteten Obli- S I culdsbeine Bezug habenden Bor- Ne Juni 1819 wegen des Aufgebotes und der Amortisation verlorener oder vernichteter Staatspapiere, chstehenden näheren Bestimmungen An-

,

Verfügung der Kommission findet jedoch dec Rekurs an die Regie- u Düsseldorf statt;

rung 8 das n dem S. 5 der R gedachte Aufgebot erfolgt N N: N. id èreis- bezw. Landgericht in Cfsen ; . l O die in den SS. 5, 8, 9 und 12 daselbs vorgeschriebenen die unter §. 14 dieses Privilegiums

talbeträge dürfen nur auf eine rte Anweisung des

icht zur Einlösung

dieser wiederholten Bekanntmachungen ahren E dem Sa zur

inlôfung vorgezeigt, auch nicht der Bestimmung in F. £9 gemaß, U R er vernichtet zum Behuf der Ertheilung neuer Obli- gationen binnen dieser Frist angemeldet, so sollen na deren Ablauf die Obligationen als getilgt ange Kapitalbeträge der städtishen Verwa

sehen und die dafür deponirten ltung zur Verwendung anheim-

ilgung der Schuld haftet die

riebenen Anzeige muß

weder aufgeboten nob amortisirt werden, den Verlust von Zinécoupons vor Ab- bei der Schuldentilgungs-

über 500 M, geschrieben: Fünfhundert Mark Reich¿währung.

Die Endesunterzeihneten, durch das Allerhöchste Privilegium ._. . 1879 bierdurch ausdrücklih ermächtigt, beurkunden und bekennen hiermit, daß der Inhaber dieser Obligation die Summe von 500 #, geschrieben: Fünfhundert Mark Reihswährung, deren Empfang sie bescheinigen, als Darlehn von der Stadtgemeinde Steele zu fordern hat. e L

M Die bs vier und einhalb Prozent jährli festgeseßten Zinsen sind am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres fällig, werden aber nur gegen Rückgabe der ausgefertigten halbjährigen Zinscoupons

Das Kapital wird durch Ankauf oder Verloosung beritigt werden, weshalb eine Kündigung Seitens des Gläubigers nit zulässig ist. ; E l

Die näheren Bedingungen find in dem umstehend abgedruckten Privilegium enthalten.

Steele, am . . ten e 2

Der Bürgermeister. N. N. - Die städtishe Schuldentilgungs-Kommission. N. N N N

N A N

ingetragen Kontrolbuh Fol... S Der Seme e Ba auges,

Hierzu sind die Coupons Serie L. Nr. 1 bis 10 nebst Talon aus-

ereicht. l s Rüdeite.

Privilegium l - wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Obligationen der Stadt Steele, im Betrage von 750 000 4 Rang Vot. Een

L (9, (Folgt Abdruck des Privilegiums.) Rheinprovinz. Regierungsbezirk Düsseldorf. Salo i : zur Steele’r Stadt-Dbligation über 500 A. Reichswährung.

Inhaber dieses Talons erhält gegen dessen Rückgabe nach vor- gängîger Bekanntmachung die . . .… .. Serie Zinscoupons für die 5 Jahre von 18 . Gia 2 4 hi is einem neuen Talon bei der

munalkasse zu Steele ausgehändigt. | Eid ertei rechtzeitig bei der Stadtverwaltung Widerspru erhoben, so erfolgt die Ausreichung der neuen Coupons an den Be- ster der bezeichneten Obligation gegen besondere Quittung.

Der Bürgermeift.r.

(Trokener Coupon-Stempel.) Die Schuldentilgungs - Mon,

Rheinprovinz. Regierungébezirk Düsseldorf. y i É Coupon, EGtiler Coupon. A 11 A 2% 9 zur Steele'r Stadtobligation üver 500 M Reichs- währung. nhaber dieses empfängt am . an halbjährigen Zinsen O der Steele’r Kommunalkasse 11 F 25 H, geschrieben: Eilf

rk fünf und zroanzig Pfennige. - e | Der Disaeemeisier,

(Trodcener Coupon-Stempel.) Die Schuldentilgungs-Kommission. N N N. N. N,

Der Kommunalsteuer-Cmpfänger. : N N

Ver jährt am . .

4 % Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß.

Æ

Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expeditiou des Deutschen Reichs-Anzeigers und Söniglih Prenßisheu Staats-Anzeigers:

Berlin, 8. °. Wilhelm-Straße Nr, 832,

u. dergl.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 9. Subhastationen, Anfgebote, Vorladungen

Beffentlicher A nzeigeL. [aaa uwe av Smet a

5, Industrielle Etablissements, Fabriken

und GrosshandeL

8, Theater-Ánzeigen. 9, Familien-Nachrichten.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3, Verkäufe, Verpacktungen, Submissionen etc. 7, Läterarische Anzeigen.

4. Verloosung, ÁAmortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

In der Börsen-

„ZFuvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schchlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Aunoncen-Bureaus,

beilage. #5

—-

Steebriefe und Untersuchungs-Sachen. [5815]

ZJohaun Augustin

hat das Königliche Stadtgericht zu Berlin, Abthei- lung für Untersuchunassahen, Deputation VII, für Vergehen, in seiner öffentlichen Sißung vom 25, Ja- nuar 1879, an wel%er Theil genommen haben:

S dtaerichts-Direktor, als Vor- | Zeitungsredacteur Johan Bachmann, Stadtgerich irekto Zeitungee acn N

hat die II. Abtheilung , Königlichen Kammergeri der mündlihen Verhandlung gemäß für erfaunt :

daß : 1) der Angeklagte, Redacteur Johann Augustin, wegen mittelst der Presse verübter Beleidigung unter Zurlastlegung der Koften mit zweihundert Mark SUeLL E Ae im Unvertgenntene zwanzig Tage T ituiren, zu bestrafen, L u testen Bismark das Recht zuzusprechen, | Groshuff als Vertreter ra die Verurtheilung des Angeklagten innerhalb vier | und des Kammergericht8-Referendarius Bertschy a Wochen nach Empfang des Urtheils einmal durch | Gerichts\chreibers, erfolgter Perhandlung das {chwarze M L d gei Stanis eiden für iché- und Königl reußisGen Staats-Anzeiger l t U erve ned gende Sielle auf Kosten -des Ange- | zu Berlin, Abtheilun flagten bekannt zu macher,

Ausfertigung. Jm Namen des Königs!

A. 4. 1879. VIL machen.

sitzender, von Osfsowski, Stadtgerihts-Nath; | als von Mat1omasfi, do Denver:

fißender, Martens,

Deputation VII. für

3) das in Nr. 42 des \{chwarzen Blattes vom 17, ‘Oktober 1878 Seite 344 enthaltene Gedicht : Knechte und Freie“ nach in allen vorfindlichea Fn der Untersuhungssache wider den Redacteur Exemplaren nebst den zu sciner Herstellung erforder-

i c 8 tigt. li gewescnen Platten und Formen unbrauchbar zu | au Berlin den 2°. April 1879.

„Stachelbeeren, seinem ganzen Umfange

Von Rechts Wegen.

Jm Namen des Königs! Auf die in der Unt

Schubert, | Kammergerichts-Räthe,

Hoenemann, Kreisgerichts-Rath, Bolkmann, Kreisrichter,

nach mündlicher, unter Zuziehung des Staatsanwalts

des Ober-Staatsanwalts

Recht erkannt : i; [5188]

tniß des Königlichen Stadtgerichts : vet L S Stilciteng für Untersuchungssachen, Preußische ergehen, vom 25. Januar

Die aur * 1.

Daß gegen vorstehende Erkenntnisse ein weiteres R rute nicht eingelegt ift, solhe vielmehr mit dem Ablaufe des 5. Juni C schritten haben, wird hiermit bescheinigt.

s vEbnigliches Stadtgericht. die Nr. 264 269 297 316 372 409 443 445

Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation VIl. für Vergehen.

Verloosung, Amortisation,

inszahlung u. # w«. Ma ens Papieren.

ypotheken-Actien-Bank.

uli 1879 fälligen Pfandbrief-

1879 zu bestätigen, dem Angeklagten au die Kosten | Coupons werden vom 16. Juni a. er. ab an

der zweiten Sue a ege on Re egen. : Urkundlich unter des Königlichen Kammergerichts | 5% Pfandbriefen

größerem Siegel und der verordneten Unterschrift | 1.

unserer Kasse, Behrenstr. 47, eingelöst. Die Ausgabe der neuen

Juli a. er- ab.

lin, im Juni 1879, E : Die Haupt-Dircktion.

gez. Steinhausen. [5836

F i ] É t d b e durch noch- " d , B o s ersuchungssache wider den Dorsch S SlLcel und Unterschrift aus: | Süchsische Vich-Versicherungs-Bauk

nes Augustin, zu Berlin gefertigt. eingelegte Appellation

des Kriminal-Senats des E A E oen ect | 22. April 1879, an welcher Theil genommen haven : u Steinhausen, Kammergerichts - Rath, Vor-

in Dresden.

i t be- | gefundenen notariellen Ausloosung unserer Bank- S p dicheine Litt. A, wurden gezogen: die Nr. 33 38 49 61 70 à 300 M

472 510 à 150 Æ,

0/0 egen Rückgabe der betreffenden Stücke schon von

hente ab unter Berehnung der auf ean

Nr. 14 were zu vergütenden Zinsen be

Kasse eingelöst. E Dresden, den 1. Juli 1879.

Der Verwaltuugsrath, Die General-Direktion. A ster. Roemer.

vou öffentlichen

Couponskogen zu den Serie V. geschieht vom

Bei der heute na §. 39 unserer Statuten statt-

und werden die vorstehenden Nominalbeträge mit Bachmann. einem Agio von ¿

i unserer