1879 / 178 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Aug 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Die Kommission des Senats zur Vorberathung ;

des Ferry sen CULRRARBALI S, deren) Be para is des höheren Unterrichts, hat, nachdem der Art. 7 des Geseßentwurfs abgelehnt worden, den ganzen Geseßentwurf abgelehnt. Zum Berichterstatter der Kommission wurde Jules Simon erwählt. Die Plenarberathung wurde bis zur Wintersession des Senats vertagt.

Die Kammer und der Senat werden sih morgen ver- tagen.

Türkei. Konstantinopel, 30. Juli. Wie dem „Pest. L.“ von hier telegraphisch gemeldet wird, hat der Berat, durch welhen Fürst Alexander von Bulgarien formell installirt wird, soeben das Kabinet des Sultans ver- lassen. Petreko Efendi wird den Kaiserlihen Berat dem Fürsten von Bulgarien demnächst überreichen.

(Pol. Corr.) Die Ernennung Aarifi Paschas zum Premier-Minister erfährt in Konstantinopel die Deutung, daß der Sultan an dem bisherigen Modus persönlicher Regierung festzuhalten ents{lossen sei. Die Aufnahme Sa fvet Paschas in das neue Kabinet sei aus Rücksicht auf die gute Meinung der europäishen Mächte erfolgt, und vielfah werde die An- \hauung laut, daß mit der Ankunft Safvet Paschas, welche für nähsten Sonntag erwartet wird, das Großvezierat wieder- hergestellt und ihm übertragen werden dürfte. Der Umstand, daß kein einziges Mitglied des neuen Kabinets einer christ- lichen Konfession angehört, wird vielfach glossirt. Den Um- stand, daß ungeachtet der bereits am 25. d. Mts. in Kon- stantinopel erfolgten Ankunft des zweiten griechischen Bevoll- mächtigten für die Grenzberichtigungsverhandlungen von türkischer Seite bisher kein Schrittzur Eröffnung der leßteren gethan wurde, führt man in Kreisen der türkischen Diplomatie auf die Stockungen zurück, welche die langwierige Großveziers- Krise in der Abwickelung aller Geschäfte zur nothwendigen Folge gehabt habe. Es wird in diesen Kreisen zwar zuge- standen, daß die Pforte sih veranlaßt gefühlt habe, in den Grenzprovinzen gegen Griechenland gewisse Vorsichtsmaßregeln (mesures de précaution) zu ergreifen, „im gemeinsamen Jn- teresse beider Regierungen und um die Ruhe der Verhand- lungen sicherzustellen“, gleichzeitig wird jedoh versichert, daß die Wichtigkeit und Bedeutung dieser Maßregeln vielfach übershäßt worden sei. Endlich wird au hervorgehoben, daß die Seitens Frankreihs und Englands beschlossen gewesene Uebergabe einer scharfen identishen Note mit dem kategorischen Verlangen nach Bekanntgabe des FJnvestitur- Fermans für Tewfik Pascha im leßten Augenblice* insofern gegenstandslos geworden sei, als der Befehl des Sultans zur Bekannt- machung dieses Fermans in dem Augenblicke, als die Bot- schafter Frankreichs und Englands zum Zweckte der Uebergabe jener Note auf der Pforte erschienen, bereits erlassen war.

Pera, 30. Juli. Der W. „Pr.“ wird von hier berichtet : Arifi Pascha richtete gestern ein Rundschreiben an die auswärtigen Vertreter der Pforte, in dem er ihnen die Entlassung Kheireddins und seine eigene Ernennung zum Premier-Minister notifizirte. Die Enthebung Kheireddins motivirte er damit, daß derselbe dem türkischen Reiche eine Regierungsform geben wollte, welche die Autorität des Sul- tans geshwächt hätte; bezüglich der Unterdrückung des Groß- vezierats erklärt er, daß diese nothwendig gewesen, damit der Herrscher die Zügel der Regierung straffer anziehen könne.

Amerika. New-York, 29. Juli. (Allg. Corr.) Die Städte Shreveport und Nat chez haben eine Quaran- täne gegen aus New-Orleans ankommende Personen ein- gerichtet. Die Behörden von Hickman in Kentuci haben allen Dampfern, die den Mississippi hinauf- und hin- unterfahren, eine Quarantäne auferlegt. Ein Fieber- fall ist in Raleigh, Tennessee, vorgekommen. Jn Mem- phis haben neue Erkrankungen und weitere Todesfälle am gelben Fieber stattgefunden. Jn New-Orleans sind keine neuen Erkrankungen vorgekommen.

Memphis, 28. Juli. Die Flucht der Einwohner hat die Bevölkerung der Stadt auf 4283 Weiße und 11 827 Neger reduzirt.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittbeilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 20. Juli bis inkl. 26, Juli cr. zur Anmeldung gekommen: 162 Ebeschließungen, 844 Lebendgeborene, 38 Todtgeborene, 657 Sterbefälle.

Kunst, Wissenschaft und Literatzr-

Von der Schwersshen Buchhandlung zu Kiel ist soeben ein neuer, sauber in Farbendruck ausgeführter Plan der Stadt Kiel und Umgegend, gezeichnet von H. Jahn, ausgegeben worden,

—- Die Geschichte der Universität Marburg hat offenbar aus Anlaß ihrer Bereicherung durch das neue (vor Kurzem er- öffnete) Universitätsgebäude eine ganze Reihe, auch bei anderen festliben Gelegenheiten vorgetragener Einzeldarstellungen erfahren, unter denen hier erwähnt sei: „Christian Wolff in Marburg“, Rede des Professors der Philologie Jul. Caesar bei der Universi- tätsfeier des Geburtétages Sr. Majestät des Kaisers 1879 (bei N. G. Elwert), die zwar nah der Angabe des Verfassers nur eine Skizze sein soll, jedoch des Interessanten sowobl über einen Glanzpunkt in der Geschichte der Marburger Universität, als auch über die Ver- hältnisse im Königreich Preußen zu der Zeit bietet, wo der berühmte Philofoph von Halle nah Marburg und wieder zurück nach Preußen kam. Cine andere, aus einer Festrede zur Feier des hundertjährigen Ge- burtstages Savigny's entitandene, in demselben Verlage erschienene Abhandlung ist: „Friedrich Carl von Savigny und die Rich- tung der ; euern Nechtswissenschaft, nebst einer Auswahl ungedruckter Briefe“ von Ludw. Enneccerus, ordentlichem Professor der Rechte an der Universität Marburg, bestimmt „nit für die juristische Ge- lehrteawelt allein, sondern für alle gebildeten Kreise, besonders aber für die Studirenden der Rehtéwissenschaft.“ Die Schrift enthält außer Notizen über die von Savigny vom Ende Les 12. Jahr- bunderts an und namentli die Bildungszeschichte des bekannten im Titel genannten Rechtsgelehrten aus seinen eigenen brieflichen Aufzeihnungen heraus einen klaren Ueberblick über bestimmte Lebens- epiloden, z, B. seinen Aufenthalt in Landshut oder übec seine reli- giösen Auffassungen, ferner über seine und seiner (der historischen) Schule Stellung zur Rechtéwifsenschaft, scine Werke und Wirksam- keit auch als Minister in Preußen u. f. w. Die mitgetheilten Briefe sind von I. Grimm, an CGreuzer, Bostel, Bang, die Juristenfakultät zu Marburg 2c. Was nah Savigny noch zu leisten sei, faßt der Ver- fasser in den Worten zusammen: „Jn der That läßt si nicht verkennen, daß auf dem Felde philofophisher Durchdringung des positiven Rechts uns Savigny und die historishe Schule fast Alles zu thun übrig gelassen.“ Ueber die Geschichte der Umgebung Marburgs verbreitet sich eine ebenfalls bei N. G. Elwert erschienene Abhandlung des Ecclesiasten

(Pfarrers) an der lutherischen Kirhe. Kolbe: „Der Christenberg | im Burgwalde“, einer {on als heidnishe Kultusstätte und | Augsburger 7-Guldenloose. spätere chriftlihe Wallfahriékirhe ausgezeihnete Höhe in dem nörd- | 1797 1853 2004.

lib von Marburg zwishen Wetter und Frankenberg sich hinziehenden pft bis d 1860er Loose: 272 751 50 956 1007 1066 erreihischen er e;

Salde. Aus einem zwischen, durch laufenden Namen Kesterburg und

Anderem \ch{ließt der Verfasser, daß. Germanicus' Zug wider die Chatter (15 n. Chr.) über dieses „castrum“ gegangen sei. Wenn er auch die immer noch streitigen Bortharii in dem päpstlichen Geleits- brief an Bonifacius hier an der „Wohra“ (Bordaa) sucht, so sei darauf hingewiesen, daß van den Bergh, Middel-Nederlandsche Geo- graphie (1872) diese Bordaa des Venantius Fortunatus 2c. in Fries- land, wo Bonifacius auch wirkte, nachweist.

Land- und Forstwirthschaft.

Paris, 27, Juli. Ueber die durch die Reblaus verursachten Verheerungen haben die Herren Issartier, Mazeau und Gaston Ba- rille in der Sonntags-Sitßung wahrhaft niedershlagende statistische Aufschlüsse gegeben. Im Jahre 1877 waren 28, Ende 1878 39 De- partements von der Reblaus ergriffen; seitdem hat das Uebel fi noch weiter verbreitet. Im Jahre 1877 wüthete es in einem Um- fange von 288 000 ha; jeßt sind {on über 373 000 ha heimgesucht. Außer der Campagne ist keine einzige Weingegend im Lande ganz verschont geblieben. Der Gesammtschaden wird bereits auf 3 Mil- liarden verans{lagt. Jett soll ein neuer Kredit von 500 000 Francs ausgeworfen und der Minister ermächtigt werden, ausnahmsweise die Einführung fremder Reiser zu aestatten. i

Bordeaux, 27. Juli. (Cöln. Ztg.) Die Temperatur ift seit einigen Tagen wesentlih wärmer geworden; troßdem bedarf es der Verbindung ganz besonderer Umstände, wenn die Traubenernte dieses Jahres hinsichtlih der Qualität noch gut werden sollte, wo die Frage der Quantität entschieden is. Die Blüthe hat sich gegen gewöhnliche Jahre um einen vollen Monat verspätet. e die voll- ständige Entwicklung bis zur Reife der Trauben bedürfen dieselben eines Zeitraums bis etwa zum 10. bis 15. Oktober. Bis dahin erfordern die Trauben aber eine vollständig befriedigende Witte- rung, einen s{önen Spätsommer und einen recht warmen Monat Oktober ohne Regen, dessen man sih jedoch selten zu erfreuen hat. Wie zweifelhaft nun ein guter 1879er Wein zu gewinnen sein wird,

ist einleuhtend. Gewerbe und Handel.

Am 25, v. Mts. fand in Stettin die konstituirende General- versammlung der Stettiner Rückversicherung-Aktien- gesellschaft statt. Die Gesellschaft i gegründet zum Zwek der Rückversicherung gegen Feuersgefahr, sowie gegen die Gefahren des Land- und Wassertransports; sie nimmt aber vorläufig nur Rück- versicherungen gegen Feuersgefahr auf. Das Grundkapital be- trägt 1 800 000 Æ in 1500 Aftien, jede zu 1200 # Wenn die Branche des Land- und Wassertransports aufgenommen werden foll, so muß das Grundkapital nach dem Statut um 600000 #, (500 Aktien à 1200 4) erhöht werden. Auf jede Aktie werden 25% (300 M) baar eingezahlt und für den Rest von 75%/9 unver- zinslihe Wechsel hintergelegt. A

Dem Geschäftsberiþt der Braunschweigischen Bahnen pro 1878 sind folgende Daten entnommen: Einnahme: Von Per- fonen 2374 422 MÆ, von Gepäck 75717 M, von Eilgut, Post, Mi- litäreffekten, Eq:ipagen und Vieh incl. Nebeneinnahmen 528 270 M, von Frachtgut incl. Nebeneinnahmen 6 975 803 H, von elektro- magnetischen Telegraphen 12340 4, Diverse 90420 Æ, Total 10057274 M, dazu für die Betriebsführung von Vienenburg- Goslar 90949 #, zusammen 10 148224 A Ausgaben: Centralver- waltung für die Braunschweigishen Bahnen 410097 Æ, für Vienenburg-Goslar 3400 A, unbestimmte Verwaltungsausgaben 188 174 A und 4500 A, Tran®8portverwaltung 2724141 A. und 76 419 4, Bahnhofsverwaltung 986 572 46 und 4630 A, Bahn- verwaltung 739495 4. und 2000 Æ, Telegraphenverwaltung 37923 M, Diverse 178 673 4 Zusammen 5265078 M und 90 949 6 Total: 5356 027 46 Es stellt sich also der Reinertrag auf 4 792195 (A Dazu Zinsen von belegten Kapitalien 44 095 M Vebertrag von 1877: 25 f Summa: 4836317 4A Die Ver- wendung geschieht wie folgt: Zuschuß zum Erneuerungsfonds 960 000 6, zum Reservefonds 136 §00 4, Annuitäten und Renten 2 634 900 Æ, Zinsen „für angeliehene Kapitalien 477000 A, Dividende an die Aktionäre 612000 A Uebertrag auf 1879; 15 617 # Der, Erneuerungsfonds {ließt ab mit 2901 578 M, der Reservefonds mit 246 203 4, der Baufonds mit 705 360 4

Die Schwedische Reichs-Hypothekenbank hat, wie die „B. Börs. Ztg.“ meldet, vor Kurzem mit einem Konsortium, zu welchem die Schwedische Reichsbank, die Norddeutsche Bank in Hamburg und die Bangue de Paris et des Pays Bas gehört, eine Anleihe über 50 Millionen Francs abgeschlossen, von welher Summe das ge- nannte Konsortium 20 Millionen fest und 30 Millionen in Option übernommen hat. Der Zinsfuß der Anleihe ist auf 4°/6 festgeseßt, während e Tilgung durch Pari-Verloosung innerhalb 60 Jahren erfolgen soll.

Die „New-Yorker Hdls.-Ztg." äußert sich in ihrem vom 18, d, M. datirten Wochenbericht über die allgemeine Geschäft s- lage folgendermaßen: Die Gesammt-Situation bleibt ebenso er- muthigend, wie wir sie durch Hinweis auf die gesunde Lage des Lan- des und die günstigen Auspizien früher geschildert haben, ist sogar noch ermuthigender, weil der Süden von der Epidemie nicht so arg bedroht eischeint, wie man vorige Woche befürchtete. Die Abs- nahme der Fallissements während des ersten Semesters dieses Jahres, im Vergleih zu derselben Periode der Vorjahre ift sehr erfreulih, wird aber von einigen Organen über die Ge- bühr hoch angeschlagen. In einzelnen Getreidedistrikten haben die Ernten diese Woche durch Stürme etwas gelitten, aber nicht in einem Grade, der eine erheblihe Schmälerung dcs Gesammt- ertrages befürchten ließe, und daß wir um Absatz für unseren Ueber- schuß nicht in Verlegenheit kommen werden, dafür bürgen die trauri- gen Berichte aus den englishen Ackerbaudistrikten und die Bestäti- gung eines sehr großen Erntedefizits in Frankreih. Für Baum- wolle bleiben die Ernteaussihten ebenfalls günstig, ob wir aber, Angesichts der zunehmenden Stockung in den englischen Fabrikdistrikten, und des noch immer sehr \chlechten Geschäfts auf dem europäischen Kontinent, lohnende Preise für dieses Stapelprodukt erzielen werden, ist sehr zweifelhaft. Um diese Jahreszeit. ist der Geldmarkt in der MRecel auf den Bedarf der Fonds- und Aktien- bôcse angewiesen, ‘und da wegen der anhaltenden, selbst für Juli ungewöhnlich großen Hiße der Verkehr daselbst sehr be- schränkt ist, haben die Raten für Call Laons einen weiteren Rück- gang erlitten. Ueber 3 9/6 pr. a. ift diese Woche gegen Hinterlegung gemischter Seccuritäten nur ausnahmsweise bezahlt worden, während große Summen zu 2F %% und gegen Hinterlegung von Bundes- Obligationen zu 13—2?/9 ausgeliehen wurden. Der Waaren- handel ift zwar bis jeßt noch nicht, wie sonst in dieser Periode, gänzlih zum Stillstand gekommen; für einzelne Produkte zeigt sich sogar, wie die speziellen Berichte ergeben, sehr lebhafte Spekulation, aber es wird dadur verhältnißmäßig wenig Kapital absforbirt, und der Diskonto für Platwehsel bleibt sehr niedrig, nämlich 3}3—44 0% fär indossirte Noten und Accepte erster Klasse, 2 bis 4 Monate, und 5—6 0/9 für beste Sola-Wechsel gleicher Sichten. Die Umsäße am Waaren- und Produkten- markt erreichten eine in Anbetracht der Jahreszeit beträchtlichen Ausdehnung. Für volle Getreideladungen wurden 27 Schiffe ge- chartert; Getreide erlitt einen weiteren Preisrückfgang. Baum - wolle war sehr matt, sowohl für disponible Waare wie auf Ter- mine, und nctirte Middling Upland heute volle °/16 C. unter der Notirung vom vergangenen Freitag zu 115 C. Von Provisionen war Schmalz niedriger bei kleinerem Geschäft. Petroleum be-

festigte fih für Loco und August-Waare, spätere Termine geshäfts-

los. Hopfen bei geringerer Spekulationsfrage fest. Rio Kaf fees haiten stilles Geschäft. Rohzucker begegnete einiger Nachfrage, raffinirter \tiller. Der Import fremder Manufakturwaaren während der heute beendeten Woche betrug 2328 040 Dol. gegen 1 368 042 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

Ausburg, 1. August. (W. T. B.) Serienziehung der Serie 443 820 841 885 1249

Wien, 1. August. (W. T. B.) Serienziehung der

1265 1460 1555 1937 2388 2393 2718 2854 3001 3144 3320 3414 3477 3667 3837 3851 4173 4334 4411 4440 4550 4844 4860 5058 5285 5412 5446 5649 5686 6025 6092 6156 6174 7188 7198 7835 7848 7915 8276 8466 9364 9491 9503 9723 9740 9945 10250 10267 10419 11142 11210-11335 12096 1220112523 12660 12 787 12 801 13 281 13427 13 654 13868 14173 14284 14415 14 444 14550 14582 14646 14791 14807 15032 15501 15577 15 616 15 859 16 363 16463 16547 16847 16913 17557 17636 17 680 18 148 18 435 18453 18737 19156 19345 19437 19565 19 624 19 905.

London, 30. Juli. (Engl. Corr.) Einem amtlichen Ausweise zufolge betrugen die Guthaben der Depositoren der Post-Spar- kassen am 31. Dezember 1878 nahezu 304 Millionen Pfd, Sterl. Im Laufe des Jahres waren 36 902 602 Einlagen und 12 989 559 Rückzahlungen erfolgt, 5 783 527 Conti eröffnet und 3 899 771 Conti geschlossen worden. Es blieben offen 1 892756 Conten. Die Maurer von Bristol, welche, gegen 1000 an Zahl, vor zwei Mos- naten die Arbeit einstellten, weil sie fi einen von den Meistern ge- forderten Lohnabzug von # d. per Stunde nit gefallen lassen woll- ten, haben sich nunmehr dieser Bedingung gefügt und werden heute wieder in Arbeit treten. Die Zimmerleute dagegen seßen den Strike einstweilen noch fort. L

Verkehrs-Anftalten-

(Magdeb. Ztg.) Nachdem die Arbeiten an der Arnstadt- Ilmenauer Eisenbahn in der leßten Zeit stärker betrieben wor- den sind, wird nunmehr die Eröffnungsfeierlihkeit am 3. August, der Beginn des regelmäßigen Betriebes am 4. August stattfinden.

__ Lon don, 30. Juli. (Allg. Corr.) Ein ernstlicher Unfall er- eignete sich gestern in den East-India-Docks. Ein großer Theil des sogenannten „Jmport-Docks“ stürzte während der Nacht ein und riß sämmtliche hydraulischen Krähne und Quai-Schuppen mit \sich ins festüoi Der angerichtete Schaden wird auf 100 000 Pfd. Sterl. geschäßt.

New-York, L U, (W. T. B) Dex Hamburger Postdampfer „Herder“ ist hier eingetroffen.

Berlin, den 1. August 1879.

Preußische Klassenlotterie. Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 160. Königlich t e Klassenlotterie fielen:

Der 1. Hauptgewinn von 450 000 46 auf Nr. 90 691.

3 Gewinne à 15 000 M auf Nr. 600. 56 087. 69 433.

5 Gewinne à 6000 6 auf Nr. 22 050. 57 784. 59 136. 68 770. 75 374.

41 Gewinne à 3000 / auf Nr. 5694. 8231. 8715. 8746, 9147. 9714. 99889. 13322, 16459. 19412 23262, 31.137... 339348, 33982. 39230, 445187 45 342. 46586. 02.8508. 00 977. 9/198, 508870. 59 196, L166. 692/553. G9 TOL T1391 (2020. (3 082; T9890): (8.909 77806, 77 969, 79 079. 79918. 80 527. 84040. 84924, 90 193, 92823 92980

51 Gewinne à 1500 /( auf Nr. 5093. 5537, 7602, 9006, 15468. 17 580. 18519. 19626. INZOO 21 109. 2600/0. 28021 29959, 31194 34119 O 3807/7. 39 285. 40134. 40505. 43652. 43694. 43934. 44984. 4D 67/2. 49138. 51 233. 561805. 02411. 09981. 53 901. 54 953. 56 599, 60063. 60427, 61 053. 70468. 70 901. O81. 78079. 18721. 19/891 80190-83007. 84/101. 84 400. 86 788. 89 170. 89809, 91 960. 94 066.

74 Gewinne à 600 /6 auf Nr. 4094. 4988. 7848. 8600. 10296. 12339, 13131 14483, 17943, 18008 19184. 19898, 21312. -. 21476. 22299, 22415. 23068 24130. 24.264. 27937. 28946. 29.595. 29 604. 38 407. 39851. 40 085. 40807. 42742. 44359. 45 445. 45 790. 46 946. 47 173. 48458. 48705. 48715. 49 264. 49 854. 50317. 50472. 02603. 52787. 03149. 053604. 04735. 55 810. D7182, 0/8342, 088901, 58/39. 61977. 63149, C40DO 64 906. 66 550. -68 048. 71269, 72 069. 73098. 73 276. 74 800. 77424, 79007. 80029, 81 216. 81 268, 823498. 84 926. 85 091. 89515. 89 940. 89 977. 90 199. 92 834.

Wie die „N. Wr, Ztg.“ meldet, übernimmt der Einwohner- Gemeinderath von Solothurn die auf der berühmten Madonna von Holbein haftende Schuld von 12090 Fr. unter der Bedin- gung, daß die ganze Gemäldesammlung des Kunstvereins (für 80 009 Fr. afsekurirt) in das Eigenthum der Cinwohnergemeinde übergehe ; immerhin ist dem Kunstverein die Aufsicht über die Samm- lung vorbehalten. Diese Madonna, schreibt der Solothurner Korrespondent der genannten Zeitung, „hat eine {icksalsreihe Ver- gangenheit. Bis zum Jahre 1856 fristete sie ihr Dasein unbeachtet und unverstanden, in einem Winkel der Allerheiligen-Kapelle zu Grenhen, nachdem sie früher, wahrscheinlih bis gegen Ausgang des 17. - Jahrhunderls, eine Zierde - dev. S1. Ursus-Kirhe gewesen war. Zuerst soll Hr. Bischof Lachat auf den bohen Werth des Gemäldes aufmerksam gemacht haben; allein zwei Maler entdeckten das am Bilde angebrahte Mo- nogramm H, H. und suchten sid möglichst rasch in den Besitz des Gemäldes zu setzen, was ihnen auch um einen geringen Preis gelang. Die Restauration übecnahm der nun verstorbene Eigner in Augs- burg. Zu spät kamen die Grentener zur Einsicht, welch herrlichen Schatz fie verloren, und strengten einen Prozeß an, der aber endgültig zu Gunsten des Kunstvereins entschieden wurde. An diesen war näm- lich inzwischen das Eigenthumsrecht gegen die Verpflichtung der Er- stattung der Restaurationskosten abgetreten worden. Diese über- nimmt der Gemeinderath; ihm, sowie Hrn. Fürsprech J. Amiét, der in Wort und Schrift (,„H. Holbeins Madonna von Solothurn und deren Stifter“) für die Erwerbung des Gemäldes gewirkt, gebührt der Dank der \{chweizer Kunstfreunde; dieses Juwel bleibt nun Solothurn für immer erhalten.

Die Anmeldungen zu dem Feste der Berliner Gewerbe- Ausstellung haben {hon vor mehreren Tagen die Zahl von 4000 Personen überstiegen; in Folge dessen muß, wie der Ausschuß mittheilt, der Zutritt auf die Aussteller sel b} und ihre Frauen und erwachsenen Kinder beschränkt bleiben. Von einer Zurücksezung der Vertreter kann, da lediglih die Plaßfrage entscheidet, niht die Rede sein. Vielleicht wird es thunlich sein, ein zweites Fest für die Ver- treter mit ihren Angehörigen zu veranstalten, wobei übrigens zu beachten, daß ein sehr erheblicher Theil der Vertreter aus den An- gehörigen der Aussteller besteht.

Die Direktion des Belle-Alliance-Theaters hat für cinige Tage den 54 Jahre alten Rechnenkünstler Moriß Frankl, aus Fünffirhen in Ungarn gebürtig, engagirt. Derselbe wird sich mit seinen ganz außergewöhnlihen Leistungen im Kopfrechnen, bestehend in Lösungen der \{chwierigsten arithmetischen Aufaben, producireun.

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reich

¿ 178.

Erste Beilage

das BO P A C T EMAE- 1 1 s Ra

N E? F E

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag den 1. August

1879.

l Ins erate für den Deutshen Reihs3- u. Kgl. Preuß. 1 Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutshen Reihs-Anzeigers und Königlich

Prenßiswzen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. . Wilhelm-Straße Nr, 82, 2

1 Steczbriefe nd Untersnchungs-Sachen. 2. Snbhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl,

. Verkäufe, Verpachtungen, Snbmissionen etc.!

. Verloosung, Ámortisation, Zinszahlang

ESte@&briefe und Untersuchungs - Sachen.

Oeffentliche Vorladung. Die nachbenannten Wehrmänner und Ersagtreservisten T. Klasse: 1) Wehrmann Carl Kroll aus Borkowit, geboren den 28. Januar 1849 zu Basan, 2) Wehrmann Ge- freiter Max v. Fragstein aus Bodland-Sabinietß, geboren den 16. Januar 1852 zu Koschmiceder, Krets Lublinit, 3) Wehrmann Philipp Kokott aus Sau- senberg, geboren den 24. Mai 1849 zu S-usenberg, 4) S I. Klasse Johann Nicolaus Kaleja aus Basan,: geboren den 10. September 1848 in Basan, 5) Ersagreservist T. Klasse Franz Widerra aus Groß-Lassowiß, geboren den 15. September 1849 daselbst, 6) Kanonier Ersagreservist T. Klasse Wilhelm Fischer aus Rosenberg, geboren den 17. August 1854 in Groß-Jengwißtz, Kreis Brieg, sind unterm 12. Mai 1879 von der Polizei-Anwaltschaft hier angeklagt: ohne der Militär-Behörde Anzeige erstattet zu haben, die Königlichen Lande verlassen und sich dadurch der Kontrole in militäris%er Be- ziehung entzogen, hierdurch aber sich der im §. 360 Nr. 3 St. G. B. vorgesehenen Uebertretung schuldig gemacht zu haben. Dieselben sind durch Beschluß des Polizeirichters hiesigen Königlichen Kreisgerichts vom 15. Mai 1879 in den Anklagestand verseßt worden und ist zur mündlichen Verhandlung und zur Entscheidung cin Termin auf den 5. Septem- ber 1879, Vormittags 11 Uhr, im Terminë- zimmer Nr. 7 hierselbst anberaumt worden, und da der gegenwärtige Aufenthalt der Angeklagten im Inlande nicht bekannt ist, so werden dieselben zu diesem Termine hierdurch öffentlich vorgeladen mit der Aufforderung, zur festgeseßten Stunde zu er- scheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Fall des unentschuldigten Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung gegen die Angeklagten in cout. verfahren werden. Rosen- berg O./S., den 15. Mai 1879. Königliches Kreis- gericht. I. Abthl. Der Polizeirichter.

Am 10. d. M. ift auf der Straße zwischen Fritzlar und Zennern einem 13jäbrigen Knaben durch einen unbekannten Mann eine silberne Cylinderuhr geraubt worden. Der unbekannte Räuber soll mittelgroß, etwa 5 Fuß 4 Zoll groß sein, einen blonden Voll- bart tragen, etwa 34—38 Jahre alt sein, dessen Nafe soll spiy und die Nasenflügel sehr auffallend nach oben gezogen sein. Bekleidet war derselbe mit dunkeler Müßte, dunklem Rock und dunklen in halb- lange Stiefeln gesteckten Hosen, auch trug er einen Stock mit geshweifter Krüle und an einem Gurt über Schulter und Rücken einen dunklen Regen- shirm mit weißer Glocke. Die geraubte Uhr war eine alte Cylinderuhr, das Glas hatte cinen kleinen Sprung, auc fehlte an demselben ein kleines Stück, der hintere Deckel war schief angelöthet, so daß das Wappen auf demselben nicht senkrecht stand. Es wird eine Nacbforshung nah dem Thäter und- dem Verbleib der Uhr gebeten. Cassel, den 28. Juli 1879. Königliche Staatsanwaltschaft.

Verkäufe, Verpachtutugen, Submissionen 2c.

[6333] Domaiuen-Verpachtung.

Die im Kreise Oschersleben, ca. 4 Kilometer von der Kreisstadt gleichen Namens belegene Domaine Emmeringeun, zum Gesammt-Flächeninhalte von 327,5715 Hectaren, darunter 289,5838 Hectare Acker und 9,9306 Hectare Wiesen, soll von Johannis 1880 ab auf 18 Jahre öffentli meistbietend verpachtet werden. Zu diesem Behuje haben wir auf

Montag, den 1, September d. J.,

- Vormittags 10 Uyr, in unserem Sißungssaale, Domplatz Nr. 4 hierselbst, Termin vor dem Regierungs - Rath von Hausen anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Be- merken eingeladen werden, daß das Pachtgelder- minimum auf 26500 M4. festgeseßt ist und die Bieter sih vor dem Termine entweder durch ein Attest ihrer Steuer-Verwaltungs-B hörde oder auf sonstige glaubhafte Weise über den eigenthümlichen Besiß eines disponiblen Vermögens von 135 000 4, fowie über ihre Qualifikation als Landwirth aus- zuweisen haben.

Die Verpachtungsbedingungen sind sowohl auf unserer Domainen - Registratur, als auch bei dem Herrn Domainenpächter Strauß auf der Domaine Emmeringen einzusehen. Auf Lerlangen wird gegen Erstattung der Copialien und Druckkosten Abichrift derselben ertheilt. Cto. 3835/7.)

Piagdeburg, den 10. Juli 1879.

Konigliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und

Forsten. Brenning.

[6579] Bekanntmachung. Es joll die Lieferung von L 4000 m Packleinwand für die unterzeichnete Direktion im Wege der öffent- lihen Submission an den Mindestfordernden ver- geben werden und ist hierzu ein Termin auf Donnerstag, den 14. August d. J.,

A) u. 8, w. vor öffentlichen Papieren.

Lieferungélustige werden ersucht, den Bedingungen entsprechende Offerten bis zu dem gedachten Tage hierher einzureichen,

Die Bedingungen liegen im diesseitigen Bureau, Zimmer Nr. 1, zur Einsichtnahme aus, können auch gegen Einsendung von 59 H Kopialien abschriftlich

ezogen werden.

Proben von 1 m Größe sind bis zum 8. August cr. kostenfrei einzusenden.

Spandau, den 26. Juli 1879.

Königliche Direftion der Gewchr fabrik.

[6608] Bekauntmachung. Die zum Neubau des Direktionsgebäudes, der 2 Beamtenwohnhäuser und 2 Arbeitsbaracken des neuen Festunggefängnisscs hierselbst erforderlichen Maurermaterialien und zwar circa 369 cbm Kalkbausteine, 71,6 Mille Rathenower Steine, 1370 « Hintermauerungsfteine, 6 Klinkersteine, 6500 11 gelöshter Kalk und 1744 cbm Maucrsfand, sollen im Wege der öffentlihen Submission an den Mindestfordernden verdungen werden. Leistung8- und Tautionsfähige Unternehmer werden ersucht, ihre Offerten portofrei und versiegelt, mit entsprechender Aufschrift versehen, sräteftens bis zum Mittwoch, den 6. August cr., N Vormittags 10 Uhr, im Geschäftslokal der unterzeichneten Garnison-Ver- waltung, Stresow-Kaserne Nr. 2, abzugebcn, woselbst auch die Bedingungen einzusehen sind. Leßtere liegen auch auf dem Berliner Baumarkt aus. In demselben Termin werden auch die zu den Nebenanlagen des Festungs8gefängnisses erforde: lichen 446 Mille Rathenower Mauersteine von bester Sorte und Normalformat, deren Lieferung im Otîtober cr. resp. im Laufe des Winters erfolgen kann, verdungen werden, für welche die Offerten von den vorerwähnten- getrennt zu halten sind. Spandau, den 28. Iuli 1879. Königliche Garnison-Bertvaltung.

[6690] Bekauntmachung.

Die zum Neubau der Ställe, Reitbahnen und Nebenanlagéen des Kavallerie: Kasernemerts hierfelbit erforderlihen Eisecnguß - Walzeisen - Arbeiten, sollen im Wege der Submission vergeben werden.

Die Bedingungen und Kostenanshläge können im Geschäftêlokal der unterzeichneten Verwaltung eingesehen und versiegelte Offerten bis zum

19. Anguit cr., Vormittags 11 Uhr, 2 daselbst abgegeben werden.

Die betreffenden Bedingungen sind auch auf dem Berliner Baumarkt, Wilhelmstraße 92—93, ein- zusehen.

Brandeuburg a. H., den 30. Juli 1879.

Königlice Garnison-Verwaltung.

[6672] Bekanntmachung.

Die zur Herstellung des Kellergeshosses für den Neubau cines Kasernements in Pasewalk erforder- lien Maurer-Materialien follen im Wege der öffentlihen Submission anderweit verdungen werden.

Die auf Grund der gelesenen und unterschriebenen Bedingungen abzugebenden Offerten sind mit ent- sprechender Aufschrift versehen, versiegelt und porto- frei bis Freitag, den 8. August c., Vormitt«g3 Í2 Uhr, an das Bureau der unterzeichneten Ver- waltung (Markt 263) einzureihen. Kostenanschlags- auszug und Bedingungen liegen daselbst, sowie in dem Garnison-Baubureau zu Stettin (Louisen- straße 25) zur Einsiht aus und können von lebß- terem Bureau gegen Erstaitung der Kopialien (2 M.) bezogen werden.

Pasewalk, den 29. Juli 1879, Königliche Garnison-Verwaltung.

[6643] Submission, : úIn der Strafanstalt Celle sind ca. 40—50 G. fangene disponibel, welche entweder im Ganz n od x auch getheilt mit Arbeiten, die mit den Cinrit- tungen der Anstalt vereinbar sind, beschäftigt wer- dea sollen. Ausges{lossen sind Cigarren- und Stuhlfabrikation, Möbeltischlerei, Lamna- und Hanf- taschentweberei. Die resp. Unternehmer wollen ihre Offerten mit Preisançgabe auf Stücklohn oder pro Tageëpensum \chriftlich und versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Arbeitskräfte“ bis spätestens den 20, Auguit d. J., Vormittags 10 Uhr, an die unterzeichnete Direktion einfenden, um welche Zeit die Eröffnung der eingegangenen Gebote im Direktionsbureau stattfinden soll. Die beim Abschlusse des Kontraktes zu zahlende Kaution beträgt den dreifahen Werth des cinmonatlichen Arbeitslohnes. Der Vertrag selbst wird vorläufig auf 1 Jahr abgeschlossen. Hier unbekannte Sub- mittenten haben ihrer Offerte eine Bietungskaution von 500 M oder cine amtliche Bescheinigung über ihre Vermögensverhältnisse beizufügen. Celle, den 29. Juli 1879,

Königliche Strafaustalts-Direktiou.

Deffentliher Anzeiger. 7

„Zuvalidendank“, Nudolf Mosse, Haascnstein & Bagler, G, L, Dauve & Co., E, Slzlo::e, | Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

| 5. Tuânstrielle Etoblizzements, Fabriken und Arogsbandel,

. Verschiedene Bekanntmachnngez.

. Literariache Anzeigen.

8, Theater-Ánzeigen, | In der Börszen-

nserate nehmen an! die Annoncen-Expeditionen d:8

Annonrten-Bureaus,

| 9. Panmitien-Nakeliktes /

beilage, K

TWBochen-Nei:Stweise der deutschen Zettelbank?eu.

„Wochen-Uebersicht der Städtishen Bank zu Breslan

am 31. Juli 1879, Aetiva. Metaubejtand: 1,003,519 4 92 s. Bestand an Reichskafsenscheinen: 9730 46 Bestand an“ Noten anderer Banken: 588,585 # Wedsel: 4,613,727 A 04 S. Lombard: 3,196,900 4 Gffeïten: 436,816 #4 75 &. Sonstige Aktiva: 28,304 A 26 S. Paeniva. Grundfapital: 3,000,000 # Rer serve-Fonds; 600,000 A Banknoten im Umlauf: 2,599,300 o#& Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen- Kapitalien 3,561,070 #4 An Kündigungsfriit ge- e Perbindlichkeiten: H Sonjlige Passiva: vacat. _ Eventuelle Verbindlichkeiten au3 weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wecbseln: 80,269 #6 53 12.

[6707]

Berisosung, Amortifativn;, Bis atlung U, s W. Don Dfentlichzw Payierenw.

L Berichtigung.

U Dev Bekanntmachung des Direktoriums der Magdeburg - Halberstädter Eisenbahn - Gesell- 10ATE vom 19 Sul e Ne 17 D B I, Beil. muß es bei: c. von Magdeburg-Halber- städter 43 % Prioritäts-Oblig. de 1865: „23880“, niht „33880“, heißen.

[1682] Bekauntmachuug.

Bei der heutigen 3. planmäßigeu Verloosung der ___ Obligationen der Gemeinde Rixdorf

sind folgende Apoinis zur Amortisation gezogen: Litt, A. à 209 6 Nr. 15 20 41 60 T9 100 E 152 160 176 196/218 209 290 090 3860 418 097 DO9 E

Ltt, b, & 200° 6 Nr. 210 216,

2 Stüd E

4000 Æ

1000:

i Summa 5000 M. Den Inhabern dieser Obligationen werden solche hiermit zum 1. Oktober d. J. gekündigt, Die Zurückzahlung des Kapitals erfolgt vom 1. Oktober ab, an welcem Tage die Verzinsung aufhört, bei der Teltower Kreis - Kommunalkasse in Berlin, Körnet str. Nr. 24 II. Rixdorf, den 16. Februar 1879. Der Gemeiude- Vorstand. Boddin. Cto. 325/2.) [2703] Anfkündigung nacstehender Obligationen des PleschenerKreises. _ Auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 230, Januar 1873 Amtsblatt der Posener Re- gierung Nr. 11 pro 1873 Fol. 77 2c. werden die sämmtlichen gemäß dieses Privilegiums aus8gege- benen noch umlaufenden Obligationen des Kreises Pleschen Wi. d. 1. April 1873

über 1000 Thlr. = 3000 4 Nr. 1 bis inkl. 60, M 000 100, Nr bis ntl, 120; Litt, C. 300, Ne 1 is inkl. 600, D; O = O N L s inkl. 1200, O O 31—110 113—147 149 150 161—195 198 199 201 203—25 227—31 233 234 238—80 285—87 289—92 295 99 323— 53 356 395—400 405—8 418 419 421—34 436 446—50 452 453 463 466—68 485 486 488 501—5 510—28 573—95 597—631 633 637 640—45 663 —67 669 670 680—700 708—11 715 726 120. (00 (08 (09 (09 (60 773 (9: 786 94 799—809 819 828—30 855—87 896 —987 995 1001—56 1080—89 1091—1126 1143—48 1200—26 1229—33 1236—1300 1303 1321—38 1369—71 1374—1400 1412 1413 1433—35 1437—54 1469—1587 1590 1591 1597 1598 1601—1708 1727—40 1742—1815 1818—23 1825 1832—1936 1963—96 2000 2001—-28 2031 2044— 2242 2249—53 2255—2400, hiermit zum 1, Oktober 1879 gekündigt und die Inhaber hierdurch aufgefordert, gegen Rückgabe dieser Obligationen nebst den Coupons Nr. 4 bis inkl, 10 und den Talons zur 111. Couponss\crie den Kapitalsbetrag auf der Kreis-Kommunalkasse in Pleschen vom 1, Oktober 1879 ab in Empfang zu nehmen. Pleschen, den 21. März 1879. Die Finanz-KFommission des Pleschener Kreises, Gregorovinus. Graf Sokoluicki. Purgold, Gabler. von Sfkoroszewsfi.

[4887] Bekanutmachung.

Bei der diesjährigen planmäßigen Ausloosuug

der Kreis-Obligationen des Bromberger Kreises,

I. Emission, sind folgende Nummern gezogen worden :

Litt, B, über 300 A Nr. 13, 22, 31, 49, 59, 70 und 72.

Die Jnhaber dieser Obligationen werden hiermit

aufgefordert, am 1. Oktober d. J. den Nennwerth

und zwar: Tb: A,

O, 18 1893

y Vormittags 11 Uhr, im diesseitigen Bureau anberaumt.

E)

den noch nicht fälligen Zinscoupons und Talons bei der hiesigen Kreis-Kommunal-Kasse oder bei

Gebrüder Friedländer hierselbst in Empfang zu nehmen. Í Vom 1. Oktober cr. ab hört jede weitere Ver- zinsung dieser ausgeloosten und hiermit getündigten Dbligationen auf.

Die bis zum 1. Oktober d. F. fälligen Zinsen dieser, sowie die Zinsen der nob nicht ausgeloosten Obligationen sind nach ihrer Fälligkeit bei denselben für die Einlösung der Obligationen vorstehend be- zeihnet:n Zahlungsstellen gegen Nückgabe der Cou- pons zu erheben.

Bromberg, den 28, Mai 1879.

Die Kreisständische Finanz-Kommissiou des Landkreises Broutberg, v. Derten.

489 J , , . 1 Berlin-Stettiner Ciseubahn. Bei der am 15. d. Mts. in Gemäßheit unserer Bekanntmachung vom 4. April cr. stattgefundenen öffentlichen Ausloosung unserer am 1. Oktober cr. zu amortisirenden Prioritäts-Obligationen V. Emis- fion find folgende Nummern: 28 201 321 560 565 669 915 980 1600 1621 1731 1735 1782 1965 2006 2013 2223 2442 2462 2522 2708 2892 3237 3245 3263 3427 3428 3434 3435 3459 3617 3762 3803 3944 3946

gezogen worden.

Wir ersucben die Juhaber dieser Obligationen, den Kapitalsbetrag derselben mit je 609 s in der Zeit vom 1. bis 31. Oftober cr. gegen Cin- lieferung der Obligationen nebst Coupons bei unserer Hauptkasse hierselb oder unserer Stationskasse zu Berlin zu erheben, wobei wir bemerken, daß na S. 4 des Privilegiums vom 18. Juli 1865 die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen mit dem 1, Oktober cr. aufhört.

Gleichzeitig machen wir bekannt, daß von den bereits früher ausgeloosten Obligationen die Num- mern :

1508 1642 1716-2165 3709 4100 4227 noch nit zur Einlösung präsentirt sind. Stettin, den 28. Mai 1879.

Directorinn.

2284 3455

(4899 av ; o (#822) Berlin-Stettiner Eisenbahu.

Bei der am 15. d. Mts. in Gemäßheit unserer Bekanntmachung voin 4. April cr. stattgehabten öffenilihen Ausloosung unserer am 1. Oktober cr. zu amortisirenden Prioritäts-Obligationen VII. Emis- sion sind folgende Nummern gezogen worden:

260 991 874 900 919 1324 1338 über je 1000 Thlr.

2241 2010 2807 2779 3161 3317 3444 3484 3658 3689 3893 3910 4213 4241 4313 4359 4454 4480 4505 4752 4764 4882 5103 5281 5645 5696 5986 über je 500 Thlr.

6010 6116 6143 6177 6551 6858 6945 7179 7423 7483 7641 7805 7961 8173 8205 8455 8516 8517 8521 8570 8736 8960 9142 9187 9264 9466 9599 9718 10177 10183 10222 10646 10812 10847 11293. 11357 11438 11648 11695 12061 12916 12266 12279 12352 12669 12686 12728 12931 13143 13310 13320 über je 200 Thlr.,

13549 13860 13970 14125 14150 14295 14436 14521 14637 14860 15313 15793 15865 15916 15957 16035 16103 16172 16319. 16689 16769 17199 17250 17354 17589 17624 17848 17923 18031 18126 18200 18332 19039 19094 19173 19581 19590 20003 20098 20183 20423 21233 21624 21865 22135 22193 23155 23453 über je 100 Thlr.

Wir ersuchen die Inhaber dieser Obligationen, den Kapitalébetrag derselben in der Zeit vom 1. bis 31. Oktober cr. gegen Einlieferung der Obli- gationen nebst Coupons bei unserer Hauptkasse hierselbst oder unserer Stationékasse in Berlin zu erheben, wobei wir bemerken, daß nah §. 4 des Privilegiums vom 30. Juni 1873 die Verzinsung der ausgeloosten Oblizationen mit dem 1. Oktober cr. aufhört.

Gleichzeitig machen wir bekannt, daß auc die Herren M. A. von Rothschild & Söhne in Frank- furt a./M., sowie Herr Paul Mendelssohn-Bartholdy in Hamburg sih ter Einlösung oben bezeichneter Obligationen unterziehen werden.

Schließlich bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vou den bereits srüher ausgeloosten Obligationen s

a, aus der Ziehung im Jahre 1877 die Nummern:

1877 über 1000 Thlr.,

2720 3469 4660 5572 über 500 Thlr.,

8387 10157 über 200 Thlr.,

13832 14103 14954 15463 15980 16145 16426 16832 16936 17701 18338 18349 20902 21535 23389 23391 über 100 Thlr. ;

. aus der Ziehung im Jahre 1878 die Nummern:

145 über 1000 Thlr.,

2667 3092 5224 über 500 Thlr.,

6428 8579 9545 9763 10247 10649 11337 13473 über 200 Tblr.,

13541 14111 14232 14952 15339 16151

20715 22392

16519 16999 18192 19135 über 100 Thlr.,

noch nicht zur Wn präsentirt sind.

Stettin, den 28. Mai 1879.

derselben gegen Rückgabe der Obligationen nebst

Direktorium.