1879 / 180 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Aug 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Zei A Ta Na gor Bn cut

__Amtsgeriht Schömberg. Aus dem Kreise Landeshut: Stadt- bezirk Schömberg; Amtsbezirke Albendorf, Klein-Hennersdorf, Traut- liebersdorf. Aus dem Amtsbezirk Ullersdorf : Gemeindebezirk Blas- dorf. Aus dem forstfiskalishen Gutsbezirk Grüssau: Forstshug- bezirke Albendorf, Blasdorf.

Amtsgeriht Schönau. Kreis Schönau mit Aus\{luß des zum Amtsgericht Hirschberg gelegten Theils.

Landgerichtsbezirk Liegniß.

Amtsgeriht Bunzlau. Kreis Bunzlau mit Aus\{luß des zum Amtsgericht Naumburg a. Q. gelegten Theils.

Amtsgeriht Goldberg. Kreis Goldberg-Haynau mit Aus- {luß des zum Amtsgericht Haynau gelegten Theils.

Amtsgeriht Haynau. Aus dem Kreise Goldberg - Haynau: Stadtbezirk Haynau; Amtsbezirke Altenlohm, Bärsdorf, Bielau, Conradsdorf, Haynau, Kreibau, Panthenau, Kaiserswaldau, Reisicht, Steinsdorf, Vorhaus. Aus dem Amtsbezirk Straupiß; Gemeinde- bezirk und Gutsbezirk Baudmannsdorf.

Amtsgericht Jauer. Kreis Jauer. O

Amtsgericht Liegniß. Stadtkreis Liegniß. Landkreis Liegniß mit Aus\{luß des zum Amtsgericht Parchwiß gelegten Theils.

Amtsgericht Lüben. Kreis Lüben. /

Amtsgeriht Naumburg a. Q. Aus dem Kreise Bunzlau: Stadtbezirk Naumburg a. Q.; Amtsbezirke Gersdorf, Gießmanns- dorf, Seifersdorf, Ullersdorf. E :

Amtsgericht Parbwiß. Aus dem Kreise Liegniß: Stadtbezirk Darvnis: Amtsbezirke Leshwiß, Koiß, Parhwiß, Noyn. Aus dem

mtsbezirk Heidau: Gemeindebezirke Ober-Heidau, Nieder-Heidau ; Gutsbezirk Pirl. Aus dem Amtsbezirk Seiffersdorf: Gemeinde- bezirke Dahme, Petersdorf, Spittelndorf; Gutsbezirke Petersdorf,

Spitteludorf. (Fortseßung folgt.)

Finanz-Ministerium.

Plan e zur Ein Hundert Ein und Sechszigsten Königlich Preußishen Klassen-Lotterie, bestehend aus 80000 Stammloosen und 15000 zu den Ge- winnen der 3 ersten“ Klassen auszugebenden Freiloosen, welche bis zu ihrer Ausgabe für Nehnung der Lotterie-Kasse mit- spielen, mit 43000 in 4 Klassen vertheilten Gewinnen.

Erste Klasse | Zweite Klasse | zu n Einsaß. | Betrag. zu 36 M Einsaß. | Betrag. E E M. M. 1 Gew. zu 15000 | 15000 1 Gew. zu 30000 30000 E 9000 ; 18000 2 12000 24000 o 3600 10800 3 „6000 18000 S | 6000 4 1800 7200 D 1500 5 600 3000 10 | 300 3000 25 180 | 4500 240 6000 50 10 | (600 |

1500 300 5 210 2100 10

180 9000 150 15000

« V V =-W D X « 4

O 120 12000 300 90 27000} 300 120 36000 O 60 210000] 4500 , 90 405000 4000 Freiloose zu 36 144000] 5000 Freiloosfe zu 36 180000 4000 Gew. u. 4000 Freil.| 458400] 5000 Gew. u. 5000 Freil.| 736200

Dritte Klasse | Vierte Klasse e zu 36 M Einsaß. | Betrag. zu 48 41 Einsaß. | Betrag. t. M. M. M.

1 Gew. zu 45000 45000 1 Gew. zu 450000 450000 _TO000 30000 e BOO000% 300000 6000 18000 150000 150000 3000 12000 120000, 120000 1800 9000 90000 90000 0800 ¡8100 75000) 75000/ 300 9000 60000 60000 “240 | 11040 45000 45000 180 | 18000 30000| 240000 150 | 45000 15000 360000 O 1090| (42500 6000| 270000 6000 Freiloose zu 48 ZBe00UO D s | E and, O. 1500| 1065000 licher Freiloose. | 84660| 998 600 598800

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6000 Gew. u.6000Freil. 1320300 200 «200 800000 a0 o & |

20000 Gew s 11117100 Einnahme.

Ans x | Elisa auf die esammt- Klaffse. | Ss Den Einkommen. ; / er Freiloose. S | Freiloose. | 1E, M. M. M.

1ste 80000 | | 2880000 e 2880000 2te 16000 | | 2736000 144000 2880000 3te | 75000 | | 27 360000 3060000 4e | 74000 | 359 648000 4200000

In Einnahme u. Ausgabe durchlaufend. Betrag d. Freiloose] 612000 _

Ueberhaupt | 13632000

An ga b e

Beträg # B Klasse. \der baaren Gewinne.| der Freiloose. Gesammt-Betrag. M. | M M.

1ste | 314400 144000 458400 2te 556200 | 180000 736200 3te | 947640 | 288000 1235640 e | 11117100 Én 11117100 132%, vom Betrage sämmtlicher Freiloose 84660 Zusammen | 13632000

Vorstehender Plan der 161sten Königlich Preußischen Klassen-Lotterie, von welchem vollständige, mit den neen Erläuterungen versehene Druckexemplare bei sämmtlichen Königlichen Lotterie-Einnehmern und deren Untereinnehmern unentgeltlih zu haben find, wird zur Ausführung gebracht, und es wird mit der gun, der 1sten Klasse dieser Lotterie am 1. Oktober d. 73. der Anfang gemacht werden.

Die Ausgabe der Looje 1ster Klasse dieser Lotterie wird Seitens der gedachten Einnehmer nicht vor dem ersten Tage nah beendigter Ziehung der 4ten Klasse 160ster Lotterie erfolgen.

Berlin, den 29. Juli 1879, Königliche General-Lotterie-Direktion.

|

Anzahl | der zu begebenden

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem ordentlihen Lehrer Dr. Louis Schwidop am Altstädtishen Gymnasium zu Königsberg i. Pr. ist der Titel „Oberlehrer“ beigelegt worden.

3000| 1731000

_ Abgereist: Se. Excellenz der Staats-Minister und Minister der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegen- heiten von Puttkamer nah der Provinz Pommern.

BetanrntmaGungeéen,

betreffend Verbote und Beshränkungen der Ein- fuhr über die Reichsgrenze.

Zur Verhütung einer Vershleppung der Rinderpest aus Desterreih-Ungarn nah Bayern wird in Ausführung des Be- \{hlusses des Bundesrathes vom 27. Juni 1879 §. 396 der Protokolle im Hinblicke auf §. 328 des Strafgeseßbuches für das Deutsche Reih und auf Grund des Art. 2 Ziff. 1 des Polizeistrafgesebbuches für Bayern vom 26. Dezember 1871, sowie mit Bezugnahme auf das Reichsgeseß vom 21. Mai 1878 (Reichsgeseßblatt Nr. 12) Nachstehendes verfügt:

S _ Verboten ist die Ein- und Durchfuhr lebenden Rind- viehes, sowie frishen Fleishes von Rindvieh, Schafen und Ziegen aus Desterreih-Ungarn, soweit niht in Nachstehendem etwas Anderes bestimmt ist.

8: 2.

Den Wirthschaftsbesißern in den von den Königlichen Kreisregierungen, Kammern des Jnnern, näher zu bestimmen- den Grenzbezirken soll gestattet sein, Nuß- und Zuchtvieh, welches aus notorisch seuenfreien Grenzbezirken stammt und nit für den weiteren Handel, sondern zur Weide oder Ein- stallung innerhalb eines inländischen Grenzbezirkes bestimmt ist, aus Desterreih-Ungarn nah Bayern einzuführen.

Die Einfuhr ist jedoch an folgende Bedingungen und Beschränkungen gebunden :

a, Es darf nur Nuß- und Zuchtvieh der in den Grenz- gegenden bekannten österreihishen Landracen zum eigenen Wirthschastsbedarfe des Einführenden ein- geführt werden. Das Einbringen von Rindvieh zum Zwecke der Schlachtung is verboten.

Mehr als zusammen sechs Stück dürfen inner- halb eines Kalenderjahres von einem Wirthschafts- besißer in der Regel nicht eingebracht werden.

. Die Einfuhr darf nur über jene Orte erfolgen, welche von den K. Kreisregierungen, Kammern des Fnnern, hierfür bestimmt werden.

, Der Einführende hat an der Eintrittsstation dur ein Zeugniß seiner Ortsbehörde seine Eigenschaft als Wirthschaftsbesiber nachzuweisen und zugleih durch Zeugniß der Behörde jenes Ortes, an welchem die be- e D Viehstücke gestanden sind, den Nachweis zu [iefern, daß sie unmittelbar vor ihrem Abgange nah Bayern mindestens 30 Tage lang sich an diesem Orte befanden, daß der Ort seuchenfrei ist und in einem Umkreise von 35 km um denselben die Ninder- pest nit herrscht.

Die von den österreichishen Ortsbehörden aus- gestellten Viehpässe sind nur dann zu berücksichtigen, wenn sie die einzelnen Viehstücke, auf welche sie lauten, nah Nace, Geschleht und Farbe genau be- eihnen. Ein Formular solher Viehpässe is in der

nlage A. beigegeben. Der r Kontrolthierarzt hat die vorgeschriebenen ck Zeugnisse zur prüfen und die einzuführenden Thiere orgfältig zu untersuhen. Die auf der Eisenbahn kommenden Viehstücke sind behufs der Feststellung des Gesundheitszustandes auszuladen, sowie zu tränken und M Wird ein Stück des Transportes beanstandet, #0 ist der ganze Transport zurückzuweisen.

., Die Einfuhr darf erst dann erfolgen, wenn dies von dem Kontrolthierarzte \{ristlich als zulässig erklärt worden ist, wofür das in der Anlage B. beigefügte ire zu benügßen ist.

er Einführende hat die eingeführten Viehstücke un- verzüglich in die Wirthschaft, für welche sie bestimmt sind, zu verbringen und das Eintreffen des Viehes an dem Bestimmungsorte binnen 12 Stunden nach der Ankunft der Ortspolizeibehörde unter Abgabe des ihm von dem Kontrolthierarzte ausgestellten Er- laubnißscheines anzuzeigen.

Auf dem Wege von dem Eintrittsorte bis in die betreffende Wirthschaft des Einführenden darf den eingeführten Thieren die zur Erholung nöthige Ruhe und bei größeren Entfernungen das Ueber- naten in einem mit Hornvieh nicht beseßten Stalle gestattet werden.

83

Die Os in den Grenzbezirken sind ermächtigt , einzelnen V irthschaftsbesißern auf besonderes An- suchen ausnahmsweise die Einfuhr von mehr als zusammen 6 Stück Nußt- und Zuchtvieh in einem Kalenderjahre (8. 2 lit. a) nach Bayern zu gestatten, wenn die darum Nach- suchenden den Biclrir tagt glaubhaft bescheinigen. Für solche umfänglichere Vieheinfuhren finden die Vorschriften der §8. 2 und 5 gleihmäßige Anwendung.

8. 4.

Die Verwendung von Mittelspersonen für diesen Verkehr der Grenzbezirke ist zwar niht ausgeschlossen, es is jedoh von Seite der Distrikts: und Ortspolizeibehörden strenges Augen- merk darauf zu rihten, daß auch bei solher Verwendung die vorstehenden Bestimmungen in §. 2 genau eingehalten werden, E daß dieselbe nihl zu einem weiteren Handel mißbraucht wird,

S. D:

Das auf Grund der vorstehenden Bestimmungen aus ODesterreih-Ungarn in einen bayerishen Grenzbezirk eingeführte T und Zuchtvieh darf während eines Zeitraumes von 2 Monaten, vom Tage feines Eintreffens an den Bestim- mungsort gerehnet, aus dem Flurbereiche dieses Ortes nicht entfernt werden,

8: 6,

Die Kontrolthierärzte haben den erfolgten Einlaß von Hornvieh der Ortspolizeibehörde des Bestimmungsortes unter genauer Bezeichnung der eingeführten Viehstückle nach Race, Geschlecht und Farbe unverweilt \criftlich mitzutheilen.

Die Ortspolizeibehörde hat darüber strenge Aufsicht zu führen, daß das eingeführte Vieh nur als Nuß- oder Zulht- Me E finde und daß der Vorschrift in §8. 5 nicht zuwider gehandelt werde,

S f, Durch gegenwärtige Dana iag werdet alle früheren aus Anlaß der Rinderpest gegenüber Desterreih-Ungarn ge: troffenen Anordnungen ersetz:. tis Was den Verkehr mit Nußland betrifft, so hat es bei den Bestimmungen in Ziff. T. der Bekanntmachung vom 8. Augus 1873 (Reg. Blatt S. N sein Verbleiben. München, den 28. Juli 1879. v. Pfeufer. __ Der General-Sekretär: Ministerial-Rath v. Schlereth. Anlage A. zu §. 5 lit. c. Bezirk . Breypaß aus dem seuchenfreien Orte

Name R L Beschreibung des Viehes

_= Ae

: S : Besondere | Verkäufers Käufers Art | Race | Farbe | Kentizelcben [ ZB i

Stier, Kuh, 20.

| |

| |

Daß obiges Vieh unmittelbar vor seinem Abtriebe von hier über | 30 Tage im hiesigen Orte verweilte, daf: der Ort seuchenfrei ist und F in einem Umkreise von 35 km um denselben die Rinderpest nicht E

berrsht, wird hiemit amtlich bestätizt. A O ISZ Der Gemeinde-Vorstand: (Untersrift.)

Anlage B. zu §. 5 lit. e, Nr. des Tagebuches ; Eintrittsstation . 26: A ¿A Zeugniß,

S0 Dea e

-

S)

at l 1 E E L)

von DUR am hiesigen Eintrittsorte den :

nachbezeichneten Viehstücken, nämli: s 48 Stiere, Ochsen, Kühe, Jungrinder, Kälber

abgegangen von bestimmt nah . .

nach Bayern gestattet wurde.

M Der Kontrolthierarzt ; (Unterschrift)

187

(L.0)

Anzetge, betreffend die Veröffentlihung der Meßtisch-Auf- nahmen vom preußischen Staate im Maßstabe 1: 25000 der natürlichen Länge.

__ Im Ans{luß an die diesseitige Anzeige vom 29, März) cr. wird hierdurch bekannt gemacht, daß außer den bereits publizirten 20 Meßtischblättern der Aufnahme des Jahres 1877 nachstehende 2 Blätter erschienen sind, nämlih: Gravenstein, Mummark, Lysabbel, Husby, Süderbraruy, Schönhagen, Dorotheenthal (Kreis Eckerzn- förde), Barsbek, Wish (Kreis Plön), Petersdorf (auf Fehmarn),

Bendseld, Howatht, Heiligenhafen, Grofsenbrode, Lütjenburg, Grube, | Klostersee, Schlamersdorf, Ahrensbök, Warder, È

Plön, Ee Schwartau, Oldesloë und Hamberge.

Diese Kartenblätter bringen Theile des Regierungsbezirke? L S(hleswig, des Großherzogthums Oldenburg (Fürstenthum Lübeck) L

und der freien und Hansestadt Lübeck zur Darstellung.

Der Preis eines Blattes beträgt Eine Mark und kann das- E selbe nach vorgängiger Bestellung durch jede Buch- und Kunsthand- F lung bezogen werden, ohne daß der Käufer verpflichtet ist, mehr als F ein Kartenblatt dieses Werkes zu nehmen. Der General-Kom- F missionsdebit ist der Simon Schroppschen Hof-Landkartenhandlung in F

Berlin, Charlottenstraße Nr. 61, übertragen.

Die übrigen Blätter werden successive im Laufe dieses Jahres « |

erscheinen. Berlin, den 2. August 1879. Königliche Landes-Aufnahme. Kartographische Abtheilung.

Geer d, Oberst und Abtheilungs-Chef.

Bekanntmachung für Seefahrer.

Am 14. d. Mts. beginnt in der hiesigen Staats - Navigationé-

\{ule die nächste Prüfung zum Schiffer für große Fahrt. Die Anmeldungen sind an den Unterzeichneten zu richten. Altona, den 3. August 1879. .

Der Königliche 1 R Dtrelos Kubi, Königlicher Navigations[ehrer.

Nichtamlliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 4. August. Se. Majestät der Kaiser und König sind, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Gastein, in Folge der regelmäßigen Bäder sihtlich ge

kräftigt und bewegen Sich täglich rüstiger. Se. Majestät |

dinirten am Sonnabend mit den Herren des Gefolges und machten Nachmittags eine längere Ausfahrt.

Gestern wohnten Se. Majestät in der evangelischen Kapelle der Predigt des Hofpredigers Frommel aus Berlin bei.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl ist gestern früh von den Beoiseßungsfeierlichkeiten aus Schwerin zurücgekehrt.

öchstderselbe besuchte gestern Vormittag als am Ge- burtstage weiland Sr. Majestät König Friedrih Wilhelms III. gegen 11 Uhr das Mausoleum zu Charlottenburg und be gab Sih am Abend nah Schloß Glinike bei Potsdam.

| Farben.

A nah vorhergegangener Untersuchung und Empfan i H nahme der vorgeschriebenen Nachweise der Uebertritt über die Bren 2

Der Play an dem Denkmal König Friedrich Wil- elms III. im Thiergarten prangte am gestrigen Sonntage ín reichem Festshmuck. Dichte Laubgewinde umschlangen das Gitter des Denkmals, dessen Säulen Hortensiengruppen mar- firten, die mit Lobelien und anderen Gewächjen eingefaßt waren. Vor dem Denkmal zog sich ein reih gegliedertes

| Teppichbeet hin; das Rundtheil hinter demselben zeigte

ein geshmackvoll komponirtes Beet, aus dem sich hoch- stämmige Dracänen erhoben, während die Beete zu beiden Seiten Riesenbouquets umschlossen. Die den Plaß umgebenden - Festons waren mit Laub umwunden, und Laubgewinde zogen sih von dem einen zum andern; in den Ampeln endlich blühten zahlreihe Blumen in den prähtigsten

Auch die Luiseninsel war reih geschmüdckt. Fn der den Denkstein krönenden Vase prangten mattgelbe Rosen , der Abhang aber war in einen duftigen Blumenhain verwandelt, in dem Hunderte von Blumen blühten.

Beide Orte wurden am Sonntag von einer zahlreichen

Menge besucht.

Se Masestal der Köntga haben, um der An- erkennung der treuen Dienste, welhe JFhm und der Monarchie der Staats-Minister Dr. Falk in seinem bisherigen Amte mit aufopfernder Hingebung unter s{hwierigen Verhältnissen ge- leistet hat, eine in der Familie forterbende Erinnerung zu geben, dem einzigen Sohne desselben den Adel zu verleihen geruht.

Ant M Ul d. 55, Ul zu Boun dex Wixrtlihe Ge: heime Rath und ehemalige Gesandte Friedrih Josef Karl Freiherr von Gevrolt zur Leyen in hohem Alter verstor- ben. Derselbe trat, nahdem er als Kombattant die Befreiungs- friege von 1814 und 1815 mitgemacht, in den preußischen Staatsdienst ein und begab sich im Jahre 1824 nach Mexiko. Jm Jahre 1829 für den Dienst des Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten gewonnen, ward er wegen seiner hervorragenden Kenntniß mexikanischer Verhältnisse dem preußischen Generalkonsulat in Mexiko beigegeben. Einige Jahre darauf selbst zum Generalkonsul, sowie später zum Ministerresidenten in Mexiko befördert, verblieb er daselbst bis zum Jahre 1844 und wurde demnächst in gleicher Eigen- haft nah Washington verseßt. Die Ernennung des Frei- herrn von Gerolt zum außerordentlihen Gesandten und be- vollmächtigten Minister bei den Vereinigten Staaten von Nordamerika erfolgte im Fahre 1854. A

Nachdem er diesen Posten bis zum Jahre 1871 bekleidet hatte, trat er auf seinen Wunsch in den Ruhestand. Fn An- erkennung der von ihm bewiesenen vorzüglichen Haltung und der erfolgreichen Vertretung heimathlicher Fnteressen, namentlich auch zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges, wurde er von Sr. Majestät dem Könige mit dem Stern zum Rothen Adler- Orden 2. Klasse mit Eichenlaub begnadigt und erhielt bei scinem Ausscheiden den Charakter als Wirklicher Geheimer Rath.

Die ausgezeichneten Eigenschaften des Freiherrn von Ge- rolt und die langjährigen treuen und ersprießlichen Dienste, welche er dem Vaterlande geleistet hat, sichern demselben ein bleibendes Andenken.

Die in der heutigen Börsen - Beilage abgedruckte tabellarishe Uebersiht der, Wochenausweise deutscher Zettel banken vom 23. Juli {ließt mit folgen- den summarischen Daten ab: Es betrug der gesammte Kassen- bestand 714 151 000 M oder 1 780 000 6 mehr als in der Vorwoche, während der Wechselbestand in Höhe von 569 733 000 6 eine Abnahme um 7 337 000 #4 und die Lombardforderungen mit 863 798 000 #6 eine folhe um 3 966 000 6 aufweisen; es betrug ferner der Notenumlauf 863 798 000 a oder 22 122 000 é weniger als in der Vor- woche, während die sonstigen täglih fälligen Verbindlichkeiten im Betrage von 219 992 000 é eine Pun ae um 11 971 000 M erfuhren; die an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbind- lihkeiten in Höhe von 42 547 000 M haben sich der Vorwoche gegenüber um 267 000 46 vermindert.

In den deutschen Münzstätten sind in der Woche vom 20. bis zum 26. Juli 1879 an Goldmünzen eprägt worden: 1 151680 4 Kronen, und zwar auf rivatrehnung. Vorher waren geprägt: 1 267 644 340 Doppelkronen, 409 272 430 /6 Kronen, 27 969 925 #6 Halbe Kronen, hiervon auf Privatrehnung 385 138 290 Summa 1 705 742 815 A6 (nach Abzug der wieder eingezogenen 165 680 6 Doppelfronen , 129 100 é Kronen und 780 Halbe Kronen).

Der General der Jnfanterie von Olleh, Gouver- neur des hiesigen Jnvalidenhauses, hat sich mir Urlaub nach Heilgendamm bei Dobberan begeben.

Der General-Lieutenant von Pape, Commandeur 4 pi SADEr Son, ist von Urlaub hierher zurück- gekehrt.

S. M, Glattdecks-Korvette „Nymphe“, 9 Geschüße, Kommandant Korvetten-Kapitän Sattig, ist am 22. Juli cr. von Halifax nah Dartmouth in England in See gegangen.

Bonn, 2. August. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm empfing heute Nahmittag die Profes- soren der Universität, welche seine Lehrer gewesen waren, und rihtete an dieselben eine Ansprache, in welcher er seinen Dank ausdrüdte. Sodann vertheilte der Prinz an die Professoren die ihnen von Sr. Majestät dem König verliehenen Dekorationen und Auszeichnungen.

Vayern. München, 2. August. (W. T. B.) Die Kammer der Abgeordneten hat heute das Aus füh- rungsgeseß zur Reihs-Strafprozeßordnung und das Erbschastssteuergesey ohne weitere Debatte ein- stimmig angenommen. Bei der hierauf fortgeseßten Be- rathung des Eisenbahngeseßes stellte der Abg. Fischer den Antrag, die Linie Kempten-Vils unter Rücksicht auf das Fernbahnprojekt in das Geseß einzustellen. Die Abgg. Völk und Jörg sprachen sich für den Antrag aus. Der Minister von Psfreßshner erklärte: Jn Wien eingezogene diplo- matische R u vettin hätten ergeben, daß die öster- reihishe Regierung neuerdings das Projekt der Arlberg- bahn urgire und für das Fernbahuprojekt ungünstig gestimmt sei. Die Kammer genehmigte den Fischershen Antrag. Der Antrag des Abg. Herman, oie Linie Weiden über Vohen- strauß und Waidhaus zum Anschluß nach Pilsen in den Artikel 1 des Gesetzes einzustellen, wurde mit 65 gegen 59 Stimmen angenommen. Die Anträge auf Einstellung der Linien

Bamberg-Steigerwald-Kizingen und zum Anschluß von Berchtes- gaden an die Salzburg-Halleiner Bahn wurden abgelehnt. Der Artikel 1 des Geseßes, in welhen nunmehr 28 Nummern mit Eisenvahnlinien eingestellt sind, wurde darauf mit 80 gegen 45 Stimmen genehmigt.

Baden. Karlsruhe, 3. August. Heute Nachmittag verließen der Großherzog und die Großherzogin in Begleitung der Prinzessin Victoria und des Prinzen Lud- wig Wilhelm die Residenz, um sich zum Gebrauch der Seebäder an die Südküste von England nah Eastbourne zu begeben. Der Aufenthalt im Seebad wird, wie die „Karlsr. Ztg.“ mittheilt, den ganzen August in Anspruch nehmen und werden die Hohen Reisenden auf dem Hinweg mit dem Erb- großherzog in London zusammentreffen, bevor derselbe nah Schottland abreist.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 2. August. Aus Cortina d'Ampezzo wird der „Pr.“ zufolge vom 30. Juli gemeldet: Jhre Majestäten der König und die Königin von Sachsen, unter dem Jnkognito Graf und Gräfin von Plauen, sind heute Abends von Toblach hier angekommen. Während die Königin, die nah Toblah mit dem Eilzuge ge- fahren, sich nah Schluderbah weiter begab, machte der König von Niederdorf aus die Fußtour über Prags nah Schluder- bah, von wo die Majestäten gemeinschaftlich weiterreisten. Die Herrschaften werden ein oder zwei Tage in Cortina ver- bringen. Die Frauen Erzherzoginnen Elisabeth und Christine sind gestern nah Paris gereist. :

—(W. T. B.) Die „Polit. Corresp.“ meldet aus Bukaresst : Die Fürstin von Rumänien trifft am nächsten Montag in Wien ein, von wo sich dieselbe in ein deutsches Bad begiebt. Der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten, Boerescu, welcher ebenfalls am nächsten Montag in Wien eintrifft, unternimmt eine Rundreise zu den Kabineten der Signatarmächte des Ber- liner Vertrages, um eine Verständigung mit denselben in der Judenfrage herbeizuführen. |

Aus Serajewo, 1. August, wird dem „Tagblatt“ ge- meldet: Die Verhandlungen zwishen dem türkischen Bevollmächtigten Husni Pascha und dem Kommandirenden der österreichish-ungarishen Truppen betreffs des Einmarsches in den Sandschak Novibazar sind noch niht ab- ges{hlossen. Es handelt sich bei diesen Verhandlungen um die Feststellung der Aufgaben, welche die Kommission bei ihrer demnächst stattfindenden Bereisung des Sandschaks von Novibazar zu bewältigen haben wird. Fm Zusammenhange damit steht die Erörterung und Verständigung über eine Reihe von militärish-tehnishen Fragen, als: Bequartierung der österreichish-ungarishen Truppen im Sandschak; Fest- stellung der Etappenlinie; Jnventirung und Uebergabe der türkishen Waffen, Munition und Kriegsmateriale, welche sich im Sandschak Novibazar befinden, u. A, Der Zeitpunkt der Abreise der Kommission ist noch nicht definitiv festgestellt ; diese Bestimmung hängt eben von dem Fortgange der s{webenden Verhandlungen ab.

Großbritannien und Jrland. London, 2. August. (W. T. B.) Jn der heutigen Unterhaussigung erklärte in Beantwortung einer Anfrage Macdonalds der Schaßkanzler Northcote: Von der Nachricht der „Times“, daß England seit Jahresfrist die Vorberèitungen Marokkos zu einem Kon: flikte mit Spanien unterstüße, sei ihm nichts bekannt.

Ein dem „Reuterschen Bureau“ aus Simla vom heutigen Tage zugegangenes Telegramm bezeichnet die Meldung des „Globe“, betreffend das Auftreten der Cholera bei den aus Afghanistan zurückehrenden indischen Truppen, als unrichtig. Die vom „Globe“ erwähnten Regimenter hätten zwar vor etwa 7 Wochen nicht unerheblich durch die Cholera gelitten, aber seitdem sei die Cholera erloschen.

3, August. (W. T. B.) Nach Meldungen aus dem Kaplande, vom 15. Juli, verbrannte General-Major Crealock Undine und Magwere. Mehrere bedeutende Häuptlinge haben sich ergeben. Die erste Division des Generals Newdegate kehrt nah Ufoko zurück. Es wird in

4 dieser Jahreszeit kein Vormarsch mehr erwartet. Die Tran s-

portshwierigkeiten nehmen zu. Ekowe soll wieder be- sezt werden. Die Freiwilligen sind beordert worden, den Rückzug Cetewayo's abzuschneiden.

4 A L. D) Ee VepesWe Des Generals Wolseley meldet: General Chelmsford würde demnächst nah England zurü@kehren. Von Cetewayo liegen keine neueren Nachrichten vor; derselbe soll sih an- eblih mit seinen Weibern und einem kleinen Gefolge im

alde von Ngome aufhalten, Die Häuptlinge, welche sich unterworfen haben, erklären, Cetewayo nicht mehr als König anerkennen zu wollen. General Wolseley beabsichtigt, eine Brigade nah Transvaal zu dirigiren.

Frankreich. Paris, 2. August. Das heute ausgegebene „Journal officiel“ veröffentliht das Geseß, betreffend Abänderungen der Organisation der Kirche augsburgischer Konfession. Ferner enthält das amtliche Blatt die Er- nennung des Staatsraths im ordentlichen Dienst, Hrn. Flourens zum Generaldirektor der Culte an Stelle des zum Sektionspräsidenten im Staatsrath ernannten Hrn. Laferrière. : i

4 Au (W. L. B), Bel ver gestern im. 8. Av- rondissement von Paris stattgehabten Wahl eines Gemeinderathsmitgliedes ist der Kandidat der Kon- servativen, R iant, gewählt worden. ; /

Versailles, 2. August. (W. T. B.) Die Deputirten- kammer genehmigte heute den Geseßentwurf, betreffend den Dienst im Generalstabe der Armee, welcher von dem Se gat bereits angenommen worden war. Der Präsident der Tarifkommission, Malèzieux, sprach die Hoffnung aus, daß die Tarife noch vor Ablauf dieses Jahres votirt werden möchten.

Van Senat wie in der Deputirtenkammer wurde von dem Ministe :-Präsidenten Waddington ein Dekret ver- lesen, durh welches die Session der Kammern füc ge- \chlossen erklärt wird. Die Wiedereinberufung der Kam- mern wird zwischen dem 25. November und 1. Dezember d. J., und zwar nach Paris, erfolgen. | i ;

Nane 8 August (Wi G V) Die feterlihe Enthüllung des Standbildes Thiers’ hat heute unter sehr großer Theilnahme der Bevölkerung stattgefunden. Anl Mitglieder des Ministeriums und viele parlamentarische Nota- bilitäten wohnten der Feierlichkeit bei. Fules Simon kenn- zeichnete in seiner Gedenkrede den Ruhm Thiers" als Geschichts- schreiber und Staatsmann. Die Revolution des Fahres 1870

finde ihre definitive Form: diese sei die konservative und liberale Republik, wie sie Thiers gewollt und geschaffen habe. Dann hielt der Minister des Jnnern, Lepère, eine Rede, worin er erklärte, daß die Regierung anwesend sei, um eine glänzende Huldigung Demjenigen darzubringen, welcher den ruhmreichen Titel eines Befreiers des Landes verdiene. Der Redner erinnerte an das, was Thiers dur seinen Rath und seine Klugheit gethan habe, um- die Republik zu befestigen. Gelegentlih der Beantwortung eines Toastes kündigte der Maire von Belfort an, daß die Stadt Belfort eine ähnliche Feier, wie die hiesige, vorbereite.

Jtalien. Genua, 2. August. W. T. B) Dhre Majestäten der König und die Königin sind in Beglei- tung des Prinzen von Neapel und des Prinzen Amadeus heute hier eingetroffen.

XUvket. Konstantinopel, 3, August. (W. T. B) Der Sultan hat Khereddin Pascha und Mahmud Nedim Pascha je eine Pension von monatlih 15 000 Piaster be- willigt. Die Ernennung eines türkischen Gesandten für Montenegro ist bevorstehend.

__ Pera, 1. August. (Pr.) Die Ulemas haben si gegen die Abschaffung des Großvezierats ausgesprochen, weil diese znstitufion eine islamitische ist. Der Sultan soll entschlossen sein, das Großvezierat wieder herzustellen und dasselbe Savfct Pascha zu übertragen und Aarifi Pascha das Portefeuille des Aeußern zu überlassen. Dagegen joll Riza Pascha, der Minister der Civilliste, gänzlih aus dem Kabinet scheiden. Der Fürst von Bulgarien hat an Aarifi Pasha ein warmes Beglückwünschungs-Telegramm gerichtet.

_Burgas, 2. August. (W. T. B.) Gestern ist der leßte russische Transport von hier abgegangen.

Bulgarien, Sofia, 1. August. (Pest. L) Am 31, Juli wurde ein vom Kriegs-Minister kontrasignirter Ukas publizirt, der vom 22. datirt ist und einzelne Bezirke des Varnaer und Tirnovaer Gouvernements in Belagerun gs- zustand erklärt. Der Ukas wird damit motivirt, daß seit vierzehn Tagen bewaffnete Näuberbanden in den bezeichneten Gegenden auftauchen und Zusammenstöße mit der Miliz herbei- führen. Den ausländishen Agenten gegenüber erklärte die bulgarishe Regierung, daß die Maßregel präventiver Natur sei; sie entbehre jeder politishen Bedeutung, denn die Räuber plündern Türken und Bulgaren gleihmäßig.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 1. August. (Sl Per, la) Vie Allerh chGste Nevue dèr aus dem Stillen Ocean heimgekehrten Sch iffe und der drei neuen Kreuzer hat, wie der „Kronst. Bote“ ausführlih berichtet, vorgestern stattgefunden. Se. Majestät der Kaiser stattete auh der amerikanischen Korvette „Entreprise“ einen Be- suh ab.

Kiew, 2 Aa. (W. T. B) Die Erkenntnis des hiestgen Kriegsgertchts vom 19, 22. Und 26. v, Mts. sind nunmehr publizirt. Fn dem Erkenntnisse vom 19, Fuli werden die bezüglichen 11 Angeklagten für schuldig exkannt, einer gesezwidrigen Gesellschast anzugehören, einige derselben aber außerdem noch der Vorbereitung zur Beraubung der Regimentskasse und der Post in Schitomir, sowie des

tordanfalls auf einen Shußmann und des Mordes für schuldig befunden. Die 3 Angeklagten Gorsky, Biltschansky, Owtschin- nikoff wurden zum Tode, die übrigen Angeklagten zur Zwangs- arbeit verurtheilt. Jn dem Erkenntniß vom 22. Fuli wird ein Angeklagter zur Zwangsarbeit verurtheilt. Fn dem Er- kenntniß vom 2. Juli werden die Angeklagten Fedoroff, Kraszowsky und Predtetschensky der Anfertigung von Explo- sionsgeschossen für schuldig erklärt und die beiden ersteren zum Tode, der leßtere zu Zwangsarbeit verurtheilt. Bezüglich der zum Tode Verurtheilten, Owtschinnikoff und Kraszowsky, wandelte der General - Gouverneur Graf Loris Melikoff diese Strafe in Zwanagsarbeit um ; der Angeklagte Strogonoff wurde begnadigt. Die Delinquenten Biltschansky, Gorsky und Fedoroff sind am 30. v. Mts. durch den Strang hin- gerichtet worden.

Amerika. New-York, 3. August. (W. T. B.) Nach Meldungen aus Memphis sind alle Land- und Wasser - verbindungen mit Memphis gesperrt. Die Zahl der in der leßten Woche am gelben Fieber Gestorbenen beträgt 26.

No: 31 des Central -Blatis für das Deurtsce Rei ch“, herausgegeben im Reichskanzler-Amt, hat folgenden In- halt : Allgemeine Verwaltungssachen: Errichtung einer Reichsdruckerei in Berlin; Ernennungen von Mitgliedera der Disziplinarkammern; Verbot einer ausländischen Druckschrift; Ausweisung von Aus- ländern aus dem Reichsgebiete. Münz- und Bankwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichs-Goldmünzen; Goldankäufe der Reichsbank. Zoll- und Steuerwesen: Bundtsrathsbeschluß, betref- fend zollamtlihe Behandlung von Schiffsutensilien; desgl., be- treffend die Zollfreiheit der nicht für die Leuchtölfabrikation bestimm- ten Mineralöle; Befugniß eines Nebenzollamts. Maß- und Gewichtswesen: Ergänzungen und Abänderungen des Verzeichnis)es der Eichungs - Aufsichtsbehörden und der Eichämter. Heimath- wesen: Erkenntniß des Bundesamts für das Heimathwesen. Post- und Telegraphenwesen: Beitritt Bulgariens zum Weltpostverein; Einführung besonderer Formulare zu Weltpostkarten mit Antwort. Eisenbahnwesen: Eröffnung der Personen-Haltestelle Halensee.

Neichstags - Angelegenheiten. Erfurt, 3. August. (W. T. B.) Amtliches Ergebniß der am 30, Juli im 4. Erfurter Wahlkreise stattgehabten Reichs - tagsw ahl: Abgegeben wurden im Ganzen 9398 Stimmen. Hiervon erhielten der Staats-Minister Dr. Lucius 5051, Rechtsanwalt Traeger 2267, Kapell 1648 Stimmen. Der Erstere ist somit gewählt.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlihung:n des Kaiserlichen Gesund- heitsamts sind in der 30. Jahreswoche von je 1000 VBe- wohnern, auf den Jahresdurhschnitt berechnet, als gestorben emeldet: in Berlin 32,2, in Breslau 26,2, in Königsberg 30,2, in Cöln 20,1, in Frankfurt a. M. 20,6, in Hannover 12,3, in Caffel 220, in Magdeburg 20,1, in Stettin 25,5, in Altona 25,5, in Straße hurg 26,7, in München 30,8, in Nürnberg 21,2, in Une 27,8, in Dresden 18,8, in Leipzig 15,7, in Stuttgart 22,6, in Braunschweig 17,8, in Karlsruhe 11,4, in Burg 23,9, in Wien 24,3, in, Budag- Pest 36,8, in Prag 32,9, in Triest ?, in Basel 23,7, in Brüssel 19,2, in Paris 22,6, in Amsterdam 21,0, in Kopenhagen 19,6, in Stockholm 20,1, in Christiania 22,6, in St. Petersburg 32,9, ín Warschau 318, in Odessa 49,5, in Bukarest 33,3, in Rom 21,9, in Turin 32,7, in Athen —, in Lissabon 28,8, in London 17,4, in