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An Vorkenntnissen werden im allgemeinen die Leistungen
„einer guten höheren Mädche: schule gefordert. (Lehrplan vom 31. Mai 1894).
Posen, den 1. Dezember 1901.
Königliches Provinzial-Schulkollegium. von Bitter.
Karte des Deutschen Neichs im Maßstabe 1: 100000.
Im Anschluß an die unterm 27. August d. I. angezeigten Blätter find die nachstehenden: NL. 17:3 Aux,
176 Bremervörde,
177 Buxtehude,
207 Ottersberg und
i 260 Nienburg
durch die Kartographische Abtheilung auf Grund der Neuaufnahmen bearbeitet und veröffentliht worden.
Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung von N. Eisenschmidt bierselbst, N-ustädtishe Kirchstraße Nr. 4/5. Der Preis eines jeden Blatt.8 beträgt 1 4 50 s. Berlin, den 5. Dezember 1901. Königliche Landes-Aufnahme. Kartographische Abtheilung. Steinmeß, Generalmajor.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 6. Dezember.
Die Ausschüsse des Bundesraths für Handel und Ver- fehr und für Justizwesen hielten heute Sißungen.
Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Großherzoglich sähsisher Staatsrath Dr. Hunnius, Fürstlih \{chwarz- burgisher Staats-Minister Petersen und Fürstlich lippischer Staats-Minister Gevekot sind von Berlin abgereist.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Tiger“, Kommandant: Korvetten - Kapitän von Mittelstädt, am 2. Dezember in Pakhoi eingetroffen und am 4. Dezember von dort nah Hongkong in See geaangen.
S. M. S. „Jaguar“, Komnaandant: Korvetten-Kapitän Berger, ist am 4. Dezember in Schanhaikwan angekommen und gestern nah Tschifu in See gegangen.
Jn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staats-Anzeigers“ wird eine Zujammenstellung der Berichte von deutshen Fruchtmärkten für den Monat
November 1901 veröffentlicht.
Oesterreich-Ungarn.
Der Erzherzog Franz Ferdinand ist, wie „W. T. B.“ aus Wien meldet, heute früh dort wieder einaetroffen.
Großbritannien und Jrland.
Zu Ehren des Prinzen und der Prinzessin Wales fand gestern in der Guildhall zu Londo rue stati, welhes in glänzendster Weise verlief ährend desselben erg ifff der Prinz von Wales das Wort zu einer längeren Nede, in welcher et d. m „W. T. B.“ zufolge, die Ergebnisse seiner Reise schilderte die en beto
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Bezichungen
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zwischen dem yalität der egenüber der or r Premier Minister Loi li n einem inkipruch auf den Lordmanyor, es sei zweifellos richti daß Großbritannien jeyt viele j Yurücfhaltung auferlegten, Ausdruck zu bringen, daß abe i ise des Prinzen und der Prinzessin erbracht habe, daß Großbritannier einen Rückhalt, eine 2ustimmu1 ihm unendlich wihtiger seien al Kritik, die ihm von anderen Völkern
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anderer Völker in Betracht, britischen Reiche geh
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Fraufreich.
Die Deputirtenk 1mm er setzte aciiern die Berathung des Budgets fort Der GeneralBerichterstatter Merlou jagte, wie „W 8,“ berichtet, in Erwiderung auf die von einigen Rednern gemachten Ausstellungen, dah die Budget kommission alle Streichunge ! voraenom die fh hätten ermöglichen lassen, ohne den Verwaltungsdienst zu beeinträchtigen Sie habe thatjählih das Gleichaewicht im Budaet hera Der Redner begründete shlieklih die Herabsezung der Kredite des Nultusbudaets «a Mill onen er Deouticte Nibo nahm hierauf das Wort un rhaupvt das GleiHaemicht
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Heradgehen der Ein
nahmen gebe zu Besorgnissen Anlaß. Er.tadelte weiter, daß im Voranschlag die Einnahmen aus der Zuckersteuer * angesegt worden seien Mm verlange also die Aufhebung des (Seseßes vom Jahre 1884 über die Ausfuhrprämien, was am Vorabend der Brüsseler Konferenz ein großer Fehler sein würde. Die Deutschen, welhe die Prämien ab- chaffen wollten, arbeitetcn darauf hin, daß auh in Franfreih die Prämien abgeschafft würden. Die Deutschen beabsichtigten, die französishe Zuckerfabrikation zu ver- nihten. Frankreich könne nicht an der rüfseler Konferenz theilnehmen, indem es gleichzeitig erkläre, daß es auf alle seine Vertheidigungsmittel verzihten wolle. Der Redner besproch sodann das Anwachsen der Staats- ausgaben, welches sich besonders durch die Ausdehnung ver- schiedener Verwaltungszweige und die wachsenden Heeres- vedürfnisse erkläre, und sagte bei dieser Gelegenheit, daß diejenigen, welhe im Heere Zwiespalt zu säen trachteten, ein Berbrecies begingen. Der Redner sprah weiter die Hoff- nung aus, daß die-Kammer die Kredite des Kultusbudgets wiederherstellen werde, und E mit den Worten, die Größe und S'cherheit Frankreihs hänge von dem guten Zustande seiner Finanzen ab. Die Fortseßung der Berathung wurde sodann- auf Montag vertagt.
Verschiedene Senatoren, Deputirte und hervorragende Zuclkerindustrielle ersuhten gestern Vormittag den Minister- Präkfidenten Waldeck-Roufseau und den Minister für Acker- bau Dupuy, den französischen Delegirten einen Vertreter der Fuer aven bei der Brüsseler Konferenz beizugeben. Die Minister erwiderten, sie würden sich mit der Frage eschäftigen. Sie seien im Prinzip für die von den Zuckerfabrikanten ge-
wünschte Vertretung, doch lasse sih die Sache nicht ganz leicht ausführen.
JFtalien.
Die Deputirtenkammer beendigte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, die Berathung der Regierungsvorlage, betreffend die Errichtung eines Arbeitsamts. Es gelangte eine Tagesordnung zur Annahme, in welcher die Kammcr das Vorgehen der Regierung in dieser Richtung mit Genugthuun begrüßt und der Regierung ihr Vertrauen und den Wuns ausdrüdckt, daß dieselbe mit Deutschland, der Schweiz und anderea Staaten in Verbindung treten möge behufs baldiger Ergreifung
von internationalen Maßregeln zur Fürsorge für die Arbeiter.
Spanien.
Die Bureaux der Deputirtenkammer wählten, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern durhweg ministerielle Kandidaten in die Kommission zur Vorberathung des Geseßentwurfs, betreffend die Zahlung der Zölle in Gold. Der Rücktritt des Finanz-Ministers L daber nunmehr nicht in Frage. Die Konservativen unterstüßgten die Ernennung der von dem Minister-Präsidenten Sagasta vorgeschlagenen Kandidaten, um das Budget vor dem 1. Januar zur Erledigung zu bringen.
Belgien. Die Repräsentantenkammer hat, wie „W. T. B.“
berichtet, gestern den von der Regicrung eingebrachten Geseß- entwurf, welcher die Dauer des Militärdienstes auf 20 Monate für die Fuytruppen und auf 36 Monate für die Kavallerie und die berittene Artillerie festseßt, angenommen. Nach einem dem Brüsseler Journal „Réforme“ zuge- gangenen Telegramm aus Löwen geben sjih die dortigen Stutenten aus Entrüstung über einen ihnen kürzlich in Lüttih und Gembloux bereiteten Empfang seit etwa aht Tagen fortdauernden Störungen der öffentliccen Ordnung hin. Jn der Nacht zum 5. d. M. gestern griffen sie mehrere Lokale an, zerbrahen die Fenster, stzeßen die Thüren ein, hoben die Fensterläden aus und beleidiaten die vorüber- gehenden Leute. Die Polizeibeamten sahen sich genöthigt, von der Waffe Gebrauch zu machen; zwei Beamte wurden ver wundet. Die Studenten überfielen auch den Sohn des Theater-Direktors Bériol in Jxelles, dessen Zustand infolge der erlittenen Verlezungen sehr bedenklich ist. 11 Verhaftungen wurden vorgenommen
Serbien.
Der Oberst Konstantinowitsch, ein Onkel des Königs, der nah der Heirath des Königs ins Nusland reiste, hat, wie dem „W. T. B.* aus Belarad berichtet wird, an die Sfupschtina eine Eingabe gerichtet, in welcher er fragt, ob er, wie er im Auslande- vernommen habe, thatsächlich des Landes verwiesen worden sei und auf Grund welcher Ver fassungsbejtimmung seiner Rückkehr Schwierigkeiten in den Weg gelegt würden. Demgegenüber werde in Belgrad in amtlichen Kreisen behauptet, daß der Oberst Konstanti: nowitsch freiwillig ins Ausland gercist und niemals des Landes verwiescn worden sei
Schweden und Norwegen.
Wie dem „W. T. B.“ aus Stockholm berichtet wird, hat der König gestern das Abschiedegesuh des s{wedischen Justizz¿Ministers Dr. Annerstet genehmigt und den bis: herigen Minister ohne Portefeuille von H immarsfkjôld zum
Ministec sowie dem Justizrath beim höchsten Gericht Westring zum ‘ ister ohne Portefeuille ernannt
Amerika.
uen Hay-Pauncefote-Vertrages
, wie .W B” meldet, gettern
Sajhingion veroffentlicht worden. Das Abkommen vom Zahre 1850 ist n neuen Vertrag aufgehoben. Der jelbe bestimmt, durch die Negierung der Ver- einigien Staaten oder uni eren Auspicien gebaut werden und daß die Regierung aus\chließlich das Nei haben solle, den Verkehr auf dem Kanal nah den Bestimmunaen des neuen Vertwges zu regeln, der im Ganzen die Vorschriften über freie, unter gleihen Bedingungen detriedene Schiffahrt aller Nationen, wie sié für den Sueczkanal bestehen, annimmt Auch solle kein Wechsel in der territorialen Souveränität in den miernationalen Beziehungen der Länder, welche
anal durhquert, den Grundsaß der Neutralisierung oder erpilihtung dec vertragshliehenden Mächte berühren. hfationen müssen in sechs Monaten ausgetausht sein
von seiten der reis Staaten, um zu verhindern, daß Verschwörungen gegen fremde Herrscher in den Vereinigten Staaten angezettelt würden. oar's Antrag sieht Straf- festseßungen für Beleidigungen des Präsidenten und Vize- Präsidenten der Union und der Häupter fremder Staaten vor und verlanzt eine Gefängnißirafe von 20 Jahren E denjenigen, der zur Ermordung irgend eines Herrschers oder Staatsoberhauptes auffordert.
Dem „New York Herald“ wird aus Valparaiso telegra- phiert, dem argentinishen Gesandten Portela seien gestern die Grundzüge einer Regelung der Frage der Er- öffnung vvn Wegen in dem Maüinca Grenzgebict zwischen Chile und Argentinien und einer Regelung des
Streites über den angeblichen Einfall in hilenisches Gebiet überreicht worden.
Asien.
Dem _ „Reuter'shen Bureau“ wird aus Peking vom gestrigen Tage gemeldet, daß der bisherige Vize-König von ztschwan, Kueichun, zum Vize-König von Kiangsu und Kiangsi ernannt worden sei; Kueichun sei Mandschu, aber Fortschrittler.
Afrika.
Aus Pretoria vom. gestrigen Tage erfährt - das „Reuter’she Bureau“, daß am 4. d. M. drei Burenlager überfallen und dabei 250 Buren zu Gefangenen gemacht worden seien, nämlich über 100 südwestlih von Ermelo, 93 in der Nähe von Nylstroom im W iterberg-Distrikt, wo das überfallene Lager zu Beyer's Kommando gehört habe,
und 19 im nordwestlichen Transvaal, wo Liebenberg's Lager genommen worden sei.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sißung des Reichstages befindet sih in der Ersten und Zweiten Beilage. s,
Statistik und Volkswirthschaft.
Am 4. d. M. hielt im Rathhause zu Düsseldorf der Orts- aus\huß für den vom 15. bis 19. Juni 1902 in Düsseldorf statt- findenden Internationalen Wohnungsfkfongreß unter dem Vorsitz des Beigeordneten Dr. Wülffing, welcher den Ober-Bürgermeister vertrat, und unter Betheiligung zablreier Mitglieder, unter denen sih der Landeshauptmann der Rheinprovinz Dr. Klein, die Landes- râthe Brandts, Kebl und Schmidt, von der Königlichen Regierung der Negierungs-Assessor Dr. Engelhardt, ferner der Gebeime Kommerzien- rath Schicß und die Kommerzienräthe Bagel und Möhblau befanden, eine Sigung ab. Von Berlin ‘war der General-Sekretär des Kongresses, Professor Dr. Albrecht, ershienen. Es handelte sich, nachdem das wissenshaftlihe Programm des Kongresses von dem Organisations- Comité festgelegt ist, im wesentlihen um die Bespre{ung der äußeren Arrangements. Dem Kongreß wird am Sonntag, den 15. Juni, ein ¡wangloses Zusammensein in der Ausstellung vorangehen. Der Sißzung am Montag werden Besichtigungen von Wobhlftahrtseinrihtungen in Düsseldorf folgen. Für den Nahmittag des 17. Juni ist eine Be- sichtigung der Ausftellung und daran anschließend ein Bankett im Ausftellungssaale geplant. Am Nachmittag des 18. Juni werden Aus- flüge zu Besichtigungen in Côln, M.-Gladbach und Remscheid statt- finden. Der den drei Verhandlungstagen folgende Donnerstag soll einer Besichtigung der Krupp'schen Woblfahrtéeinrihtungen gewidmet sein, und am Abend dieses Tages wird die Stadt Düsseldorf den Theilnehmern an dem Wohbnungskongreß und zwar gemeinschaftlih mit denen des ihm folgenden Arbeiterversichecrungsfkongresses ein Gartenfest in der städtishen Tonhalle geben. Es ist in 2 ussicht ge- nommen, daß an einem der Nachmittage der Kongreßtage auch cine Generalversammlung des Rheinishen Vereins zur Förderung des Arbeiterwohnungswesens abgehalten wird.
Der Rheinische Verein zur Förderung des Arbeiter- wohnungswesens hielt gestern in Düsseldorf eine außerordentliche Generalversammlung ab. Den Hauptgegenstand der Erörterungen bildete, wie „W. T. B.* berichtet, die Abstufung der Bauordnungsvorschriften behufs Erleichterung des Bauens [kleiner Häuser. Der Stadt - Bauinspektor Schilling - Cöln bielt über diese Frage auf Grund der Ergebnisse einer MNundfrage bei allen deutshen Baupolizeibehörden cinen Vortrag; ein Beschluß wurde aber in dieser Angelegenheit nicht gefaßt. Der Versammlung wohnten Vertreter des Ministeriums des Jnnern, des Ministeriums für Handel und Gewerbe, des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten sowie des Reichèamts des Innern bei. Der Vertreter des letiteren, Geheimer Ober-Regierungörath lr. Richter, mte die Mitt eilung, daß in den neuen NReichshaushalts Etat zur Unterstüßung des Baues von Wohbnungen für geriager besoldete Reichsbcamte 4 Millionen Mark eingestellt worden seien siatt der 2 Millionen des Etats für das lautende Rechnungsjahr
Zur Berufsstatistik der sähsishen Stänbeversammlung
Der kürzlich zusammengetretene Landtag des Königreichs Sachsen ist der erste, in welhem die Zweite Kammer auf Grund des Drei- flassenwablrechts zusammengeseut ist
In der Ersten Kammer haben Siy und Stimme: 3 Prinzen des Königlichen Hauses, 1 Würdenträger der Landes - Universität, 2 geistlihe Würdenträger, 2 Staatsbeamte, 9 Bürgermeister. 5 Kzuf- leute und Fabrifbesitzer, die wum theil au Großgrundbesiter sind und 27 Großgrundbesizer
Die Abgeordneten in der Zweiten Kammer setzen sich, wie die „Sozial-Korr.* mittheilt, zusammen aus 19 Großindustriellen, 1 Berg- werfsbesizer, 10 Kaufleuten, 1 Hantelskammer-Syndikus, 2 Direktoren von landwirthschaftlichen Kreditorganisationen, 5 kleineren Gewerbe- treibenden, 12 Rittergutsbesizern bezw. -Pächtern, deren Zahl übrigens dadur noch erhöht wird, daß einige Großindustrielle und Direktoren ebenfalls Rittergutsbesizer sind, 12 Gutebesizern, deren Güter öfters die Größe von Rittergütern erreichen (diesen wären auch noch einige Industrielle zuzuzählen), 10 Gemeindebeamten, 2 Staatsbeamten. 1 Richter, 4 Rechtsanwälten und 3 Rentiers
Kunst und Wissenschaft.
In der Gesammtsiÿung der Akademie der Wisfen- [haften vom 21. November (vorsizender Sekretar: Herr Vahlen) las Herr Lenz ein neues Kapitel aus der Biographie des Färsten Bismark: von der Bersezung nah St. Petersburg bis zum Eintritt in das Minitterium, âtz 1859 bis September 1962. Die Autonomie Preußens war auch in diesen Jabren die Grundlage der
Im Senat hbefürwortieten gestern die Senatoren omas und Hoar die von ihnen eingebrachten Anträge, Matinahmen aeaen Anarchisten. Ersterer è internationale L verlange cin Vorgehen
Politik Bismar#8 Unter diesem Gesichtévunkt wurde sein Verbältni zu dem König und den Parteien der neuen Aera geschildert und die Differenz zwischen scinen Anschauungen und den vorwaltenden Richtungen wie ihre Beziehung zu den Zielen, die er als Minisier verfolgte, dargelegt Herr Branco übderceichte eine Mittheilung don Professor A. Tornquist in Straßburg „über
Ó rofessor DE
j Stromatoporiden*“. — Herr Sch{moller übergab der t E ee den E Borussica den IIT. Band der Abtheilung “Die Behördenorganisation und die allgemeine Staatsverwaltung Hreußens im 18. Jahrhundert“, welcher die Akten der Zeit vom # ganuar 1718 bis Ende Januar 1723, also aus der wichtigsten eformepoche der MNegierungszeit O Friedri Wilhelm's 1. handelt. Der Band giebt hauptsächlich die großen, persönlich om König verfaßten Schriftstücke, das fogenannte poli- tische Testament vom Anfang und die“ Instruktion des General- Oireftoriums vom Ende des Jahres 1722 wieder. Ferner legte Herr 4moller den 11. Band der Abtheilung „Getreidehandelspolitik“ vor, welcher den Titel führt : „Die Getreidehandelspolitik und Kriegsmagazin-
verwaltung Brandenburg-Préußens bis 1740“; der Band enthält neben
j rstellung dieser Politik bis 1713 die wichtigsten Aktenstücke, eine iner pepreisstatistik der Zeit von 1713—1740, in welcher einerseits die agrarishe Schußpolitik des 18. Jahrhunderts, andererseits der Versuch beginnt. den Getreidemarkt und den Getreidepreis dur die König- i Magazine zu beherrschen. — Herr von Bezold überreichte eine Regenkarte der Provinzen Brandenburg und. Pommern“, bearbeitet pon Professor Dr. G. Hellmann (Berlin 1901). — Der Vorstand der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen übersandte die von Ioh. r ap das Schrift „D. E. Jablonsky
Sroßpolen“ (Pofen 1901). i | pr S (9A Sitzung der physikalisch-mathematischen Klasse per Akademie vom 28. November las Herr Warburg „über spontane MDesozonisierung“. Die Reaktion bei dem spontanen Zerfall des Ozons ist dana, bei Aus\s{luß äußerer Des- ozonisierungsursahen durch ' Fremdkörper, eine bimosleculare. Mit der Temperatur wächst die Geschwindigkeit dieser Reaktion in thnlichem Verhältniß wie die anderer, von inneren Ursachen ab- hängiger Reaftionen, viel langsamer die Desozonisierungsgeshwindig- eit durch äußere Ursachen, welche daher mit wachsender Tem- peratur gegen die inneren mehr und mehr zurücktreten. — derr van’t Hoff überreihte eine mit Herrn Dr. F. Mbebet be- arbeitete Mittheilung „über die Bildung des natürlichen An ydrits*. Der Gips verwandelt sich danach ohne weiteres {hon von 66° an n den natürlihen Anhydrit, allerdings so langsam, daß die direkte Beobachtung dieses Vorgangs kaum ausführbar ist. Bei Anwesenheit pon Chlornatrium liegt die betreffende Temperatur bei 30°, bei der- enigen von Chlormagnesium bedeutend tiefer. i '
In der Sitzung der philosophisch-historishen Klasse on demselben Tage (vorsißender Sekretar: Herrn Vahlen) prah Herr Kekule von Stradoniß über „das Bruchstück iner altattishen Grabstele“. Die. vor kurzem in den Besiy der Königlihen Museen gekommene fragmentierte
tele, welche die Darstellung einer stehenden weiblichen Figur enthielt, erglih der Vortragende mit anderen archaishen Werken, besonders nit der Stele des Aristion, mit welcher das jeßt bekannt gewordene Bruhstück am genauesten übereinstimmt, und erörterte die kunst- gehihtlihe Stellung der beiden Reliefs. — Herr Harnack las „über Gemeindebildung und Bisthum in der Zeit von Pius bis Constantin“ zweite Vorstudie zu einer Geschichte der Verbreitung des Christen- hums in den ersten drei Jahrhunderten). Es wird darin dargelegt, aß sich in der Zeit von Pius bis Decius die Zahl der christlichen Gemeinden und der Bisthümer, Egypten ausgenommen, wesentli jedeckt haben muß. Erst seit der Mitte des 3. Jahrhunderts scheinen emeinden ohne Bischöfe allmählich zahlreiher geworden zu sein. — err Hirschfeld überreihte „Corpus Inscriptionum Latinarum, rol. X1, 2, L. Ed. Eugen. Bormann. Berolini 1901“, — Der Vorsitßende egte das von dem Direktor des K. K. österr. archäologischen Jnstituts, errn O. Benndorf im Namen des Verfassers eingesandte Werk Kleinasiatishe Münzen* von F. Imhoof-Blumer, Band 1 (Wien 901), vor.
Im Königlichen Kunstgewerbe-Museum ist die Aus- ellung von Kunststickereien der Frau Henriette Man- iewicz in Wien noch um eine Reibe ganz bervorragender Stücke ermehrt worden, darunter auch angefangene Stücke, welche zeigen, pie diese Arbeiten zuerst malerisch auf dem Stoff entworfen sind. lub Studien nach Pflanzen, zumeist in Aguarell, sind binzugefüagt, odaß der „Schlütersaal“ (hinter dem Goldfaal) jeyt ganz mit en betreffenden Arbeiten gefüllt ist.
Das Geld der Yaper.
m „Deutschen Kolonialblatt®* wveröffentliht der Kaiserliche Bezirk8amtmann auf der Karolinen - Insel Yap, Senfft, den pigenden Bericht über das Geld der Yaper, der auch für weitere reise von Interesse sein dürfte: s
Dem Fremden, der einen Gang dur die Dörfer der Insel Yap aht, fallen vor allem die vielen kreisrunden Steine auf, welche ent- der an die Wobn- und Gemeindebäuser gelehnt oder aber auch zu eiten des Weges etwas in die Erde eingegraben und, wo nöthig it einer Rüenstüpe versehen sind Die Frage nah dem Zweck éer Steine ist bereckchtigt; wenn sie meistens für Müblsteine gehalten erden, so ist das nicht verrounderlich, sie äbneln ihneu am stärksten; an fie aber cine Geldsorte sind, darauf kommt gewiß niemand, denn ur auf dem freundlichen Yap giebt es diese Münze, sonst nirgends tit Recht kann man sagen, daß hier das Geld auf der Straße liegt
An S&werfälligkeit läßt es das ciferne Geld tes Lykurg noh eit binter sh. Die Münze, in welcher diese Stücke geprägt werdin, egt nicht auf Yap selbst, sondern auf den etwa 240 Seemeilen ents tuten Palau-Înseln Dieser Umstand trägt neben der Schwierigkeit t Prägung dazu bei, das {wer transportable Geld vor cinem jäben nturz zu dewahren. Die Fabrikation ift folgende: Eine Anzabl wer begiebt sih auf einem Schiff nah den Palau, besonders nah 2 Inseln Koreor, Malakal und dem Südosten der Insel Babelthoap it Meißeln, Pickärten und äbnlichen Werkzeugen und erwirkt von 7 zuständigen Gemeinde die Erlaubniß zum Brechen des Aragonit- nes, der si ecingelagert in Basalt oder Korallen- und Kalfkfelsen det. Als Entschädigung oder Gebühr werden dne Quar s der Gelbwurz gewonnenen, bier rong genannten mie einige bundert Körbe Bethelnüsse und Pfefferblätte wer helfen den Palauern auch hier und da beim Wege- u t Steinbrecher machen sich nun an die Arbeit. Mit unendl en fie einen Block aus dem Felsen, wälzen ihn ¿ auf Feuer, um die Oberflähe spröte zu 1 tellen ab und fahren so fort, bis tunden Scheibe erlangt hat; dann wird Nitte gemeißelt. Die kleineren Steine n gelegt, sondern roh behauen. Je dünner, uer der Stein, desto werthvoller ift er Se Kenntniß dazu, wie weit mit dem ea kann, obne daß der Stein zerbricht Sevolle Arbeit zu nichte gemacht wird. datrt in dem Transport cine weitere (were Aufgabe s am große Exemplare handelt. Vom Steinbruch müssen sie nah t Küste und da auf große, aus dicken Baumstämmen hergestellte e und endlih nah dem Schiff gebracht werden, das sie nach der math bringen soll. Hier beginnt die Arbeit von neuem in um- heter Reibenfolze, bis das Geld endlich
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Siliglea Gemeinden vor dem Gemeindehaus angekommen if
babe Yaver auf dem Gipfel einer ziemlich hohen, dicht | nehmer betrug 700 bis 800 Köpfe“ Bei dieser Geleg
denen Insel in den Palau arbeiten seben, auf |
man nur durch Mletlern und Kriechen Flangen
Md, von dem ih niht welk, wie es mit den einfachen mitteln an die Küste gebracht werten kann. Ueber die Schwere Stücke hade ich mich anfangs sehr getäuscht. Ich hatte mich mit A groheren Seogelbooi nad dem Vor! Oneau begeben, um fünf trafe zu zahlende Steine mittlerer Größe abzuholen: zum mport eines eiazigen brauchte ih einen flarfen Baum und
zur großen Freude der |
Dort lagerte cin fertiges viele Zentner \{chweres |
aht kräftige Männer; die fünf Steine im Boot wegzuschaffen, war gar nicht mögli, sie hätten die Planken eingedrückt. Unter Berück- \ihtigung der verwandten Arbeitskraft, der Gefahr und der Zeit ist der Werth immerhin noch ein mäßiger; freilich sind ja die glücklichen Insulaser über den Begriff der Zeit erhaben. Die „fä“ genannten Geldstücke werden nah Handspannen, und zwar von der Daumen- bis zur Zeigefingerspißze, gemessen; es giebt solche von einer Spanne bis über 4 m im Durchmesser, die viele Zentner wiegen. Die besonders großen Stücke besißen Eigennamen, die größten Exemplare lagern noch auf den Palau, da sie von den nur kleinen Segelshiffen, die BNOR diesen und Yap fahren, nicht an Bord genommen werden onntes.
In der Zeit, als noch nicht Schiffe die Beförderung übernahmen, brachten die waghalsigen Yaver ihre Steine auf Flößen, vor die Kanus gespannt waren, nah Yap. Wie erfklärlih, haben viele auf diesen gefährlihen Reisen niht nur das Geld, sondern au ihr Leben eingebüßt; aber alle Gefahr hat sie nicht davon abgehalten, immer und immer wieder diese Fahrten zu unternehmen. Am Golde hängt, nach Golde drängt doch Alles! Wie überall, so drückt au hier
zu große Produktion auf den Preis, dazu kommt auch die erheblich -
verminderte Gefahr beim Transport, sodaß der Werth der mittleren und kleinen Steine im Laufe der Jahre gesunken ist; die aroßen baben aber immer noch hohen Werth. Ein Stein von drei Spannen wird mit 7 Sack Kopra zu 35 kg, also mit etwa 22,50 Æ, cin Stein von sechs Spannen mit etwa 26 Sack bezahlt.
Ursprünglich, so sagt die Ueberlieferung, meißelte man die Form eines Fisches aus dem Aragonit, sie ließ \sih gut transportieren, gefiel aber nit und zerbrach leiht; man nahm fi dann den Vollmond als Modell, die’ Form fand allgemeinen Beifall, erwies \sih aber als nit transportabel, weil man die runden Scheiben an den Tragbalken nur \{lecht festbinden konnte. Schließlich kam man auf den Gedanken, in der Mitte ein rundes Loh auszuhauen; der Stein ließ \sich dann, wenn man einen Stamm hindurch{steckte, rollen. So war nach beiden Seiten Genüge geschehen, und man hat diese Gestalt bis auf den beutigen Tag beibehalten
bschon sih Tausende dieser Geldstücke auf Yap als Gemeinde- und Privateigenthum befinden, so giebt es doch Dörfer und Individuen, die kein „fäü* ihr Eigen nennen. Den Dörfern 6. und 7. Ranges bezw. deren Bewohnern (milingei) ist der Besiß oder Erwerb von Steinen über vier Spannen untersagt. Das „fä“ wird vor- zug8weise zum Kauf von Frauen, Kanus, Schweinen und rößeren Mengen von * Früchten benußt und nur von Männern besessen. Eine hervorragende Rolle spielte es früher in den Kriegen der einzelnen Dörfer oder Landschaften. Das Bezirksamt erhebt Strafen in „fä“, es ist im wahrsten Sinne des Wortes \tein- reih. Es bezahlt damit Dienstleistungen der Eingeborenen bei öffent- lichen Arbeiten und Belohnungen. Die zu“ zahlenden Steine bleiben am Orte des Pg eshers und werden durch die Buchstaben BA als Eigenthum des Bezirk8amts gekennzeihnet und gewissermaßen außer Kurs geseßt; bei Weiterbegebung werden die Buchstaben dur{gestrichen und dem Empfangsberechtigten die Abholung überlassen.
Die zweite Geldsorte Yaps ist wesentlih handlicher, sie besteht in Perlmuttershalen, die gleichfalls eingeführt werden. In Yap kommen Perlschalen nicht mehr vor; ein Theil, aber nur kleinere Sorten, wird von den Palau geholt, den größten Theil und die größten Stücke führen die Kaufleute als Tauschobjekt ein. Dieses Geld wird hier „Jar“ genannt. Die Schalen werden an den beiden Seiten rechts und linfs vom Schloß geradlinig sowie auf der Außenseite abgeschliffen, sodaß sie die Form eines Spatens be- fommen. Sie werden meist paarweise gekauft. Die größeren Schalen werden zu zwei, seltener zu- vier an einer Kokos\hnur aufgereiht, die durch in das Muschelschloß gebohrte Löcher gezogen wird. Die kleineren Schalen werden stets bis zu zehn, aber nie mebr Exemplaren in kurzen Abständen an einer Schnur aufgezogen. Das „Jar“ ift zur Zeit sehr begehrt und \pielt für den Kaufmann eine größere Nolle als das „fü“. Der Werth i abhängig von dem Preis der Perl- \schalen auf dein Weltmarkt, wenigstens soweit es \sih um Geschäfte zwischen Weißen und Eingeborenen handelt; die Schalen mit s{hwarzem Rand sind den Yapern werthvoller als die mit goldig {immerndem. Außer der Größe spielen für die Werthbestimmung auch die Güte und das Aussehen der Stücke eine Rolle. Das „Jar“ s\teht mehr im Eigentbum der Frauen, es wird deshalb alles, was von diesen bezogen wird, wenn nicht mit anderen Gegenfstä mit „Jar“, aber nie mit „fü“ bezahlt. Obgleich der Yaper die Frauen nicht ver- wöhnt, zahlt er doch für einunddenselben Gegenstand mebr, wenn er ihn von einer Frau, als wenn er ihn von einem Manne kauft; auf der anderen Seite verkauft er fast alle seine Produkte an den Fremden billiger als an den Landsmann, er nimmt darin eine Ausnabme- stellung von allen mir bekannten Völkern ein; nur auf der Insel Nenan bestanden ähnliche Verhältnisse. Dieser Preisunterschied ist hier durchaus nit klein; wenn z. B. ein Schwein unter Eingeborenen nach unserem Gelde 20 M kostet, so bekommt es der Weiße schon für 15 oder 16 M
Anderes Geld als „i“ und „Jar“ giebt es nicht; das das von anderer Seite als Eingeborenengeld auf das ibm sebr ähnliche „thuus“ aus den Palau sind
& geführt l uni ledigli Schmuck- stücke (Halsbänder) von sebr bobem Werth „Gau“ ift \{öôner und theurer als „thaus“, es kommt von den Zentralfarolinei
und „thaus“ find Familienerbstücke @xtra mit
zudem giebt es m. W. wenig über hundert „gau“ Bevölkerung von 7600 Seelen. „Gau“ befindet ih fast a1
lih in dem Besiy von Häuptlingen. Der gewöhnliche Mann
als verpflichtet, einen erworbenen „zan“ an sein Oberhaupt
liefern; früber verwirkte er bei seiner Weigerung das L Ó Ls Dae HorlanA t. d lieferung wurde aber nur gegen hohe Zablung verlangt ; jetzt
Schranke nicht mehr so streng innegehalten. Viel eber n
noch renz, das Gelbwurwulver, in glockenförmigen Paketen
Mbul, Snäuel aus Bananen- oder Hibiskusfaser, als Geld be
lföônnen ; denn beide Fabrifate baben je nach ihrer Größe
stimmten Werth und wandern auch fortwährend von Hand zu Jn unbestimmten Zwischenräumen findet ein großer Geldai initomit oder œujuol , fast immer, wenn ein bober
oder reicher Mann geîitorben [
taltende Dorf Geschenke austk
Diese Schulden sind meist m
der Zahler bei cinem früheren m
dabei das Angenebmc mit
mitemit auf einen
an alle daran bethei
Rang. Die Eingeladenen
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| gemüidt mit Frau und Kind
mit Rückenlehnen bedeckten Gemein nieder. 9 nunggciang
na, einmal von jungen jen, für die dal s ú. p pn R N aft, abwedbselnt
solhen Schulden-Regulieru lden S
| în Gatscbar, einem der höchsten Plätze, bei
Menaen von „Jar” schon während ter zwei Stunde delt vertheilt wurden, dabei dauerte der mit : jeden Nachmittag bon 34 bis gegen 6 Uhr
auch, daf ein Paket rong von einem Meter Höhe Meter Bzxsis gezahlt wurde
Vie schon bemerkt. finden diese großen mitsomi solle in flleinem Maßstab aber sehr häufig
Technik.
In der Sitzung des Elektrotehnischen Vereins vom 26. November erstattete Regierungsrath Dr. Weber Bericht liber die Sfherbeitsvoridrifteh des Verbandes deutscher Elektrotechniker, deren erster Theil (Vorfcvriften für Nieder- \pannungsanlagen) soeben eine Umarbeitung erfahrcn hat Bereits im Jahre 1895 waren auf Grund der vom Elektrotehnishen Verein geleisteten Vorarbeiten zum ersten Male solche Vorschriften aufgesteit worden. Sie wurden in den folgenden Jahren in der Weise vervoll- ständigt, daß 1897 Bestimmungen für Hochspannungsanlagen, 1899- die für Anlagen mit mittlerer Spannung und im Jahre 1900 Vor- schriften für elektrische Bahnanlagen ausgearbeitet wurden. Fast alle Regierungen Deutschlands haben diese Arbeiten anerkannt, indem sie die Anweisung erließen, daß bei polizeiliter Ueberwachung oder Revision elektrisher Anlagen die Vorschriften des Verbandes deutscher Gleftrotehnifer als technische Grundlagen dienen sollen. Da diese durch das Zusammenwirken der besten Fahmänner ganz Deutsch- [lands zu stande gekommen sind, ift damit die Möglichkeit gegeben, daß folche Ueberwachungen in sahgemäßer Weise erfolgen. Um nun
den seit dex ersten Aufstellung eingetretenen Fortschritten der Technik *
Rechnung zu tragen, war eine Umarbeitung des ersten Theils nothwendig geworden, deren Ergebniß jeßt vorliegt. Abgesehen von einer wesentli veränderten Anordnung des Stoffs, beziehen sich die Neneruugen hauptsächlich auf die Eingliederung jener Sonderbestimmungen, die im Jahre 1898 für“ solche Anlagen fest- geseßt worden waren, in denen durch Feuchtigkeit und ägende Stoffe die dauernde Aufrehterhaltung der Jiolation gegen Erde erschwert und die Gefahren für das darin beschäftigte Personal be- sonders erhöht sind. Außerdem erschien es nothwendig, der Be- schaffenheit der ifolierten Leitungsdrähte besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Durch das Zusammenarbeiten der Sicherheitskommission mit den Vertretern der Draht- und Gummifabriken sowie mit der Vereinigung der Elektrizitätowerke ist es gelungen, Normalicn für die Beschaffenheit der isolierten Drähte nnd Kabel und für die zu ihrer Herstellung verwendeten Stoffe aufzustellen. Es bedeutet eine erheb- liche Verbesserung, daß für das zur IFsolierung dienende Gummiband die Verwendung von unverfälshtem, reinem Paragummi vorgeschrieben ist. Man darf hoffen, daß dadurch die bisher vielfach verbreiteten \{lechten Drahtforten vom Markte vers{hwinden werden, und dal die angebahnte Verständigung zwischen den Fabrikanten und den Verbrauchern dieser Waare weitere Früchte zeitigen und dazu beitragen werde, das Ansehen der deutschen Industrie und ihrer Erzeugnisse im In- und Aus- land immer mehr zu heben.
Nah Besprehung vieler Einzelheiten, die rein fach- männisches Interesse haben, wurde namentlich auch auf die Bestimmungen für die Waarenhäuser und Schaufenster hingewiesen, in welchen die sehr strengen Verordnungen einzelner Polizeibehörden unbeschadet der Sicherheit tbunlihst gemildert ersheinen. Der un- mittelbare Einfluß, den der Inhalt der Sicherheittvorschriften und die Art ihrer Ausführung auf die Ausbreitung elektrisher Anlagen und damit auf das Gedeihen der Elektrotehnik baben, sei größer, als man gewöhnlich anzunehmen geneigt ist. Würden die Vor- schriften nicht oder nicht richtig befolgt, so ereignen sih Brandschäden und Unglüksfälle, die das Zutrauen zur El-ktrotehnik untergraben. Anderer}eits könne das Publikum sehr leiht durch allzustrenge Vor schriften und namentlih durch eine belästigende Handhabung derselben von der Benutzung elektrisher Einrichtungen abgeschreckt werden. Die Vorschriften müßten daher beide Extreme sorgsam vermeiden. Diese Forderung sei jedech s{chwer zu erfüllen und verlange ein ein- gehendes Studium sowohl der theoretishen als auch der praktischen Seite des Gegenstandes, weshalb das Gebiet der Sicherheitstechnik ih nah und nach zu einem selbständigen Zweige der elektrotechnischen Wissenschaft auswachsen dürfte
Nach diesen Erörterungen führte Dr. Hartmann von der Firma Dr. Paul Mever, Akt.-Gef., einen selbstthätigenStromausschalter vor, der einem eigenthümlihen Zweke dient. An manchen Orten wird der Tarif für das elektrische Licht nach der Höhe des stärksten Stroms bemessen, den der Abnehmer verbraucht, sei es, daß hiernah eine Bauschgebühr erhoben wird (d. bh. keine Verbrauchämessung statt findet), sei es, daß die RNabattberechnung nach dem Verhältniß des ge- fammten Verbrauchs zur höchsten Stromstärke erfolgt. Nun ift der Fall bâufig, daß ein Stromabnehmer große Anlage, z. B. für
60 Glühlampen, hat, aber niemals mehr als 20 Lampen gleichzeitig
brennt. Es ift natürlich billiger für ibn, wenn seine Anlage als eine solche für 20 Lampen angesehen werden kann mit dies möglich ilt, scdaltet man erwähnten selbsttbätigen Ausschalter in die Leitung dieses ners. Er besteht aus einem Elektromagneten, dur dessen Windungen der dem Abnehmer gelieferte Strom fließt. Ucberschreitet dieser Strom die verabredete ein Geiuinges, brennen 4. B. statt der 2 Fleftromagnet scinen Anker an; letterer ist mit n, in welche der Strom des AÄbnebmers durch z 1 einer fleinen Menge Quedsilber tritt
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