1901 / 289 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Dec 1901 18:00:01 GMT) scan diff

1901

gering

Berichte vou deutschen Fruchtmärkten.

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Qualität mittel

gut

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglier Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Martkttage

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volle Dovvelzentner und der- Verkauféwerth auf volle Mark ab de en Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vo1gekommen ist

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16,00 16,40 16,20 15,90

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erste. | 14,00 14 00 13,20

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17,00 16 69 17,40 17 20 16,80 17.80 16 29 16 00 16 90 16 50 17,10 17.20 17,00 17,00

14.00 14 40 14,60 14,40 15,00 15,50 14,10 14,30 14.90 14 25 14 60 14 70 15,00

14,00 14,00 13,50

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585 248

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135

gerundet mitgetbeilt.

Der Dur&schnittspreis cin Punkt (.) in den leßten fes

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96. 11. 99. 11.

14,59 14,63

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28. 11.

wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt

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Leinengarnen, bei dem Leder für die Schubfabrikation.

Herr Abg. Richter den Vorwurf erhoben, daß die amentlich die Großeisenindustrie und die Spinner, gebabt bâtten bei den Tarifen (Zuruf.)

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ng g Zeitung“. gesprohen und von den Spinnern, das habe ih in Bezug auf die Verhand- Großeisenindustriellen und die ntralverbandes der Industriellen, es end diese Kreise gewesen, und das,

i sagt, trifft im Weil eben diese Einflüsse darum ist die Korrektur des jeyigen Tarifs e weiter verarbeitenden Industrien

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unabhängig und vollständig unbestechlich gegen Beeinflussungen, die eventuell an fie herantreten würden. Das verdient in hohem Grade Anerkennung. Es ift mit einer Gründlichfeit gearbeitet, wie das niemals bei einer ähnlichen Gelegenheit geschehen ist, und man thut hitter Unreht den Männer, die diese uneigennüßige Arbeit fo lange geleistet haben. Der Herr Abg. Gothein hat ja noch gestern cinen wenig geshmackvollen Ausdruck gebraucht, er verglih den Birthschaftlihen Aus\huß mit einer Animierkneipe. Jch weiß nicht, wer den shlechten Wiß einmal gemaht hat; der Herr Abg. Gothein hätte besser gethan, den Wiß hier nicht zu reproduzieren. (Unruhe links, sehr richtig! rechts.) Ih kenne ja die Versuchung, die an einen Parlamentarier einmal hHeran- treten kann, ein gutes Schlagwort einmal zu verwerthen ; aber in in diesem Falle war es ein sehr \{chlecht angebrahtes Schlagwort. (Unruhe links, fehr richtig! rechts.) Die Sachverständigen sind ohne alle Rücksicht auf die Parteischattiérungen gewählt worden, ich selbst habe vielfah den Rothstift bei den Einladungslisten geführt, ih habe vielfach den Wunsch ausgesprochen, daß Herren anderer Parteirihtungen noh hinzugezogen würden, wenn sie mir zu fehlen s{hienen. Mein Ziel bei den Arbeiten des Wirthschaftlihen Ausschusses ist gewesen, ein kontradiktorishes Verfahren und möglichst die gegensäßlichen Leute gegeneinander zu bringen, weil nur bei einem derartigen Verfahren das wirklich Wahre herausspringt. Daß, wie die Verhältnisse einmal lagen, wie man zur Erkenntniß der ungeheuren Inkonsequenz des früheren Tarifs kam, man stellenweise zu Verschiebungen, stellenweise zu Erhöhungen kam, verstand sih ganz von selbs, und wenn die Herren mit dabei gewesen wären, würden fie wahrscheinlich genau so gehandelt haben wie wir. (Na, na! links.) Die Sachverständigen sind ebenfalls ohne Rücksicht auf die Partei aus- gewählt worden. Einer der besten Freunde des Herrn Abg. Nichter er sißt mir gegenüber —, der frühere Herr Vize-Präsident Schmidt, ist wiederholt bei den Verhandlungen zugegen gewesen, und ih glaube, er wird mir niht nahweisen können, daß in irgend einem Punkte der Verhandlungen, an denen er theil genommen hat, ein Mangel an Unparteilichkeit vorhanden gewesen ist. (Zuruf links, Heiterkeit.) Da kommen wir nun auf das Punctum saliens heraus, Jeder meint, nur das wäre richtig, was er glaubt. (Zuruf links, Heiterkeit.) Das ift ja die allerbeste Rechtfertigung für den Tarif, wie er entstanden ist, daß der Tarif eben eine Mittellinie darstellen muß zwischen den Wünschen der beiden Seiten, daß aber bei der Ab- wägung dieser Mittellinie natürlih hundert Erwägungen sich geltend machen müssen und daß bei diesen Erwägungen niht immer das Richtige getroffen worden ist (schr richtig! Heiterkeit links), ist ganz selbstverständlich.

Es liegt in der menshlichen Natur, und Sie möchten herein- zeshickt haben, wen Sie wollen, Sie möchten Götter hereingeschickt haben, es würde gerade so gewesen sein. Dafür ift die Kommissions- berathung da, dafür mögen Sie in der Kommissionsberathung Ihre Meinungen wiederholen, und es werden Ihnen von der anderen Seite die Gegenerwägungen zweifellos niht erspart werden. Aber bei der Abmessung der Tarife war nicht nur der Arbeitswerth in der Waare

aßgebend, sondern vor allen Dingen war auch maßgebend : wie stellt sich mit der Konkurrenzfähigkeit der Länder, mit denen wir später ¡u paktieren haben, welhen Verhandlungswerth haben die einzelnen Positionen ; auch das war zu berücksihtigen und mußte berücksichtigt werden. Es wurde von dem Hern Abg. Gothein gestern ein Goetbe'\{es Wort zitiert. Ih möchte das Wort umdrehen: Wenn man verhandeln will, muß man etwas zu geben haben. Wer nichts ¡u geben hat, kann nichts nehmen.

Der Herr Abg. Gothein hat ih gestern niht klar ausgesprochen. Eine Anzahl Handelskammern, die der freihändlerishen Richtnng buldigat, bat es gethan meinte, wir sollten von dem jeßigen Vertragstarif aus verhandeln. (Zuruf Gut, also jet höôre h von Herr Gothein, was ih gef wh er vom be ebenden autonomen Tarif aus verhandeln wi amit ift ein

lide Grundlage gegeben, um eventuell zu einer Verständigung zu lien. (Hört, bört!) ann find wir {liel ja gar so weit von der nicht entfernt at, sind ja den autonc Tarif

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korrefter Konsequenz dessen, was cr 1887/83 bei der Erböhung des Getreidezolls auf 5 M gesagt hatte, bemerkte, daß es an der Zeit sei, bei diefen abnormen Preisen, die die mittlere Höhe, die die Herren damals beanspruchten, überschritten hätten, die Zölle zu suspendieren, um mäßigere Preise herbeizuführen. Ich erinnere ferner daran, daß im Sommer 1891 der Roggen eine kurze Zeit lang den Preis von 240 M. überschritten hatte. (Zuruf rechts.) Jawohl 250, und eine kurze Zeit lang Sgar 260. Ich habe damals davor gewarnt, fi irre machen zu lassen dur kurze, niht lange anhaltende Erscheinungen auf dem wirthschaftlihen Gebiet; aber die starke Preissteigerung, die damals eingetreten war, hätte augenscheinlich in weitesten Kreisen, im Volke wie im Hause, die Stimmung hervorgebracht, daß man mit der \hweren Zeit der niedrigen Preise, die in der Mitte der achtziger Jahre geherrs{cht haben, einigermaßen abges{lossen hätte, und daß man daher an die Herabsezung der in breiten Massen des Volkes sehr unpopulären Kornzölle in Höhe von 50 #. herangehen müsse. Diese Erwägung ist die Ursache gewesen, daß die Getreidezölle herabgesetzt wurden, nicht die Verhandlungen bei den Handelsverträgen, wie das von hüben und drüben behauptet worden ist. Man sah sich veran- laßt, die Getreidepreise herabzuseßen, um dem Geschrei des Brot- wuchers zu entgehen. Man hat diese Konzession Oesterreih auf dem Präsentierteller gebraht, Oesterreih hat uns dafür in den Handels- verträgen fozusagen garnihts gegeben. (Hört, hört! rechts.) Wir haben Oesterreih gegenüber die Getreidezölle gebunden, und andere Staaten haben nur im Wege der Meistbegünstigung diese Ver- günstigung empfangen, ohne jede Gegenleistung. Darum ist die Behauptung, die von jener Seite immer fällt, meines Er- achtens durchaus hinfällig und irrig, als ob der Abschluß von Handelsverträgen- allein von der Höhe der Getreidezölle abhängt. Selbstverständlich sind bei der Bemessung der Höhe der Getreidezölle gewisse Grenzen einzuhalten, denn font würde man den Unwillen der Nachbarn hervorrufen; aber der Ansicht, daß wir niht im sftande sein sollen, mit einer gewissen Selbständigkeit

unsere Zölle festzusetzen, ist vom Regierungstisch in den jüngsten *

Tagen wiederholt widersprohen worden, und ich muß meinerseits bestätigen: wir müssen für uns diese Selbständigkeit in Anspruch nehmen, die andere Staaten für fh von jeher in Anspruch genommen haben. (Sehr richtig! rechts.) Also der Grundirrthum des Herrn Abg. Richter ist gewesen, daß die Höhe der Getreidezölle die wirkliche Ursache des augenblicklihen Chaos wäre. Nach gewisser Richtung hat er Recht: von dem Augenblicke an, wo die Getreidezölle berab- gesetzt wurden, wollte es der Zufall, daß in der ganzen Welt nur gute Ernten kamen, und von 1892 sind die Getreidepreise in einer Weise gefallen, daß ein Niveau “erreiht wurde, das vorher niemals dagewesen ist.

Aus diesem starken Preisfall, aus der daraus resultierenden Noth in den landwirthschaftlihen Kreisen ist die ganze große Volks bewegung entstanden, mit der wir beute zu kämpfen baben, und sie ist mit einem gewissen Recht entstanden; denn die Nothstände sind damals in der That recht groß gewesen. die Ursache des verhängnißvollen Konflikts, in dem wir uns befinden, und wer diesen Konflikt lösen will, kann ibn nur lösen, indem er den Muth hat, zu sagen: wir müssen den Konflikt beseitigen, indem wir eine Neparatur cintreten lassen an den Getreidezöllen, die 1891 festgeseßt worden \ind.

Meine Herren, der Herr Abg. Richter und seine nächsten Nachbarn links baben den Wunsch: sie wollen cine frage Sie aber: sind Sie stark genug dazu? Ist das eine verständige Politik, die Sie da treiben ? Und da muß ih sagen: von meinem Standpunkte aus ist das eine unverständige Politik, Sie damit erreiden, Sie können damit den Konflikt, der vorhanden ijt nit ausgleihen, und auf eine Ausgleihung des Konflikts kommt es an, eine solche können wir niht entbehren Dur die Schärfe der Opposition iede Aenderung sind auf der anderen Seite wieder Forderungen entstanden, die, wie ische erklärt worden ift, auch für uns ab}olu freisinnigen Zeitungen batten früber schon vor mi wis{hen zwei Stüble. Gewikß, das wobl, meine Herren, ih fißze zwischen zwei nicht aus

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um dessen Durchführung Landwirthschaft bis an erhalten

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immer geprüft hat auf die Geschmackvolligkeit. (Au! au! links) Ich glaube, auch da würde ein Manko mit untergelaufen sein.

Dann hat der Herr Abg. Richter noch einen sehr glänzenden Vergleih gemaht; er hat mir den Herrn Handels-Minister des Herrn Potiphar als gutes Beispiel hingestellt. Er hat mir erzählt, daß der Handels-Minister Josef für Getreidelagerhäufer gesorgt und Getreide aufgehäuft hätte, damit es in Zeiten der Hungersnoth da wäre. Er hat damit eigentlich gesagt, daß Herr Graf Kaniß mit seinem Gedanken nicht Original gewesen ist, sondern daß der Herr Josef eigentlih E1finder des Gedankens des Herrn Grafen Kaniß ge- wesen ist. (Heiterkeit.) Daß Herr Richter mir das aber gerade als Vorbild hinstellen will, finde ich von Herrn Richter nicht ganz ver- ständlich.

Dann hat Herr Richter uns auch noch vorgeworfen, die Re- gierung hätte fih dazu hergegeben, in diesem Tarif lediglih Sonder interessen zu vertreten. Ja, vertritt niht Herr Nichter auch Sonder interessen, wie ih anerkenne, das durhaus berechtigte Sonderinterefsse des Konsumenten? Er macht uns zum Vorwurf, im Wirthschaft lichen Ausschuß sei der Konsument niht gehört worden. Ja, meine Herren, der Konsument ist ein vielköpfiges Ungeheuer, und wie der Konsument hätte gefaßt werden sollen, um im Wirth- schaftlihen Auss{chuß eine Vertretung zu finden, das bin ih allerdings nicht in der Lage, zu erkennen. Meine Herren, es kommt doch bei der Frage der Abmessung der Zölle an auf die Erkenntniß der Gesammtlage ; die Gesammtlage der Wirthschaft des Volkes muß maßgebend sein. Alle Rechenerempel, die darauf hinauslaufen, der Konsument fei übermäßig belastet, die Lebenshaltung der Arbeiter sei berabgedrückt durch die Zölle, find ganz primitive Nehenerempel. So einfach ist unsere Volkswirthschaftslehre und Entwicklung nicht. Wer so rechnet, rechnet jedesmal falsh. Da sind hundert andere Faktoren mit in Rechnung zu ziehen. (Sehr richtig ! rets.)

Vor allen Dingen möchte ih eins hervorheben für Herru Gothein, der das bisherige Schutzzollsystem anerkennt, gilt das nicht für Herrn Richter aber darf ih sagen denn er hat die Richtigkeit des Systems des Zolltarifs von 1879 in allen seinen Konsequenzen \tets bestritten —, daß unter diesem an- geblich so falschen Zollsystem \sih die wirthschaftlihe Lage von ganz Deutschland in so unerhörter Weise gehoben hat, wie es bei keinem anderen Volke Amerika vielleicht ausgenommen der Fall ge- wesen ist. (Zwischenrufe links.) Die Handelsverträge haben zweifellos dazu mitgewirkt und daß Handelsverträge nöthig und nütlich sind, habe ich von jeher behauptet, behaupte ih noch heute. Abér die Grundlage des ganzen Systems war der Zolltarif von 1879, und seit 1879 ist die Wende gekommen. Bald nach 1879 fangen die Fortschritte an, sich geltend zu machen. Es ist sehr schwer, so etwas nahzuweisen, Ich muß hier leider etwas wiederholen, was ih öfter von dieser Stelle aus gesagt habe: es sind die Löhne gewisser Arbeiterkategorien, über die wir offizielle Statistiken haben, einer der Maßstäbe, an denen man das allgemeine Wohlbefinden messen kann. Leider haben wir Lohnstatistiken der allgemeinen Fabrikarbeiter, die vor den 80er Jahren anfangen, niht. Seit wir die Unfallversicherung baben, haben wir bierin einen Maßstab, wenn auch keinen ganz richtigen, indem \ih aus der verschiedenen Anrechnung der böberen und der niedrigeren Löbne Unrichtigkeiten ergeben. Aber für die Bergarbeiter bestehen weiter zurückreihende Statistiken, und diese weisen nah, daß im Jabre 1878 bei den Löhnen ein Tiefpunkt erreiht wird, etwa 670 M im Jahre 1884, wo die amtlihe Statistik der Bergbehörde ecinseßt, cine Erhöhung von eingetreten daß diese Erhöhungen si und bei auffsteigenden Konjunktur von

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