1901 / 290 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Dec 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Yefkañüütmachung.

Am 7. d. M. wird bei den württembecgishen Staats- eisenbahnen die normalspurige, 10,41 km lnye Nebeneisen- bahn Süßen—Weißenstein mit den Stationen Donzdorf, Winzingen, Grünbach, Nenningen und Weißenstein bei Süßen für den Gesammtverkehr eröffnet.

Berlin, den 6. Dezember 1901.

Der Präsident des Reichs-Eisenbahnamts. Schulz.

Das in Sunderland aus Stahl neu erbaute Dampfschiff „Carrara“ von 146652 Registertons Netto-Raumgehalt hat durch den Uebergang in das ausshließlihe Eigenthum der

irma Rob. M. Sloman jun. in Hamburg das Recht zur ührung der deutshen Flagge erlangt. Dem Schiffe, Ur welches die Eigenthümerin Hamburg als Heimathshafen ange- geben hat, ist von dem Kaiserlichen Konsulat in Sunderland

unter dem 16. November d. J. cin Flaggenzeugniß ertheilt worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 48 des „Neihs-Geseßblatts“ enthält unter

Nr. 2820 die Verordnung, betreffend das Junkrafttreten der Unfallversicherung, vom 2. Dezember 1901, und unter

Nr 2821 die Bekanntmachung, betreffend Bestimmungen für den Kleinhandel mit Kerzen, vom 4, Dezember 1901.

Berlin W., den 6. Dezember 1901.

Kaiserliches Post-Zeitungsamt. Weberstedt.

Königreich Preußen.

Seine Mazjestät der König habcn Allergnädigst geruht: den Oberstleutnant Erich Gustav Wilhelm Theodor Gündell, Chef des Genera:stabes des I. Armee-Korps, und den Major Günther Friedrih Otto Papprig, agaregiert dem Generalstabè der Armee und kommandiert zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstabe, in den Adelstand zu erheben.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den vortragenden Rath in der Medizinal-Abtheilung des Ministeriums der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-An- gelegenheiten, Geheimen Medizinalrath Dr. Eduard Dietrich zugleih zum ordentlichen Mitgliede der Wissenschaftlichen Deputation für das Medizinalwesen zu ernennen.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Der Elbstrom-Baudirektor, Negierungs- und Baurath, Geheime Baurath Höffgen ist von Magdeburg nah Berlin in die Bauabtheilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten und

der Regierunas- und Baurath, Geheime Baurath Messer- \chmidt von Merseburg als Elvstrom-Baudirektor nah Magde- burg verseßt worden.

Justiz-Ministerium.

Verseßt sind: der Amtsgerichtsrath Dr. Tür ck in Battens

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richtsrath Heer in Marburg als Landgerichtsrath ndgeriht dajelbst und der A hter de

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Bekanntmachung.

__ Gemäß der Vorschrift im S 46 des Kommunalabgaben- geseßes vom 14. Juli 1893 (G-S. S. 152) wird hiermit zur offentlihen Kenntniß gebracht, daß der im Steuerjahre 1901 einshäßgbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1900/01 hinsichtlich der in Preußen gelegenen Strecke der Mühlhausen-Ebelebener Eilenbain auf 9522 M. 95 festgestellt worden ist.

Erfurt, den 6. Dezember 1901. Der Königliche as. Todt.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. Dezember.

Seine Majestät der Kaiser und Köni gestern Nachmittag Moschen verlaîen und Sich nah Neudeckck begeben. Unterwegs arbeiteten Allerhöchstdieselben mit dem Vertreter des Auswärtigen Amts, Gesandten von Tschirschky u::d Bögendorff.

haben

Der Kaiferlichhe Gesandte in Lissabon, Wirklihe Geheime Nath Graf von Tattenbach ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder Übernommen.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Fürstlih {haum- burg-lippisher Staats-Minister Freiherr von Feilißsch und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen Dr. Pauli sind von Berlin abgereist.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Char- lotte“ am 4. Dezember in Tarent eingetroffen und geht am 12. d. M. von dort nah Corfu in See.

S. M. S. „Moltke“ ist am 5. Dezember in La Guayra angekommen und geht am 11. d. M. von dort nah Porto Cabello in See.

S.M.S. „Kaiserin Augusta“ ist am 5. Dezember in Tongku eingetroffen und an demselben Tage nah Tsingtau wieder abgegangen.

S. M. S. „Habicht“ is gestern von Kamerun nach Loanda in See gegangen.

Oefterreich-Unugarn.

In der gestrigen Sißung des österreihishen Ab- geordnetenhauses unterbreitete demselben, wie „W. T. B.“ meldet, der Lndesvertheidigungs-Minister Graf von Welsers- heimb eine Vorlage, betreffend das Rekruten-Kontingent. Im Einlaufe befanden sich eine Juterpellation wegen des BYor- gehens der Lemberger Polizei bei den Studenten- Demonstrationen am 4. Dezember, sowie eine Jnterpellation, in welcher der Minister-Präsident gefragt wird, ob er geneigt sei, bei dem Minister des Auswärtigen Grafen Goluchowsfki über die Authenticität der Zeitungsnachrihten Auskunft inzuholen, nah denen dieser scin Bedauern über die Demonstration vor dem deutshen Konsulatsgebäude in Lemberg auszudrücken beabsichtige oder schon ausgedrückt habe. Das Haus verhandelte sodann über den dringlichen Antrag, be- treffend die Errichtung einer südslavishen Universität. Der Aba. Sustersic wurde bei Begründung des Antrages lärmende, beleidigende Zwischenrufe des Abg. Stein terbrochen 1 leßtercr dreimal zur Ordnung gerufen Die

tüßten den Antrag unter Erneuerung 1hrer ffend dieErrichtunag einer czechischea Universität utschen bekämpften jede Errichtung ciner ität. Die Polen und das katholische

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seßt werden solle, um die Vertheilung der von China zu leis Entschädigung zu kontrolieren. Dzr Finan Minister Cail [9 vertheidigte die Einsezung einer solchen Kommission, denn v internationale Kommission, welche in Peking eingeseßt worde, sei, um den jeder Nation zukommenden Entschädigungshe® festzuseßen, könne niht die Frankreih eingeräumte Enè schädigung unter die einzelnen Jnteressenten vertheilen Der Abänderungsantrag de Marcère wurde hierauf abgelehy und der Artikel 3 angenommen. Nach Annahme des leßten Artikels wurde dann der Entwurf im Ganzen mit 224 gegey 43 R E

Bei Beginn der gestrigen Sißung der Deputirtenkam erklärte der Deputirte Viviani (Sozialist), daß er bezügli der auf Grund geheimer Sch iftstüce erfolgten Verurtheilung des Professors Hervé eine Jnterpellation einbringen werde Jm Einvernehm-:-n mit dem Minister-Präsidenten Waldes. Rousseau wurde die Berathung dies r Interpellation für Montag angeseßt. Die Kammer beendete sodann die V sprehung der Fnterpellation über den Rückgang dez Wein verkaufes. Es wurden 17 Tagesordnungen und dre Anträge auf “Einseßung einer Untersuchungskommission ein: gebracht. Die Kammer beschloß, eine Kommission von 9% Mitgliedern zu wählen, welcher die 17 Tagesordnungen zy; gestellt werden sollten.

Der akademische Ober-Disziplinarrath, welhe heute unter dem Vorsiß des Unte:richts-Ministers tagte, hat das vom Disziplinarrath in Dijon gegen den Mittelschul: Professor Hervé gefällte Strafurtheil wegen eines Form- fehlers kassiert. Einen Antrag des Vertheidigers, die An- gelegenheit vor einen anderen Di«ziplinarrath zu verweisen, lehnte der Ober-Disziplinarrath ab und verhängte sodann über Hervé die Strafe der Amtsentseßung.

Rußland.

Wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, ist der an die deutshe Botschaft in Wien versetzte bisherige Zweite Sekretär der deutshen Botschaft in St. Petersburg Graf von Brockdorff-Nangtzau gestern von der Kaiserin Alexandra Feodorowna in Zarsfoje Sselo in längerer Privataudienz empfangen worden.

Der Kaiser hat an den russishen Botschafter in Kon- stantinopel Sinowjew ein Schreiben gerichtet, in welchem er thm für seine ö0jährigen ausgezeichneten und nüßlichen Dienste als Gesandter in Teheran und Stockholm, als Direktor des asiatischen Departements und als Botschafter bei dem Sultan seine Anerkennung ausspriht und ihm den Wladimir - Orden erster Klasse verleiht.

Ftalien.

Die Deputirtenkammer berieth gestern, wie „V, T. B.“ meldet, die Vorlage, betreffend die Beiseßung Crispi's in der Kirhe San Domenico in Palermo. Der Deputirte Sonnino hob die heldenmüthige Entsagung her: vor, mit welcher Crispi im Jahre 1894 die finanzielle und politische Lage des Landes zu verbessern gewußt und dadurch den Grundstein zu dem glücklichen Stande des Budgets gelegt habe, an welchem man sich jeßt erfreue. Der Deputirte Morgari (Sozialist) ci klärte, das italienishe Proletariat könne die Leiden nicht ver- gessen, welche Crispi durh den Abbruch der Handelsbeziehungen zu Frankreich und den afrikanischen Krieg dem Lande zugefugt habe; er werde im Namen des Proletariats gegen die Vorlage stimmen. Der Deputirte Galli protestierte gegen die Be \himpfung des Andenkens Crispi's, der zuerst für eine Erweiterung des Stimmrechts eingetreten sei. Die äußerste Linke solle cincn Gegner, der ihr niht mchr antworten fönne und die Heiligkeit des Grabes achten. (Stürmische Unter brechungen auf der äußersten Linken.) Der Präsident suspen dierte die Sißunag. Nach der Wiederaufnahme derselben bat der Präsioent, die freie Diskussion niht zu verhindern Der Deputirte Ga lli hob dann weiter die Verdienste Crispi't um das Vaterland und die italienishe Gesehgebung hervor. Der Berichterstatter di Stefano wies die Angriffe auf das Andenken es Mannes zurück, der sich völlig dem Wohle ewidmet habe. (Unterbrehungen auf der Linken.) sident rief verschiedene Deputirte zur Ordnung u1

Sozialisten Ferri, ihn nicht zu zwingen, gegen ihn î

der Geschäftsordnung zustehenden Maßregel! dung zu bringen. (Lärm auf der äußersten Linke: Deputirte di Stefano \{hloß: Pal-rmo verlange seßung seines ruhmreihhen Sohnes; Pflicht der Kammer! sie zu genchmigen. Die Berathung wurde hierauf geschlosjen Ueber die Vorlage wird heute geheime Abstimmung statthin

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Spanien. Kommission der Vorlage, betreffend die Zahlung der Gold, beschloß, dem zufolg te zu veranitalten Minister-Präsi í et noch vor Wei 4 L ° L U, A A7 G L ®

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Der Buren-Delegirte Wolmarans 1sst nah dem Haag «urückgekehrt. Entgegen den in “englishen Blättern auf- getauchten, anders lautenden Gerüchten kann das „Reuter'sche Bureau“ versichern, ‘daß in der R Zusammenkunft der Buren in Brüssel nicht die Rede davon gewesen sei, den General Botha zu beauftragen, einen Waffenstillstand

zuschließen. Ges Velgien.

Das Brüsseler Journa! „Petit Bleu“ meldet: Gegenüber falschen Gerüchten über angeblihe Friedensverhand- lungen zwischen Großbritannien und den *Buren fónne es aus zuverlässiger Quelle melden, daß weder von den Buren Großbritannien irgendweiche Friedens- vorschläge gemacht, noch auch - in Europa von seiten des Prâäsidenten Krüger oder der Burendelegation oder des Dr. Leyds oder irgend einer anderen Person Unter- handlungen begonnen seien. Ebensowenig jeien in Afrika von Buren - Generalen oder Mitgliedern der Regierungen derselben Unterhandlungen eingeleitet worden. Andererseits würden der Präsident Krüger und die Vertreter der Buren stets bereit sein, alle Friedensvorschläge, welche an he heranträten, zu prüfen, doch niemals, ohne sich mit den Führern und Mitgliedern der Regierungen beider Republiken in Afrika ins Einvernehmen zu seßen und ohne deren Rath zu hören. Ebenso wenig würden die Führer und Mitglieder der Regierungen in Afrika sich in Verhandlungen einlassen, ohne sich mit den Vertretern beider Republiken in Europa ins Benehmen geseht zu haben. Das Blatt erklärt weiter, es sei richtig, daß von dritter Seite den Burenvertretern in Europa Rathschläge und offizióse Vorschläge gemacht worden seien, doh seien diese Vorschläge, da sie von unver- antwortlichen Personen erfolgten, niemals als Friedens- vorshläge angesehen worden, zumal sie cine Annektierung beider Republiken durch Großbritannien verlangten, was von den Buren als eine Unterwerfung angesehen werde. Die Ver- treter der Buren seien eifrig für die Vertheidigung ihrer Sache

thätig und würden stets geneigt sein, Friedensvorschläge zu prüfen, wenn sie niht auf der Grundlage einer Annektierung

der Nepubliken gemacht würden. Türkei.

Der „Neuen Freien Presse“ wird aus Konstantinopel telegraphiert, daß der österr. ichish-ungarische Vize-Konsul in Smyrna Haller am 29. v. M. von einem Zollwächter der

Tabackregie durh einen Schuß verwundet worden sei.

Dem „Reuter’shen Bureau“ wird aus Bombay be- richtet, es sei dort die Nachriht von einem Gefechte ein- getroffen, welches bei Loheia in Yemen zwischen türkischen Truppen und aufrührerishen Stämmen, die sih gegen Bs habe.

übermäßige Steuer erhoben hätten, 40 türfishe Soldaten seien dabei gefallen.

Rumänien.

stattgefunden

Der Vize-Präsident des Senats und ehemalige Unterrichts- Minister Urechia ist, einer Meldung des „W. T. B.“ aus

Bukare#t zufolge, gestern gestorben.

Bulgarien. Jn der Sobranje is, wie dem

einer fünfprozentigen, in 50 Jahren amortisierbaren An leihe (einer sogenannten Tabackregie-Anleihe von 125 Millionen France ctr die Konzessionsertheilung an eine bulgarische Taba reaie-Gesellschaft unter der Leitung bulgarisd Präsidenten mit einem Silb.r, vertheilt worden. Der Anleihevertrag basiert auf Erträg nissen des Tabackverschleißes, einer Taba-Produktionsjteuer dem Staatsantheile am Reinertrage der ft vernahmefurs ijt 821 Die Anleihe soll zu dem Nückkaufe der hwebenden Anleihe von 1892, zur Bezahl zur Rüdckeritattu

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Amerika. Zashington wird dem „W des Senats füt heiten habe beschlossen, sich 10cs, betreffend den Jsthmus Im Nepräsentantenyauf eingebraht, durch weld

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_W. T. B. beriétet wird, eine Vorlage über den mit der „Banque de Paris et des Pays-Bas“ abgeschlossenen Vertrag, betreffend die Aufnahme

nominal Gold), und ferner eine Vorlaae, betreffend

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Asien.

Das „Reuter’she Bureau“ meldet aus Peking vom gestrigen Tage, der Vize - König von Tschili Yuanschikai, welcher sih gegenwärtig dort aufhalte, verfolge hauotsächlich den Zweck, die Mächte zu bewegen, die provisorishe Regierung in Tientsin aufzugeben. Er habe alle fremden Gesandten besucht und ih bemüht, dieselben von seinem Vorsaß und seiner Fähigkeit, die Ordnung in Tientsin und der Provinz aufrechtzuerhalten, zu überzeugen. Der russische, der amerikanische und der japanische Gesandte seien, geneigt, seiner Bitte zu entsprechen. Die Majzorität der übrigen Gesandten aber sei der Ansicht, es sei das Beste, die Herrschaft in Tientsin zu behalten, bis der Hof wieder nach Peking zurückgekehrt sei.

Der „Times“ wird aus Schanghai gemeldet, Sir James Macay, der britishe Kommissar, we: de Schanghai mit einigen Hilfsfommissaren morgen verlassen, um den Vize- Königen von Nanking und Wutschang einen Besu h abzustatten. Man hoffe, daß bei seiner Rükehr Scheng so weit wiederhergestellt sein werde, um die Verhandlungen zum Zwecke einer Revision des Handelsvertrages beginnen zu fönnen. Es werde immer ktlazer, daß eine sofortige Lösung der bestehenden Schwierigkeiten nicht möglich sei, wenn nicht die Mächte zu einer nennenswerthen Erhöhung der Ein- fuhrzölle ihre Zustimmung gäben, wofür die chinesische Regierung wahrscheinlich fih zur völligen Abschaffung der Lifinabgaben verstchen werde, und zwar unter ähnlichen Garantien, wie den im Art. 7 des Hongkonger ODpiumvertrages von 1885 festgeseßten.

Afrika.

Der gestern von dem britischen Kriegsamt veröffentlichten Verlu stliste zufolge sind im leßten Monat in Sùd-Afrika 18 Offiziere, 143 Unteroffiziere und Soldaten getödtet und 46 Offiziere sowie 38 Ueroffiziere und Soldaten verwundet worden, abgesehen von den verwundeten Gefangenen. Von den Verwundeten starben 58. Die Zahl der Vermißten beirägt 77. Die Gesammtzahl der seit Beginn des Kcieges Gefallenen beträgt 18 348, darunter 893 Offiziere.

Der „Standard“ meldet aus Pretoria vom 5. d. M., die Buren begönnen, wie verschiedene Anzeichen verriethen, mit einer Wiedcraufnahme ihrer Thätigkeit. WMehrerc Kom mandos seien wieder im Oranje-Staat aufgetaucht, darunter ein großes Kommando, das anscheinend von de Wet be fehligt werde. Viljoen stehe mit 400 Mann nördlich von Belfast an der Delagoa-Bahn und warte die Ereignisse ab. Beyers ziche nah Süden auf Sandriverpoort zu, augen: cheinlih in der Absicht, sich westlich von Warmbad mit Badenhorst zu vereinigen.

Aus Bonny (Guinea) wird dem „Reuter'shen Bureau“ berichtet, eine der vier britishen Truppenabtheilungen, die eine Expedition gegen die mächtigen Aro-Stämme unternehmen, sei am 2. d. M. auf entschiedenen Widerstand gestoßen. Die Verluste der Engländer betrügen 17 Mann, unter denen sich auch cin Hauptmann befinde, welcher ver- wundet worden sei.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sißung des Net befindet sih in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (107.) Sißung des Reichstk« wurden zunächst die Uebersicht der Reichs-Ausgaben nahmen für das Rechnungsjahr 1900, sowie die der Einnahmen und Ausgaben im Sd Kamerun und Togo, des südwestafrikanischen des Schußgebiets von Neu-Guinea, Karolinen, ck Artnshi

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fommission überwiejen.

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Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungê-

Maßregeln.

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Egypten. Der internationale Gesundheitsrath in Alexandrien hat bes{lofsen, gegen Herkünfte von Batum das Pestreglement wieder zur Anwendung zu bringen.

Marseille, 6. Dezember. (W. T. B.) An Bord des Dampfers „Peiho“, der vorgestern aus der Levante hier einge- troffen ist, wurde bei einem Soldaten eine \hwere Pesterfranfung festgestellt. Die Passagiere wurden in ein Lazareth gebracht.

Port Said, 6. Dezember. {Meldung des „Reuter schen Bureaus.) An Bord des den Messageries Maritimes gehörigen Dampfers „Tonkin“ ist ein pestverdächtiger Krankheits- fall festgestellt worden.

Verkehrs-Anftalten.

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Cöln, 7. Dezember. T Die japanische Regierung hat, wie der Köln. Ztg.“ aus St. Petersburg vom gestrigen Tage gemeldet wird, beschlossen, vom kommenden Frühjahr ab einen regel- mäßigen Dampferverkehr zwishen Tsuruga an der Wakasabuchi auf Nippon nah Wladiwostok zu eröffnen.

Bremen, 6. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Breslau“ 5. Dez. v. Bremen in New York angek. „Hohen zollern“ 5. Dez. v. Neapel n. dorthin, „Friedrih der Große“ v. Suez n. Australien und „Bremen“* v. New York n. Bremen abgeg. „Mainz“, v. Brafilien kommend, 5. Dez. Vli}fingen passiert.

7. Dezember. (W. T. B.) Dampfer „Würzburg“, n. Ost- [sien best., 6. Dez. in Port Said, „Marburg“, v. Ost-Asien kommend, 5. Dezember in Singapore angek. „Preußen“, n. Ost-Asien best, 6. Dez. Gibraltar pass. „Mark“, v. Ost-Asien kommend, 6. Dez. in Antwerpen angek. „Friedrih der Große“ 5. Dez. Reise v. Suez n. Aden fortges. „Cöln“ 5. Dez. v. Galveston n. d. Weser abgegangen.

London, 6. Dezember. (W. T. B.) Union-Castle-Lini«-.

Dampfer „Norman“ heute auf Heimreise in Southampton angekommen.

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Theater und Musik,

Im Deutschen Theater finden in der nähsten Woche Wieder- holungen von Gerhart Hauptmann's Tragikomödie „Der rothe Hahn“ außer morgen Abend noch am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und nächstfolgenden Sonntag Abend statt; am Montag wird „Maria Magdalene“ gegeben, am Mittwoh „Der Biberpelz“, am Freitag „Rosenmontag“. Als Nachmittagsvorstellunz ist sür morgen „Faust“, für nächstfolgenden Sonntag „Die versunk:2ne Glocke“ angeseßt.

Im Berliner Theater gelangt in der nähsten Woche „Alt- Heidelberg“ morgen sowie am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, „Die rothe Robe“ am Montag, Mittwoch, Freitag und nächsten Sonntag zur Aufführung. Am Mittwoch und Sonnabend Nach mittag gebt „Frau Holle“ in Scene.

Im Schiller-Theater wird morgen Nachmittag Beaumarchais Lustspiel „Figaro's Hochzeit“, Abends

gegeben. Am Montag werden „Die Braut

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„Jugend“ von Mütter“, am Dienèétag von Messina“ wiederholt. Am Mittwoch geht zum ’s Märchendrama „Die s{höône Melusine“" | Donnerst1g und Freitag wiederholt. Am tf Lysander's Mädchen“ in Verbindung zur Aufführung. cs Westens findet morg zum Besten der Armenpflege webt zu halben Preiten d nehmigung der Kön „Carmen“, mit Fräulein Ottilie Dienstag verabschiedet sich die Künstlerin in der

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