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Gottessegen, Löttringhausen, Graf Bismarck, Bismarck, Graf Schwerin, Merklinde," Kaiser Friedrich, ver. Hamburg und Franziska, Witten, Heinrich, Kupferdreh, Helene Amalie, Essen, ercules, Essen, oh. Deimelsberg, Steele, Julius Philipp, Bochum, Königin Elisabeth, Essen, König Ludwig, Bruch Langenbrahm, Nüttenscheid, Lothringen, Merklinde, Mont Cenis, Herne, Nordstern, Aachen, Orange, Bulmke, v. Pörtingsiepen, Kupferdreh, Ringeltaube, Annen, Rud. lph, Riemke, v. Schürbank u. Charlottenburg, Aplerbeck, Siebenptaneten, Lagendreer, Steingatt, Altendorf, Stock u. Scheerenberg, Haßlinghausen, ver. Trappe, Haspe, Tremonia, Dortmund, Unser Frit, Wanne, Victor, Naurel, Victoria, Kupferdreh;
B¿ Kalikuxes:
Beienrode,
Bernhardshall,
Glückauf b. Sondershavsen,
Hansa Silberberg,
Hedwigsburg,
Hercynia,
Hohenzollern,
Kaiserrode,
Neustaßfurt,
Wilhelmshall,
vom 1. Januar 1902 ab franko Zinsen zu berehnen sind. Berlin, den 20. Dezember 1901. Der Reichskanzler. Jm Auftrage: Rothe.
Veranntmäagung.
Der Jngenieur Otto Winter in Dresden, Marimilians- Allee 1, welcher, ohne in die Liste der Patentanwälte ein- getragen zu sein, die Vertretung vor dem Patentamt berufs- mäßig betreibt, wird hiermit auf Grund des 8 17 des Ge- leges. betreffend die Pat'entanwälte, vom 21. Mai 1900 (Reichs-Gesegblatt Seite 233), vom Vertretungsgeshäft aus- geschlossen.
Berlin, den 19. Dezember 1901.
Der Prôfident des Kaiserlihen Patentamts. von Huber.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Finanzrath und vortragenden Rath im Finanz-Ministerium Foerster zum Geheimen Ober-Finanzrath
zu ernennen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Legations-Kanzlijten bei der Gesandtschaft in Stuttaart Geheimen erpedier
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Schütze den Charakter als
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In die Liste der Reh‘sanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Garbe aus Leck bei dem Amtsgericht in Einbeck, der Notar Venn in Kirchberg bei dem Amtsgericht daseibst, die Gerichts - Assessoren Dr. Fester bei dem Landgericht in Frankfurt a. M., Walter Stempel bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Dortmund und Dr. Lohmann bei dem Amtsgericht Il in Berlin mit dem Wohnsiß in Steglitz.
Die Amtsgerichtsräthe Nobach in Ostrowo und Bittag in Schneidemühl, der Rech!sanwalt, Justizrath Dr Clodius in Syke, der Rehtsanwalt und Notar Rieck in Berlin und der Rehtsanwalt Dr. Hasselbach in Wiesbaden sind gestorben.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Zur Ausführung von Pflanzenuntersuchungen beim Neben- zoll mt T zu Gronau is der Dr. med. Loewe daselbst zum Sachverständigen und der Apotheker Ges her ebendaselbst zum Stellvertreter desselben ernannt worden.
Béetanntmahunag.
In Gemäßheit des § 123 zu 2 der Deutschen Wehr- ordnung vom 22, November 1888 wird hierdurch bckannt ge- macht, daß die verstärkten Ersaz-Kommissionen zur Entschei- dung über Gesuhe um zeitweise Zurücfstellung bei noth- wendigen Verstärkungen - oder Mobilmachungen bezw. bei Bil- dung von Ersaßz-Truppentheilen am 2. April 1902 ihre nächste Sißung halten werden. '
Diejenigen in Berlin wohnenden Mannschaften der Reserve, Marine-Reserve, Landwehr, Seewehr, Ersaß-Neserve und Marine Ersaß-Reserve, welche auf Zurückstellung An‘pruh machen, werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer Militär-Verhältnisse und der Nummern, unter denen sie in den Listen der Königlichen Bezirks-Kommandos 1—][V Berlin geführt werden, im Laufe des Monats Januar 1902 beim Militär-Bureau des hiesigen Magistrats einzubringen.
Ebenso werden die auf Zurüstellung Anspruch machenden und sich hier aufhaltenden ausgebildeten Landsturmpflichtigen des Il. Aufgebots aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer bisherigen Militärverhältnisse in ‘e angegebenen Zeit bei dem bezeichneten Bureau einzu- reichen.
Hierbei wird ausdrücklich bemerkt, daß die be- reits früher berücksihtigten Mannschaften ihre An- träge auf weitere Zurückstellung im Bedarfsfalle zu erneuern haben und die nach dem 31. Januar |. L CNGERENdSN Gesuche niht berücksihtigt werden önnen.
Nach Abhaltung des Termins am 2. April k. J. werden die Namen derjenigen Mannschaften, deren Gesuche für * be- gründet erachtet worden sind, durch das Jntelligenz-Blatt offentlih bekannt gemacht werden.
Berlin, den 18. Dezember 1901.
Die Königlichen Ersaß-Kommissionen der Aushebungs-Bezirke Berlin.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 21. Dezember.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten
im Neuen Palais heute Morgen um 9 Uhr den Vortrag des Staatésefretärs des Neichs- Marineamts, Staats Ministers, Vize:Admirals von Tirpiß und daran anschließend den Vortrag ‘6 Chefs des Marinekabinets, Vize-Admirals Freiherrn von nden-Bibran. Mittags um 12 Uhr empfingen Seine M jestät raanntea siamesishen (Gesandten Phya Visutr Kosa
i ernannten chinesishen Gesandten, General
in Antritts-Audienz
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Staatslotterien 21 [ hifsfrachturfunden moel 970 9 M ( 14 M 167 T5 M) 1A M (4 IZOIT 1 C) M T1L1000 M d
i N O) M j gelangte Isi - Einnahme, abzüglich er Verwaltungskoîten. beträgt
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Zuckersteuer und Zuschlag 62 289 827 M} (— 2 165 337 M
Salzsteuer 30 483611 Æ (— 129 914 M), Maischbottichsteuc; 3533481 M#Æ (— 2834197 M), Verbrauchsabgabe von Branntwein und Zuschlag 81 418 794 M. (+ 5039726 t) Brennsteuer — 1 843 861 H (— 492 916 M), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 20 539 296 M (— 365 472 4) Summe 517975 040 f (— 11 472087 M4). — Spielkarte- stempel 907 986 M (— 22 075 M).
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Falke“ am 19. Dezember in Port of Spain (Trinidad) eing troffen und geht am 83. Januar 1902 von dort nah St. Thoms: in See.
S. M: S. „Thetis“ ist am 19. Dezember in Port Said angekommen und set am 22. Dezember die Reise nach Aden fort.
S. M. S. „Hansa“ ist mit dem Zweiten Admiral des Kreuzer-Geschwaders, Kontre-Admiral von Ahlefeld an Bord gestern von Tsingtau nah Schanghai in See gegangen
S. M. S. „Bussard“ ist am 19. Dezember in Hong ftong eingetroffen. x
S. M. S. „Cormoran“ ist am 12. Dezember in Zaluit (Marschall-Jnseln) angekommen und am 17. Dezember von dort nah Ponape in See gegangen.
Sachsen. Die Erste Kammer hat sih gestern bis zum 7. Januar
vertagt. Hessen.
Die Erste Kammer trat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, zu ciner Sißung zusammen und erledigte fast sämintlihe Gegen- stände der Tagesordnung in Uebereinstimmung mit den We- schlüssen der Zweiten Kammer. Leßtere wac dem Beschlusse der Ersten Kammer, daß die Regierung un Bundesrath für hu lichst baldige Vorlegung cines Geseßentwurfs wegen Entschädigun g unschuldig Verhafteter im Reichstag wirken woll , nicht beigetreten, hatte vielmehr ihren früheren Beschluß au: rechterhalten, die Regierung zu ersuchen, möglichst bald eine Geseßesvorlage einzubringen, welche eine feste Entschädigung für die zu Unreht verhafteten Personen vorsehe. Die Erste Kammer beschloß, auch ihrerseits auf ihrem frühere: Beschlusse zu verhacren. Sodann wurde der Staatsvertrag zwischen den Großherzogthümern Hessen und Olden- burg wegen Ausdehnung der hessiihen Staatslotterie auf das Großherzogthum Oldenburg mit allen gegen eine Stimme ae aennigt. Das Haus vertagte sih hierauf auf unbestimmt: Zeit.
Mecklenburg-Schwerin.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat sich gestern wie die „Meckl. Nachr.“ melden, von Schwerin nah Cannes: begeben, um daselbst bei Jhrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Großherzogin-Mutter und Jhrer Hoheit der Herzogin Cäcilie das Weihnachtsfest zu verleben. Seine Königliche Hoheit gedenkt Mitte Januar nah Schwerin zurüd zukehren.
Der Landtag ist vorgestern geschlossen worden.
Braunschweig. Der Landtag ist zum 15. Januar einberufen worden Reuß j. L. Der Landtag ist gestern nah Erledigung des Etats durch den Staats-Minister Engelhardt vertagt worden
Bremen.
Der Senator Dr. Pauli ist nicht, wie in Nr. 300 t irrthümlih gemeldet worden war, auf drei Jahre, sonder: vier Zahr von 1902 bis 19056 einichließlich, zum Bür meister agcwählt worden
Oesterreich-Ungarn.
des österreichischen Hert
in allen Lesunge: rle? Schönburg-:Hat im Laufe de erhandlungen n Oesterreihs den dringenden Appell Volksvertretung, wen'gstens na Solidarität dec Jnteressengemeinschaft zu w mit Rücksicht auf die endliche Reaeluna Ungarn und die Erneuerung der Ha Auersperg erblickte den einzigen tigen Wirren darin, dak die Reaieru! leine nationalen Zugeständnisse on rntandigung der betreffenden Nationalrtä ein vorüdergehender Adsolutis größten Opfer ausferleg Verfaffung sei zwar nicht die Der Minister-Präsident erung hade, an der
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in der Entwickelung 1 inister Ur isident, fon in dessen unmittelbare den Staai gebracht hätten fassungsmäkigkeit Verantw 1d die Ersiarrung l indes werden müsse Zolltarifs zu v: rschieden Beide Regierungen legien vielmehr den q das raschcsie Zustandekommen desselben Regierung wünsche auch auf das lebt afteñe, daß das ihaftliche Verhältnif i den Ländern der ungarischen L D uberlictert ten Ì s 2a F aut
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deshalb müsse das ganze Bemühen darauf gerichtet sein, bei den theils bevorstehenden, theils shon im Zuge befindlichen Ve: hand- lungen die öjterreichishen Jnteressen wirksam wahrzunehmen. Graf Schönborn drückte seine Freude darüber aus, daß es den großen Verdiensten der Regierung, jpeziell des Minister-Prä- sidenten, dessen patriot he Opferwilligkeit, Klugheit und Ent- shiedenheit er hervorhob, gelungen sei, den verfassungsmäßigen Weg einzuhalten, und hoffte, daß fünftig die Regierungen nicht mehr in die Lage kommen würden, den 8 14 anzu- wenden. — Das Haus erledigte im weiteren Verlaufe der Sizung noch den Staatsvertrag mit dem Deutschen Reich, betreffend die Grenzregulierung längs des Przemsa- flusses, und überwies mehrere Geseßentwürfe, darunter cinen die Begründung landwirthshafSKliher Berufs- genossenschaften betreffenden, an Kommissionen.
Frankreich.
Eine Note der „Agence Havas“ besagt: Es sei unrichtig, daß ein vorher ausgearbeiteter Entwurf ciner Konvention der Zuckerkonferenz in Brüssel unterbreitet worden sei, und daß die Konferenz, nachdem sie de: Entwurf als Grund- lage ciner Verständigung angenommen habe, nur über die Einzelbestimmungen desselben berathe. Die Zuckerkonferenz sei an feinen vorher ausgearbeiteten Plan gebunden und habe bezüglich ihrer Berathungen freie Hand. :
“Jn der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer interpellierte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Deputirte Colliard (Sozialist) den Kriegs-Minister wegen der Ueber- anstrengungen, welchen die Reservisten des 38. und 75. Linien- Regiments während der Manöver im September ausgeseßt gewesen seien. Der Redner verlangte, daß derartiges auf: hôre, und brachte eine dahin lautende Tagesordnung ein, Der Deputirte Chabert sprach sich in demselben Sinne aus. Der Kriegs-Minister, General A ndré erwiderte, die große Mehrzahl der Offiziere thue ihre Pflicht; einem Theile der Behauptungen des Deputirten Colliard werde wider- \sprohen Er gebe zu, daß die Soldaten außerordentliche Märsche gemacht hätten, aber viele Soldaten hätten \sih nicht beim Arzte melden wollen und seien weiter marschiert. Er werde Vorsorge treffen, daß dera-tige Zwischenfälle sih nicht wiederholten. Der Minister \{loß, indem er die hohen Eigen- schaften der französishen Armee hervorhob. Die Kammer nahm sodann eine von dem Deputirten Chambige ein- gebrachte und von der Regierung genehmigte Tagesordnung an, in welcher die Erklärungen der Regierung gebilligt werden.
Gestern Vormittag fand unter großer Betheiligung die Trauerfeier für den verstorbenen ehemaligen Botschafter in Verlin Herbette statt. Der deutsche Botschafter Fürst Nadolin unddie Mitglieder der deutshen Botschaft wohnten der Feier bei. Der im Auftrage Seiner Majestät des Deutschen Kaisers am Sarge niedergelègte Kranz trug eine s{hwarz- weiß-rothe Schleife mit einem „W“ und der Kaiserkrone.
Da das Comité für das Baudin-Denkmal in Paris dem Präsidenten des Gemeinderaths eine Einladung ncht auch zur Enthüllung des Denkmals, sondern nur zu einer Gedenkfeier übersandte, hat die nationalistishe Mehrheit des Gemeinderaths beschlossen, an der Feiec überhaupt nit theilzunehmen und eine Gegenkundgebung zu veranstalten.
Rußland.
Vie dem „W. T. B.“ aus St. Petersbu ra gemeldet wird, hat der deutshe Botschafter Graf von Alvensleben aufEnladung des Großfürsten- Thronfolgers sich gestern na Gatschina begeben und ist dort von Höchstdemselben in längerer Audienz cmpfangen worden.
__ Der Generalleutnant Fadejew ist zum Kommandeur des V1 Armee-Korps und der General der Jnfanterie Grippen berg ¡um Gehilfen des Kommandierenden der Trupven Des Nilitärbezirks Wilna ernannt worden.
Wie der „Negierungsbote“ meldet, sind die wegen Ruhe
ing und Herabreißung des Wappenschildes von
deutshen Konsulatsgebäude in Warschau vei Pfteten 21 Studenten zu Ärresistrafen- von 2 Wochen bis u 3 Monaten verurtheilt worden
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Italien. ung des Senats int ; italienische x Vorfälle im iener Pri habe alles gethan, um zu bringe e Vertreter worden, die Geschworenen zu sammeln und bei der dahin zu wirken, daß è Zeugen hätten sih aber gewciger! i ) lei es unmöglich gewejen, die Schuldigen italienische Regierung habe dan i det Vereinigien Staaten gegen den Thatbestand Verlehung der internationalen Verträge bedeute erhohen und der Hoffnung Ausdruck acegebe in künftig ähnliche zicrung der Vereinigten S hristlih zu antworten, habe die Forderung t anerkannt und versprochen, die An zu prüfen Der Minister f wie Faova dei Ansid l, ulehnen sei, jedoch nur in | ner Entshäd-qungssunmme nicht begangene Verbrechen angesehen j eus Tönne man aber die Familien | gen, auf eine ihnen aus freien Stücken angebotene digung zu verzichien. Der Minister schloß mit dea zes p die Negierung werde immer den Grundsag hochhalten ¿_ ven italienishen Staats -ngchörigen im Auslande aus n Schuh zu gewähren habe e Deputirtenkammer seyte gestern die Berathu C
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Nt Fina Ï e s — H d b Caro, ellen Mahregein fort. Der Finanz-Minister eian. ® vertheidigie den Weschentwurf in einer läng
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a. Belgien. elde, Le bräsentantenkammer hat
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Be Abänderung der Zuckerste
Amerika. Nort cinar troterne „W. T. B.“ zufolge
patriotishe Vereinigung ins Leben gerufen worden; zur Feier dieses Ereignisscs hätten oiele Tausende junger Leute einen Aufzug veranstaltet und seien unter patriotischen Kundgebungen und kriegerischen Rufen dur die Straßen und an der Wohnung des Präsidenten vorbeigezogen. — Das Blatt „Nacion“ melde, Uruguay sei ernstlich bemüht, für den Fall eines Konflikts seine Neutralität zu wahren; dasselbe solle bei Brasilien der Fall sein. Brasilien gehe, wie berichtet werde, mit der Absicht um, 5 bis 10 Millionen Pfund Sterlinz zum Ankauf von Kriegsschiffen auszugeben. Auch Peru und Bolivia verstärkten ihre Rüstungen. Der Präsident Noca werde im Januar eine militärishe Juspektionsreise unter- nehmen und die Truppen, die zur Zeit mobilisiert würden, besichtigen f
Aus Valparaiso vom gestrigen Tage meldet die „Agence Havas“, dem Vernehmen nach sei in einer geheimen Sißung des Senats das Vorgehen der Regierung in dem Konflikt mit Argentinienals feît und klug bezeichnet und dem Vertrauen Ausdruck gegeben worden, daß es bald zu einer Regelung der Angelegenheit kommen werde. Wie es ferner heiße, werde Chile erklären, der einzize Zweck der Erbauung von Wegen im Grenzgebiete sei die Erforschung dieses Gebietes gewesen, und die ihm zu- geschriebene Absicht der Besezung des Grenzgebietes in Abrede tellen. Argentinien werde dagegen die auf dem von Chile beseßten Gebiet untergebraht-n Soldaten zurückziehen; damit werde cs zu einem modus vivendi fommen.
Asien.
Der Vize-König von Petschili Yuanschikai stellt, wie das „RNeuter'sche Bureau“ berichtet, japanische Offiziere an, um sein Heer zu s{ulen. Es ist dies eine Folge d:s Besuches, den Fukuschima im leßten Sommer den Vize- Königen im Süden abgestattet hat. Eine Abtheilung dicser japanischen Offiziere ist am Donnerstag bei Yuanschikai in Paotingfu angekommen. Japan erbietet sich auch, einen (General abzusenden, um das chinesische Heer zu reorganisieren.
Eine in London eingetroffene amtliche Mittheilung be- sagt, am 17. d. M. habe der Leutnant Hall vom 34. Ben- galischen Jnfanterie-Regiment mit einer kleinen Abtheilung Punjab - Jnfanterie Tschunliantshung verlassen, um eine Räuberbande zu verfolgen. Die Räuber seien in enem Hause umzingelt und angegriffen worden, und zwar, da sie stark bewaffnet gewcsen, mit allen Vorsichtsmaßregeln. Zehn Räuber sien getödtet und vier verwundet worden, einer sei entkommen; mehrere Gewehre und Revolver und- eine große Menge Munition seies erbeutet worden.
Wie dem „Reuter hen Bureau“ aus Peking berichtet wird, ver nstalteten die Beamten von Tungtschou cin feierlihes Begräbniß für die im Jahre 1900 nieder- gemeßzelten Christen, dem Ucbereinkommen gemäß, nah welhem die Missionare von der Bestrafung der Moörder absehen wollten, wenn die Beamten die be- gangenen Verbrechen - öffentlih sühnten und dem Voike einprägten, daß die Missionare und zum Christenthum übei- getretene Chinesen geachtet werden müßten. Siebzig Särge wurden in langem Zuge durh die Hauptstraßen der um mauerien Stadt qg-tragen Mchrere hundert Verwandte der Getödteten sowie eine Abtheilung Kavallerie und Jn fanterie, Musifkorps und mehrere hundert Chinesen, welche Trauerabzeihen trugen, nahmen ‘an dem V gräbnißz theil. Die Särge enthielten alle Leichen, die wieder aufgefunden werden fonnten, in einigen Särgen be fanden sich nur Korpertheile oder Kleider der Ermordeten Außer den Beamten ker Stadt wohnte auch der Gen-ral Ma, der Befehlshaber der Truppen, Tientsin be lagerten, dem Begräbniß bei. Auf dem plaß hatte ih eine große Menschenmenge Chinesische Truppen, Polizeibcamte sowie L ü Begräbnißz bildeten cin Carré, in stellen sich die Missiona1 Anwcsend waren außerdem Beate t wel@wen Chrinen niedergemchelt wi DIC Christen, DIC für ihren Glauben ( zeihnetez Schriftitücke, in welchen sie den ihre früheren Wohnorte zurückkehren wü Aehnliche Begräbnißfcierlichkeiten
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In Athen spra in Vertretung des erkrankten Zweiten Sekretars Herr Wilhelm vom österreichishen Jnstitut über einen aus Athen stammenden, im Berliner Museum befind- lichen Brief auf einem Bleiplättchen, noh aus dem 4. Jahr- hundert v. Chr. stammend. Ein Athener, der sih auf dem Lande aufhält, ersucht seine Angehörigen um Nachsendung von Winterkleidern. Hierauf trug der Erste Sekretar, Herr Dörp- feld, über die soeben für dieses Jahr abgeschlossenen Aus- grabungen des Jastituts in Pergamon unter Vorführung. zahlreicher Lichtbilder vor. Abgesehen von Einzelfunden, namentlich. einer Inschrift mit Polizeiverordnungen, wurde hervorgehoben die gänzliche Freilegung des großen Südthores der Eumenischen Stadt- mauer, die Vollendung der Aufdeckung eines Marktbaues ober- halb des Thores, der Nachweis einer altchristlichen Kirche auf dem freien Plaße dieses Marktbaues, die Vcrfolgung der ge- pflasterten Hauptstraße stadtein- und aufwärts und die Ent- deckung einer an der Straße gelegenen großen Brunnen- anlage. Zum Schlusse der Sißung genchm:gte die Ver-
sammlung die Absendung eines Begrüßungs-Telegramms nach:
Berlin an den General-Sekretar des Instituts zu dessen 70. Geburtstage, tessen auch in der römischen Sißzung gedacht wurde.
Jm Kupferstih-Kabinet der Königlihen Museen ist socben eine Ausstellung eröffnet worden, die eine A us- wahl neuer Erwerbungen aus dem Gebiete graphischer Kunst der Gegenwart, wie Stiche, Radierungen, Holz- schnitte, Lithographien 2c., enthält.
In der Ausstellung „Zeihnende Künste“ der Berliner Seze!!ton findet morgen, Sonntag, Mittags 12 Uhr, der zweite 5 , morgen, _ 1g tags 12 Vortrag des Künstlers Herrn Wito Feld \tatt. Neu aus- geitellt wurde eine Bronze „Kartenschale“, das neueste Werk von Vuzo Lederer. Der Verkauf der ausgestellten Werke ist fortgeseßt ein sehr reger; in der abgelaufenen Woche wurden folgende Werke verkauft : P. Rieth: „Unter Amtsbrüdern“, Zeichnung; Louis Corinth: ,, Zeichnung zur Kreuzabnahme“ ; Hans von Volkmann: „Heimtrieb“, Lithographie ; A. Münzer: „Das erite Seebad“, farbige Zeichnung; Graf Kalkreuth: „Aebrenleserin“, Radierung; E. Orlick: „Die ¿uygipilger“, Holz- schnitt; Max Kinger: „Sommermittag“ und „Chaussee“, Nadie-
S _— \ - ° ' — fo 1 ,
rungen; Vans Vlde: „Mondschein“, Temperamalerei; #. Skarbina: „Spatherbst“, Pastellbild; M. Schiestl: „Alpenkönig“, Lithographie ; G. Wrba: „Diana“, Bronze; P. Schulize-Naumburg: Dekorativer - ' "- #5 €& % . t Entwurf; H. von Arnim: „Wüstenstimmung“, Nadierung.
Im Salon von Eduard Schulte (Unter den Linden 1) bleibt die Böcklin-Ausstellung nur noch bis zum zweiten Weihnachts- feiertage geöffnet.
Die „Amberger Volkszeitung® vom 20. d. M. meldet: Seminar- Präfekt Dr. Beck fand in der Amberger Provinzial - Bibliotbefk den größeren Theil eines Manufkrivts des Épos „Parzival“ von Wolfram von Eshenbahch. Das Manufkrivt diente seitber als Buchuimschlag und entstammt wahrscheinlih dem zweiten Viertel des dreizehnten Jahrhunderts.
Die Akademie der Inschriften und \{önen Wissens [haften in Paris wählte, wie ,W. T. B.* meldet, den Professor Harnack- Beclin zum korrespondierenden Mitgliede.
Theater und Musik. Nesidenz- Tbeater.
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