1845 / 185 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Unterhandlungen abwartend, welhe zwisheu Herrn Leon Roche und dem Pascha von Larache eröffnet worden und über deren Gang sich der Kaiser Abd el Rhaman fortwährend auf das genaueste unter=- richten läßt, Es hatte aber noch nichts -zum Abschlusse gebracht werden fönnen. i

Heute hatte an- der Börse die Liquidation statt. Die Fonds hatten eine Neigung zum Rückgang. Jn der spanischen aktiven Rente wird kaum noch ein Geschäft gemacht; ihre : : Sämmtliche Eisenbahn-Actien angeboten. 5 proz. 121 Fr. 25 C. lig. ; 3 proz. 83 Fr. 50 C. ligq.; 3 proz. span. 3953 3 proz. inl, 30 èx div.

au compt.

M heute die Deputirten-Kammer zur Ernennung der Präsiden- ten und: Secretaire ihrer Büreaus und nahm dann die Wahlen für die Mutions-Kommiliion vor, melde jänuntl tlich zu entschiedenem Vors theile der fonservativen Partei ausfielen. ach Annahme mehrerer

Geseß-Entwürfe von lokalem Jnteresse wurde die allgemeine Diskus= sion über: den Geseß «Entwurf, betreffend den verlangten Krédit sür - Wiedexherstellung der Kathedrale von Notredame, eröffnet. . Herr Allier macht tadelnde Bemerkungen über die Weise, wie man die Kathedrale zu restauriren beabsichtigt, besonders gegen die Bildhauer- Arbeiten. Er betrachtet es als einen Anachronismus, jeyt, 1845, Statuen von Königen anfertigen zu lassen, bestimmt, ein aus dem 12ten Zahrhun- dert stammendes Mogment zu zieren. Herr Monnier de la Sizeranne Weisungen von Summen für andere Diözesan-Kirchen, Fathedrale von Valence. Herr Dubois: Niemand it, noch“ weit nüglicher wäre, dergleihen Aus- xen “Punkten des Landes vornehmen zu lassen. J den, daß man sih auf Arbeiten der Erhaltung Ornamentirung vörüehme, wie man im 18ten Jahrhun- dert gethan, und wodur mehreré der herrlich en gothischen Monumente Frank- reis verunstaltet worden seien. Herr Luneau intexrpellirt den Grof siegelbe- wahrer in Betreff eines Gerüchtes. Man versichere, die Re ierung habe die Ab- sicht, das Pantheon dem katholischen Kultus zurückzugeben. Man dürfe nicht vcr- gessen, daß es cin Gesey von 1791 sei, welhes das Pantheon zum Begräbniß- playe der großen Männer bestimme. Eine solche Umwandlung, wie die be- eichnete, könnte daher nur fraft eines Geseßes vor sich gehen. Der Gro ß- | iegelbewahrer: Allerdings er, daß Arbeiten im Pantheon unter- nommen werden sollten, aber er wisse nicht, zu welchem Zwecke. Die Kam- mer schreitet nun zur Diskussion der Artikel. Nach Art. 1 wird dem Justiz- und Kultus - Minifter ein Kredit von 2,650,000 Fr. für Restaurations - Ar- beiten an der Kathedrale Lon Paris und Erbauung einer anstoßenden Sa- fristei bewilligt. Herr Allier s{lägt als Amendement vor, statt Restau- rations - Arbeiten zu sagen: „„Consolidations - und Erhaltungs - Arbei- ten,“ Der Großsiegelbewahrer: Die Ausbesserungen würden im Geiste des Amendements unternommen, er weise es jedo zurück, weil Ar- beiten, welche alle Leute von Geshmack wünschten, dadurch verhindert wür- den. Er rechtfertigt äuch die Anfertigung der 28 Statuen für eine oberé Galerie, wozu die Zeichnungen vollständig erhalten se en. Der Berichterstatter, Herr von Maleville, erklärt h Namens dèr Kommission gegen jede Abände- rung des Kredits und gegen jedes andere Amendement. Das des Herrn Allier wird auch mit großer Majorität verworfen, der Art. 1. des Entwurfs angenommen, eben so die folgenden, endlih das ganze Gese mit 234 ge- gen 4 Stimmen.

Herr Benoit verliest den Bericht über den Geseh - Entwurf, den inlän- dishen Zuer betreffend. Herr Beaumont verlangt das Wort für cine Regulirung der Tagesordnung, Er will die Weglassung folgender Geseß - Entwürfe aus derselben: 1) Eisenbahnen von Nantes und Straß- burg, 2) Zweigbahnen von. Dieppe und Fecamp, 3) Errichtung eines Com- toirs der Bank von Frankreih zu Algier. Der Minister der öffent- líhen Arbeiten besteht auf Diskussion der erstgenannten Gesey-Entwürfe. Herr Larabit spricht sich für deren Entfernung von der Tagesordnung aus, Die Regierung habe Vollmacht, diè Kunst- Arbeiten an diesen Bahs- nen fortzuseßen, und bedürfe keines neuen Geseyes dazu. Von Zuschlag Tönne jet keine Rede sein, Die Kammer beschließt im Sinne des Mini- sters. Herr Beaumont besteht nun au nicht auf Zurückziehung des Gescß- Entwurfs Nr. 3 von der Tagesordnung. Herr Glais-Bizoin verlangt, man solle noch den wegen Verminderung der Salzsteuer auf die- selbe seß:n. Der Antrag wird nicht angenommen. Die Verhandlung be- ats über die Eisenbahnen nah Nantes und Straßburg. Eine Reihe von

rt:keln des Entwurfs und des Lastenhefts is bereits angenommen, Die Sizung dauert noch fort,

Großbritanier. und Irland.

London, 1. Juli. Jhre Majestät die Königin hielt gestern im Buckingham «- Palast Hof und eine Geheimeraths-Sißung. Herr Henry Lytton Bulwer, britisher Gesandte am Hofe von Madrid, und Herr Bingham Baring, Kriegs-Zahlmeister , -wurden auf Befehl der Königin als Mitglieder des Geheimen Raths vereidet und nahmen in demselben zum erstenmale ihre Sige ein. Die Königin hielt dar- auf eine Versammlung des Kapiteis des Bath=Ordens, in welcher der Oberst Sir James Dennis mit den Jnsignien als Commandeur die- ses Ordens und der Vice-Admiral Sir Edward Chetham Strode mit dem Bande und Kreuz desselben bekleidet wurden. Jn dem unmittelz bar hierauf berufenen Kapitel des St, Michael - und St. Georgs- Ordens erhielt Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg von Cambridge das Großfreuz desselben.

Die Verhandlungen des Parlaments waren auch gestern ohne besondere Bedeutung, Jm Oberhause erhielten ahtzig Bills, eine Zahl, die noch nicht vorgekommen ist, die Königliche Sanction. Die schottishe und irländishe Bankbill erhielten dann die dritte Lesung, nach fruchtlosem Einspruh des Grafen Radnor gegen die erstere. Im Unterhause war die irländische Universitäten-Bill an der Tages- Ordnung und veranlaßte auf Anregung des Herrn Smith O'Brien eine ziemlih lebhafte Debatte, indem derselbe dje Bill von der Zu-

immung der katholishen Geistlichkeit abhängig machen wollte. Sir

ames. Graham bemerkte dagegèn, daß die Vorstellungen der ka- tholishen Bischöfe schon zu bedeutenden Aenderungen in der Bill gé- führt haben, nun aber das Haus in seinem Urtheile sich nicht ferner Vorschriften dürfe machen lassen. O'Connell stimmte mit dem Leßteren überein, erklärte aber, daß die Móáßregel nur, wenn sie die Meinungen der Priestershaft für \sich habe, von Erfolg sein und dies allein mit Beseitigung ihres noch immer irreligiösen- Cha- tafters bewirkt werden könne. Die vorgeschlagene Errichtung von besonderen theologischen Hallen zur Aufnahme der Zöglinge würde die Protestanten, als den reiheren Theil, zu sehr bevorzugen und deshalb dieselben auf Staatskosten zu erbauen nöthig sein. Gleich=- stellung aller Sekten unter Versorgung mit religiösem Ünterricht würde aber überhaupt das Beste sein. Lord J. Russell war gleicher An- sicht und shlug, nachdem das Haus zum Comité über die Bill sich konstituirt hatte, mehrere Amendements vor, welche auf Einführung religiösen Unterrichts von Seiten des Staats und auf Anstellung von Kaplänen für die auf Staatskosten zu errihtenden theologischen Säle hinzielten. Nach längerer Diskussion, an welher Sir Charles Buller, der sich mit der Bill in ihrer jeßigen Gestalt zufrieden erflärte, Sir R. Jnglis, Sir R. Peel, Herr Bernal, Sir James Graham, Sus Sheil und Andere theilnahmen, wurde das Amendement mit 117 gegen 42 Stimmen verworfen. Ein glei- hes Schicksal hatten noch zwei andere Amendements, und die Bill rückte im Comité bis zur 13ten Klausel vor.

Am Sonnabend den 28. Juni i Sir William Follett, der Oe- as LeetcaIEST von England, im 48sten Jahre seines Alters gestor- ben. Die Journale aller Parteien zollen den Talenten und Tugenden des Verstorbenen, der als der erste Rehts-Anwalt des Jährhunderts

otirung war heute 38.

París, 30. Juni; Zum leytenmal “iü diéser Session schritt |

bezeichnet wird, ein unbeshränktes Lob. Herr Thesiger, -der General- Fisfal für England, kritt in die Stélle Sir W. Follett’s. Die Be- seßung der Stelle des Ersteren soll dem Ministerium Schwierigkeiten Veo,

Aus Liver als. 42 mit b

seien

vol wird gemeldet, daß dort am 23sten ni&t weniger nahe 15,000 Quarter Getr@de beladene Séthiffe äus Häfen angelangt waren. :

Die ge nah allen Sorten von Baumwollen-Waaren is jevt in den Fabrifstädten so groß, daß man Tru r Be-= stellungen niht_ genug A:beiter sinden kann, Aus Rochdale fam daher in voriger Woche ein Fabrikant uach Liverpvol, um arme Kinder im dortigen Arbeitshause anzuwerben L

ie Üeberlandpost aus Jndien i heute hier eingetroffen und hat Nachrichten aus Bombay vom- 20. Mai, aus China bis zum 20, März überbraht. Von Bedeutung wird nichts gemeldet. Üicderlande.

Aus dem Haag, 28. Juni. Heut isst die Session der Generalstaalen in einer vereinigten Sibung der beiden Kammern im Namen des Königs dur den Minister des reformirten Kultus, Baron van Zuylen van Nyevelt, mit einer Rede geschlossen worden, worin er zuerst an die verschiedenen wichtigen Verschläge erinnerte, die während der abgelaufenen Session dur die Regierung den Kam- mern vorgelegt wurden, und dann fortfuhr: „Einzelne Vorschläge, welche den Beifall der Kammern niht erlangen fonnten, werden in nähere Erwägung gezogen werden. Andere blieben unabgethan, wie die Gesez-Entwüife über Vollziehung des sechsten Artikels des Grund- geseßes, über das Stimm- und Wahlrecht, über die Schuttereienz der erste auf Verlangen der zweiten Kammer, der andere in Folge des zu großen Umfanges des Entwurfes bei der weit vorgerückten Zeit der Session. Sowohl die Entwürfe als die Vorschläge zur Revision des ersten Buches des Straf= Geseßes werden zu den Arbeiten der nächstfolgenden Session gehören. Verschiedene Gesehe kamen zu Stande. An die große Finanz-Maßregel wurde die lebte Hand ge- legt, Zur Verbesserung des Steuer-Systems wurte ein großer Schritt vorwärts gethan, Jn Betreff der Münze wurde Vorsorge getroffen. In Betreff des Zoll-Tarifs für die Ein-, Aus- und Durchfuhr kamen Bestimmungen zu Stande, von denen für die Folge gute Früchte zu erwarten sind, Das Eisenbahn - System hat dur die Annahme des Geseges in Betreff der Sieinkohien - Gruben von Kerkerade eine größere Ausdehnung erhalten, “Endlich sind die Einkünfte und Aus- gaben des Staates für 1846 und 1847 gesichert. Auch jebt hat also die gemeinschaftlihe Berathung ein wichtiges Resultat geliefert : möge die gemeinschaftlihe Berathung immer mehr und mehr zur Beförderung des Glückes des Vaterlandes dienen.“

Ju den nächsten Tagen beginnt die General-Synode der nieder- ländischen reformirten Kirche ihre jährlihen Sizungen, auf die man diesesmal mehr als gewöhnlich gespannt is, da die Srage über die Stellung der Professoren der Theologie an den niederländishen Hoch- shulen und die Lehrfreiheit zur Erörterung kommeu,

Belgien.

Brüssel, 1. Juli. Der Polítíque, das Organ des Herrn Nothomb, enthält jeßt folgende Bemerkungen über das Verhalten der Flerifalishen Partei: „Jm Lauf der Wahlen haben die Kätholiken niht immer ein offenes und ehrlihes Spiel mit dem liberäâlen Theil der Majorität gespielt. Zu Dinant z. B. stellten sie Herrn von Lie- dekerke dem Herrn Pirson gegenüber; und haben sie niht zu Marche, vielleicht das erstemal im Luxemburgischen, zum Erfolge des Herrn Orban mitgewirkt, den wir niht für katholis auf seine Rechnung

alten, sondern den diese Partei aus Haß gegen Herrn Jadot unter- fdie. Wenn es wahr ist, daß seit dem 410. Juni neue Forderungen gemacht worden, wenn die Minister es für ewiß halten mußten, daß die von den Kätholiken für ihren Beistand gestellten Bedingungen “unannehmbar seien, und daß die Regierung, nähdem sie durch das von diesen seit vier Jahren befolgte Verfahren schon \{twierig genug geworden, durch sie ganz unmöglih zu werden drohte, so is es wohl zu verzeihen, daß die Minister bis auf einen gewissén Bu die großen cónstitu- tionellen Regeln vergaßen und von den Gefahren der Lage an die Krone selb appéllirten, ohne die Entscheidung der Kammern abzu- warten. Wir brauchen nicht däran zu erinnern, durch welche Hand- lsungêweise die Katholiken von Zeit zu Zeit die so eben gestürzte Verwaltung, nicht in ihren liberalen Tendenzen, fondern in ihreni reinen Versöhnungs=- System behinderten. War nicht von der Einmischung des Herrn de Theux in das Geseh über die Burgeméi= ster, ein durháus zur Verstärkung ter Regierungsögewalt bestimmtes Ge- seß, eine Gefährdung des Erfolgs desselben zu befürchten? Hat die Frage über die Prüfungs-Jüry nicht dem Kabinet weit mehr an moralischer Kraft entzogen, als die katholische Partei bei einem Prövisorium ge- wann, welches ihr aus den Händen s{chlüpfen muß, sobald der Augen=- blick der definitiven Entscheidung gekommen sein wird? Sind bie Ka- tholifen nicht, als Mitglieder der Majorität, den Prärogativen der Regie- rung, fürderen Stüßen sie gelten, geradesweges zu nahe getreten, a!s sie zweimal dié Juitiative ergriffen, um in der Sache dés holländi= hen Vieh-Tränsits und in der Getraide - Frage dem Kabinet gleih= sam die Hände zu binden? Die Juaitiative 1 allerdings ein ganz constitutionelles Mittel, aber niht blos zu Gunsten der Opposition ersonnen. Sich ihrer gegen ein Ministerinm zu bedienen, welches man unterstüßt, heißt, sowohl gegen die Regeln der Logik wie gegen den- Geist ‘der Constitution verstoßen. Ueberdies waren die guten Abz sichten des Kabinets in Betreff eines gerechten und loyalen Schußes der Aderbau =-Juteressen zu bekannt, als daß es nicht unklug und der Majorität ziemli unwürdig gewesen wäre, die Versprechungen des Ministeriums beiseitzuseßer, um sich gewissermäßen unter die im- mér etwas mit Lächerlichkeit behaftete Fahne des Herrn Eloi de Bur= dine zu reihen. Man hat Wind gesäet und Sturm geärndtet, und áló der Sturm kam, ba wollte ein Jeber, statt sich um den Steuer- mann zu sammeln, mehr als jemäls nach seinem Belieben manövriren ; \o rief man diè gegenwärtige Krisis hervor, ohne sich um deren Lö= sung zu fümmern. Wenn der Radikalismus, ungeächtet der ewigen Minorität, in der er sich befindet, in diesem Augenblick sich träumen läßt, eine Macht zu werden, wem haben die Katholiken dies zuzu=- schreiben? Sich selbst ohne Zweifel. Mögen sie immerhin auseinanderzuseßén suchen, daß die Wahlen vou Brüssel ein weit größerer Schlag für die liberale Meinung seien, als für sie selbst, das is zum wenigsten ein müßiges Unternehmen. Unbestreitbar is, däß die Majorität dburch die Wahlen empfindliche Einbuße erlitten hat. Kam es nun den Mitgliedern dieser Majorität zu, die Bresche noch zu erweitern, um die leßten Hindernisse hinwegzuräumén, die den

- Fortschritt des Feindes aufhalten könnten? Die Zukunft, eine nicht

sehr ferne Zukunft, wird ihnen die Größe ihres Fehlers darthun. Möge er nicht ganz unverbesserlih sein.“

Heuté eröffnete Herr von Brouckère, als Gouverneur der Pro- vinz Lüttich, das in dieser Stadt versammelte Provinzial-Conseil mit einer Rede, worin er unter Anderem erwähnte, daß die Aussichten auf die Aerndte si trefflih anließen, und daß die Haupt-Jndustrie- zweige der Provinz sich in einem Wohlstande befänden, den man noch vor kurzem kaum zu hoffen gewagt hätte. Unter den Bauten, welhe vôn der Provinz ausgeführt worden, wird ein néues Zellen-

(Paschas von einem Roßschweif) gleihgestellt und erhaltén diesel

“viel, ob sie eine edle oder feige oder unfrutbare is, ob sie die |

„niemals sind ihr Romanhaftigkeit , Vorausseßungen , Tréumkt

» daß der wahrhafte und tief gehende Geist der Wiberseßlichkeit er den armen Klassen nicht gegen die Herren des Grund und Bo- s, sonoern gegen die Comtoir- und Fabrikherren si rihtet, Der

vershiendet, ünd dér Glanz diéser Vershwendüng shmeichelt 1 Nätiönalstolze ünd füllt die Seckél der Arbeiter, der Conitoir- » Fabrifhert beutet die Massen dagegen aus und i verhaßt, so j, wenn einial dié im Jimnern Englänts gährenden Leidenschaften glich entfesselt würden, gewiß die Fabriken, nicht die Schlösser ein Opfer Zerstörungswuth sein dürften. Weder der Radifalismus noch der To- ¿mus, weder der lärmende O’Connell und die Katholiken Jrlands, noch } Wahlsystem bringen der englischen Gesellshaft Gefahr. Was sie roht, is der Mangel an Brod und Arbeit, die Schwierigkeit, einen rmeßlihen Hándel zu erhalten, welcher unermeßliche Bedürfnisse haffen hat und dessen Vortheile sih in einer verhältnißmäßig klei-

Anzahl von Persoñen konzentriren. Jedermann weiß, daß das ale Prinzip Englands, sein Lebens- Element, der von der Jndustrie erstüßte Handel ist. Alle Fragen, Aristokratie, Katholiziómus, Hoch- he, treten in den Hintergrund vor der einen Frage, wie das jen länger fristen? Alles dreht sich darum, wie neue rfte geschaffen, alte erhalten, neue Absaßwege entdeckt und Kräfte beschäftigt werden können, und die Kriege in China d Indien sind nichts als theilweise Lösungen desselben Problems, sich alle Tage erneuert, Die glänzenden Chimären des Herrn sraeli, sein ohnmächtiger iers und’ seine leeren Tiraden können m wohl den sorglosen Müßiggänger unterhalten, der sich an rarishen Schauspielen ergößt, aber nit den englischen Politiker, sch mehr um die Korngeseße als um Sybille bekümmert und Ohr stets ofen der Forderung halten muß, Hülfsquellen für die unft zu cutdecken, Absaßwege zu finden, das Meer zu bewahren das Land zu retten!

Was die Originalität unseres neuen politishen Romanschreibers elangt, #0 is sie vorzugsweise in dem Styl und der Auffassung sachen; denn viele der lebenden Shriftsteller und Shriststellerin- Englands haben mit Herrn d’Jsraeli eine gleiche Aufgabe. Pea- , Horne, Galt, selbst Bulwer, und ganz besonders Miß Mar-= au, haben das Beispiel gegeben, wie der Politik entlehnte Bilder en Weltverbesserungszwecken dienen können. Herr d'Jsraeli zeih- | sich vor ihnen nur dur seine eigenthümliche Darstellung und bung des Stoffes aus; eine Dissertation über das Ministerium ning's und den Charakter Wellington's folgt ohne Umstände einer erhaltung von Liebenden, sozialistishe Theorieen unterbrechen die holishen Hymnen, welche Sybille und ihr Vater mitten unter den äbern eines Kirhhöfes änstimmen, kurz man begegnet einem so amen Durcheinander von Herzens- und Staats - Angelegenheiten, | Ministerweseln und Mondscheinnähten , träumerischen Zärtlich- en und politishen Jutriguen, daß eine geordnete Geister-Organi- it Ueberdruß empfindet. Der französische Kritiker nennt diese hreibart „einen orientalishen Styl, in welhem die Idylle weint, Karikatur Grimassen shneidet, in welchem das Kreuz der fatho- hen Gräber sih auf den Ruinen einer niedergebranuten protestan= jen Fabrik erhebt, in welhem die s{chwermüthige Träumetei mit Schatten der Dahingeschiedenen in den Wolken sich unterhält, hrend die bittere Satyre mit dem Finger auf die Lebenden hin- st, Es sind darin nicht allein Kontraste, sondern Dissonanzen, und e Dissonanzen werden von Zeit zu Zeit nur durch das lebendige d hervortretende Talent des Autors aufgehoben.“ Bei so zwischen erer Jronie und hingebender Liebe {wankendem phantastischem schwung erhalten die meisten Scenen eine hochpoetishe Färbung, abér in Dingen, welche in ihrem materiellen Werthe erkannt wer- müssen, der Wahrheit Eintrag thut. Darum is der s{chwähste il des Buches die Schilderung des Fabrik=Elends, welhe aus der shenfreundlihsten Absicht geflossen sein mag, aber allzu deutlich jt, daß sie niht aus eigener Anschauung gewonnen, niht das Re- at eigener Forshungen und einer tieferen Kenntniß des Volfks= italters, wie z. B. bei Diens, sondern aus den offiziellen Doku- fen gezogen und in poetischen Dunst gehüllt i.

Der Styl des Herrn d'Zsraeli ist einer der lebendigsten, blüthen- sten der modernen englischen Uteraturz ein noh größeres Verdienst er sih dur seine edle aufrichtige Liebe für die Menschheit erwor= , Und wenn man die Prinzipien und Schlußfolgerungen seines kes verwerfen muß, so fann man ihm wenigstens zum Ruhme jsagen, daß er durch seine entschiedene Feindseligkeit die Aufmerk- feit der englishen Gesellshaft auf ihre Verfassung gelenkt hat.

Als Schriftsteller is seine Stärke niht zu leugnen, als Führer r Partei i dieselbe null; denn eine Partei hat nur Bestand, wenn auf die Wirklichkeit, Nothwendigkeit und auf Thatsachen sich stützt.

Gefängniß nah dem Muster desjenigen zu Pentonville genannt, empfohlen wird besonders die Es der-begonnèüñen A ten zur Verbesserung der Schifffahrt auf der Maás und der neuer Straßen. Die fodann vorgenommerieñ Wahlen v das reau des Provinzial# Conseils fielen alle im liberalen Sinne aus,

Es heißt, daß zwischen New-York: üñd Atwerpen ein mäßiger Pafctbootdienst errichtet werden soll, :

an beschästigt sih gegenwärtig eiftig mit einer Umgesta

und neuen Orgänisation aller Pfandleihhäuser Belgiens. Eine seit längerer Zeit zum Studium dieser Fräge niebergésehte F mission hat dieser Tage ihren Bericht veröffentliht und dems einen Organisations- Vorschlag beigefügt.

S chweciz. : Kanton Zürich. Der Verein zur Unterstüßuñg der | -matlosen hat nun alle dem Kanton zugetheilten Heimatlosen, diz des Bürgerrehts bedurften, eingebürgert.

Italien.

Nom, 22. Juni. (A. Z.) Nachdem wiederum Mittheily aus Madrid bei der biesigen spanischen Gesandtschaft eingetr haben die Herren. Castillo y Agensa und Riquelme (Verwandléi Herrn Martinez de la Rosa, im Ministerium angestell) eine § renz mit dem Kardinal-Staats-Secretair und nach Beêeèendigun selben eine Audienz bei dem Papste gehabt. Jn dèr leßten Cói gation der Kardinäle \oll die Dotation dès spanischen Klerus Berathung gekommen sein, welche der- Papst vor allen ändereh dingungen geregelt zu sehen wünsht. Da diese nun ñiht wohl die Zustimmung dèr Cortes vorgenommen wétdén (la so ist erste an ein definitives Abkommen niht zu dénkei. ; estern ü ein Courier nah Madrid gesandt. Au mit Frankreich find_dü

terhandlungen lebhaft, nachdem Herr Rossi dem Staats - Set1 eine Verbal-Note überreicht hat, welche, wie man behauptet, 6 In Fölge dessen wurdén Côn

lebhaften Eindruck hervorgebracht. nah Paris und Wien abgeschickt.

Türkei.

Konstantinopel, 18. Juni. Es wird nunmehr éin Y sterium des öffentlihen Unterrichts érnannt werden, welchs iti! Ausführung des vom Sultan geuehmigten Schulplans beaustrai und die Aufsicht über alle Schulen hat. Präsident dieses Mi riums is der aufgeklärte Soliman Pasha. Däs bisher nur 1 sorisch für die Entwerfung des Shulplans bestehende Couseil Unterrichts wird in eine perpetuelle gelehrte Kommission ünigewäi deren Aufgabe es ist, die populairen Schriften für die Volksbil zu verfassen, ein Kriterium für -die Ueberseßungen aus fremden & chen zu bilden, die anzustellénden Lehrer zu prüfen, die Aufstellung | Central-Bibliothek ins Werk zu seßen u. \. w. d

Gestern wurden alle Bischöfe der heiligen Synode, ät äi Zahl, in den Staats-Rath gerufen, wo ihnen Soliman Pasha einer sehr freisinnigen Anrede die vom Sultan für sie bestini Decorationen überreihte. Gleichzeitig wurden dem ökumenischen}) triarchen Meletios Decorationen für die Patriarchen von Jerusal Antiochien und Alexandrien von der Pforte übersendet. Dié“ Di rationen der Bischöfe und der drei genannten Patriarchen sind selben wie jene, welhe früher die geistlihen Häupter der andersgli bigen Nationen hatten, und stehen um êinen Grad tiefer als de neue, vor aht Tagen erhaltene. Sie werden hierdurch den Y

Rechte und Privilegien wie diese, Die griechishe Nation ist

diese neue Auszeichnung ihrer Geistlichkeit hoh erfreut. „Der Bibesco hat dein Patriar{hèn Melêtios zum Beweise seiner H achtung und Anhänglichkeit einen prahtvollen Wagen mit vier Y den zum Geschenk gemacht. :

à iodt Lil Én Rd R A

Der politische Roman in England,

Sybil or the two Natións by B. d’Israeli. Esq: M, 3 vol. London 1845. Colburn.

(Schluß.)

Gehen wir nun zunächst auf die politishe Tendenz unseré? mäns kieser ein, so vermissen wir hier mehr als irgèndwo die V heit-der Natur und Geschichte, Die Politik muß mit Thatsachen den Elementen sich befassen, welhe wirklich da sind, nit eint wi.derbringlihe Vergangenheit beweinen und die fostbare Zeit Verwünschungen vershwendenz; die Politik muß geshickt sein, gl Eisenbahnen

Köln, 30. Juni, Jn der am heutigen Tage stattgehabten eräl=-BVersammlung der Actionaire der Köln-Mindener Eisenbahn de der Directions-Bericht über die Ausführung dieser Bahn ver- n, dem wir Folgendes entnehmen: Díe Arbeiten sind so weit gedichen, daß wir im Herbste dieses Jahres Betrieb auf der 8 Meilen langen Bahnstrecke von Deuy bis Duisburg röffnen gedenken. Die ganze Bahn wird im Laufe des Jazh:es 1847 Betriebe übergeben werden... Die Richtung der Bahn i nunmehr in wesentlichen Punkten bestimmt, und zwar dahin, daß die Bahn von über Düsseldorf, Duisburg, durch das Emscher Thal nach i Miimund über Kamen nah Hamm, über Ahlen, Oelde, Rheda, die „heroische Jugend“ jener Aristokratie selbst aufruft, trennt ét ttêleoh nah Bielefeld und über Hersord nah Minden gefuhrt alte Generation von der neuen und motivirt diese Trennung M, Jm Allgemeinen is bei der Bestimmung der Bahnlinie die die absurde Vorstellung, daß der jüngere Sohn einer großen Mischt maßgebend gewesen, daß die Köln-Mindener Eisenbahn eine g'oße milie der Revolution“, weélcher in Eton erzogen ist, seinem ält out is, bei welcher es auf einen unter all:n Umständen mög- Bruder gegenüber die neuen Jdeen geltend maht, Er vergißt, [M !hgestörten Betrieb hauptsächlich ankommt. Shlehte Neigungen und Dènk' auch ün Elúzelien sd eiwas boifontéà fart, iti A geit immungen sind daher möglichst vermieden. Die Neigungen überschreiten

C 1 i i derselbe Boden niemals ungleichartige Früchte hervorbringt, und | Be cite Eee LHe qn ge —plbaianfioi Ain Lis 2 meinden so lange die Welt steht, der morgende Tag immer durch den {ven haben 300 ° Radius. E gen erzeugt worden ist, Als politische List, um durch Schmei( Die Länge der Hauptbahn beträgt ungefähr 35 Meilen, Die Anlage eine Klasse junger Leute für den Augénblick zu begeistern und für Zweigbahn von ¿ Meilen Länge nach dem duisdburger Hafen ist desi- zu gêwinnen, mag dies nicht ohne Erfolg sein, aber àls ein p

v bestimmt, Der Bau einer Zweigbahn nah Ruhrort (127 Meile lang) hes Mittel ist es _durhaus unwirksani, weil unbegründet in der

stände, deren sie sich bemähtigt, verbessert oder verschlimmert;

unbestimmte Hoffnungen gestattet. Die Vorbereiterin der kunft, handelt sie «in der Gegenwart mit den Elementen Vergangeaheit.. Was thut nun Herr d'Zsraeli? Er vers gegen die ersten Geseße der Natur, indem -er aus t eingebildeten Zustande derx Gegenwart durchaus falsche, u türliche Folgerungen ableitet; denn sobald er zur Regeneri des nah ihm durh unheilbare Verdorbenheit der altèn Aristo und durch das Elend der unteren Volksklassen gefährdeten Stü

891 ist vom Admínistrations-Rathe beshlessen und beim Staate beantragt. Ueber

die Anlage einer Zweigbahn nach Mülheim a, d. R, { Meile lang) wird noch verhandelt. Die spéziellen Vorarbeiten sind K für einen ° isen

Theil der Bahn unvollendet.

Mehr als die Hälfte der ganzen Linie (von Esscn bis Bielef.ld) ist ers im März d. J. im Allgemeinen festgestelli worden. So weit sich die Bestimmung mit einiger Wahrscheinlichkeit vorausseher ließ (auf der Strecke von Essen bis Dörtmund), wurden die speziellen Vorarbeiten troy der Zwei- felhastigfkeit der Richtung vorgenommen, Jet werden alle noch rüdckständi- gen Vorarbeiten thätig betri:ben, 4

Die Bau - Ausführung hat im August vorigen ahres begonnen , und putar in den Abtheilungen 1. und V1]. Demnächst ind, außer der Abthei- ung I., welche schon ín diesem Jahre dem Betricbe übergeben werden soll, vorzugsweise die giößeren Bauwerke in Angriff genommen, von deren zei- tiger Pertigueiing die Möglichkeit der Vollendung der ganzen Bahn im Jahre 1847 abhängt, 4

_ Die Erwerbuz1g ter zur Bahn und ihrem Zabehör erforderlihen Grund- stücke erfolgt auf dea Grund spezieller Kataster-Auszüge, seßt mithin in der Regel die spezielle Ausarbeitung der Bau-Projekte voraus. Dadurch wird das Grund-Erwerbungs-Geschäft von der Beendigung der speziellen techni- schen Vorarbeiten abhängig. Wir haben dasselbe nach Maßgabe des Fort- schritts der Vorarbeiten und des Bedürfnisses für den Angriff des Baues eingelcitet, Die Erdarbeiten der Bahn, welche überall sogleih für cín Doppelgeleise ausgeführt werden, sind im Ganzen sehr be- deutend, am bedeutentsten iín den Abtheilungen V1. und VII., wo die Bahn den teutoburger Wald und das ganze Gebirgsland zwischen diesem und dem Wesergebirge zu durhschneiden hat; am geringsten und verhältnißmäßig un- bedeutend in Abtheilung l. Tunnels und geneigte Ebenen kom.ren indessen richt vor. Jm Ganzen sind bis jegt 15,656 laufende Ruthen fertiges Pla- num hergestellt und 208,235 Schachtruthen Erde bewegt,

Sehr zahlreiche Brücken und Durchlässe müssen erbaut werden. Alle werdcn massio fkonstruirt und entweder gewölbt oder wit eisernen Trägern verschen. Von legterer Regel mat nur die Ruhrbrüe eine Ausnahme, welche auf massiven Pfeilern einen hölzernen Oberbau nach der amerifani- schen Gitter-Construction erhält,

Die bedeutendst n B:ücken und zugleich die bedeutendsten Bauwe:ke auf der ganzen Bahn sind die Ruhrbrücke bei Altstaden, der Viadukt über das Thal des Johannisbaches bei Schildesche und die Weserbrüce bei Voecssen, Außer diesen sind noch als selbstständige größcre Bauwerke zu bezeichnen: die Wupperbrücke bei Reuschenberg , die Lippebrücke bci Hamm und die Werrebrücke bei Berr-beck, Der Ruhr-Uebergang besieht aus einer Strom- bdrüce von fünf Oeffaungen zu 109 Fuß Weite und zwei Fluthbrücken von fünf, resp. vier Oeffaungen zu 40 Fuß Weite.

Tie Gründungs-Arbeiten sind weit vorgeschritten. Die Mauer-Arbei- ten werden begonnen, Die Wupperbrüe bei Reuschenberg is} bis zu den Bogen-Anfängen im Mauerwerk vollendet, Zur Lippebrücfe und zur Werre- brüe sind die Projekte ausgearbeitet, und is für die Ausführung durch Beschaffenheit von Materialien bereits vorgesorgt,

Für den Oberbau haben wir das System angenommen, wclches bei dem zweiten Geleise der Magdeburg- Leipziger Bahn und auf der Magte- burg - Halberstädter Bahn angewendet is, nämlich als Unterlage achtsüßige eichene Quershwellen und an den Stößen der Schiencn fünsfüßige Lang- \{chwellen; plattfüßige ( Vignol-) Schienen, auf den Querschwellen durch Hacknägel und auf den Langschwellen (an den Stößen) mit Unterlegung einer gewalz‘en, 9 Zoll breiten starken Eisenplatte durch Oberbleche und Holzschrauben befestigt. Der Oberbau soll einstweilen nur für ein Geleise ausgeführt werden, Die Legung desse!ben hat auf der Stree con Deuy bis Duisburg an zwei Stellen begonnen,

Der Schienenbedarf für das erste Gelcise ist zu 19,000 Tons berech- net, wobci 18füßige Schienen zu 357 Pfd. und ein geringer Theil 15füßi- ger zu 2975 Psd. angenommen sind. Zur Begebung von 15,000 Tons haben wir noch günstige Konjunktuten benußen tönnen. 38,000 Stück von 18 Fuß Länge und 1542 Stück von 15 Fuß Länge im Gesammtgewicht von 6000 Tons sind abgelicfert.

Der Bedarf an Schwellcn für die Bahn beträgt ungefähr 388,000 Stück, nämli unter der Vorausseßung, daß das big. jeyt angenommene System des Oberbaues beibehalten wird, 280,000 Querschwellen und 408,000 Langschwellen. 61,000. Stück Querschwellen und 19,000 Stück Lang- schwellen sind abgenommen.

Die wichtigsten Bahnhöfe werden die zu Deuß, zu Minden und zu Dortmund sein. Hierauf folgen die zu Düsseldorf, zu Duisburg, auf der Lipperhaide und zu Hamm. Um unsere Bahn mit der Rheinischen in zweck- mäßige Verbindung zu bringen, wird beabsichtigt, auch auf dem linken Nyhein-Ufer am neuen Bahnhofe der Rheinischen Bahn cine Expedition ein- ucihten und zwischen dieser und dem Bahnhofe zu Deuß eine Dampf- fähre gchen zu lassen. Die einleitenden Schritte zur Ausführung dieser Anlage sind geschehen. - Hinsichtlich der Größe der Bahn- höfe im Allgemeinen haben wir die Erfahrungen der älteren Bah- nen benußen zu müssen geglaubt, bei welchen sih fast durchgängig bald nach der Ausbildung des Betriebes Mangel an Naum gezeigt hat. Da es bei der ersten Einrichtung mit weit weniger Schwierigke:ten und Kostenaufwand mögli if, Anlagen herzustellen, welhe anch einer Vermebrung des vor- qusgesehenen Bedürfnisses genügen , als sväter, so haben wir überall auf eine ausreihende Größe der Bahnhöfe Bedacht genommen.

Der Fahrplan für die direkte Verbindung zwischen Köln und Berlin ist zwischen den betreffenden Staats-Regierungen bereits festgestellt, Danach soll, sobald die Bahn in ihrer ganzen Ausdehnung eröffnet sein wird (im Jahre 1847), die Fahrt von Köln nah Berlin und umgekehrt täglich ein- mal, in 26 Stunden, zurückgelegt werden. Diese Zeit wird dur die Aus- führung der direftcn Bahn von Berlin nah Magdeburg und durch die ge- radere Richtung unserer Bahn noch abgekürzt werden.

Münéthen. Das Regierungsblatt vom 2. Juni enthält eine Königliche Verordnung in Betreff der Eisenbahn - Betriebs - Be- hörden, Es werden hiernach die gegenwärtig dem allgemeinen Ver- fehr eröffneten Bahnstrecken in 4 Bahn-Aemter eingetheilt : l. Bahn- Amt Augsburg z demselben sind untergeordnet die Bahn - Verwaltung Donauwörth, die Bahn = Expeditionen Althegnenberg, Gersthofen, Mehring, Meitingen und Stierhofz; ll. Bahn-Amt Bamberg mit den Bahn - Expeditionen Hirschaid und Forhheim (vorbehaltlih der Zu- weisung der neu zu eröffnenden Bahnstrecke bis Lichtenfels) ; [Il Bahn- Amt München mit den Bahn- Expeditionen Lochhaufen, Maisah, Nanhofen , Olhhing und Pasingz IV. Bahn- Amt Nürnberg mit der Bahn-Verwaltung Erlangen und den Bahn-Expeditionen Bayersdorf, Eltersdorf und Fürth. Diese Eintheilung tritt vom 1. Juli d. F an in Wirksamkeit,

Landels- und Börfen-Üachrichten. Berlín, 5. Juli. Die Course unserer Eisenbahn-Effekten sind heute aufs neue gewichen; das Geschäft war schr bcscränkt.

ildesheim, 1. Zuli, cine Mais ‘E Iunt

waren 2700 Centner Wolle vorhanden,

(Hildesh: Ztg.) Ueber den hi tande, Folgendes mittheilen zn fönnen. Am Markte usnahme einiger unbe-

die, mit

esigen Woll- |

deutenden geringhaltigen Posten, zu sehr annehmbaren Preisen verkauft

wurden, getroffen, daß von denselben, pa sein würde,

reichie. anderen Tage nur noch fleine selben Stämme 10—12 Rthlr., 23 tür Sefunda- Landwolle 4 Nihir,

Berlin

ge wenn mehr am Markte ur den Bedarf der Käufer das

mehr bezahlt,

Mittelwolle als im vorigen Jahre,

e r

Den 5. Juli 1845.

Es waren so viele Käufer , selbst aus entfernten Gegenden, eín- nách deren Aeußerung, bei weitem mehr Wolle vorhanden gewesen wäre, da e il obige Quantum Wolle la Die Havvytgeschäfte wurden den ersten Tag gemacht, ] Posten zu haben waren, ist 1) für feine Wolle 12 Rthlr.,

nge nicht aus- 9 daß für die

Für ein und di¿- 2) für beste Mittelwolle 8 Rthlr., und 4) für ordinaire

B ö rse

Pr. Cour.

Fonds. Brief. | Geld.

Actien.

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Brief.

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St. Schbuld-Sech. Prämien - Scheiue d. Seeb. à D) T. Kur- u. Neumärk. Schbuldverschr. Berliner Stadt- Obligatioven Dauz. do, in Th. Westpr. Pfandbr. Grossb. Pos. do. do, do. Ostpr. Pfaudhe. Pomm. du. Kur- u Neum. do.|: Seblezisecbe do. |d do.v.Staatg.Lt. B.

1004 | 995 894

Gold al marco. Friedrichsd'or. Aud.Gla4m. à 5 Th.

Disconto,

13% A do. Priorität| 4

45

Brl. Potsd. Eiseub. do. do. Prior. ObI. Med. Lpz. Kisenb. de. do. Prior.ObIl. Bel. Aub. Eiseub. de. do. Prior.Ob}. Düss.Elb. Eiseub. do. do. Prior.Obl. Rbein. Eisenb.

do. do. Prior.Obk,

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181 145; 1027

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do. Lt. B. |B.-St.E.Lt.A. a.B. Magd.-Halbst.Eb. Br.-Scbw.-Frb.E. do. do. Prior. Obl. Boun-Köluer Esb.

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Amsterdam do. Hamburg do.

Wien (G E L 42

Breslau

Leipzig iu Courant im 14 Thl. Fuss: 100 Tblr. 4

Frankfurt a. M. südd. W Petersburg Auswär Amesterdam, L, Juli. 5% Span. 24 3% do. 413. Sch. —. Pol. 87%. Oesterr. —. Autwerpen, 30. Joni.

Frankfurt a. M., 2. Jali. Bayr. Bauk - Aclien 751 Br. Hope 927 G.

2014.

Kurz 2 Me. Kurz

2 Mi. 3 Mt 2 Mit. 2 Mi. 2 Mi. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mi. 100 SRbl. | 3 Woch.

tige Börsen. Niederl. wirkl, Sch, 64{. Ausg. —. Pass. —.,

4% Russ. Uope 944 Ziusl. —. Neue Anl. 24. 5% Met. 1161 G6.

. 150 F.

Polu. 300 Fl. 967 G. do. 580 Fl. 87%. do. 200 Fl. —.

Hamburg, 3. Juli.

Wien, 1. Juli. 56% Met. 1630.

Mail, 1263, Livornu. 119%

Bank-Actien 1665. Paris, 39. Juni. 5% Rente fn cour. 121. 50, 3% Rente fu cour. 83 50. 5% Neapl. 101, 50. 5% Span. Rente —.

Anl. de 1834 1564 de 1839 1283

Engl. Russ.

Pass. 4% 1027. Nordb, 199,

1142.

üönigliche Schauspiele.

Sonntag, 6. Juli.

Jm Opernhause,

SZ| |

= R S1} | S

6 25% 80 104

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Ziusl, —.

Stiegl. 91 G.

3% 782.

107%

5% do. —.

Preuss, Per,

Bauk - Actien p- ult

Int, 625. 114.

Bank-Actien Gloxgu. 1475.

109te Schauspielhaus-

Abounements - Vorstellung: Die Räuber. (Herr Döring : Franz von

Moor.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern=-

haus-Preisen verkauft.

Die Opernhaus-Abonuements sind nah §. VII. der bestehenven

Kontrakte an diesem Tage nicht gültig ;

haus-Abonnement übertragen.

Jm Königl. Schloßtheater

Hierauf: Die Tänzerin auf Reisen. Villets für die Vorstellungen des Königl.

lottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung

Reisen.

Anfang

dagegen wird das Schauspiels zu der Vorstellung: Die Räuber, in das Opernhaus

zu Charlottenburg: Der Sohn auf

halb 7 Uhr.

Schauspiels zu Char= , Mittags 1 Uhr, im

BVillet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Abends im Schloß-Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben,

Montag, 7. Juli. Jm Vorstellung: Doktor Robin.

Dienstag, 8, Juli. Vorstellung: Fröhlich.

Im Opernhause. (Dlle. Schneider: Anna.) Sylphide. (Dlle. Wendt, erste Tänzerin vom Th Die Sylphide, als erste Gastrolle.) Anfang halb

Schauspielhause.

110te Abonnementô-

Hierauf : Er muß aufs Land.

83ste

Abonnements Hierauf: Die

eater zu Warschau z 7 UdE,

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern-

haus-Preisen verkauft.

Im Königl, Schloßtheater zu Charlottenburg : Herrmann und

Dorothea.

Anfang halb 7 Uhr.

Königsstädtisches Theater. Sonntag, 6. Juli, Ein Abend, eine Nacht und ein Morgen

in Paris, Vaudeville in 4 Bildern, nah dem Fr

la nail“, von Friedrih Kaiser.

Montag, in Paris.

anzösischen: „Paris

7, Juli, Ein Abend, eine Nacht und ein Morgen

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Dedckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

pg geen E Le S tam De

tur der Verhältnisse. : M —— Man erkennt hieraus den Grund, warum die wahrhaften M litifer in England sich um Herrn d'Zsraeli und seine Bücher so n! beunruhigt haben, und warum tiné einzelne Frau, vhne Zweifel t Bulwer, ih ein Vergnügen daraus gemacht hat, in einem Karifä Roman (Anti - Coningoby 3 vol. 1844) die Manier unseres Sh stellers zu persifliren; man erkennt, warum weder diè Männer großen Reviews, die Herren Crofer, Lockhart und Macaulay, " ord Brougham die Angriffe des Herrn d'Israeli ernstlich genom haben. Derselbe theilt starke Streiche aus, aber sie treffen nie! die rehte Stelle; er kann damit fortfahren, Niemand wird si | über ereifern. Die Gesellshäft ist nur durch das ins Extrem ge" bene Maß ihres Prinzips, durch die Uebertreibung des Grund-® ments ihrer Macht gefährdet, und darum liegt nit, wie Herr d'Zs meint, die Gefahr für die soziale Ordnung Englands ausshli{W todt erklärt, in dem Luxus und den Lastern der Aristokratie, in der ungere\Fiden hierdurch nebst ihren Erben oder nächsten Ver- Unterdrückung der römishen Katholiken und în dem Elende des !! eten aufgefordert, sich binnen neun Monaten und deren Volkes. Wér England näher kennt, weiß, däß bert der m pre. in dem auf Z Hanbelsóstand weit aristokratischer is, als die Familien des alten M "!n 15, Dezember 1845, früh 10 Uhr,

Sckanntmachungen.

20 Avertissement.

Vie unbekannten Erben der Ra gen annen Erblasser: ) der Wittwe Dorothee Marie Saul geborenen Kien- holz, gestorben zu Ecfurt am 14, November 1840, des. Christian Ludwig Schneider aus Sachsenburg, durch rechtsfrästiges Ersenutnih des hiesigen Land- und Stadtgerichts vom 15, Dezember 1840 für

Lt E E R O E g g L E e ini A E R E Se gin E E Es Y

vor dem Deputirten, Herrn Land- und Stadtgerichts- rath Lozzen, an hiesiger Land- und Stadtgerichtsstelle, Gerichts-Zimmer Nr. 31, anstehenden Termine entweder in Person oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten aus der Zahl der hiesigen Justiz - Kommissarien , von denen bei ermangelnder Bekanntschaft die Herren Justiz- Kommissarien Schmeißer und Justizrath Rötger vorge- schlagen werden, zu melden und ihr Erba nachzuweisen, sons oder zu gewärtigen, daß das Ver- mögen der genannten Erblasser al3 herrenloses Gut dem Königl, Fiskus zugesprochen werden wird, Eftfurt, am 21. Dezember 1844, Königl, preuß. Land- und Stadtgericht.

pp E En

[566]

t gehörig

11628]

v, Brauch its,

Nothwendiger Verkanf. Stadtgericht zu Berlin, den 24. Mai 1845,

Das in der Ließmannsgasse Nr, 10 belegene Ruhberg-

he Grundstück, gerichtlih abgeshägt zu 7480 Thlr.

16 Sgr. 3 Pf., soll; anstatt am 28. Oktober,

am 16. Januar 1846, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die nastehend aufgeführten Verschollenen: 1) der Knecht Carl Carls, oder Cardel , geboren in Bergen auf Rügen den 31. Juli 1791, welcher si

Allgemeiner Anzeiger.

beträgt

E S A4 2 E E. ee E R T

——— ———

+ 5

- p)

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pan E E

seit dem Jahre 1817 heimlich von hier entfernt hat und dessen zurückzelassenes Vermögen 26 Thlr,

2) der Zimmergesell Johann Carl Witt, geboren hier- selbst den 5. Oftober 1793, der sih im Jahre 1812 von hier entfernt hat und seitdem gar keine Nach- richt von sih gegeben, dessen Vermögen 31 Thlr.

beträgt 3) der FAtmitiergefen Hans Heinrich Witt, Bruder des vorigen, geboren hierselbst den 29. September 1797, der zuleßt aus Werbaß in Ungarn am 30, No- vember 1834 geschrieben und hier ein Vermögen von 31 Thlr. besigtz 4) der Tischlergesell Johann Carl Friedrich Krüger,