1845 / 194 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

wollten, \o behielt man Geiseln von ihnen zurück und steckte das Dorf in Brand, Um in ein mit diesem Thale parallel laufendes anderes einzurücken, überschritten

wir

am 7ten eine Kette schr schwieriger Berge, l ten, brannten wir ein neues Dorf nieder. Dies geschieht eben so shnell als leicht ;

und als wir endlich Halt mach-

man jagt die wenigen Einwohner vor sich her, und die einrückenden Truppen

legen dann Feuer

an dic Hütten. Abends hatten wir das Gebiet der Beni

Soliman verlassen, die ohne Zweifel kommen werden, um die in unseren

Händen gebliebenen Geiseln zu verlangen. shwerliheren Marsch, als am Sten,

Niemals hatten wir einen be- Mit Tages - Anbruch aufgebrochen,

erreichten wir ers um 3 Uhr Nathmittags das- Bivouak. Unerträgliche Hiße,

Fein Tropfen Trinkwasser auf dem gan fanden wir nur ganz heißes Wasser, durchaus feinen gebahnten Weg nah der Oase, ir ur ( ich Abgründe, und noch sehe ih nicht, wie un- urchtbaren Klippen und Felsen herauskommen

Rechts und links befanden sere Lastthiere aus diesen

zen Wege, und bei unserer Ankunst

um den Durst zu löschen. Es giebt wo wir uns befanden,

-follen, Während des Weges hatte vor Allem ein Punkt meine Aufmerk-

samkeit erregt: von den

einen unermeßlihen Gesichtskreis begränzte

eine Lieue davon entfernt

steilen Bergen aus erblickte man die durch

Wüste. Da wir kaum

waren, so fonnten wir den unermeßlichen

Anblick ganz genießen. Der die Oase-beseyt haltende Stamm fam Jaglaid

Zahlung zu leisten.

ánderthalb Lieues von seiner

i i li O it MellagW vinselben Hlüßchen bas_die

4 ai bívoudfirt

Ju leisten, und i ihre Dattel- Palmb@äumen nicht eutgehen,

besonderer Sorgfalt mb

zichen

ibe

trieb. Die Nacht war bereits

Die - Arab sie ass

Der Tagemarsch vom 9ten wäre eben so anffrengend gewesen als der vorige, wenn er ehen so lang gewesen wärë; alder: weise lagerten {ix zeitig in eide vorigen warallelen ale,

Pa

iw/die Wüste, Wir befanden uns

« und Dakttelbäum Ebene E j Die er der beiden Oasen des

daran, da ihr einziger Reichthi ‘ettvas Geitaide besteht , so konnken “uns + dieser Oasen pflegen die Palmbäume u begießen selbe alle Tage; ringsum eine Grube von zwei Metern im Durch- vom Flusse leiten vermittelst Bewässerungs- änge von anderthalb Lieues haben. Am sol-

Mündu am

erselbe Weg, heißes Wasser, und dazu noch einen

n Wind, der ‘uns den Sandstaub ins Gesicht eingebrochen, als wir uns lagerten; am an-

deren Tage erfolgte der Ausbruh aus der kleinen Stadt Dschelella erst

Mittags, weil die Zahlung

ließ. Unser Bivouak war ‘nur zwei Lieues ‘weit entfernt,

wurden Flintenschüsse auf u

der auferlegten Contributionen auf sih warten dessenungeachtet ns abgefeuertz man tödtete uus einen Manu

und verwundete einen Offizier nebst zwei Soldaten, Am 12ten wurde der

Vortrab beunruhigt, bis wir au

8den Bergen herausfamen, A1: f demHaltpunktcttte

elangt, theilte sich die Kolonne : ein Theil, bestehend aus zwei Bataillons, \chte Minen Marsch fort, dem mit Ungeduld, aber vergeblich, bis dahin erwarteten

Cóonvói eñtgegei, der andere,

ral Bedeau gegen das Dorf, dessen Bewohner uns den waren, Da unser Weg zwei Stunden links seitwärts

aus vier Bataillons bestehcnd, rückte unter Gene- ganzen Tag gefolgt von diesem Dorfe

sih hinzog und wir in dieser Richtung zu folgen schienen, um nicht zurück-

zukehren, so waren sie nah Hause gegangen und plößlich umringt, als sie kamen,

Kaum sahen sie sich

zu erklären, welche angenommen wude. hein \ wieder an der Stelle,

ertvarteten uns nicht, um ihre Unterwerfung Abends lagerten wir bei Mond- wo früher Halt gemaht worden war. Der

Stamm, bei welchem sich dieser kleine Ort befindet, heißt Uled - Sultan.

Am 13ten Abends befanden wir uns bei dem 11ten Morgens gewährte

auf die völlige Unfruchtbarkeit, und die Amamrah erschienen vor uns mít den

\höóne Vegetation gefolgt,

den Amamrah, Seit das Land einen anderen Anblick: die nackten und steilen Felsen, war eine

goldenen Aehren. ihrer Getraidcfelder und. den bewaldeten Nüen ihrer Berge,

Die Häuptlinge kamen, um Sie sollten binnen vier Ta zogen unscrem Convoi entg gange ihres Landes, dem än die ungeheure Ebene der Ha mes. Am 15ten fam an

46ten fehrten wir zu den Amamrah zurück, welche ihrer Contributionen auf sich warten ließen.

sich zu unterwerfen, was angenommen wurde, gen bezahlen. Wir hielten nicht an, sondern egen. Am 14ten befanden wir uns am Aus- ßersten östlihen Endpunlte der Aures, vor uns raftas, eines seit lange unterwo1fenen Stam- dieser Stelle endlich der Convoi an, und am zu lange mit Zahlung Drei Bataillone blieben zwei

Lieues von der Stelle, wo wir frishe Lebensmittel erhalten hatten, im

Falle des Widerstandes fassen. herbei, die nur zahlen sollten;

früher Stunde des

General

Am- 16ten Abends einen geringen Theil dessen ausmaten , Bedecau fommenden Tages den Rest. Am 17ten waren wir

der Amamrah wollten wir sie von zwei Seiten

führten die Amamrah zwei kleine Heerden was sie er erwarte in

ließ ihnen sagen,

{hon früh 4 Uhr auf dem Marsche ihnen entgegen. Auf dem Wege tra-

fen wir einen Heuschreckens{ch und in dibtem Regen , den derfiel. Während drei Vier

warm, der sih bei unserer Annäherung erhob der Wind uns ins Gesicht trieb, auf uns nie- telstunden war es unmögli, etwas zu schen.

Zn zwei Stunden hatten wir die Berge erstiegen und befanden uns auf

dem Kamme derselbenz cin

Kolonne. Diíe Araber wollten nicht

Wir hatten eine Razzia zu

und stürmte vorwärts, ohne sih bei einigen fleinen aufzuhalten,

fügigem Gepäde Marshch zu verzögern,

uid verwickelte Schluchten Heerden an der Flucht

allgemeiner Freudenruf ertönte in der ganzen zahlen und flohen mit ihren Heerden. cin Bataillon- legte die Tornister ab Beetben und geríng-

das die Araber zurücklassen, um den Bataillon zieht durch tiese

anderen Seite heran, um die Nah vier

machen :

Ein anderes von eíner

zu hindern. tunden waren

349 Ochsen, einige Kameele und über 10,000 Schafe in unserer Gewalt, Was wir von der Heerde nicht nehmen konnten , hatte darum kein besseres

Schicksal, es fiel einem anderen Bataillon ín die Hände, nicht geringer war als der unsrige. Berge herabsteigen mußten, folgten die tödten oder zu verwunden, während sie mehrere

loren. Am 18ten befanden

16ten, und am 21sten kamen wir mit unserer Heerde,

Marsche in der Ebene, nah erhalten wir E: uns halten, wohin? Niem

Nachschrift vom 27sten. Wir haben den Uled Sultan einzurücken und ihre men. Sie machen keine Schwierigkeit,

damit fertig sein,

Großbr

Unterhaus. Sipung vom 8. Juli.

dessen Antheil fast Als wir nach der Razzia wieder die Araber, ohne uns jedoch Jemand zut Todte und Verwundete ver- auf demselben Punkte, wie am und nach dreitägigem Bathena. Eben, am 25. Juni 4 Uhr Abends, r Morgen früh 5 Uhr zum Abmarsch bereit zu

wir uns wieder

and weiß es, sicherlih aber niht nah Konstantine.

gestern früh Bathena verlassen, um bei Contribution in Empfang zu neh- und wir werden, scheint es, bald

itanien und Irland. Nach längerer Zeit

beshästigte heute das Haus wieder einmal ein Gegenstand von allge-

weinem nteresse, der aber doch immer wieder n

zwar vielfache Erörterungen

son erfahren hat,

eue Seiten darbietet die Frage, wegen

Unterdrückung des Sklavenhandels und die -deshalb abgeschlossenen

Verträge. Als Einleitung wie groß die Zahl der

von Washington angehaltenen

von britishen Kreuzern seit

Herrn Sheil, dem Vertrage amerifanishen Schiffen sei, worüber

dazu diente eine Anfrage des

Sir R. Peel nit genaue Auskunft geben konnte, aber die Zahl

dieser Schiffe für sehr b dur den Vertrag von W des Durchsuhungsrechts)

{her Flagge streng gehandhabt werde. Sedrate und 6. März, seien Fälle

22.

edeutend hielt, weil, wie er bemerkte, das ashington stipulirte Untersuchungsrecht (statt gegen verdächtige Schiffe unter amerikani= Noch ganz neuerdings, am der Art vorgekommen; am

ersten Tage habe ein britisher Kreuzer allein zwei amerikanische

Schiffe angehalten, und englischen und eines

ein Sklavenshiff unter enommen worden. Der Ausübung des durch den

Rechts bei den Offizieren des an der afrikanishen

sei von den Böten eines amerifanischen Kreuzers gemeinschaftlich amerikanischer Flagge im Rio Pongo Minister versicherte überdies noh, daß die obigen Vertrag bedingten Untersuchungs- Westküste mitwir=-

am lebteren

Fenden amerifanishen Geshwaders nicht die mindeste Mißstimmung

hervorgerufen habe.

Auf eine zweite

Frage Sir Charles Na-=-

pier's, ob auch eíne Untersuchung britisher Schiffe dur amerika-

nische Kreuzer vorgekommen sei, wußte

zu geben. -Die Haupt=Debatte alljsährlid mehrmals sich w

Sir R. Peel keine Auskunst

des Abends eutspann sih hierauf über eine iederholende Motion Lord Pal merston's,

+wir am... lena

926

welche auf ein Tadels- Votum der Regierungs=-Polítik in Betreff der Unterdrückung des Sklavenhandels hinzielt. Der Lord nahm diesmal den fürzlich mit Frankreich abgeschlossenen Vertrag zum Vorwande, welcher ihm Veranlassung gab, die Vorlegung eines Verzeichnisses der- jenigen Personen zu beantragen, die vor der französis = englischen Kommission über die geeignetsten Mittel zur Unterdrückung des Skla- venhandels Aussagen gemacht haben, und hieran seinen Tadel in Be- zug auf die in Anwendung gebrachten Maßregeln zu knüpfen, welche ihm niht als das rechte Mittel zur Erreichung des Zwecks er= shienen. Durch eine Reihe historischer und statistisher Angaben suchte er das uneingeschränkte Festhalten des Durchsuchungsrehts als das einzige erfolgreihe Mittel darzustellen und das Aufgeben desselben als den ersten Schritt zur gänzlichen Freiheit dieses shandbaren Ge- werbes nachzuweisen, Er berief sich dabei besonders auf den Um- stand, daß neuerdings eine große Anzahl von Sklavenschiffen leer nah Brasilien und Cuba habe zurückehren müssen, weil die Kreuzer es ihnen unmöglich maten, ihre Ladung einzunehmen, und daß fer- ner /von den dur die Durhsuhungs-Verträge eingesetzten gemischten Kommissionen seit 1819 niht weniger als 158 zum Sklavenhandel ausgerüstete Schiffe verurtheilt worden seien; 50—60,000 Neger wären hierdurch von der Sklaverei in Amerika befreit worden, Den allerdings niht wegzuleugnenden, immer noch mangelhaften Erfolg des bisherigen Systems wollte Lord Palmerston aus\chließlich in dem Mangel an Aufrichtigkeit von Seiten einiger Staaten finden, welche mit England erst nah langem Widerstreben, wie 3. B. Portugal, und gewisser= maßen zwangsweise, Durchsuchungsyerträge abgeschlossen hätten. Solche Erfahrungen hätten nun doch die Regierung vorsihtig machen und verhindern sollen, den jüngsten Vertrag mit Frankreich abzuschließen, welcher nah allem Hin= und Herreden doch nichts anderes sei, als eine Aushebung des Durchsuchungsrechis für alle Zeiten; denn durch deñselben würden die Verträge von 1831 und 1833 auf zehn Jahre suspendirt und, falls nach Ablauf von fünf Jahren die Sache nicht in Erwägung gezogen werde, gänzlich aufgehoben. Von einer völligen Umgestaltung der Ansichten in Frankrei sei damit die Aufrechterhal= tung des Durchsuchungsrechts abhängig gemacht. Es sei zu beklagen, sagte Lord Palmerston weiter , daß der Herzog von Broglie, ein \o aufrichtiger Gegner des Sklavenhandels, sih zu einer solhen Unter= handlung herbeigelassen habe, um so mehr, da das Geschrei, dem die französishe und ihr zu Gefallen díe englische Regierung gewichen sei, seinen Grund nur in einer Vershwörung der Sklavenhändler in Frankrei, Cuba und Brasilien babe, welhe überhaupt in neuerer Zeit dadur den Nationalhaß zwischen Frankreich und England künst= lich zu nähren gesuht. Wolle man, wie es geschehen, die Er= eignisse des Jahres 1840 und die Behandlung der orientalischen Frage von Seiten des damaligen britischen Kabinets als Ursache der vorhandenen Mißstimmung geltend machen, \o möge man si ja hü- ten, jene Politik und ihre Folgen als Rechtfertigung seiner eigenen Nachgiebigkeit gegen Frankreich zu benußen; denn die ersten Mitglie= der des jeßigen Ministeriums, wie der Herzog von Wellington und Lord Aberdeen, hätten die Politik von 1840 ausdrüdlih gutgeheißen und Herr Guizot in der sranzösischen Deputirten - Kammer das un= zweifelhafte Reht Englands auf Erhaltung der Verträge von 1831 und 1833 anerkannt. Was nun den neuen Vertrag selbs anbetreffe, welcher das bisherige keinesweges, wie man behaupten wolle, {hon vollständig erprobte System aufhebe, so werde es dur denselben den Sklavenhändlern leiht gemacht, mit Hülfe von doppelten Schiffspa- pieren sowohl den britishen als den französischen Kreuzern zu entge- hen, wenn diese nit fortwährend in Paaren ausziehen, Unverant= wortlich sei es nebenbei, daß die Regierung in der Einleitung einen Ausdruck habe aufnehmen lassén, aus welchem gefolgert werden müsse, daß der Sklavenhandel von England bis zu den Verträgen von 1831 und 1833 und noch nah denselben betrieben worden sei, eine durch nichts zu rehtfertigende Gefälligfeit gegen Frankreich, welches an der Ostküste von Afrika noch immer notorisch Sklavenhandel treibe und mit dem Imam von Muskfat einen Vertrag zur Einführung von Negern als Arbeitern nah der Jnsel Bourbon abgeschlossen habe. Unter solchen Umständen sei es nothwendig, daß man die Thatsachen kenne, auf welhe das Ministerium seine Nachgiebigkeit gegen Frankreih gründe, und deshalb beantrage er die Vorlegung des obigen Namen-Verzeih- nisses mit den Protokollen. Sir R. Peel seßte der über 6 Spalten der Times sih erstreckenden Rede Lord Palmerston’s die hon früher von ihm geltend gemachten Argumente für den neuen Vertrag ent- gegen. Er beshwerte sich zuvörderst über die maßlose und verletzende Sprache des Lords gegen Portugal und Frankreich, die demselben allerdings freistehe, aber seiner hohen politischen Stellung in der Welt doch unwürdig sei, und verwies ihm die Ungenauigkeit, mit welcher er Fafta darstelle, um sie bar. zu mahen. Sodann verglih der Minister die Verträge von 1831 und 1833 mit dem jegt abgeshlosseren Traktat und zeigte den größeren Vortheil für England und die Sage als eine Folge des lebterenz; jene Verträge beschränkten die Ausübung des Durchsuhungsrehts vom Cap Verd bis zum 10° S. B. und verpflihteten Frankreich nicht zur Unterhaltung einer bestimmten An- zahl von Schiffen an der afrikanischen Küste, wohl aber England zur Unterhaltung einer nit das Doppelte des französischen Geschwaders übersteigenden Anzahl vou Kreuzern, Endlich erklärte Sir R, Peel, daß England nichts in Hinsicht des Untersuhungsrehts nachgegeben

habe und die Bestimmungen des Vertrages von 1845 gegen den |

Mißbrauch der französischen Slagge umfassender und nachdrücklicher seien, als die der Verträge von 1831 und 1833. Der Vorlegung der Papiere widerseßte er sih, nit weil sie für die Wichtigkeit - des Durchsuchungsrechts sprächen, sondern weil die Aussagen der aht Of- fiziere (fünf englisher und drei französischer) vor der gemischten Kom- mission Dinge enthielten, deren Veröffentlichung mit den Juteressen des öffentlichen Dienstes unvereinbar wären. Uebrigens wiederhole er seine frühere Erflärung, daß die beiden Unterhändler, De. Lushing- ton und der Herzog von Broglie, die besten Bürgen für die Wirk- samkeit des Vertrags seien. Nachdem Herr Sheil die Antwort des Ministers fritisirt, Sir R. Jnglis dieselbe für genügend erklärt hatte, ließ Lord Palmerston das Haus über seinen Antrag abstim- men, derselbe wurde mit 94 gegen 51 Stimmen abgelehnt.

Der Bericht des Comités über die irländische Universitäten-Bill

wurde hierauf vorgelegt und, nachdem eine Resolution des Herrn Wyse angenommen war, nah welcher die neuen Kollegien der Universität von Dublin unter den Bedingungen der irländishen Akte vom Jahre 1793 einverleibt werden sollen, die dritte Lesung der Bill auf Don- nerstag angeordnet.

Die Verhandlungen im Oberhause waren lurz und ohne Be-

deutung. -_ London, 9. Juli. Die Parlaments-Wahl in Exeter für den Sib des verstorbenen General - Prokurators Sir William Follett ist s zu Gunsten des Tory - Kandidaten Sir J, Duckworth ausge=- allen.

Die Times erklärt auf eine desfallsige Bemerkung des Stan- dard, daß das Gerücht, als ob sie mit dem Ministerium des Aeußern in Verbindung stände, ungegründet sei, daß sie vie!mehr von jeder Partei ganz unabhängig wäre. Der Standard bemerkt dazu : ,-Das is für uns ganz genug, Wir wünschten nur, das Ministerium des Aeußern von dem übeln Rufe einer Verbindung mit der Times

E T 7 D . E A E E N C E E S E E

seinen Parteibestrebungen dienst-'

zu befreien und das Land vor der wirklichen Gefahr der auènz herrshenden Ansicht zu sichern, als ob die Times ín irgend einerz ziehung oder in irgend cinem Grade die Ansichten des Zweiges britischen Verwaltung verträte, bei welcher die Fremden am m betheiligt sind. Der Wiedereintritt des Lord Palmerston iy Verwaltung könnte kaum mehr dazu dienen, uns mit unserem nj tigsten Nahbar in Verwickelungen zu bringen, als der Verda(t, das Blatt, welches bei der Beschießung von Tanger durch die F; zosen die bekannten Schreiben aus Tanger und hundert andere §; der Art veröffentlichte, das Blatt unseres Ministeriums des Aey wäre, wie die Times so lange sich nennen ließ, ohne sih gegen angenehme Beschuldigung zu erklären. Was die R A id T imes von den Ansichten irgend einer Partei betrifft, so wollen dies nicht bestreiten, Blätter, welhe von der Furcht, den L haften, den Lastern und den Thorheiten des Volkes leben, mi immer von jeder Partei unabhängig sein, weil keine Partei sie q fennen wirb.“

Die Times theilt einen vom 24, Februar d. J. vom yÿ des britishen Kriegsschiffes „Talbot“ aus dem Hafen von Yy datirten Brief mit, nah welchem Otaheiti noch feinesweges beni ist, Der französische Kommandant weigerte dem „Talbot““ allen} kehr mit dem Lande, da dieser die Proteftorats - Flagge nit salutiren wollen ; aus demselben Grunde hatten die Franzosen den seit sechs Monaten auf Otaheiti befindlichen britishen Gey Konsul Miller nicht anerkennen wollen, und derselbe wollte sid nah den Sandwich - Jnseln begeben. Pomareh war noch imt Raîatia, 120 Miles von Otaheiti entfernt, und wollte von den sen nihts wissen ; endlih standen 2000 Otgheitier, worunter 70 800 waffffenfähige Mäuner, unter dem Besehl eines desertirten shen Ober - Kanoniers vier Miles von Papeiti in einem versdu Lager. Die Franzosen hatten die Protektorats -Flagge auf da nahbarten Juseln auspflanzen wollen ; dort war fie aber herun4 rissen worden. :

Nachrichten aus den Vereinigten Staaten, New-Y ork y 16. und 17. Juni, welche gestern hinter einander in Liverpool gegangen sind, bringen die Nachriht von dem am 8. Juni auf nem Landsiße bei Nashville erfolgten Ableben des Generals Vi

Uiecderlande.

Amsterdam, 11. Juli. Unter der Ueberschrift : „Ablay Wahlen“ liest man im Amsterdamer Handelsblad: „Das tige Werk der Wahlen zu Mitgliedern der Generalstaaten von 6 der Provinzial - Stände is jeßt vollendet. Von 18 Mitglieden zweiten Kammer, welche austreten mußten, sind 14 wieder geni Zm Allgemeinen is der Wahlstreit in deu meisten Provinzen | lebhaft gewesen.““ ;

Secelgien.

Brüssel, 10. Juli. Ein Theil der englischen Aristokratie | giebt sich bereits von London über Ostende nah den Rhein - Pr zen, um bei der Ankunft der Königin Victoria zugegen zu sein, l ter diesen Notabilitäten bemerkt man die Herzogin von Cley den Marquis von Normanby , den Marquis von Douglas nebsi ( mahlin, geborner Prinzessin von Baden, Lady Leveson und Ande

Der Commerce belge sagt: „Einige Blätter haben die} riht mitgetheilt, daß das Ministerium in diesem Augenblick si mit beschäftige, die bei den beabsichtigten neuen Unterhandlungen Frankrei demselben anzubietenden Zugeständnisse festzustellen, und sagen sogar, daß die Artikel über den Nachdruck in diesem Auge erörtert würden. Wir wollen, obgleich dieses Gerücht allen Ch ter des Uebelwollens hat, niht nachforschen, zu welhem Zwedck Umlauf geseßt worden, Es is uns daran gelegen, die Besorgni zerstreuen, welhe dasselbe verursacht haben fann. Alles, was wi dieser Hinsicht haben erfahren können, ermächtigt uns, zu sagen, keinesweges die Rede von Unterhandlungen mit Frankreich is, wod der Nachdruck untersagt werden sollte. Der Augenblick nähert wo man ernstlich darauf wird bedacht sein müssen, sich mit der U einfunst vom 16. Juli und ihrer Erneuerung zu beschästigen, sie wird am 16. Juli künftigen Jahres ablaufen, Wir haben un seits Frankreich eine Ausnahme hinsichtlih. seiner Baumwollen bewilligt, welche Wohlthat mit vollem Rechte am 15. Oktober d, aufhören wird. Von der einen und der anderen Seite wird mx her nächstens wissen müssen, woran man sich zu halten hat. An jeßt, wo kein Mitglied des französischen Kabinets den Gedanken gh hat, daß der Nahdruck unsererseits in Rechnung gebracht werden um die Erneuerung der bestehenden Uebereinkunft zu erleichtern, unser Ministerium ih wohl gehütet haben, freiwillig die son soy Verwickelung der grage noch zu vermehren. Weil man uns die legenheit giebt, von den mit Sranfreih zu eröffnenden Unterhaid gen zu sprechen, so scheint es uns, daß, wenn man methodish Werke gehen will, eine vorläufige Frage mit dieser Macht erl werden müsse, welche sich aus der neuen Einführung der Muster die Klassen - Eintheilung der Leinwand ergiebt. Es liegt hierin Schwierigkeit, welhe man vorläufig beseitigen muß, und für n die belgishen Unterhändler keinen Ersaß anbieten dürfen. L Srankreich die Zurücknahme des Beschlusses, den seine Mauth - waltung durch Rundschreiben vom 22, Mai zur Kenntniß gebra! verweigern wollte, wenn man folglich dur irgend ein neues 0 die Zurücknahme dieser Forderung, welche die Rechtlichkeit ve erfaufen müßte, so würden wir nihts Gutes von dem End-Reés prophezeien, Wir glauben niht, daß Jemand ín Belgien sid! solhen Verdoppelung der Forderungen unterwerfen werde, Di rücknahme des Rundschreibens vom 22, Mai sheint uns dah ersten Aft und, so zu sagen, den Prolog der beabsichtigten handlungen zu konstituiren, Erst nach dieser erhaltenen Genug wird man nachforshen, auf welche Grundlagen man sie fes kann; wenn man ohne zu große Verwegenheit im voraus eine unng über das, was alsdann geschehen wird, ausdrücken kann, gen wir, daß wir mit glauben, es werde der Kreis der font ziellen Unterhandlun en mit Frankreih sihch in der nächsten Z& schr erweitern, daß dieselben von Seiten Belgiens die Fragt Nachdrucks einschließen könnten.“

Herr Bareel, Divisions-Chef der Posten, ließ dieser Tage / Angestellten seines Departements in sein Kabinet rufen, um ihn zuzeigen, daß er mit einem Gehalte vou 1560 Fr. zu einem D! in der Provinz Lüttich ernaunt sei, wodur sein bisheriges O um 560 Fr. erhöht wurde, Dem Angestellten schien diese C nung men zu gefallen; nah einigen mit seinem Che dieser Hinsicht gewechselten Bemerkungen zog er aus Tasche zwei Pistolen , die er nach einander auf Herrn B abfenerte; die eine der Kugeln verlor si gegen die Mi die andere traf Herrn Bareel ín die linke Seite, aber glüd Weise verlor sie ihre Kraft auf einem Knopfe seines Ros und ! ursahte nur eine leite Quetshung. Auf den Knall war der Ü hüter des Herrn Bareel eingetreten und hatte sich des Mörder bemächtigen gesucht, aber dieser zog einen Dol, verwundete iht der Hand und gelangte dur den Korridor zu dem Ausgang Büreaus; dur verschiedene g a verfolgt, erreichte er / Wohnung, wo er si einshloß. Einen Augenblick später {0 sich eine Kugel in den Kopf, die ihn todt niederstreckte,

Dänemark.

Kopenhagen, 10. Juli. (A. M.) Aus zwei Zeitunags- zeigen ersteht man, daß der König Erkältung halber ie Palais Amalienborg nit verlassen kann und also verhindert ist, an dem e theilzunehmen, welches die fopenhagener Schüßen = Gesellschaft die dänische Brüderschaft beute auf der Schießbahn giebt, Uebri- s sind Se. Majestät s{on wieder in der Besserung.

Man ‘liest ín öffentlichen Blättern folgendes, unterm 23sten v. M. ie dänische Kanzlei ergangene Königliche Reskript : „Da wir aus der lingschen politischen und Avertissements-Zeitung in Erfahrung ge- ht, daß man bei der Ankunft der s{hwedishen und norwegischen denten in hiesiger Stadt unter Anderem eine sogenannte sfandi= ische Fahne zu gebrauchen denkt, und Wir es nicht passend fiaden, dieser Gelegenheit etwas zu erlauben, welches das Ansehen einer schen Demonstration haben fann, so wollen Wir es Unserer dä= hen Kanzlei auferlegt haben, die erforderlihen Veraustaltungen zu en, um sowohl den Gebrauch gedachter Fahne, als ein jedes an- Vornehmen zu verhindern, das darauf berehnet sein möhte, dem ch der fremden Studenten eine politische Bedeutung beizulegen.“

S weiz. Kanton Zürich. Der Eingang der Rede des sidenten, Bürgermeisters Dr. „LTit,! Des Bundes Verpflichtung und der Ruf des Vororis haben zur ordentlichen Tagsaßung versammelt, und es ist mir der ehrenvolle rag geworden, Sie im Namen meines Standes herzlih willkommen zu n in der Bundesstadt Zürich, Mit Freuden erfülle ih diesen Auftrag entbiete Jhnen bei dieser festlichen Feier vor Allem einen aufrichtigen nössischen Gruß. Möge er Anklang finden în Jhren Herzen, möge er Boten der hohen Stände erscheinen als ein Ruf des Vaterlandes, mit m Villen, mit Vertrauen und Hingebung, mit Gerechtigkeit und Krast Aufgabe zu lösen, zu der wir berufen sind, Jn Jedem, dem Leben und ießen nicht das Höchste is, der noch einen Sinn hat für des Vaterlan- nteressen und für das Wohl oder Weh seiner Mitbürger, in Jedem, den Glauben an eine durch Jahrhunderte getragene, oft aus den Wogen ittersten Kämpfe wieder siegreich hervorgegangene bundesbrüderliche Ge- ng noch nit aufgegeben, in Jedem, der das Vertrauen auf die Ste- t, ih möchte En auf die nationale Inhärenz dieser Gesinnung, so die A auf eine bessere Zukunft noch nicht verloren hat in diesen ein ernstes und crhebendes Gefühl erwachen, wenn die ordneten der sämmtlichen souverainen Stände aus allen Gauen des insamen theuren Vaterlandes herbeicilen, um dessen Wohlfahrt zu be- n und dessen Schaden zu wenden. Mögen immerhin Manche den mumentritt der obersten Bundes-Behörde als eítlen Formentand ertlären, auch eine übelwollende Tagespresse ihren bitteren Hohn darüber ausgießen ! n wir uns dadurch nicht verleiten, mit Gleichgültigkeit oder Abneigung die ten zu erfüllen, welche uns bundesgemáäß obliegen. Wahr is es, Verhandlungen der Tagsaßung sind äußerlih eine Form, sind bei der en Bundesverfassung im Wesentlichen die einzig möglihe Form, die licher Angelegenheiten der Eidgenossenschaft zu ordnen und die Bundes- It geltend zu machen; wahr is es, über viele in das Wohl des Vater- des tiefeingreisende Fragen sind die Loose gewo1fen, schon ehe die Bun- hörde zusammentrítt, und die Träger dieser Loose müssen pflihtgetreu die Urne wersen, aus welcher das Schicksal des Vaterlandes für die N tust Mrvargeheu E ee enr Den ein anschnlicher Wir- reis Udorig, weil von großer Bedeutung der Gei ist, der in di fentlihen Gewalt si g ¿i ba N f Vat wee n einzelnen Ständen sich ausprägt, Js er lich annähernd, so werden manche gemeinsame Interessen leicht ih sih gestaltenz ist er aber mißtrauisch und grollend, so wird es auch le einfachsten Bundesfragen schwer, eine wünschbare Lösun herbeizu- n, Und rihte ih meincn Blick auf so viele angesehene Männer, je n-einzelnen Ständen würdig erachtet, sie auf den eidgenössishen Ta- zu vertreten , darf alêdann meine Hoffnung zu kühn genannt werden, aus reiner vaterländischer Gesinnung manche inhaltshwere Worte her- hen werden, die nit spurlos vorüberrauschen, sondern in weiteren eit Anklang finden, Worte, die Wurzel fassen werden an mancher Und für die Zukunsft erfreulihere Früchte verheißen? Jndem ich Ut,, unter solchen Gefühlen über die Bedeutang dieses Tages und die Wichtigkeit unserer Aufgabe begrüße, erla:.be ih mir noch mit we- Worten Jhre Aufmerksamkeit auf die Erscheinungen unserer Zeit und r Zustände zu lenken.“ Hier folgt die bereits mitgetheilte Stelle des Vortrags, worauf edner mit folgenden Worten schloß: Îsst es nicht gut und nicht möglich, einen legalen Kampf der Jdeen lerdrüen , so sollte es agegen bei gutem Willen wohl möglich sein, en zu begegnen, welche die Bande der gesellschaftlichen Ordnung auf- die Sicherheit der Personen und des Eigenthums bedrohen, ja die iz des Staats in Frage stellen. Wenn die Regierungen ihre Oppo- nicht zur Verzweiflung treiben, wenn die leßtere hinwiederum einen asten Kampf führt, wenn die Parteien überhaupt das gcmeinsame nicht vergessen, das sie umschlingt, wenn die Presse zwar frei, aber rnst| und Würde, nicht voll Leidenschaft und Gift, în die geistige Ent- ing der Zeit eingreift, wenn eidgenössische und fkantonale Behörden, e alle Männer von Vaterlandsliebe, Geist und Einfluß, sih die Hand » um des Vaterlandes Ruhe und Grieden zu wahren, sollte s niht möglich sein, jenes Ziel zu erreichen? Tit, ich glaube und es: Die Verhältnisse, in welchen die Eidgenossenschaft zum Auslande waren eine Zeitlang getrübt. Sie wissen, daß die Mehrzahl der aus- jen Mächte, welche mít der Schweiz in diplomatischem Verkehr stehen, uch der Unruhen vom legten Mäárz und des bewaffneten An- a n eidgenössishen Mitstand lebhaste Besorgnisse verschiedener üußert und theils freundschaftlicbe Erinnerungen, theils ernstére Vor- gen über die möglichen Folgen solcher Ereignisse und Zustände uns eilt hat, . Wenn unser Vaterland cinerseits von der Gerechtigkeit der ndeten Mächte mit Bestimmthcit erwarten darf, daß eine freie und unab- je Entwikel ung seiner inneren staatêrechtlichen Verhältnisse ihm unverküm- leibe, so darf dieses andererscits nur ausgesprochen werden, in der Voraus- Þ daß auch wir gewissenhaft und in guten Treuen Alles exsüllen, was das lionale Recht verlangt, daß wir namentlich keinen Zustand dulden, die Ruhe oder den reundschaftlihen Verkehr mit anderen Staaten tn kann, Wir dürfen indeß mit Recht hoffen, den ernsten Willen zu haben, anarchischen Bewegungen entgegen zu treten z ‘gezeigt zu Ms wir ungeachtet der großen Aufregung und der vielfach wider- fn Elemente auch die Kraft besißen, solchen Ereignissen mit Nach- Ziel zu seßen. Wir dürfen demnach auch erwarten, daß das gute andniß zwischen der Eidgenossenschaft und den auêwärtigen Mäch- le weitere Störung fortbestehe, und ich freue mich, die Anwesenheit ihrer «i Stellvertreter beider heutigen Festfeicr als einen Beweis hierfür betrach- „Uen, Bei dieser Lage der inneren und äußeren Verhältnisse versammelt sich den G Tagsaßung. Jh will niht auf den Inhalt der vor uns D Geschäste eintretenz denn es sind keine ueuen, Jhre Aufmerksam- ¿iderá in Anspruch nehmenden Punkte, sondern die gewöhnlichen 2! Verwaltung, des Staatsrechts und der National-Oekonomie. Den “l Verhandlung aber, wie er mir vorshwebt, möchte ih ins Leben ines An Jhnen liegt es, Tit,, an Jhrem guten Willen, an Jhrem dischen Sinn, diesen Wunsch wenigstens theilweise zu erfüllen, Daß ede, und daß unsere Arbeiten dem Vaterlande zum Segen gereichen, (all Gott utserer Väter verleihen! Jch lade Sie nunmehr ein, Tít,, h cfshriebenen Eid zu leisten, und erkläre die außerordentliche, im ley- fie add te etaguns für s, die Me Poilmachten, rorte ertheilte, für erlosche die ordent hres 1845 für eröffnet,“ Ma M O M s

Kanton Luzern. der Corporationsbür

Tagsaßungs-= &Furrer, lautete folgendermaßen :

Am 6. Zuli versammelte sih die Ge- eh a er von Luzern, um ihre Verwaltungs=- es “d zu wählen, Es erhoben s\{ch jedoch Anstände gegen se te äsidium des Herrn Felix Balthasar, eines Liberalen, : gen das übrige Büreau, welhe, da man fich nicht einigen zur Aufhebung der Versammlung sührten,

927

Sonntags den 15. Juni wurde an Ehren = Denkmal des dur rastlose th der Gesinnungen ausgezeihneten, um sein hohverdienten, verewigten Staatsraths Joh. Kourad Linth eingeweiht,

Kanton St. Gallen. der Ziegelbrücke zu Schönnís das Thätigkeit und Edelmu ganzes Vaterland Escher von der

Kautou Glarus. Bei dem Kantonal-Freischießen

. 2 ass wel es

am bten d. begann, hat man im Schüzensaal Gi Lt Me (eo

Dr. Steiger Und der drei Landjäger, die zu seiner Flucht behülflih

waren , eg luzi und mit Blumen bekränzt, dagegen das Wappen

R i e alle Ann Schleier überzogen. Die Nadikc imren, und alle Ankunfts- und

in threm Sinne gehalten. “N t Poli

S panien.

Madrid, 1, Juli, Die Madrider Zeitun heute die Königliche Verordnung, durch welche die Beschlusses der Cortes vom Iten Juni, ermätigt theilhaftesten Sorm ein Anlehen von 200 Mislliouen Realen zu fon- trahiren, Es ist diese Summe für die Ausbesserung der vorhandenen Straßen und für die Anlegung neuer Ko ifati i Die Jnteresse i isati

g veröffentlicht Regierung, laut wird, in der vof-

15 Millionen

Der Betrag von i im ersten Jahre 30, im zweiten 40, im dritten 60, im vierten 40, im fünften 30 Millionen. 1! i j

6 Madrid, 3. Juli. Mit nit eringer Spannung sieht man hier der Entwickelung der „Mysterien da Barcelohgn A No es allgemein, General Narvaez verwente sih

i mit der Köni-

E t seiner Ver-

l | - dem Heraldo und der Pos-

data, die Vorschrift ertheilt hatte, Feine die Bewerbungen jenes e. zen anfechtende Artikel aufzunehmen. Indessen sollen doch die Ver-= handlungen, welche in der Wohnung des Herrn Pacheco stattfanden, und die dort gefaßten Beschlüsse in Barcelona einen ernsten Eindruck gemacht und die Besorgniß erregt haben, daß eine beträhtlihe An- zahl cinflußreiher Deputirter dem von den Ministern eingeschlagenen Systeme nicht unbedingt ¡ihren Beifall und ihre Unterstüßung zu gewähren entschlossen sein dürfte. Einige Deputirte, welche der Versammlung bei Herrn Pacheco nicht beiwohnen fonnten, schien jeßt schriftlich ihre Zustim- muna, während die drei in verschiedenen Ministerien angestellten Deputirten der Provinz Castellon eine Erklärung veröffentlichen, ín der sie die Ansicht aussprechen, daß man der persönlichen Wahl der Königin weder durch Ausschließung dieses noch dur Ausstellung senecs Kandidaten vorgrei=

fen dürfe. Nun will man gestern erfahren haben, der König von Neapel habe, in Betracht des Auftretens des Grafen von Monte- molin, seinen Bruder, den Grafen von Trapani, bewogen, von seinen Bewerbungen abzustehen. Der Heraldo sagt heute in dieser Be- ziehung etwas gereizt: „Der angegebene Beweggrund, dem Sohne des Don Carlos feinen Nachtheil zuzufügen, ist wenig wahrscheinli, denn dem Könige beider Sécilien mußte es längst bekannt sein, daß die Farlistische Partei bereits nur nah der Vermählung des soge= nannten Prinzen von Asturien mit Isabella 11, strebte. Die Ab=-- dankung des Don Carlos fonnte i überraschen, so wie sie

ien ( er kann die Ansicht des Königs Ferdinand, sein mag, keinen großen Einfluß auf die Lösung dieser wichtigen Frage haben,“

Ein anderes Mysterium erblickt man in der ungewöhnlich geräusch= vollen Aufnahme, die dem sungen Jnfanten Don Enrique in Barce=- lona zu Theil geworden ist. Die Auszeihnungen, mit denen der Hof und der Minister-Präsident ihn überhäuft, ersheinen um so auf- fallender, als der Vater des Infanten und dessen ältester Sohn von jeher bei Hofe nur Zurücksebßurgen und Demüthigungen jeder Art er= fuhren. Man will ín Barcelona in den Zügen des Jnfanten Don Enrique eine große Aehnlichkeit mit denen des Königs Karl's 1II, entdeckt haben, dessen Andenken den Spaniern noch immer theuer ist. Der französische Botschafter wollte iu den ersten Tagen dieses Monats nah Paris abgehen z seine Gemahlin hat sich von hier nah Bayonne begeben.

_ Unsere Natrichten aus Barcelona gehen bis zum 29sten. Ob=- gleich die Leib-Aerzte der Königin ihr die Benußung der Bäder von Santa Agueda (in Biscaya) fortwährend anriethen, bestand der Minister= Präsident doch auf Unterlassung dieser Reise, und man glaubt nun, daß die Königliche Familie thren Rückweg über Saragossa direkt hier- her nehmen werde, falls anders nit dort noh ein neuer Entschluß gefaßt wird. Auch die Absicht der Königin, die Bäder von Espar= raguera (vier Meilen von Barcelona) an Ort und Stelle zu nehmen, hat nicht ausgeführt werden können, weil dieser Ort feine für sie geeignete Wohnung darbietet.

Es heißt, Herr Martinez de la Rosa wünsche seinen Minister- Posten niederzulegen, um als Botschafter nah Paris zurückzukehren. Die französische Regierung hat der diesseitigen die Anzeige ge- mat, daß sie dem Don Carlos und dessen Gemahlin zwar Pässe nach den Bädern von Greouls ertheilt habe, sedoch auch dort ihn unter strenger Bewachung halten werde, Dem Grafen von Monte= molin wird dagegen nicht gestattet, Bourges zu verlassen.

Dem Gerüchte, daß die Königliche Familie eingeladen wäre, mit der des Herzogs von Nemours in Pau zusammenzutreffen, schenkt man hier wenig Glauben, Der Español sagt in dieser Beziehung: „Wir glauben nicht, daß dieser Besuch in dem benachbarten Lande nah dem Geshmade der Spanier sein würde, und zwar am wenigsten unter den gegenwärtigen Umständen , und da die heirathstiftende Thätigkeit (la actividad casamentera) der französischen Diplomatie mit Recht die verständige Biederkeit der Spanier in Ausfregung verseßt,“

Unter dem Namen el Conciliador (der Vermittler) wird ein neues Tageblatt erscheinen, welches monarchische und religiöse Prin- zipien vertheidigen soll, ohne eine Parteifahne aufzusteen. Man ver= ders daß der Marquis von Viluma diesem Blatte seine Mitwirkung enken werde. Ju der Ankündigung heißt es: „Ruhe, obwohl feine ganz gesicherte, herrsht auf dem Umfange des spanischen Gebietes, Herrscht sie aber au in den Gemüthern und Herzen? Ein Theil der Kämpfenden hat die Waffen vor Ermüdung fallen lasen, anderen hat man sie als Besiegten entrissen, wenige haben sie freiwillig auf dem Altar der Aussöhnung niedergelegt, und dieser materielle , für den Augenblick dur die bewaffnete Macht aufreht gehaltene Friede ruht niht auf Ueberzeugungen, noch auf Gesinnungen, noch auf Fräf- tigen Regierungsmitteln. êr stellt, in Bezug auf die verschiedenen Fractionen, Ohnmacht Niedergeshlagenheit, fruchtlose Enttäuschung oder selbstsühtige Gleichgültigkeit dar.““

3proc. baar 30, au Lieferung 304,

Türkei.

Konstantinopel, 25. Juni. (A. Z.) Die Gemahlin des Königl. großbritanischen Botschafters, Sir Stratford Canning, is auf

Iproc. auf Lieferung 207.

&

dem Jeriegs-Danpsdoot „„Sydenham“’ über Jtalien nah England ab- gereist, Sir Stratford hat diese Gelegenheit benußt, um seine Ge-

mahlin bis Smyrna zu begleiten 0 ü - ti Daf yrna zu begleiten, von wo er morgen früh zurück er Auf Candien war ein Au

E: noch A, j rja@e war das Foltern eines Griechen in Canea, der nah fünftägi-

ge Qualen gestorben war. Jn Syrien dauern, wie es in bie Feindseligkeiten fort, Mit Persten if endlich eine Verständigung er=- L E der Schah hat die Ausgleihungs-Vorschläge der Pforte

mmen,

der zwar gedämp e S Die

Nachdem Se, Majestät der König Allerhö stselbs| die d \s{hwemmungen und Mißwachs in Roth geratienct G ion E Ost- und Westpreußen zu bereisen, von der Lage der Bewohner derselben

- Kenntniß zu nehmen und bedeutende Summen zur Unterstüßung derselben

zu bewilligen geruht haben, glaubt der unterzeichnete Verein seinen Haupt- zweck«erreicht zu haben und hat dahèr beschlossen, sih nunmehr U LS E Indem ek solches zur öffentlichen Kenntniß bringt, fühlt er sich verpflichtet, allen edlen Wohlthätern in der Nähe. Ferne im Namen der unterstüg- ten Familien den lebhaftesten Dank füx die vielen und zum Fbeil reichlichen Beiträge auszusprechen, durch die Noth der s{chwer

nah*ihrem Entstehen und ‘dem

Wintê „wesentli hat ge 2 Deér in hat die ibu zu ereine

b ermittelten Bedür Hül zur allmäligen weiteren __ Nah der Bekanntmachung vom 7, die Beiträge auf überhaupt und an Zinsen von den einstweilen bei dex Bank belegten Geldern bis ult. Juni waren Y i mithin überhaupt einaegaüg,

Von dieser Summe sind nach den en pn speziclleren Berechnungen den Provinzial - Behörden resp. den Hülfsvereinen und Kreisen bereits früher nach und nach überwiesen worden: i

im Regierungs - Bezirk

Mauch vorzüglich während rbeiten glei rzügli ahren ‘führ n- rt werden “t 4 Ms

menge n. elt und Feit durch ‘die Bien Mle L - g gélangen lassen. ult&, beliefen ih f e f y | 122/2291 d

Nach spezieller Be- stimmung der

im Allgemeinen eber.

451 131 1425 140 7179

Sumbinnen Königsberg Marienwerder

120,149 9 6

i z Der Rest von 3,062 27

ist dem Ober-Präsidenten der Provinz Preußen, Herrn Bötticher , jeßt auch zur Verfügung gestellt, um ihn da zu verwenden, wo die Noth noch gegeu- waitig am dringendsten ist.

Die außerdem von anderen Vereinen und Personen , zum Theil aus den bedrängten Kreisen selbst aufgekommenen Summen, worüber der Herr Ober-Präsident der Provinz späterhin eine Bekanntmachung erlassen dürfte, können bercits jegt über 46,000 Nthlr. geschäßt werden.

Des Königs Majestät haben ferner gus Staats-Fonds zum Retablisse- ment der Grundstücke und zum Ersay des Viehes direkte Geldunterstüßungen gewäh:en, so wie Kartoffeln, Brod und Saatgetraide mit einem Ten Kostenaufwante herbeischaffen und viele Arbeits ellen errichten lassen, bei denen die Leute Gelegenhcit zum Erwerbe finden. Die lange Dauer des strengen Wintirs, Viehsterben und die anhaltende Theuerung der Lebens- mittel baben aber viele arm so große Di:

derung oder direkt den oberen Behörden

lung S er Central- Verein hält es für seine Pflicht, \cließlich noch zu be-

merken, daß die Deersche Geheime Ober - Hofbuchdruerei dem Verein die Druckjachen unentgeltlich als Unterstüßung überwiesen hat, und daß die Wohllöblichen Redactionen der hiesigen Zeitungen die Bekanntmachungen des Vereins mit großer Bereitwilligkeit unentgeltlich în ihre Blätter au ge- nommen haben. Mögen sie in dem Bewußtsein, zur Förderung eines edlen Zweckes mitgewirkt zu haben, den verdienten Lohn finden,

Berlin, den 12. Juli 1845.

Der Central-Verein zur Unterstüßung der durch Uebershwemmung und Mißärndte verunglüdten Gegenden von Oft - und Westpreußen,

(gez.) v. Boyen. Flottwell, v. Below. Behrendt. Bode.

rüstlein, Desselmann. Fisher. Friccius. Holfelder,

Krausníick. Magnus, A, Mendelssohn. Messerschmidt,

Meyen, Muhr, Naunyn. v, Olfers. Paalzow. v, Patow, Sembeck. Sfalley.

Eisenbahnen.

Altona, 11. Juli. In der gestern ab ehaltenen General- Versammlung der Actionaire der Altona - Kieler Eisenbahn wurde 1) der Antrag des Ausschusses, Direction ermächtigt werde,

hen Falls bis zu 2000, und dieselben successive bestmöagli unt Besten der Gesellshaft zu verkaufen, pati va D gt Se auf die Abänderung des Gesellshafts-Statuts wurden die besonderen Anträge des Ausschusses abgelehnt, dagegen die von der Direction allein und die vom Ausschusse im Einverständniß mit der Direction eingereihten angenommen. 3) Endlich wurde vom Vorsißenden des Ausschusses der Versammlung angezeigt, daß auf Ersuchen des Aus- schusses die Direction si bereit erklärt habe, interimistisch ihre Func- tion noh weiter zu führen, bis nach Allerhöchsteingegangener Geneh migung der Statuts-Veränderung die neue Wahl der Direction nah den neuen Bestimmungen vor sih gehen könne. Der Königl. Herr Kommissarius sprach die Meinung aus, daß von Seiten der Regie- rung dieser interimistischen Fortführung der Directions-Geschäfte nichts im Wege stehe. Ein Zwischenfall, der eine unangenehme Aufregung in der Versammlung veranlaßte, wird wohl auf andere Weise zur Kenntniß des Publikums kommen, so daß wir uns der undankbaren Mühe überheben fönnen, seiner hier weiter zu erwähnen.

Amsterdam, 11. Juli, Am Z3ten d. M. fand hier die erste Versammlung der Rhein - Eisenbahn - Gesellschaft statt, in welcher die Statuten, so wie sie vom Könige am 1. Juli zuvor bewilli waren, nun als gesellschaftliches Gefes angenommen wurden. Die wichtigsten Bestimmungen dieser Statuten sind folgende: Die Ge= sellshaft, deren Hauptsiß in Amsterdam is, konstituirt ffch für die ganze Dauer der Konzession, folglih bis zum 31. Dezember 1898; dieselbe kann jedoch jedesmal auf eine neue Frist von 25 Jahren verlängert werden, Das Kapital der Gesellschaft is auf 24 Mil lionen Gulden, die in 100,000 Actien zu 250 Gulden vertheilt sind, festgeseßt, dasselbe fann aber bis zu 30 Millionen erhöht werden. Die allgemeine Leitung der Gesellschaft soll wenigstens 18 Kommissaren und höchstens 12 Direktoren obliegen, indeß 6 der Leh= teren die Hauptverwaltung bilden, die mit den finanziellen Angelegen heiten und der gewöhnlichen Leitung der Gesellschaft beauftragt ist. Mit der Stellung der Kommissare f Feine Geld-Entschädigung ver- bunden; der Jahresgehalt der Mitglieder der Hauptverwaltung kann die Summe von 2000 Gulden nicht übersteigen.