1845 / 202 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

90 Wert Se O

Î Fh eiz

Traktat wegen der Gränze von Algerien endlich ratifizirt hatte. Die Gefangenen, welche die Franzosen in Mogador gemacht hatten, wurden darauf auf. cinem französishen Dampsschisse dorthin zurückgeführt. Der Kaiser hat die Eingangs-Zölle auf fremde Erzeugnisse bedeutend er- höht, den Engländern jedo eine Begünstigung von 25 pCt, zuge- anden. H (

E Die hiesige Regierung erhielt gestern durch ihren Gesandten in London die Anzeige, daß Sir R. Peel die von spanischer Seite er= hobene Anforderung, den Zuder von Cuba und Portorico auf glei- chem Fuße, wie den der begünstigtsten Staaten in England zuzulassen, als nicht in den Traktaten begründet zurückgewiesen habe.

3proz. baar 285, auf Lieferung 2857. 5proz. auf Lieferung 21.

TÜUrkefi.

Konstautinopel, 1. Juli. (A. Z) Nachdem die Conven- tion zur Wiederherstellung des Friedens zwischen den Drusen und Maroniten abgeschlossen war (\. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 199), mußte „nan vor allen Dingen die Auflösung der versammelten Heer- haufen zu bewirken und den Flüchtlingen die Rückkehr in ihre heimat- ichen Wohnsiße möglich zu machen suchen. Bisher ist jedoch- wenig zur Erreichung dieses Zweckes geshehen. Die Christen stehen in Sahle, Dschdeite, Hemikefr, Seluan und Rommi (sämmtlich im Metn) versammelt unter Waffen, und die Drusen ihrerseits in Abedie, Balch- mai, Hatbe und Hlalie. Wie lange es unter solhen Umständen bis zu einem neuen Kampfe währen dürfte, mag Wedschihi Pascha am«« besten beurtheilen fönnen. Er hat 41000 Mann unter dem “Befehl eines Nassif Pascha in Mederidsh gelasscn, kam am 1LSJuni Abends nach Beirut und war über Christen und Drusen sehr übel zu sprehen. Die Drusen, meint die- ser Würdenträger , lernten allen Unfug erst von den Christen, deren bösés Beispiel mächtig auf sie wirke und sie ermuntere, unter Waffen zusammengerottet zu bleiben, Maulbeerbäume umzuhauen und derglei= heu _Allotrig mehr zu treiben; aber im Grunde, fügte er hinzu, be- iráthic Ve ünth die Drusen nit als ehrsame Leute, Zu den einzel-

*Seereshaufen beider Theile hat er, seiner Angabe nah, Trup= pen = eilungen von je zwei- bis dreihundert Mann gesendet, die darüber wachen sollen, daß die Bergbewohner ihre Waffen nicht brauchen und gegen Erhebung von Erlaubniß- Scheinen ihren Geschäften nahgehen. Ueberdies sehen 1000 Mann Regierungs=- Truppen im Dschesin, eben so viele in Sogbin und 1000 Reiter im Bkaa, die zur Deckung von Uadi-teim und Garb-eb-bkaa aus Damaskus herbeigezogen wurden. Wedschihi Pascha sucht jeßt vornehmlih die aus dem Distrikt Dschesin entflohenen Christen mit Gutem oder Bösem zur Rückfkehr zu bewegen, da man ihrer zur Einu- bringung der Aerndte auf den Grundstücken der drusischen Bezirks- Herren bedarf. Er behauptet fortwährend, daß die Beschwerden der Christen über die Grausamkeiten der Drusen ungegründet seien und ihnen nur als Vorwand dienten, um noch länger unter den Waffen bleiben zu dürfen. Den christlichen Sachwaltern befahl er, alle im Metn befindlichen Slüchtlinge nah Sahle und Saida zu senden, wo- hin auch Bahri Pascha die in Beirut versammelten Leute schaffen solle; gleichzeitig wurde den Behörden in Saida befohlen, die Ver- theilung von Mehl an die dortigen Slüchtlinge aus dem Dschesin eiu- zustellen, um diese durch Hunger zur Rüdkehr in ihre Heimat zu zwingen.

In den syrishen Angelegenheiten ist oft vou den Privilegien, den sogenanuten Feudal-Rechten der drusischen Bezirksherren, die Rede gewesen; sie gewähren den. Bezirksherren dice Berechtigung: 1) über die Gebirgsbewohner ihres Pachtlehns in Polizei- und Steuer- Angelegenheiten unumschränkt zu walten; 2) keine Kopsfssteuer zu ent- richten; 3) Grundsteuer -Quoten und Kopsfsteuer- Beträge von den Bauern zu erheben; 4) für ihren eigenen Grundbesiß zum Theil oder gänzlih steuerfrei zu sein; 5) sogenannte Neff (Sporteln, Entschädigungen) zu erhalten, die unter dem alten Emir Beschir für den einzelnen Bezirksherrn sich zuweilen bis auf 20,000 Piaster im Jahre beliefen; 6) die Bauern ihres Bezirks durch Einquartierung ihrer bewaffneten Reiter , durch Gefäng- niß und Bastonnade zu strafen; 7) die Bezirkê-Abgaben einzuheben ;

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L E R R R L R N

BSckanntmachungen. [746] e Gef,

bürtig, hat sich, mit einem ihm unterm 12ten d. Mts.

Eisenbahn gefahren, um sich wahrscheinlih von dort

aus zunächst auf dem Dampfschiff nach Hamburg zu | zeitig öffentlich vorgeladen, begeben, Marienwerder, den 9, Juli 1845.

Königl. Ober-Landesgericht, Civil-Senat,

Alle Civil- und Militair- Bchörden des Jun - und Auslandes werden dienstergebenst ersucht, auf den un- ten näher signalisirten Zimmermann gefälligst zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und un- [614 b] ter sicherer Begleitung mit den bei ihm si vorfinden-

abliefern zu lassen.

Allgemeiner Auzeiger.

oder persönlich sich zu melden, widrigenfalls die Todes- zureichen, um dagegen die neuen sofort oder eis Erklärung beider ausgesprochen und ihr etwaniges Ver- | erfolgter Einsendung in Empfang zu nehmen. mögen den nächsten legitimirten Erben ausgeantwortet werden wird. Görliy, den 15. April 1845,

Königl. Land - und Stadtgericht,

Februar 1846, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputir- ten, Herrn Geheimen Justizrath Prang, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden, gan uy esauzien riser der war Made Der wegen Beirugs zur Untersuchung gezogene Uhr- ykforczyn B, Rubr. Il. Nr, 11. aus der Kaufge er- immermann, aus Potsdam ge- | Belegungs - Verhandlung vom 9, Dezember 1837 ein- bra, Theodor Z ann, aus P g a RiMavsget “ie Ses Ls Pf ertheilten Ministerial - Paß, über Hamburg nah London | welche au „die sub No. 3. für Lohmergel Hir y alias fautub eseben: di heimlich ¡ütferut derselbe ist | Hirschfeld, jcht dessen nicht legitimirte Cessionarien, die | [524] am 15ten d. M., Vormittag, nah Potsdam auf der | Levin - Hirschbergshen Erben, eingetragen gewesenen 1200 Thlr. angewiesen worden, werden hierdurch gleih- | lieh Blache ist der Konkurs - Prozeß eröffnet und ein Termin zur Anmeldung “und Nachweisung der Ansprüche aller unbekannten Gläubiger anf den 3. September d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Kammergerihts-Assessor

M S} S Alle diejenigen, welche an die Verlassenschast des ver- den Effekten an die hiesigen Stadtvoigtei - Gefängnisse storbenen Gutsbesigers Friedrich Dudy zu Beestland in Specie an das dazu gehörende Becstlander Pacht -

8) von den Bauern bei festlihen Veranlassungen Geschenke zu neh- men; 9) sich von ihnen für die Regierung sowohl, als zu e Privatnugen, . persönliche und dinglihe Frohnen leisten zu lassen ; 10) die Bauern zu bewaffnen und anzuführen; 11) \ich von ihnen den Handkuß geben zu lassen; 12) von Bauern nur beim Emir des Berges belangt werden zu können, und 13) von Lehterem den Titel „theurer Bruder“ zu erhalten. Diese Bezirksherren hatten da- für die Verpflichtung, vom Emir des Gebirges abhängig zu sein, seine Befehle zu vollziehen, seine Reiter zu beherbergen, sich mit der geforderten Anzahl Bauern zu seiner Verfügung im Kriege zu stellen, für Leistung der von ihm verlangten persönlichen und ding- liden Frohnen zu at ee den Steuer-Betrag ihres Distrikts zu über- bringen, angeklagte Verbrecher auszuliefern, Schuldner in ihren Be- zirken zu verfolgen, bei Hochzeiten und Leichenbegängnissen ihren Bauern die hergebrachten Geschenke zu geben, sih der Beshlagnahme, Schädigung oder Vernichtung der Bauerngüter zu enthalten und weder Todesstrafe noch Tortur zu verhängen.

—_- -

Eisenbahnen.

Am 25. Juli soll die-Bahnstrecke zwischen Offenburg und Frei- burg, und am 31sten die zwischen Oos und Baden dem öffentlichen Verkehr übergeben werden.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

Auf der Berlin -Frankfurter Eisenbahn sind in der Woche vom 13. bis 19. Juli 1845 6323 Personen befördert worden.

Handels- und Börsen = Nachrichten.

Borlin er Börse, Den 21. Juli 1845.

» «| Pr. Cour. z Ä Pr. Cour.

E U) netei | Geld. E188 Brief. | Geld. | Gem. St. Sehuld-Scb. [35| 1007 | 99% [8rI.Potsd.Eisenb.| 6 | 2015 | Prämien- Scheine do. do. Prior. Obl.| 4 L _—_—

d. Seeb.àSOT.|—-| 88 [Msgd. Lpz. Eisenb.|—| 181 E: Kur- u. Neumärk. de. do. Prior. Obl.| 4 anno 1035

Schuldverscbr.|3;| 985 [Frl Aub. Eisenb.|-—| 1445 | Berliner Stadi- do. do. Prior.Obl.| 4 1027 1017;

Obligationen |3}| 99; [Döss.Elb. Bisenb.| 5 1005 Danz. do, in Tb.|—| 48 fdo. do. Frior.Obl.| 4 | 100 s Westpr. Psandbr.\3/| 987 [Rbein Kisenb. |— 99; 987 Grossb. Pos. do.| 4 | 1043 do. do. Prior.Obl.| 4 | 100% =_

do. da. 35 97% 97% do.v.Staat garant. 35 97x 96% Ostpr. Pfandbr. |3; 997 99 Job.-Schles.B.L.A| 4 | 116 gr Pomm. do. 3¿| 997 —— do. Li. B.|—| 1094 | 1085 Kur- u. Neum. do. 35 1007 | ; |B.-SUE.Lt.A. o.B.|—| 129 | 128 Schlesische- ‘do. |35| 995 [Magd.-Halbst.Eb.| 4 | 11 11 —_ do.v.Staatg.Lt. B.|3{| 987 Sis r.-Schw.-Frb.E.| 4 is

do. do. Prior.Obl.| 4 | —_

Gold al marco. |—| |[Bonn-Köluer Eshb.| 5 | 1405 Friedrichsd'or. |—| 13 | 13!ANiedersch.MKk.v.e.|4| And.Gldm.à5 Tb.|—| 113 11% do. Priorität 4| 1005 Diseouto. “p 35 45

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 17. Joli. Niederl. wirkl. Sch 63%-, 5% do. —.

50% Span, 238-. 3% do. 39, Ausx. 7 Pass. —., Zinsl. Preuss Per Seb, ms Pat 875. Oesterr, —. 4% Russ. Hope 941,

Zettwa ch

Wir versichern die ungesäumte Erstattung der dadurch recht und das dortige Jnventarium nebst Saaicn und | schweigen auferlegt werden.

entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Be-

Berlin, den 19, Juli 1845, Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Signalement.

Ne Nase, einen gewöhnlihen Mund, einen londen Bart, eine ovale Gesichtsbildung, blasse Ge-

hat als besondercs Kennzeichen wenige Kopshaare, seine (L. S.) Bekleidung kann nicht angegeben werden.

i ra 397 G i i ° Ediktal - Citation. Der seit 1812 verschollene f M H A LSTTTA v A [747] Publicándunm: Handlungs - Lehrling Wilhelm Moriß König aus Gör- E C

Nothwendiger Verkauf.

Antheile Sykorczyn Nr. 237, Lit. A. und Lit. B., zu- | mann aus Görliß oder deren etwa urückgelassene un- ust d. J. von 9 bis 12 Uhr Vormitta s, mit Aus- lid , folge der nebst Hypothekenschein in unserer Registratur | bekannte Erben und Erbnehmer verb E Sidnie des Sonntags, geschehen kann, Zu diesem Be- s e abenpGatgegenstand F t dem Mittel - d einzusehenden Taxe landschaftlich auf 35,429 Thlr, | den 14, Februar 1846, oder auch noch vor diesem | huf sind die Certifikate mit speziellem Nummern - Ver- - geht man jeßt damit um, auf dem fie M

e ; E A Ackerarbciten aus irgend einem Rechtsgrunde Forde- hörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit. rungen und Ansprüche haben und geltend ‘machen zu

fönnen vermeinen, werden zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine:

den 21. Juli, 11, und 25, August er.,

Der Uhrmacher Theodor Zimmermann ist 27 | Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver- Jahre alt, 5 Fuß 9 Zoll groß, hat blonde Haare, cine | meidung der am 15, September cr. zu erkennenden freie Stirn, braune Augenbrauen, blaue Augen, eine | Präklusion, hiermit aufgefordert. [637b]

Datum Greifswald, den 21, Juni 1845. sichtsfarbe, eine shlanfe Gestalt und spricht deutsh. Er | Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

liß, so wie díe im

Breslau, den 7. Mai 1845.

Oeffentliche Vorladung. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Johann Gott-

in unserem Parteien-Zimmer anberaumt worden. : E At n

Wer si in diesem Termine nicht meldet, wird mit | innerhalb der érwähnten Tage entweder in 0 seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm | an die Kämmerci- Kasse daselbst oder in Hamb! deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- | Banco an Herrn G. H. Kaemmerer zu leisten,

Königl, Stadtgericht, I1. Abtheilung.

Antwerpen, IG6. Juli. Zivsl. —. Neue Aul. 22. Abonnement belrägt: Frankfurt a. M., 18. Juli. 6% Me: 1153 6. Bank - Actiez B M sür £ Iahr g 2006. Bayr. Baok - Actien 750 6. Hope 925 G. Suegl. 91 6, Ini, 6: 1 Kthlr. E Iahr. Poln. 300 Fl. 99 G. do. 560 FI. 865. do. 200 Fl. —. s Kthlr. - L Iahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Paris, 16. Juli. 6% Rente fn cour. 121. 45. 3% Reate fin cour, §z ie: Seile vie HRE 5% Neapl. —. 5% sópan. Rente 363, Pass. 65 u Anzeigers 2 Sgr.

Hamburg, 19. Juli. Bank-Actien 1650, Engl. Russ. 114,

Wien, 17. Juli, 5% Mei. 1145. 4% 103. 3% 784. Bax

Allgemeine

, , Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen KSestellung E auf dieses Blatt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuß. / Zeilung : d Sricdrihssrafße Ur. 72,

1630. Anl. de 1834 1595. de 1839 1305 Nordb. 2105 Glogga, | Mail. 135. Livorn, 1257,

17 202.

Berlin, Mittwoch den 23a F ul i

Meteorologische Beobachtungen.

Nachwittags itlicher Theil.

Abeuds Nach einm 2 Ubr.

10 Ubr. Beobachtun

1845. : Morgens 20. Juli. 6 Uhr.

Luftdruck .… . . |334,39""'Par.|334,57'"'Par.|335,29'"Par.| Quellwärme 7,1! Luftwärme .…. |-+ 12,7° R. 17,9° R.|+ 14,3" R.| Flusswärme 15;

Thaupunkt ... |+ 11,6° R. 14,3 R.|+ 12,9" R.| Bodeuwärme 15/FDic sächsische Gewerbe - Ausstellung. Großh

Dunstsättiguog | 92 pCt. 76 pet. 90 pCct. | Ausdènstung 0 Fbscndung cines Arztes an den Erbgroßherzo

Wetter .…... Regen. bezogen. trüb. Niederschlag 0, FWlufgabe durh den Ober - Bergrath Henschel

Md W. Ww. W. Würmewechsel hum Hessen, Freisprechung eines Angcklagten wegen Ausgabe falscher Wolkenzug. « - uis W. -+ 12,2° k Wechsel „vor den Assisen.

Tagesmittel: 334,75'"Pas.…… + 14,9" R... + 12,9" R... 860

Abends 10 Uhr Wetterleuchten. l rbeiten.) oßbritanien und Jrland.

xiöniglihe Schauspicle.

Dienstag, 22. Juli, Jm Opernhause. _88ste Abonue Vorstellung: Marie, oder: Die Tochter des Regiments. (Dlle, 9 Marie.) Hierauf: Divertissement, worin Dlle. Wendt tanzen Anfang halb 7 Uhr. j L

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen O haus-Preisen verkauft.

Jm Königl, Schloßtheater zu Charlottenburg: Doktor 9 Hierauf: Der galante Abbé, Anfang halb 7 Uhr. Billets sür die Vorstellungen des Königl. Schauspiels zu lottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung, Mittags 1 lh, Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und A im Schloß-Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben,

Mittwoch, 23. Juli, Jm Schauspielhause. 117te Abonnem

Vammces,

Koblenzer Wollmarkt.

Inhalt.

land. Berlin. Ordens-Verleihungen.

utsche Bundesstaaten, Königreich Bayern. Ergiebige Aerndte. Lebhafter Schifffahrts-Verkehr. Königreich Sachsen. Bekannt.

nahung hinsichtlih der Bewegungen in der protestantischen Kirche,

erzogthum Baden.

g- Kurhessen. Preis-

gelöst, Großherzog-

aukreich. Paris. Soult zu Gunsten Pelissier's, Zetres der polytechnishen Schule. Ertrag Münzgeseß- Vermischtes. Schreiben

Erklärung in der Staats - Einkünste, aus Paris,

L j Die Maßregeln gegen asilianishe Sklavenhändler, Vermischtes, lgien. Brüssel. Hof-Nachricht und Meinun iung des Ministeriums. Nothomb. nft mit: Holland. Adresse gegen di ation bei der Verzollung. Vermischtes. nlien, Rom. Die Unterhandlungen pchiffahrts - und Handels - Vertrag zwische anien. Befriedigende Nachrichten aus iechenland, Schreiben aus München, jyptem. Alexandrien. Bündniß der Wahabis, Bau des Nil-

gen über die Rekonsti- Kanalschifffahrts - Ueberein- französische Leinwand - Classifi-

mit Spanien. Neapel. n England und Neapel, Catalonicn,

(Vermischtes.)

inshiveigs Münz- und Geldwescn,

udels- und Börsen-c Nachrichten. Be1lin, Marktbericht,

Vorstellung: Die Geschwister. Hierauf, zum erstenmale wiede Dr November , dramatisches Seelengemälde in 3 Abth, K. Gußbkow. G

Donnerstag, 24. Juli. Jm Schauspielhause. 118te Abounen Vorstellung: Das Urbild des Tartüffe.

Konigsftädtisches Theater.

Dienstag, 22. Juli. (Neu einstudirt.) Zu ebener Erde erster Stock, oder: Launen des Glücks, Lokal-Posse mit Gesan 3 Aften, von J. Nestroy, (Herr J. Nestroy : Johann, als Gas

Mittoch, 23, Juli. Zu ebener Erde und erster Sto, d Launen des Glücks. (Herr Joh. Nestroy : Johann, als Gastrel

Donnerstag, 24. Juli. Der Zerrissene, Posse mit Gesa 3 Akten, von J. Nestroy. Hierauf: Elf Mädchen in Uniform. ( Nestroy, im ersten Stück: Herrn von Lips, im zweiten : Sansqui als Gastrollen.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

ster Jaenicke zu Thurow in

verleihen ;

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrueri,

S lder zu verleihen.

Jacobson & Ni

missarius Untergeri

[658] Güstrow-Büyower Eisenbahn. ;

N L In Gemäßhe! F. 8, des Gesell Vertrages is dir Einzahlung von! zur Güstrow - M ns Eisenbahn auf 19 bis 30, Juli d, } geseßt. Die Hen

yendorff, von Neu-Strelig.

ther, nah Sthlefsien,

V:

ersucht, dicsen (M Boivenburg.

Amtlicher Theil.

De. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Regierungs- und Schulrathe

Rothen Adler-Orden dritter Klasse mi chts- Rathe a. D. von Hagens er-Orden dritter Klasse; dem Polizei - fow und dem pensionirten Stadt = lmcke in Stendal den Rothen Adler -

Jeziorowski in Liegniß t der Schleife; dem Land- sseldorf den Rothen Kommissarius Baer in mmerer und Rathmanne Orden vierter Klasse; dem der Ober-Försterei Neu - Stettin, dem Schulzen Buch -

und dem berittenen Allgemeine Ehrenzeichen

} Kreis-Kassen-Exekutor Rothe nn zu Haadckpfüffel, Kreis Sangerhausen, darmen Baesell in Ehrenbreitstein das

Den Seconde-Lieutenant im 1sten Husaren-Regimente, W ilh elm to Wittich, unter Beilegung des Namens: von Wittich g int von Hinzmann=Hallmann Den Gesammtrichter Freusber 1 Ober-Landesgerichte zu Jnsterburg zu ernennen; und

Dem Vergolder B. Wolf zu Koblenz das Prädikat als Hos-

, in den Adelstand zu erheben; g zu Lippstadt zum Rath bei

Berlin, den 22. Juli. Jhre Königl. Hoheiten die verwittwete n Mecklenburg-=Schwerin und Höch zin Luise Hoheit, sind nah Streliß ab

Frau Großherzogin stderen Tochter, die H er-

Der Ober - Landesgerichts - Assessor von Ernst ist zum Justiz- bei dem Herzogl. Fürstenthumsgerichte chten desselben bestellt und zugleich zum Notarius im 'attement des Ober-Landesgerichts zu Breslau ernannt worden.

zu Oels und

Angekommen: Der Kaiserl. russishe außerordentlihe Ge- te und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr von

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats - Minister

S E tionisten werden M Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister, Graf v o n Ar1

Anrechnung der dreimonatlichen Zinsen à 4 sich der einzuzahlende Betrag ,- wenn in Güstrt richtet, auf Pr. Ct, Thlr. 19%, wenn in Hamb Bcó. 39, 95 Sh. p. Actie. Einer Vorzeigu! Quittungen über den ersten Einschuß bedarf

gez. v, Möller, Praeses.

nfange des Jahres 1832 zu Dres-

Fünfte Einzahlung. Die Besiher von Certi- 44 der Friedrih-Wil- helms-Nordbahn werden hierdurch benachrichti gar die pr gi R ung von 5%, nach Ab- rechnung der auf den S | g bisherigen Einzahlungen haftenden Zinsen von E Î ) 1 75 Sgr., mit 4 Thlr, Die im Carthäuser Kreise belegenen adlihen Guts- | den verschollene Dienstmagd Wilhelmine Louise Neu- | 222 Sgr. pr. Cerlififat, bei uns tägli bis zum 4, Au-

da über die zweite Einzahlung neue Quittungen! werden, welhe 8 Tage ad

Güstrow, den 22. Juni 1845. pold= Ordens zu gestatten.

Jn Vollmacht des Magisi Burmeister, Viere

Mein Gold- und Silberwaaren - Geschäft it)

Juwelier, Gold- und Silber-Arbe

P damit gemacht werden,

Uichtamtlicher Theil.

I nl and. geschehener Eni Berlin , 22. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnä-

b L ° ; , «i Z M iy / ¿ 3 Friedrih-Wilhelms-Nordbahn. bne R INURS Que Gelder ge) ei Dem Königlich belgischen Konsul A. F. Math y in

egung des ihm verliehenen Ritterkreuzes des belgischen

Deutsche Bundesstaaten.

Königreih Bayern. Die Getraide - Aerndte ist ia den b sten Gegenden Nieder - Bayerns früher als gewöhnlich in vollem "ge und verspricht in Hinsicht auf Gehalt und Fülle die ergie-

Ausbeute. Zwischen ‘dem Main und Nieder - Rhein herrscht ] ên Sommer ein ungewöhnlich lebhaster Schi

roße Friedrichsstr. Nr, 160 zwischen den Linte! Ven zu Thal bestehen größtentheils in Holz und Getraide, wäh- chrenstraße, F. B. Callmann, a Berg Kolonialwaaren, rohes und gewalztes Eisen, ntohlen und große Lasten belgischer Eisenbahnschienen den haupt-

Einem längst gefühlten Bedürf-

fffahrtsverkehr.

12 Sgr, 2 Pf. abgeschäpt, sollen in termino den 25, * Termine, bei uns oder in unserer Registratur schriftlich " zeichniß auf unserem Comtoir, urgstraße Nr, 25, eín- i Taba aat Aub N Plate vi “y Ver:

Königreih Sachsen. Die Leipziger Zeitung vom 21sten d. M. enthält folgende Bekauntmachung : P

Die Bestrebungen auf Beseitigung oder doch Aenderung des gemein- schaftlichen Glaubensbekenntnisses, welche sich seit einiger Zeit hier und da auch innerhalb der protestantischen Kirche fundgegeben haben und neuerlich selbs auf die hiesigen Lande verpflanzt zu werden scheinen, haben eine Rich- kung genommen, welche geeignet is, bei Allen, denen der Bestand der Kirche am Herzen liegt, lebhafte Besorgnisse zu crweckcn.

Denn ist auhch jedem einzelnen Staatsbürger völlige Gewissensfreiheit zugesichert, muß ein Glaubenszwang für unstatthaft erkannt werden , wird vielmehr die evangelische Kirche insbesondere eben in der Freiheit der Ge- wissen, in Unverwehrter Forschung in der heiligen Schrift und in unbcfan- gener Würdigung des kirchlichen Gemeindewesens ihre Bürgschast anzuer- fennen haben, so gehen doch jene Bestrebungen, wie sie sich dermalen gestal- tet haben, und bei der Art und Weise, wie sie aufgefaßt, genährt und be- tiieben werden; offenbar über die Gränzen der Gewissensfrciheit hinaus und fönnen nur zu leicht dahin führen, daß der tief im Volke begründete Glaube, wie das lautere Wort Gottes und, ihm gemäß, die protestantische Kirche ihn fördert, nicht sowohl befestigt, als vielmehr untergraben, die rechte Frei- heit der Einzelnen nicht geshüßt, sondern einem Zwange zufälliger Stim- menmehrheit und shrankfcnloser Willkür unterworfen, die Einheit und Krast der Kirche nicht gefördert und gestärkt, sondern zerrissen und gebrochen werte, und möglicherweise die gemeinschaftliche Kirche in einzelne Seften zerfalle,

Die unterzeichneten evangelischen Staats - Minister, durch die Rever- salien seit 1697 und §. 41 der Verfassungs -Urfunde als Vertreter der höchsten Kirchen- und Staatsgcwalt für die evangelisch-lutherische Kirche in hiesigen Landen berufen, für Aufrechthaltung der auf die augsburgische Konfeision gegründeten Kirche zu sorgen, dic Einheit derselben zu wahren, dem Entstehen von Sekten in solcher vorzubeugen, durch den auch von ihnen übernommenen Religions-Eid verpflichtet, darüber zu wachen: „daß gegen das Bekenntniß derselben weder heimlich noch öffentlich etwas vorgenommen werde“, fühlen sich gedrungen, auf jene Gefahren aufmerlsam zu machen, von fsolhen Versuchen abzumahnen und öffentlich auszusprehen , daß sie, eingedenk ihres Eides, eingedenk der ihnen übertragenen Stellung, jenen Bestrebungen mit Bestimmtheit entgegentreten werden, daß sie da- her auch die Bildung von Vereinen, so wic Versammlungen, welche dar- auf gerichtet sind, das Glaubensbekenntniß der augsburgischen Konfessions- Verwandten in Frage zu stellen oder anzugreifen, nicht dulden fönnen und, dem gemäß, das Verbot derselben veranlaßt haben. Sie sprechen dies öffentlich aus, zugleich zur Beruhigung und Ermuthigung sür diejenigen, welche um das Fortbestehen unserer Kirche besorgt sind, wie zur Warnnng für diejenigen, welche solche Bestrebungen: veranlassen und unterhalten, und mit der sicheren Erwartung, daß insbesondere die Geistlihen auch hierin den bei Antritt ihres Amts cidlih übernommenen Pflichten allenthalben treu nachkommen werden.

Dresden, den 17. Juli 1845.

Die in Evangelicis beauftragten Staats - Minister. von Koenneriy, von Zeschau. von Wieters heim. von Falkenstein. L von Weber.

Zu der am 15ten d. M. in Dresden eröffneten sächsishen Ge- werbe - Ausstellung haben 690 Personen Beiträge geliefert, was im Jahre 1840 nur von 353 geschah. Zugleich ist dieêmal auch die Zahl der Gegenstände verhältnißmäßig weit größer, da häufig von Einzelnen große Sortiments ecingesendet worden sind. Der Saal, obwohl um das Dreifache geräumiger als das 1840 gewährte Lokal, war daher auch zu ihrer Aufnahme nicht groß genug; es mußte schnell cine Gallerie gebaut und in unmittelbare Verbindung mit ihm gebraht werden, um für die Maschincn und anderen voluminösen Gegenstände Plaß zu gewinnen. é

Großherzogthum Baden. Se. K. Hoheit der Groß- derzog haben, auf die Nachricht von dem abermaligen Unwohlsein des Erbgroßherzogs, den Geheimen Rath Der. Chelius nach England gesendet.

Kurhessen. Jun Kassel ist in diesen Tagen der bekannte eng- lische Schriftsteller Capitain Marryat angekommen. Die „Gesell- haft zur Beförderung nationaler Jndustrie““ zu Paris hat für die beste Lösung der von ihr ausgeschriebenen Aufgabe über die Sicher- heitsmittel gegen Dampffkessel-Explosionen dem Ober-Bergrath Henschel in nale den Preis (eine Medaille im Werthe von 6000 Fr.) zuerfannt.

Großherzogthum Hessen. Mainz, 18, Juli. Eine gestern am Assisenhof erfolgte Freisprehung macht viel von si reden, Der Angeklagte, beschuldigt , durch Emittirung fingirter Wechsel sich zum Nachtheil Anderer in den Besiß einer gewissen Summe gesc{t zu haben, wurde vor einiger Zeit von den Geschworenen für \{chul- dig erklärt und von dem Assisenhof zu vierjähriger Gesängnißstrafe verurtheilt. Man fand indessen in der Prozedur einen Formfebler ; der Cassationshof in Darmstadt verwarf das Urtheil und bestimmte, daß der Fall noch einmal bei den Assisen verhandelt werden solle, Das geschah vorgestern und gestern, und das Resultat der Prozedur war völlige Freisprechung. Die Jury erklärte, der Angeklagte habe zwar allerdings fingirte Wechsel ausgegeben, aber es sei niht br- wiesen, daß er durh diese in der Handelswelt oft vorkommende Mauipulation irgend Jemand geschadet. Die Frankfurter Ober-Post-Amts=- Zeitung, welche diesen Fall berichtet, fügt hinzu: es beweist selbst dieser Fall wieder, welche große Vor- züge das Assisen -Jnstitut vor dem geheimen Verfahren hat und wie {wer es ist, daß ein Unschuldiger bei den Assisen verurtheilt wer= den kann. Da dieser Artikel wahrscheinlich durch die meisten deut- hen Blätter laufen wird, so wäre es sehr erwünscht, wenn eines derselben leßtere Beh-1ptung für den gewöhnlichen Menschenverstand etwas zugängliher mahte. Es will nämlich scheinen, als gore im vorliegenden Falle das gespendete Lob nicht sowohl dem Assisen- Justitute, sondern dem begangenen Formfehler: wurde dieser vermie= den, so_-blieb das erste Urtheil in Kraft, der Angeklagte mochte schul= dig sein oder nicht.

Frankrei cch.

Paris, 18. Juli. Marschall Soult entschuldigte vorgestern in der Pairs-Kammer die Handlungsweise des Oberst Pelissier mit folgenden Worten: „Jener Vorfall, bei welchem einer der ehren- hastesten Soldaten der afrikanischen Armee, der Oberst Pelissier, be- theiligt ist, über den ih stets mih nur vortheilhaft aussprechen werde, hat denselben in eine sehr s{wierige und peinliche Lage gcbraht, Er

1845.

hatte Rebellen zu unterwerfen, welche Tages vorher an unseren Sol daten feigen Mord begingen. Schon das dritte oder vierte Mal war dies bci dieser Bevölkerung vorgekommen. Marschall Bugeaud.„\chickte“ 1842 Friedensgesandte an sie ab, als sie in dieselben Höhlen sich zu- rü&Fgezózen hatten. Sie wurden mit Flintenshüssen zurückgewiesen und einiger, die verwundet zurückbleiben mußten und in Feindeshand fielen, noch s{mählich verstümmelt. General Cavaignac mate voriges Jahr bei demselben Stamme dieselben Erfahrungen und litt ansehnlichen Verluft. Meine Herren, ih bin so geduldig wie Jemand, allein ih gestehe, wenn ih mich „an der Stelle des Obersten Pelissier befun- den hâtte, ih würde vielleicht au ein sehr hartes“ Beispiel aufge=- stellt haben, Denn man darf nicht vergessen, daß die im Daharg- Gebirge befindlihen Soldaten 1842 und 1844 ihre Kangpaben v den Arabern aufs _grausamste behandeln sahen. en Sie, daß die Menschen in solhen Lagen im Stande sind, glle frühe- ren Beleidigungen zu vergessen? In Europa würde dét Vorgang gräßlich, verabsheuungêwürdig sein, in Afrika i} es eben nur Krieg. Wie wollen Sie, daß er geführt werde? Wollen Sie -das Land aufgeben, so rufen Sie die Truppen zurück, aber nie“wetdén Sie einem ehrenhaften Soldaten auferlegen können, \ih ungerecht di gen zu lassen. Jh glaube, daß am besten alle Aeußerungen un bleiben , die übeln Eindruck machen würden. Die afrikanishe Armee hat zu große Ansprüche af Anerkennun thres Verdienstes, und was die fragliche Thatsache anlangt, so darf man sih deshalb auf die Sorgfalt und Pflichterfüllung des Kriegs - Ministers verlassen. Man darf überzeugt sein, daß er feine Dienstverlezung ungestraft und keine Ueberschreitung ohne strenge Zurechtweisung hingehen läßt.“ Leb= haster Beifall folgte dieser Rede.

Im Moniteur de l’armee, dem offiziellen Blatte des Mar= shalls Soult, liest man: „Verschiedene Blätter haben von den Fürz- lih in Betreff der 17 Zöglinge der polytehnishen Schule, welche von der Schule ausgeschlossen waren, genommenen Maßregeln auf eine unrichtige Weise gesprochen oder sie übel ausgelegt. Die mei- sten dieser Zöglinge, entschlossen, ihre Wiederaufnahme nachzusuchen, faßten unter sih ein gemeinschaftliches Gesuch ab, welches Jeder in den, nämlichen Ausdrüden einreicte. Dieser erste Schritt is nit für angemessen erahtet worden. Nun suchten 13 der Zöglinge durch in- dividuelle Schreiben ihren Wiedereintritt in die Schule nah, und der Minister gestattete ihnen, sich zu den baldigen Prüsungen am Ende des Jahres zu stellen. Die vier anderen sind dem Beispiele ihrer Kameraden nicht gefolgt ; sie haben daher die nämliche Begünstigung niht genießen können, und einige unter ihnen hätten sie aus Gründen niht erlangen können, welche- ihrem Benehmen in der Schule fremd sind. Es is mithin unwahr, wenn man sagt, der Minister habe den fraglichen 17 Zöglingen eine Gesuchsformel aufgelcgt, um ihre Wie- déeraufnahme in die Schule zu verlangen, indem es Jedem freistand, dies unter dem Einflusse seiner eigenen Meinungen zu thun.“

Der Moniteur enthält die vergleichenden Uebersichten des Er= trages der Einkünste und der indirekten Steuern während des ersten Semesters der Jahre 1845, 1844 und 1843. Das Einkommen von 1845 beläust sich auf 389,904,000 &r.; die Vermehrung gegen 1843 beträgt 19,530,000 Fr., gegen 1844 nur 11,778,000 Fr.

Nah einem eben publizirten Geseß über Einziehung und Außer=- Courssezung der Billonmünzen von 6 Liards, 10 Centimes mit dem Buchstaben N., der 15- und 30 Sousstüke, werden die beiden erste- ren vom 31. Dezember 1845 an, die leßteren vom 34. August 1846 an nicht mehr in der Staats-Kasse angenommen.

Bei der Rüdckehr des Königs von Dreux brah die Achse an sei=- nem Wagen, doch erlitt Niemand die geringste Beschädigung. Der König stieg in den Wagen der Adjutanten und seßte seine Reise fort.

Einige Blätter glauben, daß das Ministerium die Vorlesungen der as Michelet und Quinet im nächsten Lehrjahre. unterdrüdcken werde.

__ M Paris, 17. Juli. Die Pairs seßten heute die Debatten über das Budget fort.

Marquis von Audiffret ( Berichterstatter) sprach zuerst Wünsche aus, daß das Rechnungswesen der Marine verbessert und vervollständigt werden möge. Man verlange, daß auf den Recbnungs-Beamten cine 6h liche Verantwortlichkeit lasten solle, und diese Bürgschast existire nicht. Der Redner erinnert rühmend bei diesem Anlasse an die vortreffliche Organi- sation dieses Dienstzweiges unter dem Kaiserthum. Der Redner hebt mehr- fache Unordnungen hervor, dic jeßt in der Marine vorhanden seien, e- clamationen seien nicht blos von den beiden Kammern dagegen erhoben wor- den, sondern auh von dem obersten Rechnungshofe, und eine besondere Kommission wurde nah Brest geschickt, um den Stand der Dinge zu unter- suchen; dieselbe habe die Wiederherstellung eines Central - Magazins und besonderer Magazine verlangt. Baron Charles D u pin bekämpft die Brhauptungen des vorigen Redners, Herr A n nisson D uperron, einer der neulich ernannten Pairs, wird cingeführt und leistet den Eid, Ch. Dupin fährt in seiner Rede fort und sucht darzuthun, daß das Rechnungs- wesen der Marine vollkommen gut organisirt sci, und nachdem eine sorgfältige Prüfung desselben vorgenommen worden, habe es zu feiner gegründeten Klage Anlaß gegeben. Der Redner behauptet im Gegentheile, die so sehr gerühmte Organisation unter dem Kaiserthume sei nichts als ein wahres Chaos ge- wesen, Herr von Boissy verlangt das Wort. Er bedauerc, den Wün- schen gewisser Personen nicht zu entsprechen, aber es handle sich um ein enormcs Budget, das lohne wohl der Mühe, davon zu sprechen. Er sei weit enifernt, die Redlichkeit der Marine-Beamten in Zweifel ziehcn zu wollen, das sei nicht die Frage, aber es bestehen Fehler in der Verwaltung, die man bekämpfen müsse. Dic Hülfsquellen Frankreichs seien unermeßlich, Niemand bestreite dies, aber sie werden schleht verwendet. Der Marine - Minister: Das Amende- ment, von welchem der Redner vor ihm gesprochen, würde feinen Tadel in si schließen, wäre dem anders gewesen, so würde er jeyt nicht die Ehre haben, in seiner Eigenschaft als Miuister des Königs vor der Kammer zu sprechen. Das Rechnungswesen der Marine Iöónne die strengste Prüfung ertragen. Alle Beamten der Verwaltung seien Männer von Ehre und Cha- - rafter, Der Minister widerlegt nun die Behauptung, als schreite die Ma- rine zurück. Herr vou Boissv erwiedert unter allgemeinem Murren Eini- ges. Die 6 ersten Kapitel des Marine- Budgets werden votirt, Die Sipung

daucrt noch. fort.

Großbritanien und Irland.

London, 16. Juli. Während das Verfahren der Regierung, den Handelsverträgen mit Spanien gegenüber, iu der Zuckerzollfrage von vie- len Seiten streng getadelt wird, erfährt die Jnterpretation des Vertrages mit Brasilien vom Jahre 1827 wegen Unterdrückung des Sklavenhandels

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