1845 / 220 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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S SUS M e

Sonnabend, 9. -Aug.

vom Thalia - Theater . zu Hamburg : Marie,

Sonntag, 10. Aug.

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Tr o *

¿B Bekanntmachungen.

[793] Warnungs- Anzeige.

Am 26. April 1842 ist die hochbejahrte Wittwe des

Schiffséigners Haade in ihrer Wohzung, in der Un-

i terwasserstraße Nr. 9 hierselb, ermordet, eine Summe

vón béînahe 1000 Thalern ihr geraubt und zur Ver-

deckung des Verbrechens Feuer angelegt worden , wel- ches jedoch nur das Bett und den Körper der erschla- geren nis ergriffen hat und in seinem Qualme erstickt ist,

Der Arbeitêmann Carl Ludwig Friße, jeßt

36 Jahr alt, unverheirathet und wegen Diebstahls zwei- ] mal, resp. mit dreimonatliher Strafarbeit und mit 2/85 : achtzehnmonatlicher Festungsstrafe, mit den militairischen E A Ehrenstrafen und zwanzig Stockschlägen bestrast, hat F geständlih und überführt diese von ihm einige Tage vorher überlegte Missethat begangen und namentlich L j mit einem faustgroßen Feldsteine die Ha ade erschlagen, 4E M nahdem er zum Scheine ein Darlehn von ihr verlangt i f und -sie ihm dasselbe abgeschlagen hatte.

Er is deshalb wegen Naubmordes zum Rade von unten rechtskräftig verurtheilt und diese Strafe durch 7 die Allerhöchste Kabinetsordre vom 410. Juli d. J. ín

Wb : die Todesstrafe des Beils verwandelt und leßtere auf 18 dem Hochgerichte bei Spandau heute vollstreck worden,

2 0 Berlin, den 8, August 1845. * al Königliches Kriminalgericht hiésiger Residenz. A f v. Sthxroetter.

M [794] Warnungs-Anzeige.

i hierselbst -in der Niederwallstraße Nr. 16 in einem j Seitengebäude wohnende Schuhmacher Ebeling auf

dem Fußboden seiner Stube liegend, \{chwer am Kopfe

verwundet und besinnungslos vorgefunden, neben ihm

ein mit Blut besudelter Shahmacherhammer. Ebel ing

verstarb noch in derselben Nacht in der Charité, ohne daß er die Besinnung toieder erhalten. Aus der Stube des Ebeling fehlten ein Paar Stiefeln, die er zum Ausbessern erhalten hatte. Schon am 5. Februar wurde der Thäter in der Person des Tischler-Lehrlings Mar - kendorff-ermitteltf, weler sich wegen Obdachslosig- feit selbs zum Polizei - Arrest gestellt hatte und welcher noch mit den geraubten Stiefeln bekleidet war,

Theodor FriedrihHerrmann Markendorff ist im Jahre 1822 in Berlín grare, evangelischen Glaubens, wegen gewaltsamen D ebstahls schon gestraft. + Nach anfänglichem Leugnen hat er wiederholt zuge- standen, daß er dem Schuhmacher Ebeling mit dejen Schuhmacherhammer die tödtlichen Schläge auf den Kopf beigebracht und er sich dann in den Besiy der Stiefeln geseßt habe.

Es is deshalb auf Grund seines Geständnisses und des aufgenommenen Beweises durch die übereinstim- menden Erkenntnisse des Königlichen Kriminalgerichts hiesiger Residenz und Ober - Appellations - Senats des Königlichen Kammergerichts rechtsfräftig gegen ihn er- kannt worden;

daß er wegen Raubes und Todtschlages des Beraub-

ten mit dem Rade von oben vom Leben zum Tode

zu bringen, welche Strafe durch die Allerhöchste Kabinetsordre vom ‘40. Zuli d. J. in die des Beiles verwandelt worden ist, Diese Strafe is heute an Ma rkendorff auf der Hochgerichtsstelle zu Spandau vollstreck worden, Berlin, den 8, August 1845. Könlgliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. v. Schroetter,

[797] Ediktal-Citation. Nachdem über das Vermögen des ehemaligen Guts- besißers und Hauptmanns a. D. Christian Wilhelm von Waldow zu Baerwalde NM. auf den Antrag meh- rerer Gläubiger laut Erkenniniß de publ. den 18, März d. J. der Konkurs eröffnet worden ist, so werden alle - diejenigen, welche Ansprüche an die Konkursmasse zu haben vermeinen, aufgefordert, solche in dem in dem hiesigen Ober-Landesgerichts-Lokal auf den 29, November d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Reserendarius Baath, anberaum- ten-Termine gebührend anzumelden und deren Richtig- Feit nahzuweisen, und zu diesem BVehuse entweder in Person oder dur einen mit Juformation -und Voll- mat versehenen hiesigen Justiz-Kommissarius, zu wel- hem: Behufe bei etwaniger Unbekanntschaft die Justiz- Kommissarien Justizrath Tirvig, Mettke, v. Beyer und Aschenborn in Vorschlag gebracht werden, zn erscheinen, widrigenfalls sie mit allen ihren Forderungen an die Masse- werden präklud:;rt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt

_werden wird. - 6ra1fsurt a. O,, den 15. Juli 1845, Königl. pieaß, Ober-Landesgericht, Burchard,

[701] Nothwendiger Verkauf. Stadigeriht zu Berlin, den 13. Juni 1845,

Das . Köthenerstraße Nr, 15 belegene Particulier

Anadckerfche Grundstü, F abgeschäßt zu 12983

Thlr, 6 Sgr. 6 Pf., so

am 27. Februar 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der egistratur einzusehen,

[700] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 14. Mai 1845,

im Rohbau befindliche Kunstshe Grundßück, Zgetichtli bart zu ae Thlr., soll ; P, I am 6, Februar 1846, Vormittags 44 hr, ‘an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Vure und Hy- ‘pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

ate [790] “- Publicandum,

Auf den Antrag der Königlichen Regierung zu Pots- dam haben wir zur Theilung der mittel und {leinen Jagd auf den Feldmarken Cremmen , Vehlefanz, Groß

[i | und Klein Ziethen, Flatow, Paaren, Börnicke, Tiepow,

Grünefeldt, Marwiy, Velten und Eichstedt ejn Verfah-

Am 3, Februar 1843, Abends 8--Ühr, wurde der

® “Das ín der Wollank- Straße Nr. 15 belegene nes

Königsstädtisches Theater. - | igastädtisches 4 Lder: Die neue Fanchon. Schauspiel mit Gesang in 5 Abtheilungen... (Dlle, Julie Herrmann, Herr Dettmer, vom Stadt - Theater zu Aachen: Pierre, aks- Gastrollen.) Das Pfefferrösel, oder: Die rankfurter

| 1028

Charlotte Birch - Pfeiffer. Gastrolle.)

Í re 1297. Gemälde der Vorzeit in 5 Aften, von elei Das (Dlle. Julie Herrmann: Pferrösel, als

Montag, 11. -Aug. Zum erstenmale: Gattin und Tohter. Schauspiel in 3 Akten, nah dem Französischen , von W. Friedrich. Hierauf, zum erstenmale: Die weiblihe Schildwache. Liederspiel in

als Gastrollen.)

Allgemeiner Anzeiger.

ren eingeleitet, auch einen Termin zur Anmeldung und Bescheinigung der ORLEEN auf

den 22, Oktober d, J.,, Morgens 10 Uhr,

im Gerichts -Lokale des biefige Königl.

Land- und Stadtgerichts 5 anberaumt, E

Zu diesem Termine laden wir alle diejenigen, welche bei der Theilung der beregten Jagd ein Interesse ha- ben, mit der A1fforderung, die zum Nachweis ihrer ver- meintlihen Gerehtsame dienenden Dokumente mít zur Stelle zu bringen, und unter der Verwarnung vor, daß die Ausbleibenden mit allen Ansprüchen auf Theilnahme an der mittel und kleinen Jagd auf den bezeichneten Feldmarken werden präkludirt werden.

Cremmen, den 26. Juli 1845. Z

Die Kreis - Jagd - Theilungs - Kommission des

Osthavellandes. Jn Vertretung : Müller.

[796] Publicandum.

Auf den Antrag der Königlichen Regierung zu Pots- dam haben wir zur Theilung der Koppeljagd auf den zum Ländchen Bellin gehörigen Feldmarken der Stadt Fehrbellin und der Dörfer Feldberg, Tarnow, Hacken- berg, Linum, Dechtow, Carwesee, Bezin, Brunne und Lenzke ein Verfahren eingeleitet, auch einen Termin zur O und Bescheinigung der Theilnahme - Rechte au den 15. Oktober d. J, Morgens 10 Uhr, imJe-

rihowschen Gasthofe zu Fehrbellin anberaumt.

Zu diesem Termíne laden wir alle diejenigen, welche bei, der beregten Koppeljagd ein Jnteresse haben, mit der Aufforderung, die zum Nachweis ihrer ver- meintlichen Gerechtsame dienenden Dokumente mit zur Stelle zu bringen, und unter der Verwarnung vor, daß die Ausbleibenden mit allen Ansprüchen auf Theilnahme an der Koppeljagd auf den bezeichneten Feldmarfeu werden präfludirt werden. ¿

Cremmen, den 26. Juli 1845, ja

Die Kreis - Jagd - Theilungs - Kommission des?

Osthavellandes, (iei Jn Vertretung: Müller.

[677 b]

zwischen Potsdam und Baum- gartenbrüdk.

Sonntag, den 10. August «&. Von Potsdam 3 Uhr Nachmittags, » Baumgartenbrück 7 » » Preis eines Billetts 5 Sgr. , Kinder zahlen die Hälfte,

von Potsdam nah Hamburg.

Montags, Donnerstags D aas, Vormittags i 9 ühr. Nähere Auskunft und Fahrbilleite ertheilt j Anker, Taubenstr. Nr. 10.

d. Dampsschifffahrt Sts zwischen Magdeburg

(656) Und Hamburg,

mit direltem Anschluß an die Personen - Dampfwagen-

Züge der Eisenbahn von und nach Berlin, Leipzig, Dresden und Kiel,

Im Monat August täglich:

von Magdeburg Nagmittags 3 uhr, |

von Hamburg Aends 6 uhr.

Außerdem werden wöchentlih noch zwei Sdhlepp- \ch iffe expedirt i Sonntag, Sonntag, Donnerstag, Mittwoch, Dauer ber Reise von Berlin über Mag- deburg nach Hamburg, incl. Aufenthalt, 22 bis 23 Stunden.

Die ermäßigten Preise für die- ses Jahr sind:

für 1 Person l. Kaj. Il. Kaj. von Berlin nach Hamburg 8; Thlr, 62 Thlr,

» Hamburg nah Berlin T » 55 » Fahrbillette zu der Reise von Berlin na ch

Hambur g ertheilt die Passagier - Expedition der Ber-

lin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft,

51 :

ul Rilhelms- Bahn.

L R Die Herren Actionatre L der Wilhelms-Bahn wer-

E hierdurch aufgefor- r

de

F die fünfte Ein-

ap zahlung von S = ¡zehn Prozent

auf die Actien der ma D ín Proz vom

11. bis 16. August d. J., von § Uhr Morgens bis

1 Uhr Mittags, in unserem Büreau: an den - aupt- Rendanten erru Röther zu leisten. Baus

Zur Bequemlichkeit der auswärtigen Herren Actio-

naire fann dlese Einzahlung in derselben Zeit in

Berlin zu Händen des Hauses M. Oppen-

heims Söhne oe in Breslau zu Händen. des Hauses Eichborn &C Comp.

geschehen. s

Bei der Zahlung kommen die Zinsen der bereits ein- (hlen 60 Prozent vom 15, Mai d, J. ab mit 18

gr. für jeden Quittungsbogen in Anrechnung.

Die Verzinsung dieser fünften Einzahlung läuft vom 15. August d. J. ab.

Erfolgt die Einzahlung der 10 Prozeut nicht inner- halb der oben festgeseßten Zeit, so treffen den säumigen Zahler die im §, 16. des Statutes für diesen Fall fest- geseßten Nachtheile.

Die zur Abstempelung cinzureihenden Quittungsbogen müssen mit einem von dem Präsentanten unterschriebe- nen Verzeichnisse ihrer Nummern in arithmetischer Rei- henfolge versehen sein. L

Diejenigen Herren Actionaire, welche eine vollstän- dige Einzahlung auf ihre Actien zu ‘leisten gesonnen sind, können gegen Aushändigung der bisherigen Quít- tungsbogen die mit einem Zins-Coupon ausgefertigten Actien in Empfang nehmen.

Ratibor, den 6. Juni 1845.

Das Direktorium der Wilhelms - Bahn, Felix SUeR 0E Lihnowsky, räses, Schwarz, Cecola, Klapper, Doms, Dr. Polko, Meyer, , General -Secretair.

[799] Stedckbriefs- Erneuerung.

Der nachstehend unter Q signalisirte Uhrmachergehülfe Johann Michel Jost aus. Köln am Rhein hat sich, erstatteter eidlicher Anzeige zufolge, im Monat Oktober vorigen Jahres in den Besiß der unter sub Y) näher beschriebenen Uhren zu seßen gewußt und dann am 16ten desselben Monats ohne Vorwissen des Eigen- thümers derselben unter Umständen von hier enifernt, welche die Annahme, daß sich Jost rüfsichtlich dieser Uhren einen Betrag oder eine Veruntreuung an den- E zu Schulden gebracht habe, hinlänglih recht-

ertigen. i j

Es werden daher mit Bezugnahme auf den bereits früher erlassenen Steckbricf vom 23. November ín Nr. 329 dieses Blattes vom vorigen Jahre alle Behörden des Jn - und Auslandes ersucht, auf Josten, der am 16. Oktober 1844 sein Wanderbuch, d. d. Lenz, den 12. -Juni 1839, vou der hiesigen Stadtpolizei - Depu- tation nah Leipzig hat visiren lassen, ‘tem Vernehmen nah aber’ dort nicht eingetroffen i, ein wachsamcs Auge zu: rihten und denselben im Beiretungsfalle mit- telst Schubes anher gelangen zu lassen, au zu Wie- dererlangung gedachter Uhren behülflich zu sein.

Zustizamt Dresden, 2te Abtheil., am 4. August 1845,

Königl. sächs, Hofrath und Justiz-Amtmann

Lucius. Irmer, Akt.

i Signalement des Uhrmachergehülfen Jo st aus Köln:

Größe: mittel; Statur: dick und unterseßtz G e- sihtsfarbe: gesund; Gesichtsform: rundz Haare: braun; Augen: blaugrauz Bart; fehlt; Nase: -ge- wöhnlih; Mund: desgleichenz Stirn; frei; Kinn: rund; Zähne: vorn gut, Aeußeres Benehmen: höflih und ecinshmeichelnd, BesondereMerkmale: trägt die Haupthaare hinten lang, läßt bei dem Sprechen den Buchstaben r vornehmlich hören und ist der fran- zösischen Sprache mächtig, hatte auch bei seiner Ent- fernung einen Schnurrbart.

D) Beschreibung der Uhren:

1) eíne goldene Cylinder-Uhr von der größeren Qualität mit emaillirtem Zifferblatt, römischen Ziffern, messingener Cuvette und ciselirter Rüfseite, auf vier Steinen gehèndz 2) eine goldene dergleichen von mittler Größe, mit dergleichen Zifferblatte und Cuvette,

ravirter Rück cite und Feder zum Aufdrücken, eben- falls auf vier Steinen gehend; 3) eine silberne der- Des von großer Qualität, mit silbernem Ziffer- latte und einem Rande von galvanischer Vergoldung, auf der Rüseite ciselirt, inwendig vergoldet, mit Cu- vette von Messing, welche früher vergoldet war, jeyt aber versilbert is , -auf vier Steinen gehend; 4) eine silberne dergleihen mit emaillirtem Z'fferblatt, Sekundenzeiger, Feder zum Aufdrücken und messingener Cuvette, ebenfalls auf vier Steinen gehend, und 5) eine silberne dergleihen mit ‘gepreßtem Goldrande, Zifferblatt von Email, messingener Cuvette und einem Decckel, auf dessen Rückseite in der Mitte eín Schiffchen gravirt ist, Unter dem untersten Zeiger dieser Uhr be- findet sich ein messingenes Blättchen.

[798] , Befanntmachung, : i Vom

Königlichen Kreis- und Stadtgerichte Ansbach

, wird in der Konkurssache der Lorenz Schneiders Wítlwe zu Lenkersheim, Königlichen Landgerichts Windsheim, den Interessenten eröffnet, daß unter dem Heutigen das

Prioritäts-U1 theil erlassen worden und vom 7. August l. Z. an auf 30 Tage am Gerichtsbrette hierorts attge- heftet sei, die Entscheidungsgründe dazu aber in der diesgerichtlihen Registratur zur Einsicht bereit liegen, Ansbach, den 31. Juli 41845. i j Der Könígliche Direktor. (L. S.) __ Kraustold,

[447] | Seeländishe Eisenbahn.

Zufolge des §. 15. der unterm 15, März d. J, aller- gnävigß approbirten Statuten der Seeländischen Eisen- ahn-Gesellschaft steht es jederzeit den Actionairen frei, das, was noch an 50 pCt. des Belaufs der ihnen an- gehörigen Actien fehli, einzuzahlen, wenn sie solches

1 Akt, nah Lemoine, von W. Friedrich. (Dlle. Julie 6, im ersten Stück: Enrilie, im zweiten: Rose, Herr Dettmer;

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W., Zinkeisen, Gedrudckt in der Deer schen -Geheimen Ober - Hofbuchdrude„

gen, Der Actionair erhält dann gegen Zurüg des älteren Quittungsbogens ‘eine Juterims -1 50 Species mit Zins-Coupons à 4 pCt, P: a, ersten des auf den Cinzabfungsta folgenden und bis zum 1, Juli 4847, Indem die Þ dieses zur Kenntniß der Herrén Actionaire briny sie nech hinzu, daß gegenwärtig die Herren f, Gotschalk in Kopenhagen Banquiers der‘ sind und Herr J. C. Dürfeldt in Hamburg h missionair des genannten Hauses. ist. :_ 71A

Die Direction der Seeländischen Eilenhzh 26. April 1845.

Kurhessische allgemeine § schaden - Versicherungs - 0 [670 b] ch aft. j

Den Mitgliedern obgedachter Gesellschaft dur eröffnet, daß Seine Königliche Hoheit prinz und Méítregent von Hessen die Corpora| der Gesellschaft auf weitere funfzehn Jahre zu geruht haben.

Zugleich weden die Mitglieder obgedactz hast zum Zwecke* der Prüfung des Entw besserter Statuten zu einer außer;

den General- Versammluj den 3. September d. J., u

9 Uhr, in dem Lokale der Anstalt, Fürstensth} allhier, mit dem Bemerken eingeladen, deli derjenigen Gesellschafts- Mitglieder, welche eid sönlich nicht érscheinen oder dur gehörig L tigte sich nicht vertreten lassen werben , anz wird, daß dieselben mit den Beschlüssen ber Y der erschienenen Mitglieder einverstanden sind,

Auch die gutachtlihen-Aeußerungen derjenigy| wirthe, welche sür die Folge bei der Anstalt (1) theiligen Willens sind, werden gehört werden,

So weit thunlich; werden zuglei in obgedal neral Versammlung die im §. 47. der Statulen| neten Geschäfte vorgenommen werden,

Kassel, am 17. Juli 1845.

Gesehen: der [andesherrlihe Kommissar Geh. Hofrath Lo met ch. Die Direction: C. Weis, Umbach, Claus, Direktor. Secretair, Rendant,

Literarische Anzeigen E meinem Verlage ist so ebe erschienen

Berlin bei Ludwig Hold, Köniz Nr. 62, neben der ‘Post, zu haben: j Zaddach, C. F., Die westpreußischen (a und die durch Unglücksfälle herbeigeführte V

der Pfandbriefsshuld in afkordirten Partial gen, von dem Standpunkte eines praktis \chäftsmannes beleuchtet, Gr. 8, gev. N Danzig, im Juni 1845, « Kal

[678b] |

Dur Moeser u. Kühn in Berlin, Stall gasse Nr. 34, so wie dur alle Buchhandluïj Königl, preußishen Post - Anstalten, sind zu l

Gemeinnüzige Erfindungen in der Brannt /

brennerei und Bierbrauer ausgegeben von Dr. W. Keller, Apotheker e und Vorsteher des landwirthschaftlich-tehnisdi tuts zu Lichtenberg bei Berlin, Der halbjäh scriptionspreis beträgt 22 N ' /

Von dieser Zeitschrist erscheint monailih d 3 Bogen stark, in 4., und sind bereits 12 schiencn. J

Wir erlauben uns darauf aufmerksam zu daß sich diese Zeitschrist die allgemeine Aw aller Sachverständigen erworben, und nur t nern bearbeitet wird, welche niht blos in chern vollfommen unterrichtet sind, sondern l liche Beschäftigung auch diese Gewerbe ausm er jeder Gewerbtreibende von der Brauchba elben auf jede Weise versichert sein darf, V dacteur d. Z, hat seine-Tüchfigkeit bereits a1 dadurch bewahrheitet, daß die bedeutendsten Bri ín. den europäischen Staaten hauptsächlich 0! nern vorgestanden werden, die aus seiner vorgegangen sind,

[674 b]

T X Zwei Rittergüter, in der besten ( Pommerns, sollen möglichst bald aus freier Hat billigen Bedingungen verkaust werden, Kausllt werden ersucht, ihre Adressen unter-,„„L. 49“ im® Intelligenz-Comtoir in Stettin franco einzust

[679 b] | Montag den 18, August, Vormíttags 94 1h!

im neuen Wandrahm hinter Nr, -12 bei den

pin & Co. in Hamburg Auction gehalltet ert:

222 Ballen Khorasan- Wolle an Gewicht cir!

benzigtausend Pfund ;

mit dem Schiffe „Cambyses“', Capt, Smith, v0! bap direkt anhergebracht, und ferner über:

12 Ballen peruar ishe Merino- | Wolle, und 2 » » ord. Schaf- ) theilweise beschädigt, dur die bekannten Malklel

——

14 Tage vorher dem Banquier der Gesellschaft anzei-

L. Abonneent beträgt : g Vir - !

Allgemeine

Bf

Alle -Anstalten des In- und Auctantes nehmen Sestélluta auf dieses Blatt anu, sür- SBeclin dic Expedition der ‘Allg.

Zeit 2 A Sriedrihsftraße fir. 72,

e Preußische Zeitung,

( 220.

Berlin, Sonntag den l0ten August

t ——————— E -

Inhalt.

licher. Theil. l

d. Bel E Einweihung der Schloß - Kapelle auf olzenfels, Besuch Zhrer Majestäten in Köln und Düsseldorf. vate Ser A, f\eldorf, (Ankunft Jhrer Majestäten des Königs d der Königin) : tsche Bundesstaaten. Königreich Hannover, Lebhafte Per- n-Frequenz in den Weser-Gegenden, Freie Stadt Hamburg, ndat' über den Gehalt des Silbers, s

Éreich. Paris. Hofnachriht. Bericht über den Staatsraih, ridtungei in- Algerien, Unterhandlungen mit Marokko. Karte „l risch - 1 anischen Gränze, Feuersbrunst in Toulon. auer | der Soldaten- in Rennes. Schwankúngen im Han- L rmischtcs. iben aus Paris, (Zug des Marschall ( gudz d Siret ‘der fellcn.)

en nud + London, Zeit der Prorogation des ¡rlaments und der Abreise der Königin nah Deutschland. Der Kö- der Niederlande. Paxrlaments- erhandlungen, Angelegenheiten t-Seelands, Vermischtes,

derlande. Aus dem Haag. Der preußishe Gesandte nah Stol-

fels gereist, gien, Vätfes, Die bevorstehende Durreise der Königin Vic- a, Vandeweyer und dic Opposition, Ertrag der Eisenbahnen, del nah Jndien. y peden und Norwegen. Die Königin Witiwe in Nonrköping. tue des Königs Karl Johann X1V, Vermischtes, mark, Kopenhagen. Herabsezung des Briesporto?s. eiz. Kanton Basel, Unruhen in Basel, ien. Rom. Die Me Banb unge mít Spanien. lien. Madrid. Malaga in Belagerungszustand erklärt, S, bastian, Ankunft der Rd Isabella. Schreiben aus Madrid. Reise der Königinz Verm stes.) : tugal, Lissabon, Costa Cabral. Wahlen. inigte Staaten von Nord - Amerika. New-York. Der isident Polk und scine Partei in der texianishen Anschluß-Frage. j und China. Zoll-Erhöhung der ostindischen Regierung. s Christenthum in China,

Abntlicher Theil.

+ Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Stadt - Kommandanten in Hamburg, Obersten Schohl, dem Ober - Bibliothekar der großen Königlichen Bibliothek in nhâgen, Professor Werlauff,- den Rothen Adler-Orden dritter

e; so wie dem Königlich Dänischen Oberst = Lieutenant / .und

merherrn von Hedemann zu Kopenhagen den Skt, Johanniter- u verleihen. ° :

lichtamtlicher Theil. : Inland. :

e EEv ms. Am 3. August wurde in - der kürz- vollendeten Schloßkirhe auf Stolzenfels der erste Gottes=

ehalten. Von Koblenz waren dazu der kommandirende d von ‘Thile, der Ober - Präsident Eichmann und deren Der General =- Superintendent Dr. Küpper der Militair - Ober - Prediger jäalsen die Liturgie und der evangelische Pfarrer Schütte 'redigt, Diese drei Geistlichen sind aus oblenz. Mit hohem Ernst stiler Andacht wohnte die erhabene Burgherrschast dem Gottes-

bei, welhem der Umstand, daß er zur Einweihung der Schloß- am Geburtstage des hochseligen Königs Majestät gefeiert wurde, s höchst Ergrèifendes und Rührendes verlieh. Auch Se. Königl, it Prinz Friedrich von Preußen befand sich auf dem Königl, dre zur Rechten der Königin. Der Gottesdienst wurde mit einem: n danket Alle Gott !‘/ mit dem von einem trefflich ineinandergrei= 1 Männerchor von Koblenz gesungenen „Amen!‘/ und einem von elben Chor vorgetragenen sehr milden Schlußgesange beendigt, Königs Majestät" bezeugten den jungen Sängern für ihre wirkung Höchstihre Anerkennung auf der Rhein = Terrasse 1 der Kirche und ließen sich. sodann mehrere Personen, welche Einweihungsfeier beigewohnt hatten, vorstellen, unter Anderen den „als Schriftsteller bekannten französischen Prediger Merle - d'Au- 77 mit dem Sie sich ziemlich lange huldreihs| zu unterhalten ten: Auch Ihre Majestät - die Königin sprachen mit diesem nden und: ließen sich E Gattin, eine geborne Portu- 1, vorstellen, Am 5. August Mittags trafen Jhre Ma- fn unter ‘dem Donner des Geschüßes und dem Geläute der ngloden in K öln ein und verfügten sich vom Landungsplape \o- ) nah dem Neumarkte, wo die Garnison aufgestellt war. Nach- der König die Parade abgehalten, fuhren die Königlichen Equi= fn unter dem lautesten Jubel nah dem Dome, von dessen Thurme Vanner mit dem Gruße PROTECTORI wehte und dessen ¡en dem geliebten Herrscherpaare ihr feierliches Willkomm entge- tönten, Im. Dome wurden Jhre Majestäten von dem- ‘Erz- f-Koadjutor, dem Domkapitel, dem Vorstande des Centra(- bau - Vereins und den Deputationen der verschiedenen “qut * Vereine feierlich empfangen. Der Stadtrath Herr Wittgenstein sprah für den abwesenden Präsidenten dem (iten Protektor im Namen des -Centralvereins den Willkomm Ailigange der schon vollendeten südlichen Nebenhalle, in welcher Hesammten Steinmeßen und Bauleute in ihrem Werkshnmude auf-

„waren, und übérreichte den Majestäten dann die Dank-Adresse mans nebst dem Bericht über dessen Wirksamkeit in den drei hren seines Bestehens, welhe Allerhöchstdieselben huldreichst

lien eingeladen. “die Einweihungs - Rede,

anzunehmen geruhten, Mit wenigen, aber um so inhalts\hwereren

Worten begrüßte dann der Erzbis of-Koadjutor das hohe Paar. Mit

herzlichen Worten und einem Händedruck dankte der iónig dem Prä-=

laten. Es wurden darauf die Deputation des Meister-Gerhard-Ver=

eins, aus den Dombau=Steinmeten gebildet, und die Deputationen

der einzelnen Dombauvereine den Majestäten vorgestellt, Allerhöchst-

welche die Jhnen von denselben mit {liter und herzlicher Rede über-

reichten Vereinszeichen der einzelnen Vereine entgegennahmen. Jn

den südlihen Umgang des Chores getreten, blieben Jhre Majestäten,

gefesselt von der Pracht des Bauschmuckes, stehen, und der König

ließ sih hier Herrn Steinle, den Maler der Engelfiguren in den

Spandrillen der ersten Bogenstellung, vorstellen, Jn feierlihen Tö-

nen erklang jeßt die gewaltige Orgel, der volle Chor des Männer-

gesang- Vereins fiel ein. Die Majestäten traten nun mit Allerhöchst-

threm Gefolge in das Chor, wòd Sipe für Sie aufgeschlagen waren.

Die Sänger führten noch einige Chöre aus, welche in ihrer großen

Einfachheit und der Vollendung, womit se vorgetragen wurden, den tief-

sten Eindruck hervorbringen mußtén. —- Aus dem Dome begaben si Jhre

Majestäten gegen 2 Uhr nach der Kunst-Ausstellung, wo Allerhöchst-

diesclben von dem Präsidenten des Vereins, Dr. E, von Groote, dem

Secretair Dr. Weyden und dem Mitgliede des Direktoriums, Herrn

Lenhart, empfangen wurden. Die weiten Räume des Saales waren

von Bürgern aller Stände gefüllt, und hier, umgeben von Jhren

Unterthanen, wie in dem Kreise der Jhrigen, nahmen die Majestäten

die aufgestellten Kunstwerke in Augenschein , sich nah. dem Einzelnen

und den Meistern mit der größten Theilnahme erfündigend. Sie

verweilten bis nach drei Uhr auf der Ausstellung und begaben

sich von hier nach dem Rheine, um mit dem Dampfschiffe,

welhes Sie hierhergebracht hatte, die. Reise nah Düsseldorf fortzuseßen. An beiden Ufern und besonders am Landungsplaße und auf der Brücke hatten \ich die Vürger, troß des eingetre- tenen Regens, zahlreih eingefunden, Jn Düsseldorf famen

Zhre Majestäten um 6 Uhr -an, bestiegen sogleih einen der in Be-

reitshaft gehaltenen Wagen und fuhren, von dem Jubelrufe der ver-

sammelten Menge begleitet , langsam dur das Rheinthor über den

Markt nah dem festlih geschmüdckten Regierungs-Palais. Nach kurzer

Erholung fuhren Se. Majestät nah der Akademie, um die Kunst- Ausstellung in Augenschein zu nehmen. Während - dieser Zeit hatten sih die Menschenmassen um den Schloßhof-dicht gedrängt, da es be- kaunt geworden, daß Se. Majestät, auf die Bitte einer vor einigen Tagen nah Stolzenfels abgegangenen Stadtraths - Députation, den Grundstein zu dem Neubau des Shloßflügels legen wollten, der zum fünftigen Sißungs- Lokal der rheinishen Landstände be- stimmt ist, -Jm geschlossenen Hofraum selbst hatten sich sämmtliche Behörden und das Offizier-Corps ‘um den Bauplaß gruppirt, eine stattlihe Reihe det bei dem Bau beschäftigten Handwerker ,; - ihre mit Bündern verzierten Werkzeuge tragend, bildeten eine große Gasse in der zahlreichen Zuschauermenge „denen es gelungen war, im Hof= raum selbst der Festlichkeit beizuwohnen. - Gegen 7 Uhr erschien der Monarch mit seinem glänzenden und zahlreichen Gefolge, nahm den aufgestellten Ehrensessel ein und unterzeichnete die Urkunde über diese festliche Handlung, die mit mehreren anderen Erinnerungszeichen in einer zinnernen Kapsel im Grundstein vermauert werden sollte. Nach einer Anrede -des Herrn Regierungs - Präsidenten stieg Se. Majestät der König, gefolgt von den höchsten Personen der glänzenden Versammlung, zu dem Stein nieder , aahm die silberne Kelle und Hammer, die eigens zu diesem Behufe angefertigt waren, und verschloß die Fuge dur drei Hammerschläge auf den Sclußstein. Nah Sr. Majestät thaten Jhre Königl. Hoheiten der Prinz Jrie- drih und Prinz Alexander von Préuben, die anwesenden Minister und höchsten Civil- und Militair-Behörden die Hammerschläge. Unter dem Hurrahruf der Menge begab \ich Se. Zams ‘dann zu dem bereiten Wägen und fe nah dem Palais Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich von Preußen, Für den Abend war großes Souper bestimmt und dazu von Sr. Majestät die sämmtlichen höchsten Militair - und Civil-Behörden, der Stadtrath und mhrere andere der vorgestellten Personen eingeladen, so daß im Ganzen über 120 Personen . an ter Tafel Theil nahmen. Schon am Tage vorher war von dem Chef des St. Sebastianus - Schüßen - Vereins derselbe zusammenberufen worden, um über einen Jhreu Majestäten zur Be- willflommnung zu bringenden großen Fackelzug das Nöthige zu be- schließen. Am Morgen hatte der Vorstand . sämmtliche Mitglieder durch gedruckte Circulaire eingeladen, an dem Fackelzuge sich zu betheiligen, und so bildete sch am Abend ein stattlicher Zug mit mehr als 300 Fadeln, der von dem Karlsplaß aus mit zwei Musik - Chören den Weg nah dem Regierungs - Palais nahm. Se. Majestät schienen diesen Beweis der aufrichtigen Liebe der Bürger sehr gnädig aufzu- nehmen und empfingen bei der Tafel die Deputation des Vereins, deren Mitglieder von dem zur Tafel gezogenen Präsidenten des Kö- niglihen Gewerbegerihts und Chef des Schühen - Vereins, Herrn von Stockum, - Sr. Majestät namentlih vorgestellt wurden. Aller- höchstdieselben unterhielten sich mit dem gedachten Herrn lange sehr gnädig. Am 6. August Morgens um 8 Uhr hielt Se. Majestät der König mit einer glänzenden Suite über die Truppen der Garnison Parade ab, der Jhre Majestät die Königin im Wagen beiwohnte. Leider wurde die Parade dur eintretendes Regenwetter gestört. Demnächst begaben sih Jhre Majestäten nah -dem Sie erwartenden Dampfschiffe und seßten bald ngch. 9 Uhr die Reise nah Ruhrort fort , unter dem Hurrahrxuf- ter: Zuschauermenge, die sich troß des heftig strömenden Regens am Ufer versammelt hatte. Am 11. August werden Jhre Majestäten Bonn mit Jhrer Anwesenheit erfreuen um ‘dex Enthüllung des Beethovens - Denkmals und dem -bei dieser Gelegenheit statifindenden Konzerte beizuwohnen.

A Dússseldorf, 6. Aug. Jhre Majestäten der König und . die Königin e gestern Abend um 6 Uhr von Stolzenfels mit dem Dampfschiffe „der König“ hierselbst angekommen. Obgleich \ich Allerhöchstdieselben alle Empfangsfeierlichkeiten verbeten, hatte si doch eine unermeßliche Volksmenge am Landungsplaße versammelt, welche das geliebte Herrscherpaar Fubelnd bewillkommnete und durch die mit Guirlanden und Fahnen festlich geschmüdckten Straßen zur Wohnung des Herrn Regierungs =- Präsidenten geleitete, woselbst Allerhöchstdie-

, stens 11 Loth

1845.

selben Jhr Absteigequartier zu nehmen geruhten, Nah der Vorstel lung der höchsten Militair- und Civil-Behörden nahm der König. dié Gemälde - Ausstellung und die Ateliers der Akademie in Augenschein und geruhte alsdann, auf die Einladung des Ober - Bürgermeisters, den Grundstein zu dem neuen Schloßbau, unserem dereinsti n Stände=- hause, unter dem Jubel und zur Freude der ganzen Bürgerschaft zu le=-- en. Zu dem Souper waren die Chefs der verschiedenen Verwaltungs- ranchen und die Stabs-Offiziere befohlen; ein glänzender Fadelzug o von Seiten der Bürgerschaft veranstaltet und die Stadt er- euchtet. Bs Leider haben uns Jhre Majestäten schon heute Morgen früh J Uhr wieder verlassen, nachdem Sie vorher noch die Parade der Wes abgenommen hatten, Die Reise geht über Ruhrort nah: e e *. s - {

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Hannover. Die seit dem Anfange: des vorií-. gen Jahres auf der Strecke von Münden bis Bremen eingerichtete Dawpfschifffahrt hat den davon gehegten Erwartungen vollkommen entsprochen und namentli einen so- starken Zufluß von Frenden be- wirkt, daß z. B. in dem früher eben nicht sehr belebten Hameln die Gasthöfe zur Aufnahme der Reisenden diesen Sommer nicht mehr ausreichten.

Freie Stadt Hamburg. Durch ein Senats-Mandat vom 1, August wird die genaue Beachtung. der geseßlichen Bestimmungen über den- Gehalt des in Hamburg zu verarbeitenden oder verarbeitet zu verkaufenden Silbers eingeshärst und ‘auf die Probe von wenig-

Silber dieses Gehalts fönnen die Goldshmiede außer ihrem Arbeits- loÿn den. Silberpreis von 26 Shill. Cour. für das Loth fordern, sind aber au verpflichtet, das gute Silber für eben solhen Preis in Bezahlung anzunehmen.

Frankreich.

Paris, 5. Aug. Der König und die Königin, die Prinzessin Adelaide, die Herzogin von Orleans, der Graf von Paris, der Hex- zog von Chartres, die Herzogin von Aumale, der Graf von Eu, der Herzog ‘von Alençon und der Prinz von Württemberg sind gestern von Neuilly nah Eu abgereist.

Der Großsiegelbewahrer hat dem König in diesem Jahre von den Arbeiten des Staats - Rathes in der Periode von 1840 1845 Rechenschaft abgelegt. Diese Rehnungslegung, welche alle fünf Jahre geschehen soll, hat bis jeßt zweimal stattgefunden, nämlih- in den Jahren 1835 und 1840, Jm Widerspruche mit der großen Mehrheit der Tagespresse hat das Journal des Débats immer die Nüh- lihkeit und Wirksamkeit dieses Verwaltungs - Körpers behauptet und bewüht sih au jeßt, zu zeigen, daß es ein durchaus unbegründetes Vorurtheil sei, den Staats-Rath als einen Ueberrest der alten Re-

gierung, als ein Werkzeug der unumschränkten Gewalt anzuse- hen, daß er vielmehr die Regierung fräftigst unterstübe, alle

Zweige des Staatsdienstes beaufsichtige und zwischen dem all- emeinen und dem Privatwohl, die gemeinsam unter seinem Schutze Tbon. die Wage halte. Der Staats-Rath hat in den Teßten 5 Jah- ren. über 400 Befehle und Bescheide ertheilt, welche die Gründung firhliher Anstalten betreffeu. Ferner hat er in den leßten fünf Jah- ren die Gründung von 138 neuen oder Zweig «Gesellschaften unter Frauen, welche aus religiösen Gründen zusaniwentreten, gestattet. Dergleichen. religiöse Gesellschaften sind die einzigen, welche die Re= gierung jeßt noch zuläßt , und die Zahl. der von ihr in den früheren fünf Jahren ausgegangenen Erlaubniß-Ertheilungen belief si auf 156. Aus Milianah in Algerien wird geschrieben: „Am 410, Juli um 7 Uhr Abends wurde Ali - Uld - Sadi auf Befehl des General=« Gouverneurs enthauptet. Wir sind überzeugt, dieser Araber hat den Tod verdient : aber bei Vollziehung der Strafe an einem Schuldigen darf das Geseß nit übertreten werden. Der General -Gouvétneur sollte. nimmermehr handeln, als könne er die gerihtlihe Entf entbehren; er darf, den Fall äußerster Dringlichkeit aus ommen, selbst kein Todesurtheil vollziehen lassen, ohne vorher an den König berichtet und die Weisung, der Gerechtigkeit ihren Lauf zu lassen, erhalten zu haben. Das Geseß ist übertreten worden, denn Ali Uld-Sadi wurde nicht von einem Gerichtshof verurtheilt; das Ge= seß is übertreten worden, denn zu Milianah war feine Gefahr im Verzug; die Hinrichtung is niht durch Dringlichkeit der Umstände zu rechtfertigen. Ali - Uld - Sadi ist nicht auf der That betroffen worden; das Verbrechen, das ihm den Kopf kostete, ist von lange her und war nicht erwiesen, Schon am 23. April d. J. wurde, ebenfalls zu Milianah, ein Araber ohne Urtheil und Recht enthauptet; hätten die Minister den General = Gouverneur damals an Beachtung der Gesehe erinnert, er würde sie nicht zum zwei- tenmale verleßt haben. Das Ministerium soll wissen, s man von ihm in der nächsten Session Rechenschaft verlangen wird für diese doppelte Verleßung der Verordnung vom 1, April 1842, so wie über die ungeseblihen Torturmittel, welche bei einigen Truppen-Corps in Algerien zur Aufrechthaltung der Mannszucht angewendet werden,“ Die Angelegenheiten mit Marokko haben nah den neuesten Be- richten eine ganz freundschaftliche Wendung genommen. Der Kaiser von Marokko hat auf die: Nachricht, daß ein französisches Geschwa- der auf dem Punkte stehe, vor Tanger zu erscheinen, sich herbeige- lassen, zum Abschluß eines neuen Handels - Vertrages mit Frankreich Unterhandlungen zu eröffnen, welche demnächst beginnen und, wie man hofft, noch vor der Einberufung der Kammern das erwünschte Re- sultat herbeiführen sollen. : / Die Gränzlinie zwischen Algerien und Marokko, welhe dur den am 18. März gezeichneten Vertrag von Lalla - Magrnía festge- seßt wurde und deren wirkliche Bezeichnung nah den allgemeinen Angaben damals so außerordentlich s{chwierig erschien, is jeßt endlich auf das genaueste bestimmt und von dem Escadrons-Chef von Macr- timprey in einer. {önen Karte, mit französischen und arabischen Be= zeihnungen, dargestellt worden, Sie erstreck sch von Norden nah

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12 Grän pro Mark hingewiesen. Für verarbeitetes

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