1845 / 239 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

des Einfuhrzolles von britischen Baumwollen - Fabrikaten verworfen habe, und zwar aus dem Grunde, weil niht England allein, sondern auch andere europäishe Staaten, namentli Frankreich, die Erzeug- nisse Brasiliens mit Prohibitiv- oder übermäßig hohen Schußzöllen en und man daher, um konsequent zu handeln, auh die Pro- duïte dieser Länder mit höheren Zöllen würde belegen müssen. Mit dem „Expreß “/ i der Entwurf zu einem neuen Freundschafts- Vertrage (Treaty of Amity) zwischen England und Brasilien bei der britischen Regierung eingegangen, demzufo Fe Tvgland in Brasilien in allen Beziehungen der meistbegünstigten Nation gleibgestellt werden soll. Der entflohene Präsidént, von Montevideo, Rivera, befand sich noch immer in Rio Janeiro und wurde sehr zuvorkommend behandelt. (K. Z.) Ein Blick auf den gegenwärtigen Zustand der west- lihen Staaten von Süd - Amerika gewährt die Ueberzeugung, daß einige Fortschritte zum Bessern gemacht sind, und daß ein fester Kern zur Herstellung der ang in Chili si gebildet hat, an welchen nah und ned auch die übrigen Länder sich anreihen können. An diesem Stande der Dinge nimmt Brasilien nit allein cinen politi- schen, sondern auch in Handel treibender Beziehun großen Antheil, und man freut si, daß Friede und Ordnung in Chili feste Wurzel geschlagen und zur Ueberzeugung geführt haben, daß die Erhaltung der bestehenden Verfassung niht mehr in Frage steht. Deshalb lauten au alle von dort eingehenden Naqhrichten besonders fried- lich, die Geseße werden geachtet und befolgt, und in Betreff der Zukunst herrsht niht die mindeste Besorgniß. Den leßten Berichten gemäß näherte Bb die Zol der Wahlen. Die Parteien wa- ren in Bewegung, ihre Kandidaten erschienen auf dem Wahlplabe, und die Presse mühte sich ab, ihre Eigenschaften und Vorzüge her= vorzuheben; nichtsdestoweniger aber war man über den friedlihen Aus= geg beruhigt und betrachtet die bestehende Ordnung als vollkommen esihert, Auf dieser Bahn scheint nun auch das benachbarte Bolivia ortshreiten zu wollen. Seit 1841 ist dort die Ruhe hergegestellt, um welche Heit General Balivian die Zügel der Re iernng ergriff und sie “den Wünschen des Volkes und seinen Verspredun en gemäß gelenkt hat. Nachdem er dem politischem Ehrgeize Schranken geseßt und die Zwietracht entfernt hatte, umgab er sih mit den tüchtigsten Köpfen des Landes, bekämpfte mit glücklihem Erfolge die finsteren Umtriebe des Generals Santa Cruz und widmete sich zuleßt mit entshiedenem Eifer den materiellen Jnteressen Bolivia?s. Dieser Freistaat, welcher nur eine unbedeutende Küstenstree und kaum einen nennenswerthen Hafen besißt, wird erst dann von Wichtigkeit werden, wenn die öst- lihen Gebietsstrecken egen Brasilien und die Plata- Länder mehr in Aufnahme kommen. Su dieser Beziehung hat Balivian wiederholte Forschungen in jener Richtung anstellen und die Reichthümer derselben untersuchen lassen. Der Pilcomago, welcher in der Nähe von Tarija entspringt, is \{chon zweimal, wiewohl. ohne besonderen Erfolg, unter= sucht worden, und ein Gleiches ist auh mit den nah dem Amazonas ömenden nördlichen Gewässern geschehen. Diese Forshungen wurden ämmtlich in der Absicht unternommen, Handelsstraßen mit Brasilien und dem Atlantischen Meere zu eröffnen, um die Republik von der ommerziellen Abhängigkeit von Chili zu befreien, woher bis jebt fast alle: Bedürfnisse europäischen Ursprungs gezogen werden. An der Verwirklihung dieser Entwürfe ist Brasilien nahe betheiligt; und wie man vernimmt, hat Balivian den General Guilarte zum Geschästs= träger des Freistaates in Rio Janeiro ernannt, um seinen Absichten um so eher Unterstüßung und Geltung zu verschaffen und die freund=- schaftlichen Beziehungen mit Brasilien " immer enger zu fnüpfen. Peru scheint in diesem Augenblicke von seinen Bür erzwisten etwas auszuruhen, nachdem es vier Jahre lang unaufhörlich sich zerfleischt hatte; allein die gegenwärtige Ruhe is aus der Ermattung der Par-=

E E L R R Rg“

Allgemein

¡zahl neuer Actien Lit. B., und unterwerfe. mich in ¡Betreff derselben allen denjenigen Bestimmungen, „welche im Eisenbahn - Geseßze vom 3. November ,-1838 §. 2. und insbesondere wegen Emission der „Quittungsbogen zu den ursprünglichen Berlin - An- e-haltischen Stamm - Actien im Gesellschafts - Statute vom 3, April 1839 §. 6. bis 17. enthalten“ sind“, bei unserer Hauptkasse (am Askanischen Plaß Nr. 6)

einzureichen und gleichzeitig die erste Einzah- lung von 15 pCt., also 30 Thlr.

pro Actie, zu leisten.

Gegen Einlieferung der Stamm-Actien und Zahlung der 15 % erhalten die Herren Zeichner cine vom Ren- danten der Gesellschast, Herrn Ritter, unterschriebene örigen sonstigen Ge- Interims - Bescheinigung, und nach einigen Dage 17 Sgr. 6 Pf. gen Rückgabe der letzteren , die abgestempelten Stamm-

[ctien und die. auf den Namen des Zeichners ausge-

Fr Quittungsbogen. ir machen die Jnhaber ursprüngliher Stamm- Actien noch besonders darauf aufmerksam , daß alle uni 41845, bis einshließlich den 1. Septemberc., Abends Uhr, bei unserer Hauptkasse nicht éinge- reihten Stamm-Actien als solche ave ssen, deren Besiger von dem Rechte zur Zeichnung auf Actien Litt. B. niht Gebrauch machen wollen, und über welhe deshalb gemäß dem Beschlusse der leßten General -Versammlung unserer Ac- zum Vortheile der schaft verfügt werden wird,

Berlin, den 22, August 1845, Direction der Berliu- Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft,

Bekanntmachungen.

[859] Erledigter Steckbrief.

Der hinter den Steuermann Wilhelm Köhn er- lassene Steckbrief ist durch die inzwischen erfolgte Er- greifung des 2c. Köhn erledigt.

Berlin, den 15. August 1845.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. v, Schxroectter,

Subhastations-Patent, [656] Nothwendiger Verkauf.

Das ‘im Bezirk" des Königlichen Landgerichts Neu- stadt in Westpreußen, Regierungs-Bezirk Danzig, sub No. 20 des Hypothekenbuchs bclegene, zu eigenthümli- chen Rechten besessene Gut Dembo orsz nebst der Schä- ferei Suchidwor und den dazu gebs rechtigkeiten, zusammen auf 13534 Thlr. gerihtlich abgeshäyt, soll den 3. Februar 1846 an hiesiger Gerichtsstelle verkauft werden,

Die Taxe, so wie der neueste Hypothekenschein können in unserer Régistratur eingesehen werden,

: Neustadt, den 40. Königl. Landgericht, 6

[714 b]

Berlin- Anhaltische Eisenbahn.

Jn den Gceneral-Ver- sammlungen unserer Ge- sellshaft vom 22, Mai v, J. und 28, April c. is der Bau einer

F Zweigbahn na von Jüterbog

nach Riesa unt

die Ausgabe von 15,000 Stück neuer Berlin - Anhalti- scher Eisenbahn-Actien (Litt. B.) à 200 Thlr, beschlos- sen worden. Den Besißern der afprüngtichen Stamm- Actien sollte es freistehen, auf Dn ihres Actien-Kapitals auf die neuen Actien Litt. B. zu zelhnen und dieselben zum ari-Course zu übernehmen. Diese beiden leßteren Be- chlüsse sind vorläu g Allerhöchsten Orts genehmigt worden, Demzufolge ersuchen wir hierdurch die Juhaber von Stamm- Actien unserer Gesellschaft, welche von oben gedachtem Rechte Gebrauch machen wollen, ín den Ta-

gen vom ust bis 1. Septbr. R feldt

19. „Au i ch der N fol, d gr re Actien mit einem nah der Nummernfolge geord- er neten, deutlich geschriebenen Verzeichnisse ün mit dem von ihnen O unterschriebenen Vermerke : ¡Unter Ueberreichung Pepe ‘+. . Stü ,„Stamm-Actien der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn- ¿(Gesellschast zeihne ih hierdurch auf cine gleiche An-

tionaire

deren

hen werden

W Seeländische Eisenbahn.

Die vierte Einzahlung von 10 Species pr. Actie auf die ausgestellten Quittungsbogen in der erstea Ab- theilung der Seeländischen Eisenbahn-Gesellschaft (Ko- peuhagen-Roeskfilde) is fällig Z

am 1, Oktober d, J.

und wird vom 15, September an bis d, J., mit Ausnahme von Sonn- in Kopenhagen auf dem Büreau der Herren Gottschalk, in Hamburg auf dem Büreau des Herrn J. C, Dür-

s von 9 bis 12 Uhr, im Empfang genommen. Einzahlende hat, zugleich mít dem

betreffenden Quittungsbogen mit einem Verzeichniß über

Nummern einzulies

geltlih auf den besagten Büreaus zu

die eingezahlten Beträge werden glei vom

Interims - Quíttungen

1104 teien hervorgegangen und bietet keine Bürgschaft für die Zukunft dar, da Oereral rasti a noch keine Beweise seiner Fibigfeit abgelegt hat. Ostindien und China.

London, 22. Aug. (B. H.) . Die Ueberlandpost, deren Be- richte aus Kalkutta und Bombay bis zum 3. a reichen (es wird nämlich, der neuesten Einrichtung gemäß, an demselben - an welhem das Post-Dampfschiff von Kalkutta abgeht, ein Expresser von Bombay nah Madras abgefertigt, wo das Dampfschiff die Bom- bay=-Post übernimmt), bringt keine Nachrichten -von einigem Jnteresse, als daß im Pendschab ein Treffen zwishen Peshora Singh und den Regierungs = Truppen stattgehabt hat, in welhem Ersterer die Ober- and behauptete, jedoch ohne seinen Sieg zu verfolgen. Peschora scheint inen Angriff nur unternommen zu haben, um sich eines Convoi von 6 Lackhs zu bemächtigen, den die Truppen eskortirten, denn er schickte sofort ein Entschuldigungsschreiben an die Chalsa-Truppen, in welcher er erflärte, daß nur seine Armuth ihn zu dem Ueberfalle genöthigt abe, und daß er sich gern ruhig halten werde, wenn man ihm eine Petiou ausseßen wolle, Die Chalsa-Truppen sollen darauf die son- derbare Antwort gegeben haben : Er möge thun, was er wolle, sie ihrerseits seien bereit, ihm Schuß in ihrem Lager zu geben, wenn er das wünsche, und fie wollten dann einmal sehen, ob irgend Je- mand wagen werde, ihn zu belästigen. Man glaubt daraus abnehmen zu dürfen, daß die Truppen die nächste Gelegenheit ergreifen werden, um dem immer unbeliebter werdenden Groß - Wesir, dem Sirdar Dschovahir Singh, in Peschora Singh einen Nebenbuhler zu geben und die dadur entstehende Verwirrung auszubeuten. Gulab Singh befand sich noch immer ín Lahore. —- Die Cholera verursachte noch immer, sowohl in den british-ostindischen Besibungen, als im Pendschab und in Peschauer, große Verheerungen. Jun der Stadt Lahore allein hatte es cine längere Zeit hindurch täglich flinf= bis sechshundert Todesfálle gegeben, neuerdings hatten sich dieselben freilih auf funfzig bis sehzig reduzirt, indeß berechnete man die Zahl der Gestorbenen in der Stadt selbst und deren nächster Umgegend bereits auf zwanzig bis dreißig Tausend. / : Aus China sind keine Nachrichten von neuerem Datum eingegaugen.

Eisenbahnen.

Berlin-Stettiner Eisenbahn. Frequenz in der Woche vom 17. bis incl. 22. August c. 7995 Per- s0nen.

Handels- und Börsen- Üachrichten,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 23. Aug. Niederl. wirkl. Sch. 63Z, 3% do. 397. Ausg. —. Pass. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. 4% Russ. Hope 947.

Antwerpen, 22. Aug. Zinsl. —. Neue Anl. 235.

Frankfurt a. M., 24. aug. 5% Met. 1151 Br. Bank-Actien p- ult. 1987. Bair. Bank - Actien —. Hope 92; G. Stiegl. 907, Int, 627%. Poln. 300 Fl. 100% Br. do. 500 Fl. 8473.

Hamb urg, 25. Aug. Bank - Actien 1655. Engl. Russ. 1135.

London, 22. Aug. Cons. 3% 997. Belg, 100. Neue Anl. 27k, Pas stve G3. Ausg. Sch. 15%. 22% Wol. 63. 4% do. 100%. Neae Port. —. Engl. Russ. LI8. Bras. 89, Chili 102. Columb. —. Mex. 343,. Peru 385.

Paris, 22. Aug. 6% Rente fin cour. 121. 50. 3% do. fin cour. 84, Neapl. —, 5% Span. Rente —. Pass. —.

5% Span. 2348-. Pol. _—ckG

er Anzeiger.

rung die eingesandten Quittungsbogen nach Verlauf

von 8 Tagen mit der Unterschrift, schalfk,

verschen abgeholt werden können.

F. 15, der Statuten

Actien-Betrags eine

folgenden Monats an und bis hen is, haben ihre schristlichen

Die Direction der 15, August 1845.

in Kopenhagen von den Herren F, & E. Got- in Hamburg von dem Herrn J, C,

Diejenigen Actionaire, wclhe das ihnen nach dem zustehende Recht zu benußen wün- schen , wonach sie gegen Zahlung von 50 pCt. des Interims-Actie empfangen, die mit Zinsen - Coupons vom ersten des auf die ersten Juli 1847 verse- Anmeldungen dieserhalb gefälligst an die benannten Büreaus einzuliefern.

Seeländischen Eisenbahn, den

do. 102: 3% ao: 78

Wi 23. Aug. Mei. 1123. 4 : ien, ug. 5% 2% Nordb. 214A, a

Actien 1626. Anl. de 1834 1597, de 1839 L Mail. 1347. Lir. 124. Pesth. 115, Budw. 92.

Meteorologische Beobachtungen.

Morgens | Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Ubr.

-{338,11’’’Par.'337/,05'’’Par.'335,60’’’Par. .. «[+ 11,4° R.!+ 18,8° R.'+4 14,6° R. + 8,4° R. 8,79 R.'4 9,0 R. 79 pCt. 46 pCct. 64 pCct. bezogen. balhbheiter. bezogen, SO. SW. SW. Wärmewechse| l Wolkenzug -«- - « SW. Gn + 10,4° Kj Tagesmittel: 336,92’ Par... +14,9° m... +8,7° R... 63 pCi, Nachts Gewitterregen.

Nach Ein) 7 Beobach,

1845. 26. August.

Quellwärme 7 M) F lusswärme B Bodenwärme l Niederschlag 0

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 28. Aug. Jm Schauspielhause. 138ste Abou Vorstellung: Die Schule der Verliebten. Freitag, 29, Aug. Jm Opernhause. 101se Abo Vorstellung. Zum erstenmale : Alessandro Stradella, romantis in 3 Abth., von W. Friedrich. Musik von Fr. v. Flotow, | halb 7 Uhr. i: DAN Zu dieser Verstellung werden Billets zu den gewöhnliei haus-Preisen verkauft. A Im Königl. Ee zu Charlottenburg: Mulie in ecclesía, oder: Die kluge Klnigin. Hierauf: Der zet Krug. Anfang halb 7 Uhr. : N Billets für die Vorstellungen des Königl. Schauspiels y lottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung, Mittags 11 Villet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin un im Schloß-Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu habn,

Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 28. Aug. Staberl's Reise-Abenteuer in h und München, Posse in 2 Akten, von Carl. (Herr Lay Königl. Hof-Theater zu München: Staberl.) Vorher: Zwi und ein Diener. Vaudeville-Burleske ‘in 1 Akt, von W, Fri Freitag, 29. Aug. Zum erstenmale wiederholt : Joh Hannchen. Lustspiel in 2 Akten, nah dem Französischen, n Herrmann, Hierauf: Die weibliche Schildwache, Vei! 1 Akt, von W. Friedrih. (Dlle. Julie Herrman, im erß Hannchen, im zweiten: Rose, als Gastrollen.) À Sonnabend, 30. Aug. (Jtalienische Opern-Vorstellunz) erstenmale in dieser Saison: Otello il Moro di Venezi in 3 Akten. Musik von Rossini. Textbücher, in italienisher und deutscher Sprache, sind in Verkaufs-Büreau und Abends an der Kontrolle à 5 Sgr, y Anfang halb 7 Uhr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkcisen, Gedrudt in der Deckershen Geheimen Ober - Hofbuchdruin

graphie derselben, verbunden mit Anleitung zu botanischen Exkurs! inSchlesien, zum Sammeln, Bestim Trocknen und Aufbewahren der Pf einem alphabetischen Nachweis ihrer Sa cinem Verzeichnisse der wichiigsten Höheny der Sudeten, wie des Teschnischen Gebir einer Profilkarte. Nebst einer Uebersicht silen Flora Schlesiens von H. R. Göjj Auch unter dem Titel: Flora von Schl Ergänzungsband, welcher für did sitzer der ersten Auflage der Flo gesammten Bereicherungen der 19 Ausgabe umfasst. 8. Geh. Preis!

Friedrich Wimmer sf

Dürfeldt,

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sifalienhandlung (J. Guttentag), Nr, 8, is so eben erschienen :

Breslau, ganzen Gesell-

v, Cronstein, brosh. 7 Bogen.

Der bekannte Autor giebt hier, den stehend, Proletariat und die

dieser Schrift nichts entgegen zu

zum 1. Oktober und Feiertagen, . & E,

elde, die

ern, wozu Formulare unent- haben sind, Für

mpfänger gegen deren Zurüdlicfe-

ertheilt,

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ist so bill gestellt, um der allgemeinen Verbre tung ft Lten

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VOn Schlesien preu s'sischd Österreichischen Antheils. Ned Uebersicht der fossilen Flora Schles R. Göppert. Zweite, neu redigin® reicherte Ausgabe. In zwei unzertW ren Bänden. 8. Geh, Preis 3 Thlr kartonnirt 34 Thlr.

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adnotatione critica .edidit Fried VV immer. 8. ma}. Geh. 3 Thlr, } Vorräthig in jeder Bachhandlung des In- wi landes, h

[860] Jn der Buchhandlung von W ilhelm 6d! Leipzig erschien so eben:

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Aus den Papieren eines Russen ins Deuis(t gen von Dr. Ludewig. gr. 8. eleg. brosch. Preis 20 Sg"

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a comedy, by J, Sheridan Knowles

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Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slalt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuß, Zeitung : Sricdrichs stra fc Ur. 72,

/ 239.

Preußische Zeitun

Berlin, Freitag den 2e August

In halt.

icher Theil. : A und, Provinz Preußen, Bekanntmachung der Königlichen Ne- ung zu Gumbinnen in Betreff der Auswanderung nah fremden Welt- „— Rhein-Provinz. Geschenk des Prinzen Albrecht, Gemahls Königin Victoria, Absahrt der kölner p rigg nach Stettin, che Bundesstaaten. Königreich ürttemberg., Das Baupolizeilihe Vor-

ad uud Polen. St. Petersburg. Küstenschifffahrt im

st, Verlängerung der Erlaubniß zu fremder

warzen Meere, Provisorische Zoll - und Quarantaine - Einrichtung

Salz - Einfuhr eben-

Küste von Kaukasien. Gestattung zolfreier Polen, NAerndte-

lbst, Zoll-Erleichterungen für das Königreich sichten im Gouvernement Saratoff.

kreich. Paris, Pairs-Ernennung. Erziehung des Grafen von è, Veränderungen im diplomatischen Personal. Der neapoli- he Schwefelzoll, Feuersbrunst in Bordeaux. Schutt - Aufräu- g im Thal von Monville. Streit über die Konzession der Nord- , Gesuch der Theater-Direltoren, Der belgische Nachdruck. nishtes, Schreiben aus Paris, (Sammlungen zum Besten der imglückten im Thal von Monvillez Spenden des Herzogs von Ne- s zu Bordeauxz Nachríchten aus Algier ; Unterstüßung des deutschen

ôvereins von Seiten Preußens.)

E und Frland. London, Sflavenhandels-Statistif, 1dal-Prozeß.

en. B rüssel. Reise des Erzherzogs Friedrich. Vermischtes.

mark. Kopenhagen. Eröffnung des Althing in Jsland.

eiz, Kanton Zürich. Ertheilung des Landrechts an Dr. Steiger,

iton Genf, Die Versammlung \chweizerischer Naturforscher. en. Madrid. Unruhen wegen des neuen Besteuerungs-Systems, eiben aus Paris. (Die Königin in der Provinz Guipuzcoa.)

ti, Konstantinopel. Risa's und Halil Pascha's Sturz.

lien. Rio Janeiro. Beilegung verschiedener Gränzstreitigkciten. ls- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse,

Schauspielhaus. (Ein neues Lustspiel von Deinhardsteinz Theodor Fw E aousGjes Theater, (Zweite Vorstellung der italic-

fuutlicher Theil.

, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den Regierungs-Secretairen Hofrath Schchlö gel und Kujawa en den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen ; so wie Mlerhöchstihren außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten ler am Königl, großbritanischen Hofe, Geheimen Legationsrath hi es Wirklichen Geheimen Rath mit dem Prädikat enz“; und - A Den bisherigen Ober-Pfarrer zu St. Columba in Köln, Johann laus Großmann, zum Probste des Kollegiat-Stifts in Aachen ennen, Der bisherige Privat - Dozent, Dr. Ram melsberg hierselbst, in außerordentlihen Professor in der philosophischen Fakultät lesigen Universität ernannt z Der Ober - Landesgerichts - Assessor Walter zu Ratibor zum - Kommissarius bei den Gerichten des beuthener und plesser s, unter Anweisung seines Wohnsißes in Beuthen, und zugleich otarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Ratibor ; Der Notar Nikolaus Wilhelm Creuß zu Ründerath vom ptember d, J, ab zum Notar für den Friedensgerihts-Bezirk Lind- mit Anweisung seines Wohnsitzes in Lindlar, bestellt, und der ials-Kandidat Viktor Roffers zu Köln von demselben Tage m Notar für den Griedensgerichts - Bezirk Gummersbach, im heihts-Bezirke Köln, mit Anweisung seines Wohnsißes in Rün- h ernannt worden.

Vei der heute beendigten Ziehung der 2ten Klasse 92ster Kö- Alassen-Lotterie fiel 4 Gewinn von 1000 Rthlr. auf Nr. 52,997 ;

———E ———E

Königliches Schauspielhaus. veues Lustspiel von Deinhardstein. Theodor Döring. jüngster Zeit durch die Königlichen Schauspieler gegc- „I wir noch eines Deinhardstein schen Lustspiels in lbtheilungen und unter dem Titel „Zwei Tage aus dem Leben eines \ u erwähnen. Dasselbe ist scit dem 25, Juli zu verschiedenen " hier und auf dem Schloßtheater zu Charlottenburg, zwar mit keinem wi aber doch immer mit einigem Erfolg, gegeben worden, auf den {raus gelungene Darstellung nicht ohne Einfluß geblieben sein mag. pie höhere Tragödie Töne anzuschlagen, hat Deinhardstcin (geb. 1792 Be weder versucht, noch dürfte ihm, bei der Richtung seines Geistes, ersuch besonders gelingen. Jn sogenannten „dramatischen Gedich- t welche ernste Begebenheiten oder heitere Novellen in dramatischer

em Le vorüberfüßren, hat er Glüiches erstrebt und Boden auf

yeulschen heater gewonnen, Seine besten Arbciten dieser Richtung sind:

!r Gast, Uebersiedelung einer arabischen Calau nach Schottland, nes

Stücken haben

mäß ein Pflanzer den ihm unbekannten Mörder sei ohnes bei sich auf- - hm Gastrecht gewähit und dieses auch dann treu hält, Sidi e in ing gebracht, wen er bei si bcherbergt. 2) Florette. Zuerst unshweig gegeben. Eine bekannte Licbesgeschichte aus der Jugend 19 IV,, die schon zu vielen Novellen Anlaß gegeben, is hier zu aitigen Seelengemälde rer Midi Anziehend ist die Erzählung B urhschossenen Rose beim Schühenfeste zu Nerac, 3) Boccac cio, este, was Deinhardstein im ersten Band seines „Theaters“ (Wien, mitgetheilt hat. Der Gedanke, den Boccaz mit der von ga viel- iammette zu verbinden, ist zwar, da derselbe nie verheirathet | (vergl. Soltau's Ueberseßung des Dekameron, Berlin, 1803, Vor- Eh ), aus der Luft gegriffen, giebt aber dur den Wiberstand, den E im Konflikt mit der edeln und großmüthigen Freundschaft eines findet, dessen Gemahlin Fiammette unbewußter Weise ist, das j dichterishen und rührenden Situationen, worgus rama gmmengeseyt ist und aus denen die höhere Lehre; Das Leben wär ein mattes Possenspiel, Wenn ihm der Schmerz nicht die Bedeutung gäbe

1845.

1 Gewinn von 200 Rthlr. auf Nr. 25,060, und 2 Rthlr. fielen auf Nr. 93,454 und 62,175, Berlin, den 28. August 1845,

Königl, General-Lotterie-Direction.

Gewinne zu 100

; Bekanntmachung,

Mit dem 15, Oktober beginnt der Unterricht in der Königlichen Bau-Gewerbschule und wird bis Mitte März k, J. Vormittags von 9 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr ertheilt werden. Ge= hülfen und Lehrlinge der Bau-Gewerbe, welche daran Theil nehmen wollen, melden sih dazu bis zum 1, Oktober \chriftlih bei mir, Klo= sterstraße Nr, 36, unter Einreichung ihres Lebenslaufs, ihrer Schul- Zeugnisse und der Bescheinigungen ihrer Brodherren oder ihrer Lehr- herren über ihre bisherige Gührung. Bei denjenigen, welche die Königliche Bau-Gewerbschule bereits früher besuchten, bedarf es feiner Zeuguisse, sondern nur der Angabe des Jahres, worin dieses geschehen. Den sich Anmeldenden wird ein Termin zu ihrer Aufnahme-Prüfung bekannt gemacht werden, weshalb sie ihre Wohnung in dem Ausf- nahme - Gesuche zu bemerken haben.

Berlin, den 28, August 1845,

Beuth.

Angekommen: Der General - Proviantmeister, Wirklicho Ge- heime Kriegsrath Dr. Müller, von Magdeburg. Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und 2te Ge= neral-Juspecteur der Artillerie, von Dies, nah Magdeburg. Der General - Major und Commandeur der 1sten Garde = Land= wehr-Brigade, von Gerla ch, nach Stettin.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

__ Provinz Preußen. Die Königliche Regierung zu Gum- binnen hat unter dem 19, August folgende Bekanntmachung erlassen : „Es hat sich in unserem Verwaltungs-Bezirke das,Gerücht verbreitet, daß in Amerika auf Kosten der preußischen Régierung bedeutende Ländereien angekauft worden seien, und daß denjenigen Einwohnern unseres Verwaltungs-Bezirkes, welche derihin auszuwandern wünschen, Reisegeld und mancherlei andere Vortheile gewährt werden sollen, Die Herren Landräthe sind bereits veranlaßt worden, den Kreis-Ein= sassen zu bedeuten, daß diese Nachrichten unbegründet sind“ und nur auf Mißverständnissen beruhen, indessen gehen noch fortwährend An- fragen wegen dieser Angelegenheit bei uns ein. Wir machen deshalb hiermit bekannt, daß das Gerücht, als wolle der Staat auf irgend eine Weise die Auswanderung von Einwohnern des hiesigen Regie- rungs - Bezirks nah Amerika oder sonst wohin unterstüßen oder be- L eh durchaus unwahr is, und ermahnen diejenigen, welche sol= chem leeren Gerede Glauben gescheukt haben, sich nit länger dadurch täuschen zu lassen.“

Rhein-Provinz. Der Rheinische Beobachter meldet aus Bonn, vom 22. August, Folgendes : „Schon seit längerer Zeit reicht der Raum der hiesigen evangelischen Kirche für die Gemeinde niht mehr aus, und es is z. B. shon öfter vorgekommen, daß an

Charfreitagen nicht einmal alle Kommunikanten Plaß fanden. Die Zeit, in der sich unter diesen Umständen das Bedürfuiß einer neuen, größeren evangelischen Kirche geltend zu machen begann, reiht schon mehrere Jahre hinauf, und damit in die Zeit, in welher Bonn die Ehre hatte, den Gemahl der Königin Victoria, Prinzen Albrecht Königl, Hoheit, unter seinen akademischen Bürgern zu zählen, Ein- gedenkt dieses immer dringender werdenden Bedürfnisses, hat daher Se. Königl. Hoheit bei dem leßten Aufenthalte in unserer Stadt dem Presbyterium der cvangelishen Gemeinde cin Geschenk von 700 Rthlrn, zu dem Behufe übermachen lassen, um als Zuschuß zu dem

als Erhebung für den gewinnenden und als Trost für den verlierenden Theil hervorgeht. 4) Erzherzog Maximilian's Brautfahrt. Gegen den angenehmen Eindruck, den Deinhardstein's ¡Hans Sachs“ auf ganz. Deutschland gemacht hatte, stand die Dichtung, worin er, wie dort den Dichter unter den Schustern, so hier den Dichter unter den Kaisern ins Leben rief, in keinem guten Verhältniß.

Als Lustspieldichter hatte sih derselbe schon 1820 durch seine einaltige Komödie „Ehestandsqualen““ bekannt gemacht, Scin „romantisches Spiel“‘, unter dem Titel: „Die verschleierte Dame““, könnte als Muster dienen, wie die Liebe im spanischen Sinne in das deutsche Lustspiel überzupflanzen wäre. Keine verbrauchte Nomaniik, feine langweilenden Eife:süchteleien, aber überall Wiy aus dem Gcmüthe und jedesmal, so oft eine Situation in das Bereich der Gewöhnlichkeit abzuirren droht, Einwebung ciner neuen Verlegenheit. „„Das Bild der Danae“’. Ein geglückter Ver uh, an das schon längst kul- tivirte ern se Künstler -Drama auch das höhere Künstler-Lu s spiel an- ushließen, Daß in ein solches Lustspiel die bunte, abenteuerlihe und selt- Tite Persönlichkeit des Salvator Rosa schr passe, liegt am Tag, und Dcin- hardstein verdient Lob, daß er durch ihn die artige Jutrigue seines Stücks, das an shönen und auch an lustigen Stellen rcih is, leiten läßt. „„Garrik in Bristol“, Ein aufheiterndes Lustspiel, nur schwierig zu geben, da sih für die doppelgängerische Nolle des Garrikf nicht leiht ein guter Darsteller findet, Seydelmann durfte dieselbe unter seine gelungensten Leistungen zählen. Hoffentlih wird das Stück durch das reiche Talent Döring's eins hier wiedergeboren.

Die neueste Arbeit Deinhardstein's „Zwei Tage“, zeigt nicht, daß der- selbe gegen seine früheren Arbeitcn ähnlicher Art in Selbstvortheil getreten ist, Daß Jemand, der Wilhelm Fürst heißt, zwei Tage lang für den Für- sten Wilhelm gehalten wird und bei dieser Gelegenheit einiges Krumme gerade macht , e: zun wenigsten keine besondere Erfindung, und höchstens verdient die Geschiflichkeit nerkennung, womit der Verfasser die Intrigue, abgeschen von der leiblichen Aehnlichkeit zwischen dem wirklichen und dem Tun Be Bene vier Akte hindurh möglich und laubhaft zu machen ver-

anden hat, Die Drollerieen, welche durch jene Verwechslung herbeigeführt werden, sind der Art, daß sie das Interesse wenigstens nicht Avant und die Konfusion, in die der „Fürst wider Willen“ unter seinen Gewissens- und

Fonds einer neu zu errichtenden evangelischen Kirche dahier zu die- nen.“ Das mehrerwähnte kölner See -Fahrzeug, die neue eiserne Brigg „Hoffnung“/, hat mit einer Ladung von 6000 Centnern die Seereise nah Stettin bereits angetreten.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Württemberg. Das Finanzgeschß für die dreijährige Periode vom 1. Juli 1845 bis dahin 1848 is durch das Regierungsblatt bereits publizirt worden. Der Staats-Bedarf- ist für die drei Finanzjahre zusammen auf 32,133,631 Fl. für den ordentlichen Dienst und auf 17,600,000 Fl. für den außerordentlichen Dienst, mithin zusammen auf 49,733,631 Fl. festgeseßt. Der Aus- gabeposten sür das Kriegswesen beläuft sih auf 6,898,668 Fl., un- gerechnet 1,657,486 Fl. an Militair-Pensionen. Die Verzinsung der Staatsschuld erfordert 3,172,551 Fl., der Tilgungs-Fonds 830,852 Fl. Der Aufwand- für den ordentlichen Dienst wird gedeckt : durch den Ertrag des Kammerguts, veranschlagt für die Periode auf 14,602,703 Fl. ; durch die direkten Steuern von 6,717,000 Fl. und die indirek= ten Steuern von 11,289,720 Fl. Der reine Zoll - Ertrag ist mit 9,961,495 Fl. angenominen. Die Deckungsmittel des Bedarfs für den außerordentlichen Dienst, den Bau der Staats-Eisenbahnen, bestehen in dem Zuschusse der Restverwaltung von 1,600,000 &l. und hauptsächlich aus dem durch besondere Verabschiedung bestimmten, einschließlich der shou durch das Geseß vom 18, April 1843, Art. 9, verabschiedeten Anleihe von 3,200,000 Fl., auf 16 Mill, Fl. festgeseßten Kredit auf die Staatsschulden-Zahlungskasse, von welchem zur allmäligen Ver- wendung angenommen sind: 1845— 46 4,580,000, 1846 47 9,150,000 und 1847 48 6,270,000 Fl,

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 22. Aug. Se. Majestät der Kaiser hat beim Besuche der Stadt Kiew in diesem Jahre bemerkt, daß dort bei Privathäusern von außen hölzerne Anbauten für Treppen, Gänge und Gallerieen gemacht werden, die, außer der Verunzierung, im Falle einer Feuersbrunst auch Gefahr bringen, und in Folge dessen befohlen, den Stadt - Einwohnern solche Anbauten niht zu gestatten und diese Vorschrift auf alle Städte auszudehnen.

Der den fremden Schiffen gestattete Termin, während dessen. es ihnen erlaubt war, Küstenschifffahrt zwischen den Häfen des Schwar= zen Meeres zu treiben, und der am 19, März d. J. abgelaufen war, ist auf neue 3 Jahre, d. h. bis zum 19. März 1848, verlängert wor- den, aber nur für den Küstenstxich zwischen den Häfen der Ostküste des Schwarzen Meeres, von Anapa bis Redut-Kaleh einschließlich.

Bis zur vollständigen Re ulirung des Handels, der Zollstätten und Quarantainen auf der Offküste des Schwarzen Meeres soll dort folgende Einrichtung als einstweilige Maßregel getroffen werden: 1) Jn Noworossyisk, auf der Nordostküste des Schwarzen Meeres, soll ein Hafen eröffnet werden, woselbst russische und fremde vom Aus-= lande kommende Schiffe eben so sollen zugelassen und aufgenommen werden, wie in Suchum-Kaleh. Jn Noworossyisk wird ein Zollhaus errichtet, mit dem für Suhum-Kaleh festgeseßten Etat, wozu 2325 R. aus dem Reichsshaÿ angewiesen worden, 2) Jn dem Hafen von Noworossyisk sollen dieselben Waaren eingeführt werden dürfen, wie in Suchum-Kaleh laut Art. 2285 des Zoll-Reglements, und nah dem am 11, Dezember 1844 bestätigten Verzeichniß von Waaren, deren zollfreie Einfuhr in den Zollstätten zwischen den Flüssen Kuban und Ingur erlaubt is. 3) Der Zoll für ausländische Waaren kann in Noworossyisk im Verlauf eines Monats entrichtet werden, eben so wie der erwähnte Artikel 2285 dies für die in Suchum- Kaleh eingeführten fremden Waaren bestimmt, wobei den Beam- ten des Zollhauses von Noworossgisk zur Pfliht gemacht wird, sih in Allem nah den für das Zollhaus von Suchum- Kaleh festge- seßten Regeln zu richten. 4) Die spezielle Beaufsichtigung des Zoll wesens auf der Küstenlinie von der Meerenge von Bugas bis zum Glusse Jngur wird dem dieser Linie vorgeseßten Befehlshaber über= tragen, mit denselben Rechten , deren im Zollfah in Transfaukasien das dieses Fach dirigirende Mitglied des Ober - Verwaltungs - Raths für Transkaukasien genießt; demzufolge wird der Stadt-Direfktor von

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sonstigen Beängstigungen geräth, ist sogar manhmal höchst ergößlih, Herr Crü ans giebt dcn Wilhelm Fürst wiederum als „„ruhig-angenehmer, fcin-anständiger“ Künstler, Seydelmann (,„Seydelmann's Leben und Würken“ S, 298) genannt wird, und Herr Rüthling, „der Drollig - Trockene“, wie er an der genannten Stelle bezeichnet ist, hebt in dem Rath Scheinmann den ganzen Conismus und die plumpe Selbstsucht einer solchen Gleichviel-Natur prägnant hervor, Baron Lieven , der Ober- Direltor des Ländchens und ein Felonist von jenem Schlage, dem wir un- ter den Beamten der Jffland schen Stücke mitunter begegnen , wird von Herrn Franz gegeben, welcher durch sein gediegenes und der Sache auf den Grund gchendes Spiel mit jeder neuen Rolle in der Gunst des Pu- blifums steigt, Liebhaber und Liebhaberinnen sind in diesem Lustspiel recht shaffener als interessant. Dem Gastwirth zum Mohren weiß Herr Louis Schneider den Stempel der Originalität aufzudrücken.

Eine auffallende Figur des Stückes ist der Rentier Herr von Kuh von Kuhdorf. Wenn derselbe aus der Race des Schillershen Herrn von Kalb seinen Ursprung herleitet, so hat er wenigstens nur die väterliche Bor- nírtheit, niht aber den Salon- Zuschniüit von Papa zur Erbschaft erhalten, denn Herr von Kuh ist dumm und täppisch zugleich, Dies zeigt er beson- ders in der Scene, wo er dem vermeintlichen Fürsten cinen Orden auf den Tisch legt, unter der Andeutung, er möge denselben aus der Hand des Monarchen wohl für sih wieder empfangen. Herr Döring weiß nicht nur ideale und hochpoetische Gestalten binzustellen, sondern auch derartige son- derbare, derbe, niederländische Figuren mit treffenden Tinten auszumalen. Daß seine Aneignungsgabe, wo es sih um Ausprägung einer auffallenden Individualität în Ton und Geberde handelt, eine ersigunenswürdige ist, bewies er wiederum durch die überraschende Art und Weise, wie er als Kuh die Eigenthümlichkeiten eines massiven und unumwunden zugreifenden Geldmenschen verbildlichte. L

Dieses shöne und seltene Talent machte Herr D öri ng in noch höhe- rem Grade am Abend des 26, August geltend, wo er die Boninschen ,„Drillinge“/ in den grellen Abschattungen ihrer Charaktere in ein so warmes , lebensvolles Gemälde zusammendrängte, daß das in die heiterste Stimmung verseyte Publifum den geachteten Künstler stürmisch hervorrief, nachdem derselbe zum Schluß, wo er die drei Brüder im Conversations-

wie er von