1845 / 266 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Leitung der Operationen zu übernehmen. Das Staats - Dampfschi "Étuan war S 9ten h bon General-Lieutenant de Bar, General- Inspektor der Jnfanterie, und dem Juntendanten Appert, welcher den Verwaltungsdienst der Truppen inspiziren soll, in westlicher Richtung von Algier abgegangen. Beide Jnspektoren werden der Reihe nah Sherschell, Tenez und Orleansville besuchen. In der Provinz Oran führt während der Abwesenheit des General-Lieutenants von Lamo-= ricière der Marechal de Camp le Pays de Bourjolly den Oberbefehl. Von der günstigen Lage. dieser Provinz und den vortheilhaften Resul- taten, welhe die Verwaltung des Herrn von Lamoricière dort erzielt hat, zeugè eine Adresse, die von der reitenden Miliz von Oran, welche den gestern berichteten Zug ins Junere mitmachte, an den General erlalen worden is, und die, von unabhängigen, im Lande ansässigen Männern ausgehend, doppelte Bedeutung hat. Sie sagen unter Anderem: „Die Ebene von Meleta kann man mit Recht die Metidscha der Provinz Oran nennen, Die Güte des Bodens, die Nähe der Küste und die Sicherheit, welche man dort zu treffen gewiß- ist, müssen in naher Zeit eine adckerbautreibende Bevölkerung dahin ziehen, Die {chönen Wiesen der Umgegend von Sidi - bel - Abbes, welche ein reihlich mit Wasser versehener Fluß in seinen mannigfachen Krüm- mungen umschlingt, werden leicht eine regelmäßige Bewässerung erhalten fönnen. Das Wasserhebwerk des Sig in der Nähe des Dorfes St. Denis -is ein riesenhafter Bau, glücklich im Plane und geschickt geleitet, der zur Verfügung des Ackerbaues eine unermeßlihe Ebene stellen wird, deren Erträgnisse unberehenbar sind. Die Salinen von Arzew, das wahre Wunder der Provinz, bemerkenswerth durch ihre Ausdehnung und ihren Reichthum, können bald der Stadt Arzew einen vortheilhaften Handel vershaffen und werden die Schiffe auf diese \{chöne Rhede herbeiziehen, wenn die Verbindungswege dem Betriebe erst gestatten, mit Spanien in Konkurrenz zu treten. Was aber am meisten unsere Aufmerksamkeit erregte , ist das sich erhebende Dorf Sidi-Schami, bestehend gus Europäern und Arabern, die zusammen die nämliche Hochebene benen, und deren Heerden durcheinandergemischt weiden, unter der Aufsicht eines gemeinschaftlichen Hirten. Die Grundver- leihungen, die Sie den Arabern ewährthaben, mitder Bedingung, daselbst Häuser zu bauen, und der bereits von ihnen gemachte Anfang zur Erfüllung der übernommenen Verbindlichkeit, sind von unermeßlicher Bedeutung. Sie haben da, General, vielleiht das Fundament zu jenem großen Werke gelegt, das bis auf diesen Tag als ein Utopien betrahtet wird, zu der Annäherung der europäischen und eingebore- nen Bevölkerungen.“ Diese Adresse wurde am 24. August dem Ge- neral überreicht, der von Algier aus am 31sten darauf antwortete.

Grossbritanien und Irland.

London, 19, Sept. An der hiesigen Börse is die Rede da- von, daß die Vereinigten Staaten sich durch die Einverleibung von Texas genöthigt sehen werden, binnen sehr kurzer Zeit zu einer An- leihe zu schreiten, um die Extra-Ausgaben für die Besißnahme des neuen Staates zu decken, für welhe der in dem Staatsschaße der Vereinigten Staaten jeßt befindliche Uebershuß ohne Zweifel nicht hinreihen wird. Wie es scheint, glaubt man die Anleihe unter den lie egr d ad Umständen am londoner Geldmarkte mit Leichtigkeit zu

tande bringen zu können.

Jn der gestrigen General-Versammlung der Actionaire der Bank von England wurde die halbsährige Dividende zu 3# pCt. deklarirt. Das Kapital der Bank (der sogenannte rest), von welchem diese Dividende bezahlt wird, beträgt jebt, nah Abzug derselben, 3,094,378 Pfd, 14 Sh. 2 Pee.

Am Akten d. M. hrach in dem in William «Street, Blackfriars, belegenen Oel= und Terpentin-Lager von Sir Charles Price u. Comp, Feuer aus und zerstörte dasselbe, einen Verlust von 10,000 Pfd, ver- ursachend. Der Globe benußt die Gelegenheit, um auf die Ge- fährlihkeit der Aufspeicherung solcher Stoffe in großen Städten auf- merksam zu machen.

Der Australian giebt um einige Tage neuere Nachrichten aus Neu-Seeland. Sie reihen aus der JZnseln-Butht bis zum 18. April und melden, daß Heki, der Zerstörer von Kororarika, mit einem an- deren cie Stammeshaupte , dem Häuptlinge von Hokianga, Namens Ni Né, in Streit gerathen, und daß es zum offenen Kampf zwisehen ihnen gekommen sei, Die Engländer scheinen für Leßteren Partei ergriffen zu haben, wenigstens heißt es, L das britische Kriegs\hi} „Hazard“/ ihm Munition geliefert habe. Heki war durch den Streit mit Ni Ni bis dahin abgehalten worden, den von ihm beabsihtigten Angriff auf Auckland zu unternehmen. Bald nach der Zerstörung von Kororarika waren neun amerikanische Kolonisten, welche, wie es scheint, von den Eingeborenen etwas von der gemachten Beute hatten erhandeln wollen, von Leßteren ershlagen worden.

Aus Rio Janeiro sind Nachrithten bis zum 10. Juli eingegangen, die aber nihts von Belang melden; gerühtsweise wird versichert, daß fei Unterhandlungen mit England fortdauern und ihrem Ende nahe eien.

Das am 19teu d, M. (35 Tage vor der Verfallzeit) in Sout- hampton eingetroffene Post-Dampfschiff „Severn“ bringt Nachrichten aus San Jago de Cuba vom 19., Jamaika vom 23, und St. 48 mas vom 30, August, aber krine neueren Berichte aus Mexiko. Die einzige i g von Bedeutung, welche sie bringen, ist die von dem Jamaica Morning Journal aus angeblih glaubwürdigster Quelle gegebene Naqhricht , daß sih in der Nähe von Haiti ein französishes Geschwader gezeigt habe, das die Bezahlung der fälligen Termine der durch den Traktat von 1838 stipulirten Eutshädigungs= Summe von 60 Mill. Fr. erzwingen solle, Auf den westindishen Inseln war am 1, August die Jahresfeier der Sklaven-Emancipation vollkommen ruhig verlaufen, und die Neger hatten hon, im Gefühl ihrer jeyt völlig gesicherten Freiheit, eine Beschränkung der Dauer der Feier für zweckmäßig erachtet, Nach Angabe einer Korrespon=- denz in der Times is in San Jago de Cuba ein Fallissement von 150,000 Pfd. Sterl. ausgebrohen (der Name der Firma wird nicht angegeben), bei welchem die dortigen britishen Minen - Spekulanten 25,000 Pfd. St. verlieren sollen. Die Aktiva werden wohl nicht mehr als 25 pCt. ergeben, :

Auf den Orkney- Juseln wurde in den ersten Tagen des Sep- tember în zwei nah einander folgenden Nächten ein mehrstündiger Staub- oder Aschenregen beobahtet, der wie ein Schneegestöber aus Nordwest kam und mit abnehmender Heftigkeit einmal bis Mittag anhielt. Alles Hellfarbige wurde davon geshwärzt. Da hier jeden- falls eine vulkanische Ursache zum Grunde liegt und man eine ähn= lihe Erscheinung auf den Orkneys im Jahre 1783, wo die leßte große Eruption des Hekla auf Zsland stattfand, beobachtete, so denkt man wieder an diesen alten Vulkan; es wird \ch aber erst nah längerer Zeit ausweisen, ob derselbe furz vor dieser Zeit thätig gewesen st,

Ein Geistlicher, Herr Wingfield, eín Verwandter und Meinungs- genosse des Herrn Ward, is dem Beispiele des Leßteren wenigstens insoweit gefolgt, als er sein firhlihes Amt niedergelegt hat; sein Uebertritt zum Papstthum wird ohne Zweifel bald folgen,

Belgien.

Brüssel, 20. Sept. Die Sectionen der Repräsentanten-Kam- mer haben vorgestern die Prlifung des ihnen vorgelegten Gesep-Gnt-

1220

wurfs beendigt und ihre Berichterstatter ernannt. Die Central-Sectiott sollte sich vorgestern Abend wieder versammeln, um ihre Arbeit zu vollenden; die Kammer wird, wie man glaubt, heute zur Diskussion derselben zusammenberufen werden, Der Grundsaß des Geseß-Ent=- wurfs: freie Einfuhr und Ausfuhr-Verbot, ist in den einzelnen Sec=- tionen allgemein angenommen worden, Zwei derselben haben das Ausfuhr-Verbot auf Butter und Eier ausgedehnt, zwei die freie Ein- fuhr des Viehes angenommen, Die erste Section hat Herrn Desmai- sières, die zweite Herrn Mercier, die dritte Herrn Dubus d. Aelt, die vierte Herrn Lebeau, die fünfte Herrn de Theux, die sechste Herrn Delehaye zu ihren Berichterstattern erwählt. i

Der König hat, wie die Judependance meldet, jeßt selbst den Befehl gegeben, daß für die Hofhaltung keine Kartoffeln mehr gekauft werden sollen,

Italien.

Neapel, 9. Sept, Für die Kaiserin von Rußland. und ihr Gefolge, welches aus 60 bis 70 Personen bestehen wird, sind bereits in Palermo stattlihe Wohnungen gemiethet, Sie selbst wird den Palast Butera bewohnen. Drei oder vier Fregatten werden fie von Genua nah Palermo hinübergeleiten. Die neapolitanische Regierung scheint über diesen Besuch sehr erfreut zu sein; man hofft, der Kaiser von Rußland werde seine Gemahlin im Frühling abholen und Neapel niht unbesucht lassen. A ;

Gestern wurde mit dem höchsten militairishen Pomp das Pie- digrotta-Fest gefeiert. 24,000 Soldaten zogen in prachtvollen Uni- formen vor dem Königlichen Residenzshlosse vorüber, die Flotte machte Parade längs der Riviera di Chiaja, und in 16 sechs- und achtspän- nigen Wagen bewegte sich der Hof im Gala- Kostüm aus der Resi=- denz nah der Kirche von Piedigrotta hin und zurü, Der Kronprinz von Neapel fuhr in einer ahtspännigen Kutsche gleich hinter dem König und der Königin und zeigte sich dem grüßenden Publikum in der Fähnrichs - Uniform, dann Folgten die Grafen von Aquila und Trapani, Jm fünften und sechsten Wagen saßen der zweite und dritte Sohn des Königs in Wachtmeister- und gewöhnlicher Soldaten - Uniform. Der Prinz von Syrakus wurde niht im Zuge bemerkt. Alles ging ohne Unfälle vorüber. Der König soll mit der Bewegung und Haltung der Militairs, welches in neuen Tschakos und rothen Beinkleidern nah französishem Zuschnitt vorüberzog, nicht ganz zufrieden gewesen sein. Die Königliche Familie kehrte heute nah Quisisana zurück, wo der Königin und den Prinzen der Aufenthalt sehr wohlthut.

Unter den vielen Deutschen, welche theils des Naturgenusses, theils des Gelehrten - Kongresses wegen gegenwärtig hier versammelt sind, befinden sich die. Herren Mittermaier, Thiersh, E. Förster, Tho- luck u. st. w. Es heißt, daß die Eröffnung des Kongresses bis auf den 26. September hinausgeshoben werden wird.

Die Prämien, welche wegen der starken Vermehrung der Wölfe auf deren Tödtung geseßt wurden, haben in nicht langer Zeit 65 Wölfen das Leben geraubt; denno vermehrt sich deren Zahl im Matese-Gebirge auf eine die dortigen zahlreihen Heerden höchst be- unruhigende Weise.

Man sieht hier einer Herabseßung der Zölle auf englishe und französishe Maschinen entgegen.

S panien.

& Madrid, 13, Sept, Jun diesem Augenblick, 7; Uhr Abends, traf die Königliche Familie hier ein, weit früher, als man erwartet hatte. Deshalb hatten die Truppen nicht Zeit gehabt, sich aufzustellen; sie bildeten vielmehr in den zum Palast führenden Stra= ßen eine höchst verworrene Masse, und da nicht einmal die Laternen angezündet waren, so vermochte ih die Züge der Königin “nicht zu entdeden, obwohl sle sich in einem offenen Wagen befand, Dagegen bemerkte ich, daß, troß der eingetretenen Dunkelheit, die Leute, bie sich in deu Straßen befanden, und die meistens zu derjenigen Klasse gehörten, auf welche die Truppen vorzu sweise Feuer geben, ihre Hüte abnahmen, sobald man nur die aht Pferde des Königlichen Wagens unterscheiden konnte.

Personen, die in Pampelona Gelegenheit hatten, sih fortwäh- rend in der Nähe der französishen Prinzen zu befinden, versichern, daß der überschwänglihe Jubel und die wahrhaft andächtige Erge=- benheit, mit welher man der Königin von Spanien, wo sie nur er- schien, huldigte, namentli auf den Herzog von Nemours einen tiefen Eindruck machten. Die Prinzen schienen kaum erwartet zu haben, daß in Spanien dem Thron eine Ehrfurcht gezollt wird, wie sie in einem benachbarten Lande sich seit längerer Zeit nicht zu erkennen giebt.

Auch hier in Madrid hegt man die feste Ueberzeugung, daß mit der Ankunft der Königin jeder weiteren Unterbrehung der Ruhe vor- gebeugt sein wird. Die in der Nacht vom 5ten gefänglich eingezo- genen Personen sind, wie ih höre, auf Beschluß des Kriegsgerichts bis auf fünf in Freiheit geseßt worden, und auch diesen scheint nichts zur Last zu fallen.

Eine hochgestellte Person richtete in Pampelona an einen der

den Herzog von Nemours begleitenden französishen Generale die Frage, warum der König Ludwig Philipp sich nicht entschließen wolle, seine Einwilligung zu der Vermählung des Herzogs von Montpensier mit der Königin Jsabella zu ertheilen. Der General verwies adhsel- zuckend auf das Alter des Königs. ; Auch über die Haltung der spanischen Truppen sollen die fran- zösischen Prinzen sich überrasht gezeigt haben. Jn dieser Beziehung sagt das amtlihe Militairblatt: „Vielleicht bildeten die Franzosen sih ein, hier Neis und zusammengeraffte Banden vorzufinden, und geriethen in Erstaunen, als ste Truppen vor sih sahen, die an Glanz, Pracht (lujo), Beweglichkeit und annszuht mit den ihrigen wetteifern können und diese in jeder Hinsicht an Eleganz und Gehalt übertreffen. Die französishe Jufanterie hat gute Cadres, aber ihre Uniform ist geshmadlos, und die Mannschaft ist armselig und win= zig « - « « Was die- Erfahrung in Gefechten anbetrifft, so können die Franzosen selbst diese den Spaniern nicht ableugnen.““ Man mu be- denken, daß die spanishe Armee, zumal die Infanterie, aus Rekruten besteht, die vor kaum zwei Jahren ausgehoben wurden,

Aegppten.

Alexaudrien, 2. Sept, Der Professor Lepfius, welcher sich

seit gestern hier befindet, wird in wenigen Tagen nah Kahira zu- rükehren und von da über Damiette sih nach Jerusalem begeben. Seinen Rückweg in die Heimat gedenkt er über Konstantinopel zu nehmen. Der Königl. preußische eneral-Konsul, Herr von Wagner, rei mit dem österreihishen Dampfboot am {7ten nah Triest abreisen.

Nach Aussage von Reisenden is es in Syrien vollkommen ruhig, Drusen und Maroniten behaupten ihre frühere Stellung, die Türken lagern zwischen ihnen, allgemein war man jedoch der Meinung, daß, so wie \ih diese entfernen, der Streit neuerdings beginnen werde,

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E I C E An areizRi a5 T SE Ea C A T is S E R Bu Ä ks E E E 157 E I e Io

j Sohn,

Eisenbahnen.

Die Aachener Zeitung meldet aus Aachen vom 2), j tember Folgendes: „So eben läuft hier die höchst wichtige und freulihe Nachricht ein, daß Se. Majestät der Köni die A

Herzogenrath-Gladbah-Düsseldorfer Eisenbahn-Gesellschaft Mllerzs

digst zu konzessioniren geruht haben. Außerdem ist auch die Frz, Ruhrorter und die Aahen-Maestrihter Bahn konzessionirt worden

Berlin-Potsdamer Eisenbahn.

In der VVoche. vom 16. bis incl. den 22. September c. sind auf Berlin-Potsdamer Eisenbahn 10,641 Personen gefahren.

Handels - und Börsen- achrichten,

2} Amsterdam, 20, Sept, Am hiesigen Fonds-Markte hörten f am verwichenen Sonnabend die drängenden Verkäufe von allerlei Sh Papieren auf, wodurch sih die Course merklich zu erholen anfin e; gy vorigen Montag blicbh die Stimmung angenehmer , indem zugleid die V rechnung der Zeitgeshäfte in Actien der Handels - Gesellschaft in Oi, vor sich ging; nächsten Tages aber kamen wieder ansehnliche Partieen 9 tegrale zum Verkaufe an den Markt, dann auch 3- und 4proz, tin Schuld, und dies dauerte seither mit solchem Eifer sort, daj Preise der holländishen Staats - Papiere prozentweise fielen und , fast alle fremde Fonds bedeutend PRBULA en, Andere (j als die des Zurückweichens der vorigen Woche, scheinen aud j nicht obzuwalten, um dieses wichtige Ereigniß erklären zn könnenz d die drohenden Zeitumstände veranlaßten Speculationen und Herbeiscy gen von Getraide und Lebensmitteln erfordern große Kapitalien im Hu und da der Geldzins - Cours wegen Knappheit {on 4 und 5 % mi hat, scheint man eher zum Verkaufe von Cffekten überzugehen, als s) Anleihen die nöthigen Fonds zu verschaffen. Der Umsay is diese Y, denn auch in allerlei Fonds von großem Umfang getvesen; am mes doch in Jutegralen, welche vorigen Montag wicder 623 % erreidt by und, dann ftets weichend, gestern selbst zu 593; % vergeben word beim Schluß der Börse aber wieder bis 601 % emporkamen ; 3p, j liche Schuld wih von 76 bis 734 %, Aproz, dito von 99% bis 91 Actien der Handels - Maatschappy von 166 bis 161 %, erholten s j wieder bis 1613 %. Von fremden Fouds wichen alte russische Obliga von 1085 auf 107 %, 4proz, russische Certififate bei Hope von 9 92% %, 9proz. wiener Metalliques bis 1103 %, spanische Ardoin-Obliz von 234 bis 223%, rens che von 64% bis 61%, Jn Eis Actien wurde wenig gehandelt; Rheinische alte oder Utrecht - Arnheim indeß von 1145 auf 112% gewichen.

Der Handel am Getraidemarkte is vorigen Montag und Mitttvod steigenden Preisen von großer Wichtigkeit gewesen ; gestern war zuy Umsay geringer, doch die Preise behaupteten si fest, Die Eröffnun Regierung, ‘wodur der mißlungene Kartoffelbau bestätigt würd, so bj herabgeseßten Eingangsrechte von mehreren Lebensmitteln, haben die 6 fulanten zu großen Unternehmungen angeregt, welche sich hauptsädli Getraide rihten, Man hat Mittwoch bezahlt : für unverzollten 130ps\d, h poln. Weizen 340 Fl., 125,126pfd. dito bunt. 315, 318 Fl, 128psd, i dito 320 Fl,, 127, 130pfd. Tostocker 300. 320 Fl,, 130pfd, medlenb, 3h

estern für verzollten 123pfd. b, poln. 330 Fl, 128, 129pfd. dito 3354 l, für 119. 121pfd. preuß. Roggen 250,255 Fl, 125pfd. stettina roftocker 250 Fl., 124pfd, dito 248 Fl,, 111pfd, unverzollte dänische ( holte Mittwoch 180 Fl, 112,113pfd. dito 188, 190 Fl, 41413pfo, m dito an die Mühle 195 Fl., 87,88psd, Hafer galt 133 , 135 Fl,, 19 Buchweizen wurde zu 315 Fl, gekauft,

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. GIZ, 5% Span, d

Amsterdam, 20. Sept, ZlusI. 74. Preuss. Pr. Sch, Pa,

3% do. —. Ausg. —. Pass. —., 4% Russ. Hope 93.

Antwerpen, 19. Sept. Zins]. —. Neue Anl. 21.

Frankfurt a. M., 21. Sept. 0% Met. L137 G. Bank-Acuien pl 1955 Br. Bair. Bank-Actien —. Hope 913 Br. Stiegl. 905 Br. Ind Poln. 300 FI. 1005 G. do. 500 FL 85 Be.

Hamburg, 22. Sept. Bank - Actien 1630. Engl. Russ. 111 Br,

London, 19. Sept. Cons. 3% 987. Belg. 1005. Neue Anl. 7, sìve 6A. Ausg. Seb. 15%. 24% Woll. 61, 4% do. 985. Neue Port, Bugl. Russ. 11435. Bras. 90. Chili 102. Columb. —. Mex. 323. Pern ÿ

Paris, 19. Sept. 5% Reute fin cour. L118. 15. 3% do. fin cour, §0 Neapl. —. 65% Span. Rento 37. Pass. —.

Wien, 20. Sept. 5% Met. 1125. 4% do. 1017. 3% do. 774. 1 Actien 1605. Aul. de 1834 159. de 1839 130. Nordb. 224. Gloggn l Mail. 132%, Lir. 1217. Pesth. 115%. Badw. 92,

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ubr.

Nach einmalige Beobachtung,

Nachmittags

1845. 2 Ube.

Morgens 23. Sept.

6 Ubr.

(338,5 1’ Par.'388/04""Par.'336,89"Par.| Quellwärme T7,7° k + 7/9 R./+ 14,5° R.'4 9,7° R.|Flusswärme 126 = 20 n 2 0! 0 ¡ 9 (1/3 R. 9,/,1° R. 8,0 R.| Bodenwärme 124 94 pCct. 62 pCct. 87 pCt. Ausdünstung 0/00 trüb, bezogen. bezogen. | Niederschlag 0/31 SW. SSW. SSW. | Wärmewechsel +1 Wolkenzug .. SSW. _ -+ 7,1 R.

Tagesmittel: 337,81’ Par... +10,7° R... +8,1°R... 8I pCt, S

Luftwärme ..., Thaupunkt -+- Duustsättigung :

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 25. Sept, Jm Opernhause. Mit aufgehcht Abonnement : Drei Frauen und keine. Hierauf: Der Suh|! Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Verstellung werden Billets zu den gewöhnlichen O

haus-Preisen verkauft:

Freitag, 26. Sept. Jum Opernhause, 4114te Abonnem Vorstellung: Alessandro Stradella. Aufang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen O1 haus-Preisen verkauft,

Sonnabend, 27, Sept, Jm Sdausplelhaufe, 154ste Abonnem

Vorstellung: Othello, der Mohr von Venedig.

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 25, Sept, Pachter Feldkümmel von Tippelslin}

Posse in 5 Akten, von Koßebue,

„_ Greitag, 26. Sept, Hinko, der Stadtschultheißen - Soht Nürnberg. Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel : Der jün) von Charlotte Birch - Pfeiffer. (Herr Tschorn, vom Sb Theater zu Königsberg : Hinko, als Gastrolle.) Sonnabend, 27. Sept, (Italienische Opern-Vorstellung.) Ote il Moro di Venezia. Oper in 3 Akten, Musik von Rossini,

Anfang halb 7 Uhr,

Verantwortlicher Nedacteur Dr. J. W., Zinkeisen.

Gedrudt in der De ckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruderti Beil

| 1,069/727 Rihlr, 24 Ngr,

g 266.

1221

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

E E ———— L :

Inhalt. derlande, Schreiben aus Amsterdam, (Kartoffel-Angelegenheit.)

t des Königreihs Sachsen,

zzahl der Lutheraner und Reformirten in Rußland.

Niederlande.

x Amsterdam, 17. Sept, Die holländische Regierung hat Bericht über die diesjährige Kartoffel-Aerndte bekannt gemacht dabei namentlih vier Punkte berüdsihtigt, nämlich die Ursache R die Statistik, die Vorbeugungsmittel und die Aussicht die Zukunft, 4 Ursache der Krankheit wird sehr verschieden angegeben; die bau-Kommissionen, die Gelehrten , sind nit einig über diesen j, Die Regierung wird aus diesen einander widersprehenden ungen diejenige auszuwählen bemüht sein, welche als die gegrün- erscheint, und die Resultate später dem Publikum mittheilen. Die statistishen Nachweisungen haben ergeben, daß in diesem e in den Niederlanden mehr Kartoffeln gepflanzt worden sind, 1 früheren Jahren, und daß zwei Drittel des ganzen Ertrages rben sind, so daß die Aerndte an gesunden Kartoffeln für die rsnisse der Bevölkerung im Jnnern nicht hinreihen wird. Es deß wohl möglih, daß das s{chöne Wetter, welches seit drei en herrscht, noh einen wohlthätigen Einfluß auf die Kartoffeln jen dürfte, Auf der anderen Seite weiß man aus Erfahrung, Kartoffeln, die bereits von der Krankheit ergriffen waren, von hen und Thieren ohne Nachtheil verzehrt worden sind. llm dem Mangel vorzubeugen und das Steigen des Preises zu dern, hatte man anfangs vorgeschlagen , die Ausfuhr der Kar= h zu verbieten, Aber in Holland zieht die Einfuhr nothwendig uéfuhr nah sich, und dann, welcher Kaufmann wird \ich ent- jen, im Auslande zu kaufen, wenn er nicht die Aussicht auf ui hat? Und wenn die Kartoffeln sich nit lange halten fön- wie will man den Handeltreibenden verpflichten wollen , sie bei iszubewahren? Das hieße, ihn zu Grunde richten. Man hätte Anwendung zum Branntweinbrennen verbieten können; aber die lateure nehmen lieber die beschädigten Kartoffeln , weil sie billi= ind; ein solches Verbot würde daher vielmehr den allgemeinen essen shädlih sein, als dem bestehenden Uebel abhelfen. Auch n die Destillateure berechtigt SRadiA sein, für die Unterbrehung Arbeiten eine Entschädigung zu verlangen.

ie Verproviantirung der Gemeinden ist niht möglich ; die Re- ng fan ihnen niht diese Verpflichtung auferlegen. Es würde d eine gewisse Eifersucht unter den Gemeinden erzeugt und ch der Preis der Kartoffeln in die Höhe getrieben werden. Ohne das Verbot der Ausfuhr wäre eine Einfuhr-Prämie illuso= aber wenn man den Ausfuhr-Zoll erhöhte, so ließe sch vielleicht usfuhr sehr beschränken. Die Regierung hat nicht geglaubt, hun zu müssen, da die hohen Preise- von dem Handelsstande als littel zur Beförderung der Einfuhr betrahtet werden, Die Regierung hat daher den wahren Stand der Dinge kennen nen «esucht, und sie wird die Einfuhr der nothwendigen Lebens- | erleichtern und zur geeigneten Zeit aus den Ländern, wo die heit nicht geherrsht hat, Saat-Kartoffeln kommen lassen. Der Unternehmungsgeist des Handelsstandes und der Spekulanten die gute Aerndte der übrigen Produkte des Bodens lassen die st weniger düster ersheinen. Schon sind mehrere Schiffe ab- gen, die mit Vorräthen aller Art zurückkehren werden. Der wärtige Zustand der Gesellschaft und die zahlreihen und leichten inicationsmittel werden uns vor Mangel schüßen.

Budget des Königreichs Sachfen.

(Vergl, Allg, Pr. Ztg. Nr, 265.) e Königreich Sachsen. Das mit dem Rechenschasts-Berichte

inigl, sächsijchen Stände - Versammlung übergebene Resumé (vergl. d, Bl.) beschränkt sich auf das Rechnungswerk der dortigen Central- , weil diese die sämmtlichen Ueberschüsse der Hebestellen, der Betriebs- len und Spezial-Kassen in sich aufnehmen und davon die durch das t verabschicdeten Ausgaben, über welche mit den Ständen Abrechnung ‘zen ist, bestreiten, Eine der zugleich mit übergebenen und veröffent- Veilagen enthält aber eine generelle und tabellarishe Administrativ- ht, welche den ganzen Staatshaushalt umfaßt und die Einnahmen uégaben sämmtlicher fiskalischen Kassen in eine Haupt-RNechnung ver- Aus dieser Uebersicht ergeben sich folgende im Laufe der dreijährigen Periode 1840 1842 erlangte Resultate :

Nthlr, Ngr, Vf.

42,216,648 25 21,147,134

19g der vollen Einnahme is Betriebs- und Unterhaliungskosten, Er- \je u, \, w, 20 41 21,069,514 5

16 19

Hiervon ab: #4 der Verwaltungs - und Erhebungs-Kosten Verbleibt Reinertra

fon sind ferner von den Central - Kassen die nh das Budget bewilligten Ausgaben, und Var incl, 1,497,088 Rithlr., welche auf die ut früheren Rechenschasts - Berichts verbliebe- "1 Kassen - Bestände gewiesen warcn, bestrit- n worden mit hin verblieb ein dem vorhandenen Vermögen Mdewachsener Ueberschuß von 1,069,424 24 9 pur eine furze Gegenrechnung is nah den Grundsäßen der doppel- "haltung nachgewiesen, daß der lehßtgebachte Ueberschuß si bestätige 107/002 Nthlr, 12 Ngr, 3 Pf. Zuwachs der vorhandenen Aktiv- und

NAN » Al.» 16% Verminderung der Passivschulden, d 9 Pf, zusammen.

d diese Gegenberechnung, welcher die von den Rechnungsführern L enden Bestände zu Grunde liegen, wird nicht nur die Vollständig- | q lhtigkeit des Rechenschasts-Berichts verbürgt , sondern auch von Judtage zum anderen den Ständen über die Höhe, den Abgang a vahs ‘des vorhandenen Staats - Vermögens genaue Nachweisuns sun Diese Eigenthümlichkeit der Sächsischen Kassen- und Rechnungs- de b dürfte einer der Gründe sein, warum daselbst von Seiten der dit Y Rechenschafts-Berichte bisher, sowohl in formeller als materieller Îm R alle Erinnerung geblieben sind, ergleih mit dem vorausgegangenen Budget sind im Laufe dex

2,764,118 18,305,393

17,235,970 24 2

bemerften drei

Jahre die Einkünste um 1,804,504 Rihlr, 11 Ngr, 7 Pf,

höher ausgefallen. Dieser Mehrbetrag ist erlangt mit;

254,162 Rthlr, 293,956 » 205,262 »

1,051,122 »

Ngr. 21 I "S v »

20 » Zu dem Mehr-Ertrage der Domainen

9 Pf. bei den Domainen,

Negalien,

» Kapitals-Nuzungen und Admi- nistrations-Einfünften, und

» » Steuern und Abgaben,

haben beigetragen: die Forsten

» 4 » » »

168,121 ug 25 Ngr. 2 Pf., die Amts - Jutraden und Kammergüter

48,499 Rth

. 9 Ngr. 8 Pf., die Weinberge und Kellerei 1125 Rthlr.

9 Ngr, und die fiskalischen Steinkohlenwerke 36,978 Rihlr. 10 Ngr. 2 Pf. ; zu dem Mehr- Ertrage der Regalien aber die Berg -, Hütten - und Münz-

Nußungen 79,419 Rthlr, 12 Ngr. 5 die Zeitungs - Nußungen 13,123 Rthlr. Rthlr, 23 Ngr. und die Flössen Dagegen sind die Chaussee- und 43,635 Rthlr, Konkurrenz zurückgeblieben,

139,163 2 Pf. T schlag mit

Pf., die Posten 98,742 Rihlr. 2 Pf., 14 Ngr. 6 Pf., das Sah -Räzai und Holzhöfe 7143 Rihlr, 3 Ngr. Brückengelder gegen den Voran- 2 Ngr, 5 Pf, wohl in Folge der Eisenbahn- Unter dem Mehr-Ertrage der Kapitals-Nugzun-

gen und der Administrations-Einkünste befinden sich 37,553 Rihlr. 18 Ngr.

4 Pf. Zinsen der Aktiv betrag fann nah der Natur

Nebershuß von 1,051,122 Nthlr. indirekten Abgaben gewonnen worden,

die damit verbundenen 7 Pf. beigetragen.

der Lotterie-Ueberschüsse.

-Kapitalien und 144,334 Nthlr, 6 Ngr. 7 Pf. Mehr- Das Mehreinkommen der Gcuntsteuern dieser Abgaben nur gering seinz der obenbemerkte 20 Ngr. 6 Pf. ist hauptsächlich bei den namentlih hat der Gränzzoll und Consumtionsstenern dazu 965,638 Rihlr, 26 Ngr.

Lehteres läßt auf cinen verhältnißmäßig gleichen Ueber-

schuß bei sämmtlichen Zollvereins-Staaten schließen. Die C ingo- und Erhebungs-Kosten beschränken sich in Sachsen,

obschon sie bei einze auf 6 Rthlr. 16 Ngr. Gehen wir jeßt zu \chasts-Berichts über, Theil schon aus dem Rihlr. Ngr. Pf, 21,147,134 20 1

2,764,118 16 17,235 970 24

903,686 2 438,652 10 42,489,062 1395

Der zu Vollführung

Obigen ergiebt,

nen Zweigen ziemlich hoch ansteigen, doch im Ganzen

4 Pf, vom Hundert der vollen Einnahme.

dem die Ausgaben betreffenden Theile des Rechen- Der Gesammibedarf dreier Jahre hat, wie sich zum betragen ;

Anlags -, Betriebs - und Unterhaltungskosten, durch welche ein ioler Theil der in die Central - Kassen gel esenen Ueberschüsse erzielt und der Volksbetrieb- amkeit ein mächtiger Hebel gegeben ist, Berwaltungs- und Erhebun êfosten,

Betrag der aus den Central-Kassen bestrittenen, durch das Budget normirten Bedürfnisse für die verschie- denen Zwecke des Staats,

zu Abzahlimg der Landesschulden,

zu Abzahlung der Reste aus früherer Zeit, zusammen.

der höheren Staatszwecke bestrittene Aufwand von

17,235,970 Rthlr, 24 Ngr. 2 Pf, wird unter folgenden Abtheilungen bereh-

net mit;

Rihlr. 3,341,044 88,289 707,131 1,488,499 1,574,450 4,088,145 626,433 286,414 61,871 1,595,598 2,257,600 1,120,491 17,235,970

Ngr, Pf. 6 H)

27 27

de ck| T P Pn N

allgemeine Staatsbedürfnisse,

für das Gesammt-Miénisterium und dessen Dependenzen, für das Departenient der Justiz,

für das Departement des Innern,

sür das Departement der Finanzen,

für das Militair - Departement,

für das Departement des Kultus,

für das Departement des Auswärtigen,

Beiträge zu den Ausgaben des deutschen Bundcs, Pensionsfonds,

Baufonds, und

Reservefonds,

zusammen, wie oben,

Welche Ausgaben untër jeder dieser Ahtheilungon verrechuct wriben ?

die Beantwortung viisét Fîà

Berichte vorzubchaltén.

Gegen den Etat sind überhaupt 94,590 Nthlr,

verivendet worden, und

an allgemeinen Bedürfnissen für das Gesammt- Ministerium...

Departement

» » »

» »

» » »

Militair - De Departement

» » » » » »

» den Pensions - Etat

Hiervon gedt ab: eiträgen zu den

Mehrbedarf an

ge “1 dem nächsten das Budget betreffenden 2 Ngr, 6 Pf, weniger

Rthlr. Ngr. Pf, 4 3 6 23,220 12 580 413 22,406 26 19,875 22 14,134 22 200 19 41,305 416 10,318 8

179,753 25

zwar:

der Justiz

des Innern

der Finanzen partement

des Kultus

» Auswärtigen

zusammen Nthlr, Ngr. Pf.

Ausgaben des deutschen Bundes 16,871 25 3

desgl.

» »

Mithin Ersparniß, wie obgedacht

Das nach Abzug blicbene

Finanz-Ministeriums gehört, in

Vermögens-Bestand der Central-Kassen und übrigen Domaníal - Kassen, verbundenen Anstalten...

desgl, der Forst- ingleichen der damit desgl. der Bergwerks und Hütten - Anstalten . desgl. deègl. desgl, desgl. desgl. desgl. deêgl. desgl.

bei der Zeitun bei den Salz- bei den Flós

bei den Kanzl

desgl, bei der Lotteriekasse

desgl. bei dem Staa

desgl. bei dem Steuer- und Abgabenwesen

Hiervon ab den Betrag dieses Vermögens zu An-

fang der Periode .

Mithin Zuwachs durch Vermehrung der Aktiven.

eim Bau-Fonds..... | Reserve-Fonds 14,291

Vet Pee Ne e aceiies de Cs Sub De De DONWeleN eo E 2%

en und Holzhöfen bei den Chausseegelder - Einnahmen bei den Brückengelder -Einnahmen y

. 94,000

27

85,163 N 9 94590 26 Ausgaben am Schlusse des Jahres 1842 ver-

zusammen

der

mobile Cs ist, so weit solhes zum Nessort tes

olgenden Summen nachgewiesen : Rthlr, Ngr. Pf. 8,475,437 21 61

1,011,836 19 9 -Kassen, so wie der Berg- S 1,489,831 4 156,652 21 111,058 49 E 22 38,705 419 397,529 11 123 42

23

27

s- Expedilion Niederlagen

R WURADO Ars I

119 18,409 75,935

g. 6 94,588 14 11,871,211 23

11,509,209 11 262,002 12

O

ei - Sportelkassen

D Db b

ts - Pensionsfonds

h

Hierunter scheinen außer den Baarbeständen begrisfen zu sein: die

Bestände an Papiergeld, reste und außenstehenden

Staatspapieren und anderen Effekten, die Aktiv- Kapitalien und der Geldwerth der Natural - Vor-

räthe, nicht aber der von den Rechnungssührern nicht nah dem Geldwerthe

zu gewährenden Jnventarien,

gering scin. Jun einer tair -Etat wird dasselbe Das ferner dem Re shu]den giebt über die gende Nachweisung: Rihlr. Ngr. Pf. 41/00 L

9,661,075 455,254 25,722

- 9,265

Der Betrag der lehteren kann ebenfalls nicht mit abgedruckten Beilage des Jnventars beim Mili- mit 1,852,366 Rthlr. 3 Ngr. 4 Pf. abgeschäßt,

henschafts-Berichte beigefügte Verzeichniß der Staats- Höhe derselben am Schlusse des Jahres 1842 fol-

Schuld in unyverloosbaren und wegen Verjährung unverzinslichen Steuer-Kredit-Kassen-Scheinen,

Betrag der 3prozentigen Anleihe vom Jahre 1830, Betrag der 2prozentigen Kammer-Kredit-Kassenschuld, Bétrag der unzinsbaren Kammer-Kredit-Kassenschuld, Rest der bis jeyt zur Verzinsung nicht angemeldeten,

Donnerstag den 25?" Sept.

nunmehr gekündigten unverwandelten alten Kammer- und General-Accis-Scheine,

Betrag der dem Königlichen Hause zustehenden Ka- pitalien,

Betrag der hypothekarischen Kapitalien, i

Zoeg der milden Stiftungen angehörigen Kapií- alien,

Schuld an den Cautions-Fonds,

Betrag der kreirten Kassen-Billets,

zusammen, Diese Summe, verglichen nit

dem Betrage ter Landesschuld zu Anfange der Pe- eine Verminderung derselben von 707,422 Rthlr.

410540 3 5

12333 10 217,900 19 3

79,939 22 5 3,000,000 13,889,901 10 3 14,597,323 22 9 riode 1840 42, gicbt 12 Ngr. 6 Pf. Bekanntlich i seidem die Kassenbillets - Schuld bis auf 4 Millionen Thaler erhöht, und an Staatsschulden - Kassenscheinen sind 4 Millionen Thaler in Folge der Beschlüsse am vorigen Landtage neu kreirt worden,

Volkszahl der Lutherauer und Neformirten in Nußland.

In Nr, 236 dieser Zeitung ist die Volkszahl der Katholiken des

russischen Reichs, nach jenen Ländertheilen, woraus sich der gewaltige Staa- tenkoloß aufgebaut hat, besprochen worden. Wir wollen“ heute als Seiten- stüdck zu jenem Aufsaße die neueren statistischen Verhältnisse der dortigen evangelischen Kircbe etwas näher ins Auge fassen. Im Anfange des Jahres 1843 soll nach den neuesten offiziellen Be- richten (die aber in nicht geringem Widerspruh mit der amtlichen Angabe des russischen Ministers des Junern über die Verwaltung des Jahres 41839 stehen) die Gesammtzahl aller Lutheraner, Reformirten und Seltirer der evangelischen Kirche im eigenllichen Rußland (cxkl. Polen und Finnland) bereits bis auf 1,808,320 Seelen angewachsen sein *), Der oben er- wähnte, im Jahre 1841 veröffentlichte Ministerial-Bericht gab die Zahl der dem evangelischen Glaubensbefenntniß angehörenden Bewohner des eigent- lichen Rußlands dagegen nur auf 14 Millionen an, welche frühere Zahl wenn unsere jeßige richtig scin sollte, jedenfalls viel zu niedrig angescht gewesen sein muß,

Wie man als den eigentlichen Central- und Brennpunkt der katholischen Lehre in Rußland die westlichen, früher polnischen Provinzen, besonders Kowno, Wilna, Grodno und ganz Polen, selbst angeben kann, so sind es diesmal die um die Ostsee herumgelagerten, meist früherhin schwedischen Provinzen Livland, Kurland, Esthland, St. Petersburg und vor allen Finn- land (wíe wir später noch speziell ausführen werden), die man als den Haupisiz der evangelischen Lehre bezeihnen kann. Zu Anfang des Jahres 1843 zählten die 4 erstgenannten Gouvernements allein 1,577,741 Evan- gelische (meist Lutheraner), und- diese Zahl vertheilte sih auf die einzelnen Gouvernements so, daß Livland, als die bevölkertste Provinz, 762,843 Kurland 436,757, Esthland 267,636 und St, Petersburg 110,505 Bekenner dieses Glaubens zählte, Nächstdem hatten die Wolgaländer, Kasan und Astrachan, die meisten evangelischen Glaubensbckenner, besonders Saratow, weil hier inmitten des tatarishen und mongolischen Elements durch frühere Missionaire und durch Hunderte von herrnhutischen und anderen Kolonieen die cvangelische Lehre eine schnelle und ungewöhnliche Ausbreitung fand. Das Gouvernement Saratow hatte zu Anfang 1843 allein 104,319 evangelische Bewohner; Kasan hatte nur 601, Pensa 174, Sim- birsf, 99, Astrahan 74, Wjätka 32 Bekenner dieses Glaubens. Dagegen zeigten die Waldgehänge des Ural eine größere evangelische Be- völkerung, indem im Gouvernement Orenburg 1050 und in Perm 479 Lutheraner und Reformirte gezählt wurden. In Süd - Rußland, wo auch viele deutsche Kolonisten sih angesiedelt haben, gab es verhältnißmäßig eine große Zahl Evangelischer, In Cherson lebten allein 21,835, in Jekateri- noslaw 15,127, in Bessarabien 14,777, ín Taurien 9882, ín den Stadt- (Gubernien Obvcssa, Kertfch-Zenikale und Taganrog rejp. 483, 157 und 31, Sämmtliche frühere polnische Provinzen des westlihen Nußlands hatten nur eine evangelische Bevölkerung von 44,479 Seelen. Auf Wilna und Kowno fommen hiervon 24,107, auf Witebsf 10,824, auf Grodno 5115, auf Volhynien 2332, auf Podolien 1160, auf Minsk 741 und auf Mohilew gar nur 200. Die 19 Gouvernements von Groß - Rußland haben zusam- mengenommen noch nicht einmal eine gleiche evangelische Bevölkerung, wie sie das kleine Gouvernement Taurien zeigte, Wir sahen in unserem frühe- ren Aufsay auch den katholischen Kult hier gegen die orthodoxe Kirche be- deutend genug in den Hintergrund gedrängt, mehr noch ist dies mit der evangelischen Kirche in numerischer Hinsicht der Fall, da wir in ganz Groß- Nußland, wo doh noch 11,171 Katholiken gezählt wurden, gar nur 8015 Bekenner der evangelischen Kulte, Lutheraner, Reformirte, Herrnhuter und alle anderen Seltirer mit eingeschlossen, vorfinden. Davon halten si in Moskau auf 3522, in Woronesh 1339, ín Pskow 744, in Archangelsk 440, in Twer 289, in Nowgorod-Welikij 283, in Smolensk 239, ín Nisch- nij -Nowgorod 157, in Tula 151, in Wladimir 137, ín Kursk 127, ín Riäsan 118, in Kaluga 111, in Orel 94, in Jaroslaw 68, in Tambow 64, in Olonez 61, in Kostroma 44 und in Wologda nux 27 Evangelische. Jn Klein-Rußland, wo ebenfalls das katholische Element gegen das evan- gelische vorherrschend i, giebt es nur im Ganzen 3625 Bekenner des evan- gelischen Glaubens, Jn Tschernigow lebten 1227, in Poltawa 1015, ín Kiew 929, in Charkow 454 dieses Glaubens. Sibirien hatte fast ganz eben so viel evangelische Einwohner wie Klein - Rußland, nämlih 3624; und im Kaukasus, diesseits des Hochkamms, lebten 1195, jenseits desselben, im grusinisch - imeretishen Gouvernement und im faspischen Gebiete, 831 Lutheraner und Neformirte, einschlicßlih der evangelishen Sektirer.

Um nun ein einigermaßen richtiges Bild von der ganzen Zahl aller im russishen Reiche wohnenden Bekenner evangelischer Konfession zu erhal- ten, muß man zu der oben aufgestellten Summe im Betrage von 1,808,330 noch die evangelische Bevölkerung des Großfürstenthums Finnland und des Königreichs Polen hinzuzählen, wo uns allerdings noch bís dato die neue- sten Berichte fehlen, Am Schluß des Jahres 1838 hatte das Königreich Polen nach den Mittheilungen des Akademikers Köppen 4,358,309 Ein-= wohner beiderlei Geschlechts; darunter waren 217,957 Individuen, die sich zur evangelischen Konfession bekannten, Anfang 1843 dürfte sich (nach einer von Köppen sür Polen ermittelten Zunahme von jährli 4,38 pCt. der Bevölkerung) jene Zahl hon auf 229,988, und Mitte dieses laufenden Jahres 1845 bereits auf 237,507 Seelen erhöht haben,

Das Großsürstenthum Finnland hatte (gleihfalls Ende 1838) nach Köppen bei eíner Gesammt -Bevölkerung von 1,397,145 Seelen 1,361,107 Bekenner evangelishen Glaubens , wobei zu bemerken ist, daß es hier nur Lutheraner, keine Reformirten und keine Sefktirer giebt, Unter je 1000 Eín- wohnern dieses Landes gehörten also durchsnittlich immer 974 Personen der evangelishen und nur 26 einer anderen Kirche an, Die Bevölkerung in diesem recht eigentlih evangelishen Lande ist aber nur ín einer sehr all- máligen Zunahme begriffen, die bci weitem nicht gleihen Schritt mit der im übr gen Nußland bemerkten hält, Die Volkszahl der evangelischen Be=- wohner Finnlands dürfte zu Anfange 1843 auf nicht viel über 1,400,000 Seelen angewachsen sein, und um die Mitte gegenwärtigen Jahres nicht viel mehr als 1,425,000 Seelen betragen, Rechnen wir nun die \o ermit- telten Zahlen der Bevölkerung Finnlands und Polens, die allerdings nur einen approximativen Werth haben, zu der für das eigentliche Rußland in Erfahrung gebrachten Summe hinzu, so erhalten wir für den gegenwärtigen Augenblick eine muthmaßlihe Bewohnerschaft von 3,533,224 Seelen, als den evangelischen Bestandtheil der im ganzen Umfange des me Pr att

P.

Reichs lebenden Bevölkerung.

*) Diíes würde, da. nah einem zehnjährigen Durchschnitt, 1832 42, die O Bevölkerung in Rußland allein durch den Ueberschuß der Geborenen über die Verstorbenen jährlich um 41,38 % zunimmt, ín jebiger Zeit (Mitte 1845) sogar schon auf eine Bevölkerung von mindestens 1,870,717 Seelen schließen lassen, da auf das Plus der Einwanderungen über die Auswanderungen hierbei gar keine Rüdsicht genommen ist,