1845 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1262

Berliner Börse. Den 4. Oktober 1845.

Pr. Cour. Briel

Königliche Schauspiele. Das Abonnement beträgt: 3 Kthlr. sür £ Jahr. % Jahr. 1 Iahr. Theilen der Monarchie gt Decisérkhun ascrtions-Gebühr für den um ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Berlin, Montag den (tun Oktober

E E L L L E E E

mehrerer Wegebrüdcken 2c. bevorstehe, daß die löbauer Bahnhofs- Sette ibres endlichen Lösung entgegengehe, das für 18,150 Rthlr. erworbene Kohlenwerk mehr als 5 pCt. Steingewinn ergeben habe, daß in Summa 50 Beamte angestellt seien, welche jährlich 12,550 Rthlr. bezögen, sämmtlihe Jahrgehalte und Remunerationen aber 15,950 Rthlr. betrügen , endlich daß bei der 2ten Einzahlung nur 30 Stück Actien zurückgeblieben seien, die 3te Einzahlung aber erwünschten Fortgang habe. Nah Beendigung dieses Vortrages ward die Frage wegen Fortbetriebes des einen Slähenraum von 53 Schffln. umfassenden Kohlenwerks und Anlage eines tieferen Stollens aufge- nommen. Das Direktorium hatte in der in dieser Hinsicht gemachten speziellen Vorlage bei einer Kohlenförderung von nur jährlich 100,000 Schfln. und einem Kohlen-Transport auf der ganzen Bahn- länge von nicht mehr als jährlich 50,000 Shfln, einen Reingewinn von 43335 Rthlr. nachgewiesen. Der Darstellung der jeßigen Sach- lage folgte eine Verhandlung, welche das Resultat hatte, daß, unge=- achtet seit Abfassung des Geschäftsberichts ganz in der Nähe des Kummersberges ein Konkurrenz - Unternehmen entstanden war, die Frage, ob das der Gesellschaft zugehörige Kohlenwerk fortbetrieben werden solle, einstimmig bejaht wurde, indem zugleich die Summe von 72035 Rthlr. zum Fortbetrieb und zur Erweiterung des Werks bewilligt ward.

ten.

Handels- und Börsen =- Nachrich Berlin, 4, Oft, Die Börse war heute dur bedeatend shlechtere Course von Wien sehr affizirt, und die meisten Effekten erfuhren einen neuen Rüdkgangz doch {loß Alles wieder etwas besser, N Wien, 1. Oft, Nordbahn 201 a 2023 Livorno 1405; Mailänder 411753 Pesther 4084 %. Auswärtige Börsen. Amsterdam, 30. Sept. Niederl. wirkl. Sch. 61%. 59% Spar. 22. 3% do. 385. Ausg. —. Pass. G63. Zinsl. Tg. Preuss. Pr. Sch. —. Pol. —. 4% Russ. Hope 92%. f Antwerpen, 29. Sept. Zinsl. —. Neue Anl. 205 6. Frankfurt a. M., I. okt. 65% Met. 112% Br. Bank-Actien p. ult, 1935 Bx. Bair. Bank-Actien 742 Br. Hope 913; Br. Stiegl. 905 Br. Int. 59, Poln, 300 Fl. 100 Br. do. 500 Fl. 847 Br. Hamburg, 2. Okt. Eank- Actien“ 1630. Engl. Russ. 1103. Paris, 29. Sept. 5% Rente fin cour. 117. 65. 3% do. fin cour. 83. 40. Wien, 30. Sept, 6% Met. 111%. 4% do. 101. 3% as. 77. Bank. Actien 1602. 1600. Anl. de 1834 159. de 1839 1293. Nordb. 215. Gloggn. 145, Mail. 1275. Lir. 1174. Pesth. 1125. Budw. 90.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sefstellung auf dieses Blalt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuß, : Zeitung : Fricdrihsftrafe Ur. 72,

Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem,

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Fonds. Actien.

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Brl.Potsd.Eisenb. . do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Eisenb. . do. Prior. Obl, Brl. Anb. Eiseub. do. do. Prior. Obl. Düss.Elb. Eisenb. do. do. Prior.ObI. Rhein. Eisenb. do. do. Prier.Obl. do.v.Staai garant. Ob.-Schles.E.L.A do. Prior. do. Liít. B. B.-St.B.Lt.A. n.B, Magd.-Halbst.Eb. Br.-Schw.-Frb.E do. do. Prior. Obl. 13 Bonn-Köluer Esb. 115 INiederscb.Mk.r.e, do. Priorität

St. Schuld-Sch. Prämien - Scheine d. Seech. à 50 T. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. Berliner Stadt- Obligationen Dauz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Psandbr. Pomm. do. - Kur- u. Neum. do. Schlesische do. do.v.Staat g.Lt. B.

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Sonntag, 5. Oft, Jm Opernhause. Mit aufgehobenem 9 13 nement: Die Versuche, Hierauf: Der Schußgeist. Anfan halb 7) 4 Rer h Zu dieser Verstellung werden Billets zu den gewöhnlichen D,Z haus-Preisen verkauft. Im Schauspielhause. 460ste Abonnements - Borstellung; | Roman. Hierauf : Er muß aufs Land. Montag, 6. Olt, Jm Schauspielhause. 4161ste Abonney, Vorstellung: Die Marquise von Villette. z Dienstag, 7. Okt, Jm Opernhause. 117te Abonnementz.y stellung: Der Freishüß. (Dlle. Walter, Königl. württember, Hof- und Kammer=-Sängerin: Agathe, als Gastrolle.) Anfang 7 7 Uhr. i Wf 2TT. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen D, haus-Preisen verkauft. : S Im Schauspielhause: Pour la seconde représentation l’'abonnement, et la rentrée de Mr. Saint-Aubin: La Calo„F

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Se. Excellenz der General - Lieut ; Sten Division, Ves Seb éa n! T e Hagel - und Regenschauer mit seltenen Sounenblickfen abwechselten.

Der Ober-Vr& : : Sobald aber die Dämmerung eintrat, zeigte sich fernes Wett rleud- Magdeburg. Präsident der Provinz Sachsen, von Bonin, von | ten, wel Uhr Abends immer näher kam und sich baa

Abgereist: Der Präsident des Landes-Oekonomi Kollegi N N Or DIE A OMgege ae. s 2 : - e-Kollegiums, | ossen und dem Rauschen des Regens ent-= eckdedorff, nah der Provinz Pommern, Der Blib {lug in die Kirche zu Seligentelo ein E ardt

ß das ganze Gebäude bis auf die äußern Mauern niederbrannte. in anderen benachbarten Ortschaften {lug der Bliß ein und

richtete dadurh mehr oder minder großen Schaden an einzelnen Ge- bäuden an,

und Commandeur der

tliher Theil. M E Einweihung der Jakobi-Kirche, Provinz Preu- en, ewiiter.

utsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Bekanntmachung, hie Abgeordneten-Wahlen betreffend. Königreich Sachsen. Land- ags-Verhandlungen. (Schluß des gestern abgebrochenen Artikels.) K ö - igreih Hannover, Hofnachrichten, Gagp-"nd Linnenmarkt in joslar. Königreich Württemberg. Met Prinz von Oraníen in Stuttgart angefommen, | ib

ankreich. Pari s, Angekündigte StpcMlttir, Neisen verschie- dner Notabilitäten. Zoll-Einnahme der drei legten Jahre. Wah- eit, Eisenpreis. Falshmünzer. Nachrichten aus Otaheîti, lusgefundenes Manuskript eines Gedichts von Ariost, Vermischtes, Ghrciben aus París, (Vorbereitung einer neuen Expedition gegen Nadagasfar; Jnspections - Reise des Marine-Ministers ; die Sparkassen- finlagen und Rückforderungen.) oßbritanien und Irlaud. London, Zweite Expedition des lebungs-Geschwaders. Vermischtes, Schreiben aus L ondon, (Die ingste Wendung der Dinge ín Buenos-Ayres.) anien. Schreiben aus Paris, (Nachrichten aus Catalonien.)

rkei, Rhodos. Der Vice-König von Aegypten,

iti, Schreiben aus Paris, (Bürgerkrieg.) Ms: und Börsen-Nachrichten, Berlin, Börsen- und Markt- T T, s É ;

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Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 5, Okt, Zum erstenmale wiederholt : Verh, aus Ehrsucht, Familiengemälde in 5 Aufzügen, von Jffland, Hin Köck und Guste. Vaudeville - Posse in 1 Akt, von Friedrich,

Montag, 6 ft. (Italienishe Opern - Vorstellung,) erstenmale in dieser Ggison: Don Pasquale, komische Om 3 Akten, Musik von Gil ; i i

Dienstag, 7# Oft, eise nah Spanien. Posse in 29 von B. A. Aera H Hierauf: Die weiblihe Schildwache, Y spiel in 1 Akt, von W. Friedrich.

Gold al marco. Friedrichsd’or.

And.Gldm. à 5 Th. Disconis.

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Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Verlín, 5. Okt. Die hiesige ‘neu erstandene akobi = Kirchen - Gemeinde, welche ehemals zur louisenstädtischen Gti Pfe feierte heute in ihrer neu erbauten, in der Orangenstraße gelegenen Skt, Jakobi - Kirche den ersten Gottesdienst, welher im Beisein des erhabenen Patrons der Gemeinde, Sr. Majestät des Königs, so wie Jhrer Majestät der Königin und der meisten gegenwärtig hier an- „wesenden Prinzen und Prinzessinnen des Köni lihen Hauses, in wür= diger und erhebender Weise vor sich ging. Mehrere Mitglieder der Generalität, die Herren Minister Eichhörn , von Bodelshwingh, von Savigny and eine große Anzahl der hiesigen Notabilitäten wohnten der Geier bei, welhe dur einen neu in Musik geseßten Psalm a capella von Mendelssohn , „Jauhzet dem Herrn alle Welt“, den die Schüler des hiesigen Nehrlichschen Gesangs - Juystituts vortrefflich ausführten, eingeleitet wurde. Nach dem ersten Hauptliede erfolgte die Einweihung des neuen Gotteshauses dur den Herrn Bischof Dr. Neander, an dessen salbungsvolle Rede die übliche Ordnung des sonn=- täglichen Gottesdienstes sich anschloß. Jn beziehungsreicher, eindring- liher Weise zeigte Herr Prediger Bachmann, welcher bereits seit 16 Jahren Seelsorger bei der louisenstädtishen Gemeinde ist und von jebt ab der einen Hälfte derselben, der Jakobi-Gemeinde, ausscließ- lih vorstehen wird, in der Hauptpredigt den bedeutungsvollen Zweck

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

Brief. | Geld.

1393 | 139: E e 1513 | 1514 150 | 6 247 80% 103% 102: 991 1005 99%

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Wechsel - Cours.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Das Re ierungs -Blatt vom 1. Oktober enthält folgende Bekanntmachung, die Wahl der Abgeord= neten zur Stände-Versammlung betreffend: „Ludwig, von Gottes Gnaden 2c, 2c. Wir haben in Rücksicht auf die Bestimmungen des Tit, VI, §8. 11 und 13 der Verfassungs - Urkunde beschlossen und verordnen, daß unverzüglih die Wahlen der Abgeordneten zur Stände- Versammlung eröffnet und die Ergebnisse unfehlbar bis spätestens 10, November L Le Uns vorgelegt werden sollen. Zu diesem Behufe lassen Wir, in Gemäßheit der §§. 6 und 11, Tit. T, der X. Bei- lage zur Verfassungs - Urkunde in der Anlage T,, die Zahl der zu wählenden Abgeordneten und deren Vertheilung auf die einzel- nen Klassen und Regierungs - Bezirke, dann in der Anlage II, das Verzeichniß der zur Wahl der Abgeordneten für die Klasse der Städte und Märkte berufenen Gemeinden zur öffentlichen Kenntniß bringen und befehlen Unseren Kreis-Regierungen, si hiernach genau zu ahten. Wir übergeben Uns dabei dem Vertrauen, daß Unsere Behörden und Stellen eben so dur rücksihtslose und unbefangene Lei= tung der Wahlhandlungen, durch gewissenhafte Aufrechthaltung der Sreiheit der Wahlstimmen und durch sorgfältige Vermeidung der Ue- bung obrigkeitlihen Einflusses auf die Wähler, als dur ernste und wahsame ernhaltung und Zurückweisnng etwaiger unzulässiger Ein= wirkungen Dritter, ihren beshworenen Pflichten -getreulich nachkommen, daß aber auch die Wähler aller Klassen ihre Wahl nur auf folche

Kurz

2 Mi. Kurz

2 Mi. 3 Mi. 2 Mt. 2 Mi. 2M. 2 Mit. 8 Tage 2 Mt. 2 Mi. 3 Woch.

les j : S 80% Verantwortlicher Redacteur Dr. J..W. Zinkeisen, 10153 j 99%

Gedruft in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruder, Leipzig 1m Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr.

Frankfurt a. M. südd. W Petersburg

56 22 1073

100 SRbI.

Allgemeiner Auzeiger.

dringendste ersuchen, sih entweder persönlich oder durch einen durch E oder notarielle Vollmacht zu le- gitimirenden Bevollmächtigten zu ter General-Versamm- lung e E u in welcher ein jeder Zeichner so viel Stimmen hat, als die Anzahl der Actien beträgt , auf welche ihm ein Anreht vom Comité ertheilt ist. Un

Jeder Zeichner, der selbs erscheint, oder jeder gehörig legitimirte Bevollmächtigte, kann zum Eintritt in die

gl, Schauspielhaus, (Eröffnung des französishen Theaters.) Ueb ngebliche Handschriften Luthers und. Melodichibons, Y E

der nah Wahl der Jnhaber auch hier bei u

bis 3 1. Okt. a, c. zu leistenden Einzahluy

Is 70, p. Promesse auf L. 4. 275 cents für Thlr. 1. von dem Verwaltungs-Rath feftgeseßt worden is, Berlin, den 3. Oftober 1845.

selben zu haben vermeint, Gerichts wegea hierdurch ge-

laden,

den 24, November 1845, welcher zum Liquidations - Termin anberaumt worden, zu rechter früher EOMNN in Person an hiesiger Ge- richtsstelle zu erscheinen, ihre Ansprüche bei Strafe der Ausschließung von gegenwärtiger Konkursmasse und des Verlustes der Wiedereinseßung in den vorigen Ständ

D.

Amtlicher Theil.

t, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Bekanntmachungen.

[879] Bekanntmachung,

Nachdem von den Jnteressenten auf das öffentliche Aufgebot nachstehender angeblich verloren gegangener Hypotheken - Dokumente :

1) der gerichtlichen Obligation des Kossäthen David

Mallwig vom 23. Juli 824, auf Grund deren Männer richten werden ,

für die Gebrüder Martin und Christian Mallwiy auf dem sub No. 13. cat. zu Quezín belegenen Kossäthenhofe, sub Rubr. I. No. 1. ex decreto vom 13, September 1824, 100 Thlr. 22 Sgr. 8 Pf. eingetragen sind,

der gerichtlichen Obligation der verwittweten Tuch- macher Kley, Dorothee Marie Elisabeth geb. Lunfl, vom 14, Zuli 1806, aus welcher für den Tuch- macher Johann Gottlieb Fischer auf dem den Tuchmacher Kaschinskishen Eheleuten gehörigen, in der Schuhstraße sub No. 506, hier belegenen _Wohnhause sub Rubr. Ill. No. 2. ex decrèto dat August 1806, 28 Thlr. 16 Ggr, intabu- irt sind,

3) der gerichtlichen Obligation des Heinrich Kurz vom 26. Februar 1839, auf Grund deren für die Klein- händler Hankeshen Eheleute 150 Thlr. auf dem dem Maurer Reinke gehörigen, in den Pfannschmie- den sub No. 534. hier bclegenen Wohnhause, sub Rubr. Ill. No. 3. vig. decreti vom 18, März 1839, ingrossiri sind, s

ferner folgender, angebli bereits bezahlter, auf dem in der Satitlerstraße sub No. 56. hier belegenen, dem Kauf- mann A. Lazarus jeßt gchörigen E Oa O eingetra- genen Forderungen, deren Jnhaber ihrem Aufenthalte nach unbekannt sind, nämlich: :

4) der für die verwittwete Buchbindermeister Martin Rahn aus der Obligation vom 20. Juni 1771 sub Rubr. III. ex decreto vom 26. Juni ejusdem mensìs et anni eingetragenen 50 Thlr, i

2) der für den Präcentor Darkow aus der gericht- lihen Obligation vom 15. Januar 1796 sub Rubr. III. No. 3, ex decreto vom 16ten ejusdem mensìs et anni íngrossirten 170 Thlr.,

angetragen worden, werden alle diejenigen, welche auf

die vorstehend genannten Kapitalien und Dokumente als Eigenthümer , Cessionarien, Pfand - oder sonstige

Briefs - Jnhaber Ansprüche zu haben vermeinen , hier-

durch aufgefordert, dieselben spätestens in dem

am 3, Dezember d, J., Vormittags 10 Uhr,

vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Goehde

in unserem Jnstructions - Zimmer Nr. 2. anstehenden

Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit allen

ihren Ansprüchen auf dieselben werden präfludirt wer-

den und die Löschung der qu. Kapitalien im Hypothe- kenbuche verfügt werden wird, Colberg, den 20. August 1845. Königl, Land- und Stadtgericht.

[881] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 12, August 1845.

Das ín der Breitenstraße Nr. 6 belegene Lerchsche r Ty gerichtlich abgeschäßt zu 24,747 Thlr, 16 Sgr. 4 Pf., so

L P März 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[974] Bekanntmachung. Am 21, Oktober d, J., Nachmittags 3 Uhr, sollen im Actien - Speicher Nr. 50, im Souterrain, 1142 Stüden havoarirtes Blauholz für Rechnung der Affsuradeurs öffentlich verkauft werden. Stettin, 23, September 1845. j Königliches Sre- und Handelsgericht.

[693] Ediktal-Citation.

Nachdem der Schnittwaarenhändler Heinrich Wilhelm Veit Köhler in Wilsdruf Jaive Jnsoloenz angezeigt und sein Vermögen den Gläubigern abgetreten hat, so is Gerichts wegen mit Eröffnung des Konkurs - Prozesses zu verfahren gewesen, und es werden demnach alle be- fannte und unbekannte Gläubiger Köhler's, oder wer sons aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an den-

zu melden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Kon- fursvertreter über die Richtigkeit der angemeldeten For- derungen, so wie unter sich über das Vorzugsrecht zu verfahren und binnen sech8 Wochen zu beschließen , \so-

dann den

9, Januar 1846 der Eröffnung eines Ausschlicßungs - Bescheids , welcher bezichendlih der Außenbleibenden Mittags um 12 Uhr für bekannt gemacht erachtet werden wird, gewärtig zu sein, hiernächst den

23. Januar 1846, BVormíttags 10 Uhr, in Person oder durch gehörig le- gitimirte und zur Abschließung eines Vergleichs in- struirte Bevollmächtigte an hiesiger Gerichtsstelle zu er- scheinen, unter einander die Güte zu pflegen und sich wo möglich zu vereinigen, unter der Verwarnung, daß die Außengebliebenen, so wie diejenigen, welche sich über Annahme der etwanigen Ver leihs - Vorschläge nicht oder nicht bestimmt erklären sollten, für einwilligend werden crachict werden, im Falle jedoch cin Vergleich nicht zu Stande kommen sollte, den

2. März 1846

der Jnrotulation der Akten, und endlich

den 2, Maí 1846 der Eröffnung eínes Ordnungs - Erkenntnisses, welches bezichendlih der Außenbleibenden Mittags um 12 Uhr h bekannt gemacht erachtet werden wird, sich zu ver- chen. y Auswärtige Gläubiger haben zur Vermeidung 5 Thlr, Strafe Bevollmächtigte hiesigen Orts zur Annahme von Verfügungen zu bestellen.

Wilsdruf, den 3. Juli 1845. Von Schönbergsches Gericht, Hennig, Ger. Dir,

chung.

Das unterzeichnete Co- mité ladet DS die- jenigen Personen, welche nach unserem an eine jede gerichteten gedruckten Cir-

m fular-Schreiben vom 8ten L d. M. ein Anrecht auf eine oder mehrere Actien zum

Bau einer Eisen- bahn von Magdeburg nach Wit- tenberge hat zugethéilt werden können, zu einer General-Versammlung ver Actionairs ein, welhe am Mittwoch den 22. Oktober d. J., Vormittags um

g Uhr, hier in Magdeburg auf der hiesigen Börse

abgehalten werden soll. i

Jn dieser General-Versammlung soll ;

1) der Gesellschafts-Vertrag (Statut) vereinbart und vollzogen: und demnäch t

2) der durch das Statut anzuordnende Gesellschafts- Vorstand mit den in demselben zu bestimmenden Befugnissen gewählt werden.

Wiewohl wir uns u der Annahme Lans halten, daß der Gesellschafts-Vertrag, wie es aus-der Berathun dieser General - Versammlung eyer ehen wird, au gegen die Nichterscheinenden verbindliche Kraft erlangen, 4 daß die Wahl des Gesellschafts - Vorstandes auch von den nichterscheinenden Zeichnern anzuerkennen sein werde, 0 müssen wir doch zur Vermeidung weiteren

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Aufenthalts die sämmilichen Herren Zeichner auf das

General - Versammlung am Tage zuvor , also am 21. Oftober, von Morgens 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, ebenfalls auf der Börse Eintritts- karten in Empfang nehmen, auf welchen die Zahl der Stinîmen, die er vertritt, bemerkt werden soll. Um vil Stimmenzahl gehörig festzustellen, is es unerläßlich, daß unsere gedruckten Schreiben vom Sten d. Mts,, worin einem jeden Zeichner die Zahl der ihm zugetheil-- ten Actien bekannt gemacht ist, mit vorgelegt werden,

Wir beziehen'uns übrigens auf das gedruckte Cirku-

lar - Schreiben vom heutigen Tage, was außer dieser Bekanntmachung, die in allen in unserer Einladung zur Actien - Zeichnung vom 8ten v, Mts. genannten Zeitungen erscheint, noch an jeden Zeichner besonders erlassen wird, und bemerken noch ausdrücklich, daß wir jeden Zeichner, dem ein Anrecht auf Actien von uns. zugetheilt is, der Verpflichtung, die Actien und dem- nächst die Quittungsbogen in Empfang zu nehmen, unter Zurückzahlung der eingezahlten zehn Prozent ent- binden wollen, wenn derselbe uns bald und spätestens 8 Tage vor der General - Versammlung, also bis zum 15ten k. Mits., schriftlich erklärt, daß er von der Theil- nahme an unserem Unternehmen ganz zurücktreten wolle, wogegen aber auch von jedem Zeichner, der diese Er- flärung nicht rechtzeitig abgiebt und au bei der Ge- neral - Versammlung -nicht persónlih oder dur einen gehöríg legimitirten Bevollmächtigten erscheint, ohne Wei- teres angenommen werden muß, daß er sich den Beschlüssen der Mehrheit über die vorher näher bezeich- neten Gegenstände unbedingt unterwirst.

Schließlih mag noch befürwortet werden,

a) daß wir für den unerwarteten Fall, daß Anrechte auf Actien bereits an dritte Personen cedirt sein sollten, dennoch nur mit den ersten Zeichnern in Verhältnissen stehen, die der Gesellschast auf alle Fälle mindestens bis zur Einzahlung von vierzig Prozent der ihnen zugetheilten Actien- Summen verantwortlich bleiben, und L

b) daß die Aushändigung der Quittungsbogen über die erste Einzahlung gegen Rückgabe der darüber ausgestellten Juterims-Quittung nicht früher erfol- gen- kann, als bis der betressende Zeichner das vereinbarte Statut selbst oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten vollzogen haben wird.

Magdeburg, den 20, September 1845,

Comité zum Bau einer Eisenbahn von Magdeburg nah Wittenberge,

Frandcke, Ober-Bürgermeister und Vorsihender, Baath, Justizrath in Wütenverge.. C. Denefke. W. Deneke, Firma: Morgenstern & Comp. F. W. Dihm, Firma: Dihm & Aßmann. Göring, Geh. Negier.-Rath. S. Herz, in Berlin und Wittenberge. F. L, Loesener, Firma: Loese- ner « Schoch. F. C. Shuchard, Firma: J. G. Schuchard's Söhne. C. L, Zuckshwerdt, Firma:

Zuckshwerdt & Beuel,

[823 b]

Einzahlung u auf die Livorno-Florentiner Eisen-

bahn-Actien-Promessen. Mit Bezugnahme auf E Dics die in der Augsburger Allgemeinen Zeitung ent- haltene Bekanntmachung des Verwaltungs-Raths der Livorno - Florentiner „Eisenbahn - Gesellschaft, d: d. Florenz 30. Juli 1845, zeigen wir hier- - durch an, daß der Cours

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‘1825 b]

Mendelssohn & Co., Jägerstraße Nr, i

Den Land=- und Stadtgerichts«Direktor, Kreis=Justizrath Haenel

[824b] Hundert Thaler Belohnung, MWüsrin, zum Ober-Landes-Gerichts-Rath in Hamm zu ernennen; f Vel E hoc babat Fa digen in Frankfu 1 h Justiz K ari L »

nd folgende Effekten verloren gegangen : m ZUskiz =- Kommissarius von Tempellyoff hierselb, -dem

No. 15436, Es „Zwei Stil pan l-fommissarius Cassel in Neustadt-Eberswalde, ma d ps

Adi ets jede à Piaster mit () ht¿- Assessor Lettow bei dem hiesigen Landgerichte den Charak-

No. 3256. 3036. Zwei Stü Spanische h) M oa dem o E A Ka) h E bei* dem

» it Zinsen vom 1, N } e i riottenvurg den Charakter als Stadtgerichts=

Jede vat L200 Piaper mit Zinsen vom 1, 0s , Und dem Kammergerichts - Salarienkassen - Buchhalter. P las

Der Verlust der Papiere ist auf allen Hande| bekannt ey d in Madrid sind bereits d i Charakter als Rechnungs=Rath zu verleihen,

gen Schritte zu deren Amortisation gescheher, Demjenigen, der diese Papiere, wenn sie hn fommen, anhält und uns davon Anzeige mai, sprechen wir Hundert Thaler Belohnung. Berlin, 3, Oftober 1845, Mendelssohn & Cou Jägerstr, Nr. 51,

Jhre Königl. Hoheiten der Herzog und die Herzogin von mbridge, so wie Höchstderen Tochter, die Prinzessin Maria,

Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich von Hessen (Sohn Durchlaucht des Landgrafen Wilhelm) sind von Rumpenheim bei nffurt a, M, hier angekommen,

Citerarishe Anzeigen Li Theodor Kampffmeyt

Gertraudtenstraße Nr. 25, st zu billigen Preisen zu haben: Das malerische und romantísche Dil land, herausg. v. G. Schwab, Simrock, Bin en u, A., 10 Bände mit 390 Stahlstichen, hlr. für 185 Thlr. Fr. Rüdckert"s Ged Bände, statt 12 Thlr. für 4 Thlr, Byroun'i übers. v. Böttger in 1 Bande mit 12 Sb für 1% Thlr. Jean Paul's sämmtl. Werle 0

“8A Bekanntmachung. Die diesjährige Post- Dampfschiff - Verbindung zwischen Stettin Kopenhagen wird am öreitag, den 24sten d. M,, geschlossen det, an welhem Tage das Dampfschiff „Geiser‘““ zum leßtenmale Stettin nach Kopenhagen abgeht. Verlin, den 4. Oktober 1845. General-Post-Amt.

Excellenz der Geheime Staats - und

Zeit von fünf Vierteljahren (am 2. Julí v.

und die Nothwendigkeit von Gotteshäusern, indem er die Worte der O enbarung sich zur Grundlage seines Vortrages gewählt hatte: ¡„Suché eine Hütte Gottes bei den Menschen,“ Den Sluf der Feier bildete ein Chorgesang des Psalmes 84 von Libau: „Wie lieblih sind deine Wohnungeu, Herr Zebaoth“‘, mit Justrumental-Be leitung, gleichfalls von den Schülern des Herrn Nehrlich unter dessen per- sönlicher Leitung „präzise und in ehtkixchlihem Styl ausgeführt. neue Gesangsweise der Nehrlischen Methode machte sih überhaupt hier wiederum mit entshiedenem Geis in Vortrag von Kirchen- musiken geltend, wie denn auch der ortrag der Liturgie, besonders das „Heilig“, seinen Eindruck auf die zahlrei versammelte Gemeinde nicht verfehlte, Da die Orgel noh nicht vollständig hergestellt is, so wurden sämmtliche Gesänge mit Jnstrumental-Begleitung gesungen. Die neue St. Jakobi-Kirche is in gefälligem byzantinischen Styl nah. demPlane des Herrn Ober=-Hof-Baurath Stüler ín der sehr kurzen J. fand die Grundstein= legung statt) erbaut, und gebührt der Dank für die so baldige Volleu- dung dieses s{chönen Bauwerks vorzugsweise der Munifizenz des erha=- benen Patrons, Sr. Majestät des Königs, so wie dem religiösen Eifer der Gemeinde, welche sich mit freiwilligen Beiträgen dabei betheiligte. Herr Baumeister Holhmann, dem Vorstand und Gemeinde für seinen an den Tag gelegten Eifer zu besonderem Danke sich verpflichtet fühlen , hat unter Leitung des Herrn Ober - Hof - Baurath Stüler den Bau ausgeführt, der besonders in akustischer Hinsicht im Junern ausgezeihnet genannt werden Faun. Möge das neue Gotteshaus dur Anregung zu kirhlihem Leben in weiten Kreisen Segen s\pen- den und bei Mit- und Nachwelt das nachahmungswürdige Beispiel s Les Eifers der hiesigen St, Fakobi-Gemeinde im Andenken erhalten !

Provinz Preußen. Zu Königsberg spürte man in der

Angekommen: Se, ßem Papier, hübsh gebunden zu 174 und GMpn-Minister Flottwell, aus der Rhein-Provinz, Hausf’'s sämmtlihe Werke, 5 Bände, für!

J. Kant’s Werke, Gesammt-Ausgabe von ha! t

10 Bände zu 6 Thlr, Cooper? s Romane, 109 statt Subscr.-Preis 10 Thlr. für 45 Thlr, B Weltgeschichte, 7te Auslage, in Halbfranzband, und 8- Thlr. E, M. Arndt!s Gedichte 1 Thl

Königliches Schauspielhaus. Eröffnung des französishen Theaters,

Rhetores graeci edid. VValz, 9 Volu r den Vorstellungen der französischen Schauspieler-Gesellschaft, deren 36 Thlr. für 8% Thlr, Conversations-1 A nunmehr in die Hände des Herrn Saint-Aubin übergegangen Brockhauss\ches, 7te Auflage, gebunden zu 7! j hinsichtlich der Würdigung ihrer Leistungen im Allgemeinen das An s grie, Wörterbuch in Halbfranz sür Ee, was von jenen der italienishen Oper: man darf sie nicht ein- ausend und eine Nacht, Pracht - Au | 4 aus. dem deutschen Standpunkte beurtheilen, und die Kritik nicht ver- 2000 Holzschnitten , statt 20 Thlr, für 6; Wn, daß die fremden Künstler spielen sollen, wie unsere einheimischen ; Werke von Schiller, Goethe, Herdcr, V'®egeniheil , das Anziehende der französischen Schauspielkunst für uns Marryat, Bulwer Schulbücer, s! Mode darin, daß sie“sih hier so und nicht anders giebt, wie sie ist, wissenschaftlihe Bücher în bedeutender vas die französischen Schauspieler sih auf dem berliner Theater ganz zu billigen Preisen, nmlihen Weise, wie auf der pariser Bühne, in aller Beziehung ge- Ein ausländische Kunstgewächs is nur dem Boden, auf dem es

nglih erwachsen, enthoben und in einen anderen eingescht [826 b] y f Hal die Region, worin es blühen und gedeihen soll, ist Eine Wohnung von 3 Stuben nebst Zubehö! i L die Blume selbst aber in ihrer organischen Eigenthüm- gleich zu vermiethen Friedrichsstr. Nr. 1973 aud le nämliche geblieben. Auch hinsichtlih der Stüdcke, welche gegeben

daselbst Fortepianos zum Verkauf und zu F", is nicht zu wünschen, daß sie den deutschen Zuschnitt haben, da E : | ï deutsche Ansichten, Sitten und Gefühle mundgerecht Sa ein

Klavier-Unterricht wird ertheilt von S, Pe Fs Wir wollen das auch hinsichtlich der Kunst Frankreih monopolisi- f ramatish-theatralisce París, ohne uns weiter als auf den upmenmarfkt zu begeben, vor Augen und în die unmittelbare An- o d gerügt haben, Paris mit seinen geistigen Vorzügen und interessan- so pt ten, mit seinen Tugenden und Lastern, mit einen literarischen er alen Besonderheiten , mit seiner graziösen Weisheit und frivolen L 4 Je eht französischer die Stücke selbst, je nationaler die Auffüh- A sind, um so mehr werden sie die habitués des Königlichen und fee großen Theil von Franzosen besuchten Theaters befrié- le Vorstellungen finden nun wieder im Königlichen Schau pielhause ag E erste derselben, am 3, Oktober, hatte ein zahlreiches, wn u assen der Gesellschaft angehörendes Publikum herbeigezogen. Js L 1 ungs-Fähigkeit einer neuen Gesellschaft Ansicht natürlich nicht zu gewinnen, o spricht doch schon

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Für Kapitalisten. Zu wünschenswerther Erweiterung eines Fabr das sich eines raschen, nie pesreen und un

tenderen Le! erfreut, als dessen abrile nicht unterworfen, sondern der täglichen A mehr als jedes andere angehört , wird sofo tal von 20 —30,000 Thlr. gegen entsprechen heit oder resp. Betheiligung am Geschäft Ps Reslektirende erfahren Näheres auf fran sub Chiffre J. G. S. post rest. Leipzig.

Vündliches Urtheil über di

einmaliger rtheil über die Lei

bi deulisten der Umstand, daß am Schlusse der Ruf „Tous“ erscholl, ! Troupe gebliebenen und hier mit Recht beliebten Mitglieder,

Naht vom 1. auf den 2. Oktober leichten Frost, worauf -am Tage

euen

Mademoiselle FannvGarique und die Herren Francisque, Pechena und Villars, wurden bei ihrer Rentrée freundlich bewillfommnet. Ge- gegeben wurde:

„La Grâce de Dieu. Drame en cing actes, melé MM. D ennery et Gustave Lémoine.“

Seitens der französishen Schauspieler geht dies Stück hier zwar zum erstenmale in Scene, dasselbe ist indeß schon längst auf allen Theatern Deutschlands einheimish unter dem Titel: ,, Muttersegen, oder: die neue Fanchon““ ín der Herrmannschen Uebertragung, auch von Gaetano Rossi zu einem Operntexte („Linda ‘von Chamouni‘’) umgearbeitet worden. Ueber das Original-Drama wie über seine Nahzügler haben wir früher bei ver- schiedenen Gelegenheiten unsere Ansicht abgegeben und dürsen darauf zurück- weisen. Einen eigenen Reiz hat die französische Aufführung durch die sin- nigen Melodicen, welche den vorkommenden Hauptgesängen beigegeben sind, Die beiden vorzüglichsten darunter sind zwei von Dlle. Loisa Puget (einer der beliebtesten pariser Romanzen-Komponistinnen, die man am besten charafkterisirt, wenn man sie den Kücken Frankreichs nennt) geseßte Musik- eses die Romanze Madeleine's „lu vas quitter notre montagne“, deren

efrain:

de chant, par

Va, mon enfant, adieu, A 1a grác: de Dieu den Grundfklang der Handlung bildet ; ferner die allerliebste, wahrscheinlich nach einem Volksliede gebildete Chansonette, welche die Aufschrift „La Dot d’Auvergne” führt und ein Gespräch zwischen Mann und Frau enthält, die sih berathschlagen, wie man mit fünf Sous eíne Wirthschaft einrichten fann, weshalb das Lied auch gewöhnlih „Cinq Sous” betitelt wird. So- wohl diese Chansonette mit der wiederkehrenden allerliebsten Frage : Pour dot ma semme a cinq 8018s, Moi quatre, pas davantage ! Pour monter notre ménage, Hélas! comment ferons-nous? als die erwähnte Romanze sind bereits zu Berlin beim Verleger des Rée- pertoire du Théâtre français erschienen, mít untergelegtem deutschen Text von J. E. Grünbaum, der für solche Arbeiten von sämmilichen deut- schen Pee die meiste, hon vor vielen Jahren an den Libretten Ros- sini’s bewährte Gewandtheit besißt, und müssen, vom Piano begleitet, Lieb- linge der Gesangswelt werden, Die leßtgedachte Nummer, in harakteristischer

t

t welche durch Einsicht und Gesinnung würdi

sind ,, das biedere Bayervolk zu Ah as dessen Lebe «f Mit

Anhänglichkeit Unser Stolz und dessen Glück aller Unserer Bestrebun=

g höchstes Ziel ist, Aschaffenburg, den 25, September 1845. udwig. von Abel.“

Königreich Sachsen. Der bisherige Oberförster und Chef der Forst-Jnspection Lauterberg im Königreich Hannover, von Berg, ist mit dem- Prädikate Ober = Forstrath zum Direktor der Forst - Afa= demie zu Tharant ernannt worden.

In der Sizung der zweiten Kammer vom 3, Oktober wurde díe allgemeine Berathung des die Einführung eínes neuen nzsystems betreffenden Geseß-Entwurfs fortgeseßt, Die Mehrzahl der Nedner, die in der Sizung vom 2, Oktober noch niht das Wort gehabt, sprach sih für die von der Majorität der Deputation vorgeschlagenen Berathung des Ge- seßes ausz alle Redner erkannten aber die Vorzüglichkeit und den wissen- schaftlichen Werth des dem Entwurfe zu Grunde gelegten metrischen oder Dezimal - Syster1s einstimmig an, Auch wurde hervorgehoben, daß durch die Vermeidung zu vieler fremder und möglichste Beibehaltung der im Lande gewöhnlichen Namen der Maße die Einführung desselben erleichtert werde, Herr Staats - Minister von Falkenstein äußerte; „Die allge- meine Berathung sei so sorgfältig geführt, die Sache von allen Seiten so ründlich beleuchtet worden, daß es der Regierung nur erfreulich sein föónne, Alles, was für das Gesey si sagen lasse, sei bereits ausführlih gesagt, zum Theil wenigstens angedeutet worden. Schon diese ausführliche Be- rathung scheine jedoch auf eine innere Nothwendigkeit des Gesehes hinzu- deuten, Man habe zwischen den Graden der Nothwendigkeit unterschieden, indessen die absolute und unabweisbare Nothwendigkeit könne bei jedem Gesetze in Zweifel gezogen werden, So habe z. B, das Geseß wegen Ablösungen und Gemeinheitstheilungen viele Bedenken erregt, und doch habe man es später als ein segensreihes anerkannt. Von einer Furcht im Volke sei au, wenn man die Sache näher ins Auge fasse, nichi die Rede, Freilich möge die Klasse der Verkehrtreibenden, der Ver=- fäufer, manche Bedenken dagegen haben, Aber gerade die Konsumenten

Savoyarden- Färbung, wurde von Herrn Villars und Dlle, Garíique

mit Bravour vorgetragen, Die leßtere hatte die Hauptrolle des Stüdcks, die Marie, und ershuf in gegen die gemeine Versüh-

ihr das Meisterbild eines Mädchens, welches, rung durch ihre Tu end, gegen die einschmeichelnde Berückung der Liebe durch ein frommes Lied gewaffnet, den Besiy ihres Geliebten erst durch Flucht, Leiden, Verkennung und Wahnsinn erkämpfen muß, Dlle. Garique ist eine eben so reihbegabte als unablässig dem Jdeal des Schönen nachstrebende junge Künstlerin; sie hat im Geiste des Dichters jenen Sinn, der das Schöne in das Leben legt und es nicht darin sucht, Die melodishen Akforde, welche aus dem wahnsinnzerrissenen Saitenspiele ihres Gcemüths in den beiden leßten Akten hervorgehaucht wur- den, hatten etwas ungemein Nührendes und das Herz tief Erschütterndes. Da in diesen Scenen die s{höne Idee sih ausprägt, welche dem Dichter des Stücks vorgeschwebt, \o lag in der Vollendung, womit sie von Dlle, Garíque gespielt, und in der beifälligen Aufnahme, welche sie beim Publí- fum fanden, die Bürgschaft , daß das Le mo inesche Drama hier cben so durchgedrungen sei, als in Paris, wo es, als ein Volksstük, doch zunächst für ein anderes Publikum berechnet gewesen, als das am 3, Oktober îm berliner Schauspielhause versammelte. Die verfänglihste Scene, welche bei den deutschen Vorstellungen weggelassen wird, wir meinen den Schluß des zweiten Akts, wo Marie im Schlafgemach von Andrée überrascht wird, ging durch das decente Spiel der Darstellerin ohne Aergerniß vorüber, Die Scene kann übrigens niht wohl ausfallen, ohne daß das ganze Drama ín sich zusammenbrihtz denn gerade hier, in der bedenklihsten Lage für ein liebendes Mädchen, bewährt sich an ihr die Wirkung des in ein Lied geleg- ten Muttersegens, Dlle. Garique wurde gerufen und ihr nach der Vor- stellung eine glänzende Serenade gebracht,

Nach ihr verdient Herr Villars als Pierrot am meisten, mit Aus- zeihnung gcnaunt zu werden, Ein anzichendes Genrebild zur Vergegen- wärtigung eines gutherzigen, niht gerade allzu pfiffigen, aber desto an- hänglicheren Naturburshen. Von den älteren Mitgliedern nennen wir Herrn Francisque als Commandeur und Herrn Pechena als Marquís de Sivry mit Anerkennung, Jun mehr oder minder hervortretenden Rollen waren neu:

Dlle, Amelie Kihn als Chonchon, Js dieses Savoyardenmädchen

schon an und für sich eine ziemlich widerwärtige Natur, so hat die Darstellerin der-

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