1845 / 281 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Bekanntmachungen.

[196] Ediktal-Citation,

Folgende Verschollene :

1) Philipp Wroblewski, geboren zu Seit, der vor ängeren Jahren als polnischer Soldat im Laza- reth zu Warschau oder als Juvalide zu: Stodoly bei Warschau verstorben sein soll,

2) die verehelichte Sonnenberg, Dorothea gebörene Strohschein, aus Rynarzewo auf Vorwerk Asche- bruch geboren, die vor länger denn 20 Jahren nach Polen verzogen sein soll,

3) Johan Gottlieb Frank, geboren im Jahre 1791 zu Gramsdorf (Bukowiec), Kreis Obornik, der m Jahre 1817 in Bromberg zum Militair aus- gehoben und zu dem Occupationsheere nach Frank- Cüstrin n g zuleßt auf dem Marsche in

ü esehen if,

4) der Kutscher Anton Chlapka, auch Chlapkowski genannt, der sih von Kobelnik nah seinem Ge- burtsorte Kielczewo bei Kosten im Jahre 1830 be- geben hat,

95) der- Müllergesell Johaun Muszak, der sich aus seinem Wohnort Stary Goy, Mogilnoer Kreises, seit dem Jahre 1825 entfernt hat,

6) Christiane Elisabeth Koenig, am 2. Mai 1809 zu Pommerzig geboren, die sih an einen Schönfär- ber und Fabrik - Jnspektor Lehmann verheirathet haben und mit diesem nach Narog oder Narva verzogen sein soll,

7) Anna Caroline Swierczynska, die am 6, Novem- ber 1809 zu Obornik geboren und seit dem Jahre 1831 von ihrem Leben und Aufenthalte feine Nach- richt gegeben hat,

8) der Bädergesell Johann Sylvester Materlecki, zu Mroczen den 31. Dezember 1791 geboren, der 1806 zum Militair ausgchoben und mit nach Rußland marschirt ist,

9) der Förster Johann Knopf, der sich im Jahre 1834 aus seinem Wohnort Zydowo, Gnesener Kreises, entfernt hat,

10) Johann Carl Kühn,- der zu Filehne am 22, Juli 1790 geboren, in Arnswalde die Handlung erlernt

und sih vor etwa 26 Jahren nach Hamburg oder

Stettin begeben hat,

11) Johann Lange aus Kobelblotit, der ins Ausland gegangen und seit länger denn 15 Jahren keine

achriht von sih gegeben hat,

12) der Schiffer Johann George Lindner aus Fordon, der im Jahre 1815 mit seinem Kahne von Grau- denz nach Warschau gefahren ist und seit dieser Zeit nichts von sich hat hören lassen,

13) der Kolonist Peter Schulz, der sich im Jahre 1814 von Jaktorowo nah Bessarabien begeben hat,

14) der Bürger und Riemermeister Theodor iedrich Grünau, der im Jahre 1804 seinen ohnort Barcin verlassen und seitdem feine Nachricht von sih gegeben hat,

15) George Emanuel Samuel Mittelstaedt aus Za- carzewo, der als Wirthschafter auf einem Gute in Kujawien mit einem polnischen Edelmann vor langer Zeit nah Rußland gegangen sein soll,

oder ihre eiwa zurückgelassenen Erben und Erbnehmer

werden hierdurch aufgefordert, uns von ihrem Leben und Aufenthalt sofort Nachricht zu geben, oder in dem am14. Januar 1846, um 11Uhr Vo rmittags, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Ässessor Kießling in unserem Jnstructionszimmer anberaumten Termin per- sönlich oder dur einen Bevollmächtigten, wozu ihnen

die Justiz-Kommissarien Vogel, Schulz T. uxd Schulz Il.

vorgeschlagen werden, zu melden , widrigenfalls sie für

todt erklärt und ihr Vermögen ihren nächsten legitimir- ten Erben und Erbnehmern ausgeantwortet werden wird.

Zugleich werden die dem Leben und Aufenthalte nah

unbekannten Erben der ab intestato zu Stiegliy, Czar-

nifauer Kreises, am 28. Februar 1837 verstorbenen

Wittwe Anna Elisabeth Puhlmann, geborenen Steinke,

für welche eine Summe von 25 Thlr. 15 Sgr. 11 Pf.

sich im Depositorio des Königlichen Land - und Stadt- gerihis zu Schönlanke befindet, aufgefordert, in dem oben benannten Termine sich zu melden und ehóríg auszuweisen, widrigenfalls die gedahte Masse für ein herrenloses Gut erachtet und dem Fiskus überwiesen werden wird,

Bromberg, den 30. Januar 1845,

Königliches Ober-Landesgericht, 11. Abtheilung.

[797] Ediftal-Citation.

Nachdem über das Vermögen des ehemaligen Guts- besißers und Hauptmanns a. D, Christian Wilhelm von Waldow zu Baerwalde NM. auf den Antrag meh- rerer Gläubiger laut Erkenntniß de publ. den 18, März d. J. der Konkurs eröffnet worden i, so werden alle diejenigen, welhe Ansprüche an die Konkursmasse zu haben vermeinen, aufgefordert, solhe in dem in dem hiesigen Ober-Landesgerihts-Lokal auf den 29, November d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Referendarius Baath, anberaum- ten Termine gebührend anzumelden und deren Ríchtig- keit nachzuweisen, und zu diesem Behufe entweder in Person oder durch einen mit Juformation und Voll- maht versehenen hiesigen Justiz-Kommissaríus, zu wel- chem Brhufe bei etwaniger Unbekanntschaft die Justiz- Kommissarien Justizrath Tirpiß, Mettke, v. Beyer und Aschenborn in Vorschlag gebracht werden, zn erscheinen, widrigenfalls sie mit allen ihren Forderungen an die Masse werden präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

Frankfurt a, O., den 15. Juli 1845,

„Königl. preuß, Ober-Landesgericht, Burchard,

1702] Ediktal-Citation, I, Nachbenannte Verschollene und deren unbekannte Erben und Erbnehmer:

1) Johann Heinrich Laaß, Müllergeselle, welcher im Zuli 1834 angeblich ín der Elbe ertxunken, nicht wieder zum Vorschein gekommen i| und sich jeßt ín einem Alter von 60 Jahren befinden würde;

2) Friedrich Thelsiian oder Wilhelm Pauly, Schneidergeselle, welcher fs seit 1833 von hier entfernt unv während dieser Zeit von seinem Le- ben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben hat;

3) August Fedor Alexander Weber, geboren zu Bres- lau am 22, Februar 1809, welcher seit seiner Entlassung vom 26. Infanterie-Re ímente, den 20, Juni 1833, keine Nachricht von sich gegeben ;

1, díe unbefannten Erben:

4) ves Maurers Wilhelm Pfaff aus der Sudenburg,

1562 Allgemeiner Auzeiger.

verstorben auf dem Krankenhause hier am 8, Juni 1844; } 5) des Steuer- Diätars Carl Gabriel, verstorben zu Pechau am 27. April 18443 6) der Präbendatin Christiane Bäumel, verstorben hier Nachts vom 17. auf den 18, Mai 41844; 7) der Wittwe des Kantors Haupt, Friederike geb. Hoffmann, verstorben zu Bukau am 25. Septbr. 41843, werden hierdurch vorgeladen , si binnen neun Mona- ten, und spätestens in dem peremtorishen Termin an Gerichtsstelle hier den 16, April 1846, Vormittags 11 Uhr, vor dem Gerichtsrath Peguilhen schriftli oder in Per- son zu melden ‘und weitere Anweisung zu gewärtigen. Im Fall die obigen Verschollenen zu. L. oder deren Erben sich nicht melden, werden Erstere sür todt er- klärt und es wird ihr Vermögen den bekannten Erben, ín deren Ermangelung aber der fiskalischen Kasse, aus- geantwortet werden. t Gleichermaßen , wenn für die Erblasser zu II. Erben sh nicht melden, werden die Nachlaßmassen der fiska- lishen Sielle zugesprochen und ausgeliefert werden. Magdeburg, den 30. Juni 1845. ; Königl, Land- und Stadtgericht,

[701] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13. Juni 1845.

Das Köthenerstraße Nr. 15 belegene Particulier

Anackersche Grundstück, gerichtlih abgeschäßt zu 12983

Thlr. 6 Sgr. 6 Pf., soll

am 27. Februar 1846, Ee 11Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenscheín sind in der Negistratur einzusehen.

700] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. Mai 1845, Das in der Wollank - Straße Nr. 15 belegene noch

im Rohbau befindliche Kunstsche Grundstück, gerichtlich

abgeshäßt zu 5656 Thlr., soll

am 6, Februar 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt erden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[984] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 29, September 1845. Das hierselbst in der Neuen ZJakobsstraße Nr, 28

belegene Grundstück des Viehhalters Wilhelm Dieter,

gerichtlih abgeshäßt zu 12367 Thlr., soll

am 5. Mai 1846, Vormittags 11 Uhr, än der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Sächsisch - Schlesische Eisenbahn.

Bei der fünften Ein- zahlung auf die Säch- sish - Schlesischen Eisen- bahn-Actien sind bis mit Ablauf des Schluß-Ter- mins, den 30. August

„l. J., auf die nachbe-

“A merften Nummern der bei

der Âten Einzahlung aus-

gegebenen Jhterimsactien

501. 4667. 4668, 7184,

7627 bis mit 7630. 8568 bis mit 8587. 9305 bis

mit 9316. 11241 bis mít 11265. 12061 bis mit

12090, 412094, 12095, 13281 bis mít 13283,

13372 bis mit 13374, 15001 bis mit 15150,

16409 bis mit 16440. 16446 bis mit 16450.

16801 bis mit 16803. 16872, 416912 bis mit

16914, 18003. 18160, 18161. 19142 bis mit

19152. 26236, 28405 bis mit 28410, 30179,

30180. 33362. 33471 bis mit 33480. 35173, 35883 bis mit 35892,738301 bis mit 38303,

die Einzahlungen nicht geleistet worden, und in Gemäß-

eit §, 18, der Gesellshaftê-Statuten werden deren Jn-

bes hiermit aufgefordert, die uuterlassene Einzahlung

unter Zuschlagung der nah §. 17, erwähnter Statuten

verwirlten Strafe von 10 % (1 Thlr. für díe Actie),

míthin mit 10 Thlr, 18 Ngr, für das Stück, längstens

bis zum 25, Oktober l, J, bei dem unterzeichneten Direktorium nahträglih zu leisten. 4 Die Unterlassung der Einzahlung innerhalb dieser Frist macht den Actien - Jnhaber aller ihm als solchen zustehenden Rechte verlustig. Dresden, den 6. September 1845, Das Direktorium der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft. C, L, Schill, Vors, Franz Net cke,

56] A T An 4 Seeländische Eisenbahn.

Zufolge des §. 15, der unterm 15. März d. J. aller- gnädigst approbirten Statuten der Seeländischen Eisen- bahn-Gesellschaft steht es jederzeit den Actionairen frei, das, was noch an 50 pCt, des Belaufs der ihnen an- gehörigen Actien fehlt, einzuzahlen, wenn sie solches 14 Tage vorher dem Banquier der Gesellschaft anzei- gen. Der Actionair erhält dann gegen Zurücklieferung des lteren Quittungsbogens eine Jnterims - Actie {ür 50 Species mit Zins-Coupons à 4 pCt. p. a, von dem ersten des auf den Einzahlungstag folgenden Monats und bis zum 1, Juli 1847, Judem die Direction dieses zur Kenntniß der Herren Actionaire bringt, fágt sie noch hinzu, daß gegenwärtig die Herren F. & É, Gotschalk in Sovinägen Banquiers der Gesellschaft sind und Herr J. C. Dürfeldt în Hamburg der Com- missionair des genannten Hauses ist,

Die Direction der Seeländischen Eisenbahn, den 26, April 1845,

[8

[818b] E ilfte Verloosung von 522 Steck. Certisikaten der Russischen S%tigen Anleihe Ater Serie bei Hope & Co. in Amsterdam.

In Folge der in St, Petersburg stattgehabten Ver- loosung von Inscriptionen der S%uigen Russ, An- leihe 4. Serie bei Hope & Co. hat das Admini- strations-Bureau der Herren Hope & Co,., Kettwich

& Voombergh und VVittwe Borski in Amsterdam

eine Verloosung von 522 Stück Gertifikaten dieser , Anleihe véranstaltet, bei welcher folgende Nummern gezogén worden sind, wélche zur Ablösung kom-

men, als:

No. N 175 225 237 377 409 494 499 514 528 579 711 715 750 770 891 892 988

1071 4158 1271 1298 1375 41388 1408 1423 1459 1568 1591 1626 1758 1767 1780 1837 1953 2084 2114 2130 2190 2194 2274 2293 2319 2430 2495 2553 2597 2614 2645 2651 2724 2787 2793 2856 2868 2879 2968 2971 3046 3086 3092 3111 3199 3233 3262 3383 3390 3411 3433 3488 3498 3536 3561 3616 3714 3719 3835 3866 3965 4051 4081 4088 4150 4279 4328 4353 4446 4628 4687 4788 4798 5007 5047 5064 5075 5147 5176 5435 5518 5535 5545 5550 5578 5656 5751

Die Zahlong erfolgt seiner Zeit unter denselben Verhältnissen, wie bei den früheren Verloosungen, und werden die Inhaber diecser verloosten Certiß- kate aufgefordert, dieselben mit allen noch nicht ons (ausgenommen des vom welcher auf die gewöhnliche VVeise bezahlt werden wird), s0 wie mit dem Be- weise zur Erhebung neuer Coupons, verschen bis spätestens den 29. Oktober, Nachmittags 2

hr, bei dem oben genannten Administrations-Bü- reau in Amsterdam oder, falls die Zahlung hier in Berlin verlangt wird, bis spätestens den 22. OL- tober cr. bei den Unterzeichneten einzu-

verfallenen Zins-Co

1/13. November d.

reichen.

Diejenigen Inhaber ausgelooster Certifikate, welche die zeitige Einlieferung derselben in Amsterdam oder hier versänmen 2ollten, werden ‘es sich selbst zuzu- schreiben haben, dass ihnen das Kapital erst bei 6 monatlichen Zinsenzahlung wird ausgezahlt werden können, |

der

zunächst

No. 5771

5830 5851 35863 5930 5942 5983 95997 6009 6195 6222 6248 6284 6297 6346 6358 6359 6425 6668 6724 6764 6800 6883 6957 7006 7019 7107 7135 7172 7235 7298 7304 7307 7399 7436 7475 T478 7655 7714 77TA3 7790 7886 7992 8076 8078 8138 8172 8179 8199 8316 8354 8388 8422 8429 8453 8517 8554 8590 8595

8853}

8984 9039 9084 9104 9121 9216 9249 9397 9406 9543 9557 9564 9583 9617 9706 9735 9787 9840 9904 10005 10103 10142 10147 40168 40311 410408 10426 410480 10484 10528 10567 10613 10662 10671 10740 10761 10778 10795 40849 410922 10930 11275 11282 11370 11441

No,11492 11495 11509 11518 11548 11567 11571 11599 11653

11675 11809 - 41966 12020 12065 12075 12112 12135 12153 12193 12274 . 12275 12280 12337 12339 12407 12440 12511 12517 12561 42593 12680 12705 12707 412781 12866 12913 12932 12957 12962 13161 13204 13226 413232 13286 13287 13343 13426 13625 13762 13791 13937 13994 14030 14070 14208 14262 14385 14421 14511 14594 14664 14722 14734 14896 15071 15123 415304 15359 15385 15396 15458 15537 15623 15631 15688

15748 15768 15783 15791 15807 15907 16098 416250 16269 46391 16446 16512 416553 16666 16701 16706 16815 16882 - 16888 16903 16970 17024 17059 17196 17200 17223 17268

L,

17478

solgenden

11656]

15727

No.17557 17683 17711 17740 17877 17926 18036 18063 18076 418140 18151 18167 18173 18348 18460 18465 18488 18519 18533 18656 18771 18780 18790 188418 18871 18872 18917 419002 19095 19141 19167 19205 19220 19301 19306 19371 19414 19486 19534 19631 19672 19714 19716

49718 19891 419904 19926 20062 20068 20282 20321 20348 20370 20536 20597 20679 20703 20381 20387 20405 20446 20452 20768 20776 20779 20861 20878 20926 20951 20979 21094 21319 21441 215413 21541 21676 21785 21788 21818 21937 22024 22028 22039 22055 22113 22144 22148 22204 22249 22306 22327 22462 22464 22470 22502 22571 22662 22711 22721 22816 22834 22892 22905 22930

No.23133 23159 23187 23264 23277 23317 23386 23390 23429 23437 23494 23605 23725 23813 23917 23920 24022 21049 24083

24179 24224 24234 24266 24283 24407 24471 24550 24634 24700 24701 24782 24835 24844 24861 24900 24915 25024 25098 25236 25378 25426 25428 25449 25494 255342 25545 25639 25694 25765 25786 25834 25886 25913 25927 26010 26021 26094 26101 26187 26190 26398 26482 26508 26595 26558 26693 26701 26752 26757 26807 26867 26892 26907 26920 26999 27024 27045 27067 27106 27112 27140 27152 27229 27237 27350 27410 27417 27577 27730 27824 27964 28188 28206 28404 28446 28531 28697 28735 28798

28952

23065

24133 -

28876.

und zwar mit Verlust des Zinsen-Gen welcher mit dem bevorstehenden 4 Novbr. auf dié gezogenen Nummern, lich aufhört. bi Es bleibt übrigens jedem Inhaber von verl Certifikaten vorbehalten, von den im Art. ll Berichts über die Errichtung der Admini; enthaltenen Bestimmungen Gebrauch zuy mae Berlin, am 4. Oktober 1845. ; Anhalt und W à gen Brüderstrasse No. 5 Y

Literarische Anzeigen,

Jn der B. Schmid schen Buchhandlung in 1 burg is so eben erschienen und zu beziehen

E. S, Mittler in Berlin (Steh,

Posen und Bromberg :

1989] Die göttliche

Lehr - Auktori|hj

in der katholischen Kirche, m Gegensaß zur auardilhen Fepireihen außer der er

der historische nud mythis he Chrisy on Al, Lindenbaur, Pfarrer in Mering. Nebst einem Anhange: Geschichtliche Würdiguy Dr. Shubertshen Ansicht über das sogen; Reformationstverk. 24 Bogen gr, 8. brosch. 4 Thlr, 71 6,

Wer bedenkt, daß cin Geis der Verneiuuy die Völker dahin zicht, der in doktrineller und Auflehuung gegen die geheiligten Auktoritäten dg und des Staates sih fundgiebt, wird cin V, das vorliegende, als ein hohwichiiges um so fn begrüßen, als er darin die dogmatischen, wehe firchengeschichtlichen Beweise ost mit dem ershüt Ernste geführt sieht, wie nur îm getreuen Ansdli die göttliche Aukftorität der Kirche die heiligen sen det Menschheit gesichert sind, mit der {j von dieser Auktorität aber ein Abgrund zus Kräfte sich austhut, der Alles, was heilig und h gend ist, zu verschlingen droht,

Das Talent des Verfassers, danu die Frid vieljährigen tüchtigen Studiums, edle Dictign, Belesenheit und Vertrautheit mit der Literay, heit und Kraft in der Darstellung bekuti zweite Schrist des Herrn Verfassers in wi Grade, als die erste „Ueber die gegenwärtige & der fatholishen Kirche zu den auberkirdliónd sionen 2c.‘‘, die bekanntlih uah dem übereinsin Urtheile mehrerer Rezensionen der günstigsten und des ungetheilten Beifalls sich erfreute,

Die Verlagshandlung hat ihrerseits weh noch Kosten gescheut, dem Werke eine eleguh stattung zu geben,

Librairie de Firmin Didot frèr«il Rue Jacob 56, Imprimeurs de l’Institnt kl

[986] OEUVRES

CHATEAUBRIA EDITION NOUVELI

Formant 10 volumes grand in-18, format avec portrait. / PAPIER VELIN SATINE.

A 1 ECU DE PRUSSE LE VOoLUIE Cette nouvelle édition publiée en 10 format à la mode et d’un prix très modiqut

présent terminée. h Le prix en est fixé à 1 Écu le vol, «d Elle contient en dix volumes les ouvrage a

Le Génie du Christianisme, su Défense du Génie du Christianoisme, d Lettie de M. de Fontanes. 2 vol.

Atala, René, les Abencérages etl en Amérique. 1 vol.

L’Itinéraire de Paris à Jerusalen, Notes, Pièces justificatives, Préfaces etc, de la Nóôte sur la Grèce, et suivi du en Halie, du VYoyage à Clermont, et d au Mont-Blanc. 2 vol.

Les Martyrs, accompagnés des Notes d de la Défense des Martyrs. 1 vol.

Les Natchez, suivis de la Description

, des Natchez, 1 vol. i

Etudes historiques etÁnalyse ra de l’histoire de France, 2 vol.

Les Quatre Stnarts, de Bonapart! Bourbons, de la Monarchie selon la (M autres Mélanges politiques, Op" Discours. 1 vol.

Edition gr. Royal in-8. à deux col

Oeuvres complêtes de Chateaubriand 9"

: Prix 13 Thlr. 8 Gr. ¿

Oeuvres complètes de Chateaubriand 9" avec gravures Prix 16 Thlr,

ci j En vente à Berlin chez MM. E. S.

ler (Stechbahn No, 3), Posen et Brow J

Schroeder, A. Duncker, Nicolai, & Co. etc., Libraires.

836 b]

Die Kleider-R einigungs- und Fle | Vertilgungs-Anstalt von Wi fehlt f Hesse, Graiilzudee eliret empfiehlt s\{ch in Waschen und Appre Herren- und Dämenkleider in Wolle, Seide ., so auch im Pußen von Glacé- und 7 andshuhen. Gold- und Silberstickereck ammet oder Seide weiden täuschend 15 edel Auch werden die schwierigsten? lle, Seide und Sammeistoffe gebracht. | Die Annahmen befinden sid ost Kronenstraße Nr. 27, und Neue RoßsirS vorn 4 Tr. hoch, Hof links 2

———— -

Gez.) von Meding,“

Königreich Bayern. erfuuft am 5, Oktober in München ihren ersten Kirchgang seit der

Das Abonnement beträgt: 4 Rth 1:25 De: Theilen der Monarchie Mae Preiserhöhung, ch sertions - Gebühr sür den m ciner Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

16 281.

Inhalt.

utlicher Theil. land. Berlin, Monats\chrift, _ utsche Bundesstaatem. Königreich Bayern.

en aus Frankfurt a. M. (¿laud und Polen. St, Herzog von Leuchtenberg. ankreich, Paris. Hofnachricht. Pairs-Ernennun tions-Comités. Die Wahl-Verbindung zwischen der tegitimisten, Vermischtes. Schreiben aus París, jairs-Ernennungen und die Parteien-Coalition;z

(Vermischtes.)

o e.)

britanien und Jrland. London, je Nachrichten der indischen Los. Das gelbe Cclair“’, Nachrichten vom Cap,

lgien. Brüssel, Abreise Jhrer Majestäten, Vermischtes.

jweden und Norwegen. Christiania, Schließung des Storthings.

(lien, Palermo, Dic Kaiserin von Rußland. jypten. Alexandrien. tindien und China. j Pendschab. Anarchie daselbs. Naqhrichten abe der Jnsel Tshusan, Vermischtes,

udels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. cankfurt a, M, (Börse) und Amsterdam,

rit.)

Amtlicher Theil.

Berlin, den 8, Oktober.

Se. Majestät der König haben am 5ten d. M, dem an Aller= sihrem. Hoflager zum Königlich belgischen außerordeutlihen Ge- ten und bevollmächtigten Minister ernannten Stáars - Minister M 4A Sd Pre eine Privat - Audienz zu jen uno aus seinen Händen diè Beglaubigungs - Schrei i

erains entgegen zu nehmen dere A Pren: B

- Æ

74, Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kaiserl. russishen General der Kavallerie, Grafen Apraxin Rothen Adler - Orden erster Klasse in Brillanten n UZA er Majestät der Kaiserin von Rußland, Dr. Mandt, den Rothen ‘r -Orden zweiter Klasse in Brillanten, dem Kaiserl. russischen eral» Lieutenant, Baron von Meyendorf, und dem Kaiserl, chen Hof-Marschall, Grafen Schuwaloff, den Rothen Adler- en erster Klasse, so wie dem Kaiserl, russishen Admiral, Grafen t den Stern zum Rothen Adler - Orden zweiter Klasse zu cihen;

Den Geheimen Regierungs -Rath Ko ch aus Gumbinnen, zur in Tilsit, zum Ober -Regierungs - Rath und Abtheilungs = Diri= ten bei der Regierung zu Brombergz

Den Ober - Landesgerichts - Assessor Pfeffer in Tuchel und den iter Schulz in Tapiau zu Polizei - Räthen bei der Polizei= valtung in Danzig zu ernennen.

Jhre Königl. Hoheiten der Herzog und die Herzogin vo pinidge, so wie Höchstderen Tochter, die Prinzessin „U Jhre Königl. Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erb- i rdogiu von Medcklenburg-Strelig Amd nah Neu- zun

Se, Königl, Hoheit der Prinz Karl v i hi e Hoh Prinz Karl von Bayern ist nah

Angekommen: Der außerordentlihe Gesandte und bevoll- jigte Minister der Vereinigten Staaten von Nord- Amerika am oi N ton j V Dreóden.

„erei: Der Königl. hannovershe General - Majo lütter nah Neu- Streliß, D E e

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

¡erlin, 9, Oft, Die Amtsblätter der Provinz Brandenburg i Z folgende Bekanntmachung des Königl. Ober - Präsidiums: elst Allerhöchster Kabinets - Ordre vom 18, September d. J, V in Leipzig ersheinenden Zeitschriften: 41) Der Herold, ohenschrift sür Politik, Literatur und öffentliches Gerichts- MY herausgegeben von Karl Biedermann, und 2) Bieder- : ? deutshe Monatsschrift für Literatur und öffentliches In den Königlichen Staaten bis auf Weiteres unbedingt ver= erden, Hiernach darf diesen Zeitschriften in den Königlichen

f wèder der Ein- und Quedwong gestattet, noch dürfen die- ti Vermeidung der im Art. XVI, zu Nr, 5 des Edikts vom t ; 8 1819, s. 4, der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 6. E 7 und S. 14 der Verordnung vom 30. Juni 1843 ange- ih trafen, eingeführt, aus egeben, feilgeboten, verkauft, an 9 S Orten ausgelegt oder {font verbreitet werden. Potsdam, ' Mtober 1845. Der Ober-Präsident der Provinz Branden-

Deutsche Bundesstaaten. Ihre Königl. Hoheit die Kronprin-

Verbot des Herold und Biedermann's deut scher

undesstt Die Kronprín- „sin, K ö nig! eih Sachsen. Landtags-Verhandlungen, Schrei-

Petersburg. Gnadengeschenk der Kaiserin,

en. S Oppo- infen und den

(Die neuen Oekonomie des Blattes

Neue Parlaments-Wahl, Fieber an Bord des

Rückfehr Mehmed Alis, Vermischtes. London. Vorbereitungen zur Intervention aus Sind, Rück-

Börse. Briefe aus (Börsen- und Markt-

Allgemeine

Berlin, Greitag den I0te Oktober

der Geistlichkeit und dem

shwangau abzureisen,

Sißung vom 7. Oktober die Bera einer neuen Maßordnung fort und der Minorität der Deputation t „im die Regierung zu ersuhen, die Verh vereins-Staaten um Einführung ein wichtösystems fortzuseßen, um dem vom 30, März 1833 baldthunlichst einstimmig, die 44 gegen 21 Stimmen und das men von der Kammer angenommen,

In der Sigun Berathung fortgeseßt.

zu bezeichnen, daß es für die D sei, zu einer übereinstimmenden

Ober - Hofprediger sei er einverstanden, sih mit den Protestanten zu vereini digkeit des Juterimistikums gewesen ; die von der neuen Sekte in Bezu Ne csofsung und Che aufgestellten

Nothwend gkeit der Sekten könne er

nicht, daß dur Sekten die W die Anhänger der christlichen Nothwendigkeit, Bei E

feit, bei Der Bürgermeister Hübler pra d Staats - Regierung vorge dite J Zt gngled F uorehuuns rehtfertigt, nahdem dur È

Geistlichen über- die A ip

den könne; Regierung,

pflichtung zu Beiträgen für die nicht in Abrede gestellt werden Günther vertheidigte

terimistifum kein Grund vorhanden g denheit einer Anzahl

nen Erklärung, nicht in die Diese. beiden Thatsachen zu Regierung gestanden,

Stände ein Geseh zu erlassen. sei, da Jnterimistikum a

Anerkennung mehr, ob die Deutsch- Katholiken ein wären schon eine, sondern nur: gen, und diese vorzuschreiben, ermächtigt, Ueberhaupt könnten greifen, wenn Grund

den, sie hätten sich aber bis jeßt a gezeigt. ten die Neugläubigen

gen und Lästerungen in Kirche, ihre Lehren und ihre

dieses Verfahren geduldet habe, entgegenzutreten. Daß man die

oder auf offener Straße

chüngen gemacht habe , sey Proselyte unräthlich, eine Sache allenthalben geprüft habe, gestanden worden sei;

lassung geben, die Re gierung vereinbar sei. Hierau von Wietersheim: „Es Regierung gelegen, durch "meinden zu veranlassen, Wirkunç ds dem rundjaße ausgegangen, edeutet auch by x laubenszwangs an sich tragen,

Fragstellung erklärte sich die Kammer slellung eines Juterimistikums, Als sod

und wurde am Eingange der protestantischen Kirche von

Kirchenvor Im Laufe der Woche beabsichtigten J N

das Zeugniß der Geschichte nicht wi

rut

s treue Hierauf erwiederte der Dekan Di das Geseß verleßt, ihren Schriften gegen die j n ur Vorstände seien den bestehenden Censur- geseben, die unziemlihen Ausfälle ihrer Redner in ‘den dieses Brrfaßen den spolizeigesehet zuwider:

Einigen in Bezug auf ihr Fortkommen,

anzuerkennen ,

wie von der Regierung selbs zu- es sei nit klug, uit. A A O Sache Vorschub zu leisten, die man noh nicht genau kenne. gleihen Gestattungen würden zu Bildung neuer Gemeinden Veran- ierung selbst habe dies nit in Abrede gestellt, und er srage, ob diese Duldung mit den Pflichten der Staats - Re- entgegnete Herr Staats - Minister habe nicht in der Absicht der Staats- ihre Maßregeln die Gründung neuer Ge=

Preußische Zeitung.

Alle Posi-Anftalten dés In-

Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preufß,

Fricd richsftraße Ür. 72,

thu

:44ten

Geltung zu verschaffen““ neue serin mit den beantragten Zusäben mit e

seß selbst mit 42 gegen 23 Stim-

ollte, von Ammon am Tage namentlich daß die W

aude ehrfurhtsvoll empfangen. hre Königl, Hoheiten Nen.

Königreich Sachsen. Die zweite Kammer sebte in ihrer ng über den Ge beendigte dieselbe.

Vercine mit der er andlungen mit den übrigen Zoll= es gemeinsamen Maß- und Ge-=

Artikel des Zollvertrags

wurde

4 1g der ersten Kammer yom 4, Oktober wurde die über die si Deuts - Katholiken nennenden Dissidenten t. Zuerst entwidelte der Vice - Deputation, um deren Standpunkt in- di Ania eit 1 nsicht zu ih vereinigt, weil» sie sch vereinigen w

Präsident als Mitglied der eser wihtigen Angelegenheit n keinesweges leiht gewesen

gelangen, aber se habe

it den von Herrn

zuvor geäußerten Ansichten eigerung der Neukatholiken,

en, ein Grund für die Nothwen-

ei, wic er au das Urtheil über

auf g r Gemeinde-

rundsäße völlig t nit zugestehen; er könne zwar viderlegen, allein er glaube au

ahrheit gefördert werde. hen Religion nur einen Glauben und eine invérständniß über die der Sekten nicht, da werde mau wöhl liber Nebenpunkté hinwegköimn- men fönnen; wo Sekten wären, entstehe Streit und Leidenschaftlich= denen fein Gedeihen ' des Christenthums mögli sei.

ie Ansi

nterimistifum mit der vön der erscheine ihm vollkommen ge- sen

stellt sei

bürgerlihen und politischen Rechte gelassen würden, arochialla önne. Der

Regierung und Deputation gegen den vom Herrn Dekan Diettrich ausgesprochenen Vorwurf. daß :

ewesen,

sei, durch Hervorhebung von zwei Thatsachen : ; [ Katholiken mit den Grundsäßen und dem Ver- fahren ihrer Kirche, und sodann der von den Ausscheidenden gegebe- protestantische Kirche eintreten zu wollen. zu verhindern, habe nicht in der Macht der ; wie sie aber auf der cinen Seite einen Zustand, der an si eine Ordnungslosigkeit gewesen wäre, können, so sei sie andererseits behindert gewesen, ohne Zustimmung der - ] Da \ih nun ee die Angelegenheit der Deutsch-Katholiken noch nicht so sofort gesebliche Anerkennung erfolgen könne,

| s absolut nothwendig heraus. der eg erie: Verlegenheit bringen werde, tegen R lite er nit;

wisse er niht; er müsse annehmen, j gewesen sei, Katholiken dur zugeschickte Karten zu den Versammlungen eingeladen, daß man auf bessere Nahrung Verspre- nmachereï. die

daß sie gewollt habe, ihr aber nicht möglich

er glaube au nicht, da haben werde; die Reglerung sei ; daß Maßregeln, den Schein der Bedrüdckung oder des laub va weit bedenkliher seien, als die einstweilige Gestattung einiger weniger Befugnisse.“ gegen eine Stimme für Fest-

ann die

werden sollte, „ob die Kammer das Ministeriu

g“ der beiden protestanti ( - die Statuten der Deutsch - Katholiken festge daß eine definitive „Anerkennung derselben nicht so nell erwartet

sten ihrer früheren Kirche

weil darin eine faftische denn es frage sich nit e Sekte bilden sollten, sie : unter welchen Bedingun- sei die Regierun verfassungsmäßig dergleichen Befo , zu der Annahme vorhanden sei, daß die Deutsch- Katholiken Anlaß zu künftigen geseßlichen Beschränkungen oder zu Widerruf der ihnen einstweilen Caen Befugnisse geben wür- geseßmäßige Unterthanen ettrih, allerdings hât-

eile, Aber die

s gebe für Hauptsache bedürfe es

t aus, das von der

auch ihre Ver- Referent Domherr Dr. zu einem Jn-

nv angeführt worden der großen Unzufrie-

nicht habe billigen ellt habe, daß weit gediehen

stelle sih das Daß ein Jnterimistikum

rguisse nur Plaß

Die Schmähun-

Fatholische

öffentlichen warum die Regierung

demselben

Er halte es für man noch nicht

¿weckmäßig, einer Der-

ihr Verfahren diese vielmehr blos von die irre Bei - der Frage darauf gestellt

seß - Entwurf Der Antrag sten Kammer

1845,

besonderen Ermächti ung bedarf, für befugt erachte, zu gesatten da der neufatholische Gottesdienst, jedo s alles Pré für G4 künftige definitive Regulirung der neukatholischen &rage, an diesem oder jenem Orte unter den in der Beilage zum Dekrete enthaltenen Bedingungen begangen werde?“ gab Herr Staats-Minister von Wie= tersheim zu einigen Stellen des Deputations - Gutachtens nohch ver= schiedene Erklärungen, und Herr Staats - Minister von Könnerit beantragte, daß die Frage nicht so, wie der Vorschlag der Deputation laute, gefaßt, sondern der Regierung ausdrüdckliche Ermächtigung er= theilt werde. Deun es handle sih hier niht um ein jus episcopale, also niht darum, ob das Ministerium ein Verfügungsrecht über die protestantischen Kirchen haben sollte, sondern um die aus dem jure circa sacra fol ende staatsrehtlihe Frage, ob den Neukatholischen, da sle noch nicht als Kirchen-Gesellschaft anerkannt wären, überhaupt der Gottesdienst in Kirchen zu gestatten sei. Nachdem nun der Vice-Präsident darauf hingewiesen hatte, daß die Deputation der Regierung eigentlich mehr En habe, als diese selbst teanlymher , und daß eine doppelte Frage vorliege : ob den Deutsch - Katholiken die protestan= tischen Kirchen eingeräumt werden sollten, und sodann: ob es zu dem quasi öffentlihen Gottesdienste derselben nah §. 32 der Ver= fassungs - Urkunde einer Genehmigung des Ministeriums bedürfe, erklärte sich die Kammer gegen 3 Stimmen für eine der Regierung ausdriüdcklich zu ertheilende Ermüligrng und nahm dann auch den Vorschlag der Deputation gegen 1 Stimme an,

Beim Le zum zweiten Theil des Deputations - Gutach= tens, wonach den Geistlichen der Neugläubigen außer den Taufen au Trauungen, Ausspendung des heil, Abendmahls und die Theil= nahme an den Begräbnissen ihrer Glaubensgenossen gestattet werden sollten, erklärte sch Herr Staats - Minister von Wieters heim in ee Weise: „¡Das Ministerium sei konsequent von dem Grund= ausgegatgen, daß ein Juterimistifum sich nur auf das Nothwen- digste, auf die zu Vermeidung von Unzuträglichkeiten unerläßlichen Be- dürfnisse erstrecken dürfe. Jn Beachtung der blos staatsrehtlichen Rück= sichten habe man auf die Dinge nicht eingehen wollen, die rein gottes- dienstliher Natur seien und staatsrehtlihe Fragen nicht unmittelbar berührten, Dies sei der Fall bei Spendung des heiligen Abendmahls und Theilnahme an Begräbnissen , rücksichtlih deren übrigens das Ministerium den Ansichten der Deputation vollkommen bei- slimme. Nicht #0 bei der Trauung, als demjenigen firh- lihen Akte, welcher die eingreifendsten rechtlichen Wirkungen nach sich ziehe, Durch die Trauung werde die Legitimität ehelicher Kinder, das Erbreht der Ehegatten, das ganze verwandtschaftliche Rechtsverhältniß bedingt, vieler anderer Folgen derselben zu geshwei= gen. Das Jnterimistikum auf solhe Fälle auszudehnen, für deren einstweilige Regulirung kein dringender Grund vorliege, widersprehe dem Zwecke, der Natur und dem Geiste desselben. Dabei habe die Regierung zuglei ein anderes Bedenken im Auge : Den Betheiligten müsse daran liegen, daß ihre Ehe auch in anderen Staaten anerkannt werde. Bei Beurtheilung der Gültigkeit einer Ehe fomme es aber hauptsählich darauf an, daß die Ordination des krauenden Geistlichen in gesebliher Weise vollzogen gewesen sei. Der Anwendung des voblkerrechtlihen Satzes, daß dergleichen Akte nach den Geseßen des Landes zu beurtheilen seien, wo sie vollzogen wur= den, stehe rücksihtlich der Ehe das Bedenken entgegen, daß hierbei noch verlangt werde, die. Perscnen, welhe die Che \{hließen, müßten auch Angehörige des Staats gewesen sein, in welchem sie geschlossen wurde. Ueberhaupt sei es \shwierig, dergleihen Säße des International - Rechts geltend p machen, weil es hierzu an einem Forum fehle und die Entsche dung vielmehr von dem Staate abhänge, wo der Streit erhoben werde, Einen einzelnen Punkt, wie diesen, aus der ganzen Angelegenheit der Dissidenten herauszuheben und geseßlich zu ordnen, widersprehe dem Wesen des Junteri= mistikfums, zumal es noch manche andere Punkte geben dürfte, die einer geseßlihen Erledigung weit eher bedürfen,“ Herr Staats- Minister von Könneriß bemerkte unter Anderem: „So lange die ae: einer Kirchen - Gesellschaft vom Staate noh nicht aus- gesprochen sei, so lange habe der Staat au feine Cognition über die Anstellung ihrer Geistlichen. Die Neugläubigen hätten allerdings Geistliche, allein darüber, wie diese gebildet, geprüft und ordinirt würden , beständen noch keine geseßliche Vorschriften; es se; g!\o ein Widerspruch, Amtshandlungen derselben anzuerkennen, die so wichtige rechtlihe Folgen nah si zögen. Die Möglichkeit, daß jeder an= deren Ehe vom Auslande die Anerkennung versagt werden fönne, sei fein Grund gegen die Regierung. Man möge ja nicht verkennen, daß fein anderer Staat bis jeßt den Deutsh-Katholischen gleiche Be- fugnisse eingeräumt habe, als egenwärtig der sächsische.“ Die Kam= mer lehnte darauf den Vorschlag der Deputation, bezüglich des Befugnisses zum Trauen, mit. 19 unter 35 Stimmen ab, während sie die übrigen Anträge wegen Taufe, Abendmahl und Begräbniß an- nahm. Dann schritt man zur Beschlußfassung über die näheren Be- stimmungen, unter „welchen den deutsh-katholischen Geistlichen die Aus= übung der ihnen eingeräumten Befugnisse zu gestatten sei. Dabei sebte jedo Herr Staats-Minister von Wietersheim voraus, daß es blos auf den Sinn, nicht auch, wie bei einem Geseze, auf die einzelnen Worte an= kommen solle, weil er sonst einige Einwendungen dagegen vorbringen müßte. Diese Punkte wurden mit den die Menge die der Beschluß über die Trauungen nothwendig machte, sämmtlich angenommen. Dem Bedenken des Secretairs Ritterstädt, daß nach Ablehnung des Befugnisses zum Trauen in dem Deputations - Vorschlage eine Lüde entstanden sei und nunmehr aus esprochen werden müsse, daß die Trauungen von protestantischen Geistlichen vollzogen werden sollten, begegnete Herr Staats-Minister von Wietersheim mit der Bemer- fung: „es sei hon eine allgemeine Anordnung ergangen, in welcher alle Geistlihe der Dissidenten in solchen Angelegenheiten an die evangelischen Geistlichen gewiesen würden ; rüdck\ihtlich der Ebe eine besondere Bestimmung zu erlassen , erscheine, wenn auch unbedenklich, doch überflüssig, Derselbe Minister bemerkte zu den Anträgen der Deputation und des Secretairs, Amts-Hauptmanns von Biedermann, anlangend die Zuziehung der deuts - katholischen Dissidenten zu den Parohial-Lasten der römisch-katholischen Kirche: „Es sei wünschens= werth, diese Frage genügend erledigt zu sehen. Nach §. 10 des Mandates vom 20. Februar 1827 erscheine es aber dem Ministerium nicht

m, ohne daß es einer

zweifelhaft, daß die deutsh-katholishen Dissidenten auch jeßt noch zu

L E S E TEREE “R E I R E R S L 8 P I F B E A E P P ?