1845 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

i. Nur im steten Kampf und Sieg über allen Irrthum und a E Wesen gewinnt und führt die Kirche ihr wahres Leben, Dieser Kampf is aber ein rein geistiger, und die evangelische Kirche besißt in ihrem tiefen Prinzip, aber auch nur in ihm allein, die Macht, diesen Kampf siegreih zu bestehen. Wer vermöchte es auch, sich zum Richter über die Wahrheit in einer Kirche ausgwér- fen, die kein anderes Oberhaupt anerkennt, als Christus, und feinem Sterblichen die Unfehlbarkeit einräumt? Soll das Symbol über die Wahrheit rihten? Aber dasselbe is aus dem in der Bibel geoffen- barten Worte Gottes entnommen, und das biblische Wort bedarf ja der Auslegling, und hierzu bedarf es des erleuhtenden Geistes. Die Bibel selbs spricht es aus, daß sie kein Geseb des Glaubens sei. Nur der Geist Jesu Christi ist der Richter über Alles, und wäre es denkbar, daß die Kirche jemals von diesem Geiste verlassen wäre, so wäre sie bereits zerfallen. An den Urkunden ihrer Stiftung und ihrer Vergangenheit hat sie den leitenden Faden, der sie aus dem Labyrinth menschlicher Jrrthümer führt, und die Richtschnur für die Gestaltungen ihrer Lehre; aber der Geist Christi, der in ihr, wenn sie seine Kirche sein soll, lben muß, is ihr eigentlicher Leiter und ihr und der Jhri-

en Richter. Um diesem Geiste Raum zu geben, dazu bedarf die Kir e freilih einer Gestaltung und Verfassung, welhe die einzelnen Glieber derselben befähigt, in geordneter Weise lebendige Mitarbeiter än dem ‘Tempel des Herrn zu werden. Wiewohl îm Staate und in der matnigfähsten Wehselwirkung mit dem Volks = und“ Staaktsleben stehend, is die Kirche doch ihrem Wesen nah kein Stats - Justitut. leser evangelishe Kirche hat aber, in Folge ihrer geschihtlihen Bil- dung, dié Form eines Staats-Justituts erhalten, die ihr nicht gestat- tét, ‘ihr volles Leben kräftig zu entfalten. :

Wir bescheiden üns, über die Art und Form dieser Verfassung

on jeßt unsere unmaßgeblihen Wünsche und Bitten allerunterthä- nigst vorzutragen. Aber daß die evangelische Kirche, wenn sie in neuer Kraft ihrer hohen Bestimmung eñtgegenstreben will, einer neuen Verfassung bedarf, die. sie hierzu unter lebendiger Theilnahme der Genieindéglieder befähigt, das Ew. Königl. Majestät ehrfurchtsvoll auszuspre{hen, haben wir uns nah Erwägung des gegenwärtigen Zu- standes unserer kirchlichen Verhältnisse gedrungen gefühlt.

Ero. Königl. Majestät ‘bitten wir daher allerunterthänigst :

der mit der Führung des Kirchen-Regiments beauftragten Staats-

Behörde Allergnädigst anbefehlen zu wollen, die Freiheit der Lezre

in der evangelischen Kirche, so weit diese Lehren nicht gegen die

öffentliche Moral verstoßen oder die Sicherheit und das Wohl des

Stääts' gefährden , sondern sich nur. auf dem Boden der religiösen

Uebérzeugungen bewegen, in keiner Weise zu beschränken, und verbinden wir damit die allerunterthänigste Bitte: Ì

Ew. Königl. Majestät wollen Allergnädigst befehlen, daß eine Kom-

mission von geistlichen und weltlihen Mitgliedern der evangelischen

Kirche aus ällen Provinzen unseres Staats berufen werde, um den

Enkwurf zu einer den jebigen Bedürfnissen unserer Kirche ent-

sprechenden Kirchen-Verfassung auszuarbeiten , welcher bestimmt sei,

nah’ Beráthung in den Provinzial - Synoden Und einer demnächst

zu berufenden Reihs-Synode mit Ew. Königlichen Majestät Aller=

höchster Sanction ‘die Grundlage des firhlihen Gemeindelebens,

der Kirhen-Verwaltung und des Kirchen-Régiments in unserer evan-

gelischen Kirche zu bilden.

Berlin, den 22. August 1845. / Ew. Königliche Majestät : allerunterthänigste treugehorsamste Ober-Bürgermeister, Bürgermeister und Rath.“

Se, Majestät haben diesen Bericht in eigens dazu bestimmter Audienz am 2. lOftober nach erfolgter Vorlesung von dem Magistrate entgegen zu nehmen und demselben darauf mündlih nachstehende Ant-=

wort’ zu ertheilen geruht: D d adi

n abe dem Magistrate von Berlin eine geraume Fri ge- qud Äbes den gegenwärtigen Schritt nahzudenken. Jh habe die Bedingung gemadht, die Adresse uur dann entgegen zu nehmen, wenn sie Mir von dem Magistrate selbs überbracht und vorgelesen würde, Ich hegte die s{öne Hoffnung, daß der Magistrat eine andere An- iht von diesem Schritte gewinnen würde, und daß er es am Eude Lib sonderbar finden müßte, in Meiner Gegenwart und von Ange- sicht zu Angesicht eine lange theologishe Abhandlung vorzulesen, Sie haben es dennoch gewünsht, Meiné Herren, und Jh habe Jhren Wunsch erfüllt. Jh gestatte gern der ersten Behörde Meiner lieben Vaterstadt, was ich Anderen abshlagen würde. Die Gesinnungen echter Königs= und Vaterlandstreue, mit welchen der Magistrat von jeher den Einwohnern vorgeleuchtet hat, entschuldigt diese Bevorzugung. Sie haben geredet, Jh habe gehört, Jh will jeßt antworten, so gut Jh ‘es nah Anhörung der Adresse vermag. E

Der Magistrat bezeigt ein großes Jnteréesse für die kirhlichen Angelegenheiten, Jh muß also vorausseben, daß derselbe die Rechté- läge unserer evangelishen Landeskirhe genau fennt; er muß wissen, daß, als’ in der Reformation die Kirchengewalt ihrer Träger entbehrte, die Kirche und die Reformatoren selbst ste auf den Landesherrn über- trugen. Sie ruht auf Meiner Krone und ershchwert dieselbe sehr, sie legt Mir bedenkliche Pflichten äufz sie giebt Mir aber unbestreitbares und unbestrittènes Recht, in die Gestaltung der Kirche einzugreifen. Jh thue dies aber nicht, fünf Jahre Meiner Regierung bezeichnen diés klar und merken Sie sich das, Meine Herren, denn das ist der Kern Meiner Antwort: Jch thue es nit, weil Jch einem un- waändelbaren Grundsaße folge, der ist: die Kirche dur ch si selbs sih gestalten zu lassen. :

Der selige König hat der Kirche ein kostbares Geschenk gemacht ; es sind die Synoden. Die’ vorige Verwaltung des geistlichen Depar- tements war diéser Einrichtung nicht geneigt und ließ se einschlafen, Unker dem gegenwärtigen Minister, der die Veffentlichkeit und das Licht eben so wenig \{eut, als"Jch Selbst, sind dieselben neu erweckt und belebt worden. Die Sÿnoden sind die berechtigten Organe, die Meinung der Kirche auszusprechen. Sollte von denselben die Aure=

ung auf eine Gestaltung der Kirche ausgehen, so werde Jch gern Bib ans Werk legen, und den Tag segnen, an welchem Jch die Kirchengewalt wieder in die rechten Hände zurückgeben kann, Doch ohnë Anrégung durch die rechtmäßigen Organe werde Jch nichts thun.

"Jh muß ‘dem Magistrat jede rehtlihe Befugniß absprechen, anregend öder thätig in" die Gestältung der evangelischen Landeskirche einzugrêéifen. Aber A würde ihm “gern einê moralische Befugniß zuerkennen, wenn der Magistrat in einem eminenten Gradé seine Pa-

trouats - Pflichten erfüllt und das Junteresse an firhlihen Dingen bei anderer Veranlassung in gleichem Maße bethätigt, wenn er das Band protestantisher Bruderliebe besonders heilig ehalten hätte, Aber dié Hând aufs Herz, Meine Herrèi, es ist Mir in Wahrheit nicht mögli, diése moralishe Befugniß dem Magisträt zuzuerkennen. Wer fen! Sie einen Blick auf den firhlihen Zustand ünserer Stadt; in keiner Stadt sie sei größ oder klein in unserem Lande, steht és \#0-shlimm um die Möglichkeit der Seelsorge, als hier. “Ein Um- stand müß besonders ins Auge efaßt werden; so unglaublich es klingt, so wahr ‘ist ês, daß unter Fr edrich Wilhelm 1, als die Stadt âwishen 50 70,000 Einwohner zählte, die Zahl ‘der Seelsorger, niht ‘étwa’ dem Verhältniß, sónbern der Zahl“ na, bedeutend größer war, als in diesem Augenblick, da sie nahe an 400,000 ‘Einwohner ählt, Y L

1302

Viele Anregungen haben stattgefunden, einem so unerträglichen Zustande abzuhelfen, von Privaten, von Gemeinden, von dem seligen Könige und von Mir. Es sind aber diese Bemühungen stets auf so traurige Schwierigkeiten gestoßen, daß einige nur mit großer Mühe und großem Zeitaufwande durchgeseßt, andere ganz fruhtios geblie- hen sind. Die protestantishe Brüderlichkeit ist noch in jüngster Zeit auf die shmerzlichste Weise verleßt worden, als der Magistrat die Bitte der englishen Protestanten, um zeitweise Mitbenußbung einer der vielen Patronats =Kirchen trocken abgeschlagen, in demselben Au- genblick, wo er Dissidenten aus der römischen Kirche, Jch glaube un- aufgefordert, den Gebrauch zweier Kirchen angeboten hat. Bei sol- chen Wahrnehmungen is es Mir leider unmögli, dem Magistrat die von Mir so gern anerkannte moralische Berechtigung einzuräumen.

Das Allershmerzlichste aber, r-1s in der Adresse enthalten ist, muß Jch zuleßt berühren. Es bezeichnet der Magistrat die firhlic Gläubigen der evangelishen Kirche als eine Partei; das hat Mir wehe gethan. Aber er geht weiter: er beschuldigt, wenn auch ver- steckt, doch deutlih, Meine Regierung, cine Partei zu vegünsti- gen. Ueber diesen leßten Punkt, Meine Herren, gehe J, im Ge- fühl der eigenen Würdé und im Gefühl der Würde Meiner Behörden, mit beleidigtem Stillschweigen hinweg z von dem anderen aber will Jh reden. Der Magistrat vergißt sih in seinem Eifer so weit, daß er einen Namen nennt und diesen als Bannerführer einer Meinung bezeichnet, die ruhige Beobachter, wie gewiß ein Jeder von Jhnen, Meine Herren, und Jh Selbst, nur des zu großen Eifers în der Erfüllung beshworener Pflichten und ihrer zu engen Auffassung be= züchtigen fönnen. Darin wäre Jch mit Jhnen ganz einverstanden. Sie klagen diese Männer bei Mir an, in einer Zeit, wo unsere Kirche betrübt und ges{händet wird, von Solchen, die dieselben theuren Eide auf unser Bekenntniß geleistet haben, wie Jene, und zwar freiwillig, unaufgefordert, feierlich vor Gottes Altar, und die mit diesem Eide im Gewissen umhergehen, den Abfall predigen, sich dabei ungeseblicher Mittel bedienen, das Voik aufregen und Volks-Versammlungen qus- shreiben. Aus dieser Zahl wird kein Name in der Adresse genannt, gegen dieses unerhörte Treiben kein Wort gerechter Entrüstung darin vernommen, Ganz Europa hat die Augen auf uns gerichtet und auf die Bewegungen in unserer Kirhe. Was sollen die fremden Bekenntnisse, ja die Unparteüschen in denselben von dem Zustande unserer Kirche und unseres Patronats denken, wenn der Magistrat von Berlin in Gegenwart seines Königs so harte Anklagen gegen die zu Treuen erhebt, für die anderen aber, denen auch niht Ein Kriterium fehlt, was eine Partei und zwar eine sehr gefährliche Partei bezeihnet, feine Klage hat, Das hat Mich tief gekränkt. _I beklage es als cin Unglück und muß Jhnen, Meine Herren, darüber Meine Mißbil=

ligung von ganzem Herzen aussprechen. : ,

H EHte Fiéunbes --Treis besteht nur ín der Wahrheit. Jh habe Mein Schärflein in dieser Hinsicht abgetragen, indem Jch Ihnen, die Jch gern Meine Freunde nenne, ernst und nah bestem Wissen und Gewissen Meine Meinung gesagt habe. Es besteht seit 400 Jahren zwishen unseren Fürsten und unserer Stadt ein schbönes Band der Liebe und des Vertrauens, das oft und viel segensreih gewirkt hat. Jn der Zuversicht, daß Meine treu gemeinten Worte dieses Band nur stärken und befestigen werden, entlasse Jh Sie hiermit in Gnaden!“ j :

Der Magistrat hat hierauf, um den von ihm gethanen Schritt vor jeder möglichen Mißdeutung zu verwahren und um faktische Auf= \hlüsse über sein bisheriges Verhalten in „Beziehung „auf die Pa= tronats - Verhältnisse zu geben, Sr. Majestät dem Könige unterm 3. Oktober d. J, eine anderweitige Eingabe einzureichen ih verpflichtet gehalten.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. von 1000 Me an M6 Kronprinzessin berichtet die Allgem. Ztg. Folgendes: „Gestern (7. Oktober) hatte der Herr Finanz-Mi= nister raf von Seinsheim die Ehre, in ciner hierzu erbetenen Audienz Ihrer Königl. Hoheit der Kronprinzessin das übliche, im Königlichen &amilien-Geseß bestimmte Kindbett-Geschenk von 1000 Stück Dufa= ten zu überreihen. Die Kassette, welche die neugeprägten Gold=Mün= zen enthielt, so wie das Plateau, auf dem sie übergeben ward, sind in getriebener Arbeit von dem Süber-Arbeiter Mayrbofer eben so funstreich als geschmadckyoll gefertigt.“ Der lebhafteste Verkehr herrsht gegenwärtig in dem nürnberger Kanal-Hafen. Namentlich sind es große Schisfsladungen mit Getraide aus den Gegenden des Mains, welche theils in Nürnberg abgeseßt, theils nah Neumark, Kelheim , Regensburg 2c. weiter transportirt werden, Aus lehte- ren Gegenden treffen auf derselben Wasserstraße reih bela- dene Schiffe mit Holz und Brettern ein, wovon sich große Massen in den hierzu bestimmten Räumen aufgesh;htet befinden. Daß der Transport auf dem Ludwigkanal im nächsten Jahre eine noch weit

größere Ausdehnung gewinnen dürfte, läßt sih bei dem gegenwärtigen

Stand der Dinge und bei der rastlosen Thätigkeit und ungusgeseßten Sorgfalt der Königl. Kanal - Verwaltung mit Gewißheit erwarten. Die Königl. bagrische Regierung hat durch Reskript des Ministe- riums des Jnnern bei Urkunden den Gebrauch der Stahlfedern ver= boten,

*XX Königreich Sachsen, 11, Okt, Ein Verein von Professoren der Universität Leipzig beabsichtigt eine zweihundertjäh- rige Feier des Geburtstages unseres großen Landsmannes Leibnig, welcher am 21, Juni 1646 zu L-ipzig geboren wurde und auf der dasigen Universität seine erste wis enshaftlihe Vildung erhielt. Zu diesem Behuf is die Stiftung einer „Königl. sähsishen Ge- sellschaft der Wissenschaften“ in Vorschlag gekommen, welhe in zwei Sectionen eine mathematish-naturwissenshaftliche und eine philologisch = historishe getheilt, ihre Thätigkeit hauptsächlih durch die Herausgabe ihrer Abhandlungen, durch Förderung wissenschaftlicher Bestrebungen, so wie durch Preisfragen, entwickeln und einigemale im Jahre auch öffentliche Sibungen halten könnte, Da eine solche Stiftung und deren Verbindung mit der Universität sowohl sür diese als auhch zur Förderung der Wissenschaft von Nußen sein dürfte, so wird das Unternehmen auch von Seiten der Regierung begünstigt, welche nit abgeneigt sein soll, dem Vereine das nöthige Lokal und die erforderlihen baaren Mittel zu gewähren. Dem Bernehmen nah ist die durch das Budget bei den Ständen beantragte Erhöhun; der der Universität aus den Staats-Kassen zu gewährenden Unterstützung unter anderen auch dur jene Absicht begründet.

XX Frankfurt a. M., 10. Okt. Der Bundes-Präsidial- Gesandte, Herr Staats-Minister Graf von Münh-Bellinghausen, ist vorgestern auf direktem Wege nah Wien An und der Königl, preußische Bundestags =- Gesandte, Herr Graf von Dönhoff, hat das Präsidium übernomnien. e i

Zur Verwirklichung des Planes, Pestalozzi ein Denkmal zu grün- den, fand vorgestern hier eine zahlreih besuchte Lehrer-Versammlüng statt, der auch mehrere protestantishe Geistlihe beiwohnten,

Oesterreichische Monarchie.

Venedig, 3. Oft. Die Königin von Griechenlaud nÿrd mit dem Großherzoge von Oldenburg noch bis zum bten hier verweilen

Ueber das bereits erwähnte GeshenF“

und dann auf dem französischen Dampfboot „Cuvier“ nah Gy

» land zurüdckehren.

Innsbruck, 3. Okt. Jhre Majestät die Kaiserin von Ry hat uen mit Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfürstin Olga die sige Stadt wieder verlassen, um über Bozen, Trient und V, ihre Reise nah Palermo fortzuseßen.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 7. Okt, Se. Majestät der Kaiser der Brokts Chemsolzer langten am 21. September von Elisah grad in Nikolajeff an. Ebendaselbst waren schon am 19ten aug Großfürst Konstantin und der Prinz Alexander vonHessen cingeh fen, die am 13ten Sebastopol verlassen, die Stadt Baktshes, Tschusut = Kaleh, daß s{hóöne Thal von Karaleß und die Ruinen Mangup und Tscherkeß-Kermen besucht, am 45ten sch nah Sebzi pol zurückbegeben, am 18ten an Bord des Kriegs-Dampfschiffs Ny stern“ sich nah Nikolajeff eingeschifft und unterweges noth die Tz mer von Olbía an dén Ufern des Bug besichtigt hatten, September früh \{chifften sämmtliche hohe Herrschaften si an V, des Kaiserlichen Dampfschiffs „Gromonossez““ zu Nikolajeff nah bastopol ein, i P Ber Statthalter des Rau les, Fürst Woronzoff, ist am 19,€,

ember in Sympheropol eingetroffen. | y Dem Be, Schwarz if als Belohnung für sj Tapferkeit und seinen Heldenmrth in den Gefechten gegen die f kasishen Bergvölker, die er wiederholend in bedeutenden Ges geschlagen, und als Anerkennung dafür, daß er dur umsitige nußung seines Einflusses die Gemeinde Ankratl und die oberen f meinden des kaukasischen Gebirges in steter Unterwürfigkeit gehal ein goldener mit Diamanten veizierter Säbel mit der Inschrift; Tapferkeit“ verliehen worden. “R H

Am 24. Juli fand zu Moskau die feierliche Einweihung de: erbauten römisch - katholischen Peter Pauls = Kirche statt. Die h ist von einfacher, gefälliger Architektur, das Aeußere gothis, Innere auf das geshmackvollste angeordnet und mit heiligen Vi von ausgezeichneten Künstlern geschmüdckt, Den Bau hat der s teft des dortigen Erziehungshauses, Gilardi, geleitet, L

Das der russisch - amerikan!scen Compagnie gehörige ¿d „Thronfolger Alexander“, welches am 28. Mai aus Nowoarchau abging, ist am 9. Juli glücklich mit seiner Ladung -von-Kolonialwvz im Hafen von Ochotsk angelangt. Außerdem erwartet man aj Kolonieen die Briggs der Compagnie „Konstantin“ und „Tun mit Pelzwerk aus dem kurilishen und achtashen Bezirk, Nad Berichte des Ober-Direktors der Koloniren steht in Nowoarhay und den Bezirken der Kolonie Alles gut,

Frankrei.

Paris, 9, Okt, Es soll sich sofort ein diplomatischer Y nah Marokko begeben, um den Kaiser Abd el Rhaman von den M nahmen in Kenntniß zu seßen, welche das französische Kabinet 1 Abd el Kader beschlossen. Dem Vernehmen nah is man auÿ der Ausarbeitung einer ausführlihen Note beschäftigt, die dens doner Kabinet zugestellt werden soll, um demselben die diesfill Absichten Frankreihs darzulegen. Herr Guizot hatte bereits n! tre dieser Angelegenhèit eine Unterredung mit dem ersten Etn der hiesigen britischen Gesandtschaft. Zu den umlgufenden Ocrijl gehört, der Herzog von Aumale werde sofort nah Algerien abresra der Prinz von Joinville sih mit einer Flotte an die marokfanisui begeben. Ein großes Konzert, welches am Montag Abend in bls rieen stattfinden sollte, wurde wegen der aus Algier eingelaufen rihten abbestellt, Die Opposikions-Blätter beginnen son ihre neun griffe auf das Ministerium vom 29, Oktober. „„Ounderttausend M erprobter Truppen““, ruft der Courrier français, „reien also hin, die Rube in Algerien aufrecht zu halteu ; zu den früheren O) müssen neue gefügt werdenz unsere \{öne und tapfere Armee Afrika soll durch aht Regimenter verstärkt werden, Dahin hat der unselige Vertrag mit Marokko gebracht. Jnmitten der trau Nachrichten, welhe uns gus der Provinz Oran zugt enthalten wir uns aller aufreizenden Polemik. Wir ved den Tag abwarten, der, wir hoffen es, niht fern is, 4 welchem die Siege unserer Soldaten uns erlauben nl Herrn Guizot Rehenschast abzuverlangen für seine diplo hen Feigheiten und all das edle Blut, das sie Granfreih son) kostet haben.“ Und der Constitutionnel sagt: „Die Verh von Tanger und Lalla Magrnia sind, dem Journal des Détd zufolge, gute Verträge. Allerdings sind sie gut, aber nur für us Geinde. Diese Verträge haben das Unglüdck, das uns betroffei | herbeigeführt und dem Emir Abd el Kader neue Macht verlitf Was wird geschehen? Der Emir wird die vierhundert Köpfe unserer Gt tn an der marokfanishen Gränze, auf marökfanischem Gebiet, ja bn ten in Algerien als Trophäen aufzeigen und mit den Fahnen, die er undi genommen hat, den Stämmen darthun, daß er nicht, wie wir vorge haben, vernichtet is; er wird den Fanatismus der Araber und d bylen aufstacheln; er wird ihnen sagen, Verträge seien leere Wi und nur Beweise unserer Ohnma@t. Nach der Schlacht ait ) waren die Marokkaner von Sthrecken getroffen ; die algierischen Sli hielten sih ruhig; sie fürchteten unsere siegreihen Waffen; A Kader wurde ín amtlichen Berichteu als von den Seinen verlas! jedes Zaubers seiner persönlichen Erscheinung durch die Nied entfleidet und ungewiß, welhe Partci er ergreifen solle, darg! Mehrere Tage lang lagerte er in geringer Entfernung von Sd feld. Damals brannten unsere Soldaten und ihre As rer vor Begierde, den Emir zu verfolgen z der Ql von Marokko hätte Alles gethan, uns zufrieden zu stellen; der W verneur von Algerien sandte einen Plan zu einem Geldzug M8 “Abd el Kader nah Paris, Plöglih, auf Englands Stimme, j unsere Regierung ein. Sie hatte zu London die für Par h willigte Entschädigung zu bezahlen, Statt die besiegten matt Truppen gegen Abd el Kader zu vereinigen, statt die Ruhe riens durch Verfolgung unseres Sieges zu befestigen, beg! sie sich, leere Worte in einen Traktat einzuschreiben. fonnte den Emir völlig unterwerfen; man hat vorgezoget, ? quf dem Papier außer dem Geseß zu erklären; may ne Stande, ihn auf der Stelle zwischen die beiden Armeen ¿u E statt so zu handeln, hat man sür die Zukunft PerbragepetnT gemacht, die heute für unausführbar erklärt werden, Der (1 von Tanger diente nur dazu, die Kammer zu täuschen. Abd Gri der, si frei bewegend in Marokko, hat seitdem mehrmals de, überschritten; er hat p eine Streitmacht gebildetz der Verkrag, den Araberu zum Gespött gewordenz sie erkannten wohl, a mit uns wetteifernde Macht uus verbot, zu handeln, Es bleibt Y von den verahteten und verlebten Bestimmungen des Vertrags von j ger nur die {mähliche Verpflichtung übrig, die man im Namen : reihs Barbaren gegenüber eingegangen is, nicht grausam zu sein _ Siege. Abd el Kader is heute stärker, als er vor der Schlacht 0 war; der Vertrag hat uur ganz Afrika belehrt, daß, weun Soldaten tapfer find, unsere Regierung ohnmächtig und veraaEi Nah dem Journal des Débats befindet sih das Lager

Kader's gegenwärtig noch an dem Fluß Maluia in Marokko, in

ernung von nur zwei oder drei Tagemärschen von - der algierishen

um den ‘Emir - gésammelt, beste med’s dúurch den aus Theilen von

nze. Die

aus Fanatikfern hehad oder

Schaaren, weld{he ch

‘mmen, die aus Algerien auêwa (sat - der Franken nit fügen

seitdem er fette des

ereó, oberhalb der spanischen

)ahl von Marokkanern, die st{ch de jen, Das Lager des Emir soll 4 5000 Köpfe Begriff von Mann Fußvolk.

4 500 Mann rege

mit den Christen Nif erstreckt si

ucemas, bis Tetuan, nicht weit

nd kühne Shmuggler, es geht, durch Küsten

wildesten Leute von ganz M

el Kader jeßt seine Hülfstruppe

idt, die Regierung habe weitere Algerien erhalten; Abd el Kader \

enz die Vorgänge in Algerien h

- welche das Paradies Muha heiligen Krieg erringen ‘wollen,

Die Berberstänmme oder ih ebenfalls ofen für die Sache des Emir's erflärt, der für sie heiliger is, während ihr Kaiser alles Anseh : einen Vertrag von der Küste Präsidien Pe

welche tie maroffani schiffe überwachen läßt, da [sie auf ‘deren hirge feine Soldaten schicken fannz sie gelten für die unbändigsten Von dieser Seite her zieht es ppen; er steht gegenwärtig an der e von 4000 fampffähigen Männern. Gestern verbreitete sich das Depeschen nachtheiligen Fnhalts ( oll eine zweite Abtheilung fran= her Truppen (man spriht von 200 Mann) umzingelt und auf= ben haben. Marschall Soult wird zum 1 irtetz er gedahte noch einen Monat län

augreb,

nderten, weil wollte, und

von Tanger.

aben se

hen zu Marseille nah Algier einschiffen.

Die Königin Marie Christine von uar auf zwei Monat nah Die Freilassung Louis Napolcon's scheint nunmehr gewiß, und versichert, daß derselbe noch iu diesem Monate in Havre nah ifa solle eingeschifft werden. | m is nach Ham abgereist,

Paris

unterzeichnen zu lassen, der zu ¡ht worden is. Jn diesem Do auf sein Chrenwort, Europa so juig der französischen Regierung 1

e Schickfsalsgefährten , die Anderen, erhalten qu

oll ch zur

eine ihm angebotene Pensi

haben.

Am 29, September, dem Todestage des Generals Martin, fand on die von ihm gestiftete jährliche Befreiung verhafteter Shuld-

satt. Sieben wurden in it geseßt, und der Neffe und

der Gener

Unterzeihnung

Freihe

uants- Bollstrecker des Stifters,

ie-Departements, legte bewirkten Schuldner

ersonen im die wegen

23,422 Fr. zusammen

biger 11,755 Fr. bezahlt worde

0h 589 Fr. in gleiche Stiftung und obgleich

them Zweck auszugeben hat, zesängnisse zurü.

Ten Offizieren der franzö

val Deshènes wurde während i

a_ ein glä

der französishe General = Konsul

e dem Ad

Det bisherige franzö gleiher Eigenschaft an einigen Ta

miral und Kommanda

Ein Agent des Mi um den Gefangenen den Re- r Bedingung seiner Greilassung fument verspriht Louis Bona- fort zu verlassen und obne Be= icht mehr dahin zurüczukehren, al Montholon, Oberst Parquin f dieselben Bedingungen

des Reverses bereit erkl on der französishen Re

zugleih Rechnung über die - Befreiungen ab.

sishen Uebun

fommen.

Herr Martin,

n sind. Aber troß

blieben doch

dort, Baron Vignet, veran- nten der Flotte zu Ehren ein

sische Gesaudte im Haag, Herr Bois le Comte, für Rom ernannt. gen wird das reihe Mobiliar des Banquiers Jacques

te, chemaligen Minister = Präsidenten, in dem Saale der Taxa- in Yaris, öffentlich versteigert werden,

* Paris

zung von Paris und d den ihnen an inmal im Tui ‘in 73stes L

- 8, Oft,

gewiesenen neuen Garnisonen lerieenhofe gemustert. ebensjahr angetreten, dessen ungeachtet hält er si

Der König hat heute die Regimenter der en umliegenden Orten, welche dieser Tage

abmarschiren werden, Vorgestern hat Ludwig Phi=

0 gerade und fest zu Pferde, wie ein Mann von vierzig. An

Seite bemerkte man den

lppen vor

den beiden Königen

zogen, sahen oben vom Balkon

1 der Köuiglichen Familie, der Belgier hen Prinzen umgeben,

der Musterung vertheilt

fiziere und

? sämmtlichen jeßt auf vielen „Garnisons - Wechsel beend Infantexie-Regiment, dessen trefflihes festes Ver= eren Emeuten hier und zu Grenoble in den Jah=

Vosten Linieu=

‘in den früh

bemerkte,

Unteroffiziere. Bis

[% und 1834 noch in gutem An Afrika nah fast ahtjährigem dortigen Aufenthalte

erst aus

Vehrten Re Sir erfahren

ar nah d

an die D

war,

ereits auf 18 Truppe

dieselben so vulon eintreffen fönnen, {hon zwei

Waren

heute aus Toulon

König Leopold der Belgier. und dem Herzog von Nemours

von den dem glänzenden Schauspiele zu, e der König eine Anzahl Orden an

Während

des Pavillon de l’Horloge die

unter denen man auch die Köni=

französishen und Am

Éleinen

gegen Ende des Monats wer=

Punkten Frankreihs vor sth ge- igt sein.

Hierher kommen, außer

denken i, zwei der tapfersten,

gimenter, das 26ste und 48ste von der Linie.

vom 5ten, daß von dort un-

em Eintreffen der traurigen Nachrichten aus Algier ; ampffregatte „Asmodee““ mit zablreihen Abtheilun= ishiedener Corps, im Ganzen 600 Mann, nach Afrika abge=-

l Die Befehle an die ve1 (frifa als Verstärkung sür dem Wege nah ihren Bestimmungen.

n aus den südlichen schnell als möglich um -dor

Bataillone

schiedenen Regimenter, welche

den neuen Feldzug geshickt werden,

Man hat Städten Frankreichs gewählt,

in den Häfen von Marseille t eingeschifft zu werden. Vou nach Mostaganem gescickt

/ im die Kolonne des Generals Bourjolly zu verstärken.

dere men, h

demma Ga dort einget

fist

Î war

égiment

Umgegend

streifen, ‘Yment d egiment

Bataillone , atten sih mit dem General-Lieutenant von Lamoricière sauat eingeschifft. Am Lten oder Zten müssen die roffen sein, Man fürchtete zu Algier, dieser Posten

und zwei Capitains v

l befanden j leid, la E sich auf demselben

gleichfalls

„ganze Garnison umgekommen l von den A ir s{on am 26. September ein Schiff mit 150 Mann ben leichten Batgillons det worden,

rabern iu Besitz

Mit diesem General

er Jäger von Afrika

, nebst der Ambulanc

der Division von Algier

ist, könnte wenigsteus für deu genommen worden sein, Von

von ‘Afrika nach Dschemma Gasauat

Der Oberst - Lieutenant Quillico vom 44sten Li= om Generalstabe und vom Ge- Schiffe. iber ,, von Oran der General Korte ab, um das Kom-=- er eine mobile Kolonne zu übernehmen, des verschanzten Lagers von

Am 27sen Morgens

welche bestimmt Sidi Bel Abbés sind 3 Escadrons vom zwei- , ein Bataillon vom 44sten e und dem für diese Kolonne

ihr Trob sich der aus einer großen r Sache Abd el Kader?g geweiht Pen L zählen, mit [mäßiger Reiterei und eben s Kabylen des Nif ha=

en bei ihnen verloren ges{chlossen. Die Ge= des mittelländishen non de Velez und Die Kabylen des sche Regierung, «so

2. Oktober hier zurüd- ger auf scinen Gütern zu ine Rückkehr beschleunigt. hall Bugeaud wollte si, wie man aus Excideuil erfährt, {on

Spanien will im nächsten

nisteriums des

ihre Freiheit. ärt, dagegen gierung âbge=

Deputirter des im Laufe des i Es verdankten danach Jahre 1845 dieser wohlthätigen Stiftung ihre Frei- verhaftet waren und an deren Bis Ende Dezember n Summen zu verwenden. die Gefängniß-Kommission auch 300 Fr. 28 Personen im

géflotte unter Admiral hres Verweilens im Hafen von nzendes Bankett vom Geueral - Capitain

gegeben,

1303

l abgegangen. , Der Capitain Denis von ‘Senne-

alstabe ist zum Adjutanten des interimistishen Gene-

al - Gouverneurs von Lamoricière ernannt, Jett sind ‘nun der Di= vision von Algier nicht weniger als fünf Bataillone éntzogen (die nad der Provinz Oran eutsendeten), während die Ruhe ‘în der Provínz Algier auch mehr scheinbar als wirklih gesichert ist, Mit Einbruch der Nacht darf Niemand die Stadt verlassen, weil keine Sicherheit mehr in der Umgegend herrs{cht. Dieselbe Vorsichtsmaßregel ist zu Blidah getroffen, und auf ‘den Straßen von Algier ‘dahín und bis Medeah und ‘Misltanah ist die Unsicherheit dur herumstreifende Araberhaufen wieder so groß, daß man nur ín starken Karavanen und unter zahl= reicher Militair - Bedeckung auf denselben reisen kann. Der größte Theil der Truppen, die in der Provinz Algier noch zurügeblieben, sind uach dem Westen hin beschäftigt, so daß, wenn die im Osten gelagerten Stämme, auf deren Treue sich keinesweges zählen läßt, sich empörten, man zu Algier in der Unmöglichkeit sih befinden würde, hinreichende Streitkräste an Ort and-Stelle zu shicken, um-die Bewe- gung Zu unterdrücken, gend von Bugia batten tie

plten f eis seines Hasses gegen die Christen ( Familie, ibr A Kopf eines Granzosen zum Hochzeitsgeschenk bringen zu wellen, Am folgenden Tage machte er sih wirklich mit mehreren ‘anderen Fana- tifern auf den Weg, mußte aber sein Wagestück mit dem Leben büßen. S0 viel kann man als ausgemacht betrachten, daß, wäre dem Mar= schall Bugeaud in seinem Verlangeu, die Kabylen des Ostens zu un=- terwerfen, willfahrt worden, so wäre es wohl nicht dahin getommen, wohin wir Jeßt die Dinge in Afrika gelangt sehen,

Noch ijt nihts Bestimmtes in Betreff einer Expedition gegen Madagaëêkar entschieden. : Systeme sind im Minister - Rathe in Vorschlag gebracht: die Einen wollen nur Verstärkung der Schiffs= Station von Bourbon und dem Gouverneur dieser Kolonne die Be= fugniß anheim t den neuen Streitkräften, die ihm gesLZickt

ewisser Schranken zu handeln; die Anderen iegshäfen Sranfreihs 3 | ) ten Systeme wird 1 sahkundigsten Männern als gänzlich werthlos betrachtet, da die Hülfsquellen Bourbons zu gering sind, um als Stüße für irgend eine be- deutende Operation dienen zu können. Eine neue Expedition, mit allen den Erfolg sichernden Hülfsmitteln versehen, dirckt aus Grankreih abgesendet, dürfte nog das einzige ausführbare System sein. Aber dann wirft sich erst die wichtigste nud \{wierigste Grage auf : wird man das Land über-= ziehen, um sich dessen zu bemeistern, oder wird man sich darauf be- schränken, sih e‘uer günstigen Stellung zu bemä zuseßen und dann von der Zeit die natürli der Berührung der Eingeborenen mit den Europäern abzuwarten ? Die ausgedehnte Besibnahme würde große Opfer erfordern, die Frank= reih wohl \{werlich zu bringen geneigt sein dürfte; die beschränkte Frs von voruherein mit der Aussicht gänzlichen Stheiterns be- roht.

Grossbritanien und Irland.

London, 8. Okt. Der Prinz und die Prinzessin Peter von Oldenburg haben sich nah zweimonatlihem Aufenthalt, Ca gestern nah St, Petersburg wieder eingeshiffft.

Die Dampf-Korvette „„Eclair“’ liegt jeßt bei Stangate Creek wo die Mannschaft auf lte Schiffe vertheilt wurdez auf dem einen befinden si die gesund gebliebenen Personen, auf dem anderen

G O E E L L e L L

E a Fu

2) zwischen Breslau und Lie nitz : | 19,663 Personen, wosüär Eiigéibii Ses wutde 10,777 1 - Passagiergepäck-Ueberfrach: Equipagen 65 Hunde 11 Pferde 3,283 Ctr.

1,990 10 6 umma 32,202 2 11

Handéls - und Börsen- Nachrichten.

Leipzig, 11. Oft. (D. A. Z.) Diíe jüdischen Feierta e der“Löfigen Woche hatten mehrere jüdische Einkäufer unterweges odd RAT: welhe erst n dicser Woche eingetroffen sind. Die vorher eingetroffenen Russen und Brodyer haben gut gekauft, und es läßt Alles hoffen, daß auch von dieser Seite die Geschäfte nicht shlecht sein werden. Rauchwaaren sind

ch immer nícht ín Menge eingetroffen, daher blieb das Geschäft fill, Hasenfelle und Schweinsborsten gehen shlecht.,

bält Ad Frankfurt a. M., 10. Oft. Der Geldmangel der Börse foiltà Ha Ene waren die Cou:se heate durchgehends fester, “Dér ‘Dis- Berliner Börse.

Den 13. Oktober 1845.

die Rekonvalescenten. Seit dem 29, September is keine neue Er= kraufung mehr vorgetommenz die 43 an Bord gebliebenen Afrikaner sind sämmtlich gesund geblieben, __ Auf der großen Nordbahn begab sih vorgestern unweit Dar= lington dor Unfall, daß ein Gepäckwagen, der in der Mitte der Pas= sagier - Waggons sih befand, ‘das Rad brah und von den Schienen geschleudert ward, während der Zug im raschesten Gange war. Drei Wagen mit Reisenden wurden dadurh auf einander geworfen und völlig zertrümmert; außer einer Dame, welhe einen gefährlichen Schenkelbruch erlitt, kamen die Passagiere mit leichten Verleßungen davon. Zum Glück hatte sich der Eilzug von York verspätet; er wäre sonst auf die zertrümmerten Waggons gestoßen und ein großes Unglück nicht zu vermeiden gewesen.

Die preußische Korvette „Amazone“ liegt noch fortwährend in Portsmouth vor Anker. Der Capitain und die meisten Offiziere haben diese Zeit benußt, um die hiesige Haupstadt zu besuchen.

E O R E R R, —————_—_—————

Eisenbahnen.

Hinsichtlich der Eröffnung des Fahrbetriebes auf der Eisenbahn zwischen Lehrte und Celle im Königreiche Hannover ist folgende Be-= kanntmachung erlassen worden:

„Mit Genehmigung des Königlichen Ministeriums des Innern sollen am Mittwoch, den 15ten d. M., auf der vollendeten Bahunstrecke zwischen Lehrte und Celle, einem Theile der in Bau begriffenen Eisenbahn zwisch.n Hildesheim und Harburg, die öffentlichen Fahrten begonren werden, Es ist dadurch eine Eisenbahu-Verbindung zwischen Hannover und Celle und zivi- shen Braunschweig und Celle hergestellt, und die Fahzzeiten sind so geordnet, daß die Fahrten von Celle, gleich denen von Hannover ab, den von Braunschweig wei- ter geheuden Zügen nach dem Harze, nach Halberstadt, Magdebura, Leipzig und Berlin si anschließen, und die Fahrten von diesen Punkten her mit Celle ebenso wie mit Haunover in Verbindung stehen werden, Díe Fah: plane weisen darüber neben den Gahrpreisen das Nähere nach, wobei zur Nach- richt des Publifums dient, daß von Celle ab, gleih wie von Hannover, ein Billet - Verkauf und eine ununterbrochene Expedition des Neisegepäcks nach Vienenburg, Harzburg, Halberstadt, Magdebúrg, Leipzig und Berlin statt- finden wird, und daß endli die Ankunft der Personen-Posten ín Celle früh Morgens und der Abgang derselben von dort spät Abends von und nah Hamburg, Harburg, Stade, Lüneburg und Uelzen mit den abgehenden ersten Morgenzügen uud ankommenden legten Abendzügen in Verbindung gesegt werden tvird, Hannover, den 11, Oftober 1845, Königl. hannoversche Cisenbahn-Direction.““

Man hat versichert, daß man auf diese Weise von Harburg nah Berlin in 27 Stunden (von Nachmittag 4 bis andern Abend 7 Uhr) wird gelangen können,

Dem Vernehmen nah wird die von Bünde über Melle, Osuabrück u, s. w. nach Holland führende Eisenbahn auf Kosten des hanno- versheu Staates gebaut werden.

Niederschlesisch-Mürkische Eisenbahn. Im Laufe des Monats September 1845 sind auf der Niederschle-

sìsch - Märkischen Eisenbahn befördert worden 1) zwischen Berlin und Frankfurt: RthlIr. Sg. P.

» 18,302 Versonen, wosür eingenommen wurde 15,813 2 8 Passagiergepäck-Ueberfracht 380 17 6 68 Equipagen 408 - 364 Ctr. 76 Psd, Eilfracht 205 26 16,642 Ctr. 76 Pfd. Güterfracht 2,662 21 9 Vieh-Transport

RthIr. Sg. P.

20,211 22 5

Pr. Cour. Brief. | Geld.

98; 85%

Pr. Cóôur.

Fonds. [a Brief. | Ged. | Ge

Actien. ja

St. Scbuld-Seh, |3z Prämien - Scbeiue

d. Sceb. à BOT.|— Kur- n. Neumärk,

Schuldverscbr.| 7 Berliner Stadt-

Obligatiouen Dauz. do. in Th.|— Westpr. Pfandbr. |: Grossb. Pos. do.

Brl.Potsd.Eisenb.| 5 do. do. Prior.ObI.| 4 Msgd. Lpz. Eisenb. da. do. Prior. ObL Bel. Anb. abges:. do. do. Prior.Obl. Düss. Elb. Eiseub. Jdo. do. Prior. Obl. Rhein. Bisenb. do. do. Prior.ObI. do. do. do.v.Staat garant. Oatpr. Pfaudbe. |ch 7 Ob.-Schles.E.L.A Pomm. do. 32 do. Prior. Kur- u Neum. do.|: do. Lt. B. Sehblesiscbe do. |¿ B.-St.B.Lt.A. o.B. do.v.Staat g.Lt, B.) Magd.-Halbst.Eb. Br.-Schw.-Frb.E. do. do. Prior. Obl. Boun-Köluer Esh, Niedersch.MKk. v. e. Priorität

ee ; SII11 I

œ : M

s

Gold al marco. Friedrichsd’or. Avud.Gldm.à 5 Th. Discuuts. do.

I | S4

A] h Sie | O F

995

S O

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 9. okt. 3% do. 39... Ausg. —. 4% Russ. ETope 925-,

Antwerpen, 8. Okt. Zinsl. —. Neue Anl. 213,

Frankfurta. M., 10. okt. 6% met. L112. 1926 Br. Bair. Bank-Actien 74] Br. Hope 91 Br. Stiegl. 90 Br. Poln. 300 Fl. 995 Br. do. 500 FL 832 Br.

Hamburg, 11. Okt. Pank - Actien 1630. Engl. Russ. T1112.

Paris, 8. Okt. 5% Rente fin cour. 11S. 25. 3% do. fin cour. 83. 70, Neapl. —. 5% Span. Rente —. Pass. —.

Wien, 9. Okt. B%Met. 1121. 4% do. 104. 3% a». 77. Bank- Actien 1609. Anl. de 1834 1569. de 1839 1293. Nordb. 2082. Gloggn. 1384. Mail. 1237. Lie. 1167. Pesth. 1105. Budw. 89.

Niederl. wirkl. Sch. 61Z. 5% Span. 22{. Pass. —. Zinsl. 75. Preuss. Pr. Sc . —, Pol. —.

Bank-Actien p. ult. Int. 593.

ormcpwinelzim "hai Gew G

Meteorologische Beobachtungen.

1845. 12. Okt.

Luftdruck 334 /,89’"Par. 3395/23'’’Par. |335,41’’’Par. Quellwärme 7,7° R. Luftwärme . -+ 5/99 R. + T,3° R. + 6,1° R. Flusswärme 7,9° R. Mäk L E 2 L 8,2° R. Dunstsättigung .| 83 pCt. 70 pct. 87 pCt. Ausdünstung 0,004''Rh. heiter. halbheiter. | halbheiter. Niederschlag 0, NW. NW. Würmewechsel -- 8,4° Wolkenzug NW. A -+ 5,1° R.

Tagesmittel: 335,18" Par... —+6,4° R... +3,5° R... 80 pCt. NW.

Nach einmaliger Beobachtung.

Morgens Nachmittags

Abends |

6 Uhr. 2 Ubr. 10 Ubr.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 14. Okt. Im Opernhause. 168ste Schauspielhaus- Abonnements-Vorstellung : Die Marquise von Villette. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Verstellung werden Billets zu den gewbhnlihen Dþpern- haus-Preisen verkauft. |

Die Opernhaus-Abonnements sind nah §. VII, der be ehénden Koutrakte an diesem Tage nit gültig; dagegen wird das S auspiél= haus=-Abonnement zu der Vorstellung: Die Marquise von Villette, ín das Opernhaus übertragen.

Im Schauspielhause: Âte französische Abonnements - Vorstellung : La seconde représentation de: La grâce de dieu, drame-vaude- ville en 5 actes.

Mittwoh, 15. Okt, Im Opernhause. 419te Abonnements Vorstellung. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Másestät des Königs: Festrede, gedichtet von G+ Förster, gesprochen von Char- lotte von Hägn. Hierauf, zum erstenmale : Catharina Cotnaro, große Oper in 4 Abth. von St, Georges und Büssel. Musik von Fr. Lach- ner, Ballets von P. Taglioni. Die neuen Decorationen sind von p E Decorationsmalern Gerst, Gropius und Köhler. Anfang

r.

Zu dieser Vorstellung werden Billets im BVillet-Verkaufs-Büreau des Opernhauses zu den erhöhten Opernhaus-Preisen verkauft.

Die resp. Jnhaber von reservirten Opernhaus - Pläzen, welche solhe zu dieser Vorstellung behalten wollen, werden ersucht, die Billets bis Dienstag, den 14ten d., Mittags 2 Uhr, im Billet-Ver- faufs-Büreau des Opernhauses abholen zu lassen, widrigenfalls nah

dieser Zeit darüber anderweit disponirt werden muß.

m Schauspielhause. 169ste Abonnements-Vorstellung. Zur Feier des Meta Geburtsfestes Sr, Majestät des Königs : Festrede, gedihtet von Fr. Förster, Fespuochen von Dlle. Stich. Hièrauf: Die Mündel, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Jffland. (Nèu einstudirt.)

Sreitag, 17. Oft. Jm Opernhause. Mit aufgehobenen Abon- nement, Zum erstenmale wiederholt: Catharina Cornaro. Anfang 6 Uhr.

R R E S A E T Es P SDERE E F A 0A D

E E ace

E R