1845 / 294 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

In New= York machte eine \o ebet veröffentlichte Schrist von W., L. Madckenzie über das Treiben der leitenden Politiker aus der Van-Buren Squle während der lcbten zwanzig Jahre, großes Auf- sehen. Eine bedeutende Anzahl Privat = und vertraulicher Briefe, welche darin veröffentliht werden und die politischen Intriguen ihrer Verfasser erzählen, kompromittiren viele angesehene Personen. Von Herrn Ingersoll’)s „Geschichte des zweiten Krieges zwischen den Ver- einigten Staaten und England“ is der erste Band erschienen.

Die Bevölkerung New=-Yorks betrug nach dem eben vollendeten Census 366,785 Seelen. Jm Jahr 1840 war sie 312,710, so daß in 5 Jahren die Volkszahl dieser Stadt um 54,075 Seelen gestiegen ist, Die Bevölkerung des ganzen Staates beträgt 2,750,000 Seelen.

Eisenbahnen.

Berlin-Potsdamer Eisenbahn.

In der VVoche vom 14. bis incl. den 20. October c. sind auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn 7667 Personen gefahren.

Niederschlesisch -Märkische Eisenbahn.

Auf der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn sind vom 1. bis 11. Oktober c. befördert worden : a) zwischen Berlin und Frankfurt 7,399 Personen, b) zwischen Breslau und Bunzlau 9,794 - 17,193 Personen.

Handels- und Börsen - achrichten.

Leipzig, 18. Oft. (D. A. Z.) Die Nachwehen des harten und langwierigen Winters und das eben nicht günstige Ergebniß der Aerndte wa-

Allgemeiner Auzeiger.

den Acticn unserer Gesellschaft empfängt, woraus die bis dahin geleisteten Einzahlungen (jeßt 60 Thlr. auf die Actie von 100 Thlr.) nebst Zinsen seit den leßten Einzahlungstagen von ihm zu vergüten sind,

Potsdam, den 17, Oktober 1845,

Comité der Potsdam - Magdeblixger Eiseubahn-

Bekanntmachungen.

Pi b:liia0: i d m. Nothwendiger Verkauf.

Die im Carthäuser Kreise belegenen adlichen Guts- Antheile Sykforczyn Nr. 237, Lit. A. und Lit. B., zu- folge der nebst Hypothekenschein in unserer Registratur einzusehenden Tare landschaftlich auf 35,429 Thlr. 12 Sgr, 2 Pf. abgeschäßt, sollen in termino den 25, Februar 1846, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputir- ten, Herrn Geheimen Justizrath Prang, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden. :

Die unbekannten Eigenthümer der auf dem Gute Sykorczyn B, Rubr. 11k. Nr, 11. aus der Kaufgelder- Belegungs - Verhandlung vom 9, Dezember 1837 ein- getragenen Restkaufgelder à 28 Thlr. 2 Sgr. 7 Pf., welche auf die sub No, 3. für Lohmergel Hirsch alias Hirschfeld , jet dessen nicht legitimirte essionarien, die Levin - Hirschbergschen Erben, eingetragen gewesenen

[747]

(L. S.)

1338

ren keineêweges geeignet, beim Hêrannahen der eben beendigten Me gün- stige Erwartungen von ihr zu hegen. Desto überraschter war man allge- mein, als gleih beim Beginn derselbe von Seiten der deutschen Kundschaft ein von ihr noch nie ezeigtes Leben zu gewahren war, das bis zu ihrer Abreiso aushielt und in Wahrheit allein die Messe groß gemacht hat. Die- ses. unerwartete Ereigniß kann nur dem Umstande zugeschrieben werden, daß die Einkäufer seit Jahr und Tag sehr vorsichtig gewesen sind und weniger eingefkauft hatten, als selbst beschränkter Bedarf ersorderte, wodurch ihre Waarenlager mehr als gewöhnlich geräumt worden waren, Glatte T hi- bets waren wieder besonders zur überseeischen Ausfuhr gesucht. Bedrute, farrirte und ombrirte Mäntelstoffe waren in ausgezeichnet s{höner Waare vorhanden und fanden vielen Absay. Dasselbe kann von den bedruckten Mousselines de Laíne gesagt werden. Mántelstoffe aus Streichgarn waren in Karrirt, Bedrut und Ombrirt sehr shön vorhanden und fanden guten Absay., Auch die gemishten W oll- und Baumwollgewebe erlangten großen Beifall, und es waren namentlich Kleiderstoffe sehr gesucht, Baum- wollene Waaren wurden mehr, als ín einer Michaelis-Messe zu gesche- hen pflegt, verlangt. Der Absay in baumwollener Buntiweberei konnte gut genannt werden. Allgemein war zu bemerken, daß Mode - Artikel ungleich mehr als die glatten gesuht wurden, Tuche und tuchartige Modestoffe erfreuten sich eines großen Absayes, Bischoffswerda erhielt für seine Mit- tel-Qualitäten etwas mehr, für die feinen aber nur die vorigen Preise, in- dessen konnte es mit seinem Absaye zufrieden sein. Bitterfeld erlangte ebenfalls höhere und verkaufte außerordentlich gut. Burg entbehrte seine Kundschaft und hatte daher sehr schlechten Absaßk, Kamenz, Koitbus und Krossen verkauften gut zu erhöhten Preisen, Sagan machte keine sonder- lihen Geschäfte in Zephirs , deren Messe allerdings die eben abgelaufene nicht is, daher auch Sorau die seinigen ohne Aufschlag verkaufen mußte, Spremberg hatte nicht viel Vorrath, verkaufte Alles und erhielt 1 Rihlr. pr, Stück mehr. Es waren diesmal weniger Tuche als gewöhnlich zu einer Michaelismesse hergebraht worden, und es dürfte ihre Stückzahl kaum auf 70,000 si belaufen haben, von denen À bis 5 verkauft worden sind, ungeach- tet die Haupikäufer, die Jtaliener, Schweizer und Holländer, fehlten. Fast nur der Zollveréín kaufte. Ausländische wollene und halbwollene Fabri- fate gingen mit Ausnahme der ombrirten nicht sonderlich, baumwollene dagegen besser, in den Verein aber davon kaum die gewöhnliche Quantität, Die französischen ombrirten Mousselines de Laine waren unstreitig die schönsten. Von

Einwendungen vollmächtigten schlossene Vereinbarung, wonach der Res der For- derung von 120 Thlr., gezahlt worden, eines Aversionsquanti beseitigt, binnen einer drei- monatlichen Frist, von heute an, pro omni, daß sie widrigenfalls den Vergleich an- erfennend und genehmigend angesehen werden sol- len, neben ihrer gehörigen Legitimation ad causam gehörig an- und auszuführen.

Solches wird durch den gegenwärtigen Auszug aus dem in den hiesigen gedruckten öffentlichen meinkundíg gemacht,

Schwerin, den-23, September 1845, Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsche Justiz-Kanzlei,

ausländischen Kattunen kamen nur ganz feine französische für den Zollver-

ein in Fráge,. Von Seidenwaaren fanden krefelder gestreiste, x, und ombrirte und lyoner großgemusterte ganz feine Sachen vielen Abgang, hieri n wurden Modeartifel mehr als glatte Stapelartikel gesucht, É! Bänder gingen sehr gut. Seidenwaaren fanden im Verhältniß w niger Abgang als die eben besprochenen Artikel aus anderen fen, Der Absaß in Leinwand, Drells und Tafelzeugen is nur mitt ßig zu nennen. Battist ward nicht bedeutend verlangt, Einen außergzt, hen Schwung haben in Salhsen die Posameatirwaaren genommen F auch. in dieser Messe großen Absaß gehabt, Schwarze Granzen »F namentlich sehr gesucht, so wie auch baumwollene Bänder. Eben so Blonden und Spißen und besonders schwarze hauptsächlich fürs Au, efragt, und es fonnte der Bcdarf nicht befriedigt werden, daher von ngländer sehr namhaste Bestellungen in Annaberg gegeben worden Kurze Waaren gingen ausgezeihnet, eben so auc Uhren, Porzellan

Abonnement beträgt : 3 fithlr. für 4 . 4 Kthlr. - Î G s Kthlr. - 1 Iahr. allén Theilen der Monarqhie ohne Preiserhöhung. ertions - Gebühr für den einer Setle des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Preuß

Allgemei

ische Zeitung.

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Alle Post-Anstalten des Iu- qud

uslandes men

auf dieses Blatt S E Berlin

die Expedition dex

Glas, leßteres besonders nach England. In Bijouterieen wgr der Y sehr bedeutend, Leder war in Massen hergebracht worden, und » dennoch ganz geräumt, Sohlleder fand in den geringeren Qual nícht viel Abgang, ward später aber auch sehr und fast mehr als die , gesucht, Jn Kalbleder konnte der Bedarf nicht befriedigt werden, br, erhielt 16 —17 gGr. pr. Pfund und schwarzes 14 15 gGr, Shas ing s{lecht und erhielt man für leichte 2 22 Thlr. pr, Decher, und leere Î Thlr. Von rohen Schaffellen wurden frühzeitige mit 60—7 7 pr: 100 Stück und mittelzeitige mit 80 90 Thlr. bezahlt, späte » niht vorhanden, Alte Ziegenfelle waren gesucht, mittle nicht auf deny und Saugzikel erhielten ín guter Waare 38 40 Thlr. pr, 109 ¿ Kalbfelle, Kuhhäute, Ochsenbäute, Noßhäute und Elennhäute fanden » Absatz. Kanadische Hirschhäute erhielten in einpfündiger Waare 16—{(7F pr, Decher, ín dreipfündiger 24 Thlr. Andere erhielten 6 12 Thl Decher. Das Geschäft in Rauhwaaren ; Borsten 2c, ist noch im Aus Obígem geht bereits hervor, daß die deutsche Kundschaft die best und nur sie die Messe zu einer „guten“ gemacht hat. Perser, Jh, Schweizer und Holländer fehlten ganz. Obgleich während der Messe

Zahlungs - Einstellungen stattfanden , so ward doch dadurch leine G, legenheit hervorgerufen, und war von der auf andern deutschen Plähe

schenden hier wenig oder gar nichts zu spüren.

———“

/ 294.

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I n h al t. (licher Theil.

and. Nhein - Prov ín z+ Der kölner Dom. Briícfe aus Torgau. j-burtstagsfeier Sr, Majestät des Königs.) und Münster. (Der bischof von Köln +.) Ap

(sche Bundesstaaten. Königreich Sachsen, Landtags-Ver- ndlungen, Königreich Hannover. Hofsestlichkeiten, Herzog - juum Holstein, Statistisches, Bricfe aus Dresden. (Geburts- j Sr, Majestät des Königs von Preußen.) und Franffurta. M. Vahrestagsfeier der Schlacht bei Leipzig.) ; jland und Polen. Skt. Petersbu 1g: Kaiserliche Nesfripte bei idensverleihungen, Ernennungen. N dfehr des Großfürsten Kon- ifin, Reise des Herzogs von Leichtenberg,

nkreich, Paris, Bankett bein preußischen Gesandten. Ankunst vult's, Aufenthalt des Don Carlos, Versuch einer Ausgleichung Mißhelligkeit mit Mexiko, Blökade der nsel Rajatea. Ver- stes, Schreiben aus P aris, (Naïhrichten aus Otaheití.) britanien und JFrlaud, London. Geschenk für den Kaiser 1 Marokko, Eröffnung des. deutschen Hospitals. Der Nothstand

a gegen die mit dem derzeitigen Be- der Frommschen Kreditoren abge-

worauf bereits 80 Prozent Zinsen durch Zahlung

mit den

sub praejudicio

Gesellschast.

Zntelligenzblättern vollständig ab-

notificatorio annoch weiter ge- | [867 b]

W. v. Bülow,

1200 Thlr. angewiesen worden, werden hierdurch gleich- zeitig öffentlich vorgeladen.

Marienwerder, den 9, Juli 1845, Königl, Ober-Landesgericht. Civil-Senat.

[845] Nothwendiger Verkauf,

Stadtgericht zu Berlin , den 24, Juli 1845, Das Mühlenstraße Nr. 23 belegene Gärtner Bartholz- \he_ Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 6191 Thlr. 8 Sgr, 3 Pf, soll Theilungs halber : am 20, März 1846, Vormittags 141 Uhr, an der Geríchtsstelle E werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[1030] Nothwendiger Verkauf.

Das hierselbst belegene, im Hypothekenbuche Val. T. Fol. 299, No. 179, verzeichnete, zur Konkursmasse ‘des Kaufmanns J. F. Thiele hierselbst gehörige und gericht- lih zu 7030 Thlr, 25 Sgr. 95 Pf. abgeschäßte Wohn- háus, soll in dem auf dem hiesigen Gerichts ck Lokale vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Gericke

auf den 4. Mai 1846, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termíne meistbietend verkauft werden.

Díe Taxe nebst Hypothekenschein können werktäglich in unserer Registratur eingesehen werden,

Neu-Ruppin, den 11, Oktober 1845,

Königliches Stadtgericht.

[1031]

961

y R dem Debitwesen des weil. Kammer - Registrators Delagarde hierselbst sind, Behufs endlicher definitiver Beendigung desselben, j : :

1) die Erben des weil, Philipp Pincus hierselbst zu der binnen drei Monaten von heute an zu beschaf- fenden Angabe ihres etwanigen Widerspruchs gegen die aufgemahten Berechnungen ratione ihres an- noch mit 27 Thlr. N# ad depositum hiesiger Großherzoglicher Justiz-Kanzlei gekommenen Pper- cipiendi und gegen. díe Auflösung des Debitwe- sens, unter gehöriger Beschaffung ihrer Erblegíti- mation, sub praejudicio pro omni, da sie mit ihren Einwendungen gegen die S der ge- dachten Berehnungen ausgeschlossen sein sollen und bei Auflösung des Debitwesens auf sie weiter keine Rücksicht wird genommen werden, aufgefordert, auch alle diejenigen, welhe als Erben des weil. Kauf- manns Johann Daniel Delagarde zu Berlin, rück- sichtlih der für den Erblasser angemeldeten und inclusive der Zinsen zund-- Kosten mit 308 Thlr, N 5 gleichfalls ad depositam Großherzoglicher Ju- Lie anzlei gekommenen Forderung aus der des-

albigen Liquidation Rechte zu haben vermeinen, zu ihrer gehörigen Legitimation und zur Prosecu- tíon jener Liquidation innerhalb 3 Monaten, von Berlin eute an, sub praejudicio pro omni der Abwei- ung von dem hiesigen Konkurs-Verfahren und der demgemäßen Ausantwortung der - deponirten 308 Thlr, N 5 an die Benefizial-Erben des Gemein- schuldners angewiesen, und endlich

3) is allen vormaligen Gläubigern des von hier nach Lüneburg gezogenen und dort in Konkurs gerathe- nen Bedienten Fromm aufgegeben, ihre etwanigen

Course erhâlt.

den, oder

zu produziren,

Der Besißer

Berlin - Potsdamer Eisenbahn.

Zufolge des zwischen unserer und der Berlin-Pots- damer Eisenbahn-Gesellschaft abgeschlossenen und unterm 17. Aug. d, J. Allerhöchsten Orts bestätigtcn Vertrages erhält jeder Actionair dieser Gesellschast: bei deren Auf- lösung statt seiner bisherigen Actie zwei Prioritäts-Obli- gationen unserer Gesellschaft, jede zum Betrage von 200 Thlr, Cour. für jede über 200 Thlr. - lautende Stamm-Actie, und eine Betheiligung an unserem Un- ternehmen , indem er den vierten Theil des Nominal- Betrages seiner Actien von den

Auf den Wunsch der Actionaire der Berlin-Potsda- mer Eisenbahn-Gesellschaft sind wir bereit, ihnen diese Betheiligung: shon jeßt zu gewähren, wenn sie sich da- gegen bereit erflären, stait der unkündbaren Prioritäts- Obligationen Litt. A. fündbare Obligationen von der Klasse Litt. B. (siehe Allerh, Privilegium vom 17. August d. J., Gesey-Samml. pag. 573), welche gleichfalls mit jährlih vier Prozent verzinslich sind, anzunehmen,

. Wir fordern demgemäß alle Actionaire der Berlin- Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft auf, ihre Actien zur

Abstempelung entweder in unserer hiesigen Hauptkasse in den gewöhnlichen Geschäftsstun-

vom 3. November d. J, ab in den Vormittagsstun- den von 9 bis 1 Uhr, mit Ausnahme der Sonn-

und Festiaze, in der Kasse der Ber- lin-Potsdamer Eisenbahn-Ge- sellschaft auf dem Bahnhofe zu

Die Actien müssen mit einer doppelten, die Nummern der Actien entha ) empfängt über die eingelieferten Actien éine Quittung des betreffenden Rendanten, Rückgabe er nah Verlauf von 3 Tagen die abgestem-

pelten Bérlin-Potsdamer Actien und díe ihm gebühren-

N R all bs N,

dem auf den 15. September d, J,

tungsbogen:

“nach Ham- burg.

Montags, Donnerstags und Sonnabends, Vorm. 9 Uhr:

Am 1. November c. werden díe Personenfahrten zwi- fhen obigen Pläßen geschlossen ; die Güterfahrten wer- den dagegen bis Ende November fortgeseßt.

Anker, Taubenstr. Nr. 10,

nicht geleistet worden,

verfallen, ; Da nun auch die im §. 15,

die rückständigen zehn Prozent, Conventionalstrase pro

unsrigen zum Parí-

ben

[865 b]

A ETI w a Ein

[tenden Designation begleitet sein. gegen deren

míttags, geschehen fann,

Krakau - Oberschlesische Eisenbahn.

Die mittelst Aufforde- rung vom 7. August 1845 auf die Actien der Kra- fau - Oberschlesischen Ei- senbahn ausgeschriebene

vierte Einzah- | "(ania s lung von zehn i Prozent if bis zu

angeseßten spätesten Zahlungs-Termine von den Jnhabern folgender Quit-

r. 2096 bis 2100 incl., 2334 bis 2336 incl., 2435 9380, 5641 bis 5643 incl., 5654 9218 bis 9220 incl,, 9591, 9592. 12490. 13130, 413131, 13235 bis 13237 íncl,, 15245. 15411, 15412. 16527, 16529 bis 16532 incl., 16781, 16986. 16989, 17423 bis 17431 incl, 17739 bis 17750- incl.

Es sind demgemäß nach §, 15, des Statuts die Jn- haber dieser Quittungsbogen in EÎNe Conven-

tionalstïafe von Zwei Tha- lern für jeden Actien - Betrag von 400 Thalern

des Statuts zur nach- träglihen Einzahlung der ausgeschriebenen Rate, so wie der verfallenen Conventionalstrafe gestattete vierwöchent- liche Frist nicht innegehalten is, so fordern wir die Jn- haber oben benannter Quittungsbogen hierdurch auf, so wie zwei Thaler an Actie, entweder in Breslau an den Herrn Kasser-Vorsteher Simon, in dem Direltorial- Gebäude der Oberschlesischen Eisenbahn, oder zu Krakau an den Büreau-Vorsteher Herrn Simson, ín dem dor- tigen Büreau der Krakau - Oberschlesischen Eisenbahn,

binnen vierzehn Tagen unter Produc-

tion der Quíttungsbogen zu leisten.

Bei fruchtlosem Ablaufe dieser Frist geht nah §, 15. des Statuts der Nichtzahlende aller Rechte als Theil- nehmer der Gesellschaft verlustig, und es wird an die Stelle des amortísirten Quíttungsbogens unter dersel- Nummer ein neuer ausgefertigt und zum Besten der Gesellschaft an der Breslauer Börse verkauft weiden,

Breslau und Krakau, den 18, Oftober 1845, Das Direktorium,

F riedrich Wilhelm's Nordbahn.

Sechste Einzahlung.

s Die Besißer von Certí- fifaten der Friedrich Wil- helm’s Nordbahn werden hierdurch - benachrichtigt,

( daß die sechste Einzahlung

EN von 5% nach Abrechnung

M der auf den bisherigen

ahlungen haftenden en von 9 Sgr. mit hlr. 4, 21 Sgr. für je-

des Certififat bei uns täglich bis zum 1. November a. c.,

mit Ausnahme der Sonntage, von 9 bis 12 Uhr Vor-

Zu diesem Behufe sind die

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N Rz A D )

E 7 A S Zin R I E E A

Es Jy +4. Diskonto. Die Angelegenheiten der neusec ändischen Ç a 4. 2

emark, Kopenhagen. Ankunft der preußischen Korvette „Amazonc““, lien, Schreiben aus Palermo. (Jhre Majestät die daiserin von

; , , id ujland.) Certififate mit speziellem Nummern-Verzeichniß dis auv: Schreiben aus Athen. (Reise des Königs ; die Kam-

serem Comtoir, Burgstraße Nr. 25, einzurei, ; Gee j i 5 : dagegen die neuen sofort oder erst nach erfol ] al A aiT o Theaters; die Damwmpfschifffahrts-Linien ; Ancrbic- sendung in Empfang zu nehmen. 4 Schreiben aus Paris, (Sieg über die Dominicános,)

Berlin, 21, Oktober 1845, Jacobson Beititheilung der Nepräsentations - Frage in Sünden, (Sébluß.)

dels- und Börsen-Nachrichten. Schreib jörsen- und Marktbericht.) M reiben aus Amsterdam,

; Lahner’s D-moll-Symphonie, lberfeld. Käanstweberei.

n in Folge der Kartoffel-Aerndte, Rüstungen in den Häfen,

Anhalt-Coethen-Bernby

er Eisenbahn.

ch ung, Zur Verdin -

der Aus führu flUmtlicher Theil.

Erd - Arbeit Bauwerke zush senban in L (2 enan 11 i! R, Majestät der Köni haben Allergnädigst geruht : Dem Masor a. D, Biclefeldt den Rothen Adler-Orden viexz Âlasse und dein Schmiede - Meister Ar uold Grafweg zu urg die Rettungs - Medaille am Bande zu verleihen.

Wissenschaftlicher Kunstverein,

T E A O L T E D EDTTEMR H

9 cher Bietunzi-/ “* auf den

1. Novem

: Vormíttagi\\

in unserem Geschästslokal hierselbst anberauni, il

chem Unternehmungslustige mit dem Bemerkei ül

den werden, daß die desfallsigen Bedingung,

schläge ‘und Zeichnungen täglich während der gel

hen. Dienststunden in unserem Büreau (Wal

Nr. 279) eingeschen, auch Abschriften der Bedin

L iali 10 Z a Una der Kopialien in Empfang gen Abg ereist: Se, Excellenz der Geueral - der Did G Coethen, den 13, Oktober 1845, ee General des 7ten Armee - Corps, von Pfuel, nach Direktorium der Anhalt-Coethen-Bernburger Eis i Gesellschaft, : Boettger, Heß,

2

Se, Königl, Hoheit der Herzog von

Cambridge i Strelitz hier angekommen. ¡dge ist von

Angekommen: Der Prinz Ludwig zu Schönaich-

olath, von Amtig.

Uichtamtlicher Theil.

In l a.n d.

Nhein - Proviuz. Die Arbeiten am kölner Dom nehmen jen Fortgang. Der Bau der Seitenportale steigt mächtig in die * und giebt der bestimmten Hoffnuug Raum, daß binnen zwei en das Gewölbe des Stiffes vollendet und demnach die ganze

(üstrovw - Bützowa

Eisenbahn.

A Jn Gemäßhtl

H. 8. des Gesel

Vertrages is di

Einzahlung v1

zur Güstrow - V}

N Eisenbahn. auf dil

L bis 30, Oftoba b

festgeseyt, Dir

Actionisten wed

halb ersucht, dis

Tage entweder ü

strow an die Kämmerei-Kasse daselbs oder in 1

in Banco an Herrn G. H. Kaemmerer zu leis ter Anxebnung der dreimonatlichen Zinsen à

bereits eingezahlte Pr, Crt. Thlr, 40. stellt sid N

zuzahleude Betrag, wenn in Güstrow enth

Pr, Crt, Thlr. 192,, wenn in Hamburg auf u

3 Sh, p. Actie, Einer Vorzeigung der O über die früheren Einzahlungen bedarf es nil

[928]

A Y Franz Lachner's D-moll-ZCZymphonie.

Die Anwesenheit des Königl, bayerischen Hof-Kapellmeisters Lachner E hat Veranlassung gegeben, dessen Symphonie in D - moll am d er im Hof-Operntheater zur Ausführung zu bringen. Es geschah eaen mit einem Ballet, Wenn ein aus den verschiedenartigsten geelsen zusammengeseztes Ballet-Publikum einem großen Theile nach er tas der Seite der Zerstreuung hin gravitiren möchte, so pslegen Ér o bei derartigen Productionen auch Viele Maar, welche einungen im höhercn Gebiete der Tonkunst mit ufmerksamkeit j i folgen, Ihnen war mit der Vorführung der Lachnerschen Sym- h 0 Meri hier neucn Tonweiks, vorzugsweise gedient, den dritten Einschuß neue Quittungen ertheil! v en seinen großen Vorbildern hat sich auch Fr. Lachner in dieser welche 8 Tage nach geschehener Einzeln n dag enrebt, das Mannigfaltige zu einer solchen Einheit zu ver- bezeichneten Empfänger der Gelder gegen Br anl A dadurch éine fünstlerische Totalwirfung erreicht und die bunt- entgegen zu nehmen sind. arben sih zu einem inhalt - und ideenreichen Tongemälde ver- Güstrow, den 22, September 1845, t unte egabten Dichter würde es nicht shwer fallen, diesen Noten i In Vollmacht des Magi N n dulegen und den Absichten des Komponisten cine poetische Auf Burmeister, Vier Winsen, Und diefes ist das Kennzeichen , daß das Werk cin E du : geijtiges ist, daß es die Weihe der Kunst an der Stirn trägt, imi tsten Sas, dem Allegro , is das erste Thema mit seinen ailen Cla, Gängen gut gewählt, allerliebst die Wendung der Justrumente ilt des zweiten und eben so das Thema im Mittelsag gut gear-

Literarische Anzeigen. k gehalten "ega tet. „Der ganze Abschnitt ist ín jener kernhasten

._ c i hoven in seinen Symphonicen so sehr auf 28 Ce ags p eben erschien" "F ster einwirkt ; ohne daß Reminiscenzen vorkämen, wird soust noch allen Buchhandlungen zu haben;

vere Set s besonders n einzelnen Triolenfiguren. 7 Zewöynlich der dritte Say einer Symphonie, bildet hiex- [89] Fr. v. Raumer, „fi der origianstreitig der y Einleitungsworte zur öffentlichen Sihung (en Dg n

Weiten, Un reitig der gelungenste, vollendetste Theíl der Arbeit. i nstrumente is a Violinen, eine Figur, welche durch dic

h r 18 « Tanonisch nachgeahmt wird, entzüte dic Zuhörer. démie der Vissan [Haften us Oftobe Uy esondere is unausspreclih A Einjeine Bugia S

| i rvor, wie denn überhaupt das Ganze wunderbar schön instrumen- Buchhandlung des Berl. Leseks! er Charakter’ des Tongemáäldes ist ein C ilerüche wie Geister. 97 Wilhelmsstralse

¡en zieht es an den gu i i i i dr scönsen, L cs ape Sten Sinuen vorüber, Dieses Stherzo ist cin erquisitee 2 (Andaute con moto, %-Taft) ist das Thema eben- k finden sich L Ene rem er uns ciwas zu lang. Ju der Justrumen- it vierte S ffli )e Wendungen. ; i as (5-Tafkt) ist, obwohl ciner Symphonie vollkommen

hoh des Königs ; von Quadt, ausgebraht wurde,

Berlin, Donnerstag den 23 Oftober

Fie E Trg d benußt wird. unern sind bereits seit einiger Zeit vollendet; die Maler Steínle

und Lasinsky baben Köln wieder verla n

Stolzenfels ihre Kunst zu beweisen. E Is Me

Siadt an ie Le an 15. Oktober S auch in diesem Jahre den erfreulichen Anlaß, ihre Li unserem hohverehrten Monarchen in na R o betbätige Das feierliche Geläute aller Gloden und chen Töne der Stadtmusik verkündeten den Anbruch des von jedem Patrioten freu- dig begrüßten Feiertages, während eine musifalishe Reveille des 20stèn Jn anterie - Regiments und der Donner von 101 Kanonen= shüssen die- hohe Bedeutsamkeit des Festes bekräftigten. An die Kirchen-Parade {loß si: ein Militaiï=Gottesdienst, dessen zahlreiche Th [nehmer den Segen Goîtes für das theure Leben und die be- lende A unseres Königs etflehten. Eine darauf folgende darade gab en Truppen Gelegenheit, ihre freudige Huldigung durch ein Sr. Ma estät ausgebrahtes Hurrah auszudrücken, Mittags hat- ten si die Behörden, das Offizier-Corps und die Honoratioren der Stadt, so wie die in der Nähe ansässigen Rittergutsbesigzer, zu einem Festmahle im Kásino-Saalc vereinigt, wobei, unter dem Schalle der Kanonen und der freudigen Acclamation der Anwesenden, das Lebe= von dem ersten Ae, General-Lieutenant L Meran reihte sich das von dem ‘Kreis-Landrath, Grafen von Seydewiß, mit Mat und be- déittsamen Worten eingeleitete Lebehoch JZhrer Majestät der Königin, des erhabenen Vorbildes weibliher Tugenden. Der Abend des Festes wurde. durch einen Ball der Kasino-Gesellschaft, cinen Ball der bür= etlichen Shüßen-Gesellschaft und dur mehrere audere festliche Ver= cine beschlossen,

L X Múnster 19. Okt. Heute Morgen zwischen 7 und 8 Uhr ist der Erzbischof von Köln, Klemens August, Freiherr von Droîte. Vischering, durch einen sanften Tod von seinem lange dauernden Krankenlager erlöft worden.

%- Deutsche Bundesstaaten.

_Königréich Sachsen. Nach Vortrag der Registranden- Eingänge srit s zweite Kammer in ihrer ißung emen Ofs tober zur el des g. 6 des Adreß - Entwurss. Der Staats= Minister vou-Wie eheim versicherte, daß es der Re ierung nicht in den Sinn gekommen sei, einem Staatsbürger irgend cine der- artige Beschränkun aufzuerlegen, wie nah der Fassung dieses Pa= ragraphs (vergl. Nr, 289 der All 9. Preuß. Ztg.) gefolgert zu werden scheine, Der Abgeordnete Meisel stellte die Anfrage, welche Aussicht auf die Wünsche einer freieren Kirchen - Verfassung vor= handen seien. Der Staats - Minister von Wietersh eim wies auf das Dekret vom 17, September hin, das eine Revision der Kirchen= Verfassung in Aussicht stellt, Eides, daß die Regierung cine Abänderung desselben im Jahre 1838 bereits - selbst angeregt, cinen von dem Landes - Kon= sistorium in dieser Sache eingegangenen Antrag im Jahre 1840 aber dieser Stelle zurückgegeben habe, da sie mit der Fassung dessel ben nicht einverstanden gewesen sei; bei dem Landes-Konsistorium sei dieser Gegenstand bis in das laufende Jahr hinein liegen geblieben und erst vor kurzer Zeit dem Kultus-Ministerium wieder in Vorla e gebracht worden; man wolle daher niht dem Ministerium die Schuld der Verzögerung aufbürden. Diese Mittheilung veranlaßte den Ah- geordneten von Thielau zu der Frage: ob si die Regierung er- mätigt erachte, den Religions - Eid ohne Zustimmung der Stände abzuändern? Staats-Minister von Wietersheim wollte auf die materielle Seite der Sache hier nicht eingehen, sondern hielt sih an die formelle und historische Seite derselben und erklärte, daß die Ab=-

gab den Bewohnern unserer

änderung des Religions-Cides nur im Verein mit den übrigen in Evan- gelicis beauftragten Ministern geschehen könne, welcher Erklärung ih

Die Freskl'o - Malereien im

und “erklärte hinsichtlih des Religions=

1845,

der Staats-Minister von Köun eriß anshloß, der bemerfte i eime innere Fegelegeubest der Kirche sei, dic Ta solche nicht Ar Skände gehöre. Die lieben Bestrebungen der neuesten Zeit be- leuchtete besonders der Abgeordnete Hensel Il.; und der Ab geordnete Klauß ging auf eine speziellere Untersuchung in. Be- tre} der Bekanntma ung vom 417. Juli über. Der Staats= Minister von Könnerigt wies darauf hin, daß es sih hier nicht um dogmatische oder liturgische Ansichten handle, um die Sekten zu er= fennen, sondern lediglich um das Verbot einer Sekte, und diese liege in der Kompetenz des Ministeriums ohne das Landes-Konsistorium. Dex Abgeordnete Ziegler wünschte, daß das Geseg einer freieren Kirchen- Verfassung noch während der Dauer des gegenwärtigen Landtages zur Berathung kommen möchte; er könne nicht zu Uebereinkünften mit anderen Staaten rathen, indem die protestantishe Kirche in sh selbst| stark genug sei, sch zu erhalten, wenn ihre Würde erkannt werde. Staats= Minister von Könneriß äußerte, er wolle offen crflären, daß Besprechungen mit auderen Regierungen in dieser Be zichüng zur Zeit nicht stattgefunden hätten, und wenn sie stattfinden sollten, so werde dic Regierung nicht vergessen, daß Sawhsen die Wiege der Reformation gewesen. Die von den in Evangelicis beauftrag- ten Ministern ergriffenen Maßregeln vertheidigten die Abgeordneten Jani, von Zez\chwiß und ieshe. Der Erstere meinte, die in Evangelicis beauftragten Minister seien die Wächter der prote- stantischen S dic Kirche sei bedroht, und dg sci es Pflicht der Minister gewe en, solhen bedenklichen Bestrebungen iu Sachsen vorzubeugen. Ein Symbol müsse die Kirche haben, und es sei Pflicht der Wächter der Kirche, darauf zu sehen, daß das Symbol crhalten werde, so lange fein anderes an dessen Stelle geseht werde; eine äußere Kirhe könne -niht ohne eine mnere, ein Staat niht ohne Religion bestehen. Bei der Abstimmungs =«-Frage wurde der g. 6 einstlmiilg angenommen. Der §- 7 fand ebenfalls einstimmige Annahme ohne Debatte. Bei §. 8 sprach der Abgeordnete Mebler den Wunsch aus, daß es der Regierung Felees möge, diejenigen Gegenden des Landes, welche durch die isenbahn = Linien nicht berührt werden, dur Herstellung guter Chausseen wenigstens theilweise für die Vortheile eines unmit= telbaren Eisenbahn-Verkehrs- zu entschädigen. Staats - Minister von Zeschau erklärte sih mit diesem Wunsche in seinem Prinzip einver- standen, worauf der Paragraph einstimmig angenommen wurde. Der §. 9 veraulaßte den Abgeordneten Ober änder zu Be- (men über die Härte der Censur, die selbst sreuger gehand=« abt werde bei den inneren Angelegenheiten , als bei den äußeren. Der Staats=-Minister von Fal tein äußerte, es lasse si hier= über außerordentlich viel sagen, doch behalte er sih dies vor bis dahiu, wo die in dieser Hinsicht eingegangenen Beschwerden in der Kammer zur Berathung kommen würden. Im Allgemeinen - glaube er, Censur und Preßfreiheit könnten recht wohl neben einander be- stehen; in Sachsen werde die Censur in einer Weise geübt, wie sie nux in einem Staate, der die Wahrheit nicht scheut, geübt wer- den könne. Die Literatur der neuesten Zeit beweise, daß in der=- selben nicht zu weni Greiheit herrshe; es könne aber nicht gedul= det werden, daß Jeder schreibe, was er wolle; nicht gestattet werden, daß dies in jeder beliebigen Form, in ungeeignetem Tone geschehe. Wer sich aber mit der Censur überhaupt nicht befreunden wolle, der werde nicht befriedigt werden, wenn sie auch noch so mild sci; seien Censoren nicht zu finden, so wäre das die Schuld der Schriftsteller, die Alles thâten, um jenen ihr Amt zu er- {weren ; diese könnten die Preßsreiheit am ersten herbeiführen; wenn sie nihts schrieben, was den angedeuteten Maximen entgegenlaufe, so sei sie da. Der Abg. vou Thielau wünschte, daß der Paragraph in mehrere Abtheilungen getrennt werden möhte, da wahrscheinli die lebten Säße in der ersten Kammer nicht durhgehen würden, doch fand bei der Abstimmung sein Antrag keine Unterstüßung, und der §. 1 der Fassung des Entwurfs angenommen. Der §. 10 wurde von dem Abg. von der Planiß angegriffen, der den

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würdig, doch hinsichtlich der Erfindung der {wächere. Dice Fertigkeit, wo- mit die Gedanfen durchgeführt, geschürzt und gelöst werden, is hier wicderum cinc rühmliche ; der phantasiereihe Künstler bewährt von neuem seine gründ- lichen Kenntnisse der Harmonie.

Das G ein echt-deutshes Tonwerk bezeichnet werden und rer besten Meister würdig zur Seite, Es beweist von neuem, daß díe deutschen Komponisten vorzugsweise die- Jenigen sind, welhe Symphonieen zu schreiben und durch sic dic Herzen der Nation zu erwärmen , die Geister zu erheitern vermögen. Die Jnstrumen- tirung, reich aut Neuem und Originellem, is im Allgemeinen sehr voll, na- mentlich sind die Blechinstrumente ctwas stark angewendct, Alles wogt sich in anziehenden Tonbildern durch, besonders_in dem nicht genug zu rühmen- den Scherzo.

Das Werk fand die freundlichste Aufuahme und wurde, unter des Komponisten persönlicher Leitung, von unscrer braven Hof-Kapelle mit Bra- vour ausgeführt, Klangen dic Trompeten mitunter nit rein, so muß zur Entschuldigung bemerkt werden, daß die vorkommenden shnellen Gänge sehr shwer auszuführen sind.

Wir können bei dieser Belegenheit unser Bedauern niht verhchlen, daß nur die Gunst des Zufalls uns ín Berlin den Genuß verschafft, der - artige neuere Musik zu hôren, wozu ein auserlesenes Auditorium gehört und daher ein cigenes - Lokal erforderlih is, Jn den Symphonie - Soirecn lommen in der Regel nur Werke von Haydn, Mozart und Beethoven an die Reihc, Wie anders is dics ¿. B. zu Frankfurt a. M,, in dessen Mu- seum die neuesten Justrumcutalwerke von Ruf und Bedeutung unter Guhr's Leitung sogleich zur Ausführung gelangen, und wo die Lachnersche Sym- phonic, womit man hier erst jeßt dur cin glückliches Ungefähr Bekannt- schaft gemacht hat, {on vor ciner Reihe von Jahren und sogleih nach ihrem Erscheinen vorgeführt ward. -

Wissenschaftlicher Kunstvereinu.

„Berlin, Der wissenschastliche Kunstverein feierte am 18, Oktober scin Stiftungsfest ; Professor Wach führte deu Vorsik. Der Secretair “des Vercins, Dr. Förster, erstattete Bericht über das von dem Institut für archäologische Korrespondenz in Rom herausgegebene Werk; Zwölf Bas- reliefs griechischer Erfindung aus Palazzo Spada, dem Caypitolinischen Mu- scum und Villa Albani. Mit einem erläuternden Terte von A. Keskner und E. Braun. Durch die níe genug zu rühmende Freigebigkeit des kunst- sinnigen Freiherrn A, von Logbeck schen wir hier ein Pra twerk, so reich

D R ausgestattet, wie es wohl selten durch die Mittel und Kunstliebe eines Pri- vatmannes zumal in Deutschland zu Stande gekommen sein dürfte. Zwölf vortrefflich ausgeführte Kupferstihe und vierundzwanzig kleinere Vignetten gereichen dem Werke zur größten Zier und den Freunden der Kunst zu größter Freude. Dr. Förster knüpfie hieran einige Bemerkungen über die Gränzen des Reliefs und der Malerei und über das Ungeeignete der Aufgaben aus der griechischen t T ie für die gegenwärtige Malerkunst.

Professor Kugler legte der Gesellschaft vor :

1) Große Medaille von 22 Zoll Durchmesser, von der Stadt und der Akademie zu Gent dem Maler Gallait gewidmet, zur Anerkennung der Verdienste scines Bildes der Abdankung Karl's V., welches er im Jahre 1841 zur dortigen Ausstellung gegeben hatte. Avers: Bildnißkopf mit der Umschrift „Louis Gallait à Tournay.“ Revers: Embleme, Wappen jt. dgl. Umschrift: „La ville et l’académie royale de dessin de Gand.“ Ju der Mitte: »Abdication de Cluarles-Quint. l'émoignage d’admiration. Exposition 1841. 18me salon.“ Die Medaille ist von dem Medailleur Braécmt zu Brüssel gefertigt und von Aubgezeichneter Schönheit.

2) ylIndbydelsc ul at intracde i "oreningen til Norske Fortids

Mindesmaerkers Bevaring.“ Erste Publication des im vorigen Jahre zu Christiania gegründeten „Vercins zur Erhaltung norwegischer Alterthümer“, Vier Blatt mit lithographischen Federzeihnungen mit Monumenten des alt- norwegischen Holzbaues , zumeist noch der Periode des romanischen Kunst- styls pr gederig: das Portal einer Kirche in Tellemarken, ein reich geschniy- ter Thronsessel und mehrere alte Baucrhäuser, ebenfalls iu Tellemarken. „_ Herr Meycrheim, Mitglicd der Akademie der Künste, hatte cin von ihm während eines Ausfluges in den Harz vollendetes Genrebild, eíne Bäuerin mit cinem schlafenden Kinde im Korbe, aus estellt ; man bewundert in diesem Bilde, welches sich im Besiße der Stiftsdame Fräul, von Waldenburg befindet, sowohl deutsche Kunst, als au Deutsch- lands s{öne Natur, denn ein reizenderes Köpschen, als das dieser Bäuerin, dürfte man auderwärts vergebens suchen,

Ein von dem Medailleur Fischer vorgelegtes, in Elfenbein geschnit- tencs Relief: Phrvrus und Helle, gab den erfreulichen Beweis, daß diesc Kunstfertigkeit noch immer mit Glück ausgeübt wird.

Professor Busse in Hannover hatte das erste Heft der von ihm ge- zeichneten und radirten Blätter: „Malerische Radirungen verschie- dener Gegenden Jtaliens“ (zu haben bei L. Sachse in Berlin und R, Weigel in Leipzig) eingescndet, ein Werk, was zu den vortrefflih- sten dieser Art gezählt werden darf und allen denen, die in Jialien waren, die heitersten Erinnerungen zurückruft,