1845 / 307 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

eimshe Chaussee, von da jedoch über die Jnnerste, und dann auf

vin (de a er der Leine bis Nordstemmen, in der Nähe von Elze, und so weiter südlich, Die zweite würde von Hildesheim ausgehen, westlih, über die Jnnerste, und dann, etwa in derselben Richtung, wie die jeßige Hildesheim-Elzer Chaussee, bis Nordstemmen, auf dem reten Ufer der Leine, und dann weiter südlich.

Die provisorischen Aus\{hü}e für die Wismar - und Rostocker Eisenbahnen haben die Vershmelzung derselben in Ein Unternehmen in Vorschlag zu bringen beshlossen. Es werden zu diesem Zweck im nächsten Februar, sofort nach Einzahlung der Einschüsse bis 40 pCt., General - Versammlungen beider Gesellschaften in Schwerin berufen werden, um dur die Actionaire über eine solhe Vereinigung ab- stimmen zu lassen. Die Großherzogliche Regierung soll der Vereini-

ung der mecklenburger Bahnen sehr geneigt sein, da sie eines .der

upt-Jnteressen des Landes in dem dadur wohlfeiler gemachten Transport erblickde. Der Bau der Hagenow -Schweriner Strecke ist bereits in Arbeit genommen und wird gleichzeitig mit der Berlin- Hamburger Bahn eröffnet werden. Die Schwerin - Wismar und Schwerin - Rostocker Linien sind noch nit bestimmt, da einestheils die nöthigen Vorarbeiten noch nit beendigt sind, anderentheils aber gerade hier eine Verschmelzung beider Gesellschaften von Bedeutung ist, da die Bahnen über eine niht unbedeutende Streckde zusammen laufen würden.

Am 26. Oktober fand die Eröffnung der Bauarbeiten an der Frankfurt - Hanauer Eisenbahn in der Gemarkung von Döringheim unter entsprehenden Feierlichkeiten statt.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Im Monat September c. sind auf der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn befördert worden : 35,721 Personen 55,537 Rthlr. 65,446 Centn. Frachtgut - .….... 18,285 - 73,822 RthlIr.

Einnahme bis ult. August c. .….... 416,176 - Total 489,998 Rthlr.

Handels- und Börsen - achrichten. Berlin, 3. Nov, Da die Berichte von auswärtigen Börsen nicht

ungünstiger lauten, stellten sich die Course hier im Allgemeinen etwas höher ; das ‘Geschäft war indeß beschränkt. - s

Berlin, 1. Nov.

Die Zufuhr von Weizen bleibt knapp, und da

die Forderungen noch gesteigert wurden, so war der Nmsay au nur gering, i

Verkauft wurde nur vom Boden alter poln, Weizen 87pfd, zu 72 Rihlr,, neuer poln, 88pfd. zu 754 Rihlr.

Zn Roggen wurde gestern als am Stichtage mit 481 a 49 Rihlr. regulirt, nah den Regulirungen ging der Preis auf 47 Rthlr. zurü. Troy der großen Opfer, die gebracht werden mußten, gingen doch die Abwikelun- gen mit gerne Pünktlichkeit von Statten. Heute wurde für \{chwmd. Rib: F Rihlr, für 84pfd. 48 Rihlr, bez. z pr, Frühjahr mit 465 a 46%,

thlr. bez.

Gerste gr, 38 Rihlr, gefordert.

b 8 At er fiinib. 48pfd, 275 a 28 Rithlr., pr, Frühjahr 282 Rthlr., eher Gelb.

Oelsaat ohne Umgang.

Kleesaamen unverändert z Anstellungen von neuen Saaten fehlen, die Forderungen dafür sind sehr hoch. Ein Pöstchen f. vorjähr, weiß. galt 165 Rthlr,, Mittel-Waare zu 14—15 Rihlr. offerirt; roth ganz ohne Han- del; für Neues wird 164 Rthlr. gefordert.

__ Jn Rüböl waren die Fluctuationen ausscließlich pr. Okt, ungewöhn- lih, Diíe Preise wurden von der einen Partei bis auf 152 Rihlr. getrie- ben, während die andere Partei bemüht war, solche auf 14 Rthlr., in ein- n Fällen auf 13% Rihlr. zurüzuwerfen. Zu und zwischen diesen Prei- a 14 Rihlr. zu machen; Novbr. 13%

E Lr

én wurde regulirt, Ju loco is 133;

g ranzo

R T

Bekanntmachungen.

[878] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23, August 1845.

Das Ließmannsgasse Nr, 13 belegene ehemals Buch- drucker Tornowsche, jeßt Maurerpolier Schulzesche Grund- stück, gerichtlich abgeshägt zu 6522 Thlr, 10 Sgr. 6 Pf., soll im Wege der Resubhastation

am 21, Apríl 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. j

Actionaire

[974] Pr ii@a0 Aua did: ri

Auf dem eht den Erben des Mühlenmeisters Johann Christian Küsel zugehörigen Mühlen - Grundstück zu

emlin, Fol. 95, unseres Hypothekenbuchs, sind am 48, April 1839 aus dem rechtskräftigen Erkenninisse in Sachen des Maurermeisters Richter wider zen Müh- Ienmeister Daniel Paeni vom 29. Dezember 1838 für den Kläger 226 Thlr, 7 Sgr. 6 Pf., schreibe Zwei- hundert sechs und zwanzig Thaler Sieben Silbergroschen ses Pfennig benebst 5 pro Cent Zinsen \eit dem 1, Ja- nuar 1834 eingetragen. Kapital nebst Zinsen sind laut notarieller Cession vom 15, Juni 1839 dem Kaufmann Iohann Friedrih. Schulze hierselbst cedirt und an die- sen ny der gerichtlihen Quittung vom 1, März 1840

a

Das Erkenntniß vom 29, Dezember 4838 ist angeb- Iich verloren Hevangen, und werden deshalb alle die- enzen welche daran und an die daraus eingetragene zu -lôschende Post als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Br eld - Inhaber Anspruch zu haben ver- meinen, aufgefordert, ihre Ansprüche in termino den 15, Januar 1846, Vormittags 10 Uhr,

in der Gerichtsstube zu Hohennauen anzubringen und nachzuweisen, widrigenfalls das ver- loren gegangene Instrument amortisirt und die daraus eingetragene Post gelöscht wird. athenow, den 24. September 1845. von der Hagensche Gerichte über Hohennauen.

Mi ia L E Niederschlefish - Märkische [n Eisenbahn

D Unter Hinweisung auf G díe §8. 18. 19, und 20,

j defGiE O e er - en

Eisenbahn - Gesellschaft

forvert wir 4 Aen

naïre derselben hierdurch

E e auf, Zehn Pro-

zent des Betrages einer jeden Actie als fieben-

Eín

Hauptka

der

Uhr.

und auf leyteren

[895 b]

entweder in Berlin in den Tagen Vonm- 2. bis 16. Dezember d. J. au

die Hauptkasse im hiesigen Bahnhofs-Gebäude, oder in Breslau in den Tagen VOM 11. bis 16. Dezember d. J.

an die Betriebskasse im dortigen Bahnhofs - Ge- bäude der Gesellschaft, i

Vormittags zwischen 9 und 1 Uhr, mit Ausnahme der Sonn-

tage, zu zahlen und dabei die über die früheren:

hüsse sprechenden Quittungsbogen mit einem dop- pelten Verzeichnisse einzureichen, aut

Nummern der Quittungsbogen auch der summarische Betrag der mit denselben eingehenden Zahlungen zu vermerken ist, Eines von diese

bei der Kasse, das bedruckt, als Junter Die Rückgabe der über die geleistete daz deputirten D Riese und dem Controleur S wird, erfolgt in Betreff der in Berlin eingereihten Quit- La aht Tage

e

jus wird, mit dem Kassenstempel

Quittungsbogen selbst, Zahlung der zehn Prozent von einem irections - Mitgliede, dem Rendanten

zu Berlin, in Betreff der ín Breslau einge- reichten Quittungsbogen, die nöthigen Kontrole nach Berlin dagegen erst vierzehn Tage na etriebsfasse zu Breslau, ge terims - Quittung an den Präsentanten der legteren, glertalis in den Vormittagsstunden zwischen 9 und

Die auf die bisher eingeza lten 80 Prozent fallenden

Zinsen seit dem lehten E

tember d, J., werden gemäß §. 23, der Statuten durch

Abrechnung auf die

e 8 Thlr. hlr. und mit 24

auf jeden Qu aeg über 1000 100 Thlr. vergütigt

Sgr. auf jeden

Berlin, den 1, November 1845, Die Direction der Niederschlesi\{ch-Mäxki i n- Gesen id. ärkischen Eisenbahn

Zur Deckung der im gegenwärtigen Societätsjahre

zu zäâhlenden 208,459 Thlr, 2 Sgr. 8 Pf,

„, Nov. /Dez. 13—12k Rthlr,, Dez. /Jan, 12%— 12% Rihlr, Gan be Ls S L R, Sebr / Münz 112% a 3 Riblr. ini/ April [Mai 12%—122 Rihlr

pirítus loco 175 bez., pr. Frühjahr 185 Rihlr, zu haben.

Frankfurt a. M., 31, Oft, An der Börse ging es heute E DaurEeo Es fand die Weeiunty für Monat Oktober dat und gegen alle Erwartung ging diese gut vorüber, Das baare Geld i war noch sehr rar, dennoch waren alle onds fontant sehr begehrt, und die Course blieben theilweise namentlich die der Eisenbahn-Actien und Lot- terie-Anlehen viel höher als gestern. Es zeigte sih überall mehr Bedarf als Ueberfluß an fontanten Stücken, zugleih traf auch von Amsterdam eine merkliche Besserung der Coarse ein, welche die günstige Stimmung unterstüßte,

Kopenhagen, 25. Okt. Ueber die Verhandlungen ín der Versamm- lung de Maieeaioe Beta ist ein Bericht erschienen, welcher fol- gende Angaben enthält: Der Belauf der ausgefertigten Actien betrug am 31, Juli d. J. 12,588,900 Rbthlr, 170 Actien zum Belauf von 35,800 Rbthlr. ruhten noch bis zu näherer Berichtigung, Das Bank - Comtoir in Aarhuus hatte im vorigen Bankjahre einen Netto - Avanz von 122,064 Rbthlr. 73 Sh., die Filialbank in Flensburg vom-1, Maí 1844 bis 30, Juni d. J, nur 3583 Rbthlr. 17 Sh, Die wichtigsten Resultate der leßten Jahresrechnung der Bank vom 1. August 1844 bis zum 31. Juli 1845 sind: 1) Nah Abschluß des Gewinn - und Verlust - Contos hat die Bank eine Einnahme gehabt von 780,979 Rbthlr. 56 Sh. 2). Das Kapital- Konto der Bank, welches nah der Rechenschaft bis zum 31, Juli 1844 einen Uebershuß von 14,063,002 Rbthlr. 74 Schill, zeigte, hatte Ende dieses Jahres einen Uebershuß von 14,840,699 Rbthlr. 94 Schill. ; das Kapital der Bank isst also im Laufe des Jahres um 777,697 Rbthlr. 20 Schill. vermehrt, 3) Jn baarer Silber - Valuta besaß die Bank am Ende des Jahres: in Silbermünze 4,920,996 Rbthlr. 44 Schill., in Sil- berbarren 1,387,677 Rbthlr. 8 Schill., in hamburger Banco 2,407,489 Rbthlr, 8 Schill. , zusammen 8,716,162 Rbthlr. 60 Schill. Hierbei wird bemerkt, daß die Direction durch Schreiben vom 25sten v, M. dem Kö- nigl. Bank - Commissair nachgewiesen hat, daß die Bank im Besiy des für die zirkulirende Zettelmasse bestimmten Realisations-Fonds ist, 4) Das auf den Bankhaften und den mit denselben verbundene Actienreht begründete Actien - Kapital belief sich am Schluß des Jahres auf 13,377,078 Rbthlt. 63 Schill, Der Beitrag des Unterstüßungs-Fonds betrug 66,151 Rbthlr,

34 Sill, i Berliner Börse. Den 3. November 1845.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

982 | 973 842

Pr. Cour.

Actien. Brief. | Geld | Gew

Fonds.

ZL

Brl.Potsd.Eisenb. do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. abgest.|- o. do. Prior.Obl. Düss.Elb, Eisenb. do. do. Prior.Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prier.ObI. do,y.Staat garant. Ob.-Schles.E.L.A _do. Prior. do. Lit. B. B.-SU.E.Lt.A. u.B. -Halbst.Eb. «-Schw.-Frb.E. do. do. Prior. ObI. onn-Kölner Esb. jedersch.Mk.v.e, do. Priorität

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St. Schuld-Sch. Prämien - Scheine d. Seeh. à O T. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. | Berliner Stadt- Obligationen Daus. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pemm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. do.v.Staat g.Lt. B.

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Gold al marco. Friedrichsd’or. And.Gldwm. à 5 Th. Disconts.

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Allgemeiner Anzeiger.

ten Einschuß auf dieselbe nach Wahl der

men gegenwärtig: gegen Hagelschaden

betragen.

thlr, Br., während der Wintermonaie 17 Rihlr, :

schaden- Vergütigungen ist auf 100 Thlr. der Ver- sicherungs - Summe ein Beitrag von 1 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf., und der in dem Halbjahr vom 2. März bis 2, Septemher c. vorgefallenen, auf 80,598 Thlr. 10 Sgr. 8 Pf. festgesetzten Brandschaden-Vergütigun- gen ein: Beitrag von 5 Sgr. pro Cent der Versiche- rungs-Summe erforderlich, wovon wir die geehrten Mitglieder unserer Gesellschaft mit dem Bemerken in Kenntniss setzen, dass die Versicherungs - Sum-

11,105,800 Thlr. und gegen Mobiliar-Brandschaden 45,205,950 -

Schwedt, den 31. Oktober 41845.

Haupt- Direction der Hagelschaden- und Mobiliar- Brand-Versicherungs-Gesellschast.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 30. Okt. Niederl. wirkl. Sch. 695. 659% Span. 3% do. 383. Ausg. —. Pass. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Pol 4% Russ. É

Lte Ee 29. Okt. Zinsl. —. Neue Anl. 205.

Frankfurt a. M., 31. oki. 5% Met. 112. Bauk - Actien p, 1917. Bair. Bank - Actien 737 Br. Hope 90 Br. Stiegl. 884 Br. Int. bj Poln. 300 FI. 997 Br. do. 500 Fl. 82% G.

Hamburg, I. Nov. Bank-Actien 1620. Engl. Rnss. 108.

Paris, 29. Okt. 56% Rente fn cour. 117,45. 3% do. fin cour. 82,

N —. 65% Span. Rente —. Pass. —.

“Wien, 30. Okt. * 5% Met. 1115. 4% do. 101. 3% do. 77. Actien 1602. Anl de 1834 1597. de 1839 129%. Nordb. 196. Gloggn, Mail. 115%, Liv. 1155. Pesth. 1075, Budw. 86 j

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 4. Nov. Jm Opernhause. 428se Abonnem Vorstellung : Die Kreuzfahrer. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Verstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Oy; haus-Preisen verkauft. i

Jm Schauspielhause. 40te französische Abonnements-Vorstell

à 3me représentation de: La grâce de Dieu.

Mittwoch, 5. Nov. Jm Schauspielhause. 4183se Abonnem Vorstellung - Egmont. Í x j

Um den mannigfahen Mängeln der bisherigen Billet - Ver! Büreaus im Schauspiel- wie im Opernhause abzuhelfen und um Billet-Verkauf für beide Häuser nicht zu trennen, wird in dieser ziehung von Mittwoch, den 5. November an folgende Ordnung treten.

Der Verkauf der Billets für das Opernhaus und für die d shen und französischen Vorstellungen des Schauspielhauses wi einer neu errichteten Kasse im Schauspielhause, wozu der Zu von der Seite der Jäger =Straße durch den Eingang für die f

änger führt, dur zwei Beamten von 9 Uhr Morgens bis 2 achmittags in der Woche, und von 11 bis 2 Uhr Sonntags, werkstelligt. i j

Der Billet-Verkauf findet ,- wie schon bekannt gemacht, nur die bereits öffentlih angezeigten Vorstellungen statt. Bestellung Billets, welher Art sie au seien, werden weder von der Gen Intendantur, noch von dem Billet - Verkaufs - Büreau angenom Zu diesem Zwedcke sollen in einzelnen ällen, was besonders u bekannt gemacht wird, Bestellungs-Büreaus eintreten, in welhei Schauspielhause von dem Haus-Polizei=Jnspektor Harke und im O) hause von dem Haus-Polizei=-Jnspektor Tack Bestellungen ange men werden. s / j

Der Zugang zur neuen Kasse im Schauspielhause gewährt Vortheil, daß die Billetkäufer, bis sie an die Kasse gelangen, im schlossenen Raume gegen Wind und Wetter gesichert sind z desgl wird Abends bei der Vorstellung der Einlaß in das Opernhaus Publikum eine Stunde vor der Eröffnung der Kasse gestattet damit es bis zu dieser Zeit, innerhalb des Hauses in den Qi befindlich, gleichfalls dem Wind und Wetter nicht ausgeseßt ist,

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 4. Nov. Der ewige Jude, dramatisches Ge in 5 Abtheilungen, von Karlschmidt.

Mittwoch, 5. Nov. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Luc Borgia. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti, (Leßtes treten der Signora Leon vor ihrer Abreise nah Kopenhagen.)

Donnerstag, 6. Nov. Der ewige Jude.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeis en. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckere|,

Auswärtige ge haben zur Annahme

Ladungen Bevollmächtigte in Glauchau zu bestell

Gräflich Schönburgsches JZustizamt Forder-Gla im Königreih Sachsen, den 22, Oktober 1845,

Für den beurlaubten Beamk

Theodor Siegel, Afiua

Literarische Anzeigen.

Bei Alb, Förstner in Berlin ist so eben e nen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Sämmtliche Tragödien d!

[896 b]

Sophokles.

Metrisch überseßt

[1048}

Fabrifanten Hrn, Friedrich welchem außer den der Firma Backmann brik - und Handlungs-Geschästes , en Verzeichnissen bleibt ten und unbekannten ms - Quittung sofort zurückgegeben,

auf welchen eladen, bei Stra

ust der Rechtswohlthat der midt, quittirt werden | vorigen Stand, in dem auf

nah der Einlieferung in der | anberaumten Liquidations - Termine

zur Aufrechthaltung der esandt werden müssen,

der Einlieferung bei en Retradition der Jn-

gevorig legítimirte und instruirte er scheinigen, mit dem verordneten

darüber zu verfahren, ßen und sodann

d der Publication eines

nzahlungstage, dem 15. Sep-

werden wird, ferner egenwärtig eingeforderten 10 Pro- | ßung eines

welche gar nicht oder ni gar nicht oder nicht be

uittungsbogen über 7. #0 daß auf ersteren nur 92 Thlr, Thlr. 6 Sgr. baar zu zahlen sind,

biger beitreten, da Stande kommt,

de der Jurotulation der Akten und en 18, August

agel- | werden wird, sih zu gewärtigen,

Zu dem Vermögen des Bürgers, Kaufmanns und ilhelm Bacckmann zu Glauchau, des alleinigen Jnhabers des daselb unter & Comp. ist der Konkurs-Pro- zeß zu eröffnen gewesen. Es werden daher die bekann- Gläubiger Hrn.“ Backmann's, überhaupt Alle, welche an dessen Vermögen aus irgend einem Grunde aale zu haben glauben, hierdurch

e des Ausschlusses, so wie bei Ver- iedereinseßgung in den

den 30, März 1846

zur rechten frühen ersónlich oder durch Bevollmächtigte zu cheinen, ihre Forderungen anzumelden und echtsvertreter, auch, nah Befinden, der Priorität wegen unter sich, binnen sechs Wochen zu beschlie-

en 22. Mai 1846 ] Präklusiobescheids, welche rück- sichtlich der Außenbleibenden für geschehen geachtet

Gerichtszeit im Justizamte allhier p

den 9, Juni. 1846 °

der gets | eines Verhörs zum Behufe der Abschlie- auptvergleihs, wobei von denjenigen,

t gehörig erscheinen , oder sich mmt erklären, angenommen werden wird, daß fe den Beschlüssen der übrigen Gläu- ern aber eine Vereinigung nicht zu

n 20, Juni 1846

d 1846 der Tattenin des Locations-Erkenntnisses, welches ín

Ansehung der Ausbleibenden für publizirt erachtet

von Franz Frißzye, gr. 8. brosch, 2 Thlr. y Sr, Majestät dem Könige von Preußen zugeeigne! von L, Tieck bevorwortet, Hieraus einzeln: Elektr a 10 Sgr. König Oedipus 10 Sg

Oedipus in Kolonos 12; 6x

Antígone 10 Sgr. Philoktetes 10 k Trach inierinnen 10 Sgr, Rasender 10 Sgr,

geführten Fa-

Literarische Anzeige von

[1083] IR, Besser (Behrenstr. 44).

Bei Vandenhoeck und Ruprecht in Gö! ist erschienen : | J Bodemann, F. W,, Sammlung líturgischet mulare aus älteren und neueren Agenden, 1st gr. 8. 41 Thlr. 0 Charafkfterzüge aus dem Leben der röt Kirche: Cin Beitrag zur Volksbelchrung, Heft, Geschichie des Cölibats, gr, 8. 100 Hausmann, Z, F. L,, Handbuch der Mineral 2te Aufl. Aen LhG 2te Abth. gr, 8. 4 Thlr, 10! Rettberg, F. W., Kirchengeschihte Deutsdld 1sten Bds. 1ste Lief. gr, 8, 1 Thlr, 24 E) Zachariae, H, A., Deutsches Staats - und 2 , desrecht. 3ter Thl, gr. 8, 2 Thlr,

jo wie

Die Ausführung des Oratoriums [M

Mose i

fibet am 8, November, Abends 6 Uhr (nicht n der Sing-Akademie statt,

Jas Abonunemeut beträgt: 2 Kthlr. für 4 Iahr. .4 Kthlr. - 5 Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. sertions- Gebühr für den im ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

, P Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung p auf dieses Blatt an » für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. ä Zeitung: . Friedrihsstraße Ür. 72.

é 307.

Berlin, Mittwoch den Zte November

| Inhalt, tlicher Theil. land. Berlin. Der Vereins-Zolltarif auf die Jahre 1846 bis 1848 nd die Verhandlungen der farlsruher Zoll - Konferenz. Provin z ommern, Der neue Ober - Bürgermeister von Stettin. Rhein- rovinz. Die ostindishe Post. Die Weinlese. utsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen, Réktoratswech- [ ‘bei der leipziger Universität, andtags - Verhandlungen, Die ipziger Garnison, ßland und Polen. St, Petersburg. Nachrichten vom Kauka- s, See-_ und Flußschifffahrts - Versicheruag. Leuchtthürme am )nega. Vorschuß an die esthländische Bauerschast. ukreich. P aris, Bankett zur Jahresfeier des Ministeriums. ustand der Dinge in Algier, Das Einschreiten gegen Börsenmäkler, )unoyer und Chevalier über politische Freiheit, shusan und Hong- 1g, Ki Pes Schreiben aus Paxis, (Die Folgêèn der Erobe- n giers. fbritanien und Irland. London, Freie Zulassung des Korns Zrland. Die neue Straße der Ueberland-Post durch Deutschland. die Nachrichten aus Nêu-Seeland, Vermischtes, gien. Brüssel. Das Ergebniß der Munizipal-Wahlen. Han- sattaihung; Sthreiben aus Brüssel, (Die SeGesidewahlen und Parteistellung in den Provinzen z politische Bedeutung dieser Wahlen P MemeOnen 3 die fommerziellen Unterhandlungen mit Franfreih ge- y/ tert, lien, Rom, Ernennungen, ehenland. Schreiben aus Athen. (Rückehr des Königs und der óniginz Geburtsfest Sr, Majestät des Königs von Preußen ; Kolettis d die Opposition; Kammer-Arbeiten ; Vermi tes.) jypten. Alexandrien, Die Vermählung der Tochter Mehmed E ANMlederscjatemiung. Rinderpest, Die indische Post her Triest. bahnen. Bern. Anträge der Eisenbahn-Kommission. A und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- rit,

Amtlicher Theil.

; Berlin, den 4. November. Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den bis-= jen außerördentlihen Gesandten und bevollmächtigten Minister

Fottomanishen Pforte an Allerhöchstihrem Hoflager, Tal? at

endi, so wie den zu dessen Nahfolger in eben dieser Stellung nuten Chevket-Bey, am en d. M. auf dem Schlosse zu dam zu empfangen und aus ihren Händen die Shreiben ihres verains entgegenzunehmen, durch welche Ersterer von hier abbe- , Leßterer in gedachter Eigenschaft beglaubigt wird,

je, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem General-Major von Klätte, Commandeur der 5ten In- rie-Brigade, den Stern mit Eichenlaub zum Rothen Adler-Orden ter Klasse; dem Feldwebel und Rehnungsführer Zauders der Jäger - Abtheilung, dem evangelischen Schullehrer Clauß in öden, Regierungs-Bezirks Erfurt, dem Rentamts=-Diener H öhe Luedlinburg, so wie dem Gerichtsdiener und Gefaugenwärter anzow in Rügenwalde, das Allgemeine Ehrenzeichenz und

Dem Regieruugs - und Forstrath, Grafen von Bouverot zu furt a. O. , bei seiner Ver ebung in den Ruhestand, den Titel Ober-Forstmeister zu verleihen ; so wie

Den Kantmerherrn und Ritter utöbesißer von Alvensleben Redekin zum Landrath des zweiten jerihowschen Kreises, im Re- ngs-Bezirk Magdeburg, zu ernennen.

Der Justiz-Kommissarius und Notarius Weber zu Swinemünde uf sein Ansuchen in gleicher Diensteigenschaft an das Land- und digericht zu Mühlhausen. mit der Befugniß zur Ausübung des uiats im Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Halberstadt, verseßt den,

Das 33ste Stück der

1 wird, enthält : unter

- 2623, Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 10ten v. M, den Zoll - Tarif für die Jahre 1846, 1847 und 1848 bke- treffend ; nebst dem ZoU=-Tarif selbs; und

2624, Die Allerhöchste Kabinets-Ordre von demselben Tage, die erhöhten Zoll - Säge für einige Waaren - Artikel betreffend.

Berlin, den 5. November 1845. ;

Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung.

Geseß-Sammlung, welches heute ausge=

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Verlin, 4, Nov, Der in dem heute angekündigten Stü der 8-Sammlung bekannt gemachte Vereins-Zolltarif auf die Jahre 0 bis 1848 enthält in Bezug auf alle Arten von Garnen keine Anderung gegen die Säße des früheren dermalen noch gelten- D Tarifs, Daß die monatlangen und lebhaften Verhandlungen der farlsruher Zollkonferenz ein solhes Ergebniß geliefert haben, „Aanchen unerwünsht, Mehreren noch unerwäártet sein, Es | indessen zu berüdsihtigen, daß nah den Grundsäßen der Vereinigung eine jede Aenderung im Zolltarif der Zustimmnng mtliher Vereinsglieder bedarf *), und daß mithin eine, sowohl

le Frage, ob eine Aenderuig eintreten ‘soll, als weiter über

und den Umfang der Aenderung, obwaltende Meinungs=

2 Art, 5 des Zollvereinigungs- Vertrages mit Bayern und Württem- bee 22, März 1833 und diesem entsprechend au die späteren Ver-

j agen: Veränderungen in der Zollgeseßgebung mit ens des lig [0 und der Zollordnung können nur auf demselben ege und

ih her Uebereinstimmung aller Kontrahenten bewirkt werden, wie die "ung der Geseye erfolgt, :

verschiedenheit in Ermangelung einer anderen Lösung auf die Beiz behaltung der älteren Tarifsäße zurüdführt. Jm vorliegenden Falle scheint eine Meinungsverschiedenheit der leßteren Art obgewaltet zu haben, indem von einigen Regierungen Zoll - Erhöhungen in einem Maße und Umfange gewünscht und beantragt worden sind, in wel- chem den Anträgen zu entsprehen von Seiten anderer und darunter ) geen Jndustriezweigen am meisten betheilig= ten Regierungen hat Bedenken getragen werden müssen, auf Seiten der erstgedachten Regierungen aber feine Geneigtheit obgewaltet hat, auf die zur Vereinigung der verschiedenen Ansichten und Wünsche wiederholt. gestellten Vermittelungs = Vorschläge einzugehen, wo es dann, um den grundgeseßlih *) feststehenden Termin zur Publication des Tarifs einzuhalten, an' Zeit gefehlt hat, die verbliebenen Diffe=- renzien noch vor diesem Zeitpunkte zur Erledigung zu bringen. Wenn es allerdings zu bedauern ist, daß hiernah die Spinnerei- Industrie im Zollverein des seit längerer Zeit beantragten erhöhten Zollshubes auch in, so weit vorerst entbehren muß, als eine solche Erhöhung wegen der veränderten Konkurrenz - Verhältnisse gerehtfer- tigt erschienen wäre, so wird es zur Beruhigung gereichen, daß die preußische Regierung bei diesem unerwarteten Ausfall der Konferenz=- Verhandlungen sih zu der Erflärung veranlaßt gesehen hat : daß sie die vorliegenden Tariffragen als bis zur nächsten Tarif- Revision vertagt nicht ansehen könne, sich vielmehr vorbehalte, jene Fragen als noch s{chwebend zu betrahten und die Beschlußnahme über dieselben zu jeder Zeit weiter zu verfolgen. „Zur Erledigung dieses Vorbehalts sind auch bereits die erfor= derlihen Einleitungen getroffen.

Provinz Pommern. Die auf den Regierungs-Rath War- tenberg gefallene Wahl zum Ober-Bürgermeister der Stadt Stettin hat die Allerhöchste Bestätigung erhalten, und am 3, November is die feierliche Einführung desselben erfolgt.

Nhein-Provinz. Herr Waghorn kam am 30. Oktober mit der ostindishen Post auf dem fölnishen Dampfboote „Stadt Straß- burg“ von Mannheim (s. die gestr, Nummer der Allg. Pr. Ztg.) in Koblenz an und seßte nah furzem Aufenthalte die Reise nach Köln fort, wo ein Extra=-Eisenbahnzug zur Fahrt nach Belgien bereit gehalten wurde. Jn Ostende \ollte die Einschiffung nach England geshehen, Die Rhein = und Mosel=Zeitung bemerkt, überein- stimmend mit der gestern initgetheiltèn Nachricht, daß Herr Waghorn die Reise von Triest nach Mannheinr mittelst Extrapost und- Eisen- bahn in 60 Stunden zurüdgelegt, fügt aber hinzu, er werde jedo niht ganz in der vorausbestimmten Grist zu London eintref- fen, weil das österreichishe Dampfboot einen Tag länger (65 statt 55) zur Reise von Alexandrien nah Triest gebraucht habe. Das Resultat der ganzen Reise überhaupt hat ih folgendermaßen herausgestellt : Von Triest bis Köln wurde die Reise in 80 Stunden zurüdgelegt; von Köln bis Verviers in etwa 34 Stunden; von Verviers bis Ostende sind etwa 6% Stunden nöthig, \o daß von «Triest bis Ostende im Ganzen etwa 90 Stunden erforderlih sein werden, Jn Ostende ward Herr Waghorn von einem Extraschiff er- wartet, das ihn in 5 Stunden nah Dover bringt, von wo er dann in 3 Stunden nah London gelangt, Demnach wird die Reise von Alexandrien bis London in etwas mehr als 10 Tagen vollbracht sein. ür die Strecke von Triest bis London werden in der Regel weniger als 100 (vielleicht nur 95 bis 98) Stunden nöthig sein, und dies war die Auf- gabe, Die Rhein- und Mosel-Zeitung berichtet aus Koblenz : „Die freundlichen Herbsttage, deren wir uns jebt erfreuen, wirken nodh sehr günstig auf die weißen Trauben, und wie man erfährt, wird man namentlih auf der Mosel bei so anhaltender Witterung die Lese noch einige Zeit hinaus\cieben , wodur der Wein sehr gewinnen dürfte. Die rothe Weinlese ist dagegen fast überall beendigt, und wenn auch die Quantität ziemli gering i, \o ist doch die Qualität wohl an- nehmbar, was daraus hervorgeht, daß sür das Pfund gelesener Trauben von den Weinhändlern, die solhe von den Weinbauern aufkaufen, 15 Sgr. bezahlt worden ist.“

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Zum Rektor der leipziger Hochschule ist für das mit dem 31, Oktober begonnene Universitätsjsahr der or- dentliche Professor der Rechte, Hofrath Dr. von Pfordten, gewählt und bestätigt worden. Jn die Stellen der verstorbenen ordentlichen Pro- fessoren der theologischen Fakultät, Jllgen und Winzer, sind der Super-= intendent Dr, Großmann, als erster Professor der Theologie, und der Kirchenrath Dr. Winer eingerücktz Beide sind zugleih Domherren des Hochstists at e geworden.

Jn der Sizung der zweiten Kammer der Stände - Versamm- lung vom 30, Oktober begann die fortgesebte Berathung der Wechsel- Ordnung mit der Abstimmung über §. 87, über welche {on in der vorigen Sihung diskutirt worden war, bei der Abstimmung aber Stimmengleichheit sich ergeben hatte. Regierung und Deputation erkannten in der Formel „ohne Protest“ einen Erlaß, nicht aber ein Verbot des Protestes. Während aber nah Ansicht der Regierung diese Formel den Jnhaber von der Pflicht der Protest-Erhebung nur in Ansehung der Person, welche diese Formel angewendet , entbinden sollte, beantragte die Deputation zu Gunsten desjenigen , der im Vertrauen auf diese Formel nit protestirt hat, die Ver- muthung für rechtzeitige Präsentation bis zum Beweise des Gegentheils, Die leßtere Ansicht wurde gegen 27 Stim- men angenommen. Die Berathung gedieh bis zu §, 1411. Bei §, 110 entspann sich darüber lebhafte Debatte, ob der Accept auch theilweise erfolgen könne, und zwar nicht blos auf einen Theil der im Wechsel verschriebenen Summe, sondern au auf .einen ande- ren Cours, andere Sorten, oder einen späteren Verfalltag. Die Deputation wollte nur wegen einer niedrigeren Summe, aber nit wegen der anderen Beschränkungen theilweisen Accept gelten lassen.

*) §, 13 des vereinbarten Zollgeseßes (vom 23, Januar 1838): Der Zolltarif kann nur alle drei Jahre im Ganzen berichtigt und muß sodann für die nächsten drei Jahre“ aht Wochen vorher vo ständig von neuem

herausgegeben werden.

es, um eine Stelle am Cassationshofe einzunehmen.

1845.

Der Königl. Kommissar, Dr. Einert, bemerkte: Es widerstreite al- lerdings der Natur des Wechsels, wenn gestattet werde, dem Accepte Bedingungen beizufügen, Die von der Regierung vorgeschlagenen Modalitäten des theilweisen Accepts kämen aber nicht auf eine Be- dingung, sondern sämmtlich nur auf ein minus der Zahlung hinaus, und zeigte an Beispielen, wie wünschenswerth und nothwen= dig es sei, einen solchen theilweisen Accept auch rücksihtlich des Cour- ses, der Sorten oder des Verfalltags gelten zu lassen. Auf die da- gegen von einigen Abgeordneten erhobenen Bedenken erklärte er ins- besondere noh, daß der Präsentant am Verfalltage die acceptirte geringere Summe unbedenklid) annehmen, wegen des Restes aber zu- gleih protestiren könne, und daß er, wenn nit vollständig gezahlt wird, dem Bezogenen den Wechsel nit ausliefern muß, soudern das Empfangene blos vom Wechsel abschreibt, wegen des Restes aber durch den Protest gewahrt wird. Die Kammer erklärte sih für den Antrag ihrer Deputation.

Die nah den Vorfällen vom 12. Au Artillerie ist am 3. November nah ihrem gekehrt, und Leipzig hat jeßt wieder

ust nah Leipzig verlegte ‘em früheren Standort zurüdck- seine gewöhnliche Garnison,

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 28. Okt. Die hiesigen Zeitungen ent- halten wieder einige Nachrichten vom Kaukasus : „Nach der glänzen- den Expedition des General - Lieutenants Schwarz in das Land der Didoer‘‘, so lauten die Berichte, „is im Laufe des Septembers auf unseren Linien die Ruhe nirgend gestört worden. Alle aus den Ge- birgen einlaufenden Nachrichten bestätigen, daß der Feind durch die empfindlichen Verluste des diesjährigen Feldzuges erschöpft ist. Die Truppen halten sich indeß in steter Bereitschaft, jede gegen unsere Gränzen oder die uns unterworfenen Gemeinden gerihtete feindliche Unternehmung zurückzuweisen und zu ahnden ; unterdessen haben die Arbeiten an den Forts Wosdwischenskoje und Kurinskoje, die unter der Leitung des General-Lieutenants Freitag vollendet werden, so wie die von dem General-Major Nestorof geleitete Erbauung der Kosaken-Stanizen an der Sunscha, den besten Fortgang. Die Arbeiten am neuen Fort in Tschir - Jurta, am Sulak, welches genau auf der Verbindungslinie zwischen der Festung Wnesapnaja und tem jewgeniewsfishen Fort liegt, werden von der Mannschaft des besonderen, dem General-Lieu= tenant Labinskij anvertrauteùu Truppentheils gleichfalls rüstig gefördert. Die feindlihen Stämme wagen, ungeachtet die Entfernung, die sie von dieser Stelle trennt, nur gering is, unsere Befestigungs- Arbeiten an diesem durch seine Lage unmittelbar am Fuße der Gebirge wih- tigen Punkt nicht zu stören. Zugleich \{chübßt die Stellung des Truppentheils die shachmalsche Ebene vor räuberischen Ueber fällen. Der Gesundheits - Zustand des Heeres ist sehr befriedigend. Es geht das Gerücht, Schamil erbaue si eine Wohnstatt beim Aul Weden, auf dem Wege von Dargo nach den Quellen des &lusses Argun. Der Stand der Dinge auf der reten Seite der kaukasischen Linie ist sehr günstig. Der Ober-Befehlshaber hat auf der Rückreise aus Sebastopol, wo er das Glück hatte, sich Sr. Majestät dem Kaíi= ser vorzustellen, persönlih die Oertlichkeit an den Flüssen Kuban und Laba besichtigt und von den Abgeordneten mehrerer Ts\cherkessen- Stämme Erklärungen ihrer Unterwürfigkeit erhalten. Schon im An= fange des Sommers verließen die Temirgojewzer, 15,000 Seelen stark, auf die Aufforderung des Fürsten Woronzoff, das Gebirge und siedelten si an der Laba, im Bereiche unserer Befestigungen, an. Diesem Beispiele folgten auch die gegen 2000 Höfe zählenden Beslenejewzer und Mocho- tewzer, Noch bemerkenswerther is, daß auch die bis jebt unversöhnlichen Schapsuger zum erstenmale Abgesandte \{hickten. Dieses Beispiel läßt gute Folgen hoffen, und das um so mehr, als in diesem Jahre auch die kriegerischen Stämme an der Ostküste des Schwarzen Meeres Neigung gezeigt haben, mit uns in friedlihe Beziehungen zu treten. Der Oberbefehlshaber, der gegenwärtig in Stawropol angekommen ist, beabsichtigt, nah Besichtigung der kabardinischen Linie, von Wla=- dikawkas und den neuen Stanizen an der Sunscha gegen Mitte Okf- tobers nah Tiflis zurückzukehren.“

Die Verwaltung der russischen See- und Slußschifffahrts - Asse- furanz - Compagnie macht bekannt, daß mit dem Ende dieses Jahres die Vertheilung der Actien geschlossen wird und die Versicherungs- Geschäfte dann ihren Anfang nehmen werden.

Um die Schifffahrt auf dem Onega während der Naht gefahr= loser zu machen, sind in diesem Jahre zwei Leuchtthürme erbaut, der eine auf dem Vorgebirge, Kulikow Noß, 6 Werst von der Mündung des Swir, der andere, am entgegengeseßten Ufer, beim Dorfe Ts\cherny Pesok, Die Höhe der Leuhtthürme vom Boden bis zu der Stelle, wo sie erleuhtet werden, beträgt 7 Faden, und das Licht derselben ist in einem Umkreise von 13 Werst sichtbar, :

Von Seiten der Krone sind 100,000 S. R. als Vorschuß für die Provinz Esthland zur Unterstüßung der Bauerschaft mit Brod= und Saatkorn angewiesen worden.

Frankrei.

Paris, 30, Okt. Der fünfte Jahrestag . des Ministeriums vom 29, Oktober wurde gestern in St. Cloud dur ein Bankett ge- feiert, zu welchem der König alle Mitglieder des Kabinets geladen hatte, Dieses Ministerium hat inzwishen manche Aenderung erfah= ren. Herr Humann, Finanz - Minister, wurde ihm durch den Tod entrissen, die Herren Duperré, Marine-Minister, Villemain, Minister des öffentlihen Unterrichts, traten wegen Gesundheits - Rücksichten aus, und der Minister der öffentlihen Bauten, Herr Teste, verließ Die vier De- partements haben in den Herren Lacave-Laplagne, von Madckau, von Salvandy und Dumon neue Vorstände erhalten, und es sind daher von den neun ursprünglichen Mitgliedern des Ministeriums nur noch fünf im Amte, Die Abgabe des Kriegs - Ministeriums dur Mar- \hall Soult führt jeßt eine neue Aenderung herbei. Wie ein Jour- nal wissen will, wäre General Schramm ausersehen, dieses Porte=- feuille zu übernehmen. :

Vom National wird behauptet, daß eine neue tele raphishe Depesche mit afrikanischen Nachrichten eingegangen sei, die Regierung aber mit der Bekanntmachung derselben zurückhalte, Abd el Kader