1845 / 312 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

u Tiaret und bis zum en an der Mina erwartet. Von dem ugenblick an wird sein Auftreten unmittelbar einwirken auf die An- elegenheiten im Westen; er wird dann die Operationen im Ganzen leiten und den General Lamoricière, wie man glaubt, veranlassen, eine Stellung bei Maskara einzunehmen, während aus den zu Toulon einges iten Verstärkungen eine frische Kolonne unter dem Befehl des General Korte bei Bel - Abbes gebildet werden soll. Die Ka- lifas des Emirs zeigen sich weit mehr bemüht, die Stämme zur Auswanderung zu bereden, als sie zum Kampfe zu führen. Bu- Hamed hat beinahe alle Stämme im Bezirk von Tlemsen, die Ga- rabas und die Scheragas mit eingeschlossen, nah Marokko hingedrängt. Bu - Guerrera erfüllt dieselbe Aufgabe in der Gegend von Sebdu und Bu- Taleb im Distrikt von Maskara. „Die Stämme und ihre Scheiks“, sagt das Journal des Débats, „lassen \sich führen wie Heerden; der blindeste Fanatismus und die wunderlihsten Jllu- sionen können allein eine solhe Bewegung unter den Arabern er- flären.“ i G G

Dem Admiral Lainé, Kommandanten der französischen Station im La Plata, -soll demnächst eine Verstärkung von drei Kriegsschiffen mit Artillerie und einem großen Vorrathe von Munition zugeschickt werden. :

Briefe aus Macao melden vom 20. August die dortige Au- wesenheit des französishen Gesandten von Lagrenée, Es war nohch unbekannt, ob derselbe eine le h ins nördliche China machen werde, die. Fregatte „Cleopatra“ hielt sch jedoch dazu bereit, Die Korvette ,„„Alcmène“’ wurde ausgebessert, um nah Frankrei zurück zu segeluz die Handels-Abgeordueten sollten damit abreisen. Herr von Lagrenée mit seinem onal wird die Rückreise über Suez machen,

Der Courrier français erklärt, daß er in andere-Hände übergehen, aber die bisher verfohtenen Grundsäße mit gleicher Kraft vertheidigen werde. Er würde sch nach wie vor von allen ewerb- lihen Unternehmungen und jeder Verbindung mit soustigen Privat. Anlegenheiten fern halten, Die Patrie hatte behauptet, der Cour- rier habe keínen Käufer gefunden, uud hien andeuten zu wollen, daß dies Blatt wohl ganz eingehen werde. Der Courrier erklärt darauf, dies sei eine Verleumdung, und spricht die Hoffnung aus, länger als die Patrie zu erscheinen, obglei er nicht jsjeden Monat 15,000 Fr, zur Deckung des Ausfalls, wie die Patrie, zu verwen= den habe. „Seit einigen Jahren“, sagt der Courrier fer- ner, „ist die Presse {weren Beschuldi ungen bloßgestellt. Man bezweifelt niht nur die Unparteilichkeit der Zeitungen, man geht weiter, man beargwöhnt die leidensas der Schriftsteller, Man beschuldigt die Presse nicht mehr, leidenschastlich zu sein, man wirst ihr Käuflichkeit vor. Solche Beschuldigungen müssen lebhaft empfunden werden von allen Männern, welche die Ehre haben, die N zu- führen. Die Presse is für si{ch im Ganzen ‘verantwortlich.

ie Sqriststeller, welhe s{ch durch \{chmählichen Handel beschimpfen, lassen auf das ganze Zeitungswesen die. Schmah zurückfallen, mit der f sich bededen. Daß Einige schuldig sind, genügt hon, um Alle zu eshuldigen, Alle sind mithin dabei betheiligt, die Würde der Presse zu wahren, Alle müssen ein wahsames Auge auf E s-Ver= suche haben und sie muthig an den Pranger stellen. Die Presse muß für sih selbs auch eine Polizei sein. öge die Presse dessen ein=- edenk sein und geeignete Maßregeln treffen, Das ganze Geheimùüiß ihrer Macht liegt in ihrer Unabhängigkeit und in ihrer Würde.“

Die Epoque entwirft eín trauriges. Bild von der Lage der

ei Departements der Ober - und Nieder - Pyrenäen , die von ciner

ngerônoth bedroht sein sollen, Das General-Conseil des ersteren hat bereits die Aufmerksamkeit des Ministeriums darauf hingelenkt, und von der Epoque wird insbesondere der Minister des Ackerbauces deshalb aufgefordert, seine i zu beweisen,

In diesem Augenblide findet auf Veranlassung des Ministers des Handels und Ackerbaues in den 86 Departements Frankreichs eine Untersuchung statt, um zu erfahren: 1) ob die Landbauer leicht und zu welhen Zinsen Gelder anleihen können; 2) ob der Ertrag

x Anleihen den landwirthschaftlihen Fortschritten förderlih ist, Diese Untersuchung geschieht, wie man sagt, in der Absicht, in den 86 Departements landwirthschaftlihe Kassen zu errihten, die den Zweck alies sollen, dem Wucher schnell ein Ende zu machen, welchem die Landbauer in vielen Gegenden preisgegeben sind.

__ Die Eröffnung der jährlihen Sitzung des General-Conseils der Seine hat gestern vom Präfekten Grafen de Rambuteau im Stadt- hause in einem ganz neuen und prächtigen Saale stattgefunden. Wie gewöhnli, wurden von ihm das Budget des Departements und die zahlreichen Vorlagen über die Geschäfte übergeben, welhe das Conseil zu Mga haben wird.

eneral Graf Klein, Pair von Frankrei, is vorgestern, 86 Jahr alt, mit Tode abgegangen. :

Alle Blätter stellen Betrachtungen an über Wa horn's Expedi- tion der ostindishen Post auf dem Wege von Triest nah Ostendez alle sehen das Gelingen des Unternehmens Bir höchst wichtig an und rathen der franzö E Regierung, dem Dam ootdienst zwischen Alexandrien und Marseille erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen und den Bau der Eisenbahn von Lyon nah Paris, so wie von Paris nah der Küste des Kanals, beschleunigen zu lassen.

Hexr Berryer ist nah Frohsdorf abgereist, um der am 10ten d. daselbst stattfindenden Vermählung der Mademoiselle von Rosuy, Schwester des Herzogs von Bordeaux, mit dem Erbprinzen von Lucca beizuwohnen, i ;

Die französischen Renten zeigten heute bei Eröffnung der Börse einige Neigung zum Steigen. Von 2 Uhr an traten jedoch vielfache Verkäufe ein und drückten sämmtliche Effekten. Besonders am Schluß der Börse erfolgten sehr starke Verkäufe au comptant in Eisenbahn- Actien, f ais in Orleans= und Nordbahn-Actien. Lebtgenannte fielen auf 775, Jn fremden Fonds ging wenig um.

Großbritanien und Irland.

, London, 4. Nov, Der Besu Jhrer Majestät der Königin bei dem uf a von Salisburg9 ist eben so wie der bei dem Herzog von Norfolk für dieses Jahr a sgrgehan worden; es heißt, daß er

im nächsten Frühjahr stattfinden solle. Di über Îiarsei e von Alexandrien aus beförderte Ucberland-

post ist erst vorgestern, also zwei Tage nach dem über Triest und r Deutschlan Petórdertin Hostguge, R en. N Die Ereignisse der lebten Tage deuten alle darau hin, daß das Parlament unverweilt werde usammenberufen werden, um die Re- gierung in Stand zu seben, die erforderlichen Mtaßrogeln zur Besei- gans des außerordentlichen Nothstandes in Irland anzuordnen, Das abinet hat gestern bereits die dritte Versammlung in der Wohnung des noh immer durch Kronkheit an das Zimmer gefesselten Premier Ministers abgehalten, ohne, wie es scheint, zu einem definitiven Be- \{lusse gelangt zu sein, da bereits auf morgen das vierte Kabinets= onjseil ang agt ist, Es scheint sich darum zu handeln, ob das Mio nisterium dié Beseitigung des Nothstandes ín Irland auf eigene Hand d dem Ende unter Anderem als ein Heilmittel dur

r fi eben solle, oder ob die

§ ganzen Reichs dieserhalb aufgeboten

j teristi Me Eigenthümlichkeit Sir R, eel's orsiht, so wie aus einem Artikel des ministeriellen M o.r - ald, läßt sich auf das Legtere shließen. Dex Herald

1412 bevorwortet die Berufung des Parlaments, indem er bemerkt, daß der irländishe Bauer, der in dem Verlust seiner Kartoffel - Aerndte alle seine Subsistenzmittel ene habe, dur die blos passive Maßregel der Freigebung der etraide- Einfuhr nicht vom Hunger- tode. gerettet werden könne, wenn man ihm nit zugleich die Mittel an die Hand gebe, das frei eingeführte Getraide zu faufen, Diese Mittel aber würden niht dadur herbeigeschafft, daß die Regiérung nah dem Vorschlage O’Connell's 14 Millionen als Anleihe ins Land bringe , sondern dadur, daß das Parlament die nöthigen eide asse, um die Anlegung von Eisenbahnen und andere öffentliche

auten in Jrland zu befördern, welche der armen Klasse regelmäßige Beschäftigung und permanenten Tagelohn verschaffen würden, Jn Jrland selbs hat sih dasselbe Bedürfniß kundgegeben. Zwei wih- tige öffentlihe Versammlungen sind in vergangener Woche dort ab= gehalten worden die eine am 31sten y. M. von Seiten der Bür- ger Dublins in der Musikhalle der leßteren Stadt unter dem Vor= sie des Lord - Mayors und unter Anwesenheit des Herzogs von Leinster, Lord Cloncurry's, O'Connell's und vieler anderen Per- sonen von Ansehen; die andere von Seiten der Königlicheu Ackerbau= Gesellschaft von Jrland. Beide Versammlungen haben au den Lord- Lieutenant Deputationen abgeschickt und demselben ihre auf Abhülfe der Noth bezüglichen Beschlüsse, welche ziemlih übereinstimmen, vor= tragen lassen. Als ein bemerkenswerthes Faktum is die auf beiden Versammlungen allgemein und entschieden sich kundgebende Willens=- äußerung hervorzuheben, daß man unter den jeßigen Umständen nichts in Form von Almosen von der Regierung oder dem englishen Volke annehmen, sondern vielmehr suchen sollte, un- ter dem Beistande der erforderlichen amtlichen und legislativen Vermittelung aus den eigenen Hülfsquellen Jrlands, namentlich dur die Verbesserung des Bodens, das Uebel zu beseitigen. Die Ver- sammlung der Bürger Dublins war die bedeutendere. Es wurden in derselben aus allen Theilen des Landes Berichte mitgetheilt, welche die Noth als überaus groß schildern (ein Herr O'Gorman sagte geradezu, man solle der Sache uur ihren rechten Namen geben und eingestehen, daß die Hungersnoth vor der Thür sei), mo man ein Comité uuter dem Vorsiße des Herzogs von Leinster ernannte, wel- hes sich mit dem Lord- Lietenant von Jrland in Verbindung seßen und mit demselben ür die geeigneten Mittel zur Ab= hülfe der Noth kouferiren solkf, Die erwendung der arbei- teuden Klasse bei Entwässerung und Urbarmachung der wüst- liegenden Ländereien (deren es nah Lord Cloncurry's Angabe 5 Mil= lionen Morgen zum Adckerbau brauchbaren Landes giebt) soll dabei insbesondere berücksihtigt werden, O'Connell's früher erwähnter Vorschlag, eine Einkommen= Steuer aufzulegen, schien nit viel An= klang in der Versammlung zu finden z eben f wenig ist dies der Fall in den zahlreichen Versammlungen gewesen, welche in auderen, beson- ders den südlichen, Theilen des Landes gehalten worden sind, theils um Mittel der Abhülfe gegen die Kartoffelseuche selbst (es mag er- wähnt werden, daß unter Anderem Lord Farnham in einer zu Cavan gehaltenen Versammlung empfahl, die beschädigten Kartoffeln auf einer gewöhnlichen Reibe zu zerreiben, das gewonnene Mehl wieder- holt in frishem Wasser durhzuspülen,- es dann durchzusieben und zu trocknen, worauf es zum Brodbacken brauchbar sei), theils gegen ihre nächsten Folgen ausfindig zu mahen, Nachrichten aus Dublin vom gestrigen Tage (in der Hamburger Börsenhalle) theilen bereits das Resultat der Audienz wit, welche die Deputation des dubliner Magistrats uud das Comité der erwähnten Versamm-=- lung an demselben Tage bei dem Lord-Lieutenant, Lord Heytesbury, gehabt haben, Jhre Borschläge zur Abhülfe der Noth bestanden darin, daß 1) das Volk bei öffentlichen Bauten beschäftigt, 2) die Häfen der Einfuhr von Lebensmitteln aller Art geöffnet und für die Getraide- Ausfuhr geschlossen, 3) daß öffentlihe Kornlager angelegt, 4) die Destillirung verboteu uud 5) eine Anleihe von mindestens 1 Mill, Pfd, St, unter der Garantie des Forst - und Wald=-Departe= ments erhoben werde solle, um dafür Getraide zu faufen. Der Lord= Lieutenant erklärte in seiner Erwiederung, daß die Regierung der Sache ihre ungetheilte Ausmerksamkeit geschenkt und wissenschaftliche Unter- suchungen über die Seuche habe anstellen lassen, daß indeß die Be= richte der Behörden aus den einzelnen Theilen des Landes sehr wider- sprechend lauten, und ein bestimmtes Urtheil über die Ausdehnung des Uebels sich nit eher fassen lasse, als bis die Aerndte weiter vorge- schritten, daß für den Augenblick der Markt nicht gedrückt sei, daß er aber keine Zeit verlieren werde, die ihm von der Deputation vorge legten Vorschläge der Regierung zu übersenden, im Uebrigen jedoch um \o weniger irgend eine Maßnahwe in Bezug auf dieselben treffen löune, da sie größtentheils vou der Art seien, daß sie ohne Zustimmuug des Parlaments nicht erledigt werden könnten. Man fieht in die- ser Antwort eine Bestätigung der Vermuthung, daß das Parlament unverweilt werde zusammenberufen werden, auch will man wissen, daß Lord Heytesbury dies dem Herzoge von Leinster geradezu er=- klärt habe,

Auch in England hat es nicht an Versammlungen gefehlt, welche der gegenwärtige Zustand der Dinge ins Leben gerufen hat. So haben die manchester cche.Gaudelskammer, der Stadt-Rath. von Edinburg, der Hand- werker-Verein von Glasgow und andere Vereine und Corporationen die Gelegenheit benußt, ihre Voten zu Gunsten der freien Getraide= Einfuhr in die Wagschale zu legen, und an das Ministerium zu die= sem Zwecke petitionirt,

Jun Enniskillen hat wieder eine Orangisten-Demonstration in Form eines Banketts stattgefunden, das in der Städthalle den beiden abge- seßten Friedensrihtern James Watson und Edward Archdall gegeben wurde. Der Earl von Enniskillen führte dabei den Vorsiß, und Oberst Barton, Lord-Lieutenant und Friedensrichter, unterstüßte ihn. Es waren mehrere andere Lord - Lieutenants und Griedens= richter, so wie Vertreter der Orangisten-Logen von Dublin und Mo=- naghan sammt vielen protestantischen Geistlichen, dabei zugegen. Die

gehaltenen Reden wiederholten die bekannten Partei-An chten, Oberst

Dickson gab in diesem Sinne seinen protestantishen Mitbürgern den Rath, ihre Waffen bereit und ihr Pulver trocken zu halten. Gott möge geben, daß sie nie anders davon Gebrauch zu machen nöthig hätten, allein es sei wohlgethan , gerüstet zu sein, und komme, was da wolle, so könnten sie Peel, O’Connell, dem Teufel und seinem ganzen Gelichter troßen.

Binnen weniger als einem Monate, bemerkt die Times in Betreff der Verhältnisse zu Nord- Amerika, wird die Eröffnung des Kongresses der Vereinigten Staaten Herrn Polk die vollständige und Rande Darlegung seiner Politik auspressen. Selten hat die Botschast des Präsidenten der Vereinigten Staaten mehr bedeutsame Gegenstände zu betrachten, wichtigere Zweifel zu beseitigen, mehr Verborgenes zu enthüllen gehabt. Wir sind höchst ab- geneigt, zu glauben, daß die indiskreten und unbemcssenen Aus- drüde, welche der neue Präsident für angemessen hielt, bei seinem Amtsantritte am 4. März zu geanaucden. als ernstlich gemeinte Re- densarten hinsihtlih seiner Po itif zu. betrahten wären, Jn diesem Falle würde die fortgeseßte Unterhaudlung wegen des Oregongebiets nur eine Posse, unwürd L Regierungen zweier großen Staaten gewesen sein, und Herr M'Lean würde auf seine Mission bei uns mit Jnstructionen haben abreisen müssen, welche seinem ehrenwerthen Charakter als Politiker und Mann sehr entgegen sein müßten, Allein wix vermögen uicht unempfindlih zu bleiben gegen die Gefahr, diese

Frage bis zum Beginn einer neuen Session der geseßgebenden per beider Länder hinhängen zu lassen. Die Thätigkeit mäßiger Versammlungen is der shlimmste Weg zur Bee Verhandlungen; denn sie is geeignet, die Verantw Staatêmännern, auf welcher der Friebe der Welt und die 9 öffentliher Rechte hauptsächlih beruht, zur Willfährigkeit gege Anmaßung und Unbesonnenheit eines nicht überlegenden H herabzubringen., Es kann für gewiß angesehen werden, daß kein geständniß, das in der. Oregousache von einem Theile gem den könnte, vom anderen angenommen wird, so lange dieselb der gewöhnlichen Form eines diplomatischen Handeks gemacht den. Allein der dermalige Werth des Landes ist so groß nit, daß unter Vermittelung einer dritten Macht nicht zu einer haften Ausgleihung zu kommen wäre. Die Frage scheint dah die Alternative von Schiedsrichter oder Krieg vereinfaht. D

neigung der Amerikaner, ihren Anspruh einem Schiedssprug

unterwerfen , verräth einen Mangel an Vertrauen in deren G der uns allerdings nit auffällt, da wir Gleiches über die y niht empfinden und England völlig bereit ist, es auf das y teüsche Urtheil der Welt ankommen zu lassen.

licderlande.

Aus dem Haag, 5. Nov. Heute hat cine Dep beider Kammern der Generalstaaten dem Könige die gestern von der ersten Kammer genehmigte Adresse zur Beantwortung Thronrede überreicht.

Belgien. Brüssel. 5. Nov. Der König wird am 11. d. nach Erö

der Kammer eine große Musterung über die Besaßung wie üb

Blrgexgarde von Brüssel halten.

Die Jude pendance behauptet, die Nachricht, als hätte gien bei den jeßigen Zollverhandlungeu mit Frankreich den N preisgegeben, entbehre aller Begründung.

Der Liberal liégeois giebt folgenden Bericht über t reits kurz erwähnten Vorgänge n der am 22. Oktober stattge! Versammlung der Abgeordneten der Handels - Kammer : „Die sammlung wurde unter dem Vorsiß des Ministers der ausw

Angelegenheiten im Beisein des Herrn Varlet, Direktors des

dels, gehalten, Der Minister stellte dar, der Zweck der Versa sei, den sehr alten Plan der Bildung einer Handels - Gesellscha die Ausfuhr wieder vorzunehmen, ein Plan, der bis jest ni

verwirkliht werden können, aber, wie es scheine, unter der Derescas | Differenzialzoll-Geseßzes, welches die Rükfrachten mehr a früher b stige; 2) des Vertrages vom 1. September, der Belgiens Verbind mit Deutschland entwickele und sichere; 3) des Handels - Verh der in diesen leßten Tagen auf 10 Jahre mit dem Geschäfit der Vereinigten Staaten unterzeihnet worden, ius Leben

könne, Er eröffnete eine allgemeine Erörterung, worin die theile, die Nachtheile und die Schwierigkeiten der Organi besprohen wurden. Die Frage, ob es zweckmäßig sei, eine fuhr - Handels - Gesellschaft zu errichten, ward hierauf zur A mung gebracht und mit 15 gegen 4 Stimmen bejahend enl den. Die verneinenden Abgeordneten waren die von Lüttich, ( leroi, Mons und Ostende. Die 15 anderen stimmten |

indeß machte der Abgeordnete von Brüssel einige Beschränkungas

einer zweiten am selben Abend stattgehabten Sißung, die bis M naht dauerte, prüfte die Versammlung mehrere Artikel des Eni der Statuten in Beziehung auf die Handelskammer von Anty Der Artikel 18 und die diesem folgenden, welche die Verwaltun treffen und die wesentlihsten des ganzen Entwurfs sind, wurden zur Erörterung gebraht, Die Versammlung hatte anfangs bs sen, f die Direction aus 3 zu Antwerpen ansässigen Mitgliede stehen sollte, welchen jedes den Angelegenheiten der Gesellschaft f Geschäft untersagt werden sollte. Äber auf die Bemerkung der Aly neten von Antwerpen, daß diese Klausel die Kaufleute, wel weit entfernten Ländern in Verbindung ständen, und deren Mitwi für den Erfolg der Unternehmung A sei, hindern würde, | an der Direction zu nehmen, bildete die ersammlung, auf ihr zurückkommend , die Direction aus einen Direktor , auf welchem] dieses Verbot lastet, und aus 4 zu Antwerpen ansässigen Verw wovon 2 Kaufleute sein müssenz, die beiden anderen können E treibende sein. Die Frage hinsichtlih der Agentschaften oder Sul lien, die über die Ernennungsweise der Directioz und endlich di: den Betrag - ihres Gehaltes wurden geprüft, aber wegen der Zeit nicht mehr entschieden. Die Versammlung vertagte sich bi 9, November,“

Mehrere Kohlengruben - Besißer von Mons haben für ihn beiter Kartoffeln kommen lassen, die sie ‘denselben für ‘die Hälft jeßigen belgischen Marktpreise überlassen.

Schweden und Uorwegen.

Stockholm, 31. Okt. Vorgestern hatte der zum Kön preußischen Gesandten am hiesigen Hofe ernaunte Herr Bras Skt. Simon seine Antritts-Audienz bei Sr. Majestät dem Köni

Da das Bedürfniß von Schissen zum Transport von Mell Getraide hierher aus russischen Häfen so groß ist, daß ihm voi disponibeln Theil ‘der am Plate befindlichen Kauffahrteischifst entsprochen werden fann, so hat die Regierung auch den Ol der hier liegenden Kron - Transportschiffe zu solchem Zweck g Für die Bugsirung der Getraideschiffe aus dem Inlaude sollen Dampfschiffe auf dem Wener - See angewendet werden. Es if merkwürdig, daß seßt aus unserem jou der Zufuhr bedürftige! den, so aus Hudikswall, Getraide hierhergefüdrt wird,

Dänemark.

Kopenhagen, 4, Nov. Die gestern vor Kronstadt d kommenen russishen Kriegsschiffe, das Linienschiff „Neu - Jngert land“’ von 74 Kanonen, mit dem Großfürsten Konstantin an ? und die Korvette „Virginia“ von 30 Kanonen, segelten heute mittag nordwärts, das Linienschiff um 95 und die: Korvette us Uhr, in Begleitung der dänischen Dampfschiffe „Geiser‘“ und „He Der Großfürst wurde gestern Mittag vom Königl. Dampfschiffe „M ans Land geseht und Abends von demselben Dampfschiffe wied!

Bord gebracht, _S chweiz.

Kauton Basel. enthält nachstehenden Artikel: „Ju Folge der Nachrichten aut zern scheint die politishe Temperatur in der Eidgenossenschaft haupt wieder im Steigen begriffen zu sein. Allerdings - schei! die Leuishe Prozedur einem Wendepunkt entgegen zu gehen, W von gr Wichtigkeit für die radikale Partei sein dürste. enthalten uns stets noch eiues Urtheils und gewärtigen genauer hlüsse. Unsere Leser wissen, Hexrn Kasimir F fyffer haben, aber wir halten eshuldigten Verbrehens bis auf weiteren Beweis nid! säbia, wir trauen ihm feine solche Leidenschaftlihkeit zu, einen natürlihen Rechtssinn- in so hohem Grade umnebeln ls Aussagen - eines so verruhten Menschen, wie -jeuer : Mül

daß wir keine große Sympathit : dn del

Die konservative Baseler Zeil!

t das erste

e zu verwirren gesucht hätte. mann's unbeftrittene Geschiklichkeit : er weiß

scheint, sind noch keine Beweise, wohl aber Jndizien, auf welche Untersuchun feriudes p a. R es et aber eilpiet, wo ein dur die Un ung zum änd- Jnquisit durch lügnerische Angaben die Sache aufs Wir vertrauen übrigens auf Herrn i ß die Prozedur Publizität später anheimfallen muß, und daß seine ‘Ehre wesent bei tadelfreier Führung derselben betheiligt ist, Gerüchte aus ru selbst nehmen wir nux mit größter Behutsamkeit auf, wir wis daß die dortigen Parteien bis auf einen Grad gegen einander zt sind, wo sie gegenseitig das Allershlehteste von einander ben,“

gebrachter

S panien. ¿ Madrid, 28. Oft, Die Minister haben \ich endlih doch

lossen, die Cortes auf den 15, Dezember einzuberufeu, und man t der baldigen Veröffentlihung des desfallsigen Dekrets ent egen,

Befehle an die verschiedenen Provinzial- ehörden, neue Wahlen diejenigen Deputirten anzuordnen, welhe Aemter oder Ehren- en von der Regierung angenommen haben, und deshalb aus dem greß austreten müssen, îind bereits ausgefertigt worden. Die

sten der Deputirten, die sich in diesem Falle befinden, sind indessen lossen, sich auf das Herkommen zu berufen, kraft dessen nicht die gieruug, souderu der Kongreß selbst darüber zu entscheiden hat, ob

edem vorliegendeu Falle zu einer neuen Wahl zu screiten- sei

r der betreffende Deputirte seine Stelle beibehalten könne.

Der Umstand, daß dem Grafen vou Molina (Don Carlos) ín ihm von der sardinishen Botschaft in Paris ausgestellten Passe, vie in den sardinishen Staaten selbst, das Prädikat Majestät bei= gt wird, hat hier Aufsehen eiregt.

Es heißt, der Präsident des Deputirten-Kongresses, Herr Castro

Drozco, werde im Auftrage der Regierung eine Reise nah Neapel

hen, ein Gerücht, welches ih für unbegründet halten möchte, da

Minister bei der demnätstigen Versammlung der Cortes des Herrn

|

ro nicht füglich entbehren fönnen.

Der Marine - Minister ist von seiner Reise nah Cadix, wo er |

Ee mit dem Jufanten Don Enrique hatte, wieder hier etroffen,

Gestern erhielt die Regierung einen Courier aus Rom. Da ein rauter Freund des Herru Castillo y Ayensa gleih darauf sehr tende Ankäufe von spanischen Staatspapieren machte, so ver- jet man, daß der Jnhalt der eingegangenen Depeschen den Stand Unterhandlungen mit dem päpstlihen Stuhl als günstig erscheinen ¿ Die Staatspapiere sind überhaupt in diesen Tagen gestiegen, ngleih an der Börse keine offenen Geschäfte gemacht worden, 3proz. warden gestern zu 33% und die 9proz. zu 234 gegen

r verlangt.

Judessen werden die Klagen der Geistlichkeit von Tage zu Tage er, Die Mehrzahl derselben hat erst ein Drittheil ihrer Besol-

g für das laufende Jahr ausgezahlt erhalten.

h andere Truppen erseßt zu werden. Der

Mehrere Regimenter der hiesigen D verlassen uns, um riegs-Minister, Ge-=

al Narvaez, besucht jeßt, «von dem Gouverneur Cordova begleitet,

he im Auftrag

Reihe nah die Kasernen, um sich von dem Zustande derselben den Bedürfnissen der Soldaten zu unterrichten.

Der Ingenieur-General Velasco ist in Port Mahon eingetroffen, A dortigen Festungswerke zu untersuchen, die gänzlich verfal= nd,

¿ Madrid, 29. Okt. Zwei spanische Generalstabs-Offiziere, ihrer Regierung nach Algerien geshick worden en, haben auf ihr Ausuchen von dem Kriegs-Minister die Erlaub=-

erhalten, ihre friegswissenschaftlihen Studien im Orient fortzuseßen

an einem Feldzuge im Kaukasus Theil zu nehmen,

Der junge Jnfant Don Enrique beginnt eine Art von politischer llung cinzunehmen, Jch habe schon gemeldet, daß der Marine=- ister Armero vor kurzem ganz unerwartet s\ch von hier nah Cadix

ab, Dort trat ex jedo” nit als Minister auf, und unterließ, dem

mit seinem Kriegsschiffe verweilenden Jnfanten Don Enrique e Aufwartung zu machen, Als der Minister auf der Jsla de Leon

ai, stellten sämmtliche Marine-Offiziere, mit Ausnahme des Jufanten,

jflihtet waren,

t'empfing ihn in seiner Kajüte,

\ wolle, er ès ihm zeigen lassen würde, Jedermanyu,

ihm vor, obgleich sie, da er nur als Privatmann auftrat, nit dazu Nun muß man wissen, daß eine Königliche Ver= ung den Jufauten von Spanien ausdrücklich untersagt, irgend einem erthanen, selbst falls er in Dienstverhältnissen ihr Oberer wäre, ersten Besuch zu machen. Dennoch drückte der Marine-Minister Offizieren sein Erstaunen über das Ausbleiben des Jnfanten aus fragte, ob er krank oder sehr beschäftigt wäre. Als dies ver- t wurde, befahl er den Offizieren, dem Sufanten sein Befremden gudrüden, - Zwei Tage darauf ließ der Minister das Linienschiff verano“ manövriren und begab sich dann in Civilkleidern an d des von dem Junfanten befehligten „Manzanares“, Der Jn- gleichfalls in Civilkleidern, aber dem goldenen Vließe und anderen Zeichen seines hohen Ranges Ymüdt, Der Minister gerieth in Verlegenheit und fragte den anten, ob er etwas an seine Familie zu befehlen hätte, worauf er ihm erwiederte, daß, falls er sein Schiff in ers A e ie tirien, rühmen das Benehmen des Jufanten und behaupten, fine einem Infanten zugefügte Demüthigung zur Demüthigung Krone selbs führen würde. ° Der Pater Fulgencio, Beichtvater des Jnfanten Don Francisco, auf speziellen Befehl des Justiz-Ministers Madrid verlassen müs= Da durch diese Maßregel der- Art, 7 der Constitution verleßt

d, so weigerte sich der Gefe politico, sie zu vollziehen, falls nit

ustiz-Minister die Verantwortung übernähme, Der P. Fulgencio

m Orden der frommen Schulen) wurde bekanntlih von der ver-

en Gemahlin des Jnfanten von ihrem Todbette mit vertrau-

ên Aufträgen nah Bourges abgeshickt.

Türkei.

Konstantinopel, 22. Okt, Herr von Bourqueney hat ïn Libanon - Frage am 15, Oktober der Pforte nachstehende zweite

te übersandt :

D)

1

Nach der Empfange der Note, mit welcher mich das Ministerium Kaiserl, Hoheit beehrte, war ih eben im Begriffe, sie einzutragen, als iüdlicherweise die leßlen Berichte des Konsuls dcs Köuigs in Beirut die ep tungen der französischen Gesandtschaft über die von Sr, Excellenz tb Efendi getroffenen Maßregeln unwiderlegbar bestätigten. Es wurde

alt angewendet, um den Abzug der französischen Unterthanen aus dem

ige zu bewirken, Der Drusenscheik Hamud wurde nah einem illusos hn Prozesse in Freiheit geseßt, ohne auch nur unter eine polizeiliche "atung gestellt zu werden, und um seiner Schuldlossprehung uoch mehr trhalt zu ften, wurde thm erlaubt, sih nah Deix el Kamar zu begeben, 1gt von seinen bewaffneten Drusen, welche Siegeshymnen sangen. Jch abermals auf Berufung des Scheik Hamud nah Konstantinopel, lies E von neuem begonnen werden muß, ih ‘bestehe auf un- ? TBiedereinsezung der Franzosen in ihre Wohnsige im Gebirge il Auszahlung der Unkosten und Entschädigungen, von ' welchen » Rede war, Ein längerer Verzug würde dem guten Ein- wischen der Regierung des Sultans und des Königs von Franf-

den, Ju dieser fchmerzlihen Ueberzeugung sieht sich dex Unterzeich-

1413

nete genöthigt, zu dem legten Mittel sene Fusluht zu nehmen und die hohe e

Pforte zu bitten, ibm die Ehre zu verscha art S, « Kaiserl. Hoheit begeben zu können, erwérfung einer so billigen und vernünftigen

gierung des Köuigs is, yeruehmen ch dann aus der Hauptstadt in die

Besehle von seiner Regierung zu verlangen,

sicherung 2c.“

n, sich în die erhaheue Gegen-

um aus scinem Munde die Forderung, wie die der Re-

u fönnen, Der Unterzeichnete würde erne zurückziehen, um von dort neue

Genehmigen Sie die Ver-

Herr von Bourqueney hatte unterdessen mit Ali = Efendi eine neue Konferenz am 18. Oktober. Ju derselben soll er seine Forde- _ der Cassation des in Bezug auf den Scheik gesprochenen Ur= theils auf das türfishe Gefeß gestüßt haben, welches jeder Partei

erlaubt, gegen einen rihtertihen Spruçh

aller Lokal = Tribunale des

Reiches an den Ober=-Justizhof in Konstantinopel zu appelliren. Frank= reih nehme in diésem Falle nah dem internationalen Rechte als Klä=

gerin dieses Geseß in Anspruch.

¿ i Vou der Pforte wurden mehrere große Divans - Sißungen über diese Differenz gehalten.

Die definis

tive Entscheidung der Pforte ist noch niht genau bekannt; es wird

aber versihert, daß Ali- Efendi die Audi sandten beim Sultan mit der daß die ihm mitgetheilten Beschlüsse Gesinnungen des Sultans ausdrückten erhalten hätten, weshalb ihm genheit überflüssig seine. Antwort in allen Punkten nachgegeben, es Note des Herrn von Bourqueney, nur no theils und die neue Prozessirung desselben

m - eine Audienz Die Pforte hatte schon in ihrer anderen

enz des französischen Ge=

Versicherung abgelehnt habe,

der Pforte ganz die und dessen Bestätigung in dieser Angele=

bleibt nun, nach der leßten ch die Umstoßung des Ur- übrig. Man glaubt, daß

die Pforte endlich auch dieses gestatten werde, obgleich leiht vorher-

zusehen is, daß dadurch neue Verwickelunge wohl {wer halten dürfte, den Schcik wi

und die Zeugen (mehr als 50) ihren täglichen

n entstehen würden, da es eder gefangen zu nehmen eshâften zu entrei=

ßen und nah Konstantinopel zu schaffen. Auh würde die Umstoßung

des Urtheils große Aufregung unter den

Drusen errcgen und den

moralischeu Einfluß Schekib Efendi's im Libauon für immer vernichten,

Eisenbahn Warschau.

bis Lowicz eröffnet worden, Lage und Bevölkerun

en.

Am 1. November is die Eisenbahn von hier wodurch dieselbe zuerst einen durch seine bedeutenden Punkt crreiht und aus einer

bloßen R in eine Bahn des öffentlichen Nußens si ver-

wandelt hat. die cine nah der preußischen Gränze, die Gewerbspläßen Zgierz und Lodz führt.

n Lowicez treffen zwei Chausseen zusammen, von denen

audere nah den wichtigen

Lowicz is der Transítpunkt für

den Handel Warschaus mit Deutschland, auch, als Kreisstadt, der Ver=

sammlungsort der Gutsbesiger. Warschau nah Lowicz ab. Skierniewice ein, wo die Ei enbahn sih th Warschau mit dem Westen verbinden soll,

Zweigbahn \ich rechts nach Lowicz wendet,

Um 10 Uhr früh ging der erste Zug von n nicht ganz 2 Stunden traf derselbe zu

eilt und die Hauptlinie, die links abgeht, während eine Bis hierher war von

Skierniewice keine volle halbe Stunde zu der Fahrt erforderlich. Der Fürst Statthalter machte, von Skierniewice aus, wo. er s|\ch bereits befand, die Eröffnungsfahrt mit und verweilte eine Stunde zu Lowicz, wo nachher ein Festmahl stattfand, welhem der General Dehn vom Geniewesen beiwohnte, unter dessen oberster Aufsicht die Eisenbahn-

7

Arbeiten im Königreich Polen ausgeführt werden, während Oberst

Gerstfeldt die \speziellere Leitung derselben hofft man mit der Eisenbahn fönnen, ;

x París, 4. Nov.

hat. Jm nächsten Jahre

hon bis Czenstohau gelangen zu

Der Zuschlag der Eisenbahu von Creil

nah St. Quentin wird schon in den nächsten Tagen erfolgen. Auch

sür diese bestehen mehrere Gesellschaften.

Das Unwesen der Bil=-

dung so zahlreicher Gesellschaften für jede einzelne Bahn, zu denen

noch täglich neue kommen, hat auch die

ernstlichste Aufmerksamkeit

der Regierung auf sih gezogen ; der Minister-Rath hat in der That darüber berathen und neue Beschlüsse gefaßt. Auf den Antrag des Ministers der öffentlichen Arbeiten hat derselbe sih dafür entschieden, daß die Bahnen von Paris nach Lyon und von Lyon nah Aviguon, für welhe nun über zwanzig verschiedene Gesellshaften bestehen, und die bis jeßt nicht die geringste Aussicht haben, sich mit einander zu vershmelzen, gar nit zugeschlagen, sondern durch unmittelbare Be

willigung vergeben werden sollen.

Man wírd dagegen einwenden, das

Geseß sprece si ausdrüdlih für den Weg des Zuschlags mit Be-

werbung aus,

Dies Geseß und sein Ausspruch bestehen allerdings.

Aber nicht mes geioo ist, daß erst vor wenigen D im Minister-

Rathe auch der Tagen der bevorstehenden

eshluß Ffabt worden is, glei ession einen Vorschlag an die Kammern

in den ersten

zu bringen, wonach das erwähnte Geseh zwar nicht aufgehoben, aber in dem oben angedeuteten Sinne abgeändert werden soll, Die

neuesten Erfahrungen,

welche einen so allgemeinen Lärmruf in der

gesammten Presse hervorrufen, und die auch den Anstoß zu dem Entschlusse des Ministerraths gaben, lassen allerdings hoffen, daß die Kammer von dem unglücklihen System der Vergebung der Eisenbahnen durch Zuschlag

mit unbeschräukter Bewerbung, welches die Erscheinungen an der Börse geworden is, ges Verdammungs -= Urtheil von allen Sei

Ursache all der ärgerlihen gegen die ein so einmüthi- ten geschleudert wurde, zu=-

rückfommen und dem Minister der öffentlihen Arbeiten es überlassen wird, die verschiedenen noch nicht zuerkannten Eisenbahnen unmittelbar

an solche Gesellschaften zu vergeben, alle nöthige Bürgschaften gewähren,

welche von vorn herein {on denen es nicht blos um den

Gewinn einer augenblicklihen Prämie, sondern wirkli um die Aus- führung der Eisenbahnen zu thun is, und welche auch die Mittel dazu wirklih besißen, um allen Anforderungen, die der Staat und das öffentlihe Wohl an sie zu machen berechtigt sind, Genüge zu leisten, Solche Gesellschaften werden allerdings nicht zu Anerbietungen sih herbeilassen, die, auf unsiherer Grundlage beruhend, für ste selbst zu \hwer zu er- füllen und mit der Gefahr ernstlichen Naththeils für sle verknüpst sein

fönnten.

Aber andererseits wird der vor deu Kammern dafür ver-

autwortlihe Minister au zu verhindern wissen, daß übertriebene An- forderungen von den Gesellschaften gestellt und dem Vortheile derselben das Stqatswohl geopfert werde. Frankreih muß es vor Allem darum

zu thun sein, da

seine großen Cisenbahnen ua langsährigem Hin-

und Herreden endlih wirklich gebaut werden und in Hände kommen,

die einen tüchtigen

eregelten Betrieb verbürgen,

Dieses Ziel kaun,

da der Staat nun einmal nicht selbst bauen will, nur auf dem ange-

deuteten Wege erreicht werden, Uebelständen wirklih entgehen will.

wenn man den jeßt vorhandenen

Berlin-Stettiner Eiscnbahbn,

Im Monat Oktober 1845 betrug die F

22,863 Pérsonen, dafür sind eingenommen 73,741 Ctr. Passagiergepäck, Eil- und Frachtgüter

Im Monat Oktober 1844 wurden einge-

NnomInen

Pro Oktober 1845 also cine Minder-Ein-

requenz:

24,068 Rihlr, 21 Sgr, 9 Pf,

E P Fre 37,989 Rihlr. 23 Sor 6 Dr

45,635 Rthlr, 23 Sgr. 3 Pf. 7645 Rthlr, 29 Sgr, 9 PK,

Die Einnahme beträgt vom 1. Januar bis 94. Oltohes- 48S Ln, 365,594 Rihlr. 3 Sgr. 7 P£,

Vom 41. Januar bis 341. Oktober 1844 392448 - M - 8,

beitrug die Einnahme Mehr eingenommen vom 41. Januar bis 31. Oktober 1845 13,145 Rikile. 21 Sgr. 41 PE. Handels- und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 8. Nov. Soît unserem leßten Börsenbericht hat die Stei- gerung sämmtlicher Eisenbahn - Effekten fortgedauert. Dieselbe würde auch unbezweifelt weitere Fortschritte gemacht haben, wenn nich{t díe Geldver- hältnisse auêwärtiger Handelspläße jeßt mehr als je den Zustand unserer Börse diírigirten Und solche, bis vorgestern günstig lautend, von Holland und England aus durch eine neue Erhöhung des Diskonto auch bei uns neue Besorgnisse hervorgerufen hätten. Diese Nathrichten haben zunächst ihren nachtheiligen Einfluß auf amburg ausgeübt, von wo gestern befarint wurde, daß si{ch das Geld daselbst wieder knapper macht, der Diskonto im Steigen begriffen is, und în Folge dessen die Course an eincr Börse um 15 a 2% gewichen find.

Die günstigeren Berichte von Wien und die böberen Notirungen von dorther fonnten fein Gegengewicht halten, weil gleichzeitig bedeutende Kauf- Ordres auf österreichische Effekten cintrafen und üferé Börse schen einige Tage zuvor jene Steigerung antizipirte. Das Geld machte sih an unserer Börse seit dem 1sten d, M. fehr häufig und blieb auch heute angetragetiz mit dem Augenblick indeß, wo die auswärtigen Pläße wieder Mangel haben, werden deren Ansprüche diesen günstigen Zustand ände n, und diese Be- fürhtungen sind es auch, welche einen Rückgang “unseier Börse heute be- sonders motiviren können,

Díe günstige Stimmung, womit diese Woche b onnen, veranlaßte ein rapides Steigen sämmtlicher Eisenbahn-Effekten, es stiegen Berlin-Anhalter von #20 a 124 %, blieben heute nur 122 Geldz Berlin - Stettiner von 1225 a 1255 % bezahlt, {lossen 1232 Brf. Rheinische Actien, von 91% a 925 % bezahlt, waren heute wieder a C. % offerirt. Oberschlesische Litt. B., von 1035 a 105 % bezahlt, schließen 1045 Brf. _Kiel - Altona, 11415 % bezahlt, sind heute a 110} verkaust. Amsterdam-Rotterdamer, vou 116 a 118 % bezahlt, Put 1175 Brs. Utrecht- Arnheimer stiegen von 1105 a 1125 %, wozu Käuser blieben. Oesterr, Kaiser - Ferdinand - Nord« bahn, schr offerirt , fanden nur selten Nehmer, zuleßt wurde 212 % be«- zahlt, heute fonnie man a 210 % und billiger ankommen. Jn Wien - Gloggniy fand gar kein Umsay statt, solhe sind 138 % Geld zu notirenm Jn Mailänder is viel, und zwar zu höhe« ren Coursen gemacht worden, solche stiegen von 121 bis 124 % blieben aber heute a 123% offerirt, Von Pesther wurden bedeutende Posten für wiener pon an Markt gebracht und fanden solche auch zu steigen- den Coursen willig Abnehmer z man bezahlte von 110 bis 1115 %, fonnte aber am Schluß der heutigen Börse nicht mehr 111 % bedingen, Jn un- seren Quittungêbogen war das Geschäst schr umfangreich, besonders wur- den bedeutende Posten Niederschlesish- Märkische umgeseßt, diese stiegen von 104 bis 1055 %, blieben heute aber a 1043, % offerirt. Berlin-Hamburger von 1114 bis 1123 % bezahlt, heute a 1115 % verkauft. Berlin-Anhalter Litt. B., von 1135 bis 1165 % bezahlt, \chließen 1142 % Br. Köln-Min- dener, von 1035 bis 1047 % gemacht, blieben heute 1032 % Geld. Köln - Minden - Thüringer Verbindungsbahn, von 1024 a 103% gestiegen, schließen 102% Brf. Aachen-Maestricht von 106 bis 105 %, Friedrih-Wilhelm Nordbahn von 95% bis 944 % gewichen. Für Dresden - Görlißer waren heute beträchtlihe Kauf - Ordres hier, daher sich deren Cours auf 107% % behauptete und dazu Geld blieb. Bexbacher, bis 1072 % bezahlt, schließen heute 107 Brf. Hall:-Thüringer 105 a 104% bez, u, Brf. Potsdam-Mag- deburger blieben weichend, weil die seitherigen Jnhaber sih fortdauernd zum Verkauf drängen, solche {ließen 109 Brf, Unsere preuß. Fonds haben si bedeutend gebessert; Staatëschuldscheine von 98 a 98% % bezahlt, heute 98% bez, u, Br. Prämienscheine bis 86% Rihlr. bezahlt. Auch in auslän- dishen Fonds wurde zu steigenden Cour'en viel gemacht; besonders stiegen Hope und Stiegliy, leßtere von 93 a 95%, Schap-Obligationen von 87 a 88 %, Poln. 500 Fl. Partial-Obligationen von 82% a 84; Rthlr. pr. Stück; heute waren jedoch au diese Effekten mehr offerirt, Das Geld blieb a 5% gegen Wechsel und auf Prolongation a 6% zu haben.

Berlin, 8, Nov, Weizen bleibt lebhaft begehrt, es wird aber, da neuerdings Wertherhöhungen eingetreten sind, nur wenig umgeseßt, Be- j ist für s{chwmd. 87-Lpfd. bunt poln, von geringem Ansehen 74 Rthlr., n der Nähe £8psd. bunt poln. 764 Rthlr., weißbunt. 874pfd. 78 Rthlr., weiß poln. 90psd. 80 Rthlr,, märk, und Bruch-Weizen 87 a 88psd, holte 78 a 79 Riblr.

Roggen, in loco und \{wimmend, hat sich bei fortgesebter Frage ebenfalls gehoben. Für 82/83pfd. wird 50 a 51 Rthlr.,, 84 /85pfd. 52 Rthlr., 86./87pfd. 53 Rihlr, verlangt, und nur um Weniges darunter dürste anzukommen sein. Auch auf Lieferung im Frühjahr hatten die reise bei wenigen Anerbietungen angezogen. Es wurde für 82pfd, bis 49 Rihlr, bewilligt, Azgenblicklich is die Frage shwächer, es ist heute zu 48% Rthlr. abgegeben und blieb“ shließlih dazu übrig,

Gerste, große, gut preishaltend, Was davon zu haben is, wird auf 40 Rthlr. gehalten. Gebote vou 392 Rthlr, wurden von der Hand gewiesen.

Eben so ist Hafer unter Einfluß der Steigerung in loco 28—34 Rthlrx., schwimmend, 4ópfd, 28—284 Rthlr., p. Frühjahr 48psd, 30 Rihlr. zu machen,

Erbsen ohne Handel,

Oelsaamen zu den bestehenden O wenig beachtet, Für Klee- saamen in neuer Waare werden die orderungen zu hoh befunden, alter i vernachlässigt, Vorjähr., weißer würde nah Qual, con 12—15 Rihlr, rother von 12—14 Rihlr. käuflich sein, Für neuen rothen. wird 154 bis 17 Rthlr., für weißen 16—19 Rihlr. gefordert.

Rüböl ist nah dem krássen Zustande im Verlauf der Olktober- Abrechnungen jeyt wieder in ruhigem Gange und momentan in eiwas bese serer Frage. Unsere Raffineure, die bisher schlecht versorgt waren, zeigten sich in diesen Tagen besonders thätigz dagegen scheint wiederum die Spe- culation um so erschlaffter und nur behutsam außzutreten. Unsere Börse \chloß heute in loco 135 Nthlr. Br, 135 Rthlr. bez. , 1354 Rthlr, Geld, Nov, 134 Rihlr, Br., 13/4 Rihlr, G.z Nov. /Dez. 13 Rihlr, Br., 12%, 5 Rihlr. G.; Dez. /Jan, 12% Nihlr. Br., 123; Rihlr. G.,z; Jan. / Febr, 12% Rthlr, Br., 123 Rihlr, G,z Febr. /März 12% Rthlr. bez, ; März / April 12% Rthlr., Br., 125 Rihlr, bez.; April /Maí 122 Nthlr. Br. und bez, Leinöl loco 11 10% Rithlr.z Lieferung 102 Rihlr. Br., 105, Rthlr; wenig Geld, Palmöl 12: Rihlr. S anföl 12 Rihlr. Mohnöl 15 Rihlr. Südseethran 9, 85 Rthlr, Spiritus fester loco 418% Nthlr, bez,z vr, Frühjahr 19, 18% Rihlr, pr. 10,800 %.

Die londoner Post vom Aten d. meldet freien Weizen bei Andrang von Verkäufern 1,2 Sh, niedrigere Notirungen, Der Geheime - Rath hatte sih vertagt. ;

Kopenhagen, 4. Nov. Es heißt, die Bank habe in der leßten Zeiä von Hamburg Silberbarren erhalten (womit die dortige Geldklemme ohne Zweifel in Verbindung gestanden), welche ausgemünzt werden sollen, und man nimmt an, daß die Bank 4 Millionen Rbthlr. von neuem zur Vex- mehrung der Cixculationsmasse ausstellen werde, In Zütland, so wie über- haupt in den Provinzen, wird sehr übex die Geld- Krisis und namentlich über die Art geflagt, wie die Nationalbank sich in dieser Verlegenheit be- nommen. Die Filialbank in Aarhuus hatte mit ihren Diskontirungen gänz- lih aufgehört; zuverlässigen Nachrichten zufolge, hat jedoch das dortige Bank-Comtoir vom 1, November an wieder wie zuvor diskontirt,

Zur Handels - Statistik Memels.

(Zeitung für Preußen.)

Schon von jeher ist in Memel das Holz der wichtigste Artikel der Ausfuhr gewesen, und der Holzhandel hat immer die vorzugzichsle Branche des dortigen Handels gebildet, Er entstand etwa in der Mitte des 18teuw Jahrhunderts, Zwei vou auswärts hergekommene Kaufleute, Beerbohnt und Rohrtanß, gründeten ihn, und der aus Holstein angezogene Mühlen- Baumeister Johann Kaspar Dittrich B so au dort, die ersten holländischen Schneidemühlen baute. Früher wax dieser Handeclszweig sehr anlockend und brachte nah allgemeiner Meinung einen \{nellen Reichthum ohne große Anstrengung und ohne besôndere Hau- dels- Kenntnisse, Denn viele aus- und inländische Kaufleute etablirten si

war es, der, wie hier in Köuigsberg,

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