1845 / 323 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

haltigem Jmpuls für die Speculation von den auswärtigen Plähen, und der hiesige Plah bietet in dem Geld au noch keine rechte Abondanz, wiewohl es flüssiger geworden und der Diskonto auf 5 pCt. gewichen ist, Jn dem Wollhandel is auch hier Stockung eingetreten, doch hofft man, daß diese mit dem neuen Jahre nachlassen und das Geschäft wieder belebter werde.

Auswärtige Börsen,

Amsterdam, 15. Nov. Niederl. wirkl. Seh. 60/!-. 3% do. —. Ausg. —. Pass. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch.- —. 4% Russ. Hope 9274.

Antwerpen, 14. Nov.

Frankfurt a. M., 16. Nov. 1924. Bair. Bank - Actien —. Hope 904 Br. Poln, 300 FI. 995 Br. do. 500 Fl. 823 G.

Hamb urg, 17. Nov. Bank- Actien 1620. Engl. Russ. 1083.

London, 14. Nov. Cons. 3% 96. Belg. 95. Neue Anl. 294. Pas- sìve T5. Ausg. Sch. 165. 2% Tol. 59. 4% do. 935. Neue Port. 56. Engl. Russ. L10. Bras. 82. Chili 98. Columb. —. Mex. 30%. Peru 34.

Paris, 14. Nov. 5% Rente fin cour. 117. 90. 3% do. fin cour. 82, 55. Neapl. —. D% Span. Rente 37%. Pass. —.

Wien, 15. Nov. Nordb. 193. Gloggn. 133. Mail. 1165. Lir. 116, Pesth. 1085. Budw.

5% Span. 243.

Pol, —,

Zinsl. —. Neue Anl. 235. 5% Met. 112 G. Bank - Actien p. ult, Stiegl. 89 Br. Int. 595.

Aufforderung zur Wohlthätigkeit.

ndem wir zur allgemeinen Kenntniß zu bringen uns beehren , daß auch in diesem Jahre während der leßten Wochen vor Weihnachten in der Wohnung des mitunterzeihneten Ober -Schenfen von Arnim, Charlotten- straße Nr. 48, die jährliche Ausstellung und der Verkauf der dem Friedrichs- stifte geschenkten Gegenstände ihren Anfang nehmen wird, halten wir es, des stets so regen Wohlihätigkeitssinnes vieler Menschenfreunde gern geden- Fend, für unserc Pflicht, alle edlen Gönner dieser Stiftung freundlichst zu bitten, sih wie früher der meist älternlosen Kinder zu erinnern, und durch

1458 - Gaben der Liebe dies gütigst zu beihätigen: Schließlich geben wir die Na- men derjenigen Dice dit welche auch diesesmal, gleih den früheren Jah- ren, sich auf das bereitwilli ste zum Empfange e gütigen Geschenkes erboten haben, und zwar: Jhre Excellenz, die Hof- und Staatsdame Frau Gräfin von - Viereck, im Palais / des Hochseeligen. Königs Majestätz Jhre Excellenz die Frau Gräfín von Arnim, Lelpzigersraße Nr, 104; Zhre Excel- lenz die Frau von Bassewiß, Leipziger Play r, 12; die Hofdame Fräulein von Zeuner, im Königl. Schlossez Frau Kammerherrin von Tempskly, im Prinzessinnen-Palais ; Frau Präsidentin von Scheve, “ragt uind Nr, 38, und Frau Geh, Med. Räihin E, I eE nes Nr, 141, Berlin, den 12, November 1845,

Die Direction des Friedrichs - Stifts.

von Arnim. Dr. Eck. Graf von der Gröben. Hartung. Dr, von Könen. Kunowsfy, von Reuß. von Schöning. von Tempskfy, Tondeur,

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

1845. 18. Nov.

Luftdruck Luftwärme .…..|+ Thaupunkt ..,. + Dunstsättigung .

Morgens | Nachmittags 6 Ubr. 2 Uhr.

333/94'’’Par.|333,08’’’Par.331/91’"’Par. 3/2° R.|-- T7,1° R. 5/6° R. 2,4° R. 3,0 R. 3,1 R. 87 pCt. 71 pct. 81 pCt. trüb. halbheiter. | halbhbeiter, SW., SW. Wüärmewechsel - 8,0° Wolkenzug - « - SW. —_ + 4,1° R.

Tagesmittel: 332,98" Par... ++5,3° R... +2,8° R... 80 pct. SW. ————_

Abends 10 Ubr.

Quellwärme 7,7° R. Flusswärme 3/8° R. Bodenwärme 3,9° R.

Ausdünstung 0/003''Rb, Niederschlag 0/011 "Rh.

Königliche Schauspiele.

Donnnerstag, 20. Nov. Jm Schauspielhause. 193ste Abonnem 134ste Abonnem

Vorstellung: Vicomte von Letorières. Freitag, 21.- Nov. Jm Opernhause. Vorstellung: Don Juan. (Dlle. Jeuny Lind: Donna Anng,) fang halb 7 Uhr. . Zu dieser B werden Billets zu den erhöhten f

haus-Preísen im Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses vez Im Schauspielhause. 415te französische Abonnements-Vorstes Sonnabend, 22. Nov. Jm Schauspielhause. 194ste Abonnem

Vorstellung: Die Geschwister. Hierauf, zum erstenmale wied Die Schwiegermuktter, Schauspiel in 4 Abth.,, von Smidt.

Königsftädtisches Theater.

Donnerstag, 20. Nov. Zum erstenmale: Stadt und Land, y Onkel Sebastian aus Ober-Oesterreih. Posse mit Gesang in 3 ten, von Friedrih Kaiser. Musik von Adolph Müller. (Herr 5;

Wallner aus Wien, Sebastian Hochfeld, als Gastrolle.)

Freitag, 21. Nov, Zum erstenmale wiederholt: Stadt undÿ

Sonnabend, 22. Nov. (Jtalienische Opern - Vorstellung): erstenmale in dieser Mabang La Sonnambula. Musik von Bellini. (Anfang halb 7 Uhr.) Sonntag, 23. Nov. Der ewige Jude, dramatisches G in 5 Abtheilungen, von Karlschmidt.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W, Z inkeisen.

_Gedruft in der Deckershèn Geheimen Ober - Hofbuchdruderei,

Allgemeiner Anzeiger.

Bekanntmachungen.

[625] Nothwendige Subhastation. Königl. Land- und Stadtgericht zu Wittenberg. Das im Hypothekenbuche von Reinsdorf unter Nr. 1 eingetragene, dem Oekonom Karl Julius Walther ge-

hörige, auf

48,455 Thlr, 19 Sgr. 8 Pf. erichtlih abgeschäßte Lehnrichtergut und das zu dem- elben gchörige Freigut, wovon die Taxe und Hypo- thekenschein in unserem 111, Bürcau eingeschen werden

Fónnen, \oll am 14, Januar 1846, Vormitiags 11 Uhr,

an Gerichtsstelle subhastirt werden,

& Co. 22) Y

lomon Meyer. Nathan Bendix. Nathan Bendix.

[838] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 2. August 1845. Das in der neuen Acerstraße Litt. E. belegene Ramminsche Grundstü, gerichtlich abgeschäyt zu 6057 Thlr. 14 Sgr. 2 Pf., soll : am 24, März 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

[932b] Wir Nicolaus der Erste, Kaiser aller Reussen, König von Polcn u. st. w. ; Thun kund und zu wissen, daß das Handels - Tribunal zu Warschau in Unserem Namen ein Erkenntniß fol- genden Jnhalts ertheilte. Anwesend : Verhandelt in der Sißzung Fe Le v,, Präsident, M R gu » Kremfki, , r. A, Jahn, / e aietdi Warschau am 4, Novbr. unters. Potrzobowski, ‘v, Präs. 1845, - W. Andrychiewicz, Schreiber. Das Handels-Lribunal zu Warschau. i Jn Entscheidung des von dem Richter -Kommissario der Fallitmasse des Benjamin Joseph Adelberg am 49./31, Oktober d. J. eingereichten Antrages, die An- beraumung eines leyten Termins für die sich nicht ge- meldeten Gläubiger dieser Masse, enthaltend. Das Handels -Tríbunal , in Erneuerung des im Er-

(L. S)

November, F

aber sich nicht Felreies Gläubiger, nämlich 21) Schwalgé oses Aron Fürstenberg. 23) Meyer Mendel

Hurwíß, 24) Gautier & Co. in Warsch

26) Noffok & Schikler.

vid Cohn. 32) Schleemüller, Kriegsrath zu Berlin, 33) Oppenheim. in Königsberg. 35) Aron Samuel in Wodian. 36) Moscs Simon & Söhne in (Elbing. Timpson in Danzig, endlich für alle übrigen bis jeßt nicht bewußten Gläubiger, wird ein neuer und leßtcr

zweimonatlicher, vom

gender Termin unter Präklusion anberaumt, Vermöge dieses Erkenntnisses , durch die in- als ausländischen Zeitungen dem Syn- dikfus anbefohlen wird. :

unters. Tone - . Andrychiewicz, Schreiber. Wir befehlen und gebieten u. \. w. j Die Glaubwürdigkeit des vorstehenden Erkenntnisses, mit scinem in den Aften des Handels-Tribunals , nicht auf Stempel-Papier geschriebenen, sich befindenden Ori- ginale bezeuge ich

Warschau, den

unters. W. Andrychicwicz, Schreiber. Für die Gläubiger, die ihre Forderung bei der Adel- bergshen Masse liquidiren vollen , werden nachstehende

10./22, 17./29, Dezember,

Nachmittags um 5 Uhr, in der Kanzelei dcs Handels- Tribunals anberaumt,

Warschau, den

au. 25) Sa- 27) Samuel 29) Salomon

28) A. H. Mendel. 31) Hirsch Da-

30) Michel Bendix. 34) J. M. Friedländer & Söhne A TE 37) Johann

T N

26. Oktober

ch6. Vlover . 4 : 7. November d, J. sih anfangen

dessen Bekanntmachung sowohl

bowsfi, v., Präsident. zu leisten, je nah ihrer Wahl:

24. Olktober 5, November 665

26. 29, 30. Oftober,

3./15. 4/16.

21. 24. 26. Dezember 1845, 2, 5, 7. Januar 1846,

He

, m Lz H

C

24, Oktober M == A

6, November 1845,

Ludwig Zaleski, Syndikus der Adelbergschen Masse.

Monta

kenntnisse vom 26. Februar 1821 zu Liquidation und Verification der Ansprüche bei der Fallitmasse des Ben- jamin Joseph Adelberg angeschten Termins, sür die sich gemeldeten, aber ihre Forderungen nicht verifizirten Gläubiger, nämlich: 1) die Erben des Clemens Ber- neaux, dessen Wittwe, die Ludwika Berneaux, dessen Söhne Heinrich, August, Ludwig, und dessen Tochter, die Julía verehelichte Czochran, deren Sachwalter, der Mecenas Ossowski. 2) Die Erben des Johann Anton Noffok zu Warschau, dessen Söhne Johann Anton, Stanislaus und Ludwig, die Friederika geborene Noffok verehelichte Weichan , Friedrich Schoter als Vater und Vormund der minderjährigen Mariane, mit der - verstor- benen Mariane geborene Noffok gezeugt, durch den Ludwig Noffok vertreten. 3) Michael Pruszak zu Warschau, durch den Casimir Wilhelm. 4) Die Er- ben des Adam Wolowski zu Warschau, durch dessen Sohn den Adam Wolowski v. dem Macenas Ludwig Zaleski vertreten. 5) Geßel Schapse aus Warschau, durch den Halberstam., 6) Ester Avelberg geborene Halberstam zu Warschau, 7) Theresia geborene Für- stin Poniatowska Gräfin Tischkiewitsh zu Warschau, durch den Dominik Paszkowski. 8) Meyer Segan Cohn aus Brody, durh den Ludwig Zaleski v, dem Advokaten Johann Wolowski. 9) Die Erben des Martin Vanzemer zu Warschau, durch den Johann Kury, 40) Zabel Simon zu Warschau v. dem Hand- Iungshaus des Baron v. Delmar zu Berlin. 11) Schede, Kurator, Masse des Hirsh Abraham Leffmann zu Ber- lin, durch den Macenas Cyprian Ossowski. 12) Moses Schaja Priwer v. Wolf Oppenheim in Königsberg, durch Halberstam. 13) Das Handlungshaus des Carl Ferdina=d Weigel & Söhne zu Breslau, dur Joseph Heiman Simon Halberstam, 14) Casimir Trembecki, Kreismarschall und Rath der ehemaligen Kalischer Woje- wodschaft, im Dorfe Olecow, Kalischer Bezirke. 15) Die Ottensossersche Masse zu Vreslau durch S, A. Fraenkel v, Macenas Owidzki. 16) Gottlicb Lesse aus Danzig durh Justus Kremki v. Nicolaus Geriß. 17) Das Handlungshaus Mendel Oppenheim & Wolf in Ber- lín, durch Simon Halberstam v. Owidzki Macenas. 48) Friedrich Reimer aus Danzig durch Jsaac Simon Rósen. 19) André Löwe & Co, in Hamburg. 20) Das Handlungshaus J, A, Moses ín Berlin durch den Macenas Ossowsfi vertreten, als auch für die bewußten,

u e chen.

mitteln.

auf die Actien der Wilhelms-Bahn in der Zeit vom 28. Dezember d. J. bis 7. Januar k. J., von 9 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags, in unserem Büreau an den Haupt -Rendanten Herrn Röther zu leisten und z pes daselbst die mit Zehn Dividenden- Coupons aus-

ertigten Actien gegen die Quittungsbogen umzutau-

Bei der Zahlung kommen die Zinsen der bcreits ein- ezahlten 85 Prozent vom 1. November d. J.- ab bis Ende Dezember d. J. mit 17 Sgr. in Anrechnung.

Gleichzeitig erfolgt am angegebenen Orte die Einlö- sung des zweiten Zins-Coupons der bereits früher aus- gereihten Actien und die erneuerte Abstempelung dersel- ben unter Ausgabe der betreffenden Dividenden-Coupons.

Zur Bequemlichkeit für die auswärtigen Herrn Actio-

naire werden die Herren M, Oppe nheim’s

Söhne in Berlin, so wie die Herren Eichborn & Comp. in Breslau,

in gleicher Zeit bereit sein, die Einzahlungen in Em- pfang zu nehmen und den Eintausch derx Actien zu ver-

Bei einer verspäteten Zahlung treten gegen den Säu- migen die im §. 16. des Gesellschafts - Statuts festge- seßten Nachtheile ein.

Ratibor, den 14, November 1845,

Das Direktorium der Wilhelms-Bahn.

- Bahn.

Die Herren Actionaire der Wilhelms-Bahn wer- den hierdurch aufgefor- dert,

r die siebente ‘7 Einzahlung v. = funfzehn Proz.

werden, zu verschen.

pfang zu nehmen.

den.

Prinz Wilhelm: (Steele -Vohwinkeler) (90161 Eisenbahn-Gesellschaft. Ate Einzahlung von zehn p. C.

Mit Hinweisung auf die in den Quíttungsbogen enthaltenen Bestimmun- gen werden die Actionaire der Prinz Wilhelm - Ei- senbahn-Gesellschaft hier-

} durch ausgefordert , die vierte Einzahlung miít 10 pro Cent oder 10 Thlrn. per Actie in den Tagen

Dezember d. J.

in Berlin bei den Herren Anhalt und Wagener,

» Cóln bei dem Herrn J. H. Stein,

» Düsseldorf bei dem Herrn Wm. Cle ff, oder

» Langenberg in unserem Comtoir, wo/diese Einzahlungen auf die gleichzeitig vorzulegenden Quittungsbogen als verzinsbar vom 10, Dezember be- scheinigt werden. Langenberg, den 30, Oktober 1845,

Díe Direction.

Mainz-Ludwigshafener,

Termine , nämlich: ‘auf den ck————g—— d

7, 10, 11. November, 929 b

1./13, 5.17. 6/18. 8./20. 12./24, 13./25, 15.f27. [ ] Jetzt

21.:22, 27,29. November, 4. 9, 16, Dezember,

he Ludwigsbahn. V In Folge schlusses der General- Versammlung vom 8. Oktober beehrt sich der

R unterzeichnete Verwal- d tungs-Rath, dic Herren Actionaire zu einer wei- leren General-Ver-

sammlung, die

15. Dezbr.

Morgens 9 Uhr,

in dem noch näher zu bezeichnenden Lokale dahier in Mainz statthaben wird, hiermit einzuladen, um G. G

den Bericht der mit der Revision der Statuten beauf- tragten Kommission anzuhören und über die vorzu- nehmenden Abändérungen abzustimmen.

Nur gegen Vorzeigung einer von dem Verwaltungs- Rath ausgefertigten Einlasskarte kann der Eintritt zur General-Versammlung gestattet werden.

Um die Listen der Besitzer der Interimsscheine aufstellen und die einem Jeden zukommende An- zahl von Stimmen festsetzen zu können, werden die Inhaber jener Scheine ersucht, dieselben den 4. und 5, Dezember, des Morgens von 9 bis 12 Uhr, in dem unteren Saale des Hofes zum Gutenberg anzumelden und diese Anmeldung mit cinem nach Nummern genau geordneten, doppelt aus- gefertigten und unterschriebenen Ver- zeichnisse, wozu die gedruckten Formu- larien zu gleicher Zeit unentgelilich ausgegeben

Nach Verlauf dieser Zeit können keine weitere Anmeldungen mehr angenommen werden.

Es wird hierbei bemerkt, dass laut 8. 7. der Sta- tuten das Gesellschasts-Kapital in Actien von FI. 250 eingetheilt werden soll nnd laut §. 11. jeder Actio- nair, welcher acht Actien besítzt, stimmsähig und berechtigt ist, in der General-Versammlung zu er- scheinen, mithin die Betheiligurg von je Fl. 2000 cine Stimme giebt, ohne dass jedoch mehr als zehn Stimmen in einer Person vereinigt werden dürfen,

Die nur für die Person gültigen Eintritts- karten zur General-Versammlung sind darauf hin den 11. und 12. Dezember zu den obenbezeichne- ten Stunden und in dem angegebenen Lokal in Em-

Mit diesen Karten wird zugleich ein Abdruck des Berichts der Revisions-Kommission überreicht wer-

Mainz, den 14. November 1845, Der Verwaltungs-Rath der Héssischen Ludwigsbahn,

[873 b] Bekanntmachu

Steinkohlen- Actien - Gesell.

Den Herren Actionairs der Oberhohndorfer 6 fohlen - Actien - Gesellschaft zeigen wir hiermit a1, diè 2te ordentlihe General - Versamml

am 26. November d, J., Vormittags {l im Nestaurations - Gebäude des Lei Dresdner Bahnhofs,

stattfindet, wobei wir uns erlauben, auf den §4 serer Statuten aufmerksam zu niachen, welchem j nur diejenigen zur Theilnahme an dex General- sammlung berechtigt sind, welche sich durch Va der Actien, resp, Jnterimsscheine, selbst als Ach legitimiren,

Gegenstände der Verhandlung sind: 1) Geschäfts-Bericht des Directorii, 2) Nechnungs-Ablegung desselben, 3) Wahl neuer Ausschuß-Mitglieder.

jeßt verabsäumt haben , die 4te und 5te Einzahl

nach §. 7. unserer Statuten verfahren wird. Leipzig, den 23, Oktober 1845, Das Direktorium der Oberhohndorfer Stéeinld| Actien - Gesellschaft.

C, Cohn, W, Herrmann,

des Be-

sCiterarische Anzeigen.

Jn der akademischen Verlagshandlung von f Winter ín Heidelberg is erschicnen und wi

bei F. Dümmler in Berlin, Linden

[1146] Die Mission der

Deutsch-Katholil E Pie

Geheftet, Preis 15 Sgr.

[928 b]

Bekanntmachung für Droschken - Fuhrhert

Es isst mir gelungen, einen Apparat zu kot der den Zweck hat, die Droschkenkutscher bei Abl) der Fahrgelder und der zu leistenden Fuhren }! trolliren. Von Einem Hohen Ministerium ist nil ein Patent ertheilt, und bin ih gern bereit, dl Fuhrherren den Probe - Apparat - in meiner L Elisabethstr. 57, des Morgens bis 9 und Nah von 1—3 Uhr, zur Ansicht zu stellen, um si" Gemeinnüßigkeit zu überzeugen. j E, F. Sch il dk!

191 Für Gultsbesiber.

Einen höchst tüchtigen Oekonomen, welcher s zeitig als Brennerei-Jnspektor ganz vorzüglich hat, kann ich mit größter Zuve1lässigkeit empsehl

Dr. W. Keller, Y

Vorstcher des landwirthschaftlich - technischen M

zu Berlin, neue Königsstraße Nr, 2 woh

[931 b] 164g Pracht-Lichtportraits in g kommenheit, Schärfe und Zartheit, fertige ih

Witterung von 9 bis 3 Uhr in meinem Atelitl, zigerstr, Nr, 112, Wigand, Königl, Kreis-S!

Oper in 2 Y

Oberhotdoi

Gleichzeitig fordern wir diejenigen auf, welh

leisten, solche bis spätestens den 25. November | an die Herren Heinrich Küstner & Co. in li unter Beifügung von 10 % der einzuzahlenden 61 als Conventionalstrafe, zu bewerkstelligen , widrizil|

Abonnement beträgt:

2 fithlr. für Be: 4 Kthlr. - 5 Iahr. / - 1 Iahr.

allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

tions - Gebühr für den

Ai cinée Zeile N Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen HSestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichsslraße Ur. 72.

V 323.

Inhalt. itliher Theil.

land. Bexlin. Die Gemeinde-Ordnung für die Rhein-Provinz und je Aachener Ztg. Erinnerung an den Stadlberotdncim Beet

Jesselmann.

utsche Bundesstaaten, Königreich Sachsen. Landtags-Ver- andlungen. Freie Stadt Frankfurt. Senatorwahl. Sei

) Bruch mit Mexilo. Ver- oßbritanien und Jrland. Loudsn. Vorschläge zur Beseitigung

en aus Braunschweig. (Der Landt od Paris, Vollständiger nischtes.

es Nothstandes in Jrland. Börsen-Nachricht. Vermi lgien, Brüssel, Adreß-Entwurf der Retuianse

ez. Kanton Zürich und Kanton Luzern, Der Leusche PTOZey.

alien. Rom. Quarantaine - Verordnungen. Schreiben - rmo. (Aufenthalt der russischen Herr cher-Familie.) s E E

enbahnen. Eröffnung der Sächsisch - Stlesischen Bahn. Grätz. jrobefahrt auf der südlichen Staats-Eisenbahn.

A Hy Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse, Fruchtpreise

schtes,

igl, Opernhaus. („Don Juan“; Dlle. Lind als

Donna Anna.) önigl, Schauspielhaus. („Die Schwiegermutter““.) na Anna.)

Amtlicher Theil.

Be, Majestät der König haben Allergnädigst gerubt:

Dem Bombardier Väng e der 5ten iet An Doitiden Schléuer sten Artillerie-Brigade die Rettungs-Medaille am Bandez und Den Geheimen expedirenden Secretairen und Kalkulatoren rnide und Peters on bei dem Kriegs - Ministerium, so wie Jntendantur-Secretair Brückner bei der Militair-Jntendantur bten Armee-Corps, den Charakter als Rechnungsrath zu verleihen,

Angekommen: Der außerordentlihe Gesandte und be

| on Der voll= Jtigte Minister am Königl. hannoverschen ne mehreren anderen sen Höfen, Kammerherr Graf von Sedckendorff, von Abgerei st : Se. Excellenz der General-Lieutenant und Gene- at Sr. Majestät des Königs, von Neumann, nah Neu-

Se. Erlaucht der Graf Al - ) Sieber ch f Alfred zu Stolberg Stolberg,

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Verlin, 20. Nov. Se. Majestät der König haben Allergnädi

3 Z . Se. ] d ht: Dem Führer des Barkschiffes Amal Capitain Rab n aus Ueckermünde,. die Anlegung der ihm verliehenen Königl. hen Medaille „Für edle That“, mit dem Bande, zu gestatten.

—“ D.

Verlin, 19. Nov. Der in Nr. 278 der Alla. Pre

enommene Artikel über die a Mate tenen rot tin-Provinz vom 23, Juli d. J, hat der Aachener Zei- d in Nr. 284 ff, Veranlassung gegeben, die von uns aufgestell- chauptungen einer näheren Erörterung zu unterwerfen.

1 Dank dafür sagen, daß er die gute Absicht unseres Artikels in

: p Wir | fl zuvörderst dem Verfasser dieser Widerlegung unseren aufrih- ;

Berlin, Freitag den 2[fe November

1845,

vollem Maße anerkannt hat, indem er die Ueberzeugun i daß es uns E L den Gegenstand und die Steae C U tigen Erkenntniß zu thun deiclen sci. Wir freuen uns, unserem Gegner das uns gespendete Lob einer gemessenen Sprache und wür- digen Form bei der Behandlung des fraglichen Gegenstandes in vol- lem Maße zurückgeben zu können. Nur wenn mit Unbefangenheit und Leidenschaftlostgkeit der Gegenstand allein ins Auge gefaßt wird, alle Persönlichkeiten unberührt bleiben, kann der Zweck, Förderung der richtigen Erkenntniß, erreiht werden. Es sei uns vergönnt, die begonnene Erörterung zu diesem Zwecke über die Punkte noch wei- ter fortusegen, in welhen wir die thatsächliche Unrichtigkeit der uns gema T eee N ONIIN zu können vermeinen.

et giauben wir der weiteren Besprechung der Haupt-Gegen- stände unseres Aufsahes, nameritlih der Keidel TE Ra räthlihen Befugnisse, der Wahl der Gemeinde - Beamten u, dgl. m., uns um deshalb enthalten zu müssen, weil wir nicht die Hoffnung hegen, in dieser Beziehung eine. Enigung zwischen den divergirenden Ansichten zu Stande zu bringen, Von beiden Seiten würde im Wesentlichen nur zu wiederholen sein, was hon gesagt ist, und das Publikum dabei nichts gewinnen. „Unsererseits verzichten wir daher gern auf das leßte Wort und überlassen es dem Urtheil des unpar= teischen Zeitungslesers, zwischen dên beiderseitigen Ansichten zu ent- T u T lipdy C4 wohl wien, daß in der Regel der angreifende

i einung der rheit i

verthedigende g éhrheit für sich gewinnt, als der Wir folgen, indem wir namêntlih die uns vorgeworfenen un- R Angaben und Jnkonsequetgen der Betrachtung RAZ, der eihefolge der Artikel in der Yachener Zeitung, in welcher wir zunächst auf folgende Bemerkutig stoßen :

__ Wir schienen uns selb einigermaßen zu widersprechen, wenn wir sagten, wohl nirgends habe ih eine Stimme erhoben, welche die Behauptung gewagt hätte, * die Gemeinde - Ordnung für die Rhein-Provinz vom 23. Juli d, J. sei als ein den Wünschen der

E rovinz entsprechender Fortschrift gegen die frühere Gemeinde- erfassung nit anzuschen, dat aber später anführen, daß ein anderes Blatt blos zu tadeln finde und selbst die Behauptun auf= stelle, der durch die Gemeinde-Ordnung vom 23, Juli d, 3. be- wirkte Fortschritt sei 4 unbedeutend, daß die im Vergleich zu der früheren Gemeinde - Verfassung erlangten Verbesserungen kaum des M h E d : lerin liegt kein Widerspruch. Wir haben gesagt und wieder- holen es : Niemand ist bisher treten, welcher i behaupten wollen, die Gemeinde-Orbnung für die Rhein-Provinz vom 23. Juli d. J. sei als cin Fortschritt gegen die frühere Gemeinde - Verfassung nicht anzusehen, wohl. aber haben einige Stimmen den Vorwurf erhoben, der immerhin anzuerkennende Fortschritt sei niht bedeutend genug. Das ist es, was wir in der angeführten Stelle sagen wollten, und dieser Sinn ist auch unseres Erachtens den Worten unshwer zu ent=- nehmen. Während wir der Anerkennung des gemachten Fortschrittes uns anschlossen, war es der Zweck unseres Aufsaßes, zu beweisen, daß derselbe weder int Vergleich zu dem bisherigen Zustande noh über- haupt als ungenügend ezeichnet werden könne.

Wir hätten übersehen, bei der Anstellung der Bürgermeister zu bemerken, daß. noh der beshränkende Zusaß gemaht worden sei, der Bürgermeister müsse für das Amt geeignet sein.

Wem aber ist es wohl eingefallen, der Regierung das Recht zu bestreiten, die Qualification des zu ernennenden Bürgermeijters zu prüfen? „Wenn den Gemeinden das Wahlrecht eingeräumt worden wäre, hätte niht der Regierung das Bestätigungsreht vorbehalten werden müssen? und „was heißt denn Bestätigungsreht anders als das Recht zu prüfen, einmal, ob die Wahl vorschristêmäßig abgehalten worden sei, dann aber hauptsächlich, ob dieselbe auf einen gehörig quali- fizirten Kandidaten gefallen sei? Wir glauben nicht, daß es in der Absicht unseres Gegners liegen kann, die gänzliche Weglassung dieses beshränkenden Zusaßes zu verlangen, oder sollte wirklich in einer

|

Bürgermeisterei, in der unter den Eingesessenen Keiner von den Ver- waltungs - Geschäften genügende Kenntniß besißt, dennoch ein Ein- heimisher zum Bür ermeister ernannt werden müssen? oder sollte die Regierung ohne Rücksiht auf Qualification Jemanden lediglich des-

halb zum Bürgermeister ernennen müssen, weil er das Vertrauen der Gemeinden besißt? Wir glauben nicht, daß unser Gegner di - gen mit Ja beantworten möchte, v R : SA Die Selbstständigkeit des Gemeinde-Raths gehe aus dem Ge-

seß nicht hervor, da dessen Beschlüsse niht allein in vielen Fällen der speziellen Genehmi ung der Regierung bedürfen, sondern letz- tere auch zu dessen Auflösung und zur Ausschließung der Wieder- erwählung der Mitglieder eines solchen Gemeinde-Raths befugt sei,

Die Selbstständigkeit des Gemeinde - Raths ist im Geseß als Regel aufgestellt worden. Solches geht auf das bestimmteste schon daraus hervor, daß alle Ausnahmen von dieser Regel im Gesetze aus-= drücklih genannt sind, Daß diese Ausnahmen auf das wirkliche Be- dürfniß beschränkt seien, haben wir in unserem früheren Aufsaß nah- zuweisen gesuht und werden nah dem, was wir oben vorausgeschickt haben, auf diese allgemeine Prinzipien-Frage hier niht weiter zurüd- fommen. Was aber die Bestimmung des Gesehes, wodur das Recht zur Auflösung des Gemeinde- Raths der Re ierung beigelegt wird, betrist , so findet dieselbe gerade in dem Prinzip der freien Wahl ihre Begründung und Rechtfertigung. Wenn ein Gemeinde- Rath troß der an ihn ergangenen Ermahnungen starrsinnig bei ver= derblichen und ungeseplihen Ansichten stehen bliebe, soll es da kein Mittel geben, einen solhen nachtheiligen Starrsinn zu brechen? Wenn ¿: B. ein Gemeinde - Rath es sich beigehen ließe, verfassungswidrig mit Gegenständen sih zu befassen, welche zu seiner Kompetenz nicht gehören, soll die Regierung {wah genug sein, einen solhen Gemeinde- Rath ungestört sein Treiben fortseßen zu lassen? soll die Regierung nicht befugt sein, in solhen Fällen von der gemeinshädlichen Verblendung Weniger an den gesunden Sinn aller Wähler zu appelliren? und wenn die Mitglieder des Gemeinde-Raths dur ihren vielleicht auf Privat= Verhältnissen beruhenden Einfluß es dahin bringen, daß sie nah ge- s{hehener Auflösung des Gemeinde -Raths wieder gewählt werden, soll die Regierung einem solchen gemeingefährlichen Treiben länger zusehen? Sollte man uns hier die Bemerkung entgegenstellen, daß solches von dem Rechtssinn des Rheinländers nicht zu erwarten stehe, so dürfen wir diesem Einwande, dessen thatsächliche Richtigkeit zu be- streiten wir weit entfernt sind, wohl mit der Erwiederung begegnen, daß in einem Geseße alle Fälle, auch die minder wahrscheinlichen, bedacht sein müssen, daß jene Bestimmung, sofern der Fall ihrer An- wendung nicht eintritt, durchaus unschädlich is, und daß die sattsam dokumentirte Nachsicht unserer Regierung vor jeder mißbräuchlichen Anwendung der ihr eingeräumten Befugniß genügend bürgt. Wollte man darin, daß die Möglichkeit von Verirrungen angenommen und vorgesehen is, einen Mangel an Vertrauen erkennen, so könnte eine Bevölkerung, in der Rehtssinn und Geseblichkeit vorherrschend sind, mit gleichem Rechte eine Verleßung darin finden, wenn die Geseßge- bung mit Ausstellung eines Strafgeseßbuches sich beschäftigt.

__ Bei der Angabe, daß der Gemeinde -Rath erwählt wird, sei die Bestimmung des §. 46 der Gemeinde-Ordnung übersehen wor- den, nah welcher in den Landgemeinden gewisse Meistbeerbte au ohne Wahl eo 1pso Mitglieder des Gemeinde-Raths sind.

Diese Bestimmung is von uns nicht übersehen, wohl aber des= halb nicht besonders erwähnt worden, weil wir derselben keine so große Wichtigkeit beilegen können, als von unserem Gegner geschieht. Denn die Zahl dieser Mitglieder des Gemeinde - Raths wird immer nur gering, jedenfalls in der großen Minorität des Gemeinde-Raths bleiben. Bei der notorish weit getriebenen Parzellirung des Bodens in der Ms sind wir überzeugt, daß in den wenigsten Ge- meinden ih Grundbesißer befinden, welche eine Haupt - Grundsteuer von 50 Rthlr. bezahlen. Wir sind leider nicht im Stande, unsere Behauptung mit Zahlen zu belegen, doch wird eine oberflächlihe Ein- sicht in die Grundsteuerrollen die Richtigkeit derselben nachweisen.

__ Auch müssen wir darauf aufmerksam machen, daß dieser Be- stimmung dasselbe Prinzip zu Grunde liegt, welches in der Gemeinde- Ordnung vom 23. Juli d. J. im Allgemeinen in Betreff der Ver= tretung der Gemeinden angenommen worden ist, ein Prinzip, welches sowohl die Billigung der Provinzialstände als auch diejenige unseres Gegners gefunden hat, daß nämlich die Vertretung der Gemeinden in die Hände der wohlhabenderen Einwohner gelegt werde, indem man von der Ansicht ausgeht, daß niht nur bei den wohlhabenderen

Königliches Opernhaus. Don Juan. Dlle. Lind als Donna Anna.

Die Feier des Namenstages Jl jestä ó ] hrer Majestät der Königin konnte von j unst-Institut, das sid Jhrer besonderen Allerhöchsten Gunst erfreut, hes pdiger begangen werden, als dadurch, daß es nah einem Festspiel, die Bedeutung des Tages in sinniger Weise hervorhob, das voll- è Werk der Opern -Literatur und mit so reihen Kräften bescht, wie auf eíner Bühne selten beisammen finden, zur Aufführung braehte. Mitt über das Werk zu liefern, von dem man öfter behauptet hat, Iw über alle Kritik erhaben is, kann an dieser Stelle am wenigsten uffe denz wir freuen uns, daß die Oper ihre Mittel und Pracht an ung dieses Meisterwerkes gescyt hat und den allgemeincn Wunsch fri ams, endlich einmal wieder den „Don Juan“ zu hören, auf eine ei G ¿gende Weise erfüllte. Mit erhöhter Spannung drängte man sich di E Räume des Saalesz denn nach dem unglücklichen Brand hatte seit d per nur îm beshränkteren Raume des Schauspielhauses ehört, Re êr neue Phönix aus der Asche emporgestiegen, war sie gänzlich rün terioir V wunden. - Nun sollten wir sie zum erstenmale in ihrer n en Gestalt, mit den Original - Recitativen und dem Finale des Dieser Schluß wo r (ho seit langer Z bl i ar schon seit langer Zeit weggeblieben, vielleicht, weil 9 lige vierigfeiten der- Ausführung scheute S mehr aber Me der usses b iorgniß, daß diese Scene die tragische Wirkung des bisherigen beten M stumpfen möchte, Wir erfahren nämlih nach jenem schauerlich Unterwe] ment, in welhem Don Juan von dem Geist des Gemordeten fo O hinabgezogen wird, noch einmal, auf ziemlich fomishe Weise, wiede en bei dem Glanz des unterirdischen Feuers geschehe, und nah dtex Volten Vertröstung des liebenden Ottavio durch die traucrnde R empfängt man vom Chor die Moral: „Lasterglück flieht {nell

ati,‘ p eertragen es allenfalls, wenn am Schluß des Drama's eine ein- n oder etwa der antike Chor dem Hörer die Moral ‘des Stückes

sie auch aus der Dichtung selbs bereits hervorgeht z.

b pn sagt, wenn as Drama’ vorzugsweise intellektuell beschäftigt, so kann es von

Nuyhen sein, wenn dem Hörer der Zweck des Ganzen ret dringlih ein- geprägt wird, Jn der Oper dagegen, wo mit dem geringeren Jnteresse am Stoff zugleich auch jede didaktische Absicht wegfällt, hat der Hörer, nachdem das Geschick des Haupthelden geschlossen is, keine rechte Theilnahme mehr für das der Míthandelnden, und nah dem höchsten dramatish-musikalischen Genuß keiten Sinn für ein trockenes „haec fabula doce“. Wenn daher alle Mittel der Musik und der Scenerie zu Don Juan's Höllenfahrt auf- geboten sind, wenn uns die schauerlihen Töne des Geistes, die verzweiflungsvolle Wehr des Don Juan durhbeben und das Par- quet noch den leihten Dunst des - infernalishen Feuers einathmet, 0 macht sich der historishe Nachtrag, daß -die Vermählung Ot- tavio’'s auf zwölf Monate hinausgeschoben wird, Donna Elvira den heiligen Schleier nimmt, und cine Sdlußbetrachtung, bei allem Reize Mozartscher Musik, etwas matt und lästig, Der Pietät gegen die Manen des unsterblichen Meisters gebührt voller Dank, wenn sie ein köstliches Kleinod aus dem Staube der Partíturen hervorzieht, und im Jnteresse der Musik möchten wir auf seine dauernde Erhaltung dringen; im Interesse des dra- matishen Stoffes dagegen und der Abrundung der Boeltens muß man die Ausscheidung einer Scene wünschen, welche späterhin vielleicht das Signal zum Aufbruch der Theaterbesucher werden dürfte. Von bedeutenderem Werth ist die Wiederaufnahme von drei Arien, worunter die der Elvira vorzüglih dadur charakteristisch wird, daß sie Mozart in Verehrung sür Händel ganz in dem Style des alten Meisters arbeitete, und dur die Einführung der bisher nur in der italienischen Oper esungenen Recitative. Durch sie kam dauernder musikalisher Fluß in die onst einzeln stehenden Gesangsnummern, manche Unebenheit des Textes wurde weniger empfunden und vor Allem eine Scene entfernt, die immer wie eine Narrenschelle der Krone dieses göttlichen Werkes anhing, und die troß des großen Gelächters, -das sie dun grobe Komik erregt , jeden feiner Fühlenden verlezen mußte, Die Recitative selbst widerstreben etwas der deutschen Sprache, in welcher Häufung der Konsonanten und viele halbstumme Endsylben die schnelle und klingende Aussprache erschweren, und hieran so wie an der Ungewohntheit mochte es liegen, daß noch nicht in allen Theilen natürlicher Fluß mit intervallischer Bestimmtheit verbunden war, Doch haètten sie auf die Ausführung der Gesangsparticen selbst wohlthätige

* Fluge wie ferne Zeitalter,

Wirkung, sie wurden mit lebendiger Frische ausgeführt und näherten \i jener feinen Grazie, der man sich am volletdéten, italienischen Gean A gern dahingiebt. X

Wir hatten die Freude, in der Rolle der Donna Anna Dlle, Lind zu schen und uns wiederholt davon zu überzeugen, was uns übrigens {hon ihr Auftreten als Norma dargethan, daß ihre Stimme und ihr ganzes künst- lerisches Sein nicht nur da elbe geblieben is, sondern auch noch an Kraft E hat. Hatte sie aber in jener Rolle, welche den Kreis weiblicher

atur fast überschreitet, die ganze Skala der Affekte von heißer Mutterliebe

durch gereizte Eifersucht bis zur Medeènwuth durchgespielt und diese glü- hende Mischung widerstrebender Leidenschaften in dem Gefäß zartester Jung- fräuvlichkeit dargeboten, so galt es als Donna Anna die tiefgekränkte Spanierin darzustellen, der der Vater ermordet is , die edle Jungfrau, die dur den eigenen Hülferuf das Unglück herbeibeshworen hat und, von diesem Gefühle anz hingenommen, sich allen anderen Empfindungen verschließtz es alt, in solchem Affekte, der ganz innerhalb der Schranken des weiblichen Wesens liegt, energish zu verharren.

Und das gelangz denn ber Geist unserer Künstlerin erreicht in scinem \o ferne Zonen: ein Kind unserer Zeit, hüllte sie sich doch als Norma in die Schleier eines mythischen Priesterthums , eine Tochter des Nordens, war sie doch als Donna Anna die echte Spanierin.

Von dem Augenblick an, wo das Schreckliche geschehen, wo sie halb sinnlos von dem Schauplaze eilt, war sie ganz in ihrem Leid und ihrer Rache z die Züge, die als Norma. au in den höchsten Affekten eine gewisse Milde nicht verloren, verdunkelten sich zu dem tiefsten Ausdruck des Schmer- zes, und ihre Bewegungen mit einfacher Größe, ihre Erscheinung voll jener Poesie, die von wahrer Empfindung immer erzeugt wird, wirkten so mächtig, daß sie die Scene geistig belebte, au wo sie in Ruhe versunken schien.

ZJhr Gesang war der erhabenen Würde Mozart's angemessen, und mit besonderer Freude bemerkt man, wie sie jede nicht vorgeschriebene Ausschmük- kung verschmäht und in der Treue an der Composition so cinsichtsvoll bleibt, daß sie in der ersten Scene die geradaufstrebenden Worte des Schmerzes „Ach mein Vater ‘’ ohne die ewöhnlichen Vorschläge singt. Obwohl ihre Stimme in der mittleren Region einen feinen Schleier niht immer ablegt, so wirft er do nicht zur Beeinträchtigung der Darstellung, weil er, fast