1845 / 331 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

vielleicht nur 5 bis 6 Baniergilter, denz diese würden vielleicht gar kein Bedürfniß eines Friedensrichters haben. Bedürtnis E O eigenen Bezirke aber keinen Mann finden, dem sie das Vertrauen schenken; warum sollten diese warten, bis in ihrer Gemeinde ein gebe gewiß viele Geistliche, Vorsteher und ullehrer, die jezt das Amt des Vermittlers üben und zu denen die Be- Werde Zwang eingeführt, so könne die Wirk- tanther wollte vielleiht das

Andere Gemeinden könnten das

ner des Ortes gehen. samkeit dieser - Männer leiht aufhören; denn Geschäft, das er jeyt faftish übernimmt, nicht als Amt annehmen, tvo er dant- auch díe Protokolle zu führen und ähnliche Pflichten auszuüben habe. Auch enthalte der Deputations - Vorschlag den

Ffleinere in ihren Bezirk aufzunehmen. in seiner,

für größere Ge- Mancher werde anderen Gemeinden sein wollen, und wenn er zu leßterem gezwungen würde, lieber die Wahl ab- lehnen.“ Die Bezeichnung Friedensrichter wurde von der Kammer gegen 20, der zweite Deputations-Vorschlag gegen 21 Stimmen angenom- Zu §. 1, welcher unverändert angenommen wurde, erklärie det Kö- nigliche Kommissar Hänel: „Nach Absicht des Geseyes sollten die Parteien vor dem Schiedômanne sich über das Materielle ihres Rechtsstreites ent- scheiden, es werde aber jedenfalls zulässig scin, vor demselben auch Kom- promisse über das Formelle eines Prozesses zu schließen; Bei §. 2 wurdc der Vorschlag der Deputation angenommen, welcher bei der Wahl der Frie- densrichter eine größere Zahl von Wählern einführt, „weil diese muthmaß- lih dei Willen der Gesammtheit deutlicher ausspreche, als eine geringere.“

Die Deutsche Allg. Zeitung enthält ein Schreiben aus Dresden , vom 26. November, worin unter Anderem Folgendes be- : „ZU den eigenthümlichen Wahrnehmungen der Gegenwart esgespräch und Tagespresse bisweilen Wochen über die mit wenigen Worten Verständigun n sein müßte, und die oft des vielen Streites niht wert eßt bei Gelegenheit des Landtags ein Streit übex die regungs-Frage ausgebrochen, welcher in verschie- Heftigkeit geführt wird und n so an einander gerathen gegenseitig

Schiedsmann

merkt wird die, daß sich

inge streiten,

berühmte A denen Blättern mit mehr oder weniger über welhen selbst die beiden Kammer passend erathten, einander aufzustehen und an diese lauge Reden natürlich das Land Streit über die Aufregung zu gewinnen? Nichktsein derselben durch Abstimmung ent- hatsählihen hätte die stärkste Majori= Jn der That hat die von der Versammlung fortgesebhte hervörgebracht, mit Ausnahme des ch veranlaßt fanden, ihre Zufrieden= Und das Lebtere geivährte dieêmäl ecinèn Vor- leich mehr zufällig als beabsichtigt, niht verkanut wer- o wenig nämlih mit solchen Erklärungen, die weder der. Unzufriedenen, noch Vermehruug der Zufriedenen anderer Zeit erreicht gewesen wäre, ter den gegenwärtigen Verhältnissen zu rechter Zeit báß wir nähe daran sind, über dem, ut vergesseit, was wir haben. Ländleute die Erinnerun Dánkbárkeit für erfüllte zu verei Städter beshämt, und wenn diese Erklärungen, der die Absender noch die Empfänger viel Au deswegen verdächtigt werden sollten, Ortsangabe und Unterschrift erschiene

Worte von zu fnüpfén, Und was war mit dem Konnte über Sein oder schieden werden? tät kein Haar zu ändern ver è begounene und von der Stände - nöch kein Ergebni die Zufriedenen

bezahleu muß.

An dem T

einzigen, d heit auszusprechen, theil, der,

Verminderung beweisen, zu haben sie un- daran erinnert, was wir wünschen, das Die Art und Weise, in welher na- gen an unerfüllke Wünsche mit der hät manchen klugen von denen freilich we- fhebens machten, blos weil einmal eine derselben ohne n war, soll hier beispielsweise hnt werdén, die Ort und Unterschrift aufzuweisen ,„ welche ín diesen Tagen von den Vertretern der Landgemeinde Marbach bei Nossen dem König überreicht wurde und cht versagen können, einige Stellen mitzutheilen, und biederen Tones, mit der Landleute ausgesprochen ist, Es heißt 1 1Je größer die Se Majestät über das glückli muß das landesväterliche lihèn Stimmen berührt werden, welche e zen Landes in Folge einiger Maßregeln der geseßten Minister behaupten, welche das Gegentheil für einze sind aber ihrèx nur Volk, als daß das

niger wußten,

eine andere erwä hat, einè Adrésse

aus der wir uns ni

wegen des schlihten welhem die Gesinnung

giungen sind, welche die Regierung Ew. Königl, he Sachsenland gebracht hat, um so s{menzlicher l, Majestät von den vielen öffent- llgemeine Aufregung des gan- von Ew. Königl. Majestät ein- Wohl sind auch Stimmén laut geworden, lne Theile des Landes versichert habén. Es weníge, es sind ihrer namentlih" zu wenige aus dem wahre Verhältniß der aufgeregten Bevölkerung zu der beruhígten, der Régierung Ew. Königl. Majestät fest vertrauenten zu erken- nen wäre, Wir halten es deshalb für Pflicht jeder Gemeinde, welche von gegen die behauptete Allgemeinheit der- Protestation zur Kenntniß Ew, Königl. zur Beruhigung Allerhöchstderselben, der Beamten und zur wahrèn Würdigung des Umfangs und der rt wirklih mit Grund oder Ungrund bestehenden

Herz Ew. Kön

einer Aufregung uicht ergriffen is , selbèn sih zu verwahren und diese Majestät zn bringen, des Volkes selbst, so wie Bedeutung der hier und do Unzufriedenheit,“

„Die Absender versihern sodann dem König ihre treue und unershütterlihe Ergebenheit und das Verträuen Feit, so wie auf die Gewissenhaftigkeit der von ih und sügen hinzu:

,, „Wir fühlen uns zu dieser Erklärung besonders gedrungen, weil wir uns des schnödesten Undanks zeihen müßten, bewegten Zeit uicht der höhcren,

auf seine Gerehtig- in erwählten Minister,

wollten wir auch in der jeyigen weisen und gerechten Lösung aller Wirren

1492

vertrauen, nit eingedenk sein der vor nicht zu langer Zeit unter Mitwir- fung Ew. Köni lichen Con verlichcnen Verfassung, welthe dem Lande so kostbare Früchté geträgen hat, -nitht eitgedenk so vielèr unter der landes- väterlihen Regierung Ew. Königl. Majestät ergangenen Geseye, welche Kultur und Wohlstand. des Landes, und insbesondere. des Landmannes, fo reihlich befördert haben. Wir fühlen uns zit dieser Erklärung besonders gedrungen, weil wir empört sind, wie hier und da Unzufriedenheit und Auf- regutig gelehrt witd, wie im Ausland und selb im Julande Stimmen laut werden, welhe den Zustand des gatizen Landes als einen höchst be- denklithen s{ildern wollen. Hierzu konnten wir nicht s{weigen, die wir untér der Regierung Ew, Königl, Majestät so glücklich und zufrieden sind und vertrauensvoll der Erfüllund der gerechten Wünsche entgegensehen, die dem Volke neh übrig sind.‘

Frankreich.

Paris, 23. Nov. Der Moniteur meldet, daß mittelst -Kö- vigliher Verordnung vom 9. November dek Herzog von Montpenster zum- Großkreuz der. Ehrenlegion besördert ist.

Der Marechal de Camp Deffitte ist zum Befehlshaber der Land=- truppen, die nah dem La-Plata geschickt werden sollen, bestimmt.

Das Ergebniß der tnêuesten Uebersicht, welhe das Journal des Débats übér die Zustände in Afrika glebt, fällt dähïn aus, daß sih die französishen Truppen noch einige Monate auf der Ver- theidigungs-Seite werden. halten müssen, daß alsv fürs erste an einen Feldzug nach Marokko, um si Abd el Kader's zu bemächtigen, uicht zu denten ist, Marschall Bugeaud soll iîn einem Sthreiben si{ch äußern, er habe keine Aussicht, Abd el Kader's in diesem Feldzug habhaft zu werdenz der Emir habe si mit einigen Réítern nath eiiem unzuügänglichen Theile der Atlaskette zurückgezogen. Fast däs ganze nuégedehnté Gebirgs- land, welches si von der Mina bis nah Orleansville erstreckt, an den bei= den UférndesSchelif, in dér Dahara und im Wareiiseris, ist in völlem Auf- ruhr. Etwas Entscheidendes war in der lehten Zeit nirgends vörgé- fallen. Jn der Provinz Konstantine, die bisher ruhíg war, is nun auch ein Marabut aufgestanden, der den heiligen Krieg gegén die Ungläubigen predígt. EinSchreibenaus Konstantine vöm14ten d. enthält nastehen= des Nähere übér dieses völlig unerwartete Ereigniß: „Die Provinz Konstantine hat nun ebenfalls ihren Verkünder des heiligen Krieges. So eben kommt uns die Kunde zu, daß ein Scherif aus dem Westen, der ohne Zweifel der Ueberwachung entgangen, welhe die Kolonne des General-Lieutenants Bedeau an den Gränzen der Provinz Me= deah auszuüben den Auftrag hat, lis Ain - Asal, 15 Lieues südlich von Setif, vorgedrungen F. Er bezetthnete sein Erscheinen inmitten unserer friedlihen Bevölkerungen dur einen kühnen Handstreich, wel- chen er gegen die Uled-Ali-Ben-Sabor und die Uled-Sellam ausführte. Nach dieser Razzia begab er sih zu den Beni=Jfren und verrichtete seine Gebete in der Moschee von Megaur, wo- sh das Grab der sieben Schläfer befindet, Sobald diése Nahricht dem Nen Madai der Provínz zukam, verfügte er sofort die eénergishsten Ma nahmen z es soll unverzüglich eine beweglihe Kolonne errihtet werdenz einst- weilen ist die arabishe Reiterei zur Verfolgung des Serifs aus geschickt worden. Der Kaid der -Uled - Abdelnur hat sich mit cinen Gum von 590 Mann auf den Marsch begeben. Eine Summe von 6000 Fr. is demjenigen zugesagt worden, der jenen Fanatiker todt oder lebendig ausliefern würde. Es fehlt ioch an Angaben zu ge- nauer Würdigung der Bébeutsämkeit jener Bewegung. Man weiß noch nicht, wie stark die Reiterschaar i, dic den neuen Scherif be= gleitet, und zu welhem Stamme sie géhört. Es ist jédoch anzu= nehmen, daß die Ankunft dieses Rebellen seit längerer Zeit {hon vorbereitet war. Ex ershlug gleich bei seinem ersten Er- seinen in déèr Provinz den Si-Moktar, den Sohn eines berühmten Marabüt, um die Stämme éinzuschüchtern, die sich der französisen Herrschaft erst seit dem vorigèn Jahre ergeben haben. Das oben- genannte Mégäaur is eiù Dörf âm Fuß der Gebirge der Uled-Sul= tanz im Norden hausen die Uleb-Sellam, ein unruhiger, kaum zu bändigender Stamm, im Westen die Uled-Ali-Ben-Sabor, die zu wenig Reiterei haben, um an Rache an deù Sherif denkèn zu können, im Süden diè Uled - Deradsh, welche sih m vorigen Frühlinge gegen ihren Kaid auflehnten und êin Géfeht mit den Spahis bestanden, endlich im Osten die Uled-Sultäk, ein kühner Stamm, stets bereit, das Joch abzu= shütteln. Megaur beherrs{ht eine dér Straßen, die vom Tell nach der Sahara führen. Bata, ini Osten, ist etwa 16 Lieus von jenem Punkte entfernt, Selif, im Norden, 22, und Biskara, îm Süden, fast 253 es sind die drei nächsten Pläße, wo wir ständige Besabungen häben. Die Uled - Ali - Ben-Sabor und diè Uled-Sultan bewohnen die Ge- bírgskette, welhe den Tell von der Sahara trennt; ihr Terrain i zwar s{hwierig, wurdé aber von unseren Kolonnen im Jahre 1844 nah allen Richtungen hin durhzogein. Es is nit wahrscheinli, daß sih jener Schérif nah der Sahara hin zu ziehen beabsichtige; er würde dort unseren Scheik El-Arab finden, den sein fürstliher Ur= sprung von jeder Allianz mit Marábuts entfernt bält, und der voll» fommen Herr des Landes und der Stämme ist, welche er befehligt. Die Jusurgenten würden eine sihere Zuflucht auf den Gebirgen von Bugia oder auch în der Ferdschiná, în der Nähe von Bu-Akaz, habenz um jedoch dâhin zu gelangen, müßten sie durch ein offenes Land, das treue Stämme bewohnen, welche mit um so größerer Eñtshlossenheit gegen sie kämpfen werden, da sie äuf Beistand von der Subdivision von

t und zu diesem Behuf bei uns f E ge ie s die E leuchtet ein, daß feine sehr beteutende Ma Go lus werdén würde, n eten, Die Maßregel würde für das Volk den bésten Willen an den T ob éín weésentliGer Nußen sür ändéren Seite aber leuchtet auh [ aufgeschoben wird, der nöch ms (er Werden As L A ¡iren und zu gleicher Zeit ihre H e Wenn Bs ber B nung der Häfen als überflüssig darste y Jas Korngéset zu rechtfertigen.“

Belgien.

ürst vou Ligne is vorgestern nach urzen Aufenthalts zu Brüssel hatte ister der auswärtigen An ugen mit Fraukreïich. Au glichen Hauses, hat \i, mit einem rung, nah Paris begeben.

he der Annahme der Adresse und des haben nihts Erheb= erholungen derselben rnahm es besonders u rühmen, und Herr en die Vorausseßung, als ob das Mi- auf die Stimmen der Beamten in Dessenungeachtet kann heute merkung nit enthalten, für das ministericlle

lassen, B rend a aus d e Getraide ere Häfen ein, indem fegte; äber rs ist sehr zweifel- rbt daraus hervorginge. Auf a E er r ‘immer ‘e Linder mit uns darum kon- äfen gegen die Korn - Ausfrihr grn auh eíne schleunige llen, so ist darum um nuihts

Setif rechnen können. Sollte jene Bewegung sihch weiter q nen, so werden General d’Arbouville und

bald auf dem neuen Kampfplaße ershéinen, um Ru Achmed, Ex =- Beÿ von Kvn

eneral-Lieutenant 9,

nung wiederherzuste!llen. dem Vernehmen nah, Anstalten, das Aurè sih nah Kabylien zu dem Marabut Ben - Ali - Sd bereits genöthigt, séle Kleinodiën zu vet smittel zu verschaffenz diése verzweifeltt Lk weis der Ohnmacht dieses Feindes, _üns von A legetheiten zu bereiten, auf dessen Bevölkerun als er die Provinz verwaltete, nicht den ge! - Aber gefährlicher würde er werden, wenn cs ihm gelänge, Kg zu erreichen; denn dort würde er sich nahe bei den Stämmen 1 den, die ihm ehedem sehr ergeben waren. L unsere Anstrengungen darauf rihten, zu verhindern, daß Achmed scine Verbindung mit dem ucuen Scherif bewerkstellige, Die \ stände sind jeßt noch günstig zu ciner raschen Unterdrückung der f pörungz die Stämme haben ihre Felder zu bestellen begonnen; so] sie damit beschäftigt sind, werden die Versuche, ihren Fanatièny gültiger findenz allein dieselbe Bürgschaft des j dens wird aufhören, sobald die Aussaaten besorgt sind,“ selbe Bericht aus Konstantine meldet: „Aus Tunis schreibt mq 10. November, daß der Großherr dem Sid-Achmed, Bey von für sich und seine Abkömmlinge den Wesir-Titel verliehen hat. y volle Geschenke begleiteten das großherrlihe Diplom. : Bey's herrsht große Freude. Diese wurde noch erhöht birh Nathricht, daß der König der Franzosen dem Bey das Gtoßkt Ehren-Legion ertheilt hät, Der Bey i freunblihen Erinnerungen, welhe diè Ref pensier dort zurückgelassen, sind wieder frish aufgelebt, Vou bj der Regentschäft Tunis haben wir uichts zu besorgen für die | der Provinz Konstantine. Unsere Feinde werden dort weder Zj Es ist dies die Folge der glücklichen Beni

Der Cx - B E er Cr=- Bey i 7 um ih Unterha daß, fe ln en er \chon d, ringslen Einfu

Brüssel , 24. Nov. js abgereist. Während seines eine Unterredung mit dem Min en in Betreff der Unterhandlu Pract, der Minister des Köni anzösishe Regie ébatten, wel (teriéllen Amendements da s weiter dageboten; es waren meist Wied Herr Dechampys übe mus der katholischen Partei z

erregen, sie gleich

zu vorhergîngen ,

“seitigen Argumente. h Viberal beweyer verwahrte sch g imn irgendwie einen Ein Kammer habe auszuüben suchen. Journal de Liége }ch der Be r den 59 Mitgliedern, welche immt, sich 34 Beamten befändeu.

{f Brüssel, 23. Nov. Die Adresse ist gestern von der Re= entanten - Kammer mit dem von dem endement mit 58 gegen 2: dur diese Erklärung des Vertrauens fürs Vie Diskussion hat jedo in mehr als ciner lichen Charafter erhalten. Die Central-Kom- esse vorgeschlagen, worin die Kammer Vorgange des Senats, blos ihr Zutrauen zu der scht des Königs . „.. ¿ern schon bei der ähnlichen Wendun Juconstitutionelle einer solchen Abf

jetung von dem Könige isolirt und gewi

"häufig geschehen, die igen wurde, so glaub jiüdung der beiden Elemente, ehen zu müssen, als die Kommi Vertrauen zu dem neuen K deweyer erklärte also, daß die Annahm Regierung des Königs je sri, Von diesem Au ü wie hätte die Majorität in d jen Reconstitution des Kabinets, teaèm auferlegen können. ser des Jnneru, der len Meinung zugethan ausgesprochen,

je ihr genehme Akte verdienen lassen, sich zu erklären, mußte sie es do für gerath auf die zwei bedeutenden Posteu, ngeräumt waren, den Liberalismus des Herrn Vande= cht zu vermeidendes Uebèl zu betrachten. Partei, oder ein Drittel der Kammer, usehen war, gegen dies Ame isters des Junern lben baben Fonnte son der größte T Hoffnungen zu konzentriren scheint

Um diesen Punkt dre fes, der aber h }, da Vorgänge be aht werden sollen. ide erhoben wurde, Erwählung in Brüssel und lche Meinung als den natürl bbezeichnete, bei derBildung des

err Vandeweger ngteit mit der {were inet an eine Bedingung geknüp rogative und die Kammer ihr % worden wären; ihrigen Gesandt

anz entzückt ‘darübet, è des Herzogs von Y

Amendement

noch Hülfe finden. gen unserer Diplomatie.“

Die Wechsel-Agenten sind gestern zusamengetreten, um ül shwieríge Lage der Geschäfte am hiesigen Plaß zu Rat heute i ihr Syndikus vom Finanz-Minister Lacave-Laplagne ri gen wordén. Gegen den Wethsel- Agenten Fälcon, der \ih tf Flucht begeben hat, is eine Kriminal=-U ntersuhung eingelcitet wo Bei schwachem Geschäft erfuhr heute die Notirung der Renk geringe Variationz Eisenbahn-Actien waren etwas mehr gefragh Preise hielten sich oder zogen auch wöhl an; Nordbahn is um}

) Ministerium verlangten » Stimmen angenommen und das Kag- erste in seinem Be= de gesithert worden. sht cinen ungewöh1 jou hatte cine Adr Weisheit uud Hatte der Minister des in der Adresse des Senats ung bezeichnet, wodurch die ssermaßen, wie in Fränk= ersönlihkeit des Königs in die Politik hinein- in der Kammer um so mehr auf eine der Regierung und des K ssion indirékt dadurch einen zusprehen sien, seines das Zutrauen zu ausdrückenden Amendements cine Kabinets= n ‘war die Annahme entschieden, er Kammer, nah einer so müh- diese shwierige Ärbeit der Krone Partei hätte gern den r Kammer als der li= das Vertrauen erst dur sie genöthigt en hrilten, in rium thren

. . ausdrüdte.

Großbritauien und Irland.

London, 23, Nov. Der Spectator giebt eine Uebersii den Resultaten der diesjährigen Aerndte in Europa und Amerih fnüpft daran einige Bemerkungen über die nothwendige Versorgung ( lands mit Getraidê, welche bei dem gegenwärtigen Skände der die if liche Aufmerksamkeit in Anspruch nehmenden Korngeseß-Frage v0 ,Die bedeutenden Läuder des Westens und Sübdzs| reibt das Blatt, „führen zu keiner Zeít Wein di Jn Frankrei is die diesjährige Aerndte wahrscheinli nidta dem Durchschnitt ausgefallen, aber doch nit reichlicher, als u die Zerstörung anderer Nahrungsstoffe zu entschädigen. Jn Si und Jtalien kommen die Aerudten uiht in Betrachtz Ungaru Ueberfluß gesegnet, der indeß dur deu Ausfall in den übrigen reihishen Staaten gänzlich in Änspruch genommen werden Die Noth in den nicderen Provinzen der Dönau und in der Y ist groß, und die Vorräthe von Triest sind noch niemals so y gewesen, Die sonst fruhtbaren Provinzen Rußlands und Polen dürfen in diesem Jahre selbst der Einfuhr, und Schweden wd Ÿ ir ihre eigene Consumtion. Dän aber sein Ucbaÿ obschon groß für ein so kleines Land, wird niht weit für die dürsnisse anderer Linder ausreichen. wenig für die Zeiteu der Noth darz. wie steht es mit Amerika? Aerndte is dort ausgezeihuet, namentlich der Mais gut gel auh hat man von der Kartoffelkrankheit dort wenig emps Aber der Ertrag für die Ausfuhr is weit überschäßt worde, steigende Zunahme der Bevölkerung hat es bewirkt, daß nur ü nördlichen und westlichen Gebicteu vom Ohio, welche entsernt va atlantishen Häfen liegen, noch für die und zwar im Betrage von etwa 12 Millionen Bushel oder 1,50) Quarters. Jm Jahre 1840 wurden nah England 615,972 Wrizen und 620,919 Fässer Mchl ausgeführt, Der Mais obi indianishe Kotn erfortert dagegen besondere Aufmerksamkeit, genossen, aber es schmeck uns nicht, obshi eben \o nahrhaftes Korn als Wrizen i. | desselbèn in den Vèreinigten Staaten is \ehr ausgedehth iflionen Quarters jährlich für eïne Bevölkerung vot über 20 Millionen Menschen. Richt der hundertste Theil | wird“ ausgesührt : im Jahr 1844 betrug die Ausfuht 825,106 L Korn und 404,008 Fässer Mehl, Es wird zur Schwein

te derselbe,

teresse sind. abinet aus

Die fatholische ch wiederholt in de

allein als

die im Ministe

wegen bauen selten genug

hat dieêmal Die entschie=

stimmte, wie vor ndement, da sie, mit Ausnahme des , kein Vertrauen in die vornehmsten Kolle Und vor Allem, weil Herr Rogier, in de heil der Liberalen nun einmal

Europa bietet hiernaŸ

eine Wünsche , nicht ins Kabiuet berufen

hte sch au die ganze Hestigkeit des iex über alle parlamentarishen Formen hinaus

usfuhr Korn gebaut sprochen wurden, die uie

vor die Kammer hätten Als nämlich von liberaler Seite die Be- der die Ehre einer dop- Antwerpen gehabt, und den die ichen Nachfolger von Herrn No= Müúnisteriums übergangen worden sei,

daß der Deputirte,

wird grün und reif ein gesundes ünd fa seinen früheren Freund in großer | nklage auf, daß er seinen Eintritt in das t zu haben, wodurch der König seiner er Freiheit in den Diskussionen be er selbs habe das große Opfer gebracht, seinen afts-Posten in London mit dem le zu vertauschen, um, wie er sih ausdrüdte,

Minister-Porte- den König aus dieser

ciner lebensgroßen Gliederpuppe, die Fra Bartolomeo zuerst erfunden und angewandt, und die noch im Studium meines verstorbenen Freundes, des Cavaliere Liverati in Florenz, vorhanden scin muß, Raphael unterrichtete den erfahrenen Maler dafür iu der Linien-Perspektive, die er wahrscheinlich von Fra Luca Pacioli nah geometrischeu Negeln erlernt hatte. Fra Beato von Fiesole war {hon ein halbes Jahrhundert früher in Rom verschieden, aber die Einfalt, Frömmigkeit und seraphishe Schönheit seiner Geftalten mußten auf Raphael einen tiefen Eindruck machen. Ob er mit dem tiefsin- nigen philosophishen Grübler, mit dem Lionardo da Vinci, in persönliche Berührung gekommen, weiß man nicht, wohl aber, daß er nah sciaem Kar- ton der Florentiner-Schlacht gegen die Pisaner gezeihnet und seine Arbei- ten immer bewundert habe.

Ja, in der rößte Breite roßenZeitgenossen, des Titian, achstreben, ctwas wie Nachäh wie denn z. B. das sogenannte Bildniß der Fo zu Florenz beinahe für einen Giorgione gelte Bolsena als Freske auh nicht von Titian spiegelt der ruhige See den Himmel, lèbende Geschöpfe, Gebäude auf seiner reinen Fläche ab.

Michelagnolo, dem wilden Bergstrom vergleichbar, Kraft und selbstgeschaffene Wege weiter. auf, aber er spiegelt sie nit in wiéder. Auch er hat seine artige Walten des Natux lieber an den flaren Se trachten will.

Durch das ganze Leben Raphael*'s zicht ih cin Liebe und Freundschast, und \o sind selb Kunstgenossen,

Elisabéta G mén und gelehrten Guidobaldo von Montefaltro, Castiglione áls das Jdeal aller Frauen in sein schildert, is \chon früh díe landesmütterlihe r’ zartes Profil mit etwas en Haarshmuck fand ich m

Zeit seiner größten Wirksamkeit in Rom, als scin Styl und Mannigfaltigkeit erreicht hatte, bemerkt man, wie der Giorgione und Correggio, mung bei ihm hervorbrachten, rnarina in dem Uffizinio n löunte und die Messc vön übertroffen worden i, So die Landschaft und

zuweilen cin

braust dur cigene Auch erx nimmt die Natur in sich trenén und in uncuhig bewegten Formen Größe, und in ihm bewundert man das groß- gciftes, aber der sinníge Wanderèr seyt sich doch e, wenn er seine Umgebung treu abgespiegelt be-

zarter Faden von ; es denn auch díe Frauen, Freunde und die ihn begünstigen und ins Leben einführen.

onzaga, Herzogin - vön Urbino und Gemahlin des from- die der Graf Baldassarre em trefflichen Cortigiano niterin dieses Kikdes“ der geöffnèétem Munde, ja, sogar ihren it Ueberraschung i jeneni Fresfo-

eigenthümli

a, A B E Ga

Bilde wieder, welches der kleine. Raphael als ersten Versuch einer Madonna auf cite Wand im väterlichen Hofe abgebildet.

Muzío Oddí, der spätere interessante Bewohner des schönen Hauses, worin Raphaèl geborèn, ließ jenes Madonnenbild mit dem \fchlafenden Jesuskinde aus dem Hofe nehmen und nah dem Saale verseßen, und die Wahrheit meiner Bemerkung wird Jeder erkennen, der es mít dem Relief des Bildnisses der Herzogin in Marmor in der oberen Gallerie des Herzog- lichen Palastes vergleiht. Derselbe, zehn Jahre lang ünschuldig einge=- kerferte, schr gelehrte Mathematiker und Kriegs - Baumeister, Muzio Oddi, weíhte dem Andenken Raphael's Marmor-Tafel und. Znséhrift uxter dem Fenster des Zimnters, worin er das Licht der Welt erblickte.

Giovanuna Feltría della No vere, Herzogin von Sora, Schwester des Herzogs Guidolaldo, empfichlt den Naphacl bei seiner ersten Reise nah Florenz mit cinem eigenhändigen Schreibcn an den Gonfaloniere Piétro Soderini, Hier hatte Baccio d’Agnófko, der Besiger des im Anfange dieses Aufsayes beschricbenen alten Hauses, dem reihen Taddeo Taddei cincn

eräumigen und \{höncn Palast erbaut, uud wahrscheinkih führte èr {cinen Hansfcenns, den jungen, mít der Hofes-Sttte in Urbino ve:tranten Maler, dort ein, und „Taddeo ‘Taddei comec quello che amò sem- pre tutti gli nomini inclinati alla virtà, lo valle sempre in casàa sua ed alla sna tavola“, und so wissen wir aus dieser Stelle im Vasari, daß unser Künstler während scines Aufent- halts in Florenz in dem jeßigen Palaste. Levi, via de! G inori Nr, 5146, bei Taddeó wohnte. Dasselbe bekräftigt ein anderer Zeitgcnosse, Raffaello Borghini, in seinem Riposo : „E due quadri di Raffaecllo cono in Firenze in casa de’ Taddei, da lóró essendo stata alloggiato la prima volta che venne a Firenze a cui egli gli sece per non esser vinto in cortesía.“ Und Vasari beinahe gleichlautend : „E Raffaello che era la gentilezza stessa, per non essèr vinto di cortesíà, gli fece due quadri che tengonó della maniera prima di Pietro, e dell’ altra che poi studiando apprese molio tnigliore, come dirà.“ Raphael selbs in cinem Schreiben an seinen Onkel Simone de Battista di Ciarla vom 11. April 1508, welches die Bibliothek der Zropagandà in Rom im Originale aufbewahrt, sagt im Gefühle seiner tief- en Dankbakeit gegen dcù Täddeo Taddei:

»Ancora vi Þrego carissîmo Zio che voi voliate dire al prete e á la Santa (Tante ünd Onfél) che venendo I1á Tadeo Tadei siorétitino, el quale n’havemo ragionate più volte insiecme, li facino honore sénza

é zu retten.

Herr Rogier sollte nämlich vom Könige die Vor- ligung einer An

slösung der Kammern verlangt haben, falls ematishe Opposition gegen das neue Kabinet ogier erklärte zuvörderst, daß er selbs gar nicht n worden sei und nur ein kon

asparagnio nissuno e voi ancora Ii farete carezze per mio amor certo li s0no obbligatissïmo quanto che a uomo che viva.“ Eins

nc Maddalena Doni und leiht iht) ein Bild, das später von Loren

hlen, Herr Könige berufe 1 dem Köuige nahe stehenden

Seele wird immer dankbar sein.

Jn Florenz malt er dic seiner Madonna del Cordéellino , erworben und mit dem Einsturz seines Hauses m Arno zertrüimnit jeyt ber, wühderbarertcise wiederhergestellt, ‘die Tribüne der Usfizitt #

Monna Canigiani, die unter ihren Ahnen die Mutter ‘des M zählt, läßt eine heilige Familie von ihm malen, die früher die Ba des Schreibenden (Düsseldorf) aufbewahrte, nd wozu er selbst cines der Madonna zu besigen die Freude hat. Und so cheinen die iti der Und Bildnisse die Gunst der Besteller gegen eine liebenswürdig! sönlihkeit anzudeuten. ;

Freundschaft unnd Hingebung für seinen älteren Frertitd hen fyn von Florenz und von seinen cigenen 1 thm die ersten Entwürse zu ‘den Fresken in der B des Domes macht, ein Opfer, zu dem sich Künstler sclten und {hw giebt, die an eigenen Erfindungen und überreih sind, daß fie noch an Andere mittheilen können. Hier | den sogrnattiten Tyrantien von Siena, den Magnifico Pandolf trücei, einen weisen und staatsklugen Mann, und dessen Familit nd wahïscheinkich einpfehlen ihn die Töchter an ihre ältere Séhwesit!, laitte Baglioni, die Frau des Herrschers vvn Malatesta 1V. Baglionï, welthe ihm die Grablegitng Christi (jet borg für die Kirche S. Francesco aufträgt. Diefcs Bild, wozu der Kants in Floremz angefangen ‘war, erhätt durch ‘die neùe nund wttidervolle % sititg, dureh dîc Kraft der Brhandkung und des Attsdrucks, a sagèn, duréh feine damals moderne Manier, cinen Ruf, ider bis 1! dringt, und so bekömmt er durth cinen Landsmann, Läzzarö Bram Fermignano , damals der große Baumeister Ftakíens, den Auftra Wohnzinimer des Papstes Giulio U. glorreichen Andenkens mit gro Malercièn zu verherrlihen, 41538 erscheint der 25jährige, jung Rom und führt in 12 Jahren mehr unsterblihe Wrrke aus, Künstler, der das höchste Lebensalter errei{hte.

(Fortseyung folgt.)

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fidenzielles Gespräch mit Person (dem Minister des Königlichen Pract) gehabt, diese jedo ausdrücklih bemerkt, daß e des Königs käme oder handle, sondern als mit einem früheren Freunde wünsche. habe er allerdings als eine Garantie für den Kabinets, gegenüber der noch immer in den Kam- ischen Partei, die fragliche Zusicherun

lösung gewünscht, würde jedo Und dieser cine Abneigung gegen diescs M Majestät ein anderes gesucht haben. Verhandlungen wurde der Streit mehrere T mit geendet, daß \sich der Minister und Herrn van Prarct begaben und in dessen sonst wohl bei Duellen gebräuchlih is, redigirt wurde, besser, keinem Recht gab, und die uur das daß bei den Verhandlungen um die Reconsti= es Kabinets cine Mittelsperson ein Hinderniß für die \o wün- ü Verständigung über die Bedingungeu des neuen Kabinets i

eê, Herrn van durchaus nicht i fm vertraulih diesem Gespr es oem en fatho ciner eveu= i önig berufen ittel gezeigt hätte, Ueber diese age geführt Herr Rogier |

Beisein cine

, falls er zum K

béi Perugino zié Siéna, wv er

stehen, itidem cs Wenige

Theilen oder, ern erwedckt, Perugino , Giovanni [My orden ist,

Jeder nur einigermaßen mit der hiesigen Sachlage und der er Parteien Vertraute wird die Ueberzeugung thei= er wirklich gewihtige Theil der liberalen be geben wird, welches ohne Mitwirku x gebildet ist, Herr Vandeweyer is liberal und Grundsätzen, wie hier wohl Jeder überzeugt i}, nicht nothgedruagene Stüße, die er von der katholischen cht durch Konzessionen an dieselbe erkaufen. jeßt vorgenommen, die Aufhebung des geheimen Ka- nnung eines General - Jnspektors des mittleren Un=

Partei keinem ng der Herren

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‘s, die Erne

1493

terrihts, die Ernennung von 76 Aggregés an den Universitäten Lüt= tih und Gent, bèweisen wenigstens feine guten Absichten ; allein er Lz vereinzelt da und ermangelt in der Hanimer dêr Stkübé gerade auf der Seite, wo er \e natürlitherweise suchen sollte. Es i dies eine anormale und weuig parlamentarische Stellung, die álléïdings bei den hiesigen verwickelten und gespannteu Partei - Verhältnissen andauern fann, aber au dem Minister viele Widerwärtigkeiten bereiten wird, dergestalt, daß wir bei der Lebhaftigkeit, womit Herr Van- deweyer Alles erfaßt und empfindet, nicht erstaunt wären, weni der- selbe, empfindlih über die Undankbarkeit oder Rücksichtälosigkeit der liberalen Partei, der er angehört, und ents{lossen, die Prätensionen der katholischen zarüitzüweisen, gegen die er furz vor seinem Eintritt ins Kabiuet in einer pseudoûyinet Sthrift gegen den bekannten fatho=- lischen Deputirten, Herrn Dumortier, mit Entschiedenheit aufgetreten war, sein Ministerium wieder früher, als man glaubt, ‘mit dem offen gehiltenen Gesandtschaftsposten in London vertaushte.

Die kornmerziellen Unterhandlüngen mit Sranfkreich sind, weun auch nit gäuzlich aufgehobeu, doh in einem wenig Aussicht ver- sprecheuden Zustande. Das franzöfische Kabiuet hat von der Bediu- gung uicht ablassen wolleu, das Quantum der zu importirenden Lein=- wand ‘und des Garns zu bestimmen, urid das belgishe Ministerium hat mit Recht hierauf niht eingehen wollen. Der belgische Gesandte, d vi der Ligne, ¿e Eleetl rit E Paris mit einigen neuen

nsiructionen abgereist, die jedoch wahrsheinlih denselben Erfolg, wie die früheren, haben werden. e E / E

S ch weiz. Kanton Luzern. Am 214. November Abends wurde der Dr. Kasimir Pfyffer der Haft verlassen und zugleih das Siegel von seinen Papieren genommen,

Kanton St. Gallen. Der allgemeine Große Rath hat in seiner Sißung am 21, November das Bisthums - Konkordat mit dem heiligen Stuhle vom 7. November 1845 in Verbindung mit den Vollziehungs - Bestimmuugen des katholischen Großraths - Kollegiums vom 21. November d. J. (s. das gestrige Blatt der Allg. Preuß. Zt g.) nüt 145 Stimmen gegen 5 angenommen.

S panien.

_6 Madrid, 16. Nov. Das in Valencia niedergesehte Kriegs- gericht hat sieben der Soldaten, welhe an dem Aufstande vom 3ten theilnahmen, zum Tode und 22 zur Zuchthausstrafe verurtheilt. Fünf der Ersteren wurden am 11ten vor der Citadelle in Gegenwart der ganzen Besaßung erschossen, die beiden übrigen Verurtheilten haben noch den Ausspruh des höchsten Kricgsgerihtöhofes abzuwarten. Des Unteroffiziers, welher die Meuterei anstistete, konnte man bis jebt niht habhaft werden und deshalb auch die eigenklihen Urheber des Unternehmens nicht entdecken.

_ Der Ausgang der neuen Munizipalwahlen läßt sih jet mit eeres Bestimmtheit angeben. Troy der Unthätigfkeit der herr- henden Partei is es den Progressisten uur iu zwei Provinzial- Hauptstädten gelungen, den Sieg aus\{ließlih favonzuer Lans, Ju den übrigen größeren Städten sind die Wahlen \o ausgefallen, daß die Munizipal - Aemter zum Theil dur Moderirte , zum Theil durch Progressisten beseht werden. Jn den Städten zweiten Ranges koun= ten bisher fast nirgends die Wahlen stattfinden, weil keine Wähler fich einstellten, Eine solche Gleichgültigkeit legt das Volk an den Tag, wenn es von einer seiner wichtigsten uud folgereihsten Be- fugnisse Gebrauh maqhen soll,

Unterdessen haben die Minister in aller Stille auch die Wahlen zum |

Ersabe der aus dem Kongrèß austretenden Deputirten in den ver=- schiedenen Provinzen angeordnet, und man bezweifelt nicht, daß diese Wahlen völlig im Sinne der Regierung ausfallen werden. Die Minister sollen in der That auf eine Majorität von 80 Stimmen rehnen, und derjenige Theil der moderirten Presse, welcher in der leyten Zeit am entshiédensten gegen das Ministerium zu Felde zog, ist jeßt plöglih entweder (wie der Globo) völlig verstummt, oder sucht (wie der Heraldo) mit den Jnhabern der Gewalt eine Ueber=- einkunft zu treffen.

Der General Don José Fulgosio, der von Barcelona hierher berufen wurde, um an Cordova's Stelle während der Abwe enheit des Generals Mazarredo die Würde des General- Capitains von Neu-Castilien zu bekleiden, i vor einigen Tagen hier angekommen.

So wurde denn der General Cordova, der erst vor kurzem die An-= -

wartschaft auf einen an die Niederlagen der Karlisten erinnernden Titel erhielt, dnrch einen Mann erseßt, der bis zur Üebereinkunkt von bena unter den Fahnen des Don Carlos den. Thron Jsabella?s vefämpfte.

Die Königin hat den zweiuudachtzigjährigen ehemaligen Minister Präsidenten Dou Evaristo Perez de Castro zum Vice - Präsidenten des neu errichteten Staats-Rathes (Conscjo Real) ernannt, Prä- sident dieser Behörde is der jedesmalige Minister =- Präsident.

Nichts hält \{werer, als zuverlässige Angaben über den Stand der Unterhandlungen mit dem päpstlichen Stuhle zu erhalten. Wäh-

rend der französishe Botschafter hon \eit einigen Monaten die völ=-

lige Erledigung aller bisher obshwebenden Schwierigkeiten als bevor= stehend und als Ergebniß der Einwirkungen seines Hofes ankündigt, versichern andere Personen, die für wohlunterrihtet gelten wollen, die Unterhandlungen wären um keinen Sritt vorgerüdckt, und die Abberufung des Herrn Castillo sei bereits ausgefertigt worden. Jedenfalls muß den Ministern sehr daran gelegen sein, den Cortes bei ihrem Zusammentreten irgend eine befriedigende Mittheilung über die Lage dieser Angelegenheit machen zu können, Die öffentliche Meinung drückt ih sehr laut und entschieden gegen den bisherigen spanischen Unterhändler aus. “idt Die Regierung hat in aller Stille einen Beamten, der fxüherhin Konsul in Amsterdam war, mit einem Schisse nah der Westküste Afrika’s abgefertigt, und ihm befohlen, die. ihm mitgegebenen ver= fiegelten Vorschriften erst auf der Höhe der kanarischen JZüseln zu öffnen. Da dieser Veamte von einem der arabischen Sprache mäh- tigen, getauften marokkanischen Juden als Dolmetscher begleitet wird, so scheint die Vorausseßung, daß die ihm ertheilten Aufträge die Regierung von Marokko betreffen, niht zu gewagt zu sein, * Die Staatspapiere sind am leßten Börsentage, vorgestern, wie- der gestiegen. Der Handels-Müiuister hat die geseßliche Bestimmung, zufolge deren jede einzelne Operation à terme mit den Namen der betreffenden Personen veröffentlicht werden mußte, endlih wieder außer Kraft gesebt, da sic die beabsichtigte Wirkuug völlig verfehlte. Dieser Umstand, so wie die Erwartungen, die man auf den günsti- gen Erfolg des neuen Steuer-Systems zu fehen anfängt, verbunden mit der als nahe bevorstehend angekündigten Regulirung der Staats- s{uld, tragen dazu bei, der Thâätigkeit der Bö:semwelt einen neuen Schwuag zu geben. a : i ; Die Regierung hat cine Kommission niedergesebt, „welche einen Geseß=Entwurf über die Einführung eines ucuén Münz - Systems ausarbeiten soll. i Der Attaché der hiesigen französischen Botschast , Herr Mercier, ist als Legations-Secretaîr nah Dresden verseßt worden,

Bai aris, 23, Nov, Wir erhalten heute nene Berichte aus den spanischen Nordprovinzen sowohl, als àus den verschiedenen Pro-

vinzen von Catalonien, Aus Pampelona wird vom 18ten beri tet daß der Jufant Don Francisco de ay (ältester Sohn des ee Sranci8co de Paula), welcher daselbst Oberst des Reiter-Regimenis Principe“ in Garnison steht, durthaus feine Anstalten mat, die auf eine Bestätiguug der madrider Angaben scliegen ließen, wona derselbe eine Reise ins Ausland zu macheu gedähte. Wohl sollen ihm unter der Hand Andeutungen von einem desfallsigen Wunsche gewisser einflußreicher Personen zu Madrid gemacht worden sein, aber ohne ihren Zweck zu erreichen, Der Prinz scheint unter der Bevöl- ferung von Pampelona sowohl, als bei seinen unmittelbaren Unter benen ‘dur ‘herablassendes leutseliges Benehmen die allgemeine Zu- neigung si{ch erworben zu haken,

_ Ueber die Räuberbanden, welche in diesem Augenblick die öffent liche Sicherheit der Provinz Navarra gefährden, erfährt man auf diesem Wege nun auch Näheres, Vor etwa einem Jahre war aus dem Staatsgefäugnisse zu Saragossa cine beträchtlihe Anzahl Ga- lecren-Sträflinge abgeführt worden, ut bei den Arbeiten am Kanal von Castilien beschäftigt zu werden. Während diese nun auf ihrem Wege zu Tudela über Nacht blieben, gelang es ungefähr 12 ‘oder 14 von ihnen, aus dem Gefängnisse, in welches sie zusammengesperrt waren, zu entspringen. Von da flühteten sie {h nach verschiedenen Gemein- den der Solana, eines nahegelegenen Landstrihs von Navarra, wo die meisten von ihnen zu Hause waren, und sie daher einerseits einigen Schuß bei ihren Familien zu finden, andererseits, mit allen Wegen uud Stegen des Landes genau bekannt, ihr Diebes-Handwerk mit Erfolg wieder aufnehmen zu können hofsten. Allein die Meisten von ihnen fielen bald wieder in die Hände der zu ihrer Verfolgung aufgebotenen öffentlihen Macht und wurden wegen neuer Missethaten, die sie in der furzen Zwischenzeit bis zu ihrer Wiedergefangennehmung begot- nen hatten, zu neuer Galeerenstrafe von den Gerichten verurthelt. Fünf oder sechs aber waren glüdlih genug, unter allerlei Verkleidun- gen und mit Veränderung ihrer Namen nah der Gränze zu gelan- gen, über welche fie nah Frankreih gingen. Diese nun fehrten fpä- ter nah Navarra zurück und bilden jebt den Kern der Bande, welche deu Schrecken der friedliheu Einwohner der Provinz ausmacht. Be- sonders in der Merindad (Herrschaft) von Estella treiben sie ihr end sind plöblih wie vom Boden verschwunden, um eben so plößlich wieder zu erscheinen und dur ihre kecken Gauner= streihe Schrecken zu verbreiten, Von Mordthaten oder Mißhandlun- gen an Personen , die sie sih erlaubt hätten, hat man übrigens bis jebt nihts gehört. Eben by wenig haben sie irgend eine politische Bedeutuug, namentlih erweist si als durchaus angegründet, als fän- den sie von Seiten der karlistishen Partei, die in Navarra noch immer zahlreihe Auhänger hat, irgend Beistaud oder Vorschub. Sie scheinen nebenbei und vielleicht sogar vorzugsweise auh mit den Schmuggelhaudwerk sih zu befassen, das an der navarresisch -fränzö- sishen Gränze lebhafter als irgendwo auf der ganzen Grärizlinie zwischen Frankreih und Spanien betrieben wird.

Die noch immer nicht festgestellte Gränzlinie zwischen der fran- zösishen Gemeinde Aldudes und der navarresishen Valcarlos hat abermals einen blutigen Kampf veranlaßt, wobei fünf spanische Zoll-Ca- rabineros das Leben verloren. Jn den Monaten August und Septem- ber hatten die spanischen Behörden Befehl gegeben zur Ausreißung und Verbrennung der von Franzosen auf dem streitigen Gebiete an- gelegten Taba - Pflanzungen, während die Franzosen cin Recht auf den Grund und Boden dort in Anspruch nehmen. Als daher die Carabineros mit Ausreißung der Tabackpflanzen beshäftigt waren, eilten die Bauern, welche sie gepflanzt hatten, herbei, um ihr Eigen» thum zu vertheidigen. Es kam zwischen beiden Theilen Zu einem lebhaften Gewehrfeuer, die \panishen Carabineros sahen fich bald genöthigt, der Ueberzahl ihrer französishen Gegner zu weihen und unter einem Hagel von Kugeln, die man ihuen nachsendete, den Rückzug anzutreten. Wenige Tage naher kamen aber die spanischen Carabineros mit Verstärkungen zurück und verließen das Feld nicht eher, bis an der leßte Stengel Taback ausgerissen war. Da \chrwou- ren nun die Einwohner von Aldudes, baldige und vollständige Rache zu nehmen an den Carabineros. Jn der That hat man jebt in den nahegelegenen Wäldern fünf Carabïneros erschlagen gefunden,

Zu Barcelona führt in Abwesenheit des General-Capitains und nahdem auch der bisherige Plabgouverneur, General Gulgosio, ua Madrid abgegangen ist, um dort einstweilen, so lange der General Mazarredo nit von seiner Reise ins Ausland zurückgekehrt sein wird, Generale Capitainsstelle zu vertreten, der General Gouverneur der Citadelle den Oberbefehl. Der General- Capitain Breton war am 11ten von Olot ans mít der ihn begleitenden Truppen = Kolonne zu Gerona eingerückt, Als er auf dem Constitutions - Playe ia dieser Stadt angelangt war, richtete er än seine Soldaten die folgende Anrede :

„Soldaten! Vor dem Gescte sind wir alle gleih. Diejenigen, welche sich weigern, die Blutsteuer zu leisten (d, i. dem Rekrutirungs- Gesehe zu gehorchen), kraft welher ihr ín diesen Reihen steht, werden erschossen werden. Soldaten, es lebe die Königin !“ Diese Worte verfehlten niht, große Sensation Unter den Ein- wohnern hervorzubringen. Ueber ein Drittheil der Rekruten des Jahrganges 1844 waren bereits gestellt, und thätiger Widerstand hatte sh niht fundgegeben. Ju einigen Gemeinden sind allerdings Mehrere flüchtig geworden, wurden ader au als Ausreißer öffent- lih ausgeschrieben, wie das Geseß es anordnet. Der General- pie tain aber hat angeordnet, daß statt der Flüchtlinge die ihnen zunächst folgenden Nummern eingerciht werden sollen, welche durch das Loòs vom Dienste befreit waren, Die Provinzial - Deputation hat daher, gestübt auf den Königlichen Befehl vom leßten 30. Januar, wonach die Deputationen und Gefes politicos angewiesen werden, fih streng und genau an den Wortlaut des Gesehes zu halten, das Gutachten ausgesprochen, daß diejenigen Gemeinden, welhe alle Anforderungen des Heet-Ergänzungsgesehes erfüllt haben, nicht gehalten seien, neue Rekruten und Ersaßmänner an die Stelle der Slüchtigen zu stellen. Deshalb hat die Deputation auch eine Vorstellung an die Regierung nach Madrid gesendet, damit dieselbe die Verfügung des General- Capitaias als ungesehlih außer Kraft setzen möúge,

Handels - und Börsen - Uachrichten. Verlin, 28. Nov. Vielseitige Verkauf-Ordres drüten heute die Course aller Eisenbahnen und blieb es am Schluß det Börse matter als gestern,

Marktpreise vom Getraide. Bexlin, den 27, November 1845, Zu Lande: Weizen 3 Rthlx. 3 Sgr. 7 Pf., auch 2 Rihlr. 28 Sgr. 10 Pf.; Noggen 2 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf., auh 1 Nihlr, 27 Sgr. 7 Pf. 3 große Gerste 1 Rihlr, 16 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 20 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr, 15 Sgr. 7 Pf, z Hafer 1 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf., aach 1 Rihlr. 3 Sgr.z Erbsen 2 Rihlr, 24 Sgr., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf. Eingegangen sind 123 Wispel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Nthlr. 1 Sgr. 2 Pf., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf. und 2 Rthlr. 25 Sgt. 2 Pf.; Roggen 2 Rihlr. 2 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rihlr. ; große Gerste 1 Rihlr. 16 Sgr. 10 Pf., au 1 Rthlc. 15 Sgr. 7 Pf.z Hafer 4 Rihlr. 5 Sgr. R auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 540 Wispel 12 S l, Mütwoch, den 26, November 1845, : Das Shock Stroh 9 Rihlr., anch 8 Rihlr, Der Centner Heu 1Rtÿlc, 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. Kartoffel - Preise. Der Scheffel 15 Sgr,, au 10 Sgr,

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