1845 / 339 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Auswärtige Börsen,

Amsterdam, I. Dez. 3% do. —. Ausg. —. Pass. —. 4% Russ. Hope 1%.

Frankfurt a. M., 2. Dez. 5% Met. 11143 6. 1928. Bair. Bank - Actien 728 Br. Hope 89% Br. Stiegl. Poln. 300 Fl. 997 Br. do. 500 FL 824 Br.

Niederl. wirkl. Sch. 594. Zinsl. G. Preuss. Pr. Sch. —.

5% Span. 234

Pol. —.

Bank - Actien p. ult, 885 Ber. Int. 683.

Hamburg, 3. Dez. Bank-Actien 1620. Engl. Russ. 1084. 3

Meteorologische Beobachtungen.

Abends

Nachmittags E

| Sa [e

6 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

332/18’"’Par:|333,10'’’Par.|333,08'"’Par.| Quellwärme 7,7° R.

Luftwärme . .. ,|— Thaupunkt .… . . |— Dunstsättigung .

1,0° R.|— 96 pCet. 84 pCt. 80 pCt. : trüb, trüb. SW. w. Ww. Ww.

0/4° R.|+ 2,0 R.|+ 2,5 R.| Flusswärme 2,4° R. 0/,2° R.|— 90,1° R.| Bodenwärme 2,5° R. Ausdünstang 0/,002'’Rh. Niederschlag 0/009’’Rh. Wüärmewechsel —- 3,09

+ 0,5° R.

Tagesmittel: 332,79" Par... +1,4° B... —0,4° R... 87 pci. WSsW.

Bekanntmachungen.

{(1204] Bekanntmachung, j Folgende in den Terminen Johannis und Weih- nachten 1844 theils zur baaren inlósung, theils zum Umtansch gegen gleichhaltige Pfandbriefe aufgekündigte und ungeachtet der öffentlichen Bekanntmachungen resp. vom 15. Juni 1844 und 18, September ej. a., so wie vom 1. Dezember 1844 und 15, März 1845, zu den landschaftlihen Depositorien bis jeßt nicht eingelieferten Westpreußischen Pfandbriefe, und zwar A. solche, welche gegen baare Zahlung des Nominal- werths eingeliefert werden sollen: Kleczewo Nr, 2, a 1000 Thlr,, Nr, 7. a 400 Thlr. Nr. 10. a 50 Thlr. ; » Mirachowo Nr, 4, a 300 Thlr., Nr. 5, 2 200 Thlr, Nr. 9, a 100 Thlr., Nr. 14, 15. und 16, a 50 Thlr., Nr. 19, und 20. a 25 Thlr. z Mleczewo Nr, 9, a 50 Thlr., Nr. 141, a 25 Thlr. z Seybersdorf Rr. 2, 4, 6. und 8. a 1000 Thlr., Nr, 12, a 500 Thlr., Nr, 16. a 100 Thlr. ; sämmilih aus dem Marienwerderschen Landschasts- Departement; B. solche, welhe gegen Umtausch anderer gleihhaltiger Pfandbriefe eingeliefert werden sollen : 1) aus dem Bromberger Landschafts-Departement : Waldowo et Zbrathlín Nr. 1, 21. und 22, a 1000 Thlr., Nr. 12. a 500 Thlr., Nr. 24. a 400 Thlr., Nr. 15, und 25. a 300 Thlr, Nr. 3, a 200 Thlr., Nr. 19, a 50 Thlr., Nr. 5. und 29, a 25 Thlr, z 2) aus dem Schneidemühler Landschafts-Departement; Pebin Nr. 15, a 300 Thlr. ; sind auf Grund der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 11. Juli 1838 (Ges. Samml. pro 1838. S. 365.) ad 7. u. 8. in Ansehung der darin bestellten Spezial-Hy- pothek für vernichtet erklärt, daher die Inhaber dersel- ben sich wegen dg des Nominalwerths oder Ex- tradition der Ersaß - Pfandbriefe nur lediglih an die Landschaft zu halten befugt sind. Marienwerder, den 12, November 1845. Königl, Westpreuß. General - Landschafts - Direction. (gez.) Freiherr von Rosenberg.

[887] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 21. August 1845,

Das vor dem Schlesischen Thore Ausgangs rechter Hand, an der Ee der Schlesischen Straße und der Communication belegene Bleicher Hochkirhshe Grund- Bi id abgeshäßt zu 10861 Thlr, 25 Sgr. 3 ‘9 o

am 3. April 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[978 b] Bekanntmachung.

Die im Königreich Hannover bestehende Vorschrift; wonach Drucsschriften, Kunstwerke, Musikalien und der- gleichen weder Sr. Majestät dem Könige, noch Sr. Kö- niglichen Hoheit dem Kronprinzen, noch Jhrer Königli- hen Hoheit der Frau Kronprinzessin ohne vorgängig dazu erbetene und erwirkte besondere Erlaubniß zugesandt wer- den dürfen, wird hierdurch da in neuerer Zeit häufig enes gefehlt ist nochmals in Erinnerung gebracht,

Diejenigen, welche diese Bestimmungen unbeachtet las- sen, haben es sich selbst beizumessen, wenn ihre Zusen- dungen nicht angenommen werden.

Berlin, den 3, Dezember 1845,

Die Königlich Hannovershe Gesandschast am Königlich Preußischen Hofe. C, Graf zu Jnn- und Knyphausen,

[888] Bekanntmachung.

Die Erben der mit Hinterlassung einigen Vermögens vhne Nachkommen am 13, Januar 1843 ín Horstdorf, hiesigen Bezirks, verstorbenen Wittwe Kaesebier, Jo- hanne Luise geborenen Woche, namentlich diejenigen, welche Namens des Leinewebers, nachher Jngenieur- Capitain und Mechanikus Woche, der mehrere Jahre in Nerechta unweit Moskau lebte, am 15, Dezember 1837 in Jaroslaw in Rußland starb, hierher als der Söhn des zu Zerbst verstorbenen, aus Horstdorf stammenden Jo- hann August Woche bezeichnet wurde, in den hierher bereits vorgelegten Schristen und Zeugnissen aber au bald Johann Johanns Sohn Woche, bald Jacob Gott- fried Woche, bald blos Johann Woche genannt wird, werden hierdurch aufgefordert, sih und ihre Erbansprüche spätestens im Termine

Sra as, den sechsten (6.) Februar 1846, vor vier Uhr Nachmittags, an hiesiger Gerichtsstelle anzumelden und auszuweisen, im Ucbrigen auf die im Dessauer Wodhenblatte ausführlicher zu ersehende Edif- tal-Ladung hingewiesen,

Oranienbaum, den 2, September 1845,

(L. S.) perzogl. Anhalt, Justiz-Amt daselbst.

p E Ä R

1524

| Königliche Schauspiele. Sonnabend, 6. L Im Schauspielhause. 201ste Abonnements- Vorstellung: Die Shwiegermutter.

Sonntag, 7. Dez. Zu Opernhause. Miít aufgehobenem Abon- nement: Don Juan. (Dlle. Lind: Donna Anna.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Opern- haus-Preisen verkauft. L

Die Eingangsthüren zum Billet-Berkaufs-Büreau werden nit früher als Morgens 9 Uhr eröffnet. °

Die Abonnements -Billets zur Oper: Don Juan, bleiben bis Sonntag, den 7ten d. M.,, Mittags 12 Uhr, reservirt.

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Die Marquise von Villette.

Die Abonnements-Billets bleiben bis Sonntag, den 7ten d. M., Mittags 12 Uhr, reservirt.

Auf die mehrfachen Anfragen wird hierdurch bekannt gemacht : daß das Abonnement des Königl. Opernhauses für das Jahr 1846 geschlossen ist und fernere Meldungen niht mehr angenommen werden.

ontag, 8. Dez. Jm Schauspielhause. 202te Abonnements-

Vorstellung: Vicomte von Letorières.

Ti * ftä ti ches L

Sonnabend, 6. Dez, Qaliershe Sorte Große Akademie, im Kostüm, in 2 Abth Erste Abtheilung : Ers Oper: I Lombardi. Musik von Verdi. Ausgeführt von gitbern der italienischen Oper und dem Chor. Zweite A

) Ouvertüre. 2) Jntroduction und Arie des Orovist, aus b, Norma, . von Bellini, gesungen von Sgr. Dalbesio und he, 3) Cavatina des Dulcamara aus L’Elisir d’amore , gesy Sgr. Napoleone Rossi und dem Chor. 4) Duett aus Don 9 von Donizetti, ausgeführt von Sgra. Salvini Donatelli 7 Napoleone Rossi. 5) Zum Schluß : Cavatine des Rome Montechi und Capuletti, von Bellini, vorgetragen yoy Zmyoski und dem Chor. (Anfang halb 7 Uhr.)

Sonntag, 7. Dez. Stadt und Land, oder: Onkel aus Ober-Oesterreih. Posse mit Gesang in 3 Aften, von Kaiser. (Herr Franz Wallner aus Wien, Sebastian Hod, Gastrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeis en, Gedrudckt in der De ckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrug,

Allgemeiner Anzeiger.

eingeholt werden, Zeichnern gehörig

fommen.

bis zum 31sten d.

hiesigen

rücktreten wollen,

deponiren werden,

[976 b]

erklärt.

ekanntmachung. R.

eachtet, haben bisher eine Anzahl von Zeíchnern das n der General-Versammlung vom 22, Oktober d. Js. vereinbarte Statut der Magdeburg - Wiltenbergeschen Eisenbahn-Gesellschast nicht in der dur seßes vom 9, November 1843 vor eschriebenen Form vollzogen. Wenn schon die Zahl dies ner nur cine geringe is, so fann die Genehmigung des Statuts Seitens der Staatsbehörden doch nicht g als bis das Statut von sämmtlichen vollzogen is ,. weil bei Beurtheilung der Frage, ob das festgeseßte Grund-Kapital gezeichnet ist , nur die Zeichnungen derer, welche das Statut ge- richtlich oder notarie

Wir fordern daher diejenigen Personen, welche durch Zeichnung von Actien ihren Wunsch, sih bei der An- lage der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn bethei- ligt zu sehen, zu erfennen gegeben, aber bisher das Statut nicht vollzogen haben,

lich oder durch einen mit gerichtliher oder notarieller Spezial-Bollmacht versehenen Bevollmächtigten auf dem öónigl. Land- und Stadtgerichte zu ‘vollziehen, widrigenfalls wir annehmen werden, daß dié Ausblej- benden diese Vollziehung und den Beitritt zur“ Gesell- schaft verweigern und von dem Unternehmen ganz zu- worauf über die danach als nicht ge- zeichnet anzusehenden Actien-Beträge anderweit verfügt iverden wird, Zugleich ergeht an die zurücktretenden ersten Zeichner hiermit die gabe der ertheilten Zusage-Briefe und Jnterims-Quit- tungen, über die eingezahlten Zehn Prozent der gezeih- neten Summen, solche bis zum 31, Januar k. unserer Gesellschafts-Kasse in A zu nehmen, wi- drigenfalls wir die nicht erhobenen

Magdeburg, den 2, Dezember 1845, Direktorium der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-

Thüringische Eisenbahn- Gesellschaft. Bekanntmachung.

is díe unterm 30. Juli d. J. ausgeschriebene Zte und 4te Einzahlung von Zwanzig Prozent nicht geleistet worden, auch hat die vorschriftsmäßig unterm 25. Sep- tember d, J. erlassene wiederholte Zahlungs - Aufforde- rung feinen Erfolg gehabt. bogen werden deshalb nach ín §. 16. unseres Statuts hiermit für ungültig

Erfurt, den 28, November 1845. i Die Direction der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft.

Der vom Comité zum

S Bau der Eisenbahn von Magdeburg nah Witten-

berge unterm 20. Septbr.

d, Z. erlassenen Befannt-

n machung und des an je- "lo den einzelnen Zeichner er- lassenen besonderen Auf- forderungs - Schreibens

vom nämlichen Tage un-

[1203]

§. 2. des Ge- er säumigen Zeich-

üher

vollzogen haben, in Betracht chine 1 Thlr.

iermit noch einmal auf,

Musikhandlung, lis. das Statut entweder persön- ivi

So eben erscheint :

D:U Ai

und That.

ufforderung, gegen Zurü- 2) Ueber juristishe Studien,

3) Zur Tages-Chronik, 4) E henden Literatur.

s. bei Berlin, den 4, Dezember 1845.

eträge gerichtlich

Gesellschaft.

[1195] Fran cke, Vorsizender.

Par F. A. M

ignet, conseiller d’

étrangères.

Auf nachfolgende 25 Stü Actien-Quittungs- bogen:

9,687. - 9,689, 34,317. - 34/319, 46,174. - 46,176, 48,873. - 48,883. 52,429. - 52,431. 56,150. - 56,152, 60,907. - 60,908,

So eben erschienen in unserem Verlag:

Henri Litolff's Tarentelle du diable,Chant du Gondolier, p: Piano, Op. 418. à

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Herrn J. Braun. :

Lied v. Kücken, vou H». (Graben-Hoffman

a. Ave Maria,

b. Das Ständchen,

von Franz Schuberth, für d. Violoncedh

girt u. vorgetr. v. Mlle Lise Cris | Zweiter Theil.

. Duo de la Norma ;

Violoncelles , arrangirt, und vorgetra

Lise Cristlam ,| J. di Dio.

Lieder, komponirt u. vorgelng

Herrn Graben-Hofsmann.

Das Lob der Thi

Lied von Franz Schuberth, für das Hon girt und vorgetr. von Herrn Vy

. L’Amor funesto, vou

Donizetti, mit Begleitung des Vi

vorgetragen von Mlle. Hähnel.

Lise Cristiani. 10. Priére und Bolèro v d. Offenbach, tragen von Mlle. Lise Crisha

Gestempelte numerirte Sitzplätze à 1 Thl und unnumerirte Sitzplätze à 41 Thlr. snd löbl. Schlesingerschen und Trautwetl Buch- u. Musikalienhandlungen (J. Guttentay), str. No. 8, beim Kastellan der Sing - Akade wie von 12 bis 5 Uhr in der VVobnung d zertFcberin, Unter den Linden 50, zwei Trepp Zu haben.

[1201]

[979 b] 4 108

W- Schreibunterricht

Herren und Damen, Jünglinge und Mäd zur Zeit noch \{chlecht oder gar nicht chrei| auf dem raschesten Wege zu einer coulanten 1,0

Handschrift gelangen wollen, können jederzeit Gertraudtenstr. 14. F. A. v. Fielih,

[977 b] Dank der Vorsehung, hat Herr F. Louis di untergährige ( sälschlich jährige ) Kartoffelmah Rezept zu 6 Thaler jeyt zu 10 Thaler aus 680 bis 687 pCt. von einem Scheffel Karto ECT | clusive 5 Pfd. Malz, erzielt. Da nun aber aus! A wasserfreies Stärkmehl nur 25 pCt. nach den lichen Grundsäßen der Chemie erzielt werdet und die Kartoffeln pro Scheffel in diesem Zah!

Die gedachten Quíttungs- Maßgabe dèr Vorschriften

Im Saale

gegeben von

Mr. Lise

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ul- Atlas

Erster Theil.

O 9

stiani und Hrn. Buddée.

Hold n Berlin , az.

Hähnel,

Sonnabend, den 6. Dezember 1845. der Sing-Akademie:

[1% Zwvelites Konzert

B. Cristiani,

unter gefälliger Mitwirkung

der K. Kammersängerin Me. Hähnel, des Hrn. VuvIer, premier Cor de Paris, des Hrn. J. Braun. Fürst], Fürstenbergi-

schen Kammermusiker, i des Herrn J, di Dio, Violoncellist, u. des Herrn Graben-Hoffmann.

1. Zwvelites Trio v. Mayse-

) der f, Viol., Veelle. u. Piano (Adagio und Allegro), vorgetr. v. Hrn. ** *, Mlle. Lise Cri-

2. Arie aus der Oper: La Donna del Lago v. Rossini, vorgetragen von Mlle,

stens 18 bis 21 Mund Stärkmehl enthalten, es für die Landwirthschast von unerseglichen 2 wenn uns Hr, Louis mittheilte, wie wir unst! toffelbau abändcrn müssen, um Kartoffeln zu! welche im Durchschnitt pro Scheffel 24 bis 7 wasserfreies Stärkmehl enthalten. |

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eitung : Friedrichsstrafße Ur. 72.

339.

Berlin, Sonntag den 7e Dezember

1845.

In halt.

d, Berlin. Veränderungen in der Armee. Provinz Pom- Ein Dampfschiff verbrannt, Rhein-Provinz, Hohe Rei- Das kölner See-Fahrzeug, Schreiben aus Breslau, (Ge- Yreísez Kartoffel-Fäule.) ; he Bundesstaaten. Königreih Sachsen. Landtags- ndlungen. Königreich Württemberg. Gasbeleuchtung in art, Kurhessen. Landtags - Angelegenheiten, Schreiben ßraunshw eig. (Zollverhältnisse.) 1d und Polen. St. Petersburg. Kaukasischer Kalender. ¡bestimmungen für Transfkaukasien. Bericht über die Universität etersburg, Diligencen-Actien-Gesellschaft, ch. Paris, Jbrahim Pascha in Toulon. Nachrichten aus Ankunft des Erzþischofs von Damaskus. Unterhandlungen sien. Die La r R -St, Marc Girardin die wissenschaftlihe Aufgabe der Gegenwart. Abtragung eines ner-Klosters, Vermischtes, Schreiben“ aus París, (Stand

jrse,

E heu und Irland. London, Petitionen gegen die Ge- ehe, Die Kolonie Port Adelaide in Süd-Australien. Miliz- fung, Firberkranke und Eisenbahn-Spekulanten, ein Kontrast der

s, 1, Brüssel, Der Handels-Vertrag mit den Vereinigten Staa- Vermischtes. 1, Genua. Ankunft und Abreise der verwittweten Großherzogin tecklenburg-Schwerin. 1, Schreiben aus Paris, (General Prim;z Vermischtes.) Konstantinopel, Die Entwaffnung des Libanon. Noten forte, jte Staaten von Nord- Amerika. Vorbereitungen zum j, Tarif- und Oregonfrage. Mormonen-Sekte. thnen. Die“ Hannover - Mindener Bahn. Die Hegen. ner Bahn. Schreiben aus Brauns chweig. (Die Staats- ; neue Pläne.)

Opernhaus, Zweites Konzert von Henry Litolf. Gesellschast urshender Freunde, Geistliche Lieder-Dichter, Kunst-Notiz.

h f,

Amtlicher Theil.

t bitherige Land- und Stadtgerichts - Assessor Wiener is s - Kommissarius im hoyerswerdaer Kreise, mit ‘Anweisung Vohnsizes in der Kreisstadt Hoyerswerda, bestellt worden.

gekommen: Se, Excellenz der General der Infanterie s Sr. Majestät des Königs, von Nabmer,, lesien.

t General - Major und Commandeur der Sten Kavallerie- , von Beyer, von Erfurt.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

etlin, 6, Dez. Nach dem heutigen Militair-Wochen- sind die Hauptleute von Pu bki vom 3ten und von Dí- vom 8, Jufanterie-Regiment zu etatêmäßigen Majors befördert ; upimann zur Disposition, von der Oels niß, zuleßt îm

Königliches Opernhaus.

det Oper „Stradella“ des Herrn von Flotow trat Dlle. Tu czek tag Abend zum erstenmale als Leonore auf, eine Partie, die bisher Marx und Dlle. Schneider gesungen worden war. Dlle. gnet sich besonders für die leichteren graziósen Melodieen des fran- Geschmads, ín denen ihrem lieblichen und biegsamen Organ reiche ‘vird, die Reize der Koloratur und eines frishen natürlichen „24 entfalten, Die Darstellung eines konsequent durchgeführten % durfte da nicht get werden, wo von dem Dichter und dem

ên so wenig dafür gethan is, daß man aus dem Munde der zur der Liebe Glück, e Let

das Lob Jtaliens und Aehnliches in anz t, aber ziemlich allgemein ‘gehaltenen Modulationen erfährt, Dlle. lub so viel, als ihr die Rolle bot, sie sang mit lebendiger Empfin- f vortrefflicher Beherrschung der Stimmmittel und ärndtete im Re- ps der Arie des zweiten Akts reíchlihen Beifall. Die Leistung „um doppelte Anerkennung, weil die Partie in wenig Tagen ein- vurde, und es is von dieser fleißigen und strebsamen Künstlerin zu ' daß sie in den folgenden Aufführungen, noch vertrauter mit ihrer \ den Charakter der Leonore durch eigenes künstlerisches Schaffen verei sten Bilde umgestalten werde, das die Umrisse der Com-

Oper selbst, so wie die Darstellung auf unserer Bühne, is {hon bol worden, und es is nur noch binznanfgen, daß durch die öfteren scene das Ganze sich mehr und mehr abrundet und bei der rei- D {hen Ausstattung zu einem angenehmen Genrebilde wird, von

auch jevt zwischen den Meisterwerken der deuischen Kunst einen druck empfangen mag. 12,

Zweites Konzert von Henry Litolff. (Den 5, Dezember.)

diesem zweiten Konzert produzirte sich Herr Litolff, außer in positionen, îm Vortrage des bekannten großen Sep-

te, Oboe, Horn, Viola, Violoncelle und Contrebaß von

fr berühmten großen Sonate für Pianoforte-und Violine in

Sten Infanterie-Regiment, dem Rittmeister a, D,, Gebhardt, und dem Rittmeister und Führer des 2ten Aufgebots vom L2ten Bataillon des Iten Landwehr-Regiments, von Der enthal, der Charakter als Major beigelegt; so wie den Hauptleuten Heid sieck vom 2Wsten und Müller vom 35sten Infanterie - Regiment, als Major, dem Major Schmidt, Plab- Major in Stettin, mit den Abzeichen des 1sten Garde - Landwehr - Regiments, und dem Hauptmann Hantel- mann, vom 2ten Bataillon des 14ten Landwehr - Regiments, als Major der Abschied bewilligt worden.

Provinz Pommern. Das Königliche Dampfboot „Therese“, welches zu Swinemünde in Winterlage si befand, ist am 3, Dezem- ber ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer entstand in der p gn e E sich so schnell, daß das Fahrzeug nah furzer

eit versank,

Rhein-Provinz. Am 1. Dezember kamen Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Oranien und am folgen- den Tage Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Albreht von Preußen auf kölner Dampfböten und auf der Reise nah dem Haag bei Koblenz vorbei. Ein neues zierliches Dampfboot, „der Drache‘“/, aus der Tabrik des Herrn Gahé zu Nantes und bestimmt, den Dienst auf der Weser zwishen Bremen und Hameln zu versehen, kam am 1. De- zember auf dem Wege ti seinem Bestimmungsorte in Koblenz an. Das Boot hatte seine Reise durch den Kanal Monsieur in Frankreich gemacht und sollte von Rotterdam aus die Seefahrt nah der Weser- Mündung machen. Die kölner Brigg „Hoffnung“ ist von ihrer Seefahrt nah Stettin mit voller Rücdladung glücklih wieder auf dem Rhein angekommen ; am 30. November legte sie bei Emmerich an.

X Breslau, 29. Nov.- Die Getraide - Zufuhr hat sich in dieser Woche gesteigert und die Preise beginnen zu weihen. Der mittlere Preis gelben Weizens war auf dem heutigen Markt 2 Rthlr, 19 Sgr. , des Roggens 2 Riblr. 7 Sgr. 6 Pf. Auch stimmen viele Nachrichten darin überein, daß die Kartoffel-Fäule seit der ein- getretenen N Cts Nenkerung da nicht weiter fortschreite, wo mit Sorgfalt auf Sonderung der kranken Kartoffeln von den ‘gesunden gesehen worden sei, :

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Durch den Registranden-Vortrag der Siz- zung der ersten Kammer vom 4, Dezember wurde der Eingang einer Pe- tition aus Dresden, unterzeichnet „Müller, Kommunal-Gardist“/, angezeigt, die dahin geht, die Kammer wolle die Staats - Regierung ersuchen, daß diejenigen leipziger Kommunal - Gardisten,, die sih bei und nach den Vor- gängen des 12, August der Jnsubordination schuldig gemacht hätten, zur Genugthuung aller ehr - und pflichtgetreuen Kommunal-Gardisten des Lan- des und zur Erhaltung der Würde des Instituts, streng bestraft werden möchten, Der Präsident las diese Eingabe der Kammer vor und bemerkte, daß, da in ihr eine eigentliche Beschwerde nicht enthalten, sie ausgelegt werden solle, um abzuwarten, ob si vielleicht ein Mitglied der Kam- mer derselben annehmen werde, wo- alsdann deren Ueberweisung an die zweite Kammer für die zur Untersuchung der leipziger Vorfälle dort zusam- mengetretene außerordentlihe Deputation das Geeignetste sein dürfte, Hierauf ging die Kammer zur Tagesordnung über, und es wurden zu einer gemeinschaftlichen Berathung die §§. 7, 8 und 9 des Regulativs wegen Aus- übung des weltlichen Hoheitsrehts über die fatholishe Kirche in Sachsen vor- galten Dekan Dittrich ergriff zuerst das Wort und äußerte, daß die atholische Geistlichkeit Sachsens der Regierung für den im §. 9, zugesagten Schuyß dankbar sein werde; wünschen müsse er hierbei freilich, daß es in Zukunft der Regierung mehr als bisher gelingen möge, der dem Amte der fatholishen Geistlichkeit gebührenden Achtung vollen Schuß zu gewäh- ren. Denn solle es erlaubt sein, dieselbe in öffentlihen Blättern zu \{chmähen und anzufeinden, so sei zu besorgen, daß hinfort für die Katho- lifen Sachsens sich kein Seelsorger mehr finden dürfte, Er erinnerte daran, daß die während - des legten Landtags von den Ständen an die Staats -Regierung gebrachte Beschwerde wegen Ueber riffe der katholischen Geistlichkeit gedruckt “und, ehe man untersu t, ob die darin enthaltenen Beschuldigungen gegründet, im Lande vertheilt worden seiz als Folge

A-moll von Beethoven, welhe auch in der leßten Trio-Soiree der Herren Steifensand und Gebrüder Stahlknecht zur Ausführung kam, Den Anfang machte das Septett. i Bekanntlich ist zwischen der Technik unserer modernen Klavier-Virtuosen und der Manier, in welcher Hummel sein Jnstrument behandelte, eine so große Kluft, daß man die blendenden Kunststücke der ersteren glänzend über- winden kann, ohne doch im Stande zu sein, eine einzige Compo tion jenes Meisters genügend vorzutragen, Der Unterschied zwischen beiden Richtun- gen besteht darin, daß die heutige das ganze Jnstrument mehr zum Klange zu ABRR strebt und es zu einer möglichst selbstständigen Jnstrumentalmacht zu erheben sucht, während die frühere dasselbe in seiner innersten Eigen- thümlichkeit als ein solches auffaßte, welhes, da seinem Tone die Eigen- schaft der Dauer abgehe, darauf angewiesen sei, mehr durch Geläufigkeit, d. h. dur eíne schnelle Aufeinanderfolge ein elner Töne, als durch har- monishe Verbindung derselben zu wirken. le Bemühungen der Instru- menten - Baukunst sind mit denen der Virtuosen, es von diesem untergeordneten Standpunkt zu erheben, Hand in Hand gegangen, und die neueren Jnstrumente tragen in der That meist eine so wunderbare Befähigung zur Darstellung des etragenen Gesanges, so wie gewisser großartiger Jnstrumental - Effekte, ín f , daß dem allgemei- nen Gelüste der Virtuosität, in fremde Klanggebiete über ugreifen und sich mehr dort als im eigenen zu bewegen, auch hier ein vollständiges Genüge eleistet werden konnte. Aus dieser Verschiedenartigkeit der Aussassung des Vistruments ergab sich natürlich auch eine neue Bahn für die Technik desselben. u diatonische Geläufigkeit wurde verdrängt theils durch breite, akfordishe Figurirung, theils durch jenes Bestreben der Melodieführung, welches mehr eine Klangverstärkung dur Verdoppelung ín der Oktave oder durch harmouische Combinationen forderte, Der Reiz der Neuheit dieser Behandlung des Jnstrumenis i von unseren modernen Klavier- Komponisten (Henselt, Thalberg, Chopin, Lißt und ihren Nachtretern) zur Genüge ausgebeutet worden; doch ist sie einseitig und hat auch eine Eín- seitigkeit der Methode hervorgerufen, die nunmehr, statt auf die Ausbildung des Grund-Elements eines gediegenen Klavierspiels, d. h. auf eine gleich- weigere Skala, vor Allem hinzuarbeiten, sich sogleich jener blendenderen Total-Effekte des Jusiruments bemächtigte und über der Ausbildung des Handgelenks zu rapiden Oktavengängen, rbe Cnt u. dgl, die der einzelnen Finger zu gleihmäßiger Kraft - Aeußerung vernaclässigte,

dieses Versahrens und bei dem Umstande, daß díe katholische Geistlichkeit vor dem Schlusse der Untersuhung nichts dagegen habe thun fönnen, sei ein Mißtrauen gegen die eshuldigten verbreitet worden, das die Ehre der katholischen Geistlichkeit untergraben hätte, und selbs die Gläu- bigen seien durch dieses Aergerniß in ihrem Vertrauen gegen ihre Seelsor- er wankend gemacht worden. Jeßt sei die Untersuchung beendet, und.man Pube die Ueberzeugung gewonnen, daß die in jener Beschwerde enthaltenen Beschuldigungen unbegründet oder doch nur durch Mißverständnisse herbei- geführt worden seien; jegt fordere es die Gerechtigkeit, wie früher die vor- eiligen Anfiagen, so auch jeßt die Resultate der Untersuchung bekannt zu- machen, und wenn dieser Aft der Gerechtigkeit der katholischen Geistlichkeit verweigert werden sollte, so würde dies s{werlich in Einklang gebracht wer- den fönnen mit dem in §, 9 des vorliegenden Regulativs zugesagten Schuße. Dr, Großmann stellte in Bezug hierauf einen förmlichen Antrag, um Borlegung der Untersuchungs - Akten von Seiten des Kultus - Ministe- riums an die Stände. Prinz Johann bemerkte, die Vorlegung der vollständigen Akten an die Stände, wie der Großmannsche Antrag wolle, würde zu weit führen; er stelle daher einen anderen Antrag, der von dem ersteren nur formell verschieden sei, nämlich den: die Staats-Regierung zu ersuchen, den Ständen die Resultate dieser Untersuchung mitzutheilen. Die Mittheilung müsse dann von der Kammer an eine Deputation überwiesen werden und diese sich zur Prüfung und lere Be Eig die Akten aus- händigen lassen, wo alsdann jedem Mitgliede die Einsicht derselben ofen stehe. Hiermit erklärte sich Dr. Großmann einverstanden, nahm sein Amen- dement zurück, und der Antrag des Prinzen Johann fand einstimmige An- nahme. Bei §. 7 wünschte Dr. Groß manu die Formel Fennen zu ler- nen, unter welcher die Bischöfe den Eid an den Papst zu leisten hätten, um ermessen zu können, ob ihr Gehorsam zu den Landesgesepen hierdurch ein getheilter werde oder nicht, und bat den Kultus-Minister um Belehrung hierüber, Staats-Minister von Wietersheim erwiederte, daß ihm nicht bekannt sei, ob ein Bischof dem Papst einen besonderen Eid zu leisten habe, und ersuchte den Dekan Dittrih um Auskunft, welcher erklärte, der Bi- {of habe einen förmlichen Eid in dieser Beziehung nicht zu leisten, sondern nur zu versprechen, die Kirchengeseye stets zu beobachten, Hierauf wurden die §§. 7 —9 zur Abstimmung gebracht und einstimmig angenommen und alsdann die §§. 10 und 11 zur gemeinschaftlihen Diskussion vorgelesen. Zuvörderst ergriff hierüber wiederum Dr. Großmann das Wort und äußerte, daß der im §. 10 aufgestellte Grundsay, bei Beseßung | 4 liher Stellen in der katholischen Kirche vor üglich auf Jnländer Rü- sicht zu nehmen, ihm aus der Seele gesprochen seiz doch scheine dieser Grundsay bis jet nicht immer geltend gemacht worden zu sein, denn un- ter den 30 Geistlichen, die in Sachsen angestellt, befänden sich nur neun Inländer; er wünshe Maßregeln von Seiten der Staats - Regierung er- riffen zu sehen, die dahin gingen, daß wenigstens die A4 der kfatho- lischen Geistlihen Juländer sein müßten, Ober - Hofprediger Dr. von Ammon fand Abhülfe dieses Uebelstandes hauptsächlich in der Errichtung einer besonderen Lehr- Anstalt in Sachsen, und daher wolle er zur Auf- nahme in die ständische Schrist den Sa vorschlagen: „Die hohe Staats- Regierung möge die Errichtung eines Lehrstuhls für Bildung katholischer Geistlichen aud in der Zukunft níht aus den Augen seßen,“ Dekan Dittrich bezeichnete den Wunsch, Jnländer als Geistliche angestellt zu sehen, als einen gerehten, doch werde er leider selten erreicht werden kön- nen, denn es fehle an inländischen Kandidaten für die Erblande, da für diese bei der Universität zu Prag nur zwei Stiftungen offen seienz für die Lau- sih sei durch Stipendien und Vermächtnisse Atatels und wenn sih die Re- gierung zur Errichtung mehrerer Stipendien für die Erblande entschließen könnte, ck würde der Mangel an inländischen Kandidaten bald gehoben sein, Jn Bezug auf den von Ammonschen Antrag bemerke er nur, daß jährlich zwei Kandidaten zur Besegung katholisch - geistliher Stellen hin- reichend seien, und daß die Kosten zur Errichtung und Unterhaltug eines fatholishen Lehrstuhls mit dem Zwecke nicht in Einklang stehen möchten; besser sei jedenfalls die Errichtung von Stipendien, Mini-

ster von Wietersheim bezweifelte, daß die Gründung von Stipen-

dien zum Ziele führen werdez der Mangel an Kandidaten sei wohl mehr in der Abgeneigtheit der Katholiken Sachsens zum geistlihen Stande be- ründet. it dem Ammonschen Antrage sei er in den Motiven, mit der

nsicht des Dekans Dittrich von praktisher Seite übrigens einverstanden, Dekan Dittrich meinte, es fehle keinesweges an Geneigtheit zum geist- lichen Stand unter den inländischen Katholiken, vielmehr nur an Geld zur Unterstüßung derselben. Um eine weitere Debatte über die verschiedenen Ansichten der Kammer abzuschneiden, erklärte Domherr Dr. Günther, daß er es übernehmen wolle, über diesen Gegeustand binnen acht Tagen eíne besondere Petition einzubringen, worauf von Ammon seinen Antrag zurück- nahm, Zu §. 11 hatte die Deputation, zur Entsernung möglicher Besorç,- nisse, den Zusaß beantragt : „Es is jedoch in keinem Falle die Wahl auf

amm

Zu ihrer vollen Erscheinung zwar sind diese Instrumental - Effekte erst durch die neueren Klavier - Komponisten und Virtuosen Je worden vorahnend niedergelegt aber hatte sie lange vor ihnen eethoven in seinen

roßartigen Klavier - Compositionen, nur nicht in einseitiger Verwendung, Eibe wie er es mit allen Kunstmitteln that, im Dienst einer künstlerischen Idee, Sobald wir aber diese moderne Ri tung der Virtuosität als ein- seitig anerkennen, so versteht es sih von selbst, da „sie vorübergehend is sie muß sich mit der früheren zu einer höheren inheit verbinden, Zu denjenigen Virtuosen, welche diese höhere Einheit bereits in sich repräsenti- ren, gehört au Herr Litolff. Er bewies dies dur den Vortrag der Sonate von Beethoven, nachdem er im Septett dargethan hatte, daß er ge- wissenhaft ers durch die Vórschule der früheren Kunstrihtung zur jeßigen modernen durchgedrungen sei, welche leytere er in seinen eigenen Composi- tionen aufs glänzendste veranschaulicht.

Das Septett wurde von den einzelnen Mitwirkenden sehr präzis und diskret ausgeführt, Die Gestaltung der einzelnen Sähe aber is nicht so charakteristish, daß irgend einer derselben als hervortretend bezeichnet werden fönnte, nur einzelne Züge des Ganzen prägen sih mehr oder weniger lebendig eín, z, B. im ersten Saye der Anfang des zweiten Theils, wo zu dem graziósen Wechselspiel zwischen Flöte und Oboe das Pianoforte wie der Hauch einer Aeolsharfe accompagnirte dann im Trio, wo es wie das Geplätscher eines über Kaskaden rinnenden Quells dem lieblihen Ge- sange der anderen Jnstrumente beigesellt dann der wilde phantastische Tanz im polyphonischen Saye des Finales, den die sonst De Viola im komischen Uebermuthe beginnt und der alle Justrumente wie ein wilder Taumel ergreift !

Ueber die A -moll-Sonate aber mehr sagen zu wollen, als daß der Vortrag derselben Seitens des Konzertgebers und Herrn Zimmermann's sie in ihrer ganzen Schönheit und Eigenthümlichkeit zur Er ang gebracht habe, wäre ein unnüßes Unternehmen, Wer mag den Genius elauschen, den schaffenden wie den ausführenden, wer mag uns seine Zauberfor- meln offenbaren, wer mag das lebendige, frische Leben in seine Theilen

erlegen wollen und erwarten, daß sich ihm daraus das wunderbare Ge- heimniß ihrer egenseitigen harmonischen Wirksamkeit offenbare? Erfreu- ih war der Eindruck, den das Tonwerk auf das ganze versammelte Publi- fum hervorbrahtez es war ein neuer Beweis, wie sehr sih in neuerer ar die wahrhaft geistige Theilnahme an den Werken unseres großen Meisters

P B E B H f Brat pup rarzen;